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14. Antiquariatskatalog.
171. Berg, A[lfred] K[arl] van: Affenmensch und Menschenaffe! ["Bitte suchen Sie sich aus, was Sie
sein wollen! Ein "Affenmensch" oder ein "Menschenaffe" oder ....? Die einzig mögliche Lösung unserer Abstammung!"]. Erstausg. Pforzheim i. Baden, Verlag Herbert Reichstein, [1930]. 33 S., 3 Bll.,
Gr.-8°, Illus. O-Karton mit O-Umschlag
Der
arisophische Autor folgt Lanz v. Liebenfels u. anderen Vertretern der Degenerationstheorie. - Umschlag angestaubt, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.
172. Bilz, F[riedrich] E[duard]: Der Naturstaat. Vorschläge zu einer naturgemäßen Gesetzgebung. Durch
Verwirklichung derselben würde das heutige Massenelend, das besonders Deutschland schwer trifft, bald behoben werden. 1.-20. Tsd. (Erstausg.) Leipzig u. Dresden-Radebeul, F.E. Bilz Verlag, 1922. 390
S., mit 59 Fig., 8°, Illus. O-Halbleinen
Friedrich
Eduard Bilz (1842-1922) deutscher Naturheilkundler u. Lebensreformer. Das vorliegende Werk ist eine neue u. im Umfang verdoppelte Fassung seines Erstlingswerks, das 40 Jahre zuvor (1882) unter
dem Titel "Das menschliche Lebensglück" erschienen war. - "Wichtig für alle! Dieses Buch ist vom Verfasser, F. E. Bilz, der Vereinigung ‘Weltreform’ gestiftet worden! Die neue ideale Vereinigung,
genannt ‘Weltreform’, ist bemüht, unseren richtungslosen, der Natur entfremdeten Volksleben ein neues Ziel zu geben. ‘Weltreform’ will eine Volkspartei sein - eine Partei, die nicht Macht oder
Herrschaft, sondern als Freund einer jeden Partei das leibliche und geistige Wohl jedes einzelnen anstrebt." - U.a. über: Zum Erdenglück durch den Naturstaat; Grundzüge eines echt naturgemäßen
Staatssystems; Das heutige soziale Elend; Der Mensch ist das Produkt seiner Verhältnisse; Zwangsehe auf Lebenszeit oder Naturehe?; Irrtümer in der Religion; Naturgemäße Kindererziehung;
Strafgesetze, Irrenwesen, Überbevölkerung, Naturkräfte; Krankenbehandlung u. Gesundheitspflege; Wie ich mich 80 Jahre kerngesund u. noch jung erhalten habe. - Einband fleckig, leicht bestossen u.
berieben; Titel gestempelt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
173. Claudius, Johannes: Seherblicke in Deutschlands Zukunft. Sorau (Nieder-Lausitz;
überstempelt: Überlingen), Vorkämpfer-Verlag, 1929. 125 S., 3 Bll., Kl.-8°, Priv. Leinen mit Deckel- u. Rückentext
(=
Vorkämpfer-Bücher, Band 1). - Kuriose Schrift, deren 21 Visionen die Qualität eines apokalyptischen Zukunftsromans haben. Der Autor steht der Neugeist-Bewegung ("New Thought- Movement") nahe (S.
26), vertritt "Tatchristentum und Glaubensreform" u. verweist dabei auf andere Verlagspublikationen, wie die okkulte Zeitschrift "Der Vorkämpfer". - U.a. über flüssige Elektrizität;
Kleinautomobile; fahrende Stühle für Kranke; Miniflugzeuge ohne Propeller; eigenartige Gehirnkrankheiten; versinkende Kontinente u. das aufsteigende Atlantis. - Ähnliche meist nicht so
umfangreiche Publikationen fanden nach den "Schandverträgen von Versailles" zahlreiche Leser. - Leicht bestossen u. berieben; etwas ausgeblichener Rücken; sonst gut.
174. Deutsche ("Schaffer")-Gesellschaft (Hrsg.): Wege zum Deutschen Heiltum. Erstes Buch: Hilfen der Lichtgeister.
Stilles Schaffen. Bergedorf, Schaffer-Verlag, 1922. 75 S., 2 Bll., 8°,
O-Karton
(=
Heilschaffer-Bücherei Band 1). - U.a. über: Hilfen der Lichtgeister; Vom Wert der Einbildung; Umstellung des Denkens; 12 Übungen zum schaffenden Denken. - Der Deutsche Schaffer-Bund war eng
verbunden mit der Germanischen-Glaubens-Gemeinschaft (GGG). Ziele des Schaffer-Bundes waren: Deutschvölkische Einheit, Reinheit u. Freiheit, Deutschvölkisches Seelen-, Sippen- u. Siedlungsleben,
außerdem Neudenken, Heilmagnetismus, Suggestion, Hypnotismus u. Charakterkunde. Anfang der 20er Jahre des 20. Jh. gab es etwa zwei Dutzend "Gemeinden" innerhalb des Deutschen Reiches. Hrsg. der
Periodika u. Leiter der "Schafferschule" war der Hamburger "Heilpädagoge" Carl Weißleder (1860-1912), Gründungsmitglied der GGG. - Etwas angestaubt u. bestoßen; Titel mit Signatur; tlw. mit kl.
Stockflecken, sonst ein gutes Expl.
175. Domschke, Max: Glaube aus dem Blut? Die heidnisch-religiösen Strömungen der
Gegenwart und das Christentum. Erstausg. Berlin, Buchverlag Germania, 1934. 30 S., 1 Bl., 8°,
O-Karton
Katholische Kritik an der "Deutschen Glaubensbewegung". Unter den angeführten Gruppierungen: Die "Deutsch-gläubige
Gemeinschaft"; Die "Germanische Glaubensgemeinschaft" von Ludwig Fahrenkrog; Die "Nordungen"; Die "Nordische Glaubensgemeinschaft" u. die "Adler und Falken" aus der Wandervogelbewegung. - Einband
geblichen; tlw. papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
176. Ellerbek, Ellegaard [d.i. Gustav Leisner]: Sönne Sonnings Söhne auf Sonnensee. Erster und Zweiter Band [kmpl.].
Ein deutscher Roman mit drei Gesichtern, in einer Vorschau und sieben Büchern. Mit vier Briefen von Guido v. List. Begonnen am 975. Tage, beendet am 1001. Tage des Krieges auf Rittergut Langen. Der
Entwurf des Buchdeckels ist von Regierungsrat Dr. Bernhard Koerner. Erstausg. Berlin, Widar-Verlag Guido Roeder, [1919], [1920]. 431 S. / 2 Bll., S. [437]-840 (so kmpl.), 8°, Illus.
O-Pappbände
Ein
rassistischer u. antisemitischer Roman über den I. WK, dessen Hauptfigur "Sinning" das Alter Ego des Autors ist. Im Text finden sich keinerlei Hinweise auf die Briefe von Guido v. List an
Ellerbek, die im Untertitel von Bd.1 erwähnt werden. Es ist aber möglich, dass diese lose beilagen. - Ellegaard Ellerbek ist eines der Pseud. von Gustav Leisner (1877-1947), völkisch-okkulter
Schriftsteller, Führer im Wiking-Bund. Stand den Ariosophen nahe u. bezeichnete sich als Schüler des Lanz von Liebenfels. Darüber hinaus glühender Anhänger von Guido v. List, persönlich bekannt
mit Detlef Schmude, dem ersten reichsdeutschen Prior des Ordo Novi Templi (O.N.T.) u.a. okkulten Größen der Zeit. Bezeichnenderweise war der Titelgestalter Dr. jur. Koerner (1875-1952)
Stiftungsmitglied der Guido-von-List-Gesellschaft u. gehörte dem von List gegründeten "Hohen-Armanen-Orden" an. - Einbände etwas fleckig; ein Rücken an beiden Kapitalen angerissen; Kanten tls.
beschabt; beide Innendeckel mit Besitzerstempel; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl. - Selten.
