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Vorgeschichte sowie über Runen aus unserem vierten Antiquariatskatalog.
96. Arntz, Helmut:
Die Runenschrift. Ihre Geschichte und ihre Denkmäler. Mit 31 Tafeln. 1. Aufl. Halle, Max Niemeyer Verlag, 1938. 122 S., XXXI Taf., 8°, Engl. O-Broschur
(= Handbücherei der Deutschkunde. Hrsg. von Dr. Helmut
Arntz u. Dr. Wolfdietrich Rasch. Neue Folge der "Handbücherei für den deutschen Unterricht", begründet von Franz Saran. Band 2). - U.a. über: Der antike Ursprung der Runen; Das innere Wesen der
Runen; Der germanische Ursprung der Runen; Die Runen bei den Deutschen; Literarische Zeugnisse über die Runen; Die jüngeren nordischen Runen; Runenkundliches Schrifttum. - Mit Register. - Kl.
Signatur im Vorsatz, sonst ein gutes Expl.
97. Baltzer, L.
(Abb. in Bd. I) und Arthur Nordén (Bd. II): Schwedische Felsbilder. Werke der Urgermanen. Schriften zum Wiederaufbau der alten nordischen Kulturen I und II [2
Bände, kmpl.]. I: Schwedische Felsbilder von Göteborg bis Strömstadt. II: Felsbilder der Provinz Ostgotland in Auswahl. Aufgesucht, abgebildet und mit einer Einleitung versehen von Arthur Norden.
Erstausg. Hagen i.W. u. Darmstadt, Folkwang-Verlag, 1919, 1923. 72 S., 56 Taf. / 43 S., 58 Textabb., 61 Taf.
(tlw. eingefaltet), 4°, Illus. O-Halbleinen
(Band II = Band X der Reihe: Schriften-Reihe Kulturen der
Erde). - Die Felsbilder in Band I wurden von L. Baltzer aufgenommen. - Grundlagenwerk für die völkische Wissenschaft, auf das sich u.a. auch Herman Wirth bezog. - "Der Mensch, der diese Dinge
gemacht hat, steht nicht in der Affenlinie, sondern er ist ein in jeder Hinsicht gut ausgebildetes Wesen, dieser Mensch hat die Sprache erfunden und gemacht, hat befohlen, daß seine Sprache auf
der ganzen Erde gesprochen wird, und kein Wesen hat ihm widersprechen können [...] Woher er diese übermenschlichen Gaben hatte, das kann nur die tiefste psychische Konzentration sagen, nicht aber
eine rückblickende historische oder prähistorische Forschung." (I, S. 64) - "In der folgenden Arbeit soll ein Ausschnitt aus dem Gebiet der schwedischen Felszeichnungen ausgewählt werden, um
Material zu liefern zur Beleuchtung des allgemeinen Charakters dieser Felsritzungen und zur Besprechung der Elemente ihrer Darstellungen, sowie der Übereinstimmung derselben mit den Wirklichen
Erscheinungen der damaligen Zeit. Es soll also versucht werden [...] ausfindig zu machen, was man als ihre leitende Idee bezeichnen könnte." (II, S.8). - Bd. I stärker bestossen u. an den Kanten Kanten berieben, Deckel frontal mit kl. Einstössen, papierbedingt gebräunt; Bd. II
etwas berieben; beide mit ExLibris, sonst gute Expl.
98. Bender, Dr.
Joseph: Die deutschen Ortsnamen in geographischer, historischer, besonders in sprachlicher Hinsicht mit Berücksichtigung der fremden Ortsnamen. 2. Aufl.
Wiesbaden, Wilhelm Friedrich’s Verlag, 1955. VIII, 142 S., 1 Bl., 8°, Halbleder d. Zt. mit 4 Bünden
Der Autor versucht, "sowohl die alten Sprachdenkmäler,
welche uns in den Ortsnamen enthalten sind, zu besprechen, als auch in den Namen eine nicht unwichtige Quelle für Deutschlands älteste Geographie und Geschichte nachzuweisen." (Vorrede) -
Hauptkapitel: Die Ortsnamen in geschichtlicher u. geographischer Hinsicht; Ethnographische u. historische Andeutungen; Die Deutschen (Germanen); Die Celten; Die Celtoromanen (Welsch); Die Römer;
Die Slaven; Die Preußen; Namensgeographie oder etymologische Erdbeschreibung; Die Germanischen Länder; Die romanischen Länder; Die slavischen Länder; Die übrigen Länder Europas; Die
außereuropäischen Länder (Germanische Kolonien); Die Ortsnamen in sprachlicher Hinsicht; Die Ortsnamen in rein grammatischer Hinsicht; Einfache deutsche Ortsbenennungen; Von den bei Bildung der
Ortsnamen erkennbaren Ableitungen, u. von den Endungen derselben; Von der Zusammensetzung deutscher Ortsnamen; Classification der Ortsnamen in Hinsicht ihrer Bedeutung; Vom ersten Theil
zusammengesetzter Ortsnamen; Vom letzten Theil zusammengesetzter Ortsnamen. - Ecken bestossen; Kanten berieben; Rücken an einer Seite angeplatzt; erstes u. letztes Blatt stark stockfleckig, sonst
ein gutes Expl. mit fester Bindung. - Selten.
99. Bödger, Johannes
[Hrsg.]: Marsberg, Eresburg und Irminsul. Lokalhistorische Beiträge und Überlieferungen. Eine Dokumentation. 1. Aufl. Marsberg, Joh. Schulte, [1990]. 236 S.,
mit Abb. u. beiliegender s/w-Abbildung "Kuhlmanns Kreuz", Gr.-8°, Illus. O-Karton
U.a. über: Wo stand auf dem Eresberg die Eresburg?; Ist
das Rätsel um den Irminsulstandort gelöst?; Die Bedeutung der Irminsul in der Mythologie; Die Marsberger Lokalhistoriker u. ihre Beiträge zur Irminsulforschung; Die Irminsul, wie man sie vor
Jahrhunderten deutete; Spurensuche nach der Irminsul. - Ein gutes u. frisches Expl.
100. Böttger, Dr. Heinrich:
Sonnencult der Indogermanen (Indoeuropäer) insbesondere der Indoteutonen aus 125 hebräischen, griechischen, lateinischen und altnordischen Original- und
zweihundertachtundsiebzig sonstigen Quellen geschöpft und erwiesen. Breslau, Verlag von Leopold Freund, 1890. XXXII, 167 S., 8°, Priv. Leinen
Gibt die "Geschichte der Deutschen von der Wiege des
Menschengeschlechts in den paradiesischen Tälern des Himalaja an bis zu den Symbolen des Sonnencultes, den Pferdeköpfen, Hähnen und Schwänen auch auf den Giebeln der Bauernhäuser in Deutschland."
(S. XVIII) - U.a. über: Vorhandensein des weißen Pferdes, zunächst in Deutschland u. von da bis Indien hinwärts; Verbreitung des Sonnenkultes der Indogermanen vom Ganges u. Indus aus bis Rußland;
Bedeutung des Hahns u. des Schwans im Sonnenkult der Indogermanen; Wesen u. Eigenschaften des Sonnengottes bei den Indogermanen. - Vorsatz mit Marginalien; wenige saubere Bleistiftanstreichungen;
einige Eselsohren, sonst gut.
101. Brechenmacher, Josef
Karlmann: Deutsche Sippennamen. I. bis V. Teil [kmpl.]. Ableitendes Wörterbuch der deutschen Familiennamen. Mit zahlreichen urkundlichen Nachweisungen, über 60
000 Hinweisungen auf heutiges Vorkommen und über 8 000 Wappennachweisungen. I. Teil: A bis G. - II. Teil: H bis L. - III. Teil: M bis R. - IV. Teil: S bis St. - V. Teil: T bis Z. Görlitz, Verlag
für Sippenforschung und Wappenkunde C. A. Starke, 1936. LX S., Sp. 1-240, 6 Bll. / XVI S., Sp. 241-576, 4 Bll. / XVI S., Sp. 577-904, 6 Bll. / XVI S., Sp. 905-1232, 6 Bll. / XVI S., Sp.
1233-1516, 5 Bll., (je Seite 2 Spalten), 8°, O-Karton (5 Bde.)
(= Sippenbücherei Band 5, 6, 7, 8 und 9). - Will die
genauesten Nachweisungen zu jedem einzelnen Namen geben. Die Einleitung ist in den Bänden 2-5 identisch u. gibt allg. Hinweise u. Abkürzungsverzeichnis. - Etwas bestossen, gebräunt u.
braunfleckig (v.a. an den Schnittkanten), sonst nur geringe Gebrauchsspuren, gute Expl.
102. Edda-Gesellschaft (Hrsg.):
Hag All All Hag. 10. Jhg., Heft 6 (Dezember 1933). Zeitschrift für Arische Freiheit. Monatlich abgeschlossene Hefte über Sinndeute der Edda als Mythos und
Bericht, Runen als Sprache, Zahl, Symbol, Wappen, Ortsname, Bauwerk als "redende Zeichen" von / Brauchtum aus alter und neuer Zeit / Nähr-, Wehr- und Lehrstand / Gau- und Stammeskunde / Von Recht
und Glauben. Mittenwald (Ober-Bayern), Verlag der Edda-Gesellschaft, 1933. 16 S., 8°, O-Karton
Aus dem Inhalt: W.v. Bülow: Die NON; Hjuki u. Bil, die
beiden Mondkinder, als Ausdruck des Mondes auf die Medialität; Friedr. Schaefer: Das Geheimnis von RUNE u. ZAHL in den SAL-Worten Eins bis Neun; Käthe Schaefer-Gerdau: Die NEUN Großen EINER.
Schöpfungsvorgänge; Die Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Glaubens-Bewegung u. die EDDA-Gesellschaft. - Erschien erstmalig 1923 unter dem Titel "HAG ALL = ALL HAG", hrsg. von Rudolf John
Gorsleben im All-Hag-Verlag, Zeulenroda-Thüringen. Nach dem Tode des O.N.T.-Fraters Gorsleben fungierte Werner von Bülow als Hrsg. u. Schriftleiter. Nur in der Bibliothek "Deutscher Widerstand"
Berlin finden sich heute "Hagal"-Hefte, diese stammen von Ekkehard Hieronimus, der ein bekannter Lanz von Liebenfels-Sammler war. - Deckel gebräunt u. mit kl. Randläsuren; Rücken angerissen;
Innenseiten an den Rändern schwach leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.
103. Edda-Gesellschaft (Hrsg.):
Hag All All Hag. 11. Jhg. 1934, Heft 2, 3, 4, 5 und 6 [= 5 von 12 Nummern]. Zeitschrift für Arische Freiheit. Monatlich abgeschlossene Hefte über Sinndeute der
Edda als Mythos und Bericht, Runen als Sprache, Zahl, Symbol, Wappen, Ortsname, Bauwerk als "redende Zeichen" von / Brauchtum aus alter und neuer Zeit / Nähr-, Wehr- und Lehrstand / Gau- und
Stammeskunde / Von Recht und Glauben. Mittenwald (Ober-Bayern), Verlag der Edda-Gesellschaft, 1934. Jew. 16 S., 8°, O-Karton (Hefte)
Aus dem Inhalt: W.v. Bülow: Das Schöpfungsgeheimnis der
Neun Mütter Heimdals; Bülow: Das Märchen vom Magnetberg; Das Gesetz des Widerspruchs; [Günther Kirchhoff]: Die zwölf Waltungsämter des Tribokergaues bei Baden-Baden; Das Treuezeichen im Bergfried
der Questenburg; Die Runen-Namen als indogermanische Erbwörter. Nach Kurt Riedel; Besprechung der Ora-Linda-Chronik; Runennamen der Kunrune; Die Kunrune in Wolfram von Eschenbachs Parzival. -
Tlw. leicht fleckig; ein Rückeldeckel mit kl. Randläsur, sonst gute Expl.
104. Edda-Gesellschaft (Hrsg.):
Hagal. Ur-Sprache, Ur-Schrift, Ur-Sinn. 13. Jhg. 1936, Heft 1 bis 12 [kmpl.]. Von alten Überlieferungen, Sagen und Märchen / Runenwissen / Geheimnis der Sprache
/ Redende Bauwerke / Heilige Berge, Haine und Quellen / Wappen, Namen, Zahlen und redende Zeichen / Brauchtum aus alter und neuer Zeit / Nähr-, Wehr- und Lehrstand / Gau- und Stammeskunde / Von
Recht und Glauben. München, Ärztliche Rundschau, Abt. Heger-Verlag, 1936. 191 S., mit wenigen Textabb., 8°, O-Karton
Aus dem Inhalt: Richard Anders: Das Spiegelungsgesetz;
Heinsch-Moers: Gottesberge u. Sonnenorte in der deutschen Landschaft; Paul Burkert: Der Jahreslauf; Werner von Bülow: Ortung u. Mythos; Karl Nüse: Wirth als Bahnbrecher; Hanns Fischer: Der Mond
als Mörder. Nachruf; Sprenger: Die Alzes-Überlieferung; Ina Gräfin Goertz-Wrisberg: Der Kampf zw. "Wissen" u. rechthaberischer Lehre in der Vorzeitforschung; Hedwig Dechend: Vom Geheimnis der
Sprache; Ida Schulze: Der Rembrandt-Faust. Ein Versuch zur Lösung der Inschrift; Hans H. Reinsch: Gesellenbräuche in der alten "Bauhütte"; Otto Muck: Die Bedeutung der "Völuspa" für die nordische
Vorgeschichtsforschung; Fritz Fricke: Völkische Geschichtswissenschaft. - Drei Hefte aussen fleckig u. innen geringfügig gewellt, sonst saubere u. tlw. frische Expl.
105. Edda-Gesellschaft (Hrsg.):
Hagal. Ur-Sprache, Ur-Schrift, Ur-Sinn. 14. Jhg. 1937, Heft 1, 3, 4, 7, 10 und 11 [= 6 von 12 Nummern]. Von alten Überlieferungen, Sagen und Märchen /
Runenwissen / Geheimnis der Sprache / Redende Bauwerke / Heilige Berge, Haine und Quellen / Wappen, Namen, Zahlen und redende Zeichen / Brauchtum aus alter und neuer Zeit / Nähr-, Wehr- und
Lehrstand / Gau- und Stammeskunde / Von Recht und Glauben. München, Ärztliche Rundschau, Abt. Heger-Verlag / Mittenwald (Bayern), Arthur Nemayer, 1936. Jew. ca. 15 S., tlw. mit Textfig., 8°,
O-Karton (Hefte)
Aus dem Inhalt: Goslar, des Harzes uralte Kultstätte;
W.v. Bülow: Thorp als Dorf-Hügel-Drei; Günther Kirchhoff: Ambet-Wilbet-Berbet; Zur Abwehr [von Walter Lienau "Freimaurer und Logen"]; Bülow: Die Runenreihe der Sprüche des Hohen; K.
Niemeyer-Cheine: Vorgeschichtliches aus Aschersleben u. Ostfalen; Bülow: Die neun Gebote der Schöpfung; Friedrich Schäfer: Das Märchen "Von dem Machandelboom"; Runen u. hebräische Schriftzeichen;
Ida Schulze: Vorzeitrunen in niedersächsischer Landschaft; Bülow: Die drei Beten u. die Lautverschiebung; Bülow: Salmadr; Heimatgeschichtliche Anmerkungen; Eseleien; Bülow: Das Wappen von
Aschersleben; Bülow: Verschleierte Inschriften. - Gute Expl. mit kl. Lagerspuren.
106. Edda-Gesellschaft (Hrsg.):
Hagal. Ur-Sprache, Ur-Schrift, Ur-Sinn. 15. Jhg. 1938, Mai-Heft. Von alten Überlieferungen, Sagen und Märchen / Runenwissen / Geheimnis der Sprache / Redende
Bauwerke / Heilige Berge, Haine und Quellen / Wappen, Namen, Zahlen und redende Zeichen / Brauchtum aus alter und neuer Zeit / Nähr-, Wehr- und Lehrstand / Gau- und Stammeskunde / Von Recht und
Glauben. Mittenwald (Bayern), Arthur Nemayer, 1938. S. 69-84, mit 1 Kunstdrucktaf., 8°, O-Karton
Aus dem Inhalt: Die Heimkehr der Ostmark ins Reich; Der
Glungezer Stein im Vikartal bei Innsbruck; Eseleien; Die Waldürener Legende; Nagel u. Kette. - Ein sehr gutes Expl. - Seltene völkische Schrift.
