Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der Bücher in der Kategorie "Varia" aus unserem
14. Antiquariatskatalog.
575. [Adelung, Johann Christoph]: Geschichte der menschlichen Narrheit. Erster bis Siebenter und
Achter Nachfolge-Band [kmpl.]. (1-7) Geschichte der menschlichen Narrheit, oder Lebensbeschreibungen berühmter Schwarzkünstler, Goldmacher, Teufelsbanner, Zeichen- und Liniendeuter, Schwärmer,
Wahrsager, und anderen philosophischer Unholden. (8) Gallerie der neuen Propheten, apokalyptischen Träumer, Geisterseher u. Revolutionsprediger. Ein Beitrag zur Geschichte der menschlichen Narrheit.
Erstausg. Leipzig, In der Weygandschen Buchhandlung, 1785-1799. 4 Bll., 347 S., mit gest. Titelkupfer / 1 Bl., 440 S., 1 Bl., mit gest. Titelkupfer / 413 S., 1 Bl., mit gest. Titelkupfer / 423 S. /
391 S. / 1 Bl., 457 S. / 4 Bll., 408 S./ 3 Bll., 287 S., 1 Bl., mit gest. Titelvignette, Kl.-8°, (1-7) Pappbände d. Zt. (geb. in 4 Bde., Bd. 7 abweichend); (8) Leder d. Zt. mit goldgepr.
Rücken u. 5 Bünden
Rosenthal
5; Ferguson I,5; Graesse S.111; Ackermann I/4-6, III/46-48: "Sehr gesuchtes Werk". - Jeder Band enthält in sich abgeschlossene Biographien, zum Teil mit seltenen Literaturangaben. Der kritische
Chronist Adelung, läßt es sich aber nicht nehmen in Bd. 6 u. 7 seltene Zauberbücher wiederzugeben. "...die meisten Exemplare der Clavicula [sind] nur geschrieben vorhanden, ob es gleich an
gedruckten Ausgaben nicht fehlet, die aber den geschriebenen an Seltenheit nichts nachgeben." - Bd. (1) über: Barthol. Cocles, ein Liniendeuter; Guido Bonatti, ein Sterndeuter; Hadrian Beverland,
ein Wollüstling; Joh. Christ Edelmann, ein bekannter Religions-Spötter; Nic. Barnaud, ein Goldmacher; Jos. Franc. Borro, ein Schwärmer, Goldmacher u. Charlatan; Joh. Aur. Augurelli, ein
Goldmacher; Joh. Jac. Becher, ein Charlatan; Joh. Amos Comenius, ein Schwärmer; Jordanus Brunus [Giordano Bruno], ein verwegener Religionsspötter; Elisabeth Barton, eine Prophetin; Johann Conrad
Dippel, ein indifferentischer Schwärmer. - (2) über: Johann Beaumont, ein Geisterseher; Sebastian Frank, ein Schwärmer; Nicolaus Drabicius, ein prophetischer Schwärmer; Casimir Lisynski, ein
Gottesläugner; George Fox, Stifter der Quaker; Nicolaus Franco, ein Witzling; Cornelius van Drebbel, ein Charlatan; Stephanus Doletus, ein Querkopf; Jacob Gaffarel, ein Kabbalist u.
Zeichendeuter; Christian Frank, ein Wetterhahn; Jacob Böhm, ein Theosoph; Lucas Gauricus, ein Sterndeuter; Claude Bernard, ein Heiliger; D. Wilhelm Dodd, ein Weichling; Johann Heinrich Maubert,
ein Verworfener. - (3) über: Graf von Buquoy, ein Querkopf; Johann Elias Cornäus, ein Teufelsbanner; Elie Marion, ein Inspirirter; Durand Fage, auch ein Inspirirter; Johannes Cario, ein
Sterndeuter; Favorinus, ein Zweifler; Peter Aretin, ein Lästerer; Nicolaus Flamel, kein Goldmacher; Pierre de Montmaur, ein Niederträchtiger; David Joris, ein Mystiker. - (4) über: Friedrich
Breckling, ein Mystiker; Hans Engelbrecht, ein Fantast; Nicolaus Blume, ein Teufelsbanner; Paul Greber, ein prophetischer Fantast; Thomas Campanella, ein philosophischer Schwärmer; Johann Rudolf
Glauber, ein Charlatan; Anna Owena Hoyerin, eine Schwärmerin; Andreas Goldmayer, ein Sterndeuter; Heinrich Horch, ein Chiliast; Johannes Baptista von Helmont, ein theosophischer Arzt; Franciskus
Merkurius von Helmont, ein Pantheist; David Herlicius, ein Sterndeuter; Bouthillier de Rance, Stifter des Ordens de la Trappe; Oliger Pauli, ein Fantast; Paul Felgenhauer, ein Schwärmer; David
Beuther, ein Goldkoch. - (5) über: Quirinus Kuhlmann, ein Fantast; Heinrich Khunrath, ein Theosoph u. Goldkoch; Georg Reichard, ein After-Prophet; Madame Guyon, eine Quietistinn; Antoinetta
Bourignon, eine mystische Schwärmerin. - (6) über: Mich. Theodosius Geldt, ein Teufelsbanner; Delisle u. Aluys, zwey Goldköche; Michael Sendivog, auch ein Adept; Johann Heinrich von Mühlenfels,
ein Betrieger; Wilhelm Postel, ein Chiliast; Matthias Knutsen, ein Gottesläugner; Christoph Kotter, ein Prophet; Christina Poniatowa, eine Prophetin; Die Clavicula Salomonis [mit mehreren
Versionen]. - (7) über: Johann Dee, ein Krystallgucker; Arthur Dee, ein Goldkoch; Heinrich Bernhard Küster, ein Chiliast; Michael Nostradamus, ein Zeichendeuter; George Gichtel, ein Theosoph;
Theophrastus Paracelsus, ein Kabbalist u. Charlatan; Anhang: D. Fausts Höllenzwang. - (8) über: Thomas Münner mit dem Schwerd Gideons, Bauerngeneral in Thüringen; Michael Stifel mit der siebenden
Posaune, Verkündiger des jüngsten Tages; Johann Rose, ein Geisterseher in Thüringen; Daniel Kiesch, Clauiger domus Dei, ein apokalyptischer Träumer; Zwey Schwärmer des Namens Lucas, aus dem 16.
u. 18. Jhdte. - Die Pappbände berieben, bestossen u. tlw. beschabt; tlw. mit kl. Besitzervermerken; bei den ersten drei Sammelbänden Titel gestempelt u. mit Rotstift durchkreuzt; Bd.7 gebräunt u.
tlw. etwas fleckig; Bd.8 berieben u. leicht bestossen, gebräunt u. tlw. etwas fleckig, letztes Blatt am Bund hinterlegt; sonst gute Expl.
576. [Albrecht, Johann Friedrich Ernst]: Seltenheiten aus der Menschen- und Geisterwelt. Erster Theil [=
alles Erschienene]. Vom Verfasser des Pansalvin [Fürst der Finsterniss und seine Geliebte]. Erstausg. Leipzig, Sommersche Buchhandlung, 1796. 1 Bl., 284 S., 1 Bl., 12°,
Priv. Halbleinen mit handschrftl. Rückenschild
Goedeke
Bd V, S. 503,47; Holzmann-Bohatta IV,2066. - Johann Friedrich Ernst Albrecht (1752-1814), Arzt, Schriftsteller u. Theaterdirektor. Er schrieb auch unter dem Pseudonym J. F. A. Stade (seine
Geburtsstadt). Wegen der Zensur veröffentlichte Albrecht fast alle seine Romane als Schlüsselromane, oft auch anonym u. mit fingierten Druckorten. Ab 1776 schrieb er über 80 Romane u.
Schauspiele, die in der zweiten Hälfte des 19. Jh. zur Ritter-, Räuber- u. Schauerromantik gezählt wurden. Der zweite Schwerpunkt seines Schaffens sind meistenteils politische Schriften u.
schlussendlich noch eine Vielzahl an "medizinischen" Veröffentlichungen. 1795 wurde er in Altona Mitglied der Freimaurerloge Carl zum Felsen. - Einband leicht berieben; wenige Seiten leicht
braunfleckig, sonst ein gutes Expl. - Selten, via KVK weltweit nur ein Expl. nachweisbar.
577. Arnold, Gottfried: Gottfrid Arnolds Historie und beschreibung Der Mystischen Theologie
/ oder geheimen Gottes Gelehrheit / wie auch derer alten und neuen Mysticorum. Erstausg. Franckfurt am Mayn, bey Thomas Fritsch, 1703. 4 Bll., 272 S., 519 S.,
13 Bll. (Register), mit schöner Titelvignette, 8°, Pergament d. Zt. mit
handschrftl. Rückentext
Ackermann
III/58: "Sehr selten." - Eine zweite Aufl. erschien 1738. Enthält: Verthädigung Der Mystischen Theologie (272S.); Historie u. Beschreibung Der Mystischen Theologie oder Geheimen
Gottes-Gelehrtheit (519 S.). - Die meist als zweites eingebundene "Verteidigung der mystischen Theologie" ist die Übersetzung eines Teiles der Vorrede von "La théologie réelle vulgairement dite
la théologie germanique" ("Die deutsche Theologie") übers. von Pierre Poiret. - Gottfried Arnold (1660-1714), Theologe, Mystiker u. geistlicher Liederdichter, der sich früh mit dem Geist des
Urchristentums beschäftigte. Nach seinem 1698 erschienenen Buch "Erste Liebe" schrieb er 1699 in Quedlinburg die "Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie"; seine darin vertretene These, dass
die theologische Wahrheit am ehesten bei den von der Kirche Verfolgten zu finden sei, löste heftige Kontroversen aus. Obwohl Arnold nach seiner Heirat die separatistischen Positionen scheinbar
aufgab, wurde er des Landes verwiesen, weil er sich weigerte, die Konkordienformel zu unterschreiben. Diese Strafmaßnahme ließ sich noch verzögern, bis Arnold 1705 ein Pfarramt in Werben erhielt.
- Einband etwas fleckig; Vorsatz u. Titel mit gelöschtem Besitzereintrag; tlw. gebräunt; wenige Seiten leicht fleckig; sonst ein gutes Expl. der seltenen EA.
578. Ayrer, Jacob: Historischer processus juris. In welchem sich Lucifer über Jesum /
darumb daß er ihm die Höllen zerstöret / eingenommen / die Gefangene darauß erlöst / und hingegen ihn Lucifern gefangen und gebunden habe / auff das allerhefftigste beklaget. Darinnen ein gantzer
ordentlicher Proceß / von Anfang der Citation, biß auf das End-Urtheil inclusive, in erster und anderer Instantz [...]. Den Gerichtsschreibern / Procuratoren / Notarien und der Schreiberey Verwandten
überauss nützlich / dienstlich und lieblich zuwissen. Auffs neu übersehen / mit mehrern Observationibus, ad Processum Cameralem gehörig augirt und verbessert durch Jacobum Ayrern [...]. Worzu in
dieser neu auffgelegten Edition noch gekommen sind Additiones Ahasveri Fritschii [...]. Sampt einem angehenckten Lateinischen vollkommenen Register. [7. Aufl. vorletzte Ausgabe, deren EA 1597
erschien]. Frankfurt, Johann Peter Zubrodt, 1680. 6 Bll., 860 S. (recte 880, Paginierung springt von 856 auf 837), 32 Bll. (Register), mit gest. Frontispiz (Portraits von Carl V, Justinianus, Baldus
u. Bartolus darstellend), Titel (in rot/schwarz) u. 3 großen Textkupfern, 8°, Pergamentband d. Zt.
Rosenthal
2031; Ackermann I/323, vgl. I/319-22 u. V/739-740: "Handelt auch von Teufeln, Alchemisten, D. Faustus und Mephostopheles usw."; Engel (Faust-Schriften) 26: "In der Widmung sagt Ayrer, daß sein
Buch sich auf ein hundert Jahre älteres Werk stütze, welches ein Geistlicher Namens Jacob von Theren geschrieben habe. [Das Werk ‘Belial’ des Bischofs Jacobus de Theramo, 1350-1417]". - Jakob
Ayrer der Jüngere (1569-1625), Advokat u. juristischer Schriftsteller. Das vorliegende Werk, erstmals mit den Anmerkungen von Ahasverus Fritsch (1629-1701), machte Ayrer berühmt. Es gehört zu den
sog. "Satansprozessen", die einen Rechtsstreit darstellen, welchen der Teufel gegen Christus oder gegen die Menschheit führt u. eine lebendige Darstellung eines Zivilprozeßverfahrens mit all’
seinen Umständlichkeiten, Kniffen u. Hinauszögerungsmitteln enthält (alles worauf sich der Teufel, Belial, glänzend versteht). Ein über die Jahrhunderte beliebtes juristisches Lehrbuch von hohem
kulturgeschichtlichem Wert. - Rücken mit festem Kleisterpapier überzogen; tlw. leicht fleckig; Index stärker gebräunt u. mit Feuchtigkeitsrändern, sonst ein gutes Expl.
579. [Brancaglio, Johann Ernst]: Centilles. Erster und zweiter Theil [kmpl.]. Treuer Gefährte des
Admirals Velasco da Gaston. Ein Opfer der französischen Invasion in Spanien. Neue verm. Aufl. Braunschweig, G. C. E. Meyer, 1821. 1 Bl., 224 S. / 1 Bl., 293 S., Kl.-8°, Interimskarton mit
Rückenschildern (2 Bde.)
Johann
Ernst Brancaglio (1785-1831), Braunschweiger Ministerialbeamter u. Schriftsteller (vgl. Bloch 2/503-506), der auch Romane von Ann Radcliffe übersetzte. - Einbände etwas fleckig, besossen u.
schief gelesen; Rücken tlw. angerissen; Innendeckel mit kl. Adelsstempel; tlw. gebräunt u. leicht braunfleckig, sonst gute Expl.
580. Brewster, David: Briefe über die natürliche Magie, an Sir Walter Scott von David
Brewster. Aus dem Englischen übersetzt und mit Anmerkungen begleitet von Friedrich Wolff, Königl. Professor in Berlin. Mit 79 Abbildungen in Kupferstich. Dtsch. Erstausg. Berlin, Verlag von Theod.
Chr. Friedr. Enslin, 1833. VIII, 414 S., 1 w. Bl., 22 Kupfer-Taf. mit 79 Abb. (davon 2 mit abklappbaren Überlegern), Kl.-8°, Priv. Halbleder d. Zt. mit handschrftl. Rückenschild
Graesse
S.116. - Gegenüber der englischen Originalausg. von 1832 um weitere Anmerkungen ergänzt. In 13 Briefen werden Trugbilder, seltsame Naturerscheinungen u. vor allem versch. Zaubertricks
geschildert. Darunter mechanische u. optische Apparate, sowie Automaten (2 Tafeln zeigen versch. Darstellungen des berühmten Schach-Automaten). - Bestossen u. beschabt; Besitzervermerk; Titel
gestempelt; tlw. etwas braunfleckig; die Taf. tlw. angeknickt, sonst gut.
581.
Cagliostro - Bornstein, Paul: Memoiren Cagliostros.