177. Fahrenkrog, Ludwig (1867-1952): Autograph. Postkarte und Brief an Adolf Rehse. 1943.
Gelaufene
Bildpostkarte (20.1.43) der GGG mit der Fahrenkrog-Illus. "Wieland der Schmied" an Adolf Rehse in Meiningen. Dazu ein Brief (25.11.43, im Umschlag der GGG u. der Klebemarke "Deine Tat bist du"),
ein doppelseitig beschriebenes Blatt auf dem Briefpapier "Der Hochwart der Germanischen Glaubens-Gemeinschaft e.V. - Biberach an der Riß" an Adolf Rehse in Meiningen. - Adolf Rehse gehörte wie
Fahrenkrog 1912 neben Philipp Niehus, Carl Weißleder (jew. nebst Gattin), Schwaner, Paul Winkler, Philipp Stauff, Rehländer (?) u. Engelhardt (?) zu den Gründungsmitgliedern eines Vorläufers der
späteren "Germanische Glaubens-Gemeinschaft" (siehe Junker: Gott in uns!). - Ludwig Fahrenkrog (1867-1952) Maler, Illustrator, Bildhauer u. Schriftsteller. An der Akademie der bildenden Künste in
Berlin Meisterschüler von Anton von Werner. 1893 Großer Staatspreis für das Kolossalgemälde "Kreuzigung Christi", wobei sich Fahrenkrog in Presseartikeln scharf gegen den Expressionismus äußerte.
1900 Kirchenaustritt, danach eine Schaffensperiode mit völkisch-germanischen Bildmotiven. 1908 Aufruf zur Gründung einer völkischen Glaubensgemeinschaft. Die 1912 entstandene "Germanisch-deutsche
Religions-Gemeinschaft" benennt sich ein Jahr später, bei einem Treffen im Harzer Thale, in "Germanische Glaubens-Gemeinschaft" (GGG) um, deren Hochwart Fahrenkrog bis 1952 war. - Gut erhaltene
Schriftstücke.
178. Fra Eberhard [d.i. Georg Hauerstein jun.]: Hertesburger Flugschriften, Nummer 1 und 2. - (1) Blond und
blau. (2) Die Hertesburg und der deutsche Nationalpark. Erstausg. Barth in Pommern, Buchdruckerei Carl Klock, 1933. 2 Bll. / 4 Bll., mit einer Abb., Gr.-8°, O-Papier (Hefte)
Nicht bei
Hieronimus. - Das am 8.11.1928 vom O.N.T. (Lanz von Liebenfels) begründete Presbyterat Hertesburg war im Besitz von Georg Hauerstein. Da das Gelände in den von Hermann Göring geplanten
Nationalpark Darß einbezogen werden sollte, wurde die Templeisenkirche bei Prerow vom Erzpriorat Marienkamp am 13.10.1935 feierlich aufgehoben. Schon zwei Wochen später konnte Hauerstein mit der
Einwilligung von Lanz v. Liebenfels bei Waging/Oberbayern den Püttenhof kaufen, der dann zum neuen Erzpriorat Petena geweiht wurde. - Gute Expl. - Eine Rarität.
179. Germanische Schriftenfolge - Kummer, Siegfried Adolf: Runen-Magie. In Armangesinnung gewidmet allen meinen getreuen Runern
und Runenerinnen. 1. Aufl. Dresden, Kurt Hartmann, [1933]. 35 S., 1 lose beiliegendes Faltblatt (40x26cm), mit Abb. im Text u. auf Taf., 8°, Illus. O-Karton
(=
Germanische Schriftenfolge. Bücherei für Geistsymbolik, Eugenik, Menschenkenntnis, Lebenserfolg usf. [Nr.] 4). - U.a. über: Der magische Runenkreis; Stellen u. Erfühlen der Man-Rune; Das Stellen
des Gralskelches; Runen-Jodler-Juchzer; Runen-Griffe; Die wichtigsten Drüsen u. höheren Zentren des Körpers; Magische Runenformeln; Runenbann. - Siegfried Adolf Kummer (1899-?) hatte 1927 die
Runenschule "Runa" gegründet, die mit der Sommerschule Bielatal Bärenstein (Georg u. Alfred Richter) verbunden war. Bekannter ist sein 1932 erschienenes Buch "Heilige Runenmacht", das
Runengymnastik u. Runen-Tänze lehrte. - Einband leicht fleckig; die ganz am Ende heraus getrennten 2 Blatt "Umschaubote. Bunter Nachrichten-Anhang zur Germanischen Schriftenfolge" liegen in alter
Kopie bei, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.
180. Germanische Schriftenfolge - Richter, Georg: Name und Schrift. Gewidmet meinem Verleger Kurt Hartmann als Auftakt
zu seiner Germanischen Bücherei. Dresden, Kurt Hartmann (Textbearb. Walter Gerlach), [1933]. 37 S., 1 Bl., 8°, Illus. O-Karton
(=
Germanische Schriftenfolge. Bücherei für Geistsymbolik, Eugenik, Menschenkenntnis, Lebenserfolg usf. [Nr.] 1). - Der Autor kommt zu der Erkenntnis, "daß der Namenszug die Einstellung des
Schreibers zum Kosmos angibt, während das übrige Schriftbild die zeitliche Auswertung seiner Veranlagung erkennen läßt." (S.6). Der Hauptteil besteht aus Tabellen, die die Schreibweise jedes
einzelnen Buchstaben (im eigenen Namen) charakterologisch deuten. - Georg Richter war Lebensreformer u. Betreiber der Sommerschule Bielatal bei Bärenstein/Bez. Dresden, der sich auch Siegfried
Adolf Kummer angeschlossen hatte. Richter stand den Ariosophen nahe; der von ihm geleitete "Zirkel für praktische Menschenkenntnis" verschmolz 1929 mit der ariosophischen "Neuen
Kalandergesellschaft" von Herbert von Reichstein. Sein Bruder Alfred Richter veröffentlichte in "Die urewige Weisheitsgeschichte der Menschenformen" (Lanz von Liebenfels gewidmet) ähnliche
Gedankenansätze wie er. - Einband angestaubt u. min. fleckig, sonst ein gutes Expl. Beiliegend ein Werbeblatt für die Schriftenreihe.
181. Harpf, Dr. Adolf: Morgen- und Abendland. Vergleichende Kultur- und Rassenstudien.
Erstausg. Stuttgart, Strecker & Schröder, 1905. 348 S., 2 Bll., 8°, Priv. Halbleder mit Rückentext
"Und in
der Tat, wenn Nietzsche in dem Aufkommen politisch-anarchistischer Ideen einen ‘Nachschlag’ in die vorarische Rasseneigung zum ‘freischweifenden Leben’, also außerhalb jeder staatlichen
Organisation mit Recht vermuten konnte (Nietzsches Werke, VII, 309), - hier, in den Zersetzungserscheinungen des modernen Ehelebens tritt ein solcher Nachschlag, ein Wiederemportauchen
angeborener Denk- und Lebensneigungen, die vordem nur durch die vorherrschende germanische Lebenshaltung niedergehalten waren, - vielleicht noch deutlicher zutage." (S.240) - Der ariosophisch
orientierte Autor schrieb u.a. auch in der "Politisch-Anthropologischen Monatsschrift" u. für Lanz von Liebenfels Beiträge zu fünf Nummern von Ostara Heften (Rodaun-Mödlinger Serie). - Kanten
leicht berieben, sonst ein gutes Expl.
