ARCHIV - Katalog 1 - Phantastik

Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der Phantastik-Bücher aus unserem ersten Antiquariatskatalog.


461.    Bartel, Hermann: Der Mumien-Magier. Roman. Erstausg. München, Asokthebu, Otto Wilhelm Barth Verlag, 1924. VIII, 318 S., 8°, Illus. O-Leinen

Bloch 2/306; Ackermann I/ 326; Gregor A. Gregorius (di.i. Eugen Grosche, ehem. Oberhaupt der FS) erwähnt das Werk in seinem "Exorial" in der Liste "Empfehlenswerte magische Romanliteratur". - Einband berieben u. leicht bestoßen; hinterer Deckel angestaubt, sonst ein gutes Expl.

 

462.    Blavatsky, H[elena] P[etrovna]: Höllen-Träume. Aus dem Englischen übersetzt von Julius Sylvester. Dtsch. Erstausg. Leipzig, Max Altmann, 1908. 187 S., 8°, Priv. Karton mit Deckelbeschriftung

Bloch 2/ 439 - Inhalt: Ein grauenvolles Geschick; Kann der Doppelgänger morden?; Die Echo-Höhle; Der leuchtende Schild; Aus den Polar-Landen; Die beseelte Geige. - Helena Blavatsky (1831-1891), Spiritistin u. Medium. In Tibet will sie auf die geheimen Meister (Mahatmas) getroffen sein, die sie in östlicher Weisheit unterrichteten u. ihr Bücher diktierten. 1874 lernte Blavatsky Henry Steele Olcott kennen u. gründete mit ihm, Quan Judge u.a. die Theosophische Gesellschaft, die ihren Hauptsitz in Indien (Adyar) einnahm. 1888 veröffentlichte sie ihr Hauptwerk "The Secret Doctrine" (Die Geheimlehre). - Ein gutes Expl.

 

463.    Bolgar, Dr. Georg: Tod und Traum. Ein Sammelsurium ohne jede Pointe. Berlin, [Selbstverlag], 1911. 136 S., 8°, O-Karton

Nicht bei Bloch. - Enthält 12 kurze Geschichten u. Stücke, die sich in Kranken- u. Irrenhäusern abspielen, u. in denen meist Tod oder Traum eine Rolle spielen: Die Kraft seines Geistes; Mein rotes Portemonnaie; Krankenpflege; Das Selbstmördergretl; Narkose; Nur keine Blamage; Der Schwur der Asklepiaden; Liebe; Der Kirchhof in C. ...; Suicidorium, GmbH; Ein neues Plombiermaterial; So ist der Tod? - Einband etwas berieben u. mit Randläsuren; ExLibris von Dr. phil. Kurt Schneider; halb ausradierter Besitzerstempel auf Vorsatz u. Titel; erste Lage etwas gelockert, sonst ein gutes Expl. - Selten, via KVK nur ein Expl. (dort: Halle, A. H. Müller 1911) nachweisbar.

 

464.    Brandler-Pracht, Karl: Fata Morgana. Ein Roman. Erstausg. Berlin-Pankow, Linser-Verlag, [1922]. 204 S., 2 Bll., 8°, Goldgepr. illus. O-Halbleinen

Seltener Roman des v.a. als Astrologen bekannten Karl Brandler-Pracht (1864-1939). Sein Hauptlehrwerk ist die 6-bändige "Astrologische Kollektion zum Selbststudium". - Einband in selbstklebende Klarsichtfolie gehüllt u. mit kl. Rückenschild; etwas schief gelesen; Besitzervermerk; Seiten papierbedingt gebräunt u. ab S. 187 mit unauffälligem Feuchtigkeitsrand, sonst recht gutes Expl.

 

465.    Bulwer, Eduard: Das Haus des Magiers. Leipzig, Max Altmann, 1919. 33 S., 8°, Papier mit Heftstreifen

Bloch 2/555; Auch in: O. W. Barth (Hrsg.): Verinnerlichung. Wegweiser der Geistes- und Geheimwissenschaften. Literarischer Jahresbericht. Berlin 1927. S. 83 in der Rubrik "Okkulte Romane". - Seltene frühe Veröffentlichung, wie auch andere Verlagstitel (z.B. Hentges: Die Kröte) in einfacher Heftform. Erschien später auch unter: "Das Haus des schwarzen Magiers. Eine rätselhafte Geschichte"; "Das Haus des Zauberers."; "Die Geisterseher". - Zum Rosenkreuzer u. Freimaurer Lord Eduard (George) Bulwer-Lytton (1803-1873) siehe Miers u. Zondergeld. - Rücken angerissen u. mit kl. Fehlstellen; kleine (z.Tl. professionelle hinterlegte) Läsuren; papierbedingt etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Diese Ausg. im KVK nicht auffindbar.

 

466.    Bulwer-Lytton, Eduard [George]: Das Haus des Zauberers. Lorch (Württ.), Renatus-Verlag, [1931]. 62 S., 1 Bl., 8°, Illus. O-Karton

Bloch 2/555. - Erschien auch unter:" Das Haus des schwarzen Magiers. Eine rätselhafte Geschichte"; "Das Haus des Magiers"; "Die Geisterseher". - Hinterer Deckel leicht stockfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

467.    Bulwer-Lytton, Eduard [George]: Eine seltsame Geschichte. Der Roman des schwarzen Magiers Margrave. Neu herausgegeben. Mit einer Einführung von G. W. Surya, Verfasser der "Modernen Rosenkreuzer". Leipzig, Max Altmann , 1908. 602 S., 1 Bl., 8°, Gemustertes O-Leinen

Vergl. Bloch 2/553; Wolfstieg II/41763; Gregor A. Gregorius (d.i. Eugen Grosche, ehem. Oberhaupt der FS) nennt das Buch in seinem "Exorial" in der Liste "Empfehlenswerte magische Romanliteratur"; Auch in: O. W. Barth (Hrsg.): Verinnerlichung. Wegweiser der Geistes- und Geheimwissenschaften. Literarischer Jahresbericht. Berlin 1927. S. 83 in der Rubrik "Okkulte Romane". - Kanten berieben u. leicht bestossen; eine Ecke etwas stärker bestossen mit verletztem Bezug, sonst ein gutes Expl.

 

468.    Cazotte, Jacques: Der verliebte Teufel. Aus dem Französischen übersetzt und eingleitet von Dr. Henri Birven. Mit einem Bildnis des Autors und alten Kupfern sowie einer Abhandlung über die angeblichen Prophezeiungen Cazottes. Leipzig, Verlag "Magische Blätter", 1921. 140 S., 2 Bll. mit einigen Abb., 8°, Illus. O-Pappband

Cazotte (1720-1792), von den Jesuiten erzogen, später u.a. Marinekommissar, wurde im Verlauf der Französischen Revolution guillotiniert. "Der 'Verliebte Teufel', diese eigentümliche Mischung von Erotik und Mystik, brachte seinen Verfasser in den Ruf eines Mystikers und Eingeweihten." (Birven, S.8) - Das Buch handelt u.a. von einer Beschwörung, Geheimnissen der Kabbala, die okkulte Gewalt eines Menschen über Luftgeister. Nach seinem Erscheinen 1772 wurde Cazotte Mitglied der geheimen Gesellschaft der Martinisten u. ein Initiierter. - Einband etwas bestossen; Besitzervermerk; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

469.    Chézy, Wilhelm von: Hildebrand Pfeiffer. Ein Leben aus dunkler Zeit. Bayreuth, Gauverlag, 1944. 127 S., Kl.-8°, Farbig illus. O-Karton

(= Bayreuther Feldpostausgaben). - Chézy (1806-1865) führt uns in seiner Erzählung "mitten hinein in das Labyrinth des Zauberwesens und der Hexenprozesse, jener Verirrungen, die wir nur noch als tief bedauerliche Kulturschande empfinden können. Die Erzählung ist Chézys Werk 'Das große Malefizbuch', Regensburg-Landshut 1847, entnommen. Der Dichter bezeichnet sein Werk 'als einen dichterischen Pitaval' und wir dürfen hinzufügen, daß sein Stoff - leider - der grausamen Wirklichkeit entnommen ist." (Nachwort von Paul M. Brandt). - Papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