Berlin, Memoiren-Bibliothek, [ca. 1914]. 159 S., 8°, O-Pappband mit O-Umschlag
Der Abenteurer u. Hochstapler Giuseppe Balsamo alias Graf Cagliostro
(1743-1795) wurde in einem Armenviertel in Palermos geboren. 1777 legte er sich eine adlige Identität zu u. trat einer Freimaurerloge bei. In den folgenden Jahren
führte er mit grossem Erfolg spiritistische Sitzungen u. alchimistische Experimente an versch. Orten durch u. stilisierte sich dabei unter der Bezeichnung "Groß-Kophta", dem Anführer der von ihm
selbst entwickelten "ägyptischen Freimaurerei". 1785 wurde er in Paris als Nachfolger des im Jahr zuvor abgereisten Wunderheilers Mesmer mit offenen Armen empfangen. Sein "ägyptischer Ritus"
feierte dort ausserordentliche Erfolge. Im selben Jahr wurde er in die sog. "Halsbandaffäre" verwickelt, worauf Cagliostro Frankreich verlassen musste. 1789 versuchte er in Rom, eine
Freimaurerloge nach seinem ägyptischen Ritus zu gründen, darauf hin wurde er vom Kirchenstaat verhaftet u. wegen Häresie u.a. Delikte vor Gericht gestellt. 1791 erhielt er ein Todesurteil, das
der Papst in lebenslängliche Kerkerhaft umwandelte. - Aus Goethes Beschäftigung mit der Halsbandaffäre entstand 1792 das Schauspiel "Der Groß-Kophta", auch seine "‘Dichtung und Wahrheit" oder die
"Italienische Reise" enthalten Passagen über Cagliostro. Schiller veröffentlichte 1781 den kurzen Text "Calliostro - viel Lärm um nichts" u. 1787 das zunächst als Fortsetzungsroman geplante
Fragment "Der Geisterseher". - Umschlag stärker angerissen u. mit Fehlstellen; Rücken geblichen, etwas schiefgelesen, papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
582. Cagliostro - [Borowski, Ludwig Ernst von]: Cagliostro, einer der merkwürdigsten Abentheurer unsres
Jahrhunderts. Seine Geschichte nebst Raisonnement über ihn und den schwaermerischen Unfug unsrer Zeit überhaupt. [ANGEBUNDEN: Aechte Nachrichten von dem Grafen Cagliostro. ANGEB.: Cagliostro in
Warschau]. 2. Aufl. (im Jahr der Erstausg.). Königsberg, Bey Gottlieb Lebrecht Hartung, 1790. 1 Bl., VI, 190 S., mit gest. Frontispiz, Kl.-8°, Pappband d. Zt. mit Rotschnitt
Holzmann-B. I, 8601; Hayn, Halsbandprozeß u. Cagliostro 20. - [ANGEBUNDEN:] Aechte Nachrichten von dem
Grafen Cagliostro. Aus der Handschrift seines entflohenen Kammerdieners. Erstausg., Berlin, o.V., 1786, 1 Bl., 100 S., mit 2 gest. Vignetten. Hayn, Curios.-Bibl., 81: Rar!. VD18 1530728X.
Sehr seltene Schrift über den berüchtigten "Erzzauberer" u. Betrüger. Die beiden merkwürdigen
Kupfervignetten zeigen eine Runde weitgehend unbekleideter Frauen sowie eine männliche Tafelrunde. - [ANGEB.:] [Comte de Moscynski] Cagliostro in Warschau. Oder Nachricht und Tagebuch über
desselben magische und alchymische Operationen in Warschau im Jahre 1780 geführt von einem Augenzeugen. Aus dem französischen Manuscripte übersetzt, und mit Anmerkungen erläutert [von F.
J.Bertuch]. Erstausg. o.O, o.V., 1786, 2 Bll., 44 S. Vgl. Fromm IV, 18641 (eine Straßburger Ausgabe aus dem gleichen Jahr). - Beanspruchter Einband: berieben, beschabt u. bestossen, beide
Kapitale mit deutlichen Ausrissen; Innendeckel vorne mit Signatur u. hinten (inklusive hinterem Vorsatz) mit umfangreichen Anmerkungen von alter Hand; wenige Seiten etwas fleckig, sonst innen
gutes Expl.
583.
Cagliostro - Guenther, Johannes von: Cagliostro.
Roman. Leipzig, Goten-Verlag Herbert Eisentraut, [1927]. 417 S.,
1 Bl., 8°, Goldgepr. illus. O-Leinen mit O-Umschlag
"Glanz
und Verfall der galanten Zeit, Freimaurergeheimnisse und Königsthrone, Astrologie und Erotik, Religion und Revolution - dies alles zieht mit seiner Fülle farbiger Bilder in einem atemlosen Wirbel
an uns vorüber, überglänzt und getragen vom milden Leuchten des Hunors. Die vielen Geheimnisse dieses phantastischen Lebenslaufes sind hier mit fast seherischer Intuition restlos gelöst. Es ist
ein monumentales Werk, würdig, die Reihe der großen historischen Romane weiterzuführen." (Klappentext) - Umschlag etwas angestaubt u. mit Fehlstelle; Vorsätze mit Besitzerstempel, sonst
gut.
584. Cagliostro - Guenther, Johannes von (Hrsg.): Der Erzzauberer Cagliostro. Die Dokumente über ihn nebst zwölf
Bildbeigaben. 1.-4. Tsd. (Erstausg.) München, Georg Müller Verlag, 1919. XIV, 508 S., 2 Bll., mit 11 Taf. u. 1 gefalt. Faksimilie, 8°, Gemustertes O-Halbpergament
Etwas
angestaubt; Deckel leicht fleckig; etwas beschädigtes Vorsatzgelenk; papierbedingt gebräunt, sonst recht gut.
585. Cagliostro - Hayn, Hugo: Vier neue Curiositäten-Bibliographieen. Bayerischer Hiesel.
Amazonen-Litteratur. Halsbandprozeß und Cagliostro. Bibliotheca selecta
erotico-curiosa Dresdensis. Sämtlich zum ersten Male übersichtlich zusammengestellt. Unv.
fotomechanischer Nachdr. der Ausg. 1905. Leipzig, Zentralantiquariat der Deutschen Demokratischen Republik, 1967. 2 Bll., 88 S., 8°, O-Leinen mit Goldschrift
Enthält
die vier Bibliographien: Der Bayerische Hiesel (auch Brentanhiesel gen.), eigentlich Matthias Klostermeyer (1736-1771); Die Amazonen-Litteratur; Procès du Collier. Der Halsbandprozess und der
Abentheurer Cagliostro (1743-1795); Bibliotheca selecta erotica-curiosa. Seltene deutsche Curiosa, Erotica, Gynaecologica und Sexualia in der Königlichen Oeffentlichen Bibliothek zu Dresden mit
Angabe der Standorts-Signaturen. - Hayn verfasste auch die "Bibliotheca Germanorum erotica", welche später (1912) in die 9bändige "Bibliotheca Germanorum Erotica et Curiosa" einging, die er
zusammen mit Alfred N. Gotendorf hrsg. - Einige der Werke mit Anmerkungen. - Gutes Expl.
586. Cagliostro - [Hering], Ewald: Graf Cagliostro und seine Spiritisten-, Giftmischer-, Betrüger-,
Alchimisten-, Falschmünzer und Hochstapler-Bande. Erster bis Dritter Teil [kmpl.]. Geschichtlicher Roman. [2. Aufl.] Berlin-Weißensee, E. Bartels, [ca. 1900]. 533 S. / 474 S., 1 Bl.
/ 589 S., 8°, O-Leinen mit Farbschnitt (alles zus. in einem Bd.)
Kosch/Nagl Nr. 485. - Erschien wie alle Kolportage-Romane ursprünglich in Einzellieferungen. - Einband geringfügig
bestossen u. angestaubt; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
587.
Cagliostro - Lapponi, Prof. Dr. med. (Leibarzt des Papstes Pius X. und Leo XIII.): Hypnotismus und Spiritismus. Autorisierte deutsche Ausgabe von
M. Luttenbacher. Volksausg. [= 2. Aufl.]. Leipzig, Oswald Mutze, 1909. XV, 257 S., 8°,
Illus. O-Leinen
"Über
Hypnotismus und Spiritismus sind die widersprüchlichsten Ansichten verbreitet. Auch diese beiden Gebiete haben ihren Leo Taxil gehabt. Darum war es so sehr zu begrüßen, daß der Vertreter der
medizinischen Wissenschaft am päpstlichen Hofe [...] mit dem Licht seines scharfen Ingeniums hineinleuchtete." (Vorwort) - U.a. über: Mesmer u. seine Vorläufer; Der Graf Cagliostro Giuseppe
Balsamo; James Braid; Hypnotischer Somnambulismus; Die Suggestion; Verdoppelung u. Unterstellung der Persönlichkeit; Die Kenntnis unbekannter Sprachen, das Hellsehen u. Hören auf Entfernung bei
Hypnotisierten; Analogien u. Unterschiede zw. den Phänomenen des Hypnotismus u. Spiritismus; Die spiritistischen Phänomene. Die Halluzinationen u. die Illusion; Die unbewußten Betrügererein; Die
Beobachtungen William Crookes scheinen von Betrug frei zu sein; Der Spiritismus u. die Magie der Alten; Wirkungen der hypnotischen u. spiritistischen Geflogenheiten; Immoralität der
spiritistischen Praktiken, Notwendigkeit von deren Unterdrückung. - Ecken u. Kanten leicht berieben; kl. Einstoß (kl. Loch) am Rücken; etwas angerostete Klammerung, sonst ein sehr gutes
Expl.
588. Dammann, Günther: Die Juden in der Zauberkunst (jüdische Zauberkünstler). Eine
Biographiensammlung. Mit einem Vorwort von Walter Philipp. 2. Aufl. Berlin, [Selbstverlag] Als Manuskript gedruckt, 1933. 100 S., 1 Bl., 8°,
O-Karton
U.a. über: Samuel Bellachini; Chevalier Ernst Thorn; The Great
Lafayette; Harry Houdini; Will Goldston. Mit bibliographischen Teil. Wobei der Autor keine deutlichen, ideologischen Schlußfolgerungen zieht. -
Einband u. Schnitt ganz leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.
589. Dupuis, [Charles-Francois]: Ueber den Ursprung des Kultus. Geschichtlich erwiesener
Parallelismus zwischen der Glaubenslehre und den Religionsgebräuchen der Heiden und der Christen. Nach dem Französischen des Akademikers Dupuis von C. G. Rhé, Dr. Phil. Dtsch. Erstausg. Stuttgart,
Literatur-Comptoir, 1839. 4 Bll., 381 S., 1 Bl., 8°, Priv. Pappband d. Zt. mit goldgepr. Rücken
Vortitel:
Geschichtliche Entwickelung des Aberglaubens und der Priesterherrschaft zu allen Zeiten bei allen Völkern; Seitenstück zum "Leben Jesu" von Dr. D. F. Strauß. - Seltene, erste dtsch. Ausgabe des
1798 erschienenem "Abrégé de l’origine de tous les cultes" (eine mehrbändige Fassung war bereits 1795 veröffentlicht). Kernthese von Dupuis war, dass die christliche Religion eigentlich ein
Sonnenkult sei u. dass ihre Mysterien das Licht zum Gegenstand haben, wie die Mysterien der Perser oder des Mithra (siehe S.270). Der Geist vor der Märzrevolution 1848 prägt das Vorwort der
vorliegenden Ausgabe: "Unsere Zeit scheint eine Übergangsperiode zu seyn, wo in der moralischen, religiösen und politischen Welt ein Fortschreiten zum Besseren sich kund gibt [...] welche in
einer geläuterten Moral und einer vernünftigen Weltanschauung bestehen." - Einband berieben, fleckig u. leicht bestossen; Innendeckel mit Wappen ExLibris von Otto Leiner; Vorsatz-Rückseite
mit Besitzervermerk; durchgängig (tlw. auch stärker) braunfleckig, sonst ein gutes Expl.
590. Ebertin, Elsbeth: Irdische und himmlische Liebe. Eine Auslese Gedichte aus alter und
neuer Zeit. Bad Schmiedeberg, Verlag "Zum Licht" [F. E. Baumann], 1924. 54 S.,
Kl.-8°, O-Pappband
Gedichte
von Elsbeth Ebertin (1880-1944), Astrologin u. Graphologin. Mutter von Reinhold u. Großmutter von Baldur Ebertin. Sie avancierte nach dem 1. WK zur bekanntesten Astrologie-Publizistin, sogar der
Ex-König von Bulgarien zählte zu ihren Kunden. - Gutes Expl. - Selten, via KVK/WorldCat kein Expl.
591. Ehrenpreis, Dr. Marcus: Die Entwickelung der Emanationslehre in der Kabbala des XII.
Jahrhunderts. Erstausg. Frankfurt, J. Kauffmann’sche Buchhandlung, 1895. 48 S., 8°, Neues priv. Leinen
(=
Kabbalistische Studien I [einziger Band der Reihe]). - Mordechai Ehrenpreis (Markus Ehrenpreis, 1869-1951), hebräischer Schriftsteller u. Rabbiner. Ehrenpreis war ein früher Anhänger des
Zionismus u. Mitarbeiter Herzl’s bei den Vorbereitungen zum ersten Zionistenkongress, 1900-1914 Oberrabbiner in Sofia u. danach bis zu seinem Tod Oberrabbiner von Stockholm. -
Papierbedingt gebräunt; tlw. leicht fleckig; wenige Ecken angeknickt, sonst ein gutes Expl.
592.
Engel, Leopold: Mallona.
Die letzten Zeiten eines untergegangenen Planeten. Mit
Illustrationen von Claus Mohr. [ANGEBUNDEN:] Friedrich Alfred Becker: Die Magie der Güte. [ANGEBUNDEN:] Adolph Zippel: Lohengrin, Richard Wagners Oper vom philosophisch-esoterischen
Standpunkte aus betrachtet. Alle in Erstausg. Lorch (Württ.), Karl Rohm, 1911, 1912, 1913. 285 S., 1 Bl., mit 11 Taf. u. 1 Karte / 15 S. / 37 S., 5 Bll., 8°, Priv. Halbleinen
Zu
Mallona: Bloch 2/876; wird auch vom ehem. Oberhaupt der Fraternitas Saturni, Gregor A. Gregorius, in seinem "Exorial" genannt (Liste "Empfehlenswerte magische Romanliteratur"). - Leopold Engel
(1858-1931), Schauspieler, Schriftsteller u. Freimaurer. Erster Verleger der Jakob-Lorber-Schriften, in Dresden. 1896 Eintritt in den Illuminaten-Orden, den Theodor Reuss (1855-1923) bereits 1880
in München reaktiviert hatte u. 1897 Gründung eines eigenen Illuminaten-Ordens in Dresden. Im Jahre 1925 wurde der Illuminaten-Orden neu organisiert u. zu einem "Weltbund" erweitert, wobei
Leopold Engel dessen Präsident in Berlin wurde. - Etwas berieben u. bestossen; ehemaliges Expl. vom "Wiener Lese-Club ‘Sphinx’ zur Gründung und Erhaltung einer Bibliothek für Occultismus" (die
okkulte Studiengruppe Sphinx-Leseverein wurde 1907 von dem Schriftsteller u. Dichter Franz Herndl,1866-1945, gegründet, der u.a. wichtiges Mitglied der Guido von List Gesellschaft war); Vorsatz
u. alle Titel gestempelt, sonst ein gutes Expl.