182. Hauptmann, Hans: Jesus der Arier. Ein Heldenleben. Erstausg. München, Deutscher
Volksverlag Dr. E. Boepple, [1930]. 175 S., 8°, Silbergepr. O-Leinen
Mohler B
120,4: "unter Völkischen vor allem bekannt durch ‘Jesus der Arier. Ein Heldenleben’ wo Jesus zu einem ‘Mußjuden’ nordischen Blutes gemacht wird; das Christentum sei ‘ein stolzer Herrenglauben’,
nicht Sklavenreligion." - Lanz von Liebenfels: "Ein wunderbares Buch, enthaltend den Nachweis des Ariertums Jesus’ und seiner Lehre." (In: Bibliomystikon 4,1 "Ariosophisches
Literaturverzeichnis"). - Hans Hauptmann (1865-?), Hauptmann a. D. u. Redakteur in Rosenbergs Zeitschrift "Der Weltenkampf". Neben antisemitischen u. antifreimaurerischen Arbeiten,
veröffentlichte er zw. 1922 u. 1923 die dreibändige "Geisteslehre", deren Text er, wie er selbst betont, durch "okkulte Gedankenübertragung" erhielt. - Einband berieben u. min. fleckig; Titel u.
Einführung (bis S.13) durchgestrichen (aber lesbar); später nur vereinzelte Anstreichungen u. gut erhalten.
183. Herndl, Franz: Das Wörtherkreuz. Mystisch-socialer Roman.
Erstausg. Wien, Im Selbstverlag des Verfassers, 1901. 198 S., 1 Bl.,
mit Frontispiz, 8°, Priv. Halbleinen d. Zt.
Ackermann
V/822. - Der Roman ist Karl du Prel gewidmet, den Herndl 1891 in Tirol kennengelernt hatte. Nach Nicholas Goodrich-Clarke war der oberösterreichischen Schriftsteller u. Dichter Franz Herndl
(1866-1945) ein wichtiges Mitglied der "List-Gesellschaft" u. 1907 Gründer einer okkulten Studiengruppe, dem Sphinx-Leseverein. Er bewohnte eine Einsiedelei auf der Insel Wörth gegenüber der Burg
Werfenstein, dem späteren Sitz des Ordo Novi Templi von Lanz von Liebenfels; im Gegensatz zu diesem "Männerrechtler" sah sich Herndl als "Frauenrechtler" - Einband berieben u. leicht bestossen;
Rückenschild mit Standortnr. u. kl. Fehlstellen; Titel mit Besitzervermerk; Innendeckel mit Bibliotheks-Ordnung der Theosophischen Gesellschaft in Deutschland; anfangs mit 4 Stempeln der
Theosophischen Gesellschaft, sonst ein gutes Expl. - Selten.
184. Jürgens, Jens [d.i. Karl Weinländer]: Der biblische Moses als Pulver-, Sprengöl- und Dynamitfabrikant nach
dem Zeugnis der Bibel. Die Aufdeckung eines 2500jährigen Weltbetrugs. Erstausg. Nürnberg, Verlag Thiel & Wurzel, 1921. 32 S., 8°, Schlichter priv. Karton um den illus. O-Karton
Kuriose
antisemitische Hetzschrift, mit absurden Enthüllungen: "Sie sind der Schild und die Tarnkappe, hinter der sich das aus Ägypten ausgetriebene räuberische Wüstenvolk verbirgt, um seine christlichen
Wirtsvölker ungestört beherrschen, ausrauben und ausplündern zu können. Ich werde in den nächstfolgenden Blättern die biblischen Beweise dafür erbringen, daß Moses kein Mittler zwischen Gott und
den Menschen, sondern ein kühner Abenteurer und gewissenloser Riesenschwindler war, daß der grausame Gott der Juden nichts gemein hat mit dem christlichen Gott der Liebe, daß er dem Judenvolk des
Moses in Gestalt eines ‘schrecklichen, verzehrenden Feuers’ erschien, und daß dieses nichts anderes war als brennendes Pulver, Nitroglyzerin und Dynamit, die Bundeslade aber die sorgsam behütete
und getragene Pulver- und Dynamitkiste des Moses und die Stiftshütte endlich die Pulver- und Dynamitfabrik des Moses." (S.4f.) - Der Autor Karl Weinländer schrieb auch unter den Pseudonymen Hans
Lienhardt, Jens Jürgens, Werner Stauffacher u. Hermann Wieland. Der vorliegende Titel erschien danach in mindestens acht erw. Auflagen. - Titel u. Rückseite gestempelt; mit ExLibris von Georg
Netzer (ehem. Bürgermeister von Moosach bei München); tlw. am Rand mit Papierstreifen hinterlegt, sonst ein gutes Expl. - In dieser frühen Ausgabe sehr selten.
185. Kamke, Paul: Durch die Hölle zur Helle. Geistige Grundlagen der deutschen
Zukunftspolitik. [ANGEBUNDEN:] P. Kamke: Der unsichtbare Kampf der Geister und die Zukunft Deutschlands. Zugleich ein Mahnruf an alle arischen Völker. Erstausg. Stade i. Hannover, Zwei
Welten-Verlag (W. Heimberg), 1922, 1922. 32 S., mit 1 Falttaf. (der Geistkegel) / 32 S., u. eine blattgrosse Karte, 8°, Priv. Halbleinen d. Zt.
Zwei
kuriose antisemitische Hetzschriften: "Die großen Rassen, die für den Aufstieg noch Bedeutung haben, sind: 1.) die schwarze (Neger), 2.) die gelbe (Mongolen), 3.) die weiße (Arier) [...] Gegen
diese göttliche Weltordnung wurden nun vor Zeiten von Geistern, die gegen Gott und die göttliche Weltordnung arbeiten, ein schwerer Schlag geführt. Es gelang diesen Geistwesen durch gedankliche
Beeinflussung, die Rassenreinheit an dem Treffpunkt der drei großen Rassen in Kleinasien zu verwischen und sie führten hierdurch die Bildung einer dreifachen Mischrasse herbei, als welche wir
heute die jüdische Mischrasse erkannt haben [...] Das Ziel ist satanisch-teuflisch; die ausführenden Organe sind: die jüdische Diesseitsmischrasse, die jüdische Jenseitsgeistwelt [sic!] und alle
rassisch unreinen verjudeten Mischlinge." (Erster Titel, S.22ff.) - Einband berieben u. leicht bestossen; Vorsatz u. Titel mit Besitzervermerk; durchgängig gebräunt u. tlw. etwas fleckig; mit
Anstreichungen; hinterer Innendeckel mit montiertem Zeitungsartikel "Geist und Materie"; ein befriedigendes Expl. - Selten.
Aus dem Besitz von Walter Sommer!
186. Kummer, Siegfried Adolf: Heilige Runenmacht. Wiedergeburt des Armanentums durch Runenübungen
und Tänze. Erstausg. Hamburg, Verlag Max Duphorn, [1932]. 205 S., 3 Bll., mit vielen Textabb. u. 4 Taf. (Frontispiz mit Bild des Verf. u. 3 mediale Bilder, eines farbig), sowie die
lose (meist fehlende), gefaltete Runentaf., Gr.-8°, Illus. O-Leinen
U.a.