470.    Collins, Mable [d.i. Kenningale Cook]: Flita. Die Blüte und die Frucht. Wahre Geschichte einer schwarzen Magierin. 2. nachgeb. Ausg. Leipzig, Theosophisches Verlagshaus, [ca. 1905]. 340 S., 1 Bl., 8°, Goldgepr. O-Pappband

Bloch 2/639; Gregor A. Gregorius (d.i. Eugen Grosche, ehem. Oberhaupt der FS) nennt das Buch in seinem "Exorial" in der Liste "Empfehlenswerte magische Romanliteratur". - Übersetzung von Dr. H. B. u. A.M.O. (Adolf Martin Oppel). - Die Schriftstellerin Mabel Kenningdale Cook (1851-1927) verlegt im Gegensatz zu H.P. Blavatsky den Sitz der "Meister" in die eigene Seele, was u.a. zum frühen Bruch mit der Theosophischen Gesellschaft führte. Miers: "In ihrem Roman 'Flita' schildert sie eine eine Seele, der noch die Schlacken schwarzer Magie anhängen. Der Lebensgang der Flita ist der heftige Kampf der besseren Ahnung u. Erkenntnis von Lug und Trug und vom ererbten Festhalten an äußere Meister. Schließlich erlebt sie ihre endgültige Erlösung und Befreiung in dem Moment, wo sie definitiv auf ihren sogenannten Meister 'Iwan' verzichtet." - Rücken leicht berieben; wenige Anstreichungen mit Bleistift, sonst ein gutes Expl.

 

471.    Corelli, Marie [d.i. Mary Mackay]: Ein Roman aus zwei Welten. Autorisierte Übersetzung von Isabella Hummel. Zwei Teile in einem Band [so kmpl.]. Neuaufl. Leipzig, Theosophisches Verlagshaus, [1921)]. XXXII, 199 S / 2 Bll., 220 S., 2 Bll., 8°, Goldgepr. O-Leinen

Gregor A. Gregorius (d.i. Eugen Grosche, ehem. Oberhaupt der FS) nennt das Buch in seinem "Exorial" in der Liste "Empfehlenswerte magische Romanliteratur"; Bloch S. 38; Zondergeld S. 69f. - Marie bzw. Mary Mackay alias Marie Corelli (1855-1924) gehörte zu den beliebtesten Erzählerinnen ihrer Zeit. "The Romance of Two Worlds" (1886, dtsch. EA 1894) ist ihr erster Roman, der sie weltberühmt machte. Er basiert auf Erlebnisen der Autorin auf "einem in Paris wohnhaft gewesen historischen Rosenkreuzer, der als 'Graf Dr. Kasimir Heliobas' eingeführt wird..." (Willy Schrödter: Geschichte und Lehren der Rosenkreuzer). Die Autorin beschreibt Traumsendungen, elektrische Medizinen, elektrische Plusquamperfektion des Menschenkörpers, Astralreisen, Umgang mit Luftgeistern u.a. - Rücken geringfügig bestoßen; Deckel mit schwachen Kratzern, sonst ein gutes u. schönes Expl.

 

472.    Corelli, Marie [d.i. Mary Mackay]: Lilith's Seele.Verfasserin von "Ein Roman aus zwei Welten", "Barrabas", "Prinzessin Ziska" u. A. Autorisierte Übersetzung von A. Bollert. Dtsch. Erstausg. Groß-Lichterfelde bei Berlin, Verlegt bei Paul Zillmann, [1905]. 463 S., 8°, Priv. Halbleinen

Bloch 658. - Vorliegendes Buch erschien erstmals 1892 unter dem Titel "The Soul of Litith". Siehe auch Zondergeld S. 69f. - Kanten u. Aussengelenke leicht berieben; ein Kapital gering angerissen, sonst ein sauberes u. gutes Expl.

 

473.    Crawford, F. Marion: Die Hexe von Prag (The Witch Of Prague). Uebersetzt und bearbeitet von Dr. Musallam [d.i. Franz Sättler], Wien. Berlin-Weißensee, E. Bartels Verlagsanstalt, [ca. 1925]. 218 S., 3 Bll. mit illus. Buchschmuck u. Tafeln, 8°, O-Leinen

Der Übersetzer Dr. Franz Wenzel Sättler (1884-1942?, alias Dr. Musallam) war Dr. der Orientalistik, Reiseschriftsteller, Magier, Okkulthändler, Sozialreformer u. Rebell für sexuelle Freiheit sowie Begründer des Adonismus. In den VlgsAnz. 2 Bll. über die Werke von "Dr. Musallam". - Ein gutes Expl.

 

474.    Ebertin, Elsbeth: Der Hochweg des Lichts. Ein Schicksalsroman um die Jahrhundertwende. Berlin u. Zürich, Eigenbrödler-Verlag, [1929]. 298 S., 8°, O-Karton

Nicht bei Bloch. - "Im 'Hochweg des Lichts' durchläuft Gudrun einen gar weiten Weg von der kindlich unerfahrenen Jungverheirateten bis zum dem Ausklangskapitel des Romans ' Selbstüberwindung und Befreiung'. Als Meilensteine die Erkenntnisse geläuterter Weltanschauung: Theosophie, Okkultismus, Reinkarnation, Buddhismus. Und dazwischen manch eine Oase der Freude, manch ein Sonnentag. - Es ist ein reifes Werk!" (aus "Die Zeit am Montag", Breslau); Elsbeth Ebertin ist v.a. als Astrologin bekannt. - Beide Deckel u. Rücken mit Feuchtigkeitsrändern, sonst sauber u. gut, offensichtlich ungelesen.

 

475.    Ebertin, Elsbeth: Der Mars im Todeshause. Astrologischer Filmroman nach einer wahren Begebenheit. Erstausg. Görlitz, Regulus Verlag, [1924]. 164 S., mit Frontispitz (Elsbeth Ebertin), 8°, Illus. O-Karton

Nicht bei Bloch. - Ein Titel, der meist in der Bibliografie der Verfasserin fehlt; verfilmt unter dem Titel "In den Sternen steht's geschrieben". - Elsbeth Ebertin (1880-1944) Astrologin u. Graphologin. Mutter von Reinhold Ebertin u. Großmutter von Baldur Ebertin. Sie avancierte nach dem 1. WK zur bekanntesten Astrologie-Publizistin, sogar der Ex-König von Bulgarien zählte zu ihren Kunden. Nachdem ihr eine Hitler-Anhängerin 1923 die Geburtsdaten des "Führers" zugeschickt hatte, erstellte Elsbeth Ebertin ein Horoskop für Adolf Hitler auf den 20. April 1889, Sonne mit 29 Grad im Widder. Da die Vorhersage des Putsches vom 8. November 1923 zutreffend war, wurde später die Verbreitung des Horoskops unterdrückt. (Siehe dazu, Ellic Howe: Uranias Kinder: die seltsame Welt der Astrologen und das Dritte Reich). - Leicht bestoßen u. etwas schiefgelesen; Rückendeckel lichtrandig; zwei Besitzerstempel im Vorsatz, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

476.    Ebertin, Elsbeth: Die Macht des Goldes. Ein Roman von Himmelskräften und Teufelskunst. Nach Quellen und Schilderungen des Fahrensmannes Wölsung. Leipzig, Richard Hummel Verlag, 1936. 235 S., 2 Bll., 8°, O-Leinen

Bloch 2/829. - Rücken leicht angestaubt u. bestossen; Vorsatz mit kl. Fleck, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