107. Externsteine -
Focke, Friedrich: Beiträge zur Geschichte der Externsteine. 1. Aufl. Stuttgart u. Berlin, W. Kohlhammer, 1943. 4 Bll., 196 S., XVI Taf. mit 20 Abb., Gr.-8°,
Illus. O-Karton
U.a. über Die Schichtenfrage u. der steinerne Tisch; Das
Felsengrab; Kreuz u. Adler; Goethe u. die Externsteine; Byzantinisches u. Germanisches; Der trauernde Baum; Der Sieg über den Drachen. - Etwas bestossen; Seiten unbeschnitten u. leicht gebräunt,
sonst ein gutes Expl.
108. Externsteine -
Frjdap [d.i. Franz Johann Daniel Platz]: Die Externsteine, ein altes Volksheiligtum. Eine Anleitung zur Besichtigung und eine Deutung. Bielefeld,
Wittekind-Verlag, [1930]. 16 S., mit Abb., Kl.-8°, Illus. O-Karton
Deckel leicht fleckig, sonst ein gutes
Expl.
109. Externsteine -
Frjdap [d.i. Franz Johann Daniel Platz]: Die Externsteine. Eine Anleitung zur Besichtigung und eine Deutung. Wienhausen, Niedersächsisches Bild-Archiv, 1928. 8
S., mit 2 Textabb. u. 4 montierten Taf., 8°, O-Karton
(= Norddeutsche Kunstbücher. Band 21). - Ein gutes
Expl.
110. Externsteine -
Menke, Karl Theodor: Lage, Ursprung, Namen, Beschreibung, Alterthum, Mythus und Geschichte der Externsteine. Mit zwei lithographirten Abbildungen. 1. Aufl. der
Neuausg. (Neudr. der Ausg. Münster 1824). Horn-Bad Meinberg, Manufactur Burkhart Weecke, 1981. XV, 134 S., 2 Bll., mit 2 Abb. auf einer gefalt. Taf., Kl.-8°, O-Leinen mit montiertem
Deckelbild
Das erste Werk, das sich ausschliesslich den
Externsteinen widmete, der Autor geht auf geographische Lage etc., den Namen "Externsteine", das Alter, die geschichtliche Entwicklung ein, beginnend bei der "Verehrung des Teut an den
Externsteinen" bis hin zu "Die Externsteine seit der Reformation". - Papierbedingt etwas gebräunt; als Mängelexpl. auf einem beigebundenen Zettel gekennzeichnet, sonst ein gutes Expl. der
Leinen-Ausg.
111. Externsteine -
Vereinigung der Freunde germanischer Vorgeschichte (Hrsg.): Irminsul und Christenkreuz. Gegen den Angriff von Professor Dr. Alois Fuchs, Paderborn, auf die
germanische Geschichte der Externsteine. 1. Aufl. Bad Pyrmont, Ernst Schnelle Verlag, [1935]. 48 S., 14 Taf., 8°, Illus.
O-Karton
Eine Gegenschrift zu dem Buch "Im Streit um die
Externsteine" von Fuchs, der behauptet, "daß die in den Externsteinen vorhandenen Räume im 12. Jahrhundert angelegte Nachbildungen der Heilig-Grab-Kirche seien." - "Niemals hat jemand daran
gedacht, diese letzten 1000 Jahre aus der Geschichte der Steine streichen zu wollen. Wohl aber ist die Bedeutung der Externstein-Gruppe als ein mit Sicherheit als germanisch erkanntes Heiligtum
für die Geschichte unseres Volkes ungleich größer. Wenn es darüber zu einem ‘Streit um die Externsteine’ kommt, so ist das lediglich Schuld derer, die ausschließlich die Geschichte des letzten
Jahrtausends gelten lassen wollen." (Vorwort). - Sauberes u. gutes Expl.
112. Fischbach, Friedrich:
Ursprung der Buchstaben Gutenbergs. Ein Beitrag zur Runenkunde / nebst 16 Tafeln mit Ornamenten des Feuer-Cultus. Mainz, Mainzer Verlags-Anstalt und Druckerei,
1900. 24 S., 16 Taf., 2 Bll., mit Textfig., 4°, Illus. O-Karton
Arntz 885. - Großformatige Schrift zur Gutenbergfeier
1900. Friedrich Fischbach versucht darin u.a. die christliche Dreifaltigkeitslehre aus dem arischen Feuer-Kult abzuleiten. Meist ist es unbekannt, dass mit der vorliegenden Schrift der Grundstein
zu einer nachfolgenden, schwärmerischen Runenliteratur gelegt wurde. Der Autor verglich antike Schriftzeichen mit den Runen, um deren hieroglyphischen Ursprung herauszufinden, was Guido List
später aufgriff u. weiter popularisierte. Der Ideentransfer der Fischbach’schen Irrtümer zu Guido List ist feststellbar, obwohl ihn List als "Quelle" nur eher beiläufig erwähnt. Karl Heise nimmt
in seinem Buch "Parsifal. Ein Bühnenweih-Festspiel Richard Wagners in okkult-esoterischer Beleuchtung" ebenfalls Bezug auf Friedrich Fischbach u. selbst Lanz von Liebenfels erwähnt den Autor im
Ostra-Heft 32. In anderen Arbeiten (z.B. "Asgart und Mittgart") versuchte Fischbach den Nachweis zu erbringen, dass am Niederrhein zwischen der Sieg u. Wupper die ältesten Mythen der Arier (auch
die der Griechen) entstanden sind. - Deckel leicht bestossen; Rücken etwas angerissen (aber fest); Ecken leicht angeknickt, sonst ein gutes Expl. mit Buchschmuck des Autors.
113. Geigel, Dr. Alois:
Andwaranaut. Ueber Wissen und Glauben. Erstausg. (in 500 Expl. gedruckt). Würzburg, Verlag von Curt Kabitzsch, 1914. 5 Bll., 106 S., 8°, Goldgepr.
O-Leinen
Gelistet in: Emil Hubricht "Buchweiser für das
völkisch-religiöse Schrifttum und dessen Grenzgebiete" (Freiberg i.S. 1934). - Enthält Aphorismen über: Yggdrasil; Asgard; Allvater; Balder; Freya; Rheingold. - "Immerfort aus Nifelheim hervor,
dem Schattenreich der bleichen Hel, wälzen sich Hwergelmirs wallende Wasser Ginnungagab zu, der unaufüllbaren gähnenden Kluft von Zeit und Raum. Schicht um Schicht zu Gletscherfirn erstarren die
strandenden Wogen dort über unergründlichen Geheimnissen vorwelt, niemals begonnenen und doch zu jeder Frist erreichten Daseins." - Sehr gutes Expl.
114. Golther, Wolfgang:
Handbuch der Germanischen Mythologie. Erstausg. Leipzig, Verlag von S. Hirzel, 1895. XI, 668 S., Gr.-8, Marmoriertes Halbleder d. Zt. mit goldgepr.
Rücken
Inhalt: Einleitung (Schriften u. Quellen zur germanischen
Mythologie); Die Gestalten des Volksaberglaubens (die niedere Mythologie, z.B. Maren, Seelen, Werwölfe, Elben u. Riesen); Der Götterglauben (u.a. die einzelnen Götter, Wodan-Odin, Heimdall,
Balder, Loki, Frija u. ihr Kreis, Totengöttinen); Von der Weltschöpfung u. vom Weltende; Die gottesdienstlichen Formen (u.a. Opferwesen, Tempelwesen, Priesterwesen). - Mit Namensregister. - Min.
berieben; Besitzervermerk; S. 1-60 mit Anstreichungen; Seiten leicht gebräunt, sonst sauber u. gut.
115. Grimm, Wilhelm Carl:
Ueber deutsche Runen und Zur Literatur der Runen. Mit einer Einleitung von Klaus Düwel und einem Glossar von Giulio Garuti Simone, Bibliographien von Klaus
Düwel und Giulio Garuti Simone, eine Konkordanz zu den Goldbrakteaten-Tafeln von Alexandra Pesch, einem Autograph Wilhelm Grimms sowie Würdigung von Wilhelm Grimms Goldbrakteaten-Arbeiten durch
Wilhelm Heizmann und Alexandra Pesch. 1. Aufl. Hildesheim, Zürich, New York u. Olms, Weidmann, 2009. 538 S., 18 eingefaltete Taf., 8°, O-Leinen
(= Jacob Grimm und Wilhelm Grimm: Werke.
Forschungsausgabe. Abteilung II. Die Werke Wilhelm Grimms, Ergänzungsband 2). - Inhalt: Einleitung; Die runischen Quellen - Glossar; Bibliographie I (zu den runischen Quellen u. zum Glossar);
Bibliographie II (zur Einleitung u. den folgenden Goldbrakteaten-Abschnitten); Wilhelm Grimm: Ueber deutsche Runen (Faksimile der Ausg. Göttingen 1821); Wilhelm Grimm: Zur Literatur der Runen
(Faksimile der Ausg. Wien 1828); Wilhelm Grimms Arbeiten zu Goldbrakteaten; Abbildungen der Kupfertafeln (Faltblätter); Konkodanz; Das wiedergefundene Manuskript Wilhelm Grimms von 1821 zu den
Goldbrakteaten auf den Kupfertafeln; Wilhelm Grimms Manuskript zu den Goldbrakteaten. Kritik u. Würdigung. - Ein neuwertiges Expl.
116. Gubernatis, Angelo de:
Die Tiere in der indogermanischen Mythologie. Aus dem Englischen übersetzt von M[artin] Hartmann. Autorisirte, mit Verbesserungen und Zusätzen versehene
deutsche Ausgabe. Dtsch. Erstausg. Leipzig, Verlag von F.W. Grunow, 1874. XXIV, 675 S., Gr.-8°, Marmoriertes Halbleder d. Zt. mit 5 Bünden
"Der Verfasser hat alle Notizen, die das vedische
Alterthum über die Thiere liefert, gesammelt und erklärt; er hat ferner zum ersten Male mehrere Mythen Indiens bekannt gemacht, über hundert russische Volksmährchen herangezogen, und hat endlich
mit grosser Genauigkeit die sich durch die ganze indogermanische Welt hindurchziehenden Volkssagen [...] in ihrer Entwicklung und mythischen Bedeutung aufgezeigt." (Vorwort von Hartmann). - Das
Buch gliedert sich in die Hauptteile: Landthiere; Thiere der Luft; Wasserthiere. - Einband leicht bestossen bzw. berieben; Seiten papierbedingt gebräunt; ein gutes Expl.
117. Güntert, Prof. Hermann:
Runen, Runenbrauch und Runenschrift der Germanen. 1934. S. 52-102 [so kmpl.], mit vielen Textabb., Gr.-8°, O-Papier mit Heftstreifen
(= Sonderabdruck aus: "Oberdeutsche Zeitschrift für
Volkskunde", 8. Jhg., 1934). - Hermann Güntert (1886-1948) Sprachwissenschaftler u. Religionshistoriker, Hauptwerk: "Der arische Weltheiland. (Bedeutungsgeschichtliche Untersuchungen zur
indo-iranischen Religionsgeschichte und Altertumskunde)". - Oberes Kapital mit transparentem Tape geklebt; Titel mit kl. Abschabung u. Signaturstempel "Krieck", sonst ein gutes Expl. mit
handschriftlicher Widmung des Autors an Prof. Krieck vom 2.IV.1935 (Ernst Krieck (1882-1947), deutscher Lehrer, Schriftsteller u. Prof. für Philosophie u. Pädagogik. Er gilt als einer der
"NS-Hofpädagogen").
118. Hahn, E. E.: Götter, Götterhaine und Gotteshäuser in Württemberg. Eine wissenschaftl. Studie aus dem Südwesten und Nordosten des Landes. 1. Aufl. Langenburg-Heiligenberg (Württ.),
Selbstverlag des Verfassers, 1959. 32 S., mit einigen Abb., 8°, Illus. O-Karton
Material zu "Heidnische Sinnbilder an christlichen
Kirchen", u.a. ausführlich zur "Heidenkirche" in Belsen bei Mössingen. - Deckel schwach lichtrandig, sonst ein gutes Expl.
119. Hammerstein, Hans Freiherr
von: Die Asen. Eine Dichtung. Erstausg. Leipzig, Koehler & Amelang, [1928]. 303 S., 8°, O-Halbleder mit goldgepr. Rücken
Gelistet in: Emil Hubricht "Buchweiser für das
völkisch-religiöse Schrifttum und dessen Grenzgebiete". (Freiberg i.S. 1934). - Hans von Hammerstein-Equord (1881-1947), Urenkel von Friedrich Leopold Graf zu Stollberg, Dichter, Gründer u.
Präsident der Innviertler Künstlergilde. Seine Beamtenlaufbahn führte ihn über den Staatssekretär für das Sicherheitswesen (1934/35) zum Posten des Justizministers (1936). Von 1935 bis 1938 war
Hammerstein zudem Präsident des Österreichischen P.E.N.-Clubs (= "Poets, Essayists, Novelists"). 1938 wurde er zwangspensioniert, 1944 in Mauthausen inhaftiert. Sein literarisches Schaffen
besteht aus romantisch-naturhafter Lyrik, historischen Romanen, Novellen u. Sachbüchern. - Min. bestossen u. berieben, sonst ein schönes Expl.
120. Hammerstein, Hans Freiherr
von: Die Asen. Eine Dichtung. Sonderausg. Linz, Innviertler Künstlergilde, [um 1930]. 303 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen
Min. bestossen; Rücken leicht geblichen; Vorsatz mit
Rostflecken von einer beilgelegten Verlagswerbung (geklammert), sonst ein gutes Expl.
121. Hauser, Otto: Germanischer Glaube. Erstausg. Weimar, Alexander Duncker, [1926]. 255 S., mit 57 Zeichnungen u. Sternkarten, 8°, O-Leinen mit Goldschrift
Der Autor setzt die Sternbilder in Bezug zur germanischen
Mythologie u. entdeckt in der Nähe von Aschersleben am Harz auch Entsprechungen in der Landschaft. U.a. über: Rasse u. Religion; Die drei Feuer; Der Tierkreis; Wurd; Der Weltbaum; Weltanfang u.
Weltende; Ziu u. Wode; Fria-Frowa; Widar; Balder u. Had; Loke; Hel; Der Götterdienst. - Otto Hauser (1876-1944, genannt Otto Hauser-Wien) darf nicht verwechselt werden mit dem Berliner Vor- u.
Urgeschichtler Otto Hauser (1874-1932). Nach Armin Mohler (B 130.6) ist der Wiener Autor einer der unseriösesten Rassenkundler, "der selbst von vielen Völkischen als solcher ablehnt wird (vgl.
122.2.53)", zu den Romanen (meist unter dem Pseud. "Ferdinand Büttner") merkt er an: "Hier ist man, wie bei Dinters ‘Sünde’-Romanen, mitten im strammen völkischen Kitsch." - Einband leicht
lichtrandig; Rücken geblichen; Widmung auf Vorsatz, sonst ein sehr gutes Expl.
122. Heine, E. W.: Die Germanischen, Aegyptischen und Griechischen Mysterien. [Abtheilung I (1850), Abtheilung II (1860) und Abtheilung III (1878)]. Hannover, Hahn’sche Buchhandlung, 1878.
VIII, 111, 109, 16 S., Mit einer Abb. vom Gieresfeld (eine Heidefläche mit einer Gestalt aus Granitblöcken, in der Nähe von Osnabrück), 8°, Priv. Halbleinen d. Zt.
"Die folgenden 3 Abtheilungen enthalten eine
Zusammenstellung historischer Momente, welche auf ganz andere Grundlagen unserer heutigen Cultur hinweiset, als Geschichte und die darauf gegründete Wissenschaft jetzt annehmen." (Vorwort) - U.a.