über: Runenschlüssel; Astralsendungen; "Walküren"; Malteser-Hakenkreuz; Magische Quadrate; Runen des Jahreslaufs; Magische Feinkräfte der Edelsteine; Steinmetzzeichen; Krankenbehandlung durch
Heilrunen; Runenpendeln. - Siegfried Adolf Kummer (1899-?) hatte 1927 die Runenschule "Runa" gegründet, die mit der Sommerschule Bielatal Bärenstein (Georg u. Alfred Richter) verbunden war. "In
ihr wird reinen strebenden Blutsbrüdern und -schwestern der wahre Weg zu dem großen Gott, Allvater, erschlossen." Neben den Runenübungen, die vergleichbar mit der Runengymnastik von Marby sind
(S.71), wurden Intonationen u. Runen- Tänze gelehrt. "Wie man nun im Radioapparat verschiedene Wellen aufnehmen kann, so kann der Germane durch Runenübungen und Tänze ebenfalls den Zustrom von
unsichtbaren, feinstofflichen Allwellen regulieren. Wer dies für unmöglich hält, wird nie Gedankenwellen aufnehmen können, denn er schwingt mit dem kosmischen All in Disharmonie, ist durch
fremdrassiges Blut belastet." - Einband etwas braunfleckig; wenige Seiten leicht fleckig, sonst ein gutes Expl. mit 2 Blättern Verlagswerbung zum vorliegenden Titel. Von besonderer Provenienz: Im
Vorsatz handschrftl. Besitzervermerk: "Walter Sommer. Hamburg" (W. Sommer,1887-1985, war der radikalste Reformer unter den Vegetariern u. Verfechter der Rohkost. Verschickte seit 1925 regelmäßig
seine "Lichtheilgrüße". 1931 veröffentlichte er im Selbstverlag "Das Spiegelbild der Weltgeschichte", welches angeblich im NS beschlagnahmt u. eingestampft wurde. Seit 1950 veröffentlichte Sommer
bis 1981 die "Hausnachrichten". Seine Radikalität bezog sich darüber hinaus auch auf Wirtschafts- u. Sozialreformen).
187. Lanz v[on] Liebenfels, J[örg]: Das wiederentdeckte Vineta-Rethra und die arisch-christliche
Urreligion der Elektrizität der Rasse. Als Handschrift gedruckt. [Prerow-Pommern, Hertesburg-Versand], 1934. 16 S., Gr.-8°,
O-Karton
(=
Ariomantische Bücherei, Sammlung rassenreligiöser u. rassenphilosophischer Schriften. Brief Nr. 4). - Hieronimus 169. "Ab Heft 4 ist kein Verlag mehr angegeben, doch tragen die Hefte bis Nr.16
das Hauersteinsche Wappen was auf den Hertesburg-Versand hindeutet." - Umschlag leicht lichtschattig; papierbedingt leicht gebräunt, unaufgeschnitten, sonst ein gutes Expl.
188. Lanz v[on] Liebenfels, J[örg]: Der elektrische Urgott und sein großes Heiligtum in der Vorzeit. Als
Handschrift gedruckt. Prerow-Pommern, Hertesburg-Versand, 1933. 16 S., Gr.-8°,
O-Karton
(=
Ariomantische Bücherei, Sammlung rassenreligiöser u. rassenphilosophischer Schriften. Brief Nr. 3). - Hieronimus 168. - Leicht lichtrandig; papierbedingt leicht gebräunt; unaufgeschnitten; ein
gutes Expl.
189. Lanz v[on] Liebenfels, J[örg]: Die arioheroische Rasse und das Wirtschaftsleben oder: Wie wird der
Blonde wieder reich? Als Handschrift gedruckt. Prerow-Pommern, Hertesburg-Versand, 1933. 16 S., Gr.-8°,
O-Karton
(=
Ariomantische Bücherei, Sammlung rassenreligiöser u. rassenphilosophischer Schriften. Nr. 1). - Hieronimus 167. - Leicht lichtrandig; Namenskürtzel auf Deckel; papierbedingt leicht gebräunt;
aufgeschnitten, ein gutes Expl.
190. Lanz v[on] Liebenfels, J[örg]: Praktische Einführung in die arisch-christliche Mystik. I.
Teil: Wesen und Zweck der Mystik. Als Handschrift gedruckt. [Prerow-Pommern, Hertesburg-Versand], 1934. 16 S., Gr.-8°,
O-Karton
(=
Ariomantische Briefe an meine Freunde. Brief Nr. 5). - Hieronimus 170: "Ab Heft 4 ist kein Verlag mehr angegeben, doch tragen die Hefte bis Nr.16 das Hauersteinsche Wappen was auf den
Hertesburg-Versand hindeutet." - Leicht lichtrandig; papierbedingt leicht gebräunt; unaufgeschnitten, sonst ein gutes Expl.
191. Lanz v[on] Liebenfels, J[örg]: Praktische Einführung in die arisch-christliche Mystik. VI. Teil:
Praxis, Geschichte und Literatur der Mystik. Als Handschrift gedruckt. [Prerow-Pommern, Hertesburg-Versand], 1934. 16 S., Gr.-8°,
O-Karton
(= Briefe
an meine Freunde. Brief Nr. 10). - Hieronimus 175: "Ab Heft 4 ist kein Verlag mehr angegeben, doch tragen die Hefte bis Nr.16 das Hauersteinsche Wappen was auf den Hertesburg-Versand hindeutet."
- Min. lichtrandig; Titel gestempelt "Nur zum persönl. Gebrauch für: (unausgefüllt)" u. "Haus Ostara Prerow-Darß", unaufgeschnitten, sonst ein gutes Expl.
192. Lanz v[on] Liebenfels, J[örg]: Praktische Einführung in die arisch-christliche Mystik. IV. Teil:
Läuterung (purgatio) und Beschauung (contemplatio). Als Handschrift gedruckt. [Prerow-Pommern, Hertesburg-Versand], 1934. 16 S., Gr.-8°,
O-Karton
(= Briefe
an meine Freunde. Brief Nr. 8). - Hieronimus 173: "Ab Heft 4 ist kein Verlag mehr angegeben, doch tragen die Hefte bis Nr.16 das Hauersteinsche Wappen was auf den Hertesburg-Versand hindeutet." -
Min. lichtrandig; Titel gestempelt "Nur zum persönl. Gebrauch für: (unausgefüllt)", sonst ein gutes Expl.
193. Lanz v[on] Liebenfels, J[örg]: Praktische Einführung in die arisch-christliche Mystik. II. Teil:
Naturwissenschaftliche Begründung. Als Handschrift gedruckt. [Prerow-Pommern, Hertesburg-Versand], 1934. 16 S., Gr.-8°,
O-Karton
(= Briefe
an meine Freunde. Brief Nr. 6). - Hieronimus 171: "Ab Heft 4 ist kein Verlag mehr angegeben, doch tragen die Hefte bis Nr.16 das Hauersteinsche Wappen was auf den Hertesburg-Versand hindeutet." -
Min. lichtrandig; unaufgeschnitten, sonst ein gutes Expl.
194. Lanz v[on] Liebenfels, J[örg]: Ueber den Umgang mit Tschandalen, ein neuer "Knigge." II. Teil. Als
Handschrift gedruckt. [Prerow-Pommern, Hertesburg-Versand], [1934]. 16 S., Gr.-8°,
O-Karton
(=
Luzerner Briefe an meine Freunde. Brief Nr. 12). - Hieronimus 177: "Ab Heft 4 ist kein Verlag mehr angegeben, doch tragen die Hefte bis Nr.16 das Hauersteinsche Wappen was auf den
Hertesburg-Versand hindeutet." - Umschlag min. lichtrandig; angerostete Klammern; aufgeschnitten, sonst ein gutes Expl.
195. Lanz v[on] Liebenfels, J[örg]: Ueber den Umgang mit Tschandalen, ein neuer "Knigge." I. Teil. Als
Handschrift gedruckt. [Prerow-Pommern, Hertesburg-Versand], 1934. 16 S., Gr.-8°,
O-Karton
(=
Luzerner Briefe an meine Freunde. Brief Nr. 11). - Hieronimus 176: "Ab Heft 4 ist kein Verlag mehr angegeben, doch tragen die Hefte bis Nr.16 das Hauersteinsche Wappen was auf den
Hertesburg-Versand hindeutet." - Umschlag leicht fleckig; Titel gestempelt "Nur zum persönl. Gebrauch für: (unausgefüllt)" u. "Haus Ostara Prerow-Darß", unaufgeschnitten, sonst ein gutes
Expl.