593. Faust - [Aurbacher, Ludwig; Hrsg.]: Ein Volksbüchlein. [Erster] und Zweiter Theil [kmpl.]. Erster Theil
enthaltend: Die Geschichte des ewigen Juden, die Abenteuer der sieben Schwaben, nebst vielen andern erbaulichen und ergötzlichen Historien. Zweiter Theil enthaltend: Die Geschichte des Doctor
Faustus, die Abenteuer des Spiegelschwaben, nebst vielen andern erbaulichen und ergötzlichen Historien. 2. verm. u. verb. Ausg. für Volksfreunde. München, in der literarisch-artistischen Anstalt,
1835, 1839. IV, 312 S. / IV, 348 S., Kl.-8°, Halbleder d. Zt. mit goldgepr. Rücken
Engel:
Bibliotheca Faustiana 232. - Die EA war 1827 erschienen. Von der "Geschichte des Doctor Faustus" im 2. Bd. erfolgte später auch ein Abdruck in Scheible’s Kloster (Bd.II, S.48-75). - Etwas
angestaubt u. an den Kanten stärker berieben; Besitzervermerk; durchgehend etwas braunfleckig, sonst gutes Expl.
594. Faust - [Hamm, Wilhelm; Hrsg.]: Das Puppenspiel vom Doctor Faust. Zum erstenmal in seiner
ursprünglichen Gestalt wortgetreu herausgeben mit einer historischen Einleitung und kritischen Noten. Mit Holzschnitten. Erstausg. Leipzig, Avenarius & Mendelssohn, 1850. XXIV, 87 S., mit
gest. Titelillus. u. 1 Farbtaf., 8°, Priv. Leinen d. Zt. mit goldgepr. Rückentext
Engel
484: "Manuscript des Puppenspielers Guido Bonneschky. Der Herausgeber ist Dr. Wilhelm Hamm. Diese Herausgabe ist ein sehr dankenswerther Beitrag, nur ist der Text keineswegs so alt, wie in der
Einleitung gesagt wird." - Einband tlw. geblichen u. leicht fleckig; kl. Signatur im Vorsatz; wenige Seiten leicht fleckig; letztes Blatt mit kl. Läsur, sonst ein gutes Expl.
595. Faust - Henzen, Wilhelm: Faust in Bremen. Festspiel zum 75. Stiftungsfest des Bremer
Primavereins. Bremen, Verlag von M. Heinsius Nachfolger, 1897. 35 S.,
8°, O-Karton
Das Stück
spielt zur Reformationszeit in dem sagenumwobenen Bremer Ratskeller. Mit Noten zu einem "Gassenhauer". - Etwas stockfleckig, sonst ein gutes Expl.
596. Faust - Zimmermann, K.: Leben, Thaten und Höllenfahrt des Doktor Faust. Erstausg. Leipzig,
Verlag von E. F. Schmidt, [1841]. 180 S., Kl.-8°, Priv. marmoriertes Halbleinen d. Zt. mit Rückenschild
Engel
238: "Die nach Widman und Pfitzer überarbeitete Erzählung von Faust ist eingetheilt in drei Theile [...] Druck von Fr. Knick in Erfurt. Der Titel ist Klinger’s Roman entlehnt." - Es erschien in
der gleichen Druckerei die identische Ausgabe "Erfurt, Expedition der Thüringer Chronik". - Leicht berieben; etwas stockfleckig, sonst ein gutes Expl.
597. Frank, Rudolf: Scheich ‘Adi, der grosse Heilige der Jezidis. Inaugural-Dissertation
zur Erlagung der Doktorwürde der hohen philosophischen Fakultät der Friedrich-Alexanders-Universität Erlangen. Erstausg. Kirchhain N.-L., Druck von Max Schmersow, 1911. 1 Bl., 134 S., 8°,
O-Heftstreifen
Das
Jesidentum ist eine monotheistische, nicht auf einer heiligen Schrift beruhende u. nicht missionierende Religion. Die Mitgliedschaft ergibt sich durch Geburt, wenn beide Elternteile jesidischer
Abstammung sind. Eine Heirat von Jesiden (beiderlei Geschlechts) mit Andersgläubigen hat den Ausschluss aus der Religionsgemeinschaft zur Folge. Im Zentrum des jesidischen Glaubens stehen der
Engel Melek Taus, der Scheich ‘Adi ibn Musafir (um 1073–1163) sowie die sieben Mysterien. Das Grab von Scheich ‘Adi im irakischen Lalisch-Tal ist das Hauptheiligtum des Jesidentums u. Ziel einer
jährlichen Wallfahrt im Herbst. Im jesidischen Eingottglauben gibt es keine Personifizierung des „Bösen“, weil ihr Gott schwach wäre, wenn er eine zweite Kraft neben sich dulden würde
(Wikipedia). - Einband leicht fleckig u. kl. Randläsuren; Rücken angerissen; Inhaltsübersicht mit Besitzervermerk, sonst ein gutes Expl.
598. Franz, Agnes: Erzählungen und Sagen. Gesammelt von Agnes Franz. Erstausg. Leipzig,
Im Industrie-Comptoir, 1825. 304 S., 8°, Neues marmoriertes Halbleinen
Enthält:
Gefühl und Empfindelei; Wlasinka. Böhmische Volkssage; Der Wettstreit. Skizze aus den Zeiten der Meisterschulen des 14. Jahrhunderts; Die Höhle bei Benidoleig; Himmlische Liebe; Die Hahenkrähe.
Schlesische Volkssage. - Agnes Franz, eigentlich Louise Antoinette Eleonore Konstanze Agnes Franzky (1794-1843) Dichterin u. Jugendschriftstellerin. Durch einen schweren Unfall mit ihrem
Reisewagen blieb sie für den Rest ihres Lebens körperlich behindert (vgl. Palm: „Franz, Agnes“, in: ADB 1878, S. 314-315) - Braunfleckig u. tlw. gebräunt; mit einigen angeknickten Ecken;
unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.
599. Germanicus [d.i. Emil Richter]: Die kommenden Weltkatastrophen. Astrologische, spiritistische und
andere okkulte Prophezeiungen für die nächsten 20 Jahre. Deutschlands Wiederaufstieg nur eine Frage der Zeit. Gewidmet dem Morgenrot einer neuen Zeit von Germanicus. 3. Aufl. Cassel,
Verlangsbuchhandlung "Orlea", [1921]. 33 S., 3 Bll.,
8°, O-Karton
Kuriose
Zusammenstellung, um nach dem "Frieden" von Versailles den Glauben an "Deutschland - Lichtland!" zu festigen. Inhalt: Astrologische Prophezeiungen; Spiritistische Prophezeiungen; Sonstige
Ankündigungen. Zahlenmystik; Prophezeiungen für die nächsten 15-20 Jahre (u.a. "Zweite Hälfte der zwanziger Jahre. Entdeckung eines zweiten Mondes der Erde [...] Der vor 11000 Jahren
untergegangene Erdteil Atlantis taucht wieder auf", S.27). - Leicht angestaubt; Titel mit Stempel; Seiten papierbedingt etwas gebräunt, sonst gutes Expl. - Selten.
600. [Gleich, Joseph Alois]: Das Köhlermädchen aus dem Dornbacher-Walde, oder: Die unterirdischen
Gewölbe in Klosterneuberg. Volkssage aus den Zeiten Markgraf Leopold des Heiligen. Mit einem Titelkupfer. Erstausg. Wien, Verlag der Carl Haas’schen Buchhandlung, 1836. 190 S., mit gest. Frontispiz,
Kl.-8°, Priv. Leinen mit goldgepr. Rückentext
Josef
Alois Gleich (1772-1841), österr. Beamter, Theaterdichter u. Verfasser von Schauerromanen; schrieb weit über 100 Romane u. etwa 250 Theaterstücke. Mit diesem literarischen Schaffen wurde er ein
bedeutender Vertreter des Alt-Wiener Volkstheaters. - Einband tlw. geblichen u. leicht bestossen; hinterer Innendeckel mit kl. Besitzerstempel; Seiten tlw. fleckig, sonst ein gutes Expl. -
Selten.
601. [Gossner, Johann und Phil. Friedrich Pöschel]: Das Herz des Menschen ein Tempel Gottes, oder eine Werkstätte des
Satans, in zehn Figuren sinnbildlich dargestellt. Zur Erweckung und Beförderung des christlichen Sinnes. Neuste verbesserte und einzig rechtmäßige Ausgabe (Jede andere Ausgabe ist unerlaubter
Nachdruck). Berlin, Zum Besten der Mission verlegt bei Wilhelm Schultze, [um 1860]. 48 S., mit 10 Holzschnitten, Kl.-8°, Priv. Pappband d. Zt.
Ursprünglich aus dem Französischen übersetzt u. erschien zuerst 1732 in Würzburg unter dem Titel "Geistlicher
Sittenspiegel", danach gab es zahlreiche Nachdrucke mit unterschiedlich ausgeführten Taf. - Einband berieben u. bestossen; Innendeckel mit altem Besitzervermerk; tlw. leicht fleckig, sonst ein
gutes Expl.
602. Grimm, Dr. Eduard: Die Lehre über Buddha und das Dogma von Jesus Christus. Vortrag im
März 1876 zu Hamburg gehalten. Berlin, Verlag von Carl Habel (C. G. Lüderitz’sche Verlagsbuchhandlung), 1877. 32 S., 8°,
O-Papier
(=
Deutsche Zeit- und Streit-Fragen. Flugschriften zur Kenntniß der Gegenwart. In Verbindung mit [anderen] herausgegeben von Franz von Holtzendorff. Jhg. VI, Heft 90). - Kommt zu dem Schluss, dass
der Buddhismus im Gegensatz zum Christentum "nur eine Religion des Egoismus, eines Egoismus, der in seiner vollendeten Form jede Gemüthsbewegung bereits verlernt hat," ist. (S.31) - Einband etwas
angerändert u. gering angestaubt; Seiten etwas gebräunt u. unbeschnitten, sonst gut.
603. Gruppe, O[tto] F[riedrich]: Die kosmischen Systeme der Griechen. Erstausg. Berlin, Verlag von G.
Reimer, 1851. XII, 219 S., Gr.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit montiertem O-Deckel
U.a.
über: Die Achsendrehung der Erde; Die Lehre von den gedrehten Sphären; Das heliocentrische System; Bewegende Kräfte im Kosmos; Kosmische Dimensionen. - Otto Friedrich Gruppe (1804-1876, Pseudonym
Absolutus von Hegelingen) deutscher Philosoph, Altphilologe u. Publizist. - Einband tlw. gebräunt, berieben u. leicht fleckig; Seiten tlw. etwas fleckig, sonst ein gutes Expl.
604. Gutkind, Erich: Siderische Geburt. Seraphische Wanderung vom Tode der Welt zur
Taufe der Tat. [2. Aufl.] Berlin, Schuster & Loeffler, [1914]. 239 S.,
Gr.-8°, O-Karton
Der Titel
war ursprünglich 1910 im Berliner Schnabel Verlag erschienen, Schuster & Loeffler haben dessen Restauflage erstanden u. nur mit einem neuen Titel versehen. Deren Restbestände widerum kaufte
später Heinrich Tränker u. bot es über seinen Leipziger "Pansophie-Verlag" an. "Gutkinds Werk handelt über den feinstofflichen Leib sowie über Sexualmagie im Sinne der Gnosis und Mystik."
(Lechler S.233) Tränker u. Gutkind kannten sich persönlich. - Erich Gutkind (1877-1965), Privatgelehrter. Nachdem er 1910 unter dem Pseudonym "Volker" vorliegenden Titel erstmals veröffentlicht
hatte, kam er in Kontakt mit Frederik van Eeden u. Wassily Kandinsky, der sich mit ähnlichen Gedanken beschäftigte. Befreundet war er u.a. auch mit Walter Benjamin u. Gershom Scholem. 1933
emigrierte Gutkind mit seiner Frau in die USA u. blieb dann weitgehend unbekannt. Zu einem zugesandten Exemplar seines "Choose Life" erhielt er im Januar 1954 ein Antwortschreiben Albert
Einsteins, welches dessen Einstellung zu Religion widerspiegelt. Gutkind hat diesen Brief ein Jahr später öffentlich zum Verkauf angeboten. 2008 wurde der Brief bei Bloomsbury für 207.600 Pfund
versteigert u. 2012 wurde er bei ebay zu 3 Millionen US-Dollar angeboten u. für 3.000.100 US-Dollar verkauft (nach Wikipedia). - Einband berieben u. etwas gebräunt; Deckel leicht angeknickt;
Seiten unbeschnitten u. dadurch tlw. angerändert; sonst ein gutes Expl.
605. Handschrift - Kussenitz, Franz von: Symbolen oder Blumen-Sprache für Freunde. Den 24. gber
[Geburtstag?]. Gewidmet von ihrem Freunde Franz von Kussenitz, Oberlieutnant im Genie Corps. [Vermutlich gewidmet an Sidonie Medgyesie]. 1824. Aufwändige gedruckte Federzeichnung als Titel; 21
beschriebene u. 2 weisse Blatt, 8°, Blindgepr. Leder z. T., mit goldgepr. Fileten u. Goldschnitt
Saubere
Sütterlin-Handschrift über die Symbolik der Blumen. Enthält zunächst eine Liste mit Zuordnungen von verschiedenen Eigenschaften (Glück, Hoffnung, Liebe usw.) zu versch. Pflanzen, dann eine
Besprechnung von Pflanzen von A bis Z, "Blumen-Sprache" (von "Agley", wohl Akelei, bis "Zimmtrose"), dann etwas zur "Farben-Sprache", zum Ende einige Blumen-Gedichte. - Gewidmet ist das Werk
offensichtlich an Sidonie Medgyesie; eine noch vor dem Titel eingeklebte u. ebenfalls sehr aufwändige Federzeichnung (hier kein Druck!) trägt ihren Namen u. den Zusatz "Blumen Lese." - Einband
leider mit recht starken Gebrauchsspuren, etwas beschabt u. fleckig sowie mit kl. Eckabriss; Vorsatz mit Nr.; die eingeklebte Federzeichnung etwas angestaubt, sonst ein gutes Expl.
606. Hanussen - Gordon, Mel: Erik Jan Hanussen. Hitler’s Jewish
Clairvoyant. 1st Edition. California, Feral House Los Angeles, [2001]. XVI, 273 p., with many illus., Gr.-8°, O-Halfcloth with Jacket
"Erik Jan Hanussen was known as ‘Hitler’s Nostradamus’ and the ‘Prophet of the Third Reich’. In the
early ‘30s, Hanussen founded a tabloid publishing empire that blended occult belief with radical politics. In 1932, he predicted that Adolf Hitler, then reeling from a series of
electoral setbacks, would soon rule Germany as an unfettered and extralegal dictator. Hanussens’ relationship with the National Socialists ended when German Communist journalists revealed
the Berlin clairvoyant’s Jewish origins. He was murdered in April 1933." (Cover text) - With index. - Good to very good copy.
607. Hanussen - Juhn, Erich: Leben und Taten des Hellsehers Henrik Magnus. Erstausg. Wien,
Saturn-Verlag, 1930. 264 S., 8°, O-Leinen
Erich
Juhn (1895-1973), Journalist u. Kabarettist, arbeitete 1927-1929 als Manager des berühmten Hellsehers Erik Jan Hanussen (d.i. Hermann Steinschneider, 1889-1933), mit dem er sich aber heftig
überwarf. In dem vorl. Enthüllungsroman "Leben und Sterben des Hellsehers Henrik Magnus" verrät er Hanussens Tricks u. gibt sich auch als ehemaliger Sekretär Hanussens zu erkennen. Dessen
Anwalt erreichte ein Verbot des Buches (weshalb es nur selten angeboten wird). Juhn, der dann den Hellseher Max Moecke betreute, machte um 1933 Hanussens jüdische Herkunft bekannt (Juhn war
selbst Jude), was vermutlich mit ein Grund für dessen Ermordung war. - Einband ist bestossen u. stärker angestaubt; Kapitale min. angerissen; Vorsätze etwas angestaubt, sonst gut.