über: Das Giersfeld; Alke als Zwillingsgestirn; Götterlehre; Die geweihten Stätten des Wodantums; Die philosophische Seite des Wodanthums. Freimaurerei; Die mystische Seite des Wodanthums.
Aberglauben; Der Germanismus im Kampfe mit dem Romanismus. Die Varusschlacht; Die Weihestätten Griechenlands; Der Germanische Calender; Die große Germanische Periode; Zahlengesetze; Aegypter u.
Germanen; Die Sächsischen Wappenzeichen. - Titel mit Bibliotheksstempel; einige Bunstiftanstreichungen (stellenweise intensiver); papierbedingt leicht gebräunt; tlw. stärker braunfleckig, sonst
ein gutes Expl.
123. Heinrich, Hans [d.i. H. Ch.
Heinrich Meyer]: Der Hjadninge Unwetter und sein tieferer Hintergrund. 1. Aufl., Als Handschrift gedruckt. Freiberg i.Sa., Verlag Th. E. Hubricht, 1928.
26 S., Gr.-8°, O-Karton
(= Irminsul-Schriftenreihe für Junggermanische (eddische)
Religion und Weltanschauung. Heft 22). - Deckel sauber angeklebt u. mit kl. Randläsuren; Rückendeckel fehlt; schwach angeknickt, sonst gut. Mit kurzer Autorenwidmung im Innendeckel. -
Selten.
124. Heitmann, Heinrich:
Das große Erkennen. Erstausg. Pößneck (Thür.), Vogel Verlag, 1940. 268 S., XXXII Taf., mit Abb. u. Karte, Gr.-8°, O-Karton
U.a. über: Orte u. Personen der Edda; Botanisches; Welche
Edda-Ortsnamen sind um den Senkelteich erhalten geblieben?; Allerlei um die Edda; Mykenä; Kunstgeschichtliches; Um das Geheimnis der Buchstaben. - Großer Bildteil im Anhang. - Der Autor nimmt als
Schauplatz der Edda nicht Island oder Skandinavien an, sondern die Landschaft sieben Kilometer südlich von Vlotho. - Einband min. bestoßen u. angestaubt; innen tlw. stockfleckig; Bildteil mit kl.
Feuchtigkeitsschaden am Rand; Besitzervermerk, sonst gut.
125. Heitmann, Heinrich:
Das Heilige Tal Germaniens. Secretiora Germaniae. Erstausg. Vlotho a.d. Weser, Weser-Verlag, 1935. 54 S., 1 Bl. mit 16 Abb. auf Taf. u. 2 Karten, 8°,
O-Karton
Vertritt die These, dass bei Vlotho/Bonstapel das Heilige
Tal der Germanen lag. Bei seiner Beweißführung entwickelt Heitmann eine eigene Irminsul-Theorie: "Und weshalb wählte man die Externsteine zur Anbringung des Bildes? Nun, die Externsteine boten
hier im Bezirk die einzige Möglichkeit dazu. - Island erhielt die urgermanische Kultur unseres Tales, die Externsteine haben aber beide nichts mit dem Ursprung dieser Dinge zu tun. Ursprung der
germanischen Kultur und allen Kultgeschehens ist das heilige Tal bei Vlotho an der Weser." - Zwei Seiten fingerfleckig, sonst sehr gutes Expl.
126. Helm, W. M.: Aus Odhins Zeit. Herausgegeben vom Verband "Agilolf" des Bundes der Germanen zu Linz. 1. Aufl. Linz, Verlag von Fidelis Steurer, 1900. 100 S., Kl.-8°, Priv. Halbleinen d.
Zt.
Seltene Veröffentlichung des einflußreichen
radikal-völkischen, deutsch-österreichischen "Bund der Germanen". Siehe dazu Puschner: Die völkische Bewegung im wilhelminischen Kaiserreich. - Kanten etwas berieben; Signatur auf Titel; tlw.
leicht fingerfleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
127. Henke, Wilhelm:
Der Typus des germanischen Menschen und seine Verbreitung im deutschen Volke. Tübingen, H. Laupp’sche Buchhandlung, 1895. 50 S., mit 16 Textabb., 8°, Priv.
Karton d. Zt.
"Festrede, gehalten in der Universität Tübingen am
Geburtstage Sr. Majestät des Königs, den 25. Febr. 1894." - Frühe rassentheoretische Schrift über Lang- u. Breitschädel: "Ich besitze den vorderen Teil eines weiblichen Schädels aus dem welchen
Südtirol mit so zarten enganliegenden Jochbeinen, wie man sie selten sieht. Mag er von germanischer oder italinischer Abstammung sein, jedenfalls ist er nicht breit und auch nicht slavisch oder
keltisch." - Ein gutes Expl.
128. [Herrmann], L. Albert:
Die Urbibel der Ario-Germanen. Herausgegeben und mit Erläuterungen, Sprachenvergleichungstabellen und einem Nachwort: "Auf der Fährte des Eolus". 2. Aufl.
Berlin, Otto Dreyer Verlag, 1922. 220 S., mit 19 Abb. von W. Richter-Rheinsberg u. 1 Karte sowie ein Faksimile aus dem Urtext (beide gef.), Gr.-8°, Goldgepr. O-Halbleinen
U.a. über: Der Baal-Ring der Gaal-Skythen von Schrot; Die
fünfzehn Gebote des Eolus; Die wunderbaren Schicksale der Urbibel; Die Schriften des Eolus; Die Jahrbücher von Gaelag; Annalen von Irland; Auf der Fährte des Eolus. Die Tragweite der
eolisch-sumerischen Offenbarung; Sprachvergleichender Teil. - Der Inhalt basiert wahrscheinlich auf den 1887 in Wien erschienenen "Gaelischen Annalen" nach der Übertragung O’Connors. Dabei soll
es sich um eine uralte Chronik vorkeltischer Stämme handeln. Diese Jahrbücher wurden wie die "Ura-Linda-Chronik" sehr kontrovers behandelt u. in völkischen Kreisen viel beachtet. - Leicht
berieben u. bestoßen; kl. Namensstempel auf Titel, sonst ein gutes Expl.
129. Hoffmann, Dr. Ferdinand:
Nachklänge altgermanischen Götterglaubens im Leben und im Dichten des deutschen Volkes. Hannover, Hahnsche Buchhandlung, 1888. 144 S., 8°, Goldgepr.
O-Leinen
U.a. über: Übersicht über die Quellen der deutschen
Mythologie; Erinnerungen an die alten Göttergestalten; Nachklänge des Wodansdienstes im Christentum; Wodan als Teufel; Freia als Teufelin; Donar als Teufel; Nachklänge des Ostaradienstes im
Christentum; Dämonisches; Ziu, Irmin, Er; Riesen; Zwerge. - Mit Register. - Einband min. berieben; kl. Besitzerstempel im Vorsatz, ein schönes Expl.
130. [Hoffmann, Heinrich Karl
Georg]: Teutsche Volks-Geschichten aus dem ersten Jahrhundert vor und nach Christi unsres Heilands Geburt. Erstausg. Heidelberg, Mohr & Winter, 1821. VIII,
544 S., mit 1 kolorierten u. gefalt. Karte u. 10 gestochenen Taf., 8°, Neues priv. Leinen
U.a. über: Von dem Ursprung, der Lebensart u. dem Glauben
der alten Teutschen; Von der Abstammung, Art u. Verfassung aller Teutschen damalöiger Zeit; Besonderheiten der Belgen, Sassen u. Sueven; Chimbern u. Teutonen; Ariovist u. Cäsar; Bündniß der
Trierer u. Eburonen unter Induziomar u. Ambiorich; Die Befreiung Teutschlands durch Herman den Cherusker. - Durchgehend leicht stockfleckig; die Karte hinterlegt, sonst ein gutes
Expl.
131. Hübner, Arthur:
Herman Wirth und die Ura-Linda-Chronik. Berlin u. Leipzig, Walter de Gruyter & Co., 1934. 40 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Karton
Eine kritische Schrift zu Wirths "Schwärmereien und
Wunschgebilden". Die von Herman Wirth hrsg. Ura-Linda Chronik stand im "Kreuzfeuer" der deutschen Wissenschaft. Im Zuge dieser heftigen Auseinandersetzung ging sein damaliger Dienstherr Heinrich
Himmler immer mehr auf Distanz u. trennte sich schliesslich von dem Forscher, der als Präsident sein "Ahnenerbe" leitete. - Etwas bestossen; Besitzervermerk, ein gutes Expl.
132. Huth, Otto: Der Lichterbaum. Germanischer Mythos und deutscher Volksbrauch. 3. Aufl. Berlin, Widukind-Verlag Alexander Boß, 1943. 92 S., 1 Bl., mit 37 Abb., 8°, Illus.
O-Karton
(= Deutsches Ahnenerbe, herausgegeben von der Forschungs-
und Lehrgemeinschaft "Das Ahnenerbe". Reihe B: Fachwissenschaftliche Untersuchungen. Abteilung: Arbeiten zur indogermanischen Glaubensgeschichte. Band 1). - Inhalt: Zur Lage der Forschung;
Germanischen u. Christliches in den Bräuchen der Zwölften; Der Kultbaum des Mittwinterfestes; Baum u. Leuchter im kirchlichen Kult des Mittelalters; Der Lichterbaum im Brauchtum indogermanischer
Völker; Der Weltbaum im indogermanischen u. germanischen Mythos; Schrifttum. - Otto Huth war im "Ahnenerbe" Mitarbeiter in der Abteilung für Märchen- u. Sagenkunde (vgl. Kater: Das "Ahnenerbe"
der SS 1935-1945). - Expl. ist gebräunt, etwas bestossen u. berieben; einige Anstreichungen (nicht allzuviele), sonst ein gutes Expl. mit zwei Widmungen des Verf.: "Herrn Wollner mit herzlichen
Grüssen u. Dank für willkommene Belehrung über die siebenbürgischen Weihnachtsleuchter [...] 1944." "Wiedersehen 5.10.1986 Hinterzarten, Otto Huth". - Selten.
133. Hymmen, Ernst: Das Paradies der Bibel, der arischen Völker und Götter Urheimat, ultima Thule sowie das varianische Schlachtfeld mit Hülfe niederrheinisch-bergischer Mythenforschung
aufgefunden in den Rheinlanden. 2. Aufl. Leipzig, Kommissions-Verlag Gustav Fock, 1902. 107 S., 8°, Goldgepr. priv. Leinen d. Zt.
Friedrich Fischbach 1902 im Nachwort von "Asgart und
Mittgart": "Als aber Herr Hymmen mir vor einem Jahr vorwarf, zu früh die Resultate zu veröffentlichen, machte er selbst den Fehler, eine Hypothese in der Mühlheimer Zeitung loszulassen, die so
sehr den Fluch der Lächerlichkeit an der Stirne trägt, dass ich notgedrungen eine reinliche Scheidung von seiner Mitarbeiterschaft aussprechen musste [...] Nun beeilte Herr Hymmen sich, diese
Forschungen über ‘Das Paradies der Bibel’‚ und über As- und Mittgart als Buch erscheinen zu lassen." Hymmen soll auf Seite 3 seines Werkes von "Fischbachs Schuld" schreiben. - U.a. über: Das
eddisch-niederrheinische Mitgart, das Paradies der Bibel; Die blischen Länder Hawila, Kusch u. Assur am Niederrhein; Die Irmensul eine niederrheinische Schlangensäule; Der biblische
Paradiesmythus, erklärt mit Hülfe niederrheinischer Mythenforschung; Die Flutsagen des Altertums u. ihre Heimat am Niederrhein; Das goldene Zeitalter des niederrheinischen Mitgart u. sein Ende
(Kain u. Abel am Niederrhein); Die Insel Atlantis, die niederrheinische Erdscheibe; Die Totenflüsse der Griechen, nachgewiesen am Niederrhein; Der biblische Altar auf dem Götterberge im Norden,
Odins Altar in Nords Wohnsitz Mülheim am Rhein. - Einband leicht berieben u. bestoßen; verso Innentitel kl. Bibliotheksstempel, sonst ein gutes Expl.
134. Jostes, Franz: Sonnenwende. Forschungen zur germanischen Religons- und Sagengeschichte. 1. Aufl. Münster i.Westf., Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung, 1926. IV, 238 S., 5 Bll., mit
Frontispiz u. einigen Taf., 4°, O-Karton
(= I. Band: Die Religion der Keltogermanen. Mit 26
Abbildungen). - "Schloß man bisher den orientalischen Einfluß auf die Gestaltung keltischer und germanischer Mythologie in der Theorie zwar nicht aus, brachte ihn jedoch in der Praxis zu wenig in
Anschlag, so baut Jostes gerade auf dem Fundament alter Kulturbeziehung von Orient und Okzident eine neue Erkenntnis der Göttergestalten keltischer und germanischer Mythologie auf. Die
orientalischen Mythen aber, in denen die keltisch-germanischen wurzeln, haben seiner Auffassung nach ihren Ursprung im Tierkreis mit seinen Planeten oder in der Sonnebahn mit ihren Wenden."
(Vorwort von K. Zeck u. Marg. Jungehülsing) - U.a. über: Der höchste Gott u. Vater aller Gallier; Die gallischen Toutates u. die fränkischen Dietriche; Chronos-Herakles als "Jupiter Gaulois";
Isis-Epona; Astarte-Thryd; Die Götterlehre der Kosmogonie; Die heiligen Haine der Semnonen u. Naharnavalen; Die germanische Mater, Isis u. Nerthus. - Einband etwas bestossen u. lichtrandig;
Deckel mit gestempelten u. druchgestrichenen Bibliotheks-ExLibris; Titel beidseitig bestempelt; Seiten unbeschnitten u. tlw. unaufgeschnitten, sonst ein gutes Expl.
135. Kießling, Edith:
Zauberei in den germanischen Volksrechten. 1. Aufl. Jena, Verlag von Gustav Fischer, 1941. 79 S. mit 1 Taf., 8°, Halbleinen d. Zt. mit aufgeklebter
Rückenbeschriftung
(= Beiträge zur mittelalterlichen, neueren und
allgemeinen Geschichte. Hrsg. von Friedrich Schneider. Band 17). - U.a. über: Zauberei als kultische Vorstellung bei allen Völkern; Dämonen u. Zauberei bei den Germanen; Kirche u. Zauberei u. der
Einfluß der Kirche auf die weltliche Gesetzgebung; Das Volksrecht unter kirchlichem Einfluß; Gerichtsverfahren. - Mit Literaturverzeichnis. - Gestempeltes Bibliotheksexpl. mit Standortmarke,
sonst ein gutes Expl.
136. Kießling, Franz:
Das deutsche Fest der Sommer-Sonnenwende, beleuchtet in Müthe und Meinung, Glaube und Brauch des Volkes. 2. verb., tlw. verm. Aufl. Wien, Verlag des Bundes der
Germanen, 1907. 48 S., 8°, O-Papier
U.a. über: Ueber die Art der Abhaltung der Sonnwendfeuer
in germanischer Zeit; Die germanische Sonnenwende u. das Christentum, bzw. die Johannesfeuer; Germane u. Sonnenwendfeuer in der völkischen Ansichtskarte; Entwürfe zu einer Fest- oder Feuer-Rede.
- Franz Xaver Kießling (1859-1940), der u.a. mit Guido von List befreundet war u. ihn stark beeinflusste, agierte als Heimatforscher, Geologe u. Prähistoriker. Im Waldviertel, wo er seit 1884
lebte, beschäftigte er sich - neben der Sagensammlung - auch mit Hausbergen, Schalensteinen u. vorgeschichtlichen Kultstätten. - Seltene Veröffentlichung des einflußreichen radikal-völkisch,
deutsch-österreichischen "Bund der Germanen". Siehe dazu Puschner: Die völkische Bewegung im wilhelminischen Kaiserreich. - Randläsuren u. kl. Fehlstellen; Rücken angerissen u. sauber geklebt;
papierbedingt gebräunt, ein befriedigendes Leseexpl.