477.    Eckhartshausen, Carl von: Kostis Reise von Morgen gegen Mittag. Eine Reisebeschreibung aus den Zeiten der Mysterien, mit wichtigen Bruchstücken der Wahrheit belegt, und anwendbar für die Gegenwart und die Zukunft. München, Franz C. Mickl [überklebt, urspr. Vlg. nicht mehr lesbar], 1900. 190 S., 1 Bl. mit Frontispiz u. Titelabb., Kl.-8°, Priv. Halbleinen mit aufgezogenem O-Deckel

(= Kleine Okkultistische Bibliothek 10./11. Lieferung). - Bloch 2/834 (zur EA). - Eckartshausen schildert mit den Erlebnissen des Kosti symbolisch eine Einweihung, die z.T. auch freimaurerische Symbolik enthält (Weisheit, Schönheit, Stärke etc). Auf seiner Reise, die einige Gefahren u. "Verführungen" birgt, begegnet er u.a. einem Einsiedler u. einem persischen Prinzen, dessen Träume er deutet. Die eigentliche Einweihung findet unter der grossen Pyramide in Memphis statt, was an den Roman "Sethos" von Abbe Terrasson erinnert. Fast die hälfte Text machen die (Weisheits)Lehren der Natur aus, die Kosti in Memphis erhält. - Etwas bestossen u. angestaubt; Reste eines entfernten Rückenschilds; Deckel mit aufgeschriebener "125", innen ein gutes Expl.

 

478.    Engel, Leopold: Das Thal der Glücklichen oder der Weg zur Wahrheit. Bitterfeld, Verlag von F. E. Baumann, 1897. 66 S., Kl.-8, O-Karton

(= Als Sonder-Abdruck aus Engel's Zeitschrift "Das Wort", neu hrsg. von Christof Friedrich Landbeck). - Bloch 2/875. - Leopold Engel (1858-1931), Schauspieler, Schriftsteller u. Freimaurer. Erster Verleger der Lorber-Schriften, in Dresden. 1896 Eintritt in den Illuminaten-Orden, den Theodor Reuss (1855-1923) bereits 1880 in München reaktiviert hatte u. 1897 Gründung eines eigenen Illuminaten-Ordens in Dresden. Im Jahre 1925 wurde der Illuminaten-Orden neu organisiert u. zu einem "Weltbund" erweitert, wobei Leopold Engel dessen Präsident in Berlin wurde. - Teilweise unaufgeschnitten, ein gutes Expl.

 

479.    Faust - Zimmermann, K.: Leben, Thaten und Höllenfahrt des Doktor Faust. - Erstausg. Leipzig, E.F. Schmidt, [1841]. 180 S., Kl.-8°, Priv. Halbleinen d.Zt. mit goldgepr. Rückenschild

Engel, Faust-Schriften 238: "Auf der Rückseite des Titelblattes steht folgender Vers: Zu Leipzig in Auerbach`s Keller saß einer still und trank, Und in der Vorzeit Tage sein sinnender Blick versank. Zu Leipzig in Auerbach`s Keller ist traun, ein rechter Ort, Der alten Sagen zu denken, der Wunder verklungener Wort. Ludwig Bechstein. - Die nach Widman und Pfitzer überarbeitete Erzählung von Faust ist eingetheilt in drei Theile... Druck von Fr. Knick in Erfurt. Der Titel ist Klinger`s Roman entlehnt." - Erschien in der gleichen Druckerei die identische Ausgabe "Erfurt, Expedition der Thüringer Chronik". - Leicht berieben; etwas stockfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

480.    France, Hector: Aus dem Reiche des Haschisch und andere Erzählungen. 1. Aufl. (Dtsch. Erstausg.). Dresden u. Leipzig, Moewig & Höffner , 1902. 111 S., 8°, Neuer marmorierter Pappband

Ein gutes Expl. - Selten.

 

481.    Franchezzo, [Borghese] und F. E. Baumann (Hrsg.): Ein Wanderer im Lande der Geister. Bad Schmiedeberg u. Leipzig, Verlag von F. E. Baumann, [nach 1911]. 388 S., 2 Bll., 8°, Gepr O-Leinen

Bloch 2/484; Gregor A. Gregorius (d.i. Eugen Grosche, ehem. Oberhaupt der FS) nennt das Werk in seinem "Exorial" in der Liste "Empfehlenswerte magische Romanliteratur". - Das Buch wurde laut Vorwort dem Medium A. Farnese vom dem Italiener Franchezzo medial diktiert, was jedoch eine Verschleierung vom Hrsg. Baumann sein könnte. Denn 1911 erschien in seinem Verlag von Franchezzo Borghese: "Franchezzo Borgheses Wanderungen. Aus Nacht zum Licht. Ein Roman aus zwei Welten". Bis auf die Vorworte u. eine längere Fußnote in diesem Band (zur Gefahr des Mediumismus), sind beide Texte identisch. Vorl. Ausg. wurde später mit gleichem Druckbild als "2. Aufl." nachgedruckt. - Einband etwas bestossen u. berieben; Rückendeckel min. fleckig; mehrere Stempel von Karl Strähle; die ersten 4 Bll. mit winziger fehlender Ecke, sonst ein gutes Expl. - Seltene Ausg.

 

482.    Frayling, Christopher: Alpträume. Die Ursprünge des Horrors. Aus dem Englischen von Sabine Lorenz und Felix Seewöster. Köln, Vgs Verlagsgesellschaft, 1996. 224 S. mit mehreren Abb., 4°, O-Pappband mit O-Umschlag 

"Sie geistern durch unsere dunklen Phantasien und lassen uns das Blut in den Adern gefrieren: 'Frankenstein', 'Dracula', 'Dr. Jekyll und Mr. Hyde', 'Der Hund von Baskerville' - die klassischen Gruselgestalten des viktorianischen Englands. Doch obwohl Mary Shelley, Bram Stoker, Robert Louis Stevenson und Arthur Conan Doyle unzählige Nachahmer fanden, ist über die Ursprünge ihrer Schauergeschichten nur wenig bekannt. Wer weiß schon, daß Mary Shelley die Geschichte des 'Frankenstein'-Monsters nach dem Verlust ihres Erstgeborenen schuf und das Buch auf ihrem Alptraum von einem mutterlosen Kind basiert?" (Klappentext) - Mit Register. - Beinahe neuwertiges Expl.

 

483.    Godwi: Das Jungfernpergament. Wundersame Erlebnisse einer entlebten Seele. [Vorgebunden drei weitere "Theosophische Schriften" des Verlags]. Berlin, Prana-Verlag, [ca. 1910] . 20 S., 8°, Priv. Halbleinen d.Zt mit goldgepr. Rückenbeschriftung

Nicht bei Bloch; Hayn-Gotendorf IX, 239: "behandelt den schon in der uralten Magie üblichen Gebrauch des Jungfernpergaments (Hymen) zur Verjüngerung gealteter Körper." - VORGEBUNDEN: Ernst Diestel: Buddhismus und Christentum, 40 S. - ANGEB.: Ernst Diestel: Gedanken über das Karma, 12 S. - ANGEB.: Gyanendra Nath Chakravarti: Der Weltberuf der "Theosophischen Gesellschaft". Ein Vortrag, 82 S., 1 Bl. - Bezugspapier des Deckels mit kl. Fehlstelle, sonst ein gutes Expl.

 

484.    Gregorius, Gregor A. [d.i. Eugen Grosche]: Exorial. Der Roman eines dämonischen Wesens. 1. Aufl., Nummerierte Ausg. (Nr. 295 von 333). Berlin Grunewald, Verlag Eugen Grosche, 1960. 431 S., 8 Bll., mit 7 Illus. von F. G. Winkler, 8°, Goldgepr. O-Leinen mit Deckelsigille

Hauptüberschriften: Die heilige Hure von San Masagno; Die Strega von Venezia; Der Tanz der Toten; Der Nekromant; Der Vampir; Exorial; Das dunkle Licht. - Eugen Grosche alias Gregor Gregorius (1888-1969) unterhielt in Berlin die Buchhandlung "Inveha" mit angegliederten Verlag. 1928 gründete er im freimaurerischen Umfeld die magisch-okkulte Loge "Fraternitas Saturni" (FS), deren 33 Grade sich an dem "Alten und Angenommenen Schottischen Ritus" orientieren. Neben dem Ordo Templi Orientis (O.T.O.) übernahm die Loge das "thelemitische Gesetz" von Aleister Crowley. Bekanntes heutiges Mitglied ist Ralph Tegtmeier alias Frater V.:.D.:.. - Mit umfangreichem Literaturverzeichnis sowie Angaben zu Büchern u. Schriften von Gregorius. - Rücken etwas verblaßt; sonst ein gutes Expl.