608. Hanussen - Karsten, Fred: Vampyre des Aberglaubens. Ein Kriminalist berichtet.... 1.
Aufl. Berlin-Schöneberg, Verlag Deutsche Kultur-Wacht, [1935]. 71 S., 8°, Illus. O-Leinen
"Die
Systemregierungen der Weimarer Judenrepublik fanden es in Ordnung, zu dem vielen anderen Schwindel den Freibeutern, die mit Hellsehen, Telepathie oder sonstigen übernatürlichen Kräften ein
Geschäft machen wollten, freie Bahn zu geben. In der Volksverdummung lag eben ein System [...]" - U.a. über: "Hellseher" im Varieté (Orlando di Lasso, Kordon-Veri, Terfren Laila, Eric Jan
Hanussen); Verbrechen u. Aberglaube; "Hellsehen" im Fall des Düsseldorfer Masssenmörders Kürten; Ein "hellsehendes" Bauernmädchen u. sein Geist "Dolf"; Kampf gegen Volksausbeutung u.
Volksverdummung. - Ein gutes Expl.
609. Hanussen - Müllern-Schönhausen, Dr. Johannes von: Die Lösung des Rätsel’s Adolf Hitler. Der Versuch einer Deutung der
geheimnisvollsten Erscheinung der Weltgeschichte. 1. [u. einzige] Aufl. Wien, Verlag zur Förderung wissenschaftlicher Forschung, [1959]. 256 S., mit zahlreichen Abb. im Text auf Taf., 8°,
O-Halbleinen mit O-Umschlag u. Banderole
Äußerst
kuriose Abhandlung über Adolf Hitler u. seine angeblichen okkulten Neigungen. Es "wird sicherlich auch diese geheimnisvollste Erscheinung der Menschheitsgeschichte [= Adolf Hitler] überhaupt noch
in fernsten Jahrhunderten Biographien mit immer neuen richtigen und falschen, möglichen und unmöglichen Behauptungen und Erkenntnissen auf den Plan rufen, wozu vorliegendes Buch einen
vielversprechenden Anfang bilden soll." (Vorwort) - U.a. über Jan Erik Hanussen, der grossen Einfluss auf Hitler ausgeübt haben soll. Als Hitler auf seinem politischen Weg mit Hindernissen zu
kämpfen hatte, schlug Hannussen ihm vor, er solle sich eine magische Alraune aus dem Schindanger seiner Heimatstadt ausgraben. Letztendlich besorgte Hanussen die Wurzel (mehrere Abb. im Buch),
die bei dem Anblick an Josef Goebbels (Klumpfuss) erinnert haben soll. Daher liess Goebbels den Hellseher Hanussen später ohne das Wissen Hitlers umbringen. Die Alraune soll der Grund für Hitlers
anfängliches Kriegsglück gewesen sein, sie ging dann jedoch verloren... usw. - Ein sehr gutes Expl. mit Schutzumschlag u. zusätzlicher Banderole.
610. Hanussen, Erik Jan: Meine Lebenslinie. Erstausg. Berlin, Universitas, 1930. 273
S., 3 Bll., 8°, O-Leinen mit Goldschrift
Eine
Autobiographie Hanussens: "Ob es zum Schluß die Bekenntnisse eines Hellsehers sind, oder die eines Abenteurers? - Viele Menschen haben sich in den letzten fünfzehn Jahren den Kopf zerbrochen, um
diese Frage zu lösen. Ich gebe hiermit mein großes Ehrenwort, daß ich selbst nicht eine einzige Stunde darüber nachgedacht habe." (Vorwort) - Erik Jan Hanussen (eig. Hermann Chajm Steinschneider,
1889-1933), ein als "Hellseher" bekannter österr. Trickkünstler. 1931 wurde Hanussen vor einem Kreisgericht des hundertfachen Betruges angeklagt, weil er "den Schwachsinn" Gutgläubiger ausgenutzt
habe. Der Prozesses, der einige Monate dauerte, wurde bis in die USA mitverfolgt. Der Freispruch machte die dann folgende steile Karriere in Berlin erst möglich. Dort war Hanussens bunte
Wochenschau z.B. kurzfristig eine der auflagenstärksten Zeitungen. Durch "astrologische Börsentipps" konnte er Aktienkurse beeinflussen. Seine Hellsehshows wurden in Berlin Tagesgespräch u.
füllten schließlich zweimal täglich die Berliner "Scala". Hanussen wurde so reich, dass er sich u. a. eine Luxus-Yacht leistete u. in Berlin ein Gebäude als "Palast des Okkultismus" ausbauen
ließ. Obwohl er Jude war, unterstützte er in seinen astro-politischen Zeitungen den Aufstieg Hitlers. Seine angebliche Voraussage des Reichstagsbrands wurde mit seinen sehr guten Kontakten zur
SA-Führung erklärt, wobei er sich gewisse - von Hitler auffällig protegierte - Mitglieder durch Finanzierung ihrer Spielschulden zu verpflichten wusste. Am 8. April 1933 wurde Hanussens Leiche in
einem Waldgebiet gefunden, obwohl die näheren Umstände ungeklärt blieben, wurde er wahrscheinlich von einem SA-Kommando erschossen. - Einband etwas bestossen u. leicht fleckig, sonst ein gutes
Expl.
611. Hanussen-Steinschneider, Erik Jan: Das Gedankenlesen / Telepathie. Erstausg. Wien, Druck und Verlag
Waldheim-Eberle, 1920. 143 S., mit Frontispiz u. zwei Taf., Gr.-8°, O-Karton
Einband
bestossen, angestaubt u. etwas fleckig; Kapitale angerissen; Deckel angeknickt u. hinten einmal hinterlegt; unbeschnitten u. dadurch angerändert; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. -
Sehr selten.
612. Hildebrandt, [Johann Andreas] Carl: Erzählungen. Erstausg. Greifswald, bei Ernst Mauritius, 1824. 300
S., Kl.-8°, Halbleder d. Zt. mit handschrftl. Rückenschild
Goedeke
Bd VI, S. 403,41. - Enthält: Traum und Erfüllung; Der zweite Mai; Fedora; Der Wachtmeister. - Johann Andreas Karl (Christoph) Hildebrandt (1763-1846), deutscher Romanschriftsteller, der dutzende
tls. historische Romane sowie zahlreiche Ritter- u. Gespenstergeschichten verfasste. Für Wilhelm Hauff war Hildebrandt der typische Vertreter des Schauerromanautors (vgl. dazu W. Hauff: Die
Bücher und die Lesewelt). - Einband berieben u. leicht bestossen; Seiten gebräunt u. etwas fleckig, sonst ein gutes Expl. - Selten.
613. [Huter, Carl]: Die Landes-Huter von Hilgen-Haine. Eine Studie über das alte
Cheruskerland mit seiner urdeutschen Staats- und Ständeverfassung und die Notwendigkeit einer germanischen Religion. Eine Studie über die Völkerverbreitung nebst einer Friedens- und Schwesterpolitik
der germanischen mit den romanischen Völkern von dem Nachkommen eines alten vergessenen Königsgeschlechts. Den zur Pariser Weltausstellung im Jahre 1900 herbeiströmenden Völkern gewidmet. Erstausg.
Remscheid, Verlag von A. Bethmann, [1898]. 32 S., Gr.-8°, Illus.
O-Papier
Eine 2.
Aufl. erschien 1939 im "Verlag für Carl Huters Psycho-Physiognomik Amandus Kupfer." - Über die Cherusker u. was die deutsche Nation von ihnnen lernen kann. "Heute sind Volk und Staat nicht immer
eins, sondern oft zwei Gegensätze geworden und der Staat wurde als solcher in mancher Hinsicht nicht zum Volksglück, wo er nicht aus dem Volke hervorgegangen und mit dem Volke lebte und wirkte,
sondern fremden Geist und Ursprung hatte, der alles Urdeutsche erdrückte." (Einleitung) - Carl Huter (1861-1912), Entwickler einer Lehre aus Physiognomik u. Phrenologie. 1896 eröffnete er in
Detmold eine eigene Kuranstalt. - Einband leicht angerändert u. am Rücken angerissen; Klammerung angerostet; Seiten unbeschnitten u. leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.
Nr. 614-618: Heinrich Jürgens (1880-1966) war ein bekannter Yoga-Schriftsteller u. Neugeist-Mitarbeiter.
Einige der Titel mit Autorenwidmung!
614. Jürgens, Heinrich: Esoterische Auslegung des Evangelium Johannes. Erstausg. Freiburg i.
Br., Hermann Bauer, [1959]. 4 Bll., 458 S., 1 Bl., 8°, O-Leinen mit Goldschrift
Vermittelt kapitelweise detaillierte Deutungen. - Einband tlw. leicht geblichen u. berieben; Vorsatz mit Widmung,
sonst ein gutes Expl.
615. Jürgens, Heinrich: Esoterische Auslegung des Evangelium Matthäus. Erster und Zweiter
Band [kmpl.]. Vervielfältigtes Typoskript, Erstausg. o.O., Selbstverlag, [ca. 1958]. S. 1-316 / S. 317-604, 4 Bll., mit Textfig., 4°, O-Karton (Klebebindung mit Geweberücken, 2
Bde.)
"Wer in
diesem Buche übliche theologische Auslegungen erwartet oder erhofft, der lege das Buch beiseite und kaufe es nicht. Der Verfasser." Enthält u.a. auch eine Runendeutung des Pax-Zeichens. - Ein
Einband leicht fleckig; ein Titel mit Signatur; einige Kugelschreiber-Anstreichungen; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl. - Bd.1 mit Autorenwidmung im Vorsatz: "Meiner lieben Chela Isolde
Pfender von ihrem Heinrich Jürgens. Der 20. Dez. 1958." - Sehr selten, weltweit kein Expl. im KVK.
616. Jürgens, Heinrich: Geistige Gespräche der ersten Jünger Ramakrishnas. Übersetzt und
bearbeitet von Heinrich Jürgens. Vervielfältigtes Typoskript. o.O., Selbstverlag, [ca. 1958]. 309 S., 8°, O-Karton (Klebebindung mit Geweberücken)
Papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. Mit Autorenwidmung auf dem Titel: "Meinem lieben Bruder in Gott Max Roth
Ostern 63 Heinrich Jürgens."
617. Jürgens, Heinrich: Religion und Philosophie. Nach Gesprächen des Swami Vivekananda
übersetzt, bearbeitet und erklärt von Heinrich Jürgens. "Für seine Freunde im Abzug hergestellt" (vervielfältigtes Typoskript). o.O., Selbstverlag, [ca. 1958]. 233 S., 8°, O-Karton (Klebebindung
mit Geweberücken)
Papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. Mit Autorenwidmung auf dem Titel: "Meinem lieben Chela Ludwig Max Roth
von seinem Heinrich Jürgens."
618. Jürgens, Heinrich: Sei Du Selbst. Yoga, die Grundlage jeder Religion - Die Aphorismen
des Patanjali - Praktische Übungen. 13. Tsd. München, Drei Eichen Verlag, 1956. 293 S., 1 Bl., mit einer ganzseitigen Abb., 8°, Goldgepr. O-Leinen mit O-Umschlag
"Religion
kann und muß praktisch geübt werden, um verwirklicht werden zu können, um eine auf absoluter Wahrheit gegründete Ekenntnis und auf Übung und tatsächlicher Erfahrung stehende Wahrheit zu
erlangen." (Vorwort) - Umschlag mit Randeinrissen; Einband leicht angestaubt, sonst ein gutes Expl. Mit langer Widmung des Autors im Vorsatz.
619. Kammerer, Paul: Neuvererbung oder Vererbung erworbener Eigenschaften. Erbliche
Belastung und erbliche Entlastung. Mit 44 Abbildungen. Erstausg. Stuttgart u. Heilbronn, Walter Seifert Verlag, [1925]. XIV, 190 S., 1 Bl., mit Abb. im Text u. auf Taf. (davon 4 gefaltet), Gr.-8°,
O-Pappband
Paul
Kammerer (1880-1926), Biologe, wurde weltbekannt, als es ihm durch Austausch der Haltungsbedingungen gelang, an Feuersalamandern die Eigenschaften von Alpensalamandern u. umgekehrt hervorzurufen.
Die biologische Sensation war, dass diese künstlich erworbenen Eigenschaften vererbbar waren. Noch mehr Aufmerksamkeit erregte eine Differenzierung bei normalerweise an Land lebenden
Geburtshelferkröten durch Dauerhaltung im Wasser (Daumenschwielen), die ebenfalls vererbbar gewesen sein soll. Beide Versuche werden in vorliegendem Buch, in dem Kammerer die Vererbung künstlich
erworbener Eingenschaften propagiert, beschrieben. Kammerers Versuche entfachten erneut die Auseinandersetzung zw. den Theorien von Darwin u. Lamarck. Doch 1926 wird in einem Präparat eine recht
plumpe Fälschung der "Daumenschwielen" aufgedeckt u. unbewiesen Kammerer zugeschrieben, der im gleichen Jahr Selbstmord begeht. Seine revolutionäre These zeigt Parallelen zu den moderneren
"morphogenetischen Feldern" von Rupert Sheldrake. Doch aufgrund seiner angeblichen (?) Fälschung geriet er in Vergessenheit, zumal es nicht gelang, seine Experimente zu überprüfen, da niemand
wieder in der Lage war, diese Amphibien über mehrere Generationen am Leben zu erhalten. Weniger bekannt ist, dass Kammerer, wie Camille Flammarion u. C.G. Jung, Sammler von Koinzidenzen war, was
zu seiner Arbeit "Gesetz der Serie" führte. C.G. Jung nimmt in seinem Buch "Synchronizität, Akausalität und Okkultismus" Bezug auf Kammerer, der beweisen wollte, dass sich in "Zufällen" ein
universelles Naturgesetz manifestiert. Arthur Koestler war einer der wenigen, der sich in seinem Buch "Der Krötenküsser" (1972) mit dem "Fall des Biologen" auseinander setzte. - Einband tlw.
geblichen, sonst ein gutes Expl.
620. Karsch, Dr. [Anton]: Naturgeschichte des Teufels. I. Ursprung, Geburt, Kindheit und
Flegeljahre. Der Teufel im Heiden- und Judenthum. II. Mannesalter. Der Teufel im Ultramontanismus. III. Greisenalter. Der Teufel und die Wissenschaft. Drei Vorträge von Medizinal-Rath Dr. Karsch ord.
Professor der beschreibenden Naturwissenschaften an der Kgl. Akademie zu Münster. 3. unv. Aufl. (im Jahr der EA). Münster, E.C. Brunn’s Verlag, 1877. 120 S., 8°, Schlichtes priv.