137. Köhler, Friedrich:
Wo war die Varus-Schlacht? Neue Forschungen und Entdeckungen. 1. Aufl. Dortmund, Verlag von Fr. Wilh. Ruhfus, [1925]. 102 S. u. 4 Taf., 8°, Illus. O-Karton
U.a. über: Unser Quellenmaterial; Neues Licht in der
Alisofrage; Eine folgenschwere Falschdeutung; Der Zug des Germanicus vom Jahre 15 n. Chr.; Der Teutoburgerwald; Die Germanicusschlacht im "Unwegsamen"; Das "Römerlager" bei Kneblinghausen; Der
Ort des Sommerlagers; Die Schauplätze der Varusschlacht. - Angestaubt u. etwas bestossene Ecken, sonst ein gutes Expl. - Selten.
138. Koerner, Dr. jur. Bernhard:
Handbuch der Heroldskunst. Erster, Zweiter, Dritter und Vierter Band [kmpl.]. Wissenschaftliche Beiträge zur Deutung der Hausmarken, Steinmetz-Zeichen und
Wappen mit sprach- und schriftgeschichtlichen Erläuterungen nebst kulturgeschichtlichen Bildern, Betrachtungen und Forschungen. Nebst selbstgezeichneten bunten Wappentafeln, mit Bildbeilagen und
Abbildungen. - (1) Altgermanische Zahlzeichen, Silben- und Buchstaben-Runen. (2) Binde-Runen. (3) Zeit-Runen, Sonnen- und Himmels-Zeichen. (4) Sonnenlauf-, Heils- und Veme-Zeichen, geheime
Schlüssel. Görlitz, Verlag von C. A. Starke, Königlicher Hoflieferant, 1920-1930 [1933]. 355 S. mit 55 farbigen Wappentaf. / 367 S. mit 52 farb. Wappentaf. / 359 S. mit 63 farb. Wappentaf. / 432
S., 1 Bl. mit 55 farb. Wappentaf., alle Bde. dazu mit zahlreichen Textabb., 4°, O-Halbleinen mit Goldschrift
Dr. jur. Koerner (1875-1952) war Reichspräsidalrat,
Mitglied des königlich preußischen Heroldsamtes u. Stiftungsmitglied der Guido-von-List-Gesellschaft. Sein Interesse am heraldischen Okkultismus verhalf Guido von List zu fast unbegrenzten
Material für seine Runen- u. Heraldikforschung. In dem von List gegründeten "Hohen-Armanen-Orden" war Koerner unter dem Titel "Arz-Femo-Aithari" Mitglied. Dass die Runenauslegungen aus diesem in
Einzellieferungen erschienenen "Handbuch der Heroldskunst" in völkischen Kreisen grosse Beachtung fanden, belegt auch der damalige Bezieher Karl Maria Wiligut (Weisthor). Im Adressverzeichnis des
zweiten Bandes findet man den "Erberinnerer" unter der Eintragung 314 wieder. Koerners Werk ist ohne Zweifel eine der Quellen für Wiliguts Wissen, das später Darré u. Himmler so gerne in Anspruch
nahmen. Der 4. Bd. geht auch auf die Externsteine ein. - Mit Registern. - Kanten etwas berieben; Einbände u. Seiten etwas stockfleckig; Besitzerstempel u. sehr vereinzelte Anstreichungen von dem
flämischen Heraldiker A. de. Badrihaye (entwickelte 1964 ein neues Gemeindewappen für Driftsethe); altersentsprechend gute Expl.
139. Krause, Dr. Ernst (Carus
Sterne): Die nordische Herkunft der Trojasage bezeugt durch den Krug von Tragliatella, eine dritthalbtausendjährige Urkunde. Erstausg. Glogau, Verlag von Carl
Flemming, 1893. 48 S. mit 12 Textabb., Gr.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt.
Nachtrag zu den Trojaburgen Nordeuropas. - Dr. phil.
Ernst Krause (alias Carus Sterne 1839-1903), gelernter Apotheker, studierte Physik, Chemie u. Botanik. Mit seinen populären Schriften wurde er neben "esoterischen Themen" zu einem Vorkämpfer für
die Lehre Darwins. 1862 war "Die Wahrsagung aus den Bewegungen lebloser Körper unter dem Einfluss der menschlichen Hand (Daktylomantie)" erschienen, ein Jahr später die "Naturgeschichte der
Gespenster". Nachdem er den Doktortitel erlangt hatte, veröffentlichte er unter Mitarbeit von Dr. Otto Caspari u. Prof. Dr. Gustav Jäger das Journal "Kosmos", das "erste Organ für den
wissenschaftlichen Darwinismus" das in Verbindung mit Charles Darwin u. Ernst Haeckel hrsg. wurde. Weiter veröffentlichte er u.a. "Über den Farbensinn der Naturvölker", "Plaudereien aus dem
Paradiese", "Geschichte der biologischen Wissenschaften im 19. Jahrhundert". Hier sucht Krause "Die nordische Herkunft der Trojasage" in Zusammenhang mit den "Trojaburgen Nordeuropas" (1893) zu
belegen, später rief er u.a. auch zur eugenischen Reform u. zum Rassenkampf auf. - Ränder etwas beschabt, sonst ein gutes Expl.
140. Krause, Ernst (Carus
Sterne): Tuisko-Land der arischen Stämme und Götter Urheimat. Erläuterungen zum Sagenschatz der Veden, Edda, Ilias und Odyssee. Mit 76 Abbildungen im Text und
einer Karte. Erstausg. Glogau, Verlag Carl Flemming, 1891. XI, 624 S., mit 76 Textabb. u. 1 farbigen Karte, Gr.-8°, O-Leinen
U.a. über: Ein Blick auf die Urgeschichte der Arier;
Giganten-Herrschaft u. Jahreszeitengötter; Licht- u. Sonnengötter; Kampf- u. Gewittergötter; Der Feuerkultus der alten Arier; Göttinnen u. Göttersöhne; Die Quellen der Ilias; Die Grundlagen der
Odyssee. - Einband etwas berieben; Rücken leicht ausgeblichen u. mit kl. Läsuren; Besitzerstempel im Vorsatz, sonst ein gutes Expl.
141. Kummer, Bernhard:
Anfang und Ende des faustischen Jahrtausends. Vortrag. Leipzig, Adolf Klein Verlag, 1934. 27 S., 2 Bll., 8°, O-Karton
(= Reden und Aufsätze zum nordischen Gedanken.
Herausgegeben in Gemeinschaft mit Mitarbeitern der "Nordische Stimmen" von Dr. Bernhard Kummer. Heft 17). - Gelistet in: Emil Hubricht "Buchweiser für das völkisch-religiöse Schrifttum und dessen
Grenzgebiete" (Freiberg i.S. 1934). - "‘Keime des Verderbens und Verfalls’ im Heidentum selbst [...] erklären so das Rätsel, daß ein sonst wurzelstarkes und treues Volkstum so schnell und
gründlich bekehrt werden konnte [...] auch Herman Wirth [...] erklärt Edda und Saga für reine Verfallsdokumente, wertloser selbst als gelegentliche lappische Überlieferung, und läßt die Germanen
in Jesus den Reformator erblicken, der ihnen selbst versagt blieb." - Bernhard Kummer (1897-1962) Germanist u. Hrsg. der "Nordische Stimmen". 1929 in die NSDAP eingetreten, verließ die Partei
bereits 1930 wieder. Ebenfalls Austritt aus den völkischen Nordungenkreises der Deutschen Glaubensgemeinschaft. Seine "antidämonische" Germanen-Deutung, im Gegensatz zum Volkskundler Otto Höfler
(1901-1987) wird ihm im NS als "Pazifismus" angekreidet. Die Kontroverse zw. beiden führte zu einem "politischen Fall", der deutlich die Rangeleien zw. dem "Ahnenerbe" u. dem "Amt Rosenberg"
wiederspiegelt. Er zieht sich dabei die Feindschaft Alfred Baeumlers u. der SS zu, in dessen Folge er die Schriftleitung der "Nordische Stimmen" niederlegen muß, eine bereits zugesagte Professur
wird bis 1942 verzögert. Nach dem Krieg veröffentlichte er u.a.: "Kampf um ein Heiligtum. Der Irminsulgedanke und die religionsgeschichtliche Bedeutung der Externsteine." Siehe Mohler. -
Angestaubt u. angerändert, sonst ein gutes Expl.
142. Kummer, Dr. Bernhard:
Mission als Sittenwechsel. Mit einer Antwort an Prof. D. Rückert: "Die kulturelle und nationale Bedeutung der Missionierung Germaniens für das deutsche Volk."
Leipzig, Adolf Klein Verlag, 1933. 32 S., 8°, O-Karton
(= Reden und Aufsätze zum nordischen Gedanken.
Herausgegeben in Gemeinschaft mit Mitarbeitern der "Nordischen Stimmen" von Dr. Bernhard Kummer. Heft 1). - Gelistet in: Emil Hubricht "Buchweiser für das völkisch-religiöse Schrifttum und dessen
Grenzgebiete" (Freiberg i.S. 1934). - "Wem das Licht der Heiden nur Aberglaube scheint, der kann die Tragödie jenes Glaubenswechsels nicht verstehen und das Unrecht nicht ermessen, das darin
liegt, daß die Mission, um den Erlöser bringen zu können, notwendig erlösungsbedürftig machen muß, was ihr an selbständigem Glauben und guter Site entgehensteht. In dieser Notwendigskeit aber
liegt es begründet, daß die Mission zunächst ein Sittenwechsel zum Schlechten ist, eine Entsittlichung, ob sie es will oder nicht." (S.6) - Etwas bestossen, ein gutes Expl.
143. [Lingen, Hermann Ulrich
von]: Von der Vermeinten Gallischen Göttin Onvana oder Dem alten Teutschen Abgott Tanfan. [Wittenberg], [Gerde], [1730]. 48 S.,
Kl.-8°, Heftstreifen
Es handelt sich hierbei um die erste Abhandlung (in sich
abgeschlossen) des ersten Teils von "Herrmann Ulrichs von Lingen Kleine Teutsche Schrifften", die allerhand verschiedene Theman behandeln. Gesamt sind 3 Bände des Werks erschienen. - Kapitel I
behandelt die "Vermeinte Gallische Göttin Onvana" u. Kapitel II die "Alte Deutsche und Gallische Gottheit Tanfana." - Das erste Blatt mit zwei hinterlegten "Eselsohren"; Expl. ist etwas gebräunt
u. gering fleckig, sonst gut.
144. List, Guido: Der Unbesiegbare. Ein Grundzug germanischer Weltanschauung. Wien u. Leipzig, Cornelius Vetter, 1898. 35 S., mit Handschriftfaksimile (List) u. Buchschmuck bzw. einigen
Zeichnungen, 8°, Farbig illus. O-Karton mit gezackt beschnittenen Rändern
"Durch diese, in vorliegendem Buch niedergelegte
nationale Volks-Sittenlehre wäre nach der Ansicht des Verfassers der richtige Weg gewiesen, wie ein gleichzeitig geistig und körperlich gesundes deutsches Edelvolk herangezogen werden könne."
(S.12) - Guido List (1848-1919), nach dem Tod des wohlhabenden Vaters 1877 freier Schriftsteller. Ab 1902, nach 11monatiger Erbildung entstand sein innerlich geschautes Hauptwerk. Bereits 1903
bildete sich um den charismatischen "Meister" eine Guido-von-List- Gesellschaft, gegründet in Wien durch Friedrich Wannieck, dessen Sohn Friedrich O. Wannieck u. Lanz von Liebenfels. 1911
gründete List, der sich auch als "Erberinnerer" bezeichnete, seinen "HAO" (Hoher Armanen Orden). Er legte mit seinen Werken die Grundlage der völkischen Runenkunde u. deren schwärmerischer
Deutung. List vertrat die Theorie, dass es eine archaische, altgermanische Urschrift aus Sinnbildern gab. So seien z.B. in Wappen u. dem Fachwerk alter Häusern Textbotschaften "verkalt". Lists
Auslegungen u. Sinnessprüche zu den Runen wurden von späteren Sinnbildkundigen, so auch von Himmlers Runenmystiker Wiligut/Weisthor mehr oder weniger abgewandelt übernommen. Zu den schärfsten
Kritikern gehört der Heraldiker Otto Hupp. - Einband ist stärker angestaubt; Seiten etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.
145. List, Guido: Die Armanenschaft der Ario-Germanen. Erstausg. Aachen u. Wien, Verlag der Guido-von-List Gesellschaft. In Kommission bei E. F. Steinacker, Leipzig, 1908.
3 Bll., 70 S., 2 Bll., 8°, O-Karton
(= Guido-List-Bücherei. 1. Reihe: Forschungsergebnisse
Nr. 2). - Arntz: Bibliografie der Runenkunde 2055-2258a; Wolfstieg IV, 673; Mohler: B 121.1.1. - Etwas bestossen, angeknickt u. lichtrandig; Rücken etwas angerissen; zwei Besitzervermerke; Seiten
gebräunt u. unbeschnitten, sonst gut.
146. List, Guido: Die Bilderschrift der Ario-Germanen (Ario-Germanische Hieroglyphik). Mit über tausend Figuren, mehreren Textabbildungen, drei Tafeln und dem Bildnisse des Verfassers. Wien,
Verlag der Guido-von-List-Gesellschaft. In Kommission bei E. F. Steinacker in Leipzig, 1910. 3 Bll., 424 S., 3 Taf.
(eine gefaltet), mit Frontispiz u. zahlreichen Fig., 8°, O-Karton
(= Guido-List-Bücherei. 1. Reihe: Forschungsergebnisse
Nr. 5). - Arntz 2055-2258a; Mohler: B 121.1.1. - Inhalt: Ur-Glyphen, Runen, Ziffern, Sigille u. die symbolischen Tiere (u.a. Die Zahlensymbolik, Die Heilszeichen u. die Ziffern, Die Ur-Glyphen u.
die Geheimsymbole, Die Himmels- u. Plantenzeichen, Die magischen Glyphen, Die symbolischen Tiere); Die Bilderschrift in der Heraldik (u.a. Das heraldische Rauchwerk, Die Farbensymbolik u. die
heraldische Tingirung, Die Hausmarke, das Handgemal, Die Heroldsbilder in Flächendarstellungen, Das heraldische Kreuz). - Ecken bestossen; Einband mit Randläsuren u. Knickspuren; Rücken mit
Kleberresten; Rückendeckel mit tolerierbarem Feuchtigkeitsrand; Seiten leicht gebräunt u. mit vereinzelten Randanstreichungen in Bleistift; die erste Lacke etwas gelockert, sonst
gut.
147. List, Guido: Pipara. Band 1 und 2 [kmpl.]. Geschichtlicher Roman aus Österreichs Vorzeit im dritten Jahrhundert unserer Zeitrechnung. 2., reichillus. Aufl. Wien, Verlag des Verfassers durch die
Guido-von-List-Gesellschaft, 1913. XXIX, 161 S. / 4 Bll., 213 S., 3 Bll., beide mit mehreren Taf., 8°, Goldgepr. O-Leinen mit montierten Deckelbildern
(= Guido Lists Gesammelte Werke. Dritter und Vierter
Band). - Mohler: B 121.1; Arntz 2055-2258a. - Die EA (1895) erschienen noch unter dem Titel: "Pipara, die Germanin im Cäsarenpurpur". - Seiten papierbedingt gebräunt u. die Klammerung gerostet,
sonst gute Expl.
148. List, Guido von:
Die Namen der Völkerstämme Germaniens und deren Deutung. 3. Aufl. Berlin-Lichterfelde, Guido v. List-Verlag, 1922. 3 Bll., 111 S., 8°, O-Karton
(= Guido-von-List-Bücherei. 1. Reihe:
Forschungsergebnisse Nr. 4). - "Nach all dem Vorgebrachten dürfte es klar geworden sein, daß die germanischen Völker aus der arischen reinen Rasse hervorgegangen sind, und zwar aus den
verschiedenen Gruppen Geretteter, welche die furchtbaren Flutkatastrophen der Sintflutperiode überdauert hatten." (S.102) - Etwas bestossen, lichtrandig u. angerändert; die Einbandfarbe hat auf
die erste u. letzte Seite abgefärbt; Seiten gebräunt u. nicht aufgeschnitten, sonst gut.