 

485.    Hartmann, Dr. Franz: Ein Abenteuer unter den Rosenkreuzern. Leipzig, Theosophisches Verlagshaus, [1899]. 147 S., 8°, O-Karton

Gregor A. Gregorius (d.i. Eugen Grosche, ehem. Oberhaupt der FS) nennt das Buch in seinem "Exorial" in einer Liste "Empfehlenswerte magische Romanliteratur"; Auch in: O. W. Barth (Hrsg.): Verinnerlichung. Wegweiser der Geistes- und Geheimwissenschaften. Literarischer Jahresbericht. Berlin 1927. S. 84 in der Rubrik "Okkulte Romane". - "Der Verfasser schildert zu Beginn seiner Erzählung wie er, die einsamen Täler der Tiroler Alpen durchstreifend, von einem Cretin in ein auf entlegener Höhe befindliches Kloster des Rosenkreuzerordens geleitet wird, dessen Mitglieder zu einer 'Großen geheimen Bruderschaft der Adepten' gehören. Hier wird er von dem Oberhaupt der Brüderschaft sowie von zwei weiblichen Adepten in das große Gebiet der okkulten Wissenschaft eingeführt." (Verlagswerbung). - Franz Hartmann (1838-1912) war Arzt, Hochgradfreimaurer, Hauptvertreter der indischen Theosophie in Deutschland, Mitarbeiter von H.P. Blavatsky in Adyar, Gründer der I.T.V. (Internationalen Theosophischen Verbrüderung), Autor u. Hrsg. der Lotusblüten. Vorliegend seine erste literarische Arbeit, die erstmals 1893 in Boston erschien. - Einband leicht bestoßen u. lichtschattig; Deckel angeknickt, sonst ein gutes Expl. dieser seltenen Ausg.

 

486.    Hoffmann, Oskar: Mac Milfords Reisen im Universum. Von der Terra zur Luna oder Unter den Seleniten. Astronomische Erzählung. Mit 60 Illustrationen von Fritz Brändel Erstausg. Papiermühle b. Roda Sachsen-Anhalt, A. Weller & Co., 1902. 239 S., mit 60 Illus. im Text u. auf Tafeln, 4°, Illus. goldgepr. O-Leinen (schöne Deckelillus. im Stil von Jules Verne Ausg.)

(= Kollektion Kosmos [Einziger ersch. Band einer geplanten Verlagsreihe]). - Bloch 2/1522. - Erstlingswerk des Schriftstellers Oskar Hoffmann (1866-1932), dem wichtigsten Vertreter der frühen dtsch. Science Fiction Literatur. Die "Reisen" erschienen wahrscheinlich ursprünglich (wie bei Karl May u. Robert Kraft) in Einzellieferungen, denn es finden sich relativ oft Wiederholungen der Ereignisse im laufenden Text. Beeindruckend durch die viele technischen Ideen wie z.B. die Antigravitationkathode u. eine drahtlose Wellentelegraphie mit der Erde. Viele zum Teil blattgroße farbige Illustrationen, neben den Situationen der erlebten Abenteuer auch eine Rißzeichung des Antigravitationsvehikels "Sirius" u. eine Wiedergabe der Podiumsteine im Seleniten Tempel mit ihrer kryptischen Inschrift. - Rücken berieben; Vorsatz u. wenige Seiten etwas stockfleckig; hinten geöffnetes Gelenk, Bindung dennoch fest u. sonst sehr gutes Expl.

 

487.    Hye, Demeter [Pseudonym]: Das blaue Phantom und andere okkulte Geschichten. Erstausg. München u. Berlin, Drei Masken Verlag, [1928]. 179 S., Kl.-8°, Goldgepr. O-Leinen

Bloch 2/1575. - Inhalt: Das blaue Phantom; Der Schuiß; Sir Lionel Lincolns Taschenuhr; Die Nonne; Die Perlenschnur; Das Licht im Opernhaus; Schloß Rothenstein. - Einband leicht angestaubt u. berieben; min. bestossen; Ex Libris Roland Beutner u. Widmung: "Roland Beutner widmet dieses Buch seinem Freund Fritz zum Studium der vierten Dimension, Weihnachten 1935" dazu eine sehr schöne, mehrfarbig kolorierte Federzeichnung (Ein roter, gestiefelter Kater jagt das blaue Phantom "Hoppla Hedwig!") - Ein gutes Expl.

 

488.    Kliegel, Ludwig: Der goldene Kubus. Ein okkulter Roman (in drei Abteilungen). Erstausg. Basel, Verlag von Rudolf Geering, 1929. 212 S. mit 3 Fig., 8°, Illus. O-Karton

Bloch 2/1719. - Kanten etwas berieben; leicht stockflekig z.T. auch innen, sonst ein gutes Expl. mit drei Figuren zu den "drei Abteilungen".

 

489.    Kliegel, Ludwig: Der goldene Kubus. Ein okkulter Roman (in drei Abteilungen). Erstausg. Basel, Verlag von Rudolf Geering, 1929. 212 S. mit drei Fig., 8°, Illus. Goldgepr. O-Leinen

Bloch 2/1719. - Berieben; Ecken u. Kanten leicht bestossen; tlw. mit sauberen Anstreichungen, sonst ein gutes Expl. mit Frontispiz (Wiederholung der Deckelillustration) u. drei Figuren zu den "drei Abteilungen".

 

490.    Koller, Cornelia: Vorwärts. Okkultistischer Roman. Erstausg. Leipzig, Max Spohr, 1912. 276 S., 8°, Goldgepr. O-Karton

Nicht bei Bloch. - "Wie schon so oft, stiegen sie die Treppen hinunter in das kleine Laboratorium, welches Klinger genau nach den Angaben jenes unbekannten Wesens angeordnet hatte, um wie so viele Male, das höchst interessante Experiment vorzunehmen. Lichtfunken, ja Strahlen sahen sie immer... 'Ist es nicht ein wahnsinniges Unternehmen, Vater,' sprach sie leise, 'körperlose Intelligenzen in diesem Raum bannen zu wollen?" - Leicht bestossen u. berieben; unbeschnitten u. dadurch leicht angerändert, sonst ein gutes Expl.

 

491.    Külpe, Frances: Doppelseele. 3. Aufl. München, Georg Müller, 1916. 495 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen

Nicht bei Bloch; Gregor A. Gregorius (d.i. Eugen Grosche, ehem. Oberhaupt der FS) nennt das Buch in seinem "Exorial" in der Liste "Empfehlenswerte magische Romanliteratur". - Einband lichtrandig; etwas schiefgelesen; Vorsätze fleckig; kl. Besitzervermerk, sonst ein gutes Expl.