Halbleinen
Hayn-Gotendorf III, 211. - Dr. Anton Karsch (1822-1892), praktischer Arzt, Botaniker u. Entomologe. Spielte eine
politische Rolle in dem in Westfalen besonders heftig entbrannten Kulturkampf u. trat mit der vorliegenden Schrift gegen den Ultramontanismus der kath. Kirche auf. - Vorsätze leicht
fleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
621. Kleuker, Johann Friedrich: Zend-Avesta im Kleinen. Das ist Ormuzd’s Lichtgesetz oder Wort des
Lebens an Zoroaster. Dargestellt in einem wesentlichen Auszuge aus den Zendbüchern, als Urkunden des alten magisch-zoroastrischen Religionssystems; nebst ganz neuen Abhandlungen und vollständigen
Erläuterungen aller hier vorkommenden Sachen und Begriffe in drey Theilen. Erstausg. Riga, Johann Friedrich Hartknoch, 1789. 10 Bll., 60, 190 S. [3. Teil ab S.133], 8 Bll., 8°, Neuer Pappband mit
Rückenschild
ADB XVI,
179f. - Erste Ausgabe des Ergänzungswerkes zum Zend-Avesta von 1776. Es "enthält, die Auszüge des zweyten Theils ausgenommen, größtentheils Dinge, die in dem größern Werk nicht enthalten sind."
(Vorbericht) - Johann Friedrich Kleuker (1749-1827), Orientalist, Philosoph u. luth. Theologe. Anhänger eines "theosophisch-biblischen Supranaturalismus". Bedeutungsvoll sind seine dreibändige
Übersetzung des Zend-Avesta (1776) sowie andere Arbeiten zur vergleichenden Religionswissenschaft (u.a. erste deutsche Zusammenfassung der Lehren des franz. Mystikers Louis Claude de
Saint-Martin) u. der Apologetik, wie Tertullians Verteidigung des Christentums gegen die Heiden. - Einband berieben, sonst ein sehr gutes Expl.
622. [Körte, Wilhelm]: Wahrhafter Bericht vom Zauber-Sabbathe der St. Walpurgis-Nacht des
dritten Reformations-Jubel-Jahres, enthaltend Satan’s Reden an die auf dem Blocksberge versammelten Unholde Teutschlands, nebst vielen Parallel-Stellen von Dr. Martin Luther. Erstausg. Aachen,
[Halberstadt], Brockenhaus, 1817. 48 S., 1 Bl., Kl.-8°, Priv. Pappband d. Zt. mit handschrftl. Rückenschild
Eine
"Flugschrift", die offensichtlich Bezug nimmt auf das Wartburg-Treffen 1817 zur Erinnerung an die Reformation u. die Leipziger Völkerschlacht. Dort hatten Burschenschaften ein geeintes u. freies
Deutschland gefordert u. damit ein Zeichen gegen die Restauration gesetzt. - Friedrich Heinrich Wilhelm Körte (1776-1846), Literaturhistoriker u. Nachlassverwalter von Johann Wilhelm Ludwig
Gleim. - Einband berieben u. bestossen; geöffentes Innengelenk durch entfernten Vorsatz; Einleitung gestempelt; durchgängig braunfleckig, sonst ein gutes Expl.
623. [Maréchal, Pierre Sylvain] und Hofrath [Carl] von Eckartshausen [Übers.]:
Ar-Lamechs von Sirap der Sündflut entrissene Gesänge. [Aus dem
Französischen] Von Hofrath K. von Eckartshausen. Mit einer Einleitung: Zeit und Ewigkeit. Von Martin Klausner [Deckeltitel]. Lorch, Karl Rohm, 1910. 15, 44, 6 S., 1 Bl., mit 1 Taf., 8°,
O-Halbleinen
Verlagssammelband. Enthält zunächst von Klausner "Zeit und Ewigkeit. Ein Gespräch, belauscht und wiedergegeben. Als
Einleitung zu Ar Lamechs [...]", danach von Eckartshausen die "Gesänge", neu herausgegeben von F. E. Baumann u. auch mit dessen Verlag (Bad Schmiedeberg u. Leipzig) auf dem Titel. Abschliessend,
wohl als Verlagswerbung gedacht, 6 S. von Johannes Fernando Finck "Der Gottheit Gut", ein Auszug aus dessen "Schlüssel zu Gottes Ebenbild". - Zu den "Gesängen" vgl. Faivre 29. Das Pseudonym
"Ar-Lamech" ist ein Anagramm aus dem Namen des Autors "Marechal". Das Werk erschien 1784 im Original u. suggerierte im Vorwort, dass es sich hierbei um Gesänge eines Zeitgenossen Noah’s handelt.
Karl von Eckartshausen (1752-1803) war von 1780 bis 1793 Bücherzensurrat u. kommentierte das Werk in seinem Vorwort der EA (hier auch nicht mit abgedruckt) mit den Worten: "Was man in ganz
Frankreich, unter dem geheiligten Ansehn des Königs und der Zensur lesen darf, darf man auch in Deutschland ohne Gewissensskrupel lesen". - Einband etwas fleckig; tlw. papierbedingt gebräunt,
sonst ein gutes Expl.
624. Meixner, Otto: Satan und Gabriel. Ein Mysterium. Leipzig, Erdgeist-Verlag,
[1921]. 2 Bll., 61 S., 1 Bl., 8°, O-Karton mit Silberschrift
"Das neue
Werk ‘Satan und Gabriel’, über das sich Dichter wie Hugo Salus, Marie Eugenie de la Grazie in begeisterter Weise ausgesprochen haben, wird sicherlich als eines der hervorragendsten Epen der
Neuzeit Dauerwert erhalten [...] Mit visionärer Eindringlichkeit ist in der Dichtung der Grundgedanke festgehalten, daß wir armselige Menschenkinder nicht begreifen können, daß das Schöpfungswerk
nur im Reigen der satanischen und engelhaften Gewalten bestehen kann." (Vorwort von Dr. Robert Reinhardt) - Marie Eugenie della Grazie sah in dem Werk ein genial geschautes Vorspiel des nahenden
Weltuntergangs, ebenbürtig mit den "Epylien" des Lord Byron. - Lichtrandig u. etwas angerändert; Schrift vom Deckel tlw. abgeplatzt, sonst ein gutes Expl.
625. Morosow, Nikolaus: Die Offenbarung Johannis. Eine astronomisch-historische
Untersuchung. Mit einem Geleitwort von Professor Dr. Arthur Drews in Karlsruhe. Dtsch. Erstausg. Stuttgart, W. Spemann, 1912. XX, 229 S., 2 Bll.
(einer doppelblattgr. Taf. mit den Himmelskarten der südlichen u.
nördlichen Hemisphäre) u. mit 47 Textabb., Gr.-8°, Priv. Pappband d. Zt. mit Rückenschild
Das Werk
versucht, eine astronomische Berechnung der Entstehungszeit der Apokalypse vorzulegen. "Das Jahr, der Tag, ja sogar die Stunde der Johanneischen Beobachtung erschien mit astronomischer
Genauigkeit berechnungsfähig. Als Folge ergab sich das weitere Resultat, dass die Apokalypse von dem berühmten Gegner des byzantinischen politisch-religiösen Absolutismus Johannes von Antiochien,
Chrysostomus genannt, verfasst worden ist." (Vorwort) - Nikolai Alexandrowitsch Morosow (1854-1946), russischer Revolutionär, Freimaurer u. Universalgelehrter. Er leistete anerkannte Beiträge zur
Chemie, war jedoch auch in Gebieten der Mathematik u. Physik (z.B. Relativitätstheorie, Meteorologie u. Astronomie) tätig. Morosow selbst sah seine Erkenntnisse im Bereich der
Chronologieforschung, die er vor allem auf die Bibel anwandte, als sein größte Leistung an. Sein vorliegendes Buch wurde im Jahr nach der ersten russischen Veröffentlichung auf den Index gesetzt.
Wegen eines weiteren Buches ("Sternenlieder") zu dieser Thematik wurde er zu einem Jahr Festungshaft verurteilt. Lenin gab Morosow aufgrund seiner revolutionären u. wissenschaftlichen Verdienste
1923 sein ehemaliges Landgut zurück (nach Wikipedia). - Einband tlw. geblichen, berieben u. etwas bestoßen; Rückenschild mit kl. Fehlstellen; Vorsätze leicht fleckig; wenige Seiten mit
Anstreichungen, sonst ein gutes Expl.
626. Müller, Hans Albert: Das Buch vom Buddha des Westens. Das unsterbliche Wort. Lehrreden
und Mysterien des Buddha HAM. Kommentare der triosophischen Weltanschauung. Mit 1 Farbdruckphoto, 9 Kunstdruck, 5 Systemtafeln und 99 Zeichnungen. Bildwerke, Zeichnungen und Buchschmuck von Br. I. L.
Kurwenal. Erstausg. Hamburg, Berlin u. Triest, Verlag des Ordens der Weltvollendung, 1930. 223 S., mit vielen Textabb. u. 10 Taf., Gr.-8°, Illus. O-Karton
Ein
seltsames Werk: "Man beachte aber, dass ich im Grunde weder ein sogenannter Buddha, noch ein Christus, weder ein Prophet, noch ein Erlöser, sondern ausschliesslich Ham [H.ans A.lbert M.üller]
bin, ein Name, welcher ein neues religiöses Vollkommenheitsprinzip anzeigt [...] ich bin erwacht, ich bin weltvollendet, ich bin ich." - Das erste Buch: Wesen und Werk des westlichen Buddha:
"Wenn der östliche Buddha für die Art und Weise, wie er zu seinem Sieg gekommen ist, dieses Wort angegeben hat: Loslassen. Immer wieder loslassen! Auch endlich das Loslassen losgelassen! So
könnte der westliche Buddha das Umgekehrte angeben: Festhalten!" - Das zweite Buch: Die Mysterien des Ham: "Das wichtigste geistige Gebot unserer Zeit also muss sein und bleiben: die Schöpfung
einer ureigenen europäischen, arischen Religion und Rassensymbolik [...] Schon sind viele am Werk. Den treuen Arbeitern für diese heilige Sache: v. List, Dr. Lomer, Frank Glahn, E. Thiede [Ernst
Tiede] gedenke ich auch hier in verehrender Freude." - "Im Tibetanischen heisst Mel-Ha, der Herr der Flammen. Er soll der Künftige Buddha der neuen arischen Rasse sein. Lassen wir die Vokale des
Geheimnamens weg [...] so erhalten wir wieder das Wort aller Worte [...] das ist Lham [...] Ich fordere alle arisch Denkenden auf, sich endlich auf diese arische Rassen-Esoterik zu besinnen"
(S.128f.). - Für den Ort der arischen Bruderschaft aus Atlantis, "Die blauen Mönche" (S.133f) u. ihr Kloster, nennt der Autor die Berge des Westhimalaya (mit Karte, S.137), etwa dort, wo sich der
Längengrad 83°10 mit dem 32° Breitengrad schneidet. - Die Tafeln von "Hermes Trismegistos", "Lao Tse", "Mahum Tah-Ta" u. "Das Haus der Mitte (Lagavana) der Blauen Mönche" wurden vom Verlag D.
Rüggeberg in Franz Bardon’s Roman "Frabato" (Ausg. 1995 u. früher) abgedruckt u. mit diesem in Verbindung gebracht. In einem Internetforum wird verbreitet, dass dem "Orden der Weltvollendung"
u.a. als Mitglieder angehörten: Franz Bardon, Wilhelm Reich, Abd-ru-shin, Dietrich Eckart, Karl Haushofer, Helena Blavatsky u. Aleister Crowley. - Einband stärker berieben; Deckel angeknickt u.
hinten mit 2 hinterlegten Anrissen; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.
627. Nüßlein - Badelt, Elsie Jona: Das Mal-Phänomen Heinrich Nüßlein. Selbstverlag; gedruckt bei Walter
Ochs, Magdeburg, [1930]. 42 S., mit 1 Fig. u. 1 doppelseitige Taf., 8°, O-Karton
Heinrich
Nüßlein (1879-1947), dtsch. "metaphysischer" Maler, Professor der techn. Hochschule Paris, Ehrendoktor der Universität Brüssel, auch als Kunst- u. Antiquitätenhändler tätig. 1923 kaufte er das
halbverfallene Schloss Kornburg (Körnerburg) bei Nürnberg u. stellte dort seine Bilder aus. - Deckel geringfügig angeknickt, sonst gutes Expl.
Mit Autorenwidmung:
628. Nüßlein, Heinrich: Aphorismen. Nummerierte (116/300) Erstausg. o.O., o.V., [1920?]. 30
Bll., 8°, O-Halbleinen
Ein gutes
Expl. - Auf dem ersten Blatt mit Autorenwidmung: "Dir Seele Jovi Tong für Dein pflichtiges Leben Segen und gute Inspiration! Heinrich Nüßlein 8.2.43"; beiliegendes kurzes Schreiben zum Buch vom
12.9.84 an den okkulten Verleger [Richard] Schikowski in Berlin; weiteres handschrftl. Blatt mit bibliografischen Angaben zu Heinrich Nüßlein. - Sehr selten, nach KVK/WorldCat läßt sich nur ein
Expl. nachweisen.
629. Nüßlein, Wilhelm: Metaphysische Malerei. Dem Lebenswerk meines Vaters Prof. Dr. h.c.
Heinrich Nüßlein gewidmet. 1.-3. Tsd. München, Drei Eichen Verlag, 1949. 31 S.,
8°, O-Karton
Ein gutes
Expl.
630. Pulver, Max: Himmelpfortgasse. Roman. Erstausg. München, Kurt Wolff Verlag, 1927.
327 S., 8°, O-Leinen
Max
Pulver (1889-1952), schweizer Graphologe, Lyriker, Dramatiker u. Erzähler. Er wurde von Rainer Maria Rilke gefördert u. war mit Walter Benjamin bekannt. Sein vorliegender Roman "Himmelpfortgasse"
schildert eine dramatische Liebesgeschichte, die von Kokainmissbrauch bestimmt wird. Das Werk wurde wegen seines triebhaften Inhalts u. der expressionistischen Form von der Kritik einhellig
abgelehnt. Pulver nannte es später selbst einen "Fehltritt" u. wandte sich in den 1930er Jahren ganz der Graphologie zu. Seine grundlegenden Werke über die Intelligenz im Schriftausdruck u. die
Symbolik der Handschrift machten ihn, im Gegensatz zu seinen literarischen Arbeiten, bekannt. - Einband leicht fleckig u. tlw. gebräunt; Vorsatz u. Schnitt leicht braunfleckig, sonst ein gutes
Expl. Mit einem ExLibris von G[ustav] Meyrink im Innendeckel, dessen Romane "Der Golem", "Das grüne Gesicht", "Walpurgisnacht" u. "Der weiße Dominikaner" als Klassiker der phantastischen
Literatur gelten.
631. Rahn, Otto: Kreuzzug gegen den Gral. Die Tragödie des Katharismus. Erw. Neuaufl.
Stuttgart, Hans E. Günther Verlag, 1964. 305 S., 1 Bl., mit Abb. auf Taf. u. im Text, Gr.-8°, O-Pappband mit O-Umschlag
Diese
Ausgabe wurde von dem Anthroposophen Karl Rittersbacher um zusätzliche Anmerkungen u. ein Nachwort erweitert. - Otto Rahn (1904-1939) erregte mit seinem Erstlingswerk über die Katharerverfolgung
in Südfrankreich, "Kreuzug gegen den Gral", 1933 große Aufmerksamkeit. Karl Maria Wiligut ("Weisthor") machte seinen Dienstherrn Heinrich Himmler auf den Autor aufmerksam. Himmler interessierte
sich für Rahns Mitarbeit u. zunächst arbeitete dieser als Zivilist in der Abtlg. Weisthor, trat dann 1936 in die SS ein. Um später einer politischen Intrige u. den Folgen seiner Homosexualität zu
entgehen, wählte Rahn den Freitod mit Schlaftabletten. - "Mit der lichtvollen Bewegung der Troubadoure stehen die Katharer in einer inneren Verbindung, sie sind nach den beachtenswerten
Forschungen Otto Rahns sogar eine letzte Steigerung des minnesängerischen Lebensgefühl zu verstehen. Katharer und Troubadoure sind nicht sich ausschließende Gegensätze, sondern Stufen im gleichen
geistigen Lebensprozeß." (Walter Nigg in "Das Buch der Ketzer") - Ein gutes Expl.