149. Mannhardt, Wilhelm:
Wald- und Feldkulte. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Erster Band: Der Baumkultus der Germanen und ihrer Nachbarstämme. Mythologische Untersuchungen. Zweiter
Band: Antike Wald- und Feldkulte aus nordeuropäischer Überlieferung erläutert. Fotomechanischer Nachdr. der 2. Ausg. 1905. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1963. XX, 645 S. /
XLVIII, 359 S., 8°, O-Leinen (2 Bde.)
Die Erstausgaben erschienen 1875 u. 1877. - Da außer
Wilhelm Mannhardt (1831-1880) niemand über einen so enzyklopädischen Überblick verfügte, wurden die Arbeiten von keinem Fachkollegen angemessen rezensiert. Seine Suche nach den Zusammenhängen zw.
der lebendigen Volkstradition einerseits u. frühgeschichtlichen Götterlehren andererseits bestimmten bis weit ins 20. Jh., trotz wachsender Gegenstimmen, die Brauch- u. Glaubensforschung. Vor
allem der Brite James Frazer betonte, dass sein Hauptwerk "The Golden Bough" (Der Goldene Zweig) ohne die Forschungen Mannhardts über die Wald- u. Feldkulte nicht denkbar gewesen sei (Wikipedia).
- Vorsätze mit kl. Besitzervermerken; in Bd. 3 nur anfangs Marginalien mit Bleistift, sonst gute Expl.
150. Marby, Friedrich Bernhard
(Hrsg.): Hag-all. Runen-Kalender der Runen- und Priester-Astrologie. Astrologisches Vierteljahresbuch April-Juni 1930. Stuttgart, Marby-Verlag, 1930. 72 S., mit
Textfig. 8°, Illus. O-Karton
U.a. über: Tägliches Wetterbild; Zukunftsaussichten vom
1. April bis 31. Dez. 1930; Momentauskünfte über die tägliche Geschäftswelle; Runen raunen richtig Rat; Domino-Runen; Wann säen, wann pflanzen; Winke für Land- u. Gartenbau; Der homöopatische
Berater; Runenheilkunde; Der Persönliche Astrologische Führer; Aus Briefen an Friedrich Bernhard Marby. - Der völkische Esoteriker Friedrich Bernhard Marby (1882-1966) befasste sich mit
Astrologie, Pendeln u. alternativen Heilmethoden, ist aber meist bekannt für seine Runenforschungen, die er z.B. in dem Werk "Runenschrift-Runenwort-Runengymnastik" schilderte. Ab 1924 gab er die
Zeitschrift "Der eigene Weg" heraus. 1935 veranlassten Marbys Runenforschungen Wiligut/ Weisthor zu eimem Brief an seinen Dienstherrn Heinrich Himmler, in dem er forderte man möge doch etwas
gegen die Runengymnastik des Siegfried Adolf Kummer u. des Marby unternehmen. Dass Marby u. seine Aktivitäten im NS unerwünscht waren belegt seine Einweisung in versch. KZs, in denen er insgesamt
99 Monate bis April 1945 verbrachte. - Einband leicht fleckig; im ersten Drittel schwächer werdender Feuchtigkeitsfleck am Rand, sonst ein gutes Expl.
151. Melzer, Utho von:
Neue Edda. Germanische Götterlehre. 1. Aufl. Wien, Verlag des "Bundes des Germanen", "2015 / 1902". 38 S., 4° (26x11cm), O-Karton
Seltene Veröffentlichung des einflußreichen
radikal-völkischen, deutsch-österreichischen "Bund der Germanen", dessen Leitspruch "Durch Reinheit zur Einheit!" lautete (Siehe dazu auch Puschner: Die völkische Bewegung im wilhelminischen
Kaiserreich). Der Jahresangabe nach wollte man auch eine eigene Jahreszählung einführen (?) - Rückendeckel beidseitig mit Verbandswerbung. - Einband ist angeschmutzt u. bestossen; gerostete
Klammerung, sonst gut.
152. Meyer, H. Ch. Heinrich: Germanisches Urwissen in seiner Bedeutung
für das jetztige Deutschtum. 1. Aufl. Freiberg i.Sa., Verlag Th. E. Hubricht, 1928. 14 S., Gr.-8°, O-Karton
(= Irminsul-Schriftenreihe für Junggermanische (eddische)
Religion und Weltanschauung. Heft 8). - Deckel leicht fleckig; schwach angeknickt mit min. Eselsohren; wenige Seiten schwach wasserrandig, sonst ein gutes Expl. - Selten.
153. Meyer, H. Ch. Heinrich: Sigurd. Das Urbild nordischer
Furchtlosigkeit. 1. Aufl. Freiberg i.Sa., Verlag Th. E. Hubricht, 1929. 100 S., 2 Bll., Gr.-8°, O-Karton
(= Irminsul-Schriftenreihe für Junggermanische (eddische)
Religion und Weltanschauung. Heft 36). - Deckel min. fleckig, sonst ein gutes Expl. - Selten.
154. Meyer, H. Ch. Heinrich: Was uns die Edda sagt. 1. Aufl. Freiberg
i.Sa., Verlag Th. E. Hubricht, 1928. 44 S., Gr.-8°, O-Karton
(= Irminsul-Schriftenreihe für Junggermanische (eddische)
Religion und Weltanschauung. Heft 13). - Deckel leicht fleckig; min. abgriffen, sonst ein gutes Expl. - Selten.
155. Much, Dr. Matthaeus:
Die Trugspiegelung orientalischer Kultur in den vorgeschichtlichen Zeitaltern Nord- und Mitteleuropas. Jena, Hermann Costenoble, 1907. 4 Bll., 144 S., mit 50
Textabb., 8°, Priv. Halbleinen
Vgl. Goodland: A Bibliography of Sex Rites and Customs,
S. 431: "The Laugerie-Basse double phallus in reindeer horn." - Der Autor wendet sich gegen die Theorie, dass die prähistorischen Bewohner Europas Barbaren waren, die keine innere Anlage zu
Bildung u. Fortschritt hatten u. folglich die Kultur aus dem Orient erhielten. Insbesondere wendet er sich gegen Sophus Müller’s "Urgeschichte Europas". - Inhalt: Vergleich fremdländischer
Kulturerscheinungen, insbes. Agyptens u. Amerikas; Werkzeuge u. Waffen der mittel- u. nordeuropäischen Steinzeit u. ihre Entwicklung; Alter, Herkunft u. Selbständigkeit der steinzeitlichen
Dekoration in Europa; Hauptsächliche Erscheinungen der Kupfer- u. frühesten Bronzezeit; Herkunft des Kupfers u. der Bronze im mittleren u. nordwestlichen Europa; Gräber- u. Ahnenkult. - Ein
sauberes u. gutes Expl.
156. Muchau, Dr. Hermann:
Pfahlhausbau und Griechentempel. Kulturgeschichtlich-sprachwissenschaftliche Untersuchungen über die Entstehung der ältesten griechischen Tempel aus den
Pfahlhausbauten und Höhlenwohnungen der nordisch-germanischen Volksstämme. Erstausg. Jena, Hermann Costenoble, 1909. XII, 362 S., 1 Bl., mit 60 Abb., 8°, Priv. marmoriertes Halbleinen d. Zt.,
O-Deckel mit eingebunden
Prof. Dr. Hermann Muchau entwickelt den 1906 gezogen
Vergleich von Paul Sarasin zw. den Pfahlbauten auf der indonesischen Insel Celebes u. den griechischen Tempelbauten weiter. Wie Willy Pastor vertritt der Autor die Hypothese: "Das germanische
Pfahlhaus ist das Vorbild des griechischen Tempels". - U.a. über: Die Troglodytenhöhlen in Mitteleuropa u. Griechenland; Die Quellgrotten u. ihre Bedeutung für das Leben der ältesten Bewohner
Europas; Die Höhlengräber u. ihre Beziehung zum Totenopfer, zur Wahrsagung u. Götterverehrung; Höhlenwohnungen u. Pfahlbauten; Die hölzerne Vorhalle u. das Megaron (Männersaal); Die Tholosbauten
der Mykenier u. Achäer; Die nordisch-germanischen Pfahlbauten u. Blockhäuser; Die Entstehung der griechischen Tempel; Die einzelnen Teile des griechischen Tempelbaues. - Besitzervermerk; Seiten
unbeschnitten, sonst ein sehr gutes Expl.
157. Müller, Werner:
Kreis und Kreuz. Untersuchung zur sakralen Siedlung bei Italikern und Germanen. Berlin-Lichterfelde, Widukind Verlag Alexander Boß, 1938. 118 S., 1 Bl., mit
Textabb., 8°, Illus. O-Karton
(= Deutsches Ahnenerbe. 2. Abteilung:
Fachwissenschaftliche Untersuchungen, 10. Band). - U.a. über: Die Sprachverwandtschaft zw. Italikern u. Germanen als methodischen Ansatz; Das römische Siedlungsschema; Dorf u. Stadt im
germanischen Norden; Literaturnachweis. - Der Autor nennt schon im Vorwort das Werk von Herman Wirth, daneben dankt er Franz Altheim, Otto Joseph Plaßmann u. Otto Huth. - Leicht lichtschattig mit
min. Randläsuren; herausgetrenntes Vorsatzblatt; schwache Anstreichungen mit Bleistift, sonst ein gutes Expl.
158. Nase, Julius: Das Nibelungenlied. Der Runensang vom deutschen Gedanken. 1. Band [= alles Erschienene]. Volksausgabe für das deutsche Volk besorgt von Heinrich Lhotzky. Stuttgart,
Allgeist-Verlag (Anton Scheuch), 1927. XXXII, 239 S., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen
"Unstreitig hat unsere germanistische Philologie seit
hundert Jahren gerade am Nibelungenlied sich außerordentlich fruchtbar entwickelt und zu einer erleuchteten Wissenschaft gestaltet. Aber das Rätsel dieser Dichtung ihr bislang verschlossen
geblieben." - Frodi Ingolfson Wehrmann in seiner Zeitschrift "Der Wehrmann" (Okt. 1931) zu vorl. Buch: "Hier ist zum ersten Male der Schlüssel geboten, der erst durch Guido von List gefunden
werden konnte, und der allen Philologen von vom Fach entgangen war. Umso mehr ist es zu begrüßen, dass hier ein ehemaliger Geistlicher, ein Theologe, die Mühe nicht gescheut hat, abseits vom
ausgetretenen Pfade, sogenannter ‘Germanistik’ Dinge zu suchen und zu finden [...] Hier strahlt der Gedanke der Deutschen Armanen des frühen Mittelalters in hellsten Glanz." - U.a. über:
Kampfrunen; Die alten Weisen; Siegmund u. Siegfried; Das Geheimnis der Zahlen; Der Sachsenkampf; Runische Heldenlieder; Die Darstellung der Bragirunen in der Edda; Isenstein; Die Thingstätte am
Birkenbaum; Die Hochzeit Brundhilds. - Mit Literaturangaben u. 28 Seiten Register. - Einband etwas bestossen u. berieben, sonst ein gutes Expl.
159. Ninck, Martin: Götter und Jenseitsglauben der Germanen. 1.-4. Tsd. Jena, Eugen Diederichs, [1937]. 230 S., 2 Bll., 8°,
Illus. O-Leinen
U.a. über: u.a.: Naturgeister; Seelenwesen; Thor u.
Thrym; Thor u. Hymir; Thor u. Hrungnir; Thor bei Geirröd u. Utgardloki; Die Verehrung Donar-Thors; Die Wanen; Baldur; Die Göttinnen; Verdunkelte Götter; Ull; Heimdall; Ziu-Tyr; Loki;
Schicksalsmächte; Ursprung u. Endschicksal der Welt; Wodan-Odin. - "Auf was es uns ankommt: die Frage nach dem Verhältnis der Germanen zur Wirklichkeit entbundener Mächte, der Götter, Geister,
Totenseelen und zum All oder Jenseits, dem Raum oder Reich ihres Wirkens und Wesens." (S.9) - Mit Register. - Einband etwas angeschmutzt, bestossen u. am Rücken geblichen; Besitzervermerk auf
Titel, sonst gutes Expl.
160. Pastor, Willy: Naturgewalten - Göttergestalten. Leipzig, Theodor Weicher, 1921. 207 S., Kl.-8°,
O-Pappband
"In einem nordisch großen und nordisch einfachen
Landschaftsbild sah der Germane des Uranfang der Welt. Wir kennen die Schilderung, wie sie fast in den gleichen Worten wiederkehrt im Wessobrunner Gebet und dem eddischen Lied der Seherin. Auch
um ihr hohes Alter wissen wir, denn das im Norden entstandene Lied war da und ging unter den Menschen um, ehe es eine Rigvedakultur und ehe es ein Bibelvolk gab." (S.197) - U.a über: Die Welt
hinter der Welt; Beseelung des Raumes; Titus u. sein Stamm; Thor-Donar; Wodan; Wie es ward. Wie es wird. - Papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
161. Paul, Hermann (Hrsg.):
Grundriss der Germanischen Phililogie. I. Band, II. Band, 1. u. 2. Abteilung, und III. Band [kmpl., in 4 Büchern]. I: Begriff und Geschichte der germanischen
Philologie. - Methodenlehre. - Schriftkunde. - Sprachgeschichte. Namen-, Sach- und Wortverzeichnis. Mit einer Runentafel und drei Karten. / II, 1: Literaturgeschichte. / II, 2: Metrik. / III:
Wirtschaft. - Recht. - Kriegswesen. - Mythologie. - Sitte. - Kunst. - Heldensage. - Ethnographie. - Sachregister. Mit sechs Karten. 2. verb. u. verm. Aufl. Strassburg, Karl J. Trübner, 1900-1909.
XX, 1621 S. mit 1 Taf. u. 3 Karten / XVI, 1297 S., LXVII S. Register, 32 S. Verlagsanz. / 2 Bll., 259 S., 12 S. Register / XIX, 995 S., 40 S. Verlagsanz., mit 6 Karten. 4°, Marmoriertes
O-Halbleder
Aus dem Inhalt: Eduard Sievers: Runen u.
Runeninschriften; Friedrich Kluge: Vorgeschichte der altgermanischen Dialekte; Adolf Noreen: Geschichte der nordischen Sprachen; Theodor Siebs: Geschichte der friesischen Sprache; Wilhelm
Bruckner: Althoch- u. altniederdeutsche Literatur (darunter auch Zaubersprüche); Hermann Jellinghaus: Mittelniederdeutsche Literatur; Jan te Winkel: Niederländische Literatur; Eugen Mogk:
Norwegisch-isländische Literatur; Alois Brandl: Englische Literatur; Hermann Paul: Deutsche Metrik; Karl von Amira: Recht; Eugen Mogk: Die Behandlung der volkstümlichen Sitte der Gegenwart; Alwin
Schultz: Bildende Kunst; B. Symons: Heldensage; Otto Bremer: Ethnographie der germanischen Stämme. - Alle Bände mit umfangreichem Register. - Die Einbände sind etwas bestossen u. berieben; an den
Kanten beschabt; z.T. gering angerissene Kapitale; alle mit ExLibris von Helene u. Thomas Finkenstaedt; Band I mit angeplatzem Aussengelenk; beide Abtlg. von Band II u. Band III mit Stempel; Band
III zudem mit unschöner Fehlstelle im Rücken u. angebrochenem Buchblock, sonst gute u. saubere Expl.
162. Pirr, Heinz: Nordische Mythen und ihre Ausstrahlungen nach Asien. Eine Zusammenstellung und Untersuchung asiatischer Sagen und Märchen. Leipzig, Adolf Klein Verlag, 1939.
141 S., 1 Bl., 8°, O-Karton
Vorliegende Sammlung ist als "Querschnitt durch die
volkstümlichen Überlieferungen der europäisch-nordischen Völker einerseits und der verschiedensten asiatischen Völker andererseits gedacht. Darüber hinaus habe ich jedoch auch versucht [...]
zusammenhängende Mythen- und Sagenkreise zu bilden [...] Eine solche Gruppierung und Untersuchung wird vielleicht auch eine Möglichkeit bieten, gewisse vorsichtige Schlüsse auf vorgeschichtliche
Vorgänge und uralte Beziehungen von Volk zu Volk zu ziehen." (S.7). - U.a. über Die Mythe von der Donner- u. Mondgottheit; Die Mythe vom Gottvater, dem Gotte des männlichen Kampfes, des
herbstlichen Stürmens u. Reifens; Sagen vom Weltuntergange; Sintflutsagen; Asiens Unter- u. Oberwelt u. das Rad des Lebens. - Etwas bestossen u. gebräunt; Besitzervermerk, sonst ein gutes
Expl.