196. Lhotzky, Heinrich: Das große Schweigen. Bergedorf b. Hamburg, Schafferverlag Carl
Weißleder, 1920. 109 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Halbleinen
Sehr
seltene Ausgabe aus dem "Schafferverlag", dessen Verleger Carl Weißleder (1860-1912) den "Schaffer-Bund" leitete, der mit der Germanischen Glaubens-Gemeinschaft eng verbunden war. - U.a. über:
Die große Not u. das Schweigen; Aus der Geschichte des Schweigens; Die heilende Verwirklichung des Schweigens; Politik u. Mysterium; Wo steht der Feind?; Der Orden der Eingeweihten; Die
Gliederung des Ordens; Judas; Die Werbekraft des Schweigens. - "Nach außen mag sich jeder unserer Kreise sich einen Namen geben, wie er will. Nach innen sind sie alle gleich. Sie sind der Orden
der Eingeweihten. Ihm gegenüber muß allerdings Gehorsam verlangt werden. Keine Schwüre, keine Versprechungen, aber unbedingter Gehorsam. Das ist die natürliche Gegenleistung gegen das, was der
Orden bietet. Der Orden bietet einen Ort, wo man vor der Verhetzung und den Machenschaften des Feindes sicher ist. Er gewährt eine deutsche Heimat im Kreis seiner Zugehörigen [...] Der Ort der
wirklichen Aussprache ist für den Eingetretenen die Gemeinschaft. Er ist sicher, dass über diesen Kreis kein Laut hinausdringt. Nach außen nimmt er selbst am Schweigen teil. Wer irgendwie das ihm
auferlegte Schweigen bricht, hat Ausschluß aus dem Orden zu gewärtigen [...] Da es sich hier um Kraft handelt und nichtum Worte, wird ihm die Sache auch dem Mysterium selbst gegenüber vermutlich
übel bekommen." (S.95ff.) - Die Ausführungen von H. Lhotzky (1859-1930), Kolonialpfarrer u. freier Schriftsteller, zum "Schweigen" beinhalten eine sehr passende Hypothese für den Sinn u. Zweck
der SS-Kultstätte im Nordturm der Wewelsburg. - Deckel leicht fleckig u. mit kl. Kratzspur; Ecken etwas bestossen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
197. List, Guido: Das Geheimnis der Runen. Mit einer Tafel und mehreren
Textabbildungen. 4. Aufl. [Berlin, Guido-von-List-Verlag], 1924/1925. 67 S., mit 1 Taf. u. mit Textabb., 8°, O-Karton
(=
Guido-List-Bücherei 1. Reihe: Forschungsergebnisse Nr.1). - Mohler: B 121.1; Arntz 2055-2258a. - Guido List (1848-1919), nach dem Tod des wohlhabenden Vaters 1877 freier Schriftsteller. Ab 1902,
nach 11monatiger Erbildung entstand sein innerlich geschautes Hauptwerk. Bereits 1903 bildete sich um den charismatischen "Meister" eine Guido-von-List- Gesellschaft, gegründet in Wien durch
Friedrich Wannieck, dessen Sohn Friedrich O. Wannieck u. Lanz von Liebenfels. 1911 gründete List, der sich auch als "Erberinnerer" bezeichnete, seinen "HAO" (Hoher Armanen Orden). Er legte mit
seinen Werken die Grundlage der völkischen Runenkunde u. deren schwärmerischer Deutung. List vertrat die Theorie, dass es eine archaische, altgermanische Urschrift aus Sinnbildern gab. So seien
z.B. in Wappen u. dem Fachwerk alter Häusern Textbotschaften "verkalt". Lists Auslegungen u. Sinnessprüche zu den Runen wurden von späteren Sinnbildkundigen, so auch von Himmlers Runenmystiker
Wiligut/Weisthor mehr oder weniger abgewandelt übernommen. Zu den schärfsten Kritikern gehört der Heraldiker Otto Hupp. - Einband tlw. gebräunt; Deckel mit kl. Signatur; erstes Blatt gestempelt;
papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
Mit Autorenwidmung:
198. Pfeiffer-Raimund, Kristina: Die Neugeburt des Abendlandes. Enträtselung des Weltgeheimnisses.
Nach Studien und Hellgesichten. 2. unv. Aufl. von "Das enträtselte Weltgeheimnis und Feenlichtwunder der Tage Noahs". Wolfenbüttel, Verlag der Freude (Georg Koch & Paul Zieger), 1926. 6 Bll., 298
S., 1 Bl., 8°, O-Leinen mit O-Umschlag
Das Werk
wurde, ähnlich wie bei Guido von List, "medial hellsichtig" verfasst. Lanz von Liebenfels lobte die Arbeit in der Zeitschrift "Ariosophie" mit einer positiven Besprechung: "Besonders sei eines
der merkwürdigsten u. schönsten Bücher, die ich je gelesen habe, erwähnt, das Buch einer modernen germanischen Veleda, einer ariosophischen Seherin, die die Geschichte u. Geschicke der heroischen
Rasse bis in die fernste Vergangenheit u. in die fernste Zukunft mit einer Schärfe und Klarheit sieht, die erschüttert und geradezu unheimlich anmutet." - U.a. über: Seherische Fähigkeiten u.
Kulturforschung; Weltreife zur Entschleierung versunkener Vorzeittiefen; Der Völkerbauplan der urmütterlichen Feenwelt; Nicht pangermanisches sondern kelthermanisches Völkerideal; Das radioaktive
Weißlicht; Urbild des Gral; Die Lichtkünste, Bannwaffen u. Blendmittel; Thyr-Thor. Schlüsselworte. Deutsches Sprachmysterium; Die autochtonen Zwerkvölker unter Feenhut als Handwerker u. Wächter
der Heckwaldungeu; Die Gralsmysterien; Die Radiomagie der Geheimwaffen; Das Weltfest des großen Sonnenjahres; Notung, das magische Schwert. - Umschlag angerissen (tlw. hinterlegt) u. mit
Fehlstellen; Einband etwas fleckig; auf dem zweiten Blatt mit längerer Widmung der Autorin an "Sophie Bergmann"; mit zahlreichen Bleistiftanstreichungen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes
Expl.
199. Preißer, Gerhard: Kult-Ur-Bau. Die Geburt der Kultur und Religion aus dem Mythus. Die
Grundforderungen für alle schöpferische Werk-Arbeit für die Heraufkunft des Neuen Geschlechtes. Erstausg. Weimar, Verlag: Die magische Brücke, 1926. 72 S., 2 Bll.,
Gr.-8°, O-Karton
(= Die
magische Brücke. Schriftenfolge für einen neuen Kult-Ur-Bau. 1. Veröffentlichung (Ziel-Erhellung)). - Als zweite u. letzte Schrift der Reihe erschien im selben Jahr vom Autor "Ur-Geburt :
Mythus". - Eine extreme "Kultur-Kampf-Schrift", zu deren hasstriefenden Ausführungen es, abgesehen von Ellegaard Ellerbek, kaum Vergleichbares gibt: "Das zukünftige gesunde, kulturschöpferische
Geschlecht wird es nicht dulden, dass überhaupt Theater - die Tummelplätze der unkünstlerischen Mache, des Unsinns, der Lebensverfälschung und der sittlichen Zersetzung [...] weiter bestehen
[...] Denn die Bühnen und ihre Erzeugnisse dienen ja nur zur Vertreibung der Langweile von Backfischen, Literaten, Spießern, Geschäftsjobbern und Kunst-Snobs; sie sind überhaupt nichts anderes
als die zur albernen Bastard-‚Kunst’ erhobenen menschlichen Krankheitserscheinungen und unreifen Lebensauffassungen." (S.33) - Von den "Halbtieren" unterdrückt, ist das "Magie-" u.