 

492.    Lemmermayer, Fritz: Der Alchymist. Ein Kölner Roman aus der Wende des 15. Jahrhunderts. Mit der Reproduktion der Pastellzeichnung "Der Forscher inmitten von Marianus und Gabrilein" von Rudolf Steiner und einem Nachwort des Verfassers. [2 Bde. in 1]. Neuausg. Stuttgart, Den Haag u. London, Orient-Occident-Verlag, 1928. 174 S., 1 Bl. / 163 S., 1 Tafel, 8°, O-Leinen

Nicht bei Bloch. - Der österr. Schriftsteller Fritz Lemmermayer (1857-1932) war Mitarbeiter der Zeitschrift "Sphinx" u. Anthroposoph. - Aus dem Nachwort: "Bald darnach erfolgte die Veröffentlichung als Buch... Rudolf Steiner spricht davon in seiner Selbstbiographie 'Mein Lebensgang' als einen interessanten, tiefgründigen Roman'. Nun wird mir nach sovielen schicksalsvollen Jahren die Freude, eine Neuausgabe zu erleben. Ich habe nichts Wesentliches verändert... Und ein Bild durfte ich zu meiner hohen Befriedung der Neuausgabe einfügen, dessen Schöpfer Rudolf Steiner ist. Er setzt die Worte darauf: 'Der Forscher inmitten von Marianus und Gabrilein'. - 'Marianus trägt luziferische Züge, und Gabrilein ist ein kleiner ahrimanischer Dämon'... Und die Gestalt des Gabrilein hat er ausdrücklich mit der Figur in meinem Roman in Zusammenhang gebracht." - Zu Steiners Pastellzeichnung vom 21. u. 22. März 1923 vgl. "Rudolf Steiner. Das literarische und künstlerische Werk. Eine bibliographische Übersicht", S. 152f. - Einband angestaubt u. leicht fleckig; Schrift tlw. ausgerieben u. bestoßen; wenige Seiten fingerfleckig, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

493.    Lernet-Holenia, Alexander: Der Graf von Saint-Germain. Roman. Erstausg. Zürich, Morgarten Verlag / Conzett & Huber, 1948. 301 S., 1 Bl., 8°, Goldgepr. O-Leinen

Bloch 2/1917; Gregor A. Gregorius (d.i. Eugen Grosche, ehem. Mitglied der FS) nennt das Buch in seinem "Exorial" in der Liste "Empfehlenswerte magische Romanliteratur" (dort fälschlich als: "Lerner-Holena: Der Graf v. St. Germain"). - Ein gutes Expl.

 

494.    Lloyd, John Uri: Etidorpha oder das Ende der Erde. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Mit vielen Illustrationen von J. Augustus Knapp. Autorisierte dtsch. Ausg. Leipzig, Verlag von Wilhelm Friedrich, [1899]. X, 303 S. mit Frontispiz, 22 Illus. u. Fig. 1-10 / 4 Bll., 296 S., 1 Bl. mit 19 Illus. u. Fig. 11-14, 8°, Illus. O-Leinen (beide Bände unterschiedlich, auch geringe Grössenabweichung, aber beides Originaleinbände)

Bloch 1952. - Der Pharmakologe John Uri Lloyd (1849-1936) veröffentlichte vorliegendes Buch (OT "Etidorpha or the End of Earth"), dessen Titel rückwärts gelesen "Aphrodite" lautet, erstmals 1895 im Selbstverlag. Noch zu seinen Lebzeiten erlangte der "Hohlerde-Klassiker" 11 Auflagen. Der Protagaonist reist ins Innere der Erde u. findet dort allerlei merkwürdige Kristalle, Pflanzen u. andere u. (prähistorische?) Lebewesen. Ungewöhnlich ist, dass für alle Erscheinungen "naturwissenschaftliche" Erklärungen gegeben werden, z.B. auch wie das Sonnenlicht durch die Erdkruste ins Innere dringt. Einige der Theorien geistern noch heute durch die Literatur, andere sind Vorwegnahmen (immer noch) aktueller grenzwissenschaftlicher Themen. Die Bedingungen im Innern der Erde seien sogar besser als aussen, was der Reisende auch am eigenen Körper erspüren kann. Er trifft auf andere Hohlerde-Reisende, die das Ziel nicht erreicht haben u. schliesslich auch auf die schöne "Etidorpha", die ihn hypnotisch auf die letzte Prüfung vorbereitet. - Um die Erzählung als wirklich geschehen wirken zu lassen, gibt Lloyd vor, dass er das Buch von einem Johann Lllewellyn Llongollyn Drury erhalten haben will, dem widerum auf sehr mysteriöse Weise ein Fremder erschienen war, der ihm sein Manuskript überlassen hatte, das mit dem Eintritt in eine geheime Gesellschaft beginnt. Im Verlauf des Buches wird das Lesen des Manuskriptes mehrmals unterbrochen, um die Wissenschaften zu rate zu ziehen, da Drury/Lloyd dem Berichteten (scheinbar) skeptisch gegenüber steht. - U.a. über: Eine Unterrichtsstunde über geistiges Forschen; Die Brüderschaft der Adepten; Eine Lichtzone tief im Innern der Erde; Der Pilzenwald; Mein Schwergewicht verschwindet; Warnung vor der Biologie, der Wissenschaft vom Leben des Menschen; Materie ist aufgehaltene Bewegung; Ich höre auf zu atmen u. lebe trotzdem weiter; Unter den Trunkenbolden; Weitere Versuchung: Etidorpha; Der innere Ring oder das Aufhören der Gravitation; Das Ende der Erde. - Band 1 etwas angestaubt u. bestossen u. mit kl. Fleck auf dem Deckel, Stempel im Vorsatz, eine Lage ist gelockert, sonst gut; Band 2 stärker bestossen u. mit Bibliotheksrückenschild; Vorsatz mit Bibliotheksaufkleber u. Spuren eines ausgerissenen Zettels; Titelrückseite sowie die unbedruckten Rückseiten einiger Abb. mit Stempel, sonst gut. - Sehr selten.

 

495.    Löhn, R. P. [d.i. Dr. Robert Plöhn]: Realistische Märchen und Metaphysische Histörchen. Nicht für höhere Töchter, noch für niedere Buben. Zürich, Verlags-Magazin (J. Schabelitz), 1890. 80 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

Nicht bei Bloch. - Der Autor, der auch für den Freidenkerbund schrieb, verlegt mit lakonischer Ironie Zeitströmungen in eine phantastische Welt. Unter den zehn Kurzgeschichten "Der letzte Krieg. Ein Geschichtsblatt aus dem 25. Jahrhundert." Zitat: "Panrussia versorgte die beiden anderen Staaten mit allen Lebensstoffen und Materialien, Panchina lieh seine industriellen und technischen Kräfte, während Panjuda die Welt mit Geld und Wechseln versorgte. Afrika war als gemeinsame Strafkolonie aller Geistig- und Körperlichkranken benutzt, während Australien als gemeinschaftlicher Düngerablagerungsplatz verwendet wurde." - Einband etwas bestossen, angeknickt u. angeschmutzt; kl. Stempel auf Deckel ("Redaction 'Moderne Dichtung'"); Rücken sauber hinterlegt; Seiten papierbedingt gebräunt u. unbeschnitten, sonst ein gutes Expl. mit Widmung des Autors: "Herrn E. M. Kafka in freundschaftlicher Verehrung vom Verfasser. Wien, Dr. R. Plöhn".

 

496.    Löns, Konrad: Die Strahlen der Erkenntnis. Erstausg. Hannover, Friedrich Gersbach, [ca. 1920]. 124 S., 8°, Illus. O-Leinen

Bloch 2/1960. - Vor dem Hintergrund des "Vernichtungsfriedens" von Versailles entdecken zwei deutsche Forscher die Urkraft. Es ist nicht nur das "kalte Licht" ohne Elektrizität möglich, sondern auch Filmaufnahmen von Gedankenströmen. Die neuen Erkenntnisse sollen zum Wohl aller genutzt werden: "Strahlen freier Denkkraft werden, ausgesandt von der zielbewußten Energie der Gehirne, in gleichgestimmten Geistern gleiche Gedankenströme wachrufen. Sie werden uns das Tor zu den Quellen des Daseins öffnen... Klar werden die Gedanken der Menschheit vor eines jeden Augen liegen. Liebe wird sich nicht mehr scheu zu verstecken brauchen, Bosheit wird an der Scheußlichkeit des eigenen Bildes sterben..." - Ein gutes Expl. - Selten.