163. Radlof, Dr. Joh. Gottlieb: Die Sprachen der Germanen in ihren
sämmtlichen Mundarten dargestellt und erläutert durch die Gleichniss-Reden vom Säemanne und dem verlohrenen Sohne, sammt einer kurzen Geschichte des Namens der Teutschen. [ANGEBUNDEN: Kinderling:
Geschichte der Nieder-Sächsischen oder sogenanten Plattdeutschen Sprache]. Wohlfeilere Ausg. Frankfurt a.M., Verlag von Heinrich Ludwig Brönner, 1827. 1 Bl., XXVIII, 415 S., 8°, Marmorierter
Pappband d. Zt.
ANGEB.: Joh. Fried. August Kinderling: Geschichte der
Nieder-Sächsischen oder sogenanten Plattdeutschen Sprache vornehmlich bis auf Luthers Zeiten, nebst einer Musterung der vornehmsten Denkmale dieser Mundart, entworfen von Kinderling. Eine von der
Königl. Groß-Britannischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen gekrönte Preisschrift. Magdeburg, bei G. Ch. Keil, 1800. XXXII, 414 S., 1 Bl. -- Radlof versucht v.a. durch
Vergleichsstücke der einzelnen Mundarten die Frage zu beantworten, welche Völker "teutschen Stammes" sind, wann u. wie sie sich, "mit den stammländischen Mundarten verglichen", sprachlich
voneinander getrennt haben u. wie sie sich schliesslich wieder einander annähern könnten. (Vorrede). Hauptkapitel: Die teutsche Sprache vom 4. bis zum 14. Jh.; Hoch-Teutsch; Stammgenossliche
Mundarten u. Sprachen des Nordischen Teutschlandes im ältesten u. weitesten Sinne; Volks-Mundarten des mittleren u. südlichen Teutschlandes -- Kinderling behandelt die "Entstehung, Bildung und
Geschichte der Niedersächsischen Sprache bis auf Luthers Zeiten." (S.6) - An Ecken u. Kanten fehlt das Bezugspapier (Abrieb); Rücken mit Längsknick; Vorsatz mit Vermerk auf das angebundene Werk
(von alter Hand); die nn. 2 Blatt Druckberichtigungen der "Sprache der Germanen" sind voneinander getrennt in die Vorrede gebunden; das Papier beider Schriften etwas gebräunt u. leicht
braunfleckig, sonst gut, Bindung fest.
164. Radusch, Ernst P.:
Das Geheimnis des Blutes. 1. Aufl. Köslin, C. G. Hendeß, 1928. 141 S., 1 Bl., mit 37 Abb., Gr.-8°, Illus. O-Karton
U.a. über: ...und das Blut behält sein Recht!; Kultur der
Germanen; Barbar u. Schöpfer; Gott u. Götter; Wodan; Frouwa; Donar; Loki; Ziu; Stimmen der Väter; Märchenzauber; Die Sterntaler; Rotkäppchen; Dornröschen; Aschenputtel; Frau Holle; Volksmärchen
u. Gleichnisse Jesu; Was raunt die Rune?; Das Kreuz; Weihnachtszauber-Weihnachtsmann. - Einband leicht bestossen u. angestaubt; gelegentliche Anstreichungen mit Bleistift, sonst ein gutes
Expl.
165. Reinsberg-Düringsfeld, Otto
Freiherr v.: Das festliche Jahr. In Sitten, Gebräuchen, Aberglauben und Festen der Germanischen Völker. Mit über 100 Illustrationen und 7 Farbdrucktafeln. Nebst
ausführlichem Namen- und Sach-Register. 2., verm. u. verb. Aufl., Feine Ausg. Leipzig, H[ermann] Barsdorf, 1898. VII, 487 S. mit 7 Farbtaf. (eine eingef. als Frontispiz) u. über 100 Textillus.,
8°, Priv. Leinen mit aufgezogenem O-Deckel (dieser mit einer Illus. von Fidus)
Der Autor "hat in diesem Buche einen erstaunlichen
Reichtum an Mitteilungen und Schilderungen in einer Form niedergelegt, welche anheimelt und den Leser gefesselt hält. Bald launig, bald ernst und heiter schildert er in chrinologischer
Reihenfolge, wie, vielfach aus heidnischen Festen entsprungen, all jene Sitten, Gebräuche, weltlichen und kirchlichen Feste entstanden und sich wandelten, die zu unserer Großväter, unserer Väter
Zeiten und vielfach nach heute in Ehren gehalen und begangen werden." (Vorwort des Hrsg.) - Ein sauberes u. gutes Expl. mit Besitzerstempel.
166. Reuter, Otto Sigfrid:
Das Rätsel der Edda und der arische Urglaube. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Mit zahlreichen [Übersichten und] Abbildungen. 2. verm. u. verb. Aufl. / 1.-4.
Tsd. (1) Sontra, Verlag Deutsch-Ordens-Land / (2) Bad Berka, Verlag Deutsche Gemeinschaft, 1922, 1923. 181 S., mit 13 Abb. / 276 S., mit 30 Abb., 8°, O-Karton (beide
gleich)
Bd. 1 u.a. über das germanische Weltbild, Bd. 2 u.a. über
die Deutung der nordischen Felsbilder, die arische Zeitrechnung, die Gottheit der Edda. - "Reuter hat angeknüpft an die besten Überlieferungen der germanischen mythologischen Wissenschaft. Seine
Art wissenschaftlicher Forschung hat nichts zu tun mit der Phantasterei und Willkür Guido von Lists und seiner Anhänger." (Jenaische Zeitung). - Otto Sigfrid Reuter (1876-1949),
Telegraphendirektor u. bekannter Germanenforscher; schrieb Grundlagenwerke zur Ortungsfragen der Vorzeit. Verfasser auch von "Sigfrid oder Christus?!" (1909), sein Hauptwerk war die "Germanische
Himmelskunde" (1934). - Bd. 2 mit mit Register für beide Bde. - Einbände etwas geblichen; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl.
167. Reuter, Otto Sigfrid:
Germanische Himmelskunde. Untersuchungen zur Geschichte des Geistes. Mit 86 Abbildungen und Karten. Erstausg. München, J. F. Lehmanns Verlag, 1934. XVI, 766 S.,
1 Bl., 3 gef. Karten, 4 Bll., mit mehreren Abb., Gr.-8°, O-Halbleinen
U.a. über: Beobachtungen des Kreislaufs; Sieg der german.
Achtteilung über die mittelalterliche Zwölfteilung; Kampf der Gebetsrichtungen; Sonnenstand u. Himmelsrand; Der gestirnte Himmel; Der Mond u. die Sonne; Südeuropäische Quellen; Die nordische
Überlieferung; Volkstümliche Messungen. u.v.m. - "Dieses Buch dient nicht einer leeren Einbildung, sondern ringt und kämpft um eine Wahrheit, die, quellenmäßig begründet, nicht mehr aus
unversöhnlichem Haß, aus Vorurteil oder Unkenntnis mit einem Achselzucken zur Seite geschoben werden kann." (S.VII) - Mit Quellenapperat u. Register. - Sehr gutes Expl. mit ExLibris der
Bibliotheca Steckiana (Maximilian(us) Steck, Sign. u. Nr. nicht ausgefüllt).
168. Reynitzsch, Wilhelm:
Uiber Truhten und Truhtensteine, Barden und Bardenlieder, Feste, Schmäuse etc. und Gerichte der Teutschen. Nebst Urkunden. Erstausg. Gotha, in der Ettingerschen
Buchhandlung, 1802. XVI, 368, 87 u. 5 S., mit gest. Frontispiz, 2 Textkupfern, u. Textfig. (u.a. Runen) in Holzschnitt, 8°, Priv. Pappband d. Zt.
Gelistet in: Emil Hubricht "Buchweiser für das
völkisch-religiöse Schrifttum und dessen Grenzgebiete" (Freiberg i.S. 1934). - Das Kupfer zum Titel zeigt den Berg Nipf im Ries, das Frauenkloster Marien-Kirchheim u. die Ruine von Schloß
Flogberg. - Inhalt: Von den Teutschen, ihrem Gottesdienst, Truhten, Barden u. Schkalden; Von den teutschen hohen Festen oder Hochzeiten (u.a. Von der Feyer in heiligen Haynen u. Helgadomen, Vom
Ostarfest, Erdenfest oder dem Kriegs: Neujahr-zugleich Reichstag, Wahlburg, Meyfahrt, Meyfest; Sonnwender, Von den teutschen Gerichten u. ihren Dingstätten, oder Gerichtsplätzen.); Sinnbildliche
Rechtsgelehrsamkeit der alten u. mittlern ungelehrten Teutschen (u.a. Urbilder u. Urkunden, Denkmähler der Vorzeit, Zeichen u. Zeugen.); Anhang mit zwölf Urkunden bzw. Anlagen. - Ecken etwas
bestossen u. Kanten beschabt; alte Besitzervermerke im Vorsatz; schwacher Stempel auf Titel; überwiegend leicht stockfleckig; durch Papierfehler (S. 66/67) Buchstabenverlust; ein Wort mit
Kugelschreiber am Seitenrand (S. 257), sonst ein gutes Expl.
169. Rühs, Friedrich:
Die Edda. Nebst einer Einleitung über nordische Poesie und Mythologie und einem Anhang über die historische Literatur der Isländer. Erstausg. Berlin, In der
Realschulbuchhandlung, 1812. VI, 288 S., 1 Bl., 8°, Priv. marmoriertes Halbleder d. Zt.
Die zweite deutsche Edda-Übersetzung nach der von Jacob
Schimmelmann aus dem Jahr 1777. Die Gebrüder Grimm unterstellten dem Historiker Rühs (1781-1820, ab 1810 Prof. in Berlin), der v.a. den angelsächsischen Einfluss betont, Verfälschungen u.
Unwissenheit, um drei Jahre darauf ihre eigene Übersetzung der "Älteren Edda" zu veröffentlichen. Der sog. "Edda-Streit". - Rühs benutzte als Grundlage für seine Übersetzung den dänischen Text
"Edda eller Skandinavernes hedenske Gudelaere" von R. Nyerup (1808), nahm aber zusätzlich auf den isländischen Text Rücksicht. In den weiteren Jahrzehnten folgten zahlr. neue Übersetzungen der
altisländischen Handschrift, u.a. von Simrock oder Gering, wobei jeder Übersetzer eigenen Interpretationsweisen folgte. Rühs verfasste neben anderem auch eine Geschichte Schwedens, die 1923 ins
Schwedische übersetzt wurde. - Inhalt: Erinnerungen aus der Geschichte Islands u. Norwegens, in Beziehung auf Kultur u. Sitten; Von der nordischen Poesie, ihrer Entstehung u. ihrem Character; Von
der nordischen Mythologie; Die Edda (Gylfis Ueberlistung, Bragaraedur, Erzählungen von Thor u. Loki, Historische Sagen, Register über die Edda); Anhang: Ueber die historische Literatur der
Isländer. - Etwas beriebener Einband, recht wenige Bleistiftanstreichungen, ein gutes Expl.
170. Schache, Johannes: Tius-Wodan-Heliand. Eine altdeutsche Glaubensgeschichte. Erstausg. Leipzig, Verlagsanstalt Wilhelm Hartung, [1921]. 144 S., 4 Bll., 8°, O-Karton
"Gar mancherlei Bücher sind schon über die deutsche
Götterlehre geschrieben worden; das Neue an der vorliegenden Arbeit ist, daß sie versucht, den altdeutschen Glauben geschichtlich darzustellen." - U.a. über: Ausbreitung des Menschengeschlechts;
Der Himmelsgott Tius u. die Erdgöttin Frija; Der Hausbau; Die Aussaat; Donar der Gewittergott; Wodan der Sturmgott; Die unsterbliche Seele; Die Dämonen; Die Germanen werden seßhaft; Frau Holle u.
der Bauer; Sommersonnwendfest; Das Thing; Donar der Bauerngott; Tius der Kriegsgott; Wieland der Feuerdämon; Das Weltende; Chlodewech; Kolumban; Glaubenskampf der Sachsen; Irminsul; Der Heliand.
- Etwas lichtschattig; Rückendeckel u. die letzten beiden Seiten angeknickt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
171. Schmieder, Arno:
Beim urweisen Ymir. Eine Erzählung von der Urheimat der Menschen. Leipzig, Adolf Klein Verlag, [1933]. 48 S., 8°, Illus. O-Pappband
Der völkische Autor greift seine Forschungen auf, nach
der die Edda als ein historisches Geschichtswerk anzusehen ist. Und Midgard, die alte Urheimat der Menschen, befindet sich heute, verschwunden unter den Fluten der Nordsee. Der Verlag weist in
der Einführung auch darauf hin, daß der Wissenschaftler Arno Schmieder auch seine Bücher "Zahl und Zeit" u. "Lösung und Losung" im Text dichterisch verarbeitet hat. - Arno Schmieder (1870-?),
Oberstudienrat, ausgedehntes pädagogisches, weltanschauliches u. schönliterarisches Werk. Wesentlich ist sein zweibändiges Werk: "Wider die Lüge von der germanischen Götterlehre" (Siehe Mohler: B
120.8). - Wenige Seiten mit kl. Läsuren, sonst ein gutes Expl. mit montierter Deckelbeschriftung.
172. Schmieder, Arno:
Wider die Lüge von der germanischen Götterlehre. Band 1 und 2 [kmpl.]. I: Die Götterlieder der älteren Edda. II: Die Asensage und ihr geschichtlicher
Hintergrund. Erstausg. Leipzig, Hammer-Verlag, 1937, 1938. 319 S. / 392 S., 8°, O-Leinen
Schmieder wertet die Edda als Geschichtsquelle u.
versucht zu beweisen, dass sie keine germanische Götterlehre überliefert, sondern die Darstellung historischer Persönlichkeiten u. Tatsachen beinhaltet. Ein Werk aus dem berüchtigten,
antisemitischen Verlag des Theodor Fritsch (Siehe dazu Mohler: B 122.1). - Bd.1 bis S.15 leicht stockfleckig; ab S. 245 ein Randfleck, der sich ca. 1cm nach innen zieht, sonst beide Bde. sauber
u. gut.
173. Schmitz du Moulin,
M[uhammed] A[dil]: Die Urheimat unserer Väter. Fürstenausgabe Nr. ... [nicht ausgefüllt]. Leipzig, Teutonia-Verlag, 1905. XVI, 217 S., 3 Bll., mit mehreren Abb.
u. Vignetten, 8°, Illus. O-Halbleinen (rotbedr. goldfarbene Deckel)
Der Autor legt die Urheimat der Arier nicht in den
Norden, sondern nach Zentralasien, die zweite "Heimat und Mutter der germanischen Völker" nennt er Nordpersien (S.20). "Im deutschen Heidentum klingen persische Überlieferungen wieder." (S.22).
U.a. bezieht er sich auch auf die Stigmatisierte Katharina Emmerich: "Die Angaben der Emmerich stimmen mit denen des Propheten Muhammes überein. Jeder Muselman weiß, daß der Koran von zeitlicher
Bedeutung ist und vor dem Ende der Tage weggenommen wird, - aber erst dann, wenn der große Abfall, besonders der abendländischen Christen, von Gott stattgefunden hat." (S.166). - U.a. über: Die
arische Urheimat; Europäer Indogermanen?; Das Asenland; Askaner; Vor Troja; Wo blieben die Deutschen der kleinasiatischen Urheimat?; Blondes Haar. - Schmitz du Moulin verfasste u.a. auch "Ritter
des Lichtes", "Modernes Heidentum" oder "Das Wesen des Islam". - Rücken berieben u. geblichen; kl. Anriss am oberen Kapital; (stock)fleckige Vorsätze; Bindung zw. allen Lagen gelockert, mit
Widmung auf Vorsatz: "Im Andenken an unsere gemeinsame Heimat schenke ich dieses von meinem pd. [?] Vorgänger geschriebene Buch meinem lieben Freunde August Mügge zum Namensfeste 1945, Bernhard
Korte."