"Mysterien-Erlebnis" (S.23) der Schöpfer u. Gestalter: der "Kult-Ur-Bau". - Etwas bestossen; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
200. Radusch, Ernst P.: Das Geheimnis des Blutes. Mit 37 Abbildungen. Erstausg. Köslin, C.
G. Hendeß, 1928. 5 Bll., 141 S., 1 Bl., mit 36 Textabb. u. einer Taf., Gr.-8°, Illus. O-Karton
U.a.
über: "...und das Blut behält sein Recht!"; "...und Nordlands Blutstropfen sprachen" (Kultur der Germanen, Barbar u. Schöpfer, Gott u. Götter, Wodan, Frouwa, Donar, Loki, Ziu); "...und hörst du
das heimliche Klingen" (Stimmen der Väter, Märchenzauber, Die Sterntaler, Rotkäppchen, Dornröschen, Aschenputtel, Frau Holle, Volksmärchen u. Gleichnisse Jesu, Was raunt die Rune?, Das Kreuz,
Weihnachtszauber-Weihnachtsmann); Höhenfeuer! - Einband leicht fleckig u. bestossen; eine kl. Fleckspur im Textblock, sonst ein gutes Expl. - Selten.
201. Reichstein 1 - Reichstein, Herbert (Hrsg.): Zeitschrift für Menschenkenntnis und Schicksalsforschung. 1. Jhg.
1926, Doppelheft 4/5 [von 12]. Düsseldorf-Unterrath, Verlag Herbert Reichstein, 1926. S. [73]-103, mit einigen Fig., 8°, O-Papier
Erschien
ab 1928 unter dem Titel "Zeitschrift für Geistes- u. Wissenschaftsreform", u. ab dem 4. Jhg. unter dem Haupttitel "Ariosophie." - Aus dem Inhalt: Frodi Ingolfsohn Wehrmann: Etwas über
Zahlenmystik. - Herbert Reichstein (1882-1944) brachte neben vorl. Zeitschrift u. der "Ariosophischen Bibliothek" auch eigene Publikationen heraus. Im Jahre 1925 hatte sich Reichstein selbst zum
Direktor der "Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Menschenkenntnis und Menschenschicksal" ernannt, eine Art Arbeitsforum für Okkultisten, das auf der Basis einer rassistischen Weltanschauung stand.
- Einband mit Randläsuren; Klammern angerostet; Seiten unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.
202. Reichstein 1 - Reichstein, Herbert (Hrsg.): Zeitschrift für Menschenkenntnis und Schicksalsforschung. 1. Jhg.
1926, Heft 2 [von 12]. Düsseldorf-Unterrath, Verlag Herbert Reichstein, 1926. S. [33]-56, mit einigen Fig., 8°, O-Papier
Aus dem
Inhalt: M. W. Virgo: Der Weg in die Höhe; R. Ebertin: Kinderbeobachtung u. Erziehung; G. Engelhardt: Naturell, Temperament, Konstituition. - Herbert Reichstein (1882-1944) brachte neben vorl.
Zeitschrift u. der "Ariosophischen Bibliothek" auch eigene Publikationen heraus. Im Jahre 1925 hatte sich Reichstein selbst zum Direktor der "Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Menschenkenntnis
und Menschenschicksal" ernannt, eine Art Arbeitsforum für Okkultisten, das auf der Basis einer rassistischen Weltanschauung stand. - Einband mit Randläsuren; Klammern angerostet; Seiten
unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.
203. Reichstein 2 - Reichstein, Herbert (Hrsg.): Zeitschrift für Menschenkenntnis und Schicksalsforschung. 2. Jhg.
1927, Heft 4/5. [Sonderheft: Guido von List]. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, 1927. S. [73]-112, mir einer doppels. Taf., 8°,
O-Papier
Hieronimus 322. - Inhalt: Berhard v. Clairvaux: Ariosophische Richtschnur; J. Lanz v. Liebenfels: Guido v. List eine
ariomatische Studie; Robert Brotz: Graphologische Studie über G. v. List; A. Wolf-Wolfsberg: Guido v. List, der Skalde, Seher u. Forscher; Ariosophische Bücher- u. Zeitschriftenschau. - Einband
leicht fleckig u. mit kl. Randläsuren; innen sauber u. gut.
204. Reichstein 3 - Reichstein, Herbert (Hrsg.): Zeitschrift für Geistes- u. Wissenschaftsreform. 3. Jhg. 1928, Heft
3 [von 12]. Okkulte Beilage: Der weiße Pfad - vereinigt mit Arische Freiheit. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, 1928. S. [77]-112, eine beliegende lose Taf. (Portrait Benito Mussolini),
Gr.-8°, O-Papier (Heft)
Aus dem
Inhalt: J. Lanz v. Liebenfels: Benito Mussolini, eine ariomantische Studie (Hieronimus 324); Robert Brotz: Was sagt Mussolinis Handschrift?; Arvid Jensen: Riesengeschlechter?; Friedbert Asboga:
Der Lupus in der astrologischen Medizin. - Leicht bestossen u. angestaubt; Deckel mit Randläsuren u. kl. Fehlstellen; einige Randmarkierungen mit rotem Filzstift; papierbedingt gebräunt, sonst
ein gutes Expl.
205. Reichstein 3 - Reichstein, Herbert (Hrsg.): Zeitschrift für Geistes- u. Wissenschaftsreform. 3. Jhg. 1928, Heft
8/9 [von 12]. Okkulte Beilage: Der weiße Pfad - vereinigt mit Arische Freiheit. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, 1928. S. [249]-312, Gr.-8°, O-Papier (Heft)
Aus dem
Inhalt: Gregor Schwarz-Bostunitsch: Osiris, der Fürst der Ewigkeit...; Rudolf John Gorsleben: Das Lied vom Wieland; Frodi Ingolfson Wehrmann: Aufruf zum Beitritt zur "Neuen Kalandsgesellschaft";
Werner v. Bülow: Wissenschaftsreform; Frodi Ingolfson Wehrmann: Nibelungen-Hort des Armanentums; Gregor Schwarz-Bostunitsch: Der Illuminaten-Orden. Br. Godhart: Vom wahren Bruder-Wesen. - Leicht
bestossen; Deckel mit kl. Randläsuren u. Eckabriss; papierbedingt gebräunt u. mit tlw. hinterlegten Randläsuren, sonst ein gutes Expl.
206. Salburg, Edith Gräfin: Der Tag des Ariers. Ein Buch der Zeit. Erstausg. Berlin, Schlieffen
Verlag, [1935]. 288 S., 3 Bll., 8°, O-Leinen
"Es wurde
über deutsche Frauen und Mädchen in einer nicht wiederzugebenden Weise geredet. In einem bösen Lachen irrlichterte der Haß und so etwas wie Gier. Mir, dem schwerfälligen Bauernabkommen, lag
Frivolität vollkommen ferne. Ich kannte Roheit, Verirrungen der Leidenschaft, aber nicht diese Perfide, die bewußt lügt, langsam vergiftet. Im Glauben, daß dieser Zynismus Gewandtheit bedeutet,
städtische Lebensart, bei der ich nicht mit könne, begann ich, den Kreis zu meiden." - Edith Gräfin von Salburg (d.i. Edith Freifrau von Krieg-Hochfelden, geb. Gräfin Salburg-Falkenstein
1868-1942), "heute gilt sie als eine gegenüber Adel, Hochfinanz und Klerus polemisierende Schriftstellerin mit eindeutig deutschnationaler und antisemitischer Tendenz." (Horst-Peter Wolff:
Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte [sic!]). - Einige Titel, u.a. ihr Memoirenwerk "Erinnerungen einer Respektlosen" (1927/28), erschienen in dem berüchtigten antisemitischen
Hammer-Verlag des Theodor Fritsch. - Vorsätze leicht fleckig; Titel mit zweifachem Besitzerstempel; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl. mit einer Farbkopie des
Schutzumschlags.
207. Schmude, Detlef: Durch Arbeit zur Siedlung. Erstausg. Berlin, August Scherl, 1922.
100 S., mit Frontispiz, 15 Textabb. u. einem Faksimile des Autors, 8°, O-Pappband mit montiertem Deckelschild
Detlef
Schmude (geb. 1886 Kupferberg/Schlesien - gest.?), der Hauptmann u. spätere Gründer eines Siedlungswerkes gehörte zu den frühesten Verehrern des Lanz von Liebenfels. Enge Kontakte bestanden seit
dem Frühjahr 1914 u. er wurde der erste reichsdeutsche Prior des Lanz-Liebenfels’schen Ordo Novi Templi (ONT). Einen seiner Besuche bei Lanz-Liebenfels, dem "Zisterzienser Kapitellherrn" auf
Werfenstein, erwähnt er direkt am Anfang des vorliegenden Buches (S.8), auch Ellegaard Ellerbek gehörte zu seinem persönlichen Bekanntenkreis. Eine englischsprachige Ufo-Seite bezeichnet Schmude,
der sich viele Monate im Ausland aufhielt, als Sucher nach den "Hidden Masters" u. als "the world’s first door-to-door psychic investigator". Ansonsten ist der vorliegende Titel ein
siedlungsreformerisches Buch vor dem Hintergrund des Kapp-Putsches 1920. - Einband etwas bestossen; Rücken angerissen u. am oberen Kapital mit kl. Fehlstelle; Vorsatz mit Signatur, sonst ein
gutes Expl.
Mit Autorenwidmung:
"Rastlos vorwärts
streben
Und sich selbst
erfahren
Führt zu wahrem Leben.
22.5.22 Detlev Schmude Hauptmann a.D."
208. Schmude, Detlef: Vom Schwingen und Klingen und göttlichen Dingen. Gedanken über
stille Kräfte, durch die Menschen und Dinge bewußt oder unbewußt wirken. Erstausg. Quedlinburg, Selbstverlag (Zu beziehen durch Peter Sterzenbach), [1918]. 95 S.,
Kl.-8°, O-Karton
Im
Nachwort über Lanz v. Liebenfels u. dessen "Ostara - Bücherei der Blonden". - Einband mit kl. tlw. hinterlegten Randläsuren; Deckel angeknickt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Auf
dem Vortitel mit Widmung des Autors (siehe oben), beiliegend eine Postkarte: Kurhaus Waldheim bei Stein am Rhein (Gemeinde Oehningen/Baden. Besitzer: Dr. med. Martin Lüer, Hauptmann a.D. Detlev
Schmude), mit kurzem Gruß und der Signatur "Schmude". - Sehr selten.
209. Schott, Georg: Weissagung und Erfüllung im Deutschen Volksmärchen. 1. Aufl.
München, Verlag Franz Eher Nachf., 1936. 207 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen mit O-Umschlag
(= Für
Deutsche Erneuerung. Band 1). - Völkische Märchen-Interpretation die "in den Jahren 1919 bis 1924 entstanden und 1925 zum erstenmal in Druck erschienen ist, also in der Zeit von Deutschlands
tiefster Erniedrigung. Es soll als Zeugnis starker Glaubenszuversicht und ungeschminkter Wahrheitsliebe aus jener Zeit [...] antreten." - Umschlag mit hinterlegten Randeinrissen, sonst ein sehr
gutes Expl.
210. Schwaner, Wilhelm: Das Lichtsucherbuch unterm Hakenkreuz. Neue stark veränderte und
vermehrte Auflage des "Schulmeisterbuches". (Neue Aufl.) Berlin-Schlachtensee, Volkserzieher-Verlag Haus Waldeck, 1919. 158 S., 1 Bl., mit Frontispiz, 2 Taf. u. Textillus. (u.a. von Fahrenkrog u.
Fidus), 4°, Illus. O-Pappband mit O-Umschlag
Mohler
118.18.15. - U.a. über: Aus Deuschlands alter u. junger Zeit (Werkzeug, Feuer, Hakenkreuz, Weltanschauung der Germanen, Herzöge u. Könige, Wanderungen u. Gründungen, Neudeutscher Glaube); Die
alte u. die neue Religion; Die neue Schloßkirche der Deutschen; Geschichte des Volkserzieherwerkes. - Wilhelm Schwaner (1863-1944), zunächst Lehrer, dann Redakteur. 1896 mit Friedrich Schubert
Gründer der Zeitschrift "Der Volkserzieher", 1910 Gründung des "Bundes Deutscher Volkserzieher" u. 1912 zusammen mit Ludwig Fahrenkrog dann die "Deutsch-religiöse Glaubensgemeinschaft" (DRG),
später umbenannt in Germanisch-Deutsche Religionsgemeinschaft (GDRG), weil sich ein Teil der Mitglieder unter Otto Sigfrid Reuter abgespalten hatte. Auch Schwaner trennte sich schliesslich von
der Gemeinschaft. 1917 Gründung des Deutschmeisterordens, doch 1936 Auflösung des Bundes u. der Zeitschrift, Überführung in den NS-Lehrerbund (nach Mohler, S.340f.). - Umschlag mit Randläsuren;
Einband u. Vorsätze stärker braunfleckig; zwei Ecken bestossen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
211. Stauff, Philipp: Das Deutsche Wehrbuch. Erstausg. Wittenberg (Bez. Halle), A. Ziemsen
Verlag, 1912. 216 S., mit Frontispiz u. 5 Taf., 8°, Illus. O-Leinen
Hieronimus 952 (Sekundärliteratur zu Lanz v. Liebenfels, S.209-213); Mohler B 11.1.1.:"...eine materialreiche
Übersicht nicht nur über die völkischen, sondern auch die wichtigsten anderen ‘nationalen’ Organisationen vor dem Ersten Weltkrieg". - U.a. über: Der Alldeutsche Verband; Reichsverband gegen die
Sozialdemokratie u. a. Vereine; Nationale Bildungsvereine; Jugendverbände; Deutscher Orden; Reichs-Hammer-Bund; Germanen-Orden; Mittgart-Bund; Neutempler-Orden; Guido von List-Gesellschaft;
H.A.O. - Philipp Stauff (1876-1923) gehörte zur den völkischen Nachfolgern des Guido von List; bekannt u. umstritten durch die Hrsg. des antisemitischen "Semi-Kürschner", ein Seitenstück zu
"Semi-Gotha" u. "Semi-Allianzen" (siehe Mohler B 121.3). Auch vorliegendes Werk widmet der Autor, wie seine "Runenhäuser", wenn auch indirekt Guido von List: "Gipfeln sehe ich dieses Gebäude im
Wirken eines Mannes, der uns das Tieste und Reichste an völkischer Erkenntnisfähigkeit gab, der den Schatz des Jahrhunderte hindurch verschüttet gewesenen geistigen Erbguts aus unserer
Vorväterzeit gehoben hat: Guido v. Lists". - Einband etwas fleckig; Rücken mit Resten einer Standortmarke; tlw. kl. Randanstriche mit Bleistft, sonst ein gutes Expl. - Selten.
212. Stromer-Reichenbach, Friedrich von: Was wird? Vorausberechnung der deutschen Revolutions-Entwicklung.
[2. Aufl.] Düsseldorf-Unterrath, Herbert Reichstein Verlags-buchhandlung, [1926]. 30 S., 1 Bl., 8°,
O-Karton
(=
Ariosophische Bibliothek. Bücherei für ariogermanische Selbsterkenntnis. Herausgegeben von Herbert Reichstein. Heft 14). - Erschien erstmals 1919 im Lhotzky Verlag. Friedrich von
Stromer-Reichenbach, der sich selbst als "Historionom" bezeichnet, vertritt die Theorie einer zyklischen, berechenbaren Geschichte. - Unbeschnitten u. mit leichten Randläsuren, sonst ein gutes
Expl. mit handschriftlichem Vermerk auf dem Deckel: "Albert zum Weihnachtsfest 1946 in der Zeit des Übergangs. Heidelberg, den 23.XII.46."
213. Szügy, Wilhelm Tordai von: Die Materie - eine große Illusion. 1. Aufl. Düsseldorf-Unterrath,
Herbert Reichstein Verlagsbuchhandlung, [1926]. 22 S., 1 Taf.,
Gr.-8°, O-Papier
(=
Ariosophische Bibliothek. Bücherei für ariogermanische Selbsterkenntnis. Herausgegeben von Herbert Reichstein. Heft 13). - Einleitung von J. Lanz von Liebenfels (nicht bei Hieroniums). - Umschlag
angestaubt, sonst ein gutes Expl.
214. Thöne, Albrecht W.: Das Licht der Arier. Licht-, Feuer- u. Dunkelsymbolik des
Nationalsozialismus. München, Minerva Publikation, 1979. 106 S., 1 Bl., mit 32 Taf., 8°, O-Karton
(=
Minerva-Fachserie Geisteswissenschaften). - U.a. über: Symbolik. Eigenschaften u. Gebrauch; Voraussetzungen nationalsozialistischer Licht-, Feuer- u. Dunkelsymbolik; Reich u. Volksgemeinschaft;
Nationalsozialistische "Erkenntnisfähigkeit" u. "Wahrheitsliebe"; Rassenmischung u. Rassentrennung; Kultur u. Kulturlosigkeit; Ideologisch u. militärisch nutzbare Erlebnis- u. Verhaltensweisen;
Vernichtung. - Mit Literaturverzeichnis. - Einband geringfügig fleckig, sonst ein gutes u. frisches Expl. - Selten.
215. Tiede, Ernst: Schicksal und Seelenleben im Lichte altarischer Erkenntnis. Glaube
und Aberglaube. Mit Bildern. Berlin, Berliner Buch- und Zeitschriften-Verlag E. O. Erdmenger & Co., [1938]. 182 S., 1 Bl., mit einigen Abb., 8°, O-Leinen mit Goldschrift
Interessant vor allem der dritte u. letzte Abschnitt: "‘Seelenleben und Menschenschicksal’ bildet den Kern des Ganzen.
Arisches Urwissen wird von seinen entstellenden Umrankungen befreit und in seiner Ursprünglichkeit wieder ans Licht gebracht." (Vorwort) - Oberkante des Deckels bestossen; einige
Bleistiftanstreichungen; leicht gebräunt, sonst gutes Expl.
216. Walther, Theodor: Heilige Gluten auf den Altar des deutschen Hauses. Entzündet an den
alten Volksreligionen, dem germanischen Seelenglauben und dem Urchristentum, neuangefacht an der Entwickelungstheorie zu einer wahren Volksreligion und einer vernünftigen Weltanschauung; zugleich
eine Liebesgabe an unser deutsches Heer und eine Tröstung für die Hinterbliebenen der gefallenen Helden. Mit einem Bildnis des Verfassers. Leipzig, Verlag von Oswald Mutze, Im zweiten Jahre des
Weltkrieges [1915]. 4 Bll., 112 S., 1 Bl., mit Frontispiz, 8°, O-Karton
U.a.
über: Woher das heutige Denken über Religion gekommen?; Die Seelenwanderung eine weitere Grundlage der neuen Religion; Die Überzeugung von dem Vorhandensein u. der Erscheinungsmöglichkeit
transzendentaler Wesen oder "Geister" als weitere Grundlage der neuen Religion; Die Organisation der neuen Religion u. ihre Bräuche. - Als Anhang drei Geschichten: Durchs Felsentor. Eine
Märchenerzählung für große Kinder; Des toten Söhnleins erster Geisterbesuch am Geburtstag der Mutter (in Versform); Auf Sphärenurlaub. Eine Erzählung aus dem Jenseits. - Einband ist angestaubt u.
hat Randläsuren; frontal etwas bestossen, was auf die ersten Blatt durchschlägt, u. mit kl. Vermerk; Seiten unbeschnitten, leicht gebräunt u. anfangs etwas braunfleckig, sonst ein gutes
Expl.
217. Wehrmann, Frodi I[ngolfson]: Dein Schicksal. Erstausg. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein,
1929. VI, 481 S., 5 Bll., beiliegend loses O-Doppelblatt mit 3 Taf., Gr.-8°, Goldgepr. illus. O-Leinen mit O-Umschlag
Mit dem
meist fehlenden Original-Beilageblatt, ohne dessen grafische Darstellungen der Inhalt tlw. unverständlich bleibt. - U.a. über: Garmische Astrologie im Lichte der Ariosophie; Grundlagen garmischer
Astrologie; Die Bedeutung der Namen u. Zeichen des Tierkreises unseres Sonnensystems im Licht der Ursprache der Ariogermanen; Allgemeiner garmischer Ablauf des Lebens; Artlosigkeit, die Ursache
der Götterdämmerung; Die Beziehungen der zwölf Felder zu den Heilsrunen; Die Sprache, das Gebet u. der Gesang des Alls. - Neben den Bezügen zum "Führer und Meister Lanz von Liebenfels" zeigt sich
Wehrmann im Text als ein glühender Verehrer des Guido von List. Um 1920 gehörte der Autor zu einer Berliner Okkultistengruppe, die sich "Svastika-Zirkel" nannte, weitere Mitglieder waren u.a.
Issberner-Haldane, Robert H. Brotz (Graphologe) u. Wilhelm Wulff (späterer Astrologe von Heinrich Himmler). Wehrmann gründete 1928 zusammen mit Reichstein die "Neue Kalandsgesellschaft" in
Pforzheim; ein Aufruf zum Beitritt ist dem Buch beigebunden. - Umschlag leicht fleckig, mit Randläsuren u. Fehlstelle; Rücken leicht bestossen; Vorsätze etwas stockfeckig, sonst ein gutes
Expl.
218. Weißleder, Carl: Die Entwickelung des deutschen Menschen der Zukunft. 2. Aufl.
Bergedorf, Schaffer-Verlag, 1926. 161 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Halbleinen
U.a. über: Die drei Wahrheiten: Stand-Ziel-Weg; Willkürdenken u. schöpferische Gestaltung; Naturgemäßes Leben; Die Aufschließung der Sinne; Das Gemütsleben der Menschen; Heilschaffer u.
Menschengärten; Vom Seelen- u. Geistesleben; Das Doppelbewußtsein im Menschen; Couéismus u. Autosuggestion; Die Kunst der Beeinflussung; Menschheitswende; Die alte Gesellschaft u. das neue
deutsche Volk; Der Schafferstand. - Der "Heilpädagoge" Carl Weißleder war Kopf des 1911 in Hamburg gegründeten "Deutschen Schafferbundes", der eng verbunden war mit der
Germanischen-Glaubens-Gemeinschaft. Ziele des Bundes waren u.a.: Deutschvölkische Einheit, Deutschvölkisches Seelen-, Sippen- u. Siedlungsleben, auch Neudenken, Heilmagnetismus u. Charakterkunde.
Anfang der 20er Jahre gab es etwa zwei Dutzend "Schaffergemeinden" in Deutschland u. Österreich. Umgesetzt u. praktiziert wurden neben "Seelentechnische Lehren" auch rassenhygienische bzw.
-züchterische Forderungen (nach Puschner: Die völkische Bewegung im wilhelminischen Kaiserreich, S.240f). - Einband etwas angestaubt, tlw. etwas stockfleckig; ein gutes
Expl.