 

497.    Lord Dunsay (d.i. Edward John Moreton Drax Plunkett): Die Seele am Galgen. Ein Buch von Menschen Göttern und Geistern. Deutsche Erstausgabe, Frankfurt a.M., Literarische Anstalt Rütten & Loening, 1924. 149 S., 1 Bl., 8°; Illus. O-Pappband

Berechtigte Übersetzung aus dem Englischen von Emerich Reeck Einbandentwurf von Max Schwerdtfeger. - Den Lordtitel erbte der Autor nach dem Tod seines Vaters 1899. Neben seiner Vorliebe für irische und keltische Mythen, schuf er eine eigene orientalisch gefärbte Mythologie, die zur "schwarzen Romantik" und "Dekadenz" zählt. Motto im Vorsatz: "Kommt mit mir, die Ihr überdrüssig seid der Welt, die wir kennen: hier findet Ihre neue Welten." - Ein sehr gutes Expl.

 

498.    Luserke, Martin: B7Q3.8 oder die Geheimnisse des Drei-Kontinente-Kraftwerks Mittelländisches Meer - Totes Meer. Eine telefonisch-tellurisch-technische Groteske. 2. Aufl. München, Chr. Kaiser Verlag, 1927. 95 S., 12°, O-Karton 

(= Münchner Laienspiele hrsg. von Rudolf Mirbt/ Heft 12). - "Dieses Spiel muß als tolle Verulkung der Kino- und Detektiv-Romantik in rasendem Tempo und in sich selber toternst gespielt werden... Mit all der Technik vom Jahre 2000 und den raschen Kombinationen der tollsten Beziehungen muß den Zuschauern natürlich Beweglichkeit zugemutet werden..." (Vorbemerkung) - Die seltenen utopischen Theaterstücke werden bei Bloch "Bibliographie der Utopie und Phantastik" nicht angeführt. - Leicht bestoßen. - Selten.

 

499.    Marsh, Richard: Der Isiskäfer. Roman. Erstausgabe Berlin, Verlag von Th. Knaur Nachf., o.J. (um 1930). 318 S., 1 Bl., 8°; O-Leinen

(=Romane der Welt. Herausgegeben von Thomas Mann und H. G. Scheffauer.) - Bloch 2/2054 - Das Buch wird vom ehemaligen Oberhaupt der Fraternitas Saturni: Gregor A. Gregorius in "Exorial" als Nr. 31 (von 64 Titeln) seiner Liste "Empfehlenswerte magische Romanliteratur" genannt (dort als: "Marsh-Mahlo: Der Scarabäus"). Aus dem Englischen von E. McCalman. Die deutsche Erstausgabe erschien 1900 unter: "Der Scarabäus. Ein Mysterium in vier Büchern." - Ein gutes Expl.

 

500.    Melchers, Gustav Adolf: Aus dem Jenseits! Aufzeichnungen eines Toten. 1.-3. Tsd. Düsseldorf, Eduard Trewendt's Nachfolger, 1909. 246 S., 1 Bl., 8°, Priv. marmoriertes Halbleinen mit Lederrückenschild

Bloch 2/2108. - Der Autor, eigentlich von grösster Abneigung gegen allen Aberglauben u. Spukgeschichten findet eines Tages angeblich ein merkwürdiges Buch auf seinem Tisch. Es gibt keine Erklärung, wie es dahin kam, u. es beinhaltet die "Aufzeichnungen eines Verstorbenen". Also schreibt Melchers das gesamte Buch ab, danach wollte er es Wilhelm Bölsche zeigen, doch plötzlich sei es ebenso unerklärlich verschwunden wie es gekommen war. Neben einer Einleitung gibt das vorliegende Werk die Aufzeichnungen aus dem dubiosen Buch wieder. Der Tote berichtet u.a. von seinem Tod u. seinen früheren Inkarnationen. - Inhalt: Der Tote spricht!; Der Tote als Tanzmaus; Der Tote als Samazar in Sayonara; Der Tote als Königssohn; Der Tote auf dem Ras Algethi; Der Tote als Udar in Nogur u. ich; Der Tote als Polyp. - "Ich, der ich dies schreibe, bin tot. 'Tot' nennen Sie es! Ich sage, ich bin 'erwacht', aber zum leichteren Verständnis meiner Beichte, der Beichte eines Toten, will ich mich befleißigen in Ihren Ausdrücken zu sprechen." (S.18) - Sehr gutes Expl. - Recht selten.

 

501.    Nov., Sir J. M. [d.i. Paul Köthner]: Pandaimonion. Wahrheit ? Traum ? Lüge? Ein Filmroman aus dem Jenseits. [ 5 Bde. im Schuber]. Erstausg. Berlin, Brückner Verlag, 1927. 78 S. 1 Bl. / 128 S. / 143 S. / 152 S. / 127 S., 8°, O-Karton im O-Pappschuber

Bloch 2/2309. - Die Titel: 1. Der Vorhof; 2. Die Einweihung; 3. Der 5-fache Weg; 4. Der Alchemist - Der Zauberer; 5. Der Adept. - "Der Verfasser, welcher alten Geburtsadel mit Geistesadel verbindet, steht auf der Höhe der modernen Wissenschaft; ist aber über diese Höhe hinaus - die Brücke zum 'unbekannten Land' überschreitend - in das Reich der 'hermetischen' Kunst und Wissenschaft vorgedrungen, die er (in allzu nachsichtiger Anpassung an Begriffe des letzten Menschenalters) 'Okkultismus' nennt, wiewohl gerade Vertreter des Okkultismus in Verdacht stehen, die Perle heiligen Urwissens in dem Sautrog eitler Selbstvergötterung verkramt zu haben. Sir J. M. Nov hat selber Zugang gefunden zu jenen östlichen Orden und Logen der Astral- und Mental-Ebene, von denen soviel Geheimnisvolles von vermeintlich Wissenden verbreitet wird." - Paul Köthner, Privatdozent der Universität Berlin, eine schillernde Persönlichkeit zw. Politik u. Okkultismus. Nach dem ersten Weltkrieg versuchte er den völkischen Gedanken mit der Freimaurerei zu vereinigen u. trat, im Gegensatz zur "internationalen", für eine "deutsche" Freimaurerei ein. Nach eigenen Angaben gehörte er 15 Jahre lang der Großen Landesloge an u. veröffentlichte dort in der "Zirkelcorrespondenz" versch. Beiträge (z.B. 1909: Warum gehört die Frau nicht in die Loge?). Darüber hinaus war er im "Schafferbund" aktiv u. schrieb dort als "Renatus Ram" oder "Der Brückner". Als "Brückner" gab er die Schriftenfolge "AR-CHE" heraus u. verlegte den vorliegenden okkulten Roman "Pandaimonion". Bekannt wurde Köthner, weil er behauptete, die Freimaurer-Logen seien Drahtzieher des Weltkrieges gewesen u. es hätten u.a. in Wien Pläne zur Ermordung des Thronfolgers existiert. Im "Femstern", der Monatsschrift des "Bund der Guoten" von H.A. Weishaar (d.i. Kurt Paehlke) beschuldigte er den Landes-Großmeister u. Ordensenior des Hochverrats, vor Gericht zog er allerdings diese Verlautbarungen zurück. Siehe auch Lennhoff,Posner, Binder. - Rücken etwas verfärbt, Einbände min. bestoßen u. tlw. mit kl. Fleckspuren, sonst gute Expl.

 

502.    Perutz, Leo[pold] und Paul Frank: Das Mangobaumwunder. Eine unglaubwürdige Geschichte. 10.-11. Tsd. München, Verlag Albert Langen, [1916]. 206 S., 1 Bl., 8°, Illus. O-Pappband

Bloch 2/2398; Gregor A. Gregorius (d.i. Eugen Grosche, ehem. Oberhaupt der FS) nennt das Buch in seinem "Exorial" in der er Liste "Empfehlenswerte magische Romanliteratur". - Leopold Perutz (1882-1957) blieb trotz seiner erfolgreichen Romane immer finanziell von seiner Familie abhängig. Der Tod seiner Frau im Jahre 1928, kurz nach der Geburt des 3. Kindes, warf Perutz aus seiner erfolgreichen Laufbahn. Die persönliche Krise fiel mit der politischen Krise in Österreich zusammen. Perutz emigrierte im Juli 1938 nach Palästina. Sein literarisches Werk besteht zum großen Teil aus historischen Romanen, die Ergebnisse umfangreicher Quellenstudien sind. Ungezwungen nutzte er Bestandteile theologischer u. magischer Weltbilder. Sein erster Roman "Die dritte Kugel" war 1915 erschienen, der vorliegende zweite Roman "Das Mangobaumwunder", den er zusammen mit Paul Frank geschrieben hatte, 1916. Beide Bücher waren recht erfolgreich u. "Die dritte Kugel" wurde u.a. von Kurt Tucholsky positiv besprochen, während "Das Mangobaumwunder" unter der Regie von Rudolph Biebrach verfilmt u. unter dem Titel "Das Abenteuer des Dr. Kircheisen" 1921 uraufgeführt wurde. - Einband leicht bestoßen; oberes Kapital mit kl. Absplitterung; 2 Besitzervermerke, sonst ein gutes Expl.

 

503.    Pirchan, Emil: Der zeugende Tod. Roman. Mit sechs Bildern. Erstausg. Berlin, Die Wende , 1918. 252 S. mit 6 Tafeln, 8°, Illus. O-Karton mit O-Umschlag

Bloch 2/2419; Auch in: O. W. Barth (Hrsg.): Verinnerlichung. Wegweiser der Geistes- und Geheimwissenschaften. Literarischer Jahresbericht. Berlin 1927. S. 85 in der Rubrik "Okkulte Romane". - Kriminalroman um eine Substanz, die Unsterblichkeit verleiht. 1921 wurde der Stoff unter der Regie von Heinz Sarnow verfilmt. - Emil Pirchan's (1884-1957) Entwürfe für Theater, Oper u. Film, sowie Illustrationen u. Graphiken waren wegweisend im deutschsprachigen Raum der 20er u. 30er Jahre. Der Autor schuf auch die 6 ganzseitigen Illus. u. die Entwürfe zur Buchausstattung (Das Titelmotiv wiederholt sich im Muster der Vorsatzpapiere). - Schutzumschlag etwas angestaubt u. mit kl. Randläsuren; Ecken u. Kanten leicht bestossen, sonst sauber u. gut.

 

504.    Possendorf, Hans [d.i. Hans Mahner-Mons]: Der Krystall-Seher von Gill Street. Roman. Erstausg. Berlin u. Leipzig, W. Vobach, [1926]. 272 S., 8°, Illus. O-Leinen

Bloch 2/2451; Gregor A. Gregorius (d.i. Eugen Grosche) nennt das Buch in seinem "Exorial" in der Liste "Empfehlenswerte magische Romanliteratur" (dort als: "Der Kristallseher v. Gill Street"). - Rücken gebräunt u. gering angerissen; Kanten leicht bestossen u. mit Fleckspuren; zwei ExLibris im Vorsatz; angestaubter Schnitt, sonst gutes Expl. - Selten.

 

505.    Possendorf, Hans [d.i. Hans Mahner-Mons]: Die Kröte. Okkultistischer Roman. Erstausg. Berlin, Leipzig u. Zürich, Verlag von W. Vobach & Co., 1923. 291 S., 8°, O-Halbleinen

Bloch 2/2450; Gregor A. Gregorius (d.i. Eugen Grosche, ehem. Oberhaupt der FS) nennt das Buch in seinem "Exorial" in der Liste "Empfehlenswerte magische Romanliteratur"; Auch in: O. W. Barth (Hrsg.): Verinnerlichung. Wegweiser der Geistes- und Geheimwissenschaften. Literarischer Jahresbericht. Berlin 1927. S. 85 in der Rubrik "Okkulte Romane". - Die Handlung spielt teilweise im südamerikanischen Surinam, der Titel erschien auch als: "Estrella und die Kröte". - Etwas schief gelesen; Kanten leicht berieben; schwach lichtrandig; Besitzvermerk, sonst gutes Expl.

 

506.    Prel, Karl du: Das Kreuz am Ferner. Ein hypnotisch-spiritistischer Roman. 2. Aufl. Stuttgart, J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger, 1897. 547 S., 8°, Goldgepr. illus. O-Leinen

Bloch 2/809; Gregor A. Gregorius (d.i. Eugen Grosche, ehem. Oberhaupt der FS) nennt das Buch in seinem "Exorial" in der Liste "Empfehlenswerte magische Romanliteratur" (dort fälschlich als: "Das Kreuz am Fenster"). - Carl (Ludwig August Friedrich Maximilian Alfred) Freiherr du Prel (1839-1899), deutscher Philosoph, okkulter Schriftsteller u. Vorreiter einer experimentellen Parapsychologie. So gründete er 1886 mit Albert von Schrenck-Notzing in München die "Psychologische Gesellschaft". - Kanten leicht berieben u. bestossen; Widmung im Vorsatz, sonst ein gutes Expl. mit schönem illus. Einband u. marmorierten Schnitt.

 

507.    Randolph, P[hilip] B[everly]: Dhoula Bel. Ein Rosenkreuzer-Roman. Aus dem englischen Manuskript übersetzt und herausgegeben von Gustav Meyrink. Dtsch. Erstausg. Wien, Berlin, Leipzig u. München; Rikola Verlag, 1922. 238 S., 1 Bl., 8°; Illus. O-Halbleinen

(= Romane und Bücher der Magie [3. Band]. Herausgeber: Gustav Meyrink). - Der Amerikaner P. B. Randolph war ein Weggefährte der Helene Petrowna Blavatsky u. behauptete von sich, 7 Menschenrassen zu verkörpern. Eine Zeitlang arbeitete er als berufsmäßiger Hellseher; als Stimulanz zu magischen handlungen benützte er sexuelle Mittel. Randolph starb durch Selbstmord im Wahn (Vorwort von Meyrink). - Einband berieben; Kanten leicht bestoßen, sonst gutes Expl.

 

508.    Seidel, Willy: Das älteste Ding der Welt. Mit 26 Zeichnungen von Alfred Kubin. München, Musarion Verlag [Deckel: Baden-Baden, Merlin Verlag], 1923 bzw. [ca. 1930]. 70 S., 1 Bl. mit 26 z.T. ganzseitigen Zeichnungen, Titel in Rot u. Schwarz, 4°, Goldgepr. O-Leinen

Umgebundene Ausg. des Merlin-Vlgs., der ab 1930 diese unnummerierte Restaufl, vertrieb. Seltener Leinen-Einband, diese Variante wird bei Horodisch-Kubin 126 nicht erwähnt. Siehe auch Bloch 2/2876. - Willy Seidel (1887-1934), nach Zondergeld einer der interessantesten phantastischen Erzähler im dtsch. Sprachraum. Seine Pazifikreise für das Auswärtige Amt in Berlin u. sein Aufenthalt in den Vereinigten Staaten während des gesamten 1. WK prägen die Hintergründe mehrerer seiner Arbeiten. Wieder in Deutschland beschäftigte sich Seidel in den 20er Jahren intensiv mit okkultem Gedankengut. Im Jahr 1929 erschien mit dem Werk "Larven" ein weiteres Buch mit Illustrationen Kubins. Es gibt interessante Parallelen zu H.P. Lovecraft siehe "Phaicon 3" (1978). - Einband min. lichtrandig; eine Ecke leicht bestossen, sonst sehr gutes Expl.

 

509.    Siber, Jules: Der Antichrist. Ein Roman. Erstausg. Berlin, Morawe & Scheffelt Verlag, [1920]. 212 S., 2 Bll., 8°, O-Pappband

Bloch 2/2893 gibt als Erscheinungsjahr 1921 an; Gregor A. Gregorius (d.i. Eugen Grosche, ehem. Oberhaupt der FS) nennt das Buch in seinem "Exorial" in der Liste "Empfehlenswerte magische Romanliteratur" (dort fälschlich als: "Silber, Jules"). - Über den Autor, Geigenvirituosen u. Paganini-Interpreten, Dr. Jules Siber (1872-?), der in Würzburg aufwuchs u. lebte, ist nur wenig in Erfahrung zu bringen. Die Zeitschrift "Psyche" schrieb ab Okt. 1921 in 3 Teilen über ihn u. sah in ihm die Reinkarnation von Paganini, wobei auch auf den engen Zusammenhang zw. Dämonie u. den "sexuellen Zwischenstufen" eingegangen wird. - Oberes Kapital am Rücken leicht angerissen; Ecken etwas bestossen; Besitzervermerk im Innendeckel, sonst ein gutes Exemplar. - Selten.

 

510.    Siber, Jules: Inkubus (Incubus). Ein okkulter Roman aus der Würzburger Hexenzeit. 1. Aufl. Würzburg, Drei Zinnen Verlag, 1922. 170 S., 3 Bll., 8°, Illus. O-Karton

Bloch 2/2894. - Rücken mit kl. Läsuren; Ex Libris u. Besitzervermerk; erste Lage gelöst, sonst ein sauberes u. gutes Expl.

 

511.    Siber, Jules: Paganini. Ein Roman von alten Göttern und Hexentänzen. Erstausg. Berlin, Morawe & Scheffelt Verlag, [1920]. 297 S., 8°, Illus. O-Pappband mit dreiseitigem Farbschnitt 

Bloch 2/2892; Gregor A. Gregorius (d.i. Eugen Grosche, ehem. Oberhaupt der FS) nennt das Buch in seinem "Exorial" in der Liste "Empfehlenswerte magische Romanliteratur" (dort fälschlich als: "Silber, Jules"). - Die Zeitschrift "Psyche" schrieb ab Okt. 1921: "Im Geisterhaushalt fügte es sich, daß in Siber zwei psychische Faktoren dieser seltsamen Toten sich ergänzten: Paganini zwang ihn, die Geige in die Hand zu nehmen, und was Paganini und Hoffmann noch nicht sich verkündet hatte, bekam Leben in Sibers Roman 'Paganini', den Kurt Münzer im 'Literarischen Echo' das Buch hinreißender Dämonie und des erschütterndsten Satanismus genannt hat." - Etwas bestoßen; zwei kl. Fleckränder auf dem Einband, sonst ein gutes Expl.

 

512.    Siber, Jules: Satan Triumphator. Ein Dante-Roman. Erstausg. Berlin Wilmersdorf, Schack & Co. Verlagsgesellschaft, 1922. 210 S., 8°, Illus. O-Halbleinen

Bloch 2/2895; Gregor A. Gregorius (d.i. Eugen Grosche, ehem. Oberhaupt der FS) nennt das Buch in seinem "Exorial" in der Liste "Empfehlenswerte magische Romanliteratur" (dort fälschlich als: "Silber, Jules"). - Vorliegend "der Zwillingsbruder seines aufsehenerregenden Romanes 'Paganini' den Kurt Münzer in seiner Kritik im 'Literarischen Echo' das grossartigste satanische Buch nennt, das seit 100 Jahren erschienen sei." (aus: Die große energetische Violin-Schule.) - Etwas angestaubt u. bestossen, sonst ein gutes Expl.

 

513.    Silvani, Anita: Ahrinziman. Eine seltsame Geschichte. Deutsch herausgegeben von F. E. Baumann. Dtsch. Erstausg. Schmiedeberg u. Leipzig, F. E. Baumann, [1910]. 390 S., 1 Bl., 8°, Schwarzes Halbleinen d.Zt. mit Nr. auf Rücken, der illus. O-Deckel mit eingeb.

Bloch 2/2904; Gregor Gregorius (Eugen Grosche, ehem. Oberhaupt der Fraternitas Saturni) nennt das Werk als "Empfehlenswerte magische Romanliteratur" in seinem "Exorial". - In der 2. Aufl. (1922) lautete er Untertitel abweichend "Die seltsame Geschichte eines Persers." - Anita Silvani empfing das Werk auf medialem Wege. "Ahrinziman berichtet uns seine Erlebnisse auf Erden und im Jenseits." (Vorwort des Hrsg.). Am Ende noch einige Anmerkungen über Mediumismus u. Besessenheit. - Ein gutes Expl.

 

514.    Sörgel, Herman: Atlantropa. Erstausg. Zürich, Fretz & Wasmuth / München, Piloty & Loehle, [1932]. XII, 143 S., mit zahlr. s/w Abb., Skizzen, Karten u. 3 eingef. Tafeln, Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen

Bloch 2/2923. - "Atlantropa heißt 'Festland am Atlantik' und ist eine Vereinigung von Europa mit Afrika durch teilweise Mittelmeersenkung und Saharabewässerung... Atlantropa ist eine Sythese von technischen, wirtschaftlichen und politischen Zeitproblemen und verlangt deshalb auch eine synthetische Grundeinstellung zu seinem Verständnis." (Vorwort) - Rücken etwas ausgeblichen; Deckel lichtrandig; leicht berieben; Signatur im Vorsatz, sonst ein sehr gutes Expl.

 

515.    Spunda, Franz: Das Ägyptische Totenbuch. Ein nekromantischer Roman. Erstausg. Wien, Leipzig u. München, Rikola Verlag, 1924. 420 S., 4 Bll., 8°, Illus. O-Halbleinen mit Kopffarbschnitt (Deckelillus. von Prof. Victor Schufinsky)

(= "Romane und Bücher der Magie." Herausgegeben von Gustav Meyrink). - Bloch 2/2960; Gregor A. Gregorius (d.i. Eugen Grosche, ehem. Oberhaupt der FS) nennt das Buch in seinem "Exorial" als "Empfehlenswerte magische Romanliteratur"; Siehe auch Zondergeld S. 327 ff. - Etwas schiefgelesen; Kanten etwas berieben, sonst gutes Expl.

 

516.    Stockton, Frank R.: Zum Nordpol und Erdkern. Eine Erzählung aus dem zwanzigsten Jahrhundert. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Marie Walter. Dtsch. Erstausg. Stuttgart u. Leipzig, Deutsche Verlags-Anstalt, 1899. 243 S., 2 Bll., 8°, Illus. O-Leinen

Bloch 2/3019 (Eines der wenigen Bücher, dessen Deckelbild in der Bibliographie abgebildet ist.). - Der Nordpol wird mit einem U-Boot erobert u. der Erdkern durch die Erfindung eines "Lichtbohrers" u. einer Maulwurfsbombe erschlossen. Dieser begehbare Kern in einer Tiefe von 14 Meilen besteht aus einem gigantischen Riesendiamant. - Minimal berieben u. bestossen; ExLibris von Edm. Böhle; wenige Seiten leicht fingerfleckig, sonst ein gutes u. schönes Expl.

 

517.    Stoker, Bram: Dracula. Ein Vampyr-Roman. Autorisierte Uebersetzung aus dem Englischen von Heinz Widtmann. 2. u. 3. Aufl. Leipzig, Max Altmann, 1926. 2 Bll., 502 S., 8°, Halbleinen mit aufgezogenen O-Deckeln 

Bloch 2/3023. - Abraham „Bram“ Stoker's (1847-1912) weltberühmter Vampir-Roman "Dracula", der auch mehrfach verfilmt wurde, entstand über einen Zeitraum von 7 Jahren u. wurde 1897 erstmals veröffentlicht; die dtsch. Erstausgabe erschien 1908 (auch bei Max Altmann). - Leicht bestossen u. berieben; schief gelesen; Widmung unter dem Vorwort; einige Seiten oder Lagen gelockert; vereinzelte schwache Flecken. - In so frühen Ausg. wie der vorliegenden sehr selten.


 

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