174. Schneider, Karl:
Die germanischen Runennamen. Versuch einer Gesamtdeutung. Ein Beitrag zur idg. / germ. Kultur- und Religionsgeschichte. 1. Aufl. Meisenheim am Glahn, Verlag
Anton Hain, 1956. XII, 635 S., mit Textabb., u. 7 (davon 2 gefalt.) Taf., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen mit O-Umschlag
Ehemalige Habilitationsschrift. - U.a. über: Herkunft der
Runen; Runennamen des bäuerlichen Lebenskreises; Runennamen des kultischen Bereichs; Runennamen des kosmogonischen-mythologischen Bereiches; Zur indogermanischen Theogonie u. Götterfamilie.
Religionsvergleichender u. religionsgeschichtlicher Exkurs; Runennamen des asischen Götterbereiches; Die Runennamen der gemeingermanischen 24er-Reihe; Anhang mit Begriffsrunischen Inschriften des
älteren Futharks u. Begriffsrunen des Ingwäonischen Futharks in der älteren Schriftumsüberlieferung; Literaturverzeichnis. - Mit Register. - Umschlag am Rücken leicht gebräunt, sonst ein gutes
Expl.
175. Schütte, Gudmund:
Dänisches Heidentum. Mit 26 Abbildungen. 1. Aufl. Heidelberg, Carl Winter, 1923. 154 S., mit Textabb., 8°, Interimsbroschur
(= "Kultur und Sprache". Band 2). - Vgl. auch Goodland: "A Bibliography of Sex Rites and Customs" S. 558 (Zu S. 85 "Ithyphallic figures in Swedish rock-carvings"; S.
101, 103, 114, 115 "Fricco; religious prostitution in his cult"; S. 117 "Danish phallic god Bo or Boui"). - Sehr schönes Expl.
176. Schütze, Gottfried:
Schutzschriften für die alten Deutschen und Nordischen Völker. Band 1 [von 2]. Neue durchaus verbesserte und vermehrte Auflage. Leipzig, Langenheim, 1773. 8
Bll., 526 S., mit Schmuckvignetten, 8°, Halbleder d. Zt. mit goldgepr. Rücken u. Rückenschild
Vgl.: Emil Hubricht "Buchweiser für das
völkisch-religiöse Schrifttum und dessen Grenzgebiete" (Freiberg i.S. 1934). - In sich geschlossener 1. Band von Arbeiten, die tlw. zuvor separat veröffentlicht wurden; der 2. Band erschien erst
1776. - Enthält folgende Schutzschriften (8 u. 10 wurden übersprungen, so original): (1) Beweis, daß die alten deutschen und nordischen Völker weit vernünftigere Grundsätze in der Religion gehabt
haben als die alten Griechen und Römer; (2) Beweis, daß viele Gottheiten den alten Deutschen fälschlich angedichtet worden; (3) Bescheidene Berichtung einiger historischer Unrichtigkeiten in
Absicht auf die Religion der alten deutschen und nordischen Völker in [...] Baumgartens Geschichte der Religionspartheyen (S.223-230, Halle 1766); (4) Abhandlung von den Freydenkern Esprits forts
unter den alten deutschen und nordischen Völker; (5) Vergleichung zwischen den Freydenkern des deutschen und nordischen Alterthums und zwischen den starken Geistern der neueren Zeiten; (6)
Beweis, daß die Lehre von den Engeln den alten deutschen und nordischen Völker nicht unbekannt gewesen sey; (7) Die Lehrsätze der alten deutschen und nordischen Völker von der Versöhnung mit
Gott; (9) Beurteilung einer gottesdienstlichen Handlung [...] deren Misdeutung die Erfindung einer hydromantischen Fabel veranlasset hat; (11) Abhandlung von der Unbilligkeit der ersten Apostel
des nordischen Christenthums gegen die alte celtische und nordischen Sprache; (12) Beurtheilung der verschiedenen Denkungsarten bey den alten griechischen und römischen und bey den alten
deutschen und nordischen Dichtern, so wol überhaupt als auch insbesondre in Absicht auf die Götterlehre. - Einband etwas bestossen, leicht beschabt u. berieben; Vorsätze leimschattig; kaum noch
erkennbar der radierte (Bleistift) handschriftliche Besitzvermerk des Berliner Altgermanisten Heinrich Matthias Heinrichs, sonst ein gutes Expl. mit dreiseitigem Farbschnitt.
177. Schütze, M. Gottfried:
Der Lehrbegrif der alten Deutschen und Nordischen Völker von dem Zustande der Selen nach dem Tode überhaupt und von dem Himmel und der Hölle insbesondre.
Erstausg. Leipzig, Johann Christian Langenheim, 1750. 370 S., 19 Bll. (Register), mit eingefalt. gest. Frontispiz (Portrait d. Autors), 8°, Priv. floral goldgemusterter
Pappband
Frühe wissenschaftliche Arbeit über die Mythologie der
germanischen u. nordischen Urbevölkerung vor der Christianisierung. Mit zahlreichen Fußnoten. Der Autor rezipierte die damals bekannte Literatur z.B.: Arnkiel "Cimbrische Heyden Religion". - Mit
Register. - Etwas lichtrandig, berieben u. bestossen; Reste eines entfernten Rückenschilds; Titel mit restaurietem Eckabriß (Verlags- bzw. Druckerangabe dadurch etwas unvollständig); ein Blatt
fehlt, liegt aber in Kopie bei (S. 33/34), sonst ein schönes Expl.
178. Seyth, Adyr: Eddaweihtum - Skaldenweistum. Nordische Erzählung. Weisenfels, Irminsverlag, 1931. 76 S., 1 gefalt. Karte, 8°, Silbergepr. O-Leinen
Auf dem Deckel, in Silber geprägt, die Begriffe "Sig-Tyr"
zusammen mit den dazu gehörigen Runenzeichen. Inhalt: Freya’s Trost, Saga (Der Lichtwesen Minne); Sigyn (Frauenheldentum); Bragi (Sängerheldentum); Sig-Tyr u. der Götterwelt Bruch (Heldentum der
Treue u. Selbstbezwingung); Widar Fridgifa (Weltkampfs-Ausklang Sieg des Lebens u. des Lichtes). - Rücken etwas fleckig; eine Ecke bestoßen; im Vorsatz u. Titel Bibliotheksstempel, sonst ein
gutes Expl.
179. Sorber, Johannes Jakob
(Ioannis Iacobi Sorberi): Commentatio de comitiis veterum Germanorum antiquis ex historia monimentis diplomatibus et scriptoribus fide dignis eruta, qua
conventuum qualitas et forma tum ante Caroli M. aevum tum sub illius et priorum successorum regimine demonstratur. [ANGEBUNDEN, Zweiter Teil]: Commentatio de comitiis veterum Germanorum antiquis
ex historia monimentis diplomatibus et scriptoribus fide dignis eruta qua conventuum origo qualitas et forma tum ante Caroli M. aevum tum subillius et priorum successorum regimine adnexo vsv
hodierno demonstratur. Frankfurt u. Leipzig, Knoch und Esslinger, 1749. 8 Bll., 194 S., 6 Bll. (Register) / 4 Bll., 282 S., 13 S. (Register), jew. mit gest. Titelvignette (altgermanische Versammlungen), 8°, O-Interimsbroschur
Johann Jakob Sorber war ein bekannter Rechtsgelehrter,
der am 29.09.1714 in Erfurt geboren wurde u. am 25.11.1797 in Marburg gestorben ist. Er war der Sohn des Glockengießers Jonas Nicolaus Sorber u. besuchte von 1725 bis 1728 das Erfurter
Ratsgymnasium. Es folgte das Studium an der Universität Erfurt, dann Jena. 1754 wird er Professor juris in Marburg. "Seine Schriften auf verschiedenen Gebieten des Rechts betonen mit Vorliebe den
deutschrechtlichen Standpunkt, namentlich hat er mehrfach altdeutsches Versammlungs- und Wahlwesen (comitia) unter Beibringung urkundlichen Materials behandelt, von da aus auch das altdeutsche in
Betracht gezogen." (ADB XXXIV, 690). - Der Einband ist stärker bestoßen, etwas fleckig u. am Rücken eingerissen; Buchblock ist unaufgeschnitten (breitrandiger Textteil); der erste Titel ist
gebräunt u. sonst durchgehend stockfleckig, tlw. recht stark; über kurz oder lang sollte das Buch einmal zum Buchbinder.
180. Stadelmaier, P. Rupert:
Irminsul Eresburg. 1. Aufl. N.-Marsberg, Druckerei u. Verlag Heinr. Boxberger, 1949. 50 S., 1 Bl., 8 S. Bildanhang, 8°, O-Karton
Nach dem Autor hat die Irminsul die auf dem Eresberg
gestanden, dem heutigen Obermarsberg. - Unkenntlich gemachter Besitzername auf dem Titel; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
181. Stauff, Ph[ilipp]:
Runenhäuser. 2. durchgearb., verm. u. erw. Aufl. Berlin-Lichterfelde, Guido von List-Verlag, 1921. 135 S., mit Fig. u. 116 Abb. im Text u. auf Taf., 8°, Illus.
O-Halbleinen
U.a. über: Vom deutschen Holzbau; Zur Runenfrage; Vom
Giebeldreieck u. Dachabschluß; Verschiedenes Figurenwerk; Die Entwicklung ins Schmuckhafte; Das Tau-Zeichen; Anderweite Symbolik. - Philipp Stauff (1876-1923) gehörte zur den völkischen
Nachfolgern des Guido von List; bekannt u. umstritten durch die Hrsg. des antisemitischen "Semi-Kürschner", ein Seitenstück zu "Semi-Gotha" u. "Semi-Allianzen". (Siehe Mohler B 121.3).
Vorliegendes Werk widmet er List, dem "Wiederentdecker des alten verlorenen Armanenweistums". - Ecken etwas bestossen; leicht lichtrandig; papierbedingt gebräunt; Signatur im Vorsatz, sonst ein
gutes Expl.
182. Steckling, Ludewig:
Die germanische Edda, oder die teutsche Götterlehre in Gedichten. Erster Theil [alles Erschienene]. Erstausg. Prenzlow, Ragoczyschen Buchhandlung, 1817. 8 Bll.,
195 S., 8°, Halbleder d. Zt.
Dieser "Versuch" enthält eine Einleitung "ueber
griechisches und teutsches Dichterthum" sowie epische Gedichte zur germanischen Götterwelt u. selbständige Gedichte wie "Hermans Klage", "Der Untergang von Vineta" (Bruchstück aus einem geplanten
Heldenepos), "Schwanenlied" u.a. - Ludewig Steckling war Lehrer/Direktor an versch. Blindenschulen u. auch Mitglied des Berliner Literatenzirkels "Tunnel über der Spree". - Etwas beschabt u.
bestoßen; Widmung im Vorsatz; Besitzervermerk; tlw. leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl. Mit eigenhändiger Widmung an die Übersetzerin der Frithiofs-Saga: "Die Du nordisches Lied in
germanischen Klängen gesungen, Braga’s Tochter, an ädelem Ton, Hätt’ ich Dich früher gecant, Dir hätt’ ich den Garten gewidmet, Der auf teutschem Grund pflegt den nordischen Baum. Mögest Du nun
in ihm nicht ungern wandeln, und finden - Nur ein Blümchen darin, welches dem Herzen gefällt! L."
183. Strzygowski, Josef:
Nordischer Heilbringer und Bildende Kunst. Eine durch Christentum und Kirche entstellte Heilserscheinung. Mit fünf Anhängen über die Kunst der germanischen
Völkerwanderung im Rahmen Eurasiens und über die Gegenwart. Mit 137 Abbildungen. Wien u. Leipzig, Adolf Luser Verlag, 1939. XV, 288 S., mit 137 Abb., Gr.-8°, Illus. O-Leinen
Das vorliegende Buch versucht "an einer einzigen
christlich-kirchlichen Gestalt, der des Heilandes und Erlösers, zu zeigen, daß diese nebelhaft mit einem Jenseits nach dem Tode in Zusammenhang gebrachte Gestalt an eine ganz nüchterne, aus dem
hohen Norden mitgebrachte, die Heilbringervorstellung anknüpfen durfte, die ursprünglich ausgelöst worden war durch einen sehr klaren und diesseitigen Naturvorgang, nämlich die nach dem
unerträglich langen Winter im hohen Norden am Rande des Gesichtskreises auftauchende und dreißig Tage lang währende Morgenröte." (Vorwort) - Einband ist etwas angeschmutzt; die Seiten tlw.
braunfleckig, sonst ein gutes Expl.
184. Tholuck, Dr. August:
I. Der sittliche Charakter des Heidenthums. II. Gespräche über die vornehmsten Glaubensfragen der Zeit. [Das ist:] Dr. August Tholuck’s Werke Achter Band. 3.
Aufl. / 2. Aufl. Gotha, Verlag von Friedrich Andreas Perthes, 1865. 5 Bll., 280 S., 8°, O-Karton
Inhalt von I: Die Entstehung des Naturkults des
Heidenthums; Beurtheilung der heidnischen Religion von den Heiden; Charakter der Vielgötterei u. Naturvergötterung im Allgemeinen, wie der Griechischen u. Römischen Religion insbesondere; Ueber
den Einfluß des Heidenthums aufs Leben, insbesondre bei den Griechen u. Römern. - Inhalt von II: Vernunft u. Rationalismus; Vernunft u. Glaube; Glaube u. Schrift; Der neueste Fortschritt;
Fortschritt u. Symbol; Der wiedererwachte Glaube. - Friedrich August Gottreu Tholuck (1799-1877), protestantischer Theologe, der an der Universität Halle lehrte. Bereits als 17jähriger soll er 19
Sprachen beherrscht haben. Promovierte 1820 mit einer Arbeit über den Sufismus, 1823 veröffentlichte er anonym den Roman „Guido und Julius: Die Lehre von der Sünde und vom Versöhner, oder: Die
wahre Weihe des Zweiflers“, in dem er ein eigenes Erweckungserlebnis verarbeitete. - Einband ist etwas angeschmutzt, angerändert u. am Rücken leicht angerissen; Seiten gebräunt u. nicht
aufgeschnitten.
185. Tholuck, Dr. A[ugust]:
Der sittliche Charakter des Heidenthums. 3. verb. Aufl. Gotha, Friedrich Andreas
Perthes, 1867. 3 Bll., 91 S., 8°, O-Karton
Einband etwas angestaubt; Besitzervermerk; Seiten leicht
gebräunt u. tlw. etwas stockfleckig; unbeschnitten u. daher mit kl. Randläsuren; vereinzelte kl. Bleistiftanstreichungen; einige Lagen sind lose (waren nie eingebunden, so original), sonst ein
gutes Expl.
186. Timerding, Heinrich
(Hrsg.): Die christliche Frühzeit Deutschlands in den Berichten über die Bekehrer. Zweite Gruppe [von 2]: Die angelsächsische Mission. Einbandzeichnung von Max
Thalmann. Jena, Eugen Diederichs, 1929. 226 S., 1 Bl., mit 8 Taf., 8°, Goldgepr. illus. O-Leinen
(= Frühgermanentum Vierter Band.) - "Zuerst wurden bei
den Friesen Bekehrungsversuche gemacht, und gerade Wilfrid war es, der hier den Reigen der Missionare eröffnete. Die Mission bei den Friesen griff aber auch bald auf die Sachsen über. Von dieses
Bekehrerfahrten erzählen die nachfolgenden Geschichten, von denen die ersten aus Bedas Kirchengeschichte stammen. Zum Teil haben sie sagenhaften Charakter." (S.5) - Schönes
Expl.
187. Tkány, Anton (Hrsg.):
Mythologie der alten Teutschen u. Slaven, in Verbindung mit dem Wissenswürdigsten aus dem Gebiethe der Sage und des Aberglaubens. Nach alphabetischer Folge der
Artikel herausgegeben. [Erste u. Zweite Abtheilung, kmpl. in zwei Bde.]. Znaim, Gedruckt bei Martin Hofmann, 1827. VIII, 208 S., 1 Bl. / 214 S., 17 Bll., 8°, Priv. Leinen
Eine Art alphabetisches Lexikon, das zusammenfasst, "was
über Mythologie, Sage und Aberglauben der Teutschen und Slaven in so vielen, zum Theil sehr seltenen und kostspieligen Werken zerstreut gefunden wird." (Vorrede). - Einbände sind deutlich
bestossen u. berieben; beide mit Besitzervermerk auf Vorsatz; kl. Bleistiftmarkierungen am Text; Seiten gering gebräunt u. leicht braunfleckig; in Bd. 1 mehrere Wurmspuren, zumeist im Rand, z.T.
unter Buchstabenverlust; sonst gute Expl. mit fester Bindung.
188. Uhland, Ludwig:
Der Mythus von Thôr nach nordischen Quellen. Erstausg. Stuttgart u. Augsburg, Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, 1836. 2 Bll., 223 S., 8°, Pappband d.
Zt. mit montierten O-Deckeln
(= Sagenforschungen von Ludwig Uhland. I. [= alles
Erschienene]). - Goedeke VIII, 239, 52; Slg. Hirschberg 346; Slg. Borst 1814. - Einband etwas bestoßen u. fleckig; Besitzervermerk auf Deckel u. Vorsatz; leicht gebräunt, sonst
gut.
189. Unold, Johannes:
Weisheit des Germanen. Eine Lebenskunde für das deutsche Volk. Erstausg. Leipzig, Theod. Thomas, [1924]. 4 Bll., 352 S., 8°, Illus. O-Leinen
Inhalt: Biosophie. Eine deutsche Lebenskunde auf
biologischer Grundlage; Wesen u. Werden des Lebens; Ethik u. Pädagogik; Neugermanische Religionsauffassung; Politik. Werden u. Wesen des Staates. Die Worte des Wahns; Spruchhaftes. - Johannes
Unold (1860-?) war 1910/11 Vorsitzender des von Ernst Haeckel gegründeten Monistenbundes. - Einband angestaubt u. etwas fleckig; Signatur im Vorsatz; Schnitt etwas fleckig, sonst ein gutes
Expl.
190. Vietor, Wilhelm:
Die Northumbrischen Runensteine. Beiträge zur Textkritik. Grammatik und Glossar. Mit einer Übersichtskarte und 7 Tafeln in Lichtdruck. Marburg (Hessen), N. G.
Elwert’sche Verlagsbuchhandlung, 1895. VIII, 50 S., 1 Bl., 7 Taf. mit 19 Fig. u. einer Karte als Frontispiz, 4°, Priv. Halbleinen mit aufgezogenen O-Deckeln
Behandelt u.a. Das Kreuz von Ruthwell; Die Säule von
Bewcastle; Der Stein von Falstone; Die Steine von Kirkdale; Das Buchstück von Leeds; Das Kreuz von Lancaster - sowie Grammatik; Lautlehre; Flexionslehre u. Syntax. - Einband ist angestaubt, etwas
berieben u. deutlich bestossen; ExLibris im Vorsatz; die Bindung ist gelockert; die Seiten selbst sind leicht gebräunt u. gut erhalten.
191. Weber, Edmund: Um Germanenehre. Quellenkritische Beiträge zur Germanenkunde. Leipzig, Adolf Klein Verlag, 1937. 85 S., 1
Bl., 8°, O-Karton
(= Reden und Aufsätze zum nordischen Gedanken.
Herausgegeben in Gemeinschaft mit Mitarbeitern der "Nordischen Stimmen" von Bernhard Kummer. Heft 41). - Inhalt: Waren die Sachsen Menschenfresser?; Gefälschte altsächsische Gelübde;
Schädeldecken als Trinkschalen?; Menschenopfer oder Schauermär?; Seelenmörder oder Unholdtöter?; Vom Beten der Germanen; Vom Trinken der Germanen; Leibesübungen bei den Germanen. - Edmund Weber,
ehem. Studienrat am Gymnasium Arnsberg, hatte die vorliegenden Beiträge zur Germanenkunde ursprünglich für die Zeitschrift "Die Sonne" geschrieben. Neben anderen Arbeiten veröffentlichte der
Autor auch im Nordland-Verlag eine "Kleine Runenkunde". - Unauffälliger kl. Besitzerstempel, sonst ein sauberes u. gutes Expl.
192. Weigel, Karl Theodor:
Germanisches Glaubensgut in Runen und Sinnbildern. München, Hoheneichen-Verlag, 1939. 85 S., mit 109 Abb. auf Taf., 8°, O-Karton
(= Deutsches Volkstum. Eine Schriftenreihe über deutsche
Volkskune für die Schulungs- u. Erziehungsarbeit der NSDAP). - "Trotz der ausgesprochenen Vorkämpfertätigkeit auf diesem Gebiete, die man Männern wie z.B. Guido von List nicht absprechen darf,
muß man doch in unserer Zeit endlich einmal Schluß machen mit der sogenannten intuitiven Forschung." (S.3) - Zu Weigel, der u.a. auch "Beiträge zur Sinnbildforschung" verfasste, siehe Ulrich
Nußbeck: Karl Theodor Weigel und das Göttinger Sinnbildarchiv (Göttingen 1993). - Etwas berieben; innen einigen Ecken leicht angeknickt, sonst ein gutes Expl.
193. Wilhelm, August Benedict:
Germanien und seine Bewohner, nach den Quellen. Erstausg. Weimar, Im Verlag des Landes-Industrie-Comptoirs, 1823. XVI, 372 S., 2 Bll. u. 2 gefalt. gest. Karten,
8°, Pappband d. Zt. mit Rückenschild
Umfangreiche frühgeschichtliche Darstellung, u.a. über:
Älteste Bewohner Deutschlands; Hyperboreer; Kelten; Germanen; Gebirge u. Wälder Germaniens; Der Herthahain; Der heilige Hain der Semnonen; Der heilige Hain der Cimbern; Flüsse Germaniens;
Haupteinteilung der germanischen Völker; Istävonen auf dem linken u. rechten Rheinufer; Hermionen; Vandalischer Hauptstamm; Das römische Südwestgermanien; Ansichten der Alten von den Ländern u.
Meeren im Norden Germaniens; Groß-Germanien nach Claudius Ptolemäus. - Etwas bestoßen u. berieben; Rücken mit kl. Fehlstellen im Bezug; leicht gebräunt oder fleckig, sonst ein gutes
Expl.
194. Wimmer, Ludv[ig] F[ranz]
A[dalbert]: Die Runenschrift. Vom Verfasser umgearbeitete und vermehrte Ausgabe. Mit 3 Tafeln und Abbildungen im Texte. Aus dem Dänischen übersetzt von Dr. F.
Holthausen. Dtsch. Erstausg. Berlin, Weidmannsche Buchhandlung, 1887. XXIV, 392 S., 1 Bl., 3 Taf. (2 gefaltet), 1 Bl., mit zahlreichen Textabb. u. Runen im Text, Gr.-8°, Priv. Halbleder d. Zt.
mit Rückenvergoldung
Arntz 239. Überarbeitete Ausg. von "Runeskriftens
Oprindelse" (1874). - Der Runenforscher Wimmer (1839-1920) u.a. über: Frühere Ansichten über alter u. ursprung der runen; Die runenschrift, ihre verbreitung; Das älteste germanische
runenalphabet; Das verhältnis der runenschrift zu den übrigen alten alphabeten. Ihre abstammung vom lateinischen alphabet; Die richtung der runenschrift, trennungszeichen, binderunen,
einfassungslinien; Wo entstand die runenschrift?; Das verhältnis zw. der kürzeren u. längeren runenreihe im einzelnen; Die "punktierten" runen; Chronologische übersicht der ältesten nordischen
runendenkmäler. - Mit Register. - Einbandrücken u. -kanten etwas berieben; Besitzervermerk; Stempel auf Titel; Seiten leicht gebräunt; eine Seite mit zwei kl. Flecken, ein gutes
Expl.
195. Wirth, Hermann (Hrsg.):
Die Ura Linda Chronik. Übersetzt und mit einer einführenden geschichtlichen Untersuchung herausgegeben. Erstausg. Leipzig, Koehler & Amelang, [1933]. 321
S., 1 Bl., 40 Taf. "Bilder-Atlas" mit über 260 Abb., 8°, O-Leinen
Inhalt: Der Text der Chronik; Aus dem Buche der Folger
Adelas; Aus Minnos Schriften; Aus den Schriften von Adelbrost u. Apollonia; Aus dem Buche der Folger Adelas; Aus Minnos Schriften; Aus dem Buche der Folger Adelas; Dies sind die nachgelassenen
Schriften Brunnos, der Schreiber gewesen ist auf dieser Burg; Die Schriften von Frethorik u. Wiljow; Die Schrift von Konered; Die Einführung (U.a. über: Die Ura Linda-Handschrift u. die
Vorgeschichte, Krodi-Ul u. das Schwangeleitboot, Das Zeitenrad Wraldas u. Krodos, der Gott in u. mit dem Rade u. die Ilgenkrone, Der Schmuck als Bitte um Lichtsegen des Weltengottes; Volksmutter
u. Burgmaid; Buddha in Alt-Inguäonien); Der Bilderatlas. - Wahrheit oder Fälschung? Die Ura-Linda Chronik u. ihr Hrsg. standen im "Kreuzfeuer" der dtsch. Wissenschaft. Im Zuge dieser heftigen
Auseinandersetzung ging Heinrich Himmler immer mehr auf Distanz zu Herman Wirth u. trennte sich schließlich von dem Forscher, der als erster Präsident das "Ahnenerbe" leitete. - Einband etwas
angeschmutzt; Rückendeckel mit 3 kleineren Flecken, sonst ein gutes Expl.
196. Wirth, Werner: Der Schicksalsglaube in den Isländersagas. Eine religionsgeschichtlich-philologische Untersuchung über Wesen und Bedeutung der altgermanischen Vorstellungen von Schicksal
und Glück. 1. Aufl. Stuttgart u. Berlin, Verlag von W. Kohlhammer, 1940. VIII, 160 S., Gr.-8°,
O-Karton
(= Veröffentlichungen des Orientalischen Seminars der
Universität Tübingen. Hrsg. von E. Littmann und J. W. Hauer. Heft 11. (Veröffentlichungen des Arischen Seminars. Heft 1)). - U.a. über: Die einzelnen Sagas als stoffliche Grundlage; Die
Schicksalsmächte; Das Glück; Die persönlichen Mächte; Schicksals- u. Seelenwesen; Die Götter; Die Vorahnung; Die Beeinflussung des göttlichen Waltens; Leugnung u. Anerkennung des Schicksals. -
Einband bestossen u. geknickt; Rücken etwas fleckig; Signatur im Vorsatz; wenige Seiten leicht fingerfleckig u. mit Anstreichungen; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.
197. Wolf, J[ohann] W[ilhelm]:
Beiträge zur deutschen Mythologie. [Band] I. Götter und Göttinen [von 2]. Einzige Ausg. Göttingen-Leipzig, Dieterichsche Buchhandlung. Friedr. Christ. Wilh.
Vogel, 1852. XXVI, 266 S., 1 Bl., 4 Taf., 8°, Neuerer priv. Pappband
Der Autor schöpfte seine Beschreibungen der Mythologie
aus Tradition, Märchen, Sagen, Legenden, Gebräuchen u. Bildern. "Was nun die folgenden untersuchungen betrifft so sind es hauptsächlich zwei der früher berührten quellen, welche ich bei ihnen
benutze, die märchen und die volksgebräuche. ganze mythen zu gewinnen scheint mir die hauptsache bei forschungen dieser art, sie müssen sich gewinnen lassen da sie erwiesernermassen noch
vorhanden sind." (S.XXIII). - U.a. über: Wuotan; Donar; Zio Sahsnot; Loki; Nehalennia Isis; Ostara; Sippis; es folgen Gebräuche, Aberglauben u. Segen. - Seiten etwas gebräunt u. stockfleckig,
einige Blatt mit wasserrandiger Ecke (keine Textberührung), sonst ein gutes Expl.
198. Wolfram, E[lise]:
Die germanischen Heldensagen als Entwickelungsgeschichte der Rasse. Erstausg. Leipzig, Verlag von Max Altmann, 1910. 2 Bll., 248 S., 8°, Halbleinen d. Zt. mit
montiertem Deckel der O-Broschur
"Als eine Naturgeschichte der Seele und des Geistes
stehen die Sagen da; und es gibt kein Rätsel der Menschennatur, das nicht durch das Verständnis der Sagen gelöst werden könnte." - Inhalt: Irrtümer der modernen Sagenforschung. Die Sagen bildende
Volksphantasie ein Hirngespinst der Wissenschaft; Inspirierte Schriften; Herkunft der germanischen Rasse: Das Lied der Wala; Die Geburt des Intellektes: Wieland der Schmied; Das "Ewig Weibliche"
der Germanen Schwanhild, Hilde u. Gudrun; Die Siegfriedtragödie: Leben u. Untergang eines Eingeweihten; Christentum u. Völkerwanderung: Der Nibelungen Not; Im Zeichen des Rosenkreuzes: Dietrich
von Bern. - Einband etwas angestaubt u. leicht fleckig; am Rücken etwas bestossen; letzte Seite mit kl. Fleckspuren, sonst ein gutes Expl.
199. Wrage, Klaus: Helgi und Sigrun. Edda-Blockbuch. Berlin, Holle & Co. Verlag, [1941]. [88 S.] (unpaginiert), 81 ganzseitige Holzschnitte von Klaus Wrage, 2°, O-Leinen mit Kordelheftung
u. Goldschrift
(= Reihe: Nordischer Geist. Eine Buchreihe, herausgegeben
von Dirk Clasen. Band 3). - Dem Text wurde die Übersetzung von Felix Genzmer u. Hans Voss zu Grunde gelegt, von Klaus Wrage ausgewählt u. ergänzt. Gedruckt von der Druckerei Meijer, Wormerveer,
nach einem von den Original-Holzschnitten von Klaus Wrage handgedruckten Exemplar. Die Bindearbeiten führte Brandt & Zoon, Amsterdam, aus. - Die Erzählung von Helgi u. Sigrun ist u.a. ein
Bsp. für die Geläufigkeit des Reinkarnationsglaubens bei den Germanen. Am Ende des 2. Liedes von Helgi, dem Hundingstöter steht folgender Prosazusatz: "Das war ein alter Glaube, daß die Menschen
wiedergeboren werden könnten, jetzt aber heißt das alter Weiber Wahn." Von Helgi u. Sigrun erzählt man, dass sie wiedergeboren seien: "Er hieß da Helgi, der Haddingsheld, und sie Kara, Halfdans
Tochter, wie davon in den Karaliedern gesungen ist; und auch da war sie Walküre." Ob dieser Nachsatz dasselbe Alter hat, wie das Helgi-Lied, ist jedoch umstritten. - Zwei kl. Klebeschildchen auf
dem Vorsatz u. der Titelrückseite; eine kl. radierte Stelle am Rand, sonst ein schönes Expl.
200. Wühr, Hans: Ewiger Sinn im zeitgebundenen Sinnbild. Germanisches Sagengut in christlichem Gewand. Stuttgart u. Berlin, Georg Truckenmüller-Verlag, [1938]. 112 S., mit 44 Abb., tlw. auf
Taf., Gr.-8°, Illus. O-Halbleinen mit O-Umschlag
Inhalt: Von der Verkehrung alter Sitten; Allmutter Erde u. die hl. Gertrud; Frau Holle,
Jungfrau Maria u. dir guten Holden; Die Mutter Gottes mit den vielen Tieren; Die Nornen u. die Heiligen Drei Könige; Junker Georg, der Frühling u. der Lindwurm; Der deutsche Michel; Die wilde
Jagd u. der hl. Hubertus; Wodan u. das Märchen vom hl. Oswald; Der Unsterblichkeitstrank. - Umschlag etwas angerändert; Schnitt etwas fleckig; vereinzelte Bleistiftanstreichungen, sonst ein gutes
Expl.
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