ARCHIV - Katalog 4 - Varia

Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der Kategorie "Varia" aus unserem vierten Antiquariatskatalog.


808.    Adelmann-Húttula, Willy: Einführung in die okkulte Seelenkunde und die psychische Geheimschulung Indiens (Der königliche Yoga des Taraka). In allgemein verständlicher Form erläutert und europäischen Bedürfnissen angepasst. Pfullingen, Johannes Baum Verlag, [1922]. 61 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

(= Reihe: Geheimbücherei bzw. Handbücher der Biosophie I). - U.a. über: Also sprach Krischna, der arische Christus; Vom Unbewußten u. Unterbewußtsein; Von den versch. Yoga-Systemen; Die Selbsterkenntnis des Geheimkundigen; Haßgedanken u. Völkerhaß; Knechtsgesinnung. - Deckel gebräunt u. mit Standortmarke; Titel ebenfalls mit Standortmarke; einige Lagen (produktionsbedingt, so original) lose; unbeschnitten u. papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

809.    Adelmann-Húttula, Willy: Einführung in die Okkulte Weltanschauung (Die indische Geheimlehre im Umriß). Nach massgebenden Quellenwerken und unter Zugrundelegung der höheren Seelenkunde bearbeitet. Pfullingen, Johannes Baum Verlag, [1924]. 80 S., 8°, O-Karton

(= Handbücher der Biosophie II). - Die vorliegende Arbeit bezweckt, "dem Suchenden einen zuverlässigen Schlüssel zum Eintritt in das wunderbare Ideenreich der okkulten Weltanschauung zu liefern, und ihn, an Hand von Auszügen aus maßgebenden Quellenwerken, mit allen wichtigeren Lehren der Weisheitsreligion in Berührung zu bringen. Auch hier war der Verfasser durchweg bemüht, die praktische Seite des Lehrsystems in den Vordergrund zu stellen und zu zeigen, daß höhere (erleuchtete) Erkenntnis von ethischer Lebensführung nicht getrennt werden kann." (Einleitung). - U.a. über Die arisch-philosophische Bewegung; Die Welt als Lebewesen; Der Fluidalleib im Lichte der Entwicklungsgeschichte; Der Aufstieg der Atlantis; Die Zukunft der Menschheit. - Einband leicht stockfleckig; mehrere Anstreichungen in Rot- u. Bleistift (stellenweise sehr intensiv); einige Lagen (produktionsbedingt - so original) lose; unbeschnitten u. papierbedingt leicht gebräunt, sonst gutes Expl.

 

810.    Albin Grau - Boeck, Dr. Kurt: Himâlaya. Lieder und Bilder. Mit 20 Bildtafeln, 5 Streubildern, 3 Kartenrissen. 500 Expl. hergestellt. Vorl. Nr. 461. Selbstverlag des Verfassers, Auslieferung durch Verlag H. Haessel, Leipzig, [1927]. 74 S., mit zahlreichen Abb., 4°, O-Leinen mit Goldschrift

Enthält Lieder (Gedichte) u. (grosse) Bilder von u. über den Himalaya u. seinen Bewohnern. "Nachdem der nun im dreiundsiebzigen Lebensjahre stehende Urheber dieser Bilder und Lieder der einzige Forscher deutschen Stammes geblieben ist, dem Ost-, West- und Zentral- (Nepal-) Himâlaya gleichermaßen vertraut sind, wird es ihm Pflicht, seine Errungenschaften nicht unter dem Scheffel rosten zu lassen." (Vorwort) - Leicht lichtrandig; Rückendeckel mit grossen, auffälligen Kleberspuren; Besitzervermerk u. eine beiligende Karte von Albin Grau (wohl ebenfalls Vorbesitzer); Vorsätze etwas stockfleckig, sonst gut.