632. Rahn, Otto - Lange, Hans-Jürgen: Otto Rahn und die Suche nach dem Gral. Biografie und Quellen.
Erstausg. Engerda, Arun Verlag, 1999. 271 S., mit Abb., 8°, Illus. O-Karton
Ein gutes
Expl. vom Autor signiert. Mittlerweile gesucht.
633. Rahn, Otto - Rehorn, Karl: Der Westerwald. Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1912,
Vaduz/Lichtenstein, Sändig Reprint Verlag, 1984. 2 Bll. III-VIII, 2
Bll. (mit Karten), 309 S., 2 Bll., 8°, O-Pappband
Inhalt:
Allerlei Vorfragen und Feststellungen; Die Römer im Westerwald; Die Besiedelung des Westerwaldes; Das Heidentum auf dem Westerwald; Das Christentum auf dem Westerwald; Der Westerwälder Bauer. -
Quellenmaterial zu Otto Rahn, seinem geheimnisvollen Brief an Wiligut/Weisthor u. seine nachfolgende Dienstreise. (Vgl. Lange: Otto Rahn und die Suche nach dem Gral. Biografie und Quellen.
Engerda, 1999). - Ein gutes Expl.
634. Rahn, Otto - Rötter, P. Dr.: Aus den Tagen der Vorzeit. Beiträge zur Heimatkunde des Kreises
Altenkirchen. Erstausg. Betzdorf, Siegerland Druckerei- und Verlagsgesellschaft, 1930. 323 S., 8°, Illus.
O-Karton
Inhalt:
Geleitwort; Lebens- u. Wohnungsverhältnisse der indogermanischen u. germanischen Frühzeit; Anklänge u. Spuren der keltischen Vorzeit in unserer engeren Heimat; Der Druidenstein (oder
Herkersdorfer "Koppel") in seiner Bedeutung für die Heimatkunde; Ortsnamen, ein Schlüssel für das Verständnis der Siedlungsgeschichte unserer Gegend; Heimische Sitten u. Gebräuche; Zwei
Kinderlieder; Ein Ausschnitt aus dem Wortschatz unserer Mundart. Herkunft, Inhalt u. Bedeutung der Einzelheiten. - Quellenmaterial zu Otto Rahn, seinem geheimnisvollen Brief an Wiligut/Weisthor
u. seine nachfolgende Dienstreise (vgl. H.-J. Lange: Otto Rahn und die Suche nach dem Gral. Biografie u. Quellen. Engerda, 1999). - Eine Ecke leicht bestossen; Titel mit Signatur; gelegentliche
Anstreichungen, sonst ein gutes Expl.
635. Riecke, Dr. med. Carl Friedrich: Die Schichtung der Völker und Sprachen in Deutschland, auf Grund der
vergleichenden Sprachforschung, nachgewiesen an Orts-, Familien-, Thier-Namen, Titeln und Idiotismen. Erstausg. Gera, Paul Strebel, 1872. XX, 140 S., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit handschrftl.
Rückenschild
Motto:
"In Rom, Athen und bei den Lappen Da späh’n wir jeden Winkel aus, Dieweil wir wie die Blinden tappen Umher im eig’nen Vaterhaus. Ist es nicht eine Schmach und Schande Dem ganzen deutschen
Vaterlande!" (Karl Simrock) - Der Autor vertritt die Theorie, dass die Namen Jahrtausende alt u. überwiegend keltischen Ursprungs sind. - U.a. über: Turanier; Arier oder Indogermanen; Slaven. -
Einband leicht berieben; Titel mit kl. Besitzervermerk; anfangs mit gelegentlichen Anstreichungen u. kl. Marginalien; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
636. Riecke, Dr. med. Carl Friedrich: Die Urbewohner und Alterthümer Deutschlands Beiträge zur Kenntniß
der vorgeschichtlichen Zeit Deutschlands. Nebst einer Karte mit Randbildern und einer Tafel Abbildungen. Erstausg. Nordhausen, Adolph Büchting, 1868. VIII, 184 S., 2 mehrfach gefaltete Taf.,
8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit handschrftl. Rückenschild
(=
Beiträge zur Kenntniß der vorgeschichtlichen Zeit Deutschlands nach Ergebnissen der neueren Sprachforschung. 2. Theil). - Motto: "In Rom, Athen und bei den Lappen Da späh’n wir jeden Winkel
aus, Dieweil wir wie die Blinden tappen Umher im eig’nen Vaterhaus. Ist es nicht eine Schmach und Schande Dem ganzen deutschen Vaterlande!" (Karl Simrock) - U.a. über: Die Ureinwohner
Deutschlands; Die Thalbildung; Die Grasbildung auf den Hochplatten; Die Erdgruben, Erdhöhlen, Margellen; Natürliche Felsenhöhlen als Wohnungen; Befestigung der Schutzorte, Gehäge; Die Ringwälle;
Das neue Schloß (Ring auf der Hochplatte des Unterharzes nördlich von Wippra); Die verglasten Steinwälle; Hausgeräth; Heiligthümer des Religionsdienstes; Der Todtenkultus u. die Gräber. - Die
Karte im Anhang zeigt den Harz u. sein Vorland, umgeben von Abb. versch. Ringwallanlagen. Die zweite Taf. gibt Begräbnisstätten u. Gerätschaften wieder. - Einband leicht berieben; Titel mit kl.
Besitzervermerk; an Anfang u. Ende gelegentliche Anstreichungen u. kl. Marginalien; tlw. etwas fleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
637. Riecke, Dr. med. Carl Friedrich: Ueber den Ursprung der Sprachen, Sagen und Mythen. Auch ein Beitrag
zur Kenntniß der vorgeschichtlichen Zeit Deutschlands. [Erster Teil]. Erstausg. Nordhausen, Adolph Büchting, 1867. XL, 95 S., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit handschrftl. Rückenschild
Motto:
"Die Wurzeln der Sprache mögen sehr trocken erscheinen, wenn man sie mit den Dichtungen eines Göthe vergleicht, und dennoch liegt wahrlich etwas Wunderbares in einer Wurzel als in der ganzen
Lyrik der Welt." (Max Müller) - U.a. über: Der "redende Stein" als Urheber von Sprachenwurzeln; die Umlautungen, das Ausfallen und das Zusetzen von Lauten als Bildungsmittel der Sprache;
Bild-Nachahmung als Ursprung von Sprachen-Wurzeln, oder Verkörperung eines Prädikats in den Symbolen; Die Metaphern; Sagen u. Mythen (auch über Orte im Harz); Das Auge ein Quell; Der Sonnenwedel;
Die Synonyme u. der Name als Wappenschild; Der Schabernack; Der Roland; Der Zaunkönig; Hunnen, Hühnen u. Hühner; Rübezahl. - Leicht berieben; Titel mit kl. Besitzervermerk; papierbedingt
gebräunt, sonst ein gutes Expl.
638. Schlaf, Johannes: Die Erde - nicht die Sonne. Das geozentrische Weltbild. Erstausg.
München, Wien u. Zürich, Dreiländer Verlag, [1919]. 133 S., 1 Bl., mit 22 Fig., 8°, O-Karton
U.a.
über: Geozentrische u. helizentrische Anschauung; Unendlichkeitsproblem u. kosmischer Anfang; Die Entstehung des kosmischen Zentralkörpers; Die Erscheinungen der Gravitation; "Weltuntergang". -
Johannes Schlaf (1862-1941, Pseud. Bjarne P. Holmsen), Dramatiker, Erzähler u. Übersetzer. Viele seiner Arbeiten gelten als erste Bsp. des konsequenten Naturalismus. Nach mehrmaligen Aufenthalten
in Nervenheilanstalten u. dem Zerwürfnis mit Arno Holz erfolgte Schlafs Abwendung vom Naturalismus. Er schloss sich 1899 in Berlin dem "Klub der Kommenden", einer Gruppe um Rudolf Steiner an. Ab
1904 entstanden zahlreiche Romane, philosophische Schriften u. Übersetzungen für die Jugendbewegung, Schlaf war auch ständiger Mitarbeiter der Monatsschrift "Magische Blätter". Er sah sich selbst
als Wissenschaftler u. Kulturphilosoph, seine Außenseiter-Kosmogonien um ein geozentrisches Weltbild fanden jedoch kaum Beachtung. - Einband tlw. geblichen u. leicht fleckig; Rücken bestossen u.
leicht angerissen; wenige Seiten mit kl. Fleckspur; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
639. Schlaf, Johannes: Die geozentrische Tatsache als unmittelbare Folgerung aus dem
Sonnenfleckenphänomen. Erstausg. Leipzig, Talisverlag, 1925. 43 S., Gr.-8°,
O-Karton
Seltene
Kleinschrift, welche die Beobachtung der Sonnenflecken als Beweis dafür heranzieht, dass die Sonne die Erde umkreist. Die Publikation erschien im Talisverlag, der auch die Monatsschrift "Magische
Blätter" verlegte; der Autor war ständiger Mitarbeiter dieses esoterischen Periodikums. - Deckel leicht angeknickt; innen tlw. mit kl. Flecken, sonst ein gutes Expl.
640. Schultz, Dr. Wolfgang: Zeitrechnung und Weltordnung in ihren übereinstimmenden Grundzügen
bei den Indern, Iraniern, Hellenen, Italikern, Kelten, Germanen, Litauern, Slawen. Mit 75 Abbildungen im Texte. Leipzig, Verlag von Curt Kabitzsch, 1924. XVII, 289 S., 2 Bll., mit Textabb., Gr.-8°,
O-Leinen
(=
Mannus-Bibliothek herausgegeben von Prof. Dr. Gustav Kossinna. Nr. 35). - Hauptkapitel: Der arische Kalender; Der Mond u. seine Gliederung (nach den Einzelvölkern, dabei u.a. auch über die
Gestalten des Mondes bei den Indern oder die Runen der Germanen); Der Doppelmond; Der Übergang zur Sonne (u.a. Das "Jahr" der Arier, Die Ursache der Wärme, Ausbau der Mondrechnung); Weltbild u.
Gefüge des Mythos. - Mit Literaturverzeichnis u. Register. - Leicht bestossen, gering angestaubt u. braunfleckig; min. angeplatztes Titelgelenk; Seiten gering gebräunt, sonst ein gutes
Expl.
641. Schulze, Hans-Georg und Willi Stiasny: Flug durch Muskelkraft. Vom Flugmenschen in den Mythen und Sagen der
alten Völker bis zum Muskelkraftflug als Sport der kommenden Generation. Frankfurt a. M., Naturkunde und Technik Verlag Fritz Knapp, [1936]. 223 S., mit XLVIII [48] Taf. u. mit Textabb., 8°, O-Leinen
mit O-Umschlag
Hauptkapitel: Die ersten Versuche des Menschen, durch Muskelkraft zu fliegen; Fliegende Fahrräder; Die ersten Erfolge
des reinen Muskelkraftfluges; Kann der Mensch mit eigner Muskelkraft auf längere Dauer fliegen?; Welche Art des Muskelkraftfluges zeigt den richtigen Weg?; Warum Flug durch Menschenkraft? - Mit
Namensregister. - Umschlag ist etwas randrissig u. schmutzig-berieben; Umschlaginnenseite angeschmutzt; Buch etwas bestossen; Schnitt angestaubt; Besitzervermerk, sonst gut.
642. Schweizer, Dr. V[iktor] (Hrsg.) und K[arl] O[tto] Schmidt (Schrftltg.):
Die Weiße Fahne. IX. Jhg. 1928, Heft 1 bis 12 [kmpl.]. Zeitblätter
für Verinnerlichung und Vergeistigung. Pfullingen (Württ.), Johannes Baum Verlag, 1928. 722 S., 15 Bll., mit einigen Abb., Gr.-8°, O-Papier (Hefte) lose in 2 O-Halbleinenbänden
Aus dem
Inhalt: Peryt Shou [Albert Schultz]: Das Rosenfest der Menschheit; Johannes Fernando Finck: Gott in uns Allen!; Otto Trebla: Neugeist im Kindergarten; Paul Köppe: Vom faustischen zum
pleromatischen Menschen; K. Strünckmann: Etwas über Be-hand-lung; P. Shou: Das Große Mysterium. Die Feuer-Löwen stürzen sich in die Menschheit; Rudolf O. Lütgert: Wie ist es möglich, ohne
Nahrungszufuhr zu leben? Eine Betrachtung zum Fall Neumann (Konnersreuth); Hans A. Liebetrau: Das Coué-Mantram; Irene von Veldegg: Die Bestrahlung der Sonne; Th. Boettner: Geist-Wissen gegen
Stoff-Glauben!; Prof. Herrigel: Die wissenschaftliche Anerkennung des "Ods"; Paul von Altrock: Die Gesundheit als kosmischer Ausgleich in uns; Max Seiling: Die Sünde wider das Tier; Dr. Praktikus
u. Alfred Fink: Richtlinien einer neugeistigen Lebens- u. Heil-Reform; Manfred Kyber: Das Recht der Tiere. - In jedem Heft zahlreiche Anzeigen (ca. 15-20 S.); im letzten Heft eine "Mitteilung für
Mitglieder des Neugeistbundes" mit eingebunden (1928/29, Nr. 6; 8 Bll.). - Die aus Amerika stammende Neugeistbewegung wurde ab 1919 in Deutschland etabliert. Bekanntester Vertreter wurde K. O.
Schmidt (1904-1977), der ab 1925 die Schriftleitung des vorl. Organs "Die weiße Fahne" übernahm, u. Zentrum war der Baum-Verlag (Pfullingen), welcher im Dritten Reich geschlossen wurde. Ziele der
Neugeistler waren die Befreiung der Menschheit von Krankheit u. allen negativen Einflüssen sowie das Lehren der Herrschaft des Geistes über die Materie, um eine bessere Lebensbemeisterung zu
ermöglichen. - Alle 12 Hefte in 2 Halbleineneinbänden liegend (jew. 1/2 Jhg.), der 2. Band etwas lichtrandig; ansonsten nur kl. Gebrauchsspuren, gute Expl.
643. Schweizer, Dr. V[iktor] (Hrsg.) und K[arl] O[tto] Schmidt (Schrftltg.):
Die Weiße Fahne. VIII. Jhg. 1927, Heft 1 bis 12 [kmpl.]. Zeitblätter
für Verinnerlichung und Vergeistigung, vereinigt mit den Monatsschriften "Die Burg" [und] "Der 6. Sinn". Die "W. F." ist offizielles Mitteilungsorgan des "Neugeistbundes", des Sufi-Ordens, des Bundes
christlicher Mystiker, der Gesellschaft für Deutsche Geistes- und Lebenserneuerung Karlsruhe, des Justinus-Kerner-Bundes, der Gesellschaft für psychische Forschung in Berlin, der Westdeutschen
okkult. Arbeitsgemeinschaft u. ca. 200 anderer geisteswissenschaftlicher Vereinigungen, Zirkel, Logen usw. [Untertitel wechselt etwas zw. den Heften]. Pfullingen (Württ.), Johannes Baum Verlag, 1927.
713 S., 10 Bll., mit wenigen Abb., Gr.-8°, O-Papier (Hefte) lose in 2 O-Halbleinenbänden
Aus dem
Inhalt: Irene von Veldegg: Von den Häusern des Horoskopes; Konrad Küster: Naturwissenschaftliche Unterlagen für einen einheitlichen u. geistigen Weltorganismus; Horatio W. Dresser: Coué u.
Quimby; Alfred Seeger: Grundlagen der dynamischen Atemtechnik; Dr. Riedlin: Diätreform, eine Neugeistforderung; K. Strünckmann: Die Idealisten unter den Heilkundigen u. Deutschlands Zukunft; A.
Hartmann: Neugeist auf der Post; Peryt Shou [Albert Schultz]: Neugeist u. Politik; Friedbert Asboga: Der Kampf gegen den Bazillus astrologicus; Karl Kern: Krankheiten als sichtbar gewordene
Seelenschäden; Johannes Fernando Finck: Gott-Verwirklichung; P. Shou: Die psychischen Strahlen des Regulus als Ursache des Konnersreuther Phänomens. - In jedem Heft zahlreiche Anzeigen (ca. 15-20
S.); in 3 Heften ist eine "Mitteilung für Mitglieder des Neugeistbundes" eingebunden (jew. 1927, Nr. 3; 8 Bll.). - Alle 12 Hefte in 2 Halbleineneinbänden liegend (jew. 1/2 Jhg.); nur kl.
Gebrauchsspuren, gute Expl.
644. Schweizer, Dr. V[iktor] (Hrsg.) und K[arl] O[tto] Schmidt (Schrftltg.):
Die Weisse Fahne. X. Jg. 1929, Heft 1 bis 12 [kmpl.]. Zeitblätter
für Verinnerlichung und Vergeistigung. Rechtes Denken - Gutes Reden - Rechte Tat! Pfullingen (Württ.), Johannes Baum-Verlag, 1929. 844 S., 18 Bll., mit einigen Abb., Gr.-8°, O-Karton (Hefte) lose
in 2 O-Halbleinenbänden
Aus dem
Inhalt: J. M. Sitzmann: Vom unbewußten zum bewußten Neugeistler; Irene von Veldegg: Astrologische Lebens- u. Gesundheitsregeln; Peryt Shou [Albert Schultz]: Dem Ring der Erwachenden!; Irmgard
Lemke-Huter: Strahlende Liebe, strahlende Güte!; Johannes Fernando Finck: Gott u. die Kirche; Wilhelm Schwaner: Gotteserkenntnis u. Gottesdienst; Walter Eberding: Aufruf gegen die Vivisektion am
kranken Menschen; Fr. Weber-Robine: Die Leib-Seele-Einheit in der Yoga-Praxis; Walter Fließ: Die Tattwas u. ihre Anwendung in der naturgemäßen Krankenbehandlung; Ernst Adolf Krause:
Not-Wende-Kraft; Gustav von Walck: Biochemie u. Vitamine. - In jedem Heft zahlreiche Anzeigen (ca. 15-20 S.) - Alle 12 Hefte in 2 Halbleineneinbänden liegend (jew. 1/2 Jhg.); nur kl.
Gebrauchsspuren, gute Expl.
Zwei Titel mit ExLibris von Rudolf von Sebottendorff!
645. Sebottendorf, Rudolf - Seligmann, Dr. S[iegfried]: Der böse Blick und Verwandtes. Erster und Zweiter Band [kmpl.].- Ein
Beitrag zur Geschichte des Aberglaubens aller Zeiten und Völker. Mit 240 Abbildungen. Erstausg. Berlin, Hermann Barsdorf Verlag, 1910. LXXXVIII [88], 406 S., 2 Bll., mit den Fig. 1-74 im Text / XII,
526 S, 2 Bll., mit den Fig. 75-238 im Text u. auf Taf. [so kmpl.], Gr.-8°, Illus. O-Leinen (2 Bde.), vom Vlg. die O-Broschuren zusätzlich mit eingebunden
Detailliertes Werk zum Thema mit sehr umfangreichen Literaturverzeichnis u. Register. U.a. über: Wesen, die den bösen
Blick haben; Heilmittel (u.a. Magische Heilmittel, Zauberformeln); Schutzmittel (dito); Hypothesen u. Erklärungen. - Leicht bestossen u. berieben; der erste Bd. an der Stehkante etwas fleckig;
der zweite Bd. mit kl. Fleckspuren; Seiten tlw. etwas fleckig; ein Bd. mit gelegentlichen kl. Bleistiftanstreichungen, sonst gute Expl. von interessanter Provinienz: beide Innendeckel mit
Wappen-ExLibris von "Rudolf Freiherr von Sebottendorf" (eig. Adam Alfred Rudolf Glauer,1875-1945), Abenteurer, der unter Anleitung eines jüdischen Kaufmanns in der Türkei zum Meister der
Rosenkreuzer aufgestiegen sein will. Beschäftigte sich auch mit Sufismus u. der Theosophie-Lehre von Helena Blavatsky, sowie intensiv mit der Astrologie (seit 1920 Schriftleiter der
"Astrologischen Rundschau"). Darüber hinaus spielte Sebottendorf eine wichtige Rolle im Umfeld der völkisch-germanischen Geheimbünde der 1910/20er Jahre, er gründete 1918 als Ableger des
Germanenorden die "Thule-Gesellschaft".
646. Sebottendorf, Rudolf - Surya, G. W. [d.i. Demeter Georgiewitz-Weitzer]: Okkulte Astrophysik oder Kann die Wissenschaft den Lauf der Gestirne
erklären? Ein Versuch. Erstausg. Leipzig, Verlag von Max Altmann, 1910. 176 S., 4 Bll., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit handschrftl. Rückenschild
Erschien
zuerst als Fortsetzungsreihe im 3. Jhg. (1909/10) des "Zentralblattes für Okkultismus". Der Text bildet die Basis für die Zusammenarbeit mit Max Valier u. das gemeinsame Werk "Okkulte Weltalls
Lehre". - U.a. über: Gestirnbeseelung; Newton u. Jacob Böhme; Bahnwiderstand u. Ätherreibung; Herrschaft des Willens über die Materie; Geistige Kräfte des Weltalls; Die Aufhebung der Schwerkraft;
Widerstandslose Planetenbewegung im widerstehenden Mittel; Energiezufuhr durch intelligente Kräfte; Planetenintelligenz; Elektrizität, die Übermittlerin des Willens; Eigenbewegung der Sonne u.
Fixsterne ein Beweis gegen das Gravitationsgesetz; Pfaffen der Wissenschaft u. Volksaufklärung; Astronomie, die Religion der alten Völker; Pulschlag der Sonne, Kreislauf der Energie u. das
Layazentrum; Gestirnseinflüsse u. das Od; Die Zahlen 23 u. 28 im menschlichen Leben; Die Magie der Zahlen u. die esoterischen Zyklen; Die Enstehung des Lebens u. die indisch-tibetanische
Philosophie. - Mit Register. - Einband berieben u. etwas bestossen; Vorsätze leicht fleckig, sonst ein gutes Expl. Im Innendeckel mit Wappen-ExLibris von "Rudolf Freiherr von
Sebottendorf“.
647. Seel, Heinrich: Die Mithrageheimnisse während der vor- und urchristlichen Zeit;
historisch, kritisch, exegetisch dargestellt in der Geschichte der antiken Religionen wie im Tempelleben der alten Priester nach den heiligen Sagen des Morgenlandes, den Zendschriften und den Wurzeln
der griechisch-römischen Götterlehre, für Philosophen, Bibelfreunde und Historiker. Mit 30 Abbildungen der seltensten, sinnvollsten Denkmäler Mithra’s bei den Persern, Römern, Galliern und Rhätiern.
Erstausg. Aarau, Heirich Remigius Sauerländer, 1823. XVI, 748 S., 2 Bll., mit gest. Frontispiz, Textfig. u. den gefalt. Kupferstichtaf. I-XX im Anhang, 8°, Neuerer schlichter Pappband mit
handschrftl. Rückenschild
"Aus
keiner Schrift, die mir bekannt ist, leuchtet die Aehnlichkeit der parsischen Religionslehren und Gebräuche mit den christlichen deutlicher und augenscheinlicher hervor, als aus den
Mithra-Geheimnissen von Seel [bayerschem Regierungs-Secretair] wenn gleich der Verfasser den Ursprung des Christenthums aus der parsischen Religion und besonders aus dem Mithra-Dienste nicht
zugeben will, sondern behauptet, es könne der Ursprung der Lehre Jesus nicht historisch bewiesen werden. - Gleichwol erzählt er, dass die Mithriaca und das Christenthum zu Zeiten fast ganz in
Eins liefen und so große Aehnlichkeit mit einander hatten, dass die Mithra-Verehrer sich bald, wenn es die Umstände erforderten, für Christen, und bald die Christen der Verehrer des Mithra
ausgaben, um sich gegen Religionsverfolgungen zu sichern." (J. G. J. Ballenstedt: Die Vorwelt und die Mitwelt: wie auch Nachträge zur alten und neuen Welt, 2 Bde. Braunschweig 1824, S.195ff.) -
Die Taf. zeigen u.a. das Monument aus Persepolis, das Allerheiligste der Stiftshütte, versch. Mithra-Steine, ein Mithra-Monument in den Vogesen, Münzen u. Gemmen, den Moloch, ein Mithra Monument
von Mauls in Tyrol u.a. mehr. - Oberes Kapital mit kl. Fehlstelle; tlw. gebräunt u. leicht braunfleckig; unbeschnitten u. gegen Ende unaufgeschnitten, sonst ein gutes Expl.
648. Serrano, Miguel: Adolf Hitler, der letzte Avatar. Typoskript. o.O., o.V.
[Privatdruck], [1984]. ca. 634 S., mit zahlreichen Textabb. u. einigen Taf., 4°, Illus. O-Karton mit einfacher Gewebebandbindung
Erschien
ursprünglich unter dem spanischen Titel "Adolf Hitler, el Último Avatar", die gedruckte dtsch. Übersetzung erschien 2004 ebenfalls in Chile in einer Aufl. von 1000 Expl. Das Werk enthält ein
"philosophisches" Vermächtnis zum esoterischen Hitlerismus. Serrano hielt Hitler für einen freiwillig inkarnierten Tulku oder Boddhisatva u. übernahm schliesslich Savitri Devis Vorstellung, die
in Hitler den 10. Avatar von Vishnu sah, der nur menschliche Gestalt an genommen habe, um ein neues Zeitalter einzuleiten. - U.a. über: Erinnerungen des Archetypus; Jenseits des Archetypus; Der
andere Pol (Das Drama der Hyperboräer in Tiahuanacu); Blutorden-Einweihung der SS (Die Ordensburg, Das Geheimnis des Gral, Parzival); Der letzte Avatar. - Enthält u.a. auch die Tafel eines
runischen Tierkreises, der aus "Frodi Ingolfson Wehrmann: Dein Schicksal. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, 1929" entnommen ist (dort als lose Beilage u. oft fehlend). - Der Chilene Miguel
Serrano (1917-2009) war zw. 1953 u. 1970 Botschafter in Indien, Jugoslawien, Bulgarien, Rumänien u. Österreich; Mitglied der internationalen Atomenergiekommission in Wien u. Vertreter bei den
Vereinigten Nationen. Er schuf den Begriff "Esoterischer Hitlerismus" u. gilt als ihr Hauptvertreter. Zahlreiche Veröffentlichungen zu "Reichsdeutschen-Flugscheiben", der Inneren Welt,
Geheimbasen unter der Antarktis u. dem Mythos der "Schwarzen Sonne" beziehen sich auf den Autor u. Holocaustleugner. - Rückendeckel angeknickt, sonst gut.
649. Serrano, Miguel: Das Goldene Band. Esoterischer Hitlerismus. Dtsch. Erstausg. Wetter,
Teut Verlag Richard Schepmann, [1978]. 416 S., mit 7 Taf., 8°, Goldgepr. O-Leinen mit Lesebändchen
U.a.
über: Was mir der Meister sagte; Hitler, ein Eingeweihter; Wie es wirklich war; Was hätte geschehen können; Der Astralkörper; Ich träumte von Stalin; Er wußte, daß er verlieren würde; Hitler
lebt; Meine Suche in der Antarktis u. im Himalaya; Die hohle Erde; Das Trugbild der Pole; Admiral Byrd; Die UFOs; Die Prophezeiung des Josef Lanz; Der Spiegel der Prinzessin Papán; Die
"Astralröhre"; Wir, die vom Süden kommenden; Mein Amerika ist das der Weißen Götter; Die Verlierer; Bei Ezra Pound; WER WAREN DIE KATHARER?; Die Katarer, der Gral u. die SS; WER WAREN DIE
DRUIDEN?; Hyperborea u. Atlantis; Die Kontinente Mu u. Gondwana; DIE TEMPLER; Das Blut, der "Motor der Einbildungskraft"; Als die Hebräer Arier waren; DIE ROSENKREUZER. - "Ich glaube, dass das
arische, hyperboreische Blut nicht ‘das Licht’ der goldenen Sonne ist, nicht ‘das Licht’ einer galaktischen Sonne sondern einer Schwarzen Sonne vom grünen Strahl." - Die Erstausgabe in spanischer
Sprache erschien 1978 in Chile in einer Aufl. von 5000, bei der deutschen Ausgabe werden es nicht mehr als 3000 Expl. gewesen sein. - Rücken etwas geblichen, sonst ein gutes Expl.
650. Siebert, Prof. Dr. Gustav: Das Hexeneinmaleins, der Schlüssel zu Goethes Faust. Münster in
Westfalen, Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung, 1914. 32 S., mit 1 Textfig. u. 1 Tabelle, 8°, O-Karton mit Goldschrift
"Die
bisher über das Hexeneinmaleins gegebenen Erklärungen befriedigen alle miteinander nicht [...] Wenden wir zur Entzifferung dieses scheinbaren Hexenunsinns die Zahlenmystik der Kabbalah an, so
entschleiert sich dieser vermeintliche Gallimathias, den hier Goethe der Hexe in den Mund legt, als das tiefsinnige, in wunderbare Symbolik eingekleidete, mit dem Gewande der Magie umhüllte
Weltgebäude der von Rabbinen geschaffenen Theosophie oder Mystik Israels." (S.5f). Der Autor behauptet daher, "daß Goethes Faust die größte Verherrlichung sei, welche dem Judentum bislang zuteil
geworden." (S.32). Siebert geht auch auf das Freimaurertum Goethes ein. - Seiten unbeschnitten u. daher leicht angerändert, sonst ein gutes Expl.
651. Siegener, Gustav: Das nordische Weltbild. Fixsternsphäre und dritte Bewegung der Erde
nach Kopernikus. Frankfurt a.M., [Selbstverlag] (Druck: K. Oßwald Nachf., L. Schäfer, Frankfurt a.M.), [1939]. 64 S., mit mehreren Abb., 8°, Illus. O-Karton
Voran
gestellt ein Zitat aus Hitlers "Mein Kampf". Äußerst kurioses u. einmaliges Werk, das in gewisserweise Hohl- u. Innenwelttheorien verknüpft. Nach dem Autor besitzt der Planet Erde einen
durchgehenden Kanal vom Nord- zum Südpol, dieser apfelförmige Ring schwimmt in einer Kristallsphäre, die sich um die Sonne dreht. Desweiteren behauptet er, dass Newtons Anziehungskraft nur eine
Behauptung ohne jeden Beweis sei, dazu werden Leibnitz u. Kopernikus angeführt. - Papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. Beiliegend ein gedruckter Begleitbrief des Autors "An alle
deutschen Wissenschaftler!" (1 Blatt).
652. Spittler, [Ludwig Timotheus Freiherr von]: Geschichte des Kelchs im Abendmal. Erstausg. Lemgo, im Verlag der
Meyerschen Buchhandlung, 1780. 112 S., mit 3 Vignetten, Kl.-8°, Späteres Leinen mit Rückenschild
Ludwig
Timotheus Freiherr von Spittler (1752-1810), deutscher Historiker. 1778 Professor an der Georg-August-Universität Göttingen; 1797 verließ er die akademische Laufbahn u. wurde 1806 Minister in
Württemberg u. Kurator der Universität Tübingen. Seit 1782 Mitglied der Göttinger Freimaurerloge "Augusta zu den drei Flammen". 1784 u. 1789–1793 bekleidete er das Amt des Meisters vom Stuhl. -
Einband fleckig u. berieben; Titel mit handschriftl. Nr.; durchgängig gebräunt u. leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl.
653. Sternberg, A. von [d.i. Alexander v. Ungern-Sternberg]: Diane. Ein Roman. Erster, Zweiter und Dritter Theil [kmpl.].
Erstausg. Berlin, Buchhandlung des Berliner Lesekabinets, 1842. 348 S. / 1 Bl., 345 S. / 1 Bl., 354 S., 1 Bl., Kl.-8°, Späteres Halbleinen mit Rückenschild
Peter
Alexander Freiherr v. Ungern-Sternberg (1806-1868) war lt. Zondergeld der wichtigste phantastische Erzähler seiner Zeit im deutschen Sprachraum. Beherrschendes Motiv seines Werks ist das Motiv
der Zerrissenheit, was auch die Zweigeschlechtlichkeit oder das abweichende Sexualverhalten seiner Figuren widerspiegeln. - Einband etwas berieben; Seiten tlw. leicht braunfleckig; hinterer
Vorsatz beidseitig mit Anmerkungen von alter Hand, sonst ein gutes Expl. - Selten.
654. Sternberg, A. von [d.i. Alexander v. Ungern-Sternberg]: Galathee. Ein Roman. Erstausg. Stuttgard u. Tübingen, J. G.
Cotta’sche Buchhandlung, 1836. 230 S., Kl.-8°, Halbleder d. Zt. mit goldgepr. Rücken
Einband
berieben u. etwas bestossen; Rücken tlw. beschabt; Seiten tlw. etwas fleckig, sonst ein gutes Expl. - Selten.
655. Sternberg, A. von [d.i. Alexander v. Ungern-Sternberg]: Palmyra oder das Tagebuch eines Papagai’s. Erstausg. Stuttgard u.
Tübingen, J. G. Cotta’sche Buchhandlung, [1838]. XII, 333 S., 1 Bl., mit handkolorierter Titelillus., Kl.-8°, Halbleder d. Zt. mit goldgepr. Rücken
Berieben,
bestossen u. leicht fleckig; Rücken angerissen u. nachgeklebt; Deckel mit kl. Aufkleber; Vorsätze fleckig u. im Bund angerissen; Titel u. nachfolgende Seite fleckig (danach bis auf seltene kl.
Fleckspuren sauber), sonst gut. - Selten.
656. Sternberg, A. von [d.i. Alexander v. Ungern-Sternberg]: Paul. Erster bis Dritter Band [kmpl.]. Erstausg. Leipzig, Hahn’sche
Verlagsbuchhandlung, 1845. 331 S. / 371 S. / 205 S., 1 Bl., Kl.-8°, Priv. Pappbände d. Zt.
Einbände
berieben u. bestossen; Rückenschilder tlw. mit größeren Fehlstellen; Standortmarken; Vorsätze u. Seiten tlw. etwas fleckig, sonst gute Expl.
657. Stuhr, P[eter] F[eddersen]: Die Chinesische Reichsreligion und die Systeme der indischen
Philosophie in ihrem Verhältniß zu Offenbarungslehren mit Rücksicht auf die Ansichten von Windischmann, Schmitt und Ritter, betrachtet. Erstausg. Berlin, Verlag von Veit und Comp., 1835.
VI, 109 S., Gr.-8°,
O-Karton
Einband
etwas fleckig; Deckel mit Eckabriss; Rücken mit kl. Fehlstelle; Seiten tlw. braunfleckig; unbeschnitten, dadurch angerändert u. mit kl. Randläsuren, sonst ein gutes Expl.
658. Stülpner, Kurt: Der Tote in Brauch und Glauben der Madagassen.
Inaugural-Dissertation zur Erlagung der philosophischen Doktorwürde der hohen philosophischen Fakultät der Universität Leipzig. Erstausg. Leipzig, o.V., 1929. 143 S., 1 Bl., mit einer Karte, 8°,
Priv. Leinen mit Goldschrift
U.a.
über: Animismus u. Anti-Animismus in der Madagaskar-Literatur; Die mit den Toten zusammenhängenden Bräuche u. Vorstellungen der Madagassen; Das Wiederkehren des Toten; Der Aufenthaltsort des
Toten; Der Tote u. das Tier; Die magische Kraft des Toten; Der Schutzgeist; Das Schicksal des Leibes. - Titel leicht fleckig, angeknickt (wie das folgende Blatt) u. mit kl. Signatur, sonst ein
gutes Expl.
659. Vom O.T.O. zitiert u. empfohlen - Blake, William: Die Ethik der Fruchtbarkeit. Zusammengestellt aus seinen Werken und
Aufzeichnungen. Übersetzt und eingeleitet von Otto Freiherrn von Taube. Jena, Eugen Diederichs, 1907. 1 Bl., LI [51], 147 S., 2 Bll., 8°, Schliches priv. Halbleinen
Mit einer
Einleitung über Person u. Werk William Blakes (1757-1827), Mystiker, Dichter, Maler u. Erfinder der Reliefradierung. Seine Arbeit wurde stark beeinflusst von Visionen von Engeln u. anderen Wesen,
die er zeitlebens in seiner Umgebung zu sehen meinte. Die Werke von Blake werden vom O.T.O. zitiert u. empfohlen. - Ein gutes Expl.
660. Vom O.T.O. zitiert u. empfohlen - Görres, J[oseph] von: Die christliche Mystik. Erster bis Vierter Band [kmpl., in 5
Bänden]. Erstausg. Regensburg u. Landshut, Joseph Manz, 1836-1842. XX, 495 S. / XX, 594 S. / XXII, 737 S. / 412 S. / XL, 663 S., 8°, Halbleder d. Zt. mit goldgepr. Rücken
Dem Autor
ging es nicht um christliche Mystiker, sondern um Phänomene des mystischen Lebens, mit denen er sich in den ersten beiden Bänden beschäftigt, bevor er sich der dämonischen Mystik, der Magie u.
der Hexerei widmet. Bei seinen Ausführungen verteidigte Josef von Görres (1776-1848), der seit 1814 den "Rheinischen Merkur" hrsg., auch die Hexenprozesse. Nach Horst Miers gehört Görres zu den
geistvollsten wie eigentümlichsten Publizisten Deutschlands. Der Titel wird in der Literatur des O.T.O. zitiert u. empfohlen. - U.a. über: Natürliche Unterlage der Mystik; Der religiöse u.
kirchliche Grund der Mystik; Die reinigende Mystik; Eintritt in die Kreise höheren Zuges u. Triebes, so wie höherer Erleuchtung; Fortstreben zum Ziele in Liebe u. höherer Erleuchtung durch die
Ecstase (Die Stigmatisation, Die Ecstase in den bewegenden Kräften u. Organen, Die Entrückung u. der ecstatische Flug, Thätige Wirkung in die Ferne); Die historische, sagenhafte, physische u.
psychische Begründung der dämonischen Mystik (Die versch. Formen der physischen Magie, Die magnetischen Rapporte, Der Geisterspuk); Die dämonische Vorbereitung u. Ascese; Die Besessenheit; Das
Hexen- u. Zauberwesen (Das Malzeichen der Hexen u. Hexenmänner, Der Sabbath als Hof des zauberischen Heergefolges, Atmosphären u. Wirkungsweisen im Zustande der Verzauberung, Der Zeugungstrieb u.
die Blutgier, Der Hexenprozeß). - Einbände leicht berieben; wenige Ecken leicht bestossen; Vorsätze u. Seiten tlw. braunfleckig; sonst gute Expl.
661.
Vom O.T.O. zitiert u. empfohlen -
Howard, Clifford: Sex Worship: An
Exposition of The Phallic Origin of Religion. 2nd edition. Washington D.C., Pubished by the Author, 1898. 215 p., 8°, O-Cloth
Goodland p.293: "Underlying phallic element in Judaism and Christianity; Religious prostitution". The
1st edition was published in 1868. - A bit knocked and rubbed; spine sunned and slightly torn; few pages slightly spotted; else good, pages not cut.
662. Vom O.T.O. zitiert u. empfohlen - Nerciat, A[ndrea] de: Pandämonium. Erster, Zweiter und Dritter Band [kmpl.]. Mit den 12
Gravüren von Felicien Rops. Deutsche Ausgabe von Heinrich Conrad. Privatdruck, Nr. 761 von 950 nummerierten Expl. nur für Subskribenten. o.O., [ca. 1906]. 3 Bll., 266 S. / 2 Bll, 298 S. / 2 Bll., 285
S.; jew. mit 4 Taf. nach den Gravuren v. Felicien Rops, 8°, Rote O-Seideneinbände mit goldgepr. Rücken u. einem goldgepr. Deckel
Hayn-Gotendorf IX, 428. - Erschien ursprünglich unter dem franz. Titel "Le diable au corps" (zu dtsch. auch: Der
Teufel im Leibe). Die vorliegende Ausgabe mit den schönen u. deutlichen erotischen Illustrationen von Felicien Rops. Die Werke von Robert-André Andréa de Nerciat (1739-1800) werden in der
Literatur des O.T.O. zitiert u. empfohlen. - Leicht bestossen u. berieben; bei Bd.3 fehlt der Hinweis zur nummerierten Aufl.; tlw. braunfleckig; unbeschnitten, sonst gute Expl.
663. Vom O.T.O. zitiert u. empfohlen - Petron [Titus Petronius Arbiter]: Begebenheiten des Enkolp. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Aus dem
Satyricon des Petron übersetzt. (1) in 2. Aufl., (2) uneindeutig, ob 1. oder 2. Aufl. Rom [d.i. Schwabach], [Mizler], 1773. 221 S., mit gest. Frontispiz u. Titelvignette / 256 S., mit Titelvignette,
Kl.-8°, Schlichter Pappband d. Zt. mit unbeschriftetem Rückenschild u. Neueres Leinen mit goldgepr. Rückentext (2 Bde.)
Hayn-Gotendorf VI, 153: "Erste seltene u. gesuchte deutsche Übersetzung des Petron [...] Petronius, der als Meister in
der Kunst des raffiniertesten Sinnengenusses am Hofe Neros eine bedeutende Rolle spielte, hinterliess mit diesem Werke eine interessante Schilderung über das Privat- und Geschlechtsleben seiner
Zeitgenossen." - Übersetzt von Johann Jacob Wilhelm Heinse. "Geschrieben in Augsburg im Februar 1773 während meiner Reise nach Italien, um den Winkelmannischen Apollo zu betrachten." (Vorwort).
In der EA heißt es hingegen: "May 1772". Beim zweiten Bd. gibt es keinerlei Hinweis, ob es sich um die erste oder zweite Aufl. handelt. - Titus Petronius Arbiter (um 14-66 in Cumae), deutsch
mitunter auch Petron, römischer Senator. Sein satirischer Romans "Satyricon" wird in der Literatur des O.T.O. zitiert u. empfohlen. - Erster Bd. berieben u. bestossen, tlw. mit kl.
Randmarkierungen mit Bleistift, hinterer Vorsatz u. Innendeckel mit Bleistiftmarginalien von alter Hand; zweiter Bd. mit leicht fleckigen Vorsätzen, sonst gute Expl.
664. Vom O.T.O. zitiert u. empfohlen - Schmidt, Carl (Hrsg.): Pistis Sophia. Ein gnostisches Originalwerk des dritten Jahrhunderts
aus dem Koptischen übersetzt. In neuer Bearbeitung mit einleitenden Untersuchungen und Indicis. 1. Aufl. Leipzig, J. C. Hinrichs’sche Buchhandlung, 1925. XCI, 308 S., 8°, O-Leinen
"Pistis
Sophia" gibt Lehrgespräche wieder, die Jesus noch nach seiner Auferstehung mit den Jüngern gehalten haben soll. Die Überlieferung des Textes beschränkt sich nur auf eine einzige Handschrift, die
koptische Übersetzung des ursprünglich griechischen Werks. Der Titel wird in der Literatur des O.T.O. zitiert u. empfohlen. - Einband angestaubt; Rücken u. Ecken berieben; papierbedingt gebräunt,
sonst ein gutes Expl.
665. Wilhelm, Richard (Hrsg.): Chinesische Blätter für Wissenschaft und Kunst. Heft 1, 2 und 4 [von
4]. Veröffentlichung des China-Instituts zu Frankfurt am Main. Erste u. einzige Aufl. von 500 nummerierten Expl. Vorliegend jew. Nr. 278. Darmstadt, Verlag Otto Reichl, 1925-1927.
2
Bll., 91 S., 2 Bll. / 88 S., 2 Bll.; 14 S., 1 Bl. (Mitteilungen des China-Instituts) / 76 S., 2 Bll.; jew.
mit montierten Abb., 4°, Illus. O-Karton
Richard
Wilhelm (1873-1930) gründete eine deutsch-chinesische Schule u. kam so in Kontakt mit chinesischen Gelehrten, woraufhin er das Studium der chinesischen Literatur aufnahm. - Einbände etwas fleckig
u. leicht bestossen; nur erstes u. letztes Blatt, sowie Schnitt etwas braunfleckig, sonst gute Expl.
666. Zell, Dr. Th[eodor]: Polyphem ein Gorilla. Eine naturwissenschaftliche und
staatsrechtliche Untersuchung von Homers Odyssee Buch IX V. 105 ffge. Berlin, Verlag von W. Junk; überklebt von Theodor Oswald Weigel, Leipzig, 1901. 4 Bll., 184 S., 8°, Priv. Leinen d.
Zt.
Sehr unkonventionelle Ausführungen, die weit über eine neue Interpretation der Odyssee hinaus gehen. U.a. über: Die Existenz von Zwergvölkern macht die Existenz von Menschen über Normalgröße
wahrscheinlich; Die gelehrten Kreise u. die Tierwelt; Abweichende Erklärung einiger Mythen; Erklärungsversuche zu dem Riesen Polyphem; Der anthropocentrische Standpunkt; Darwinismus u.
Rechtswissenschaft; Gründe gegen die Darwinsche Theorie; Gorilla u. Orang-Utan; Wie muß Polyphem gelebt u. ausgesehen haben?; Die Schilderung Homers nach J.H. Voß; Das eine Auge; Zusammenstellung
der Gründe, die für die hier vertretene Ansicht u. gegen einen Sonnenmythus sprechen. - Etwas bestossen u. lichtrandig; oberes Kapital beschabt; Vorsatz mit eingeklebtem Bild; Titel mit 3
Stempeln von Studienrat Kutz Eitzen; Seiten etwas gebräunt u. mit einigen Anmerkungen, sonst gut.