 

811.    Albin Grau - Greinz, Rudolf: Allerseelen. Ein Tiroler Roman. 67.-71. Tsd. Leipzig, L. Staackmann, 1926. 376 S., 8°, Illus. O-Leinen

Im Gegensatz zu anderen Werken des Verf., dieses nicht bei Bloch. - Etwas bestossen; Buch ist schief gelesen; kl. Nummer auf Rücken; ExLibris vom Haus Annamaria in Bayrischzell; ca. 6 S. sind fleckig, sonst gut. Eine beiliegende Karte bezeugt, dass das Buch vermutlich aus dem Besitz von Albin Grau stammt.

 

812.    Albin Grau - Krause, Gregor und Karl With [Hrsg.]: Bali / Insel Bali II. Band. Tänze, Tempel, Feste. Erstausg. Hagen, Folkwang Verlag GmbH, 1920. 40 S., 170 S. Taf., 4°, Illus. O-Pappband

(= Schriften-Serie Geist, Kunst und Leben Asiens. Hrsg. Karl With). Bildband mit historischen schwarz/weiß Fotografien. - Einband leicht bestossen; Rücken angerissen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. Mit Widmung im Vorsatz: "S. l. [Seinem lieben] Albin als Bruder Gewidmet. Enrico Wiechmann Berlin, im Juni 1921." - Eine beiliegende Karte weist auch darauf hin, dass das Buch aus dem Besitz von Albin Grau stammt.

 

813.    Albin Grau - Maeterlinck, Maurice: Geheimnisse des Weltalls. 1. Aufl. Stuttgart, Berlin u. Leipzig, Deutsche Verlags-Anstalt, 1930. 181 S., 1 Bl., 8°, O-Leinen

Vorsatzblatt mit kl. Signatur von Albin Grau mit der Buchnr. seiner Bibliothek. Das Buch wurde von Grau intensiv durchgearbeitet, leider wurden viele der tlw. umfangreichen Marginalien radiert, darunter auch zwei Skizzen ("Die Erde ist eine Verdichtung in einem elektromagnetischen Feld" u. "...diese unvorstellbare Kugel im Schoß des schwingenden Äthers"), die aber noch gut zu erkennen sind. Eine weitere Skizze zum Milchstraßenkreislauf blieb erhalten. - Rücken ausgeblichen u. leicht bestossen; angeknickte Ecken; zahlreiche Anstreichungen u. Anmerkungen, sonst ein gultes Expl.

 

814.    Albin Grau - Maeterlinck, Maurice: Von der inneren Schönheit. Auszüge und Essays. 1.-25. Tsd. Düsseldorf u. Leipzig, Karl Robert Langewiesche, [1909]. 204 S., 1 Bl., 8°, Illus. O-Karton

Titel mit Signatur von Albin Grau u. der Buchnr. seiner Bibliothek. Das Buch wurde von Grau durchgearbeitet, u. enthält Marginalien von ihm. - Einband etwas bestossen; Rücken angerissen u. am unteren Kapital mit Gewebeband verstärkt; angeknickte Ecken; viele Anstreichungen u. Anmerkungen; wasserrandig u. im hinteren Viertel gewellt, schlechtes Expl.

 

815.    Amersbach, Karl: Licht- und Nebelgeister. Ein Beitrag zur Sagen- und Märchenkunde. Beilage zum Programm des Grossh. Gymnasiums zu Baden-Baden für das Schuljahr 1900/1901. Baden-Baden, Ernat Kölblin Hof-Buchdruckerei, 1901. 48 S., 4°, Heftstreifen

U.a. über: Das blaue Licht; Der Hemann; Die schwarze Gestalt mit den Feueraugen. - Mit kl. Randläsuren; leichter Mittelknick; min. gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

816.    Anders, Fritz: Der junge Tausendkünstler. Praktische Anleitung zur Darstellung leichter und unterhaltender Taschenspielerkünste, Schattenspiele, Puppenkomödien usw. mittels selbstgefertigter Apparate. Mit zahlreichen Abbildungen. 3. verb. u. verm. Aufl. Bielefeld u. Leipzig, Verlag von Velhagen & Klasing, 1890. 326 S., mit vielen Textabb., 8°, Illus. O-Leinen

U.a. auch mit einer Anleitung zur Herstellung versch. Geister im Kapitel "Spiritistischer Zauber und anderes" (S. 203-223). - Besitzerstempel im Vorsatz: „H Metzger, Bahnhofstr. 14, Luzern“. Der Schweizer H[ermann Joseph] Metzger („Paragranus“, 1919-1990) leitete nach 1947 bis zu seiner Absetzung 1953 die Schweizer Sektion des O.T.O., danach gründete er den Illuminaten-Orden, eine "Zusammenfassung" aus O.T.O., F.R.A. u. Gnostisch Katholischer Kirche. - Einband etwas stärker bestossen, etwas fleckig u. Kratzspuren; Innenseiten tlw. fleckig u. mit Randläsuren; S. 261-263 (Zweiter Abend/Kaspertheater) mit Ausrissen u. Textverlust, ein schlechtes Expl.; interessant durch den Vorbesitzer.

 

817.    Andersen, Friedrich: Markion der Unbesiegte. Geschichtlicher Roman aus dem zweiten Jahrhundert nach Christus. Leipzig, Adolf Klein Verlag, 1934. 400 S., 8°, O-Halbleinen

"Liste der auszusondernden Literatur. Hrsg. v. Ministerium f. Volksbildung der DDR. Dritter Nachtrag vom 1. April 1952". - Roman um die von Markion ( 85-160 n.Chr.) begründete Kirche, die erst im 3. Jh. der Großkirche unterlag. "Dennoch lassen sich ihre Ausläufer noch bis zu den Paulikanern im 8. Jahrhundert, ja vielleicht sogar bis zu den Bogumilen im 12. und den Albigensern im 13. Jahrhundert verfolgen." Der Autor sieht in dem urchristlichen Ketzer einen frühen Vorläufer des völkischen Kirchenkampfes: "Unser deutsches Luthervolk scheint den Beruf zu haben, diese vergessene und unterdrückte Wahrheit heute wieder zum Durchbruch zu bringen. Wenigstens arbeiten seit 1921 der ‘Bund für deutsche Kirche’ bahnbrechend mit verwandten Bestrebungen in diesem Sinne. Man darf aber auch annehmen, daß sowohl der Nationalsozialismus wie auch die von ihm verlaßte Bewegung ‘Deutsche Christen’ bei folgerichtiger Durchführung ihrer Ziele zwangsläufig dazu werden gelangen müssen." - Ecken u. Kanten etwas berieben u. bestossen, sonst ein gutes Expl.

 

818.    Arnold, Hermann: Fahrendes Volk. Randgruppen des Zigeunervolkes. Neustadt (Weinstr.), Pfälzische Verlagsanstalt, 1980. 434 S., mit 75 Abb., 8°, Engl. O-Broschur

Behandelt: Die Jenischen; Die Circuswelt; Fieranten (Marktleute); Vermischtes (u.a. Wanderhändler u. Räuberbanden). Im Anhang u.a. ein umfangreiches Literaturverzeichnis. - Ein gutes Expl.

 

819.    Backhaus, Willy: Magischer Zeitvertreib oder Wie werde ich in wenigen Stunden ein perfekter Zauberkünstler? Eine große Auswahl der leichtfaßlichsten, elegantesten und wirkungsvollsten Salon-Zauberpiecen mit vollständiger Erklärung und dazu gehörigen Vorträgen unter teilweiser Benutzung der Fachzeitschrift "Der Zauberspiegel" (Horsterscher Verlag Berlin). Für Dilettanten zusammengestellt und herausgegeben. Berlin, Verlag Kosmos, 1908. 2 Bll., 185 S., mit 56 Fig., Gr.-8°, Einfacher priv. Papiereinband

"Das vorliegende Werk soll den Lesern eine Sammlung von Anleitungen zu solchen Zauberkünsten geben, welche sich teils ohne, teils mit sehr einfachen Vorbereitungen und Hilfsmitteln ausführen lassen." (Vorwort) - Hauptkapitel: Salon-Magie; Karten-Kunststücke; Diverse Mephisto-Scherze; Antispiritismus; Illusionen. - Der einfache Einband ist etwas fleckig u. angerissen; Vortitel ist fleckig u. mit grossem Ausriss, die letzte Seite ist ebenfalls fleckig u. hat eine kleinere Fehlstelle (keine Textberührung); Buchblock sonst gebräunt u. z.T. unsauber aufgeschnitten, sonst innen gut.

 

820.    Baltzer, Eduard: Das Menschenleben in seinen Hauptbeziehungen. Vorträge. 2. verm. Aufl. Nordhausen, Verlag von Ferd. Förstemann, 1868. VI, [1], 248 S., 8°, Neues priv. Halbleinen

(= Alte und Neue Welt-Anschauung. Vorträge von Eduard Baltzer. Zweiter Band). - Der Band handelt von dem, "was in der Religion weder alt noch neu ist, also von dem Wesentlichen, dem Ewigen, und zwar wie es sich thatsächlich offenbart." (Vorwort) - U.a. über: Die Geburt des Menschen; Das Körperleben; Das Seelenleben; Die Sprachengabe; Die Kunst; Die Ehe; Die Versuchungen; Der Tod. - Eduard Baltzer (1814-1887), Pfarrer, Reformer u. Demokrat. Er nahm an der ersten Deutschen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche teil u. war Abgeordneter in Berlin. Darüber hinaus Gründer des ersten Vegetarier-Vereins u. erster Präsident des Bundes Freireligiöser Gemeinden, er prägte 1852 den Begriff der "Jugendweihe". Eduard Baltzer verbrachte fast 35 Jahre in Nordhausen u. prägt in dieser Zeit auch als Stadtverordneter das geistige Leben der Stadt. - Titel mit Stempel; wenige Flecken, sonst ein sauberes u. gutes Expl.

 

821.    Baltzer, Eduard: Zeugnisse aus und für die freie Religions-Gemeinde. Vorträge. Nordhausen, Selbstverlag des Verfassers, 1859. 2 Bll., IV, 332 S., 2 Bll., 8°, Priv. Halbleinen

(= Alte und Neue Welt-Anschauung. Vorträge, gehalten in der freien Gemeinde zu Nordhausen von Eduard Baltzer. Vierte Sammlung). - U.a. über: Die Macht des Geistes über krankhafte Verstimmungen; Die Vaterlandsliebe; Die Lehre vom Eigenthum; Die Perle der Religion; Das All, das ist es selbst; Die Offenbarung im Geist, im Stoff, im Raum, in der Zeit; Von der Erziehung zum freien Wille; Die Umbildung der sittlichen Lebensführung durch die neue Weltanschauung; Die Zukunft der freien Religions-Gemeinde. - Ecken bestossen; Kanten berieben; zwei unschöne Rückenschilder; unteres Kaiptal mit kl. Loch; Seiten etwas gebräunt u. tlw. braunfleckig, sonst ein gutes Expl. mit beigelegtem handschriftlichem Blatt: "in seiner Rede über Die Perle der Religion - sagt der sogenannte gottlose Baltzer [...]".

 

822.    Baravalle, Hermann von: Die Geometrie des Pentagramms und der Goldene Schnitt. 3. Aufl. Stuttgart, J. Ch. Mellinger Verlag, 1969. 30 S., 1 Bl., mit 28 Fig., Gr.-8°, O-Karton

Inhalt: Konstruktion des Pentagramms; Winkeleigenschaten des Pentagramms; Wiederkehr gleicher Dreiecksormen in der Pentagrammfigur; Der goldene Schnitt; Konstruktion des goldenen Schnittes; Konstruktion des Pentagramms aus der Fünfeckseite; Konstruktion des Pentagramms in den Kreis mit Hilfe der Zehneckseite; Mit Hilfe der Fünfeckseite; Flächen am Pentagramm; Metamorphosen des Pentagramms; Zahl des goldenen Schnittes. - Gering angeschmutzt, sonst ein gutes Expl. mit zwei ExLibris des Autors Thorwald Dethlefsen.

 

823.    Bender, Dr. Julius: Dem Weltuntergang entgegen. Gründe für den Eintritt des Endes der Zeiten im 20. Jahrhundert nebst einigen sehr bösen Bemerkungen über das Verhältnis zwischen Bibelglauben und moderner Wissenschaft, sowie einem tröstlichen Ausblick auf die nährere Zukunft Deutschlands. 11.-20. Tsd. Hildesheim, Franz Borgmeyer Verlag, 1920. 132 S., 8°, Farbig illus. O-Karton

Die farbige Deckelillus. zeigt den Weltenbrand. - U.a. über: Die Urtradition; Die heilige Schrift; Weissagungen: Anna Katharina Emmerich; Die Weissagungen des Malachias; Die paduanische Weissagung; Aus der Geheimen Offenbarung des hl. Johannes; Über die Universalität der biblischen Sündflut; Bemerkungen über den "Entwicklungs"-Wahnsinn u. die ungezählten Jahrtausende. - Durch die Bibelexegese ist der Autor von dem nahen Weltuntergang überzeugt, bei der Datierung geht er davon aus, das der Mensch erst seit 6000 Jahren existiert u. keinesfalls vom Affen abstammt. Wesentlich ist dabei, dass es für die Evolution u. die gängige Chronolgie keine belegbaren u. stichhaltigen Beweise gibt. - Einband mit kl. Einriss; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

824.    Bertouch, Ernst von: Kurzgefasste Geschichte der geistlichen Genossenschaften und der daraus hervorgegangenen Ritterorden. 1. Aufl. Wiesbaden, Verlag von Rud. Bechtold & Comp., [1887]. XIII S., 1 Bl., 207 S., 8°, Priv. Pappband d. Zt. mit Rückenschild

Sytematisches Verzeichnis (mit kurzer geschichtlicher Entwicklung) der geistlichen Orden (Benedictiner; Bettelorden; Regulierte Kleriker) u. der daraus hervorgegangenen Ritter-Orden (u.a.: Tempelherren; Calatrava; Prämonstratenser; Trinitarier), "um die vielen Irrtümer aufzuklären, welche über die geistlichen Orden allgemein verbreitet sind. Wahrheit und Dichtung finden sich in zahlreichen Romanen und Tendenzschriften so unlöslich verbunden, dass, namentlich in protestantischen Landen der Begriff finsteren Aberglaubens mit dem alles Mönchtums völlig identisch erscheint." - Rücken etwas beschabt; Besitzerstempel; Vorsätze stockfleckig; gestempelter Titel; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

825.    Biedenkapp, Dr. Georg: Der Nordpol als Völkerheimat. Nach den Ergebnissen der prähistorischen, etymologischen und naturwissenschaftlichen sowie insbesondere der Veda- und Avesta-Forschungen TILAKs dargestellt. Erstausg. Jena, Hermann Costenoble, 1906. 195 S., Gr.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit Rückenbeschriftung, O-Deckel mit eingebunden

Anlaß der Arbeit war die Veröffentlichung von Bâl Gangâdhar Tilak: "The arctic home in the Vedas, being also a new key to the interpretation of many Vedic texts and legends" (Poona u. Bombay 1903). - Mehrfach gestempeltes Bibliotheksexpl. (aus d. Zt. des NS) mit Standortmarke am Rücken; sonst ein gutes Expl.

 

826.    Bischoff, Dr. Erich: Der Korân. Mit 10 Abbildungen. Leipzig, Th. Grieben’s Verlag (L. Fernau), 1904. 2 Bll., VII, 125 S., mit 10 Abb., Kl.-8°, O-Karton

(= Morgenländische Bücherei. Band IV). - Der Autor verfasste auch ein Buch über die "Kabbalah", welches in der Reihe als Band II erschien sowie als Band III "Thalmud-Katechismus". In vorliegendem Buch will Bischoff eine gemeinverständliche Darstellung von Inhalt u. Bedeutung des Korans vermitteln. - Mit Register. - Einband etwas bestossen, angeschmutzt u. mit Feuchtigkeitsrand; Seiten leicht gebräunt u. sonst recht gut.

 

827.    Blicharski, Franz: Der Schwungkraftflug. Das Fliegen aller - keine Utopie mehr! 1. Aufl. Wien, Selbstverlag, [1945 (Copyright 1941)]. 103 S., mit 19 Abb. auf Taf., Gr.-8°, O-Karton

Der Autor (Major u. Feldpilot a.D.) entwickelt das Konstruktionskonzept eines Flugköpers der von bewegten Schwenkflügeln angetrieben wird u. ist überzeugt davon, dass dies auch mit Muskelkraft möglich wäre. - "Einband leicht fleckig; wenige Anstreichung mit Bleistift, sonst ein gutes Expl. Mit Autorenwidmung: "Große Ziele bilden große Männer! Der ‘Muskelschwinger ist eines der großen Ziele. - Herrn Generaldirektor Goetting noch vor der allgemeinen Veröffentlichung in edler Freundschaft übereignet. Wien, am 14. August 1945 Blicharski". Beliegend eine Karte des "Blicharski Spezialunternehmen" für Kinder- u. Schulmöbel.

 

828.    Böhme, Jakob und A. v. d. Linden (Hrsg.): Seraphinisch Blumen-Gärtlein. Auslese aus den mystisch-religiösen Schriften Jakob Böhmes. Nach der Amsterdamer Originalausgabe von 1700 neu herausgegeben und vermehrt von A. v. d. Linden. Mit drei alten Titelkupfern und dem Bildnis Böhmes. 1. Aufl. Berlin, Hermann Barsdorf Verlag, 1918. XXIII, 251 S., mit 4 Taf., 8°, Blaues illus. O-Halbleinen

(= Geheime Wissenschaften. Eine Sammlung seltener älterer und neuerer Schriften über Astrologie, Magie, Kabbalah, Rosenkreuzerei, Freimaurerei, Hexen- und Teufelswesen usw. Unter Mitwirkung namhafter Autoren herausgegeben von A. v. d. Linden. Sechzehnter [16.] Band). - U.a. über: Aurora oder die Morgenröte im Aufgang; Vom dreifachen Leben des Menschen; Vom irdischen u. himmlischen Mysterium; De Signatura Rerum oder von der Geburt u. Bezeichnung aller Wesen; Mysterium Magnum oder Erkläung über das erste Buch Mosis. - Jakob Böhme (auch Jacob, 1575-1624) griff auf seinen Gesellenwanderungen mystische u. alchimistische Gedanken auf, las die Schriften von Kaspar Schwenckfeld u. wurde auch von paracelsischen Ideen beeinflusst. Böhme entwickelte ein dualistisches, mystisch-theosophisches System. Seine Philosophie ist eine eigentümliche Verbindung aus Luthertum u. Mystik. - Etwas bestossen oder berieben u. gering angeschmutzt; Besitzerstempel von Heinr. Bolte auf Titel; Seiten gebräunt u. etwas stockfleckig, sonst gut.

 

829.    Brandler-Pracht, Karl (Gründer) und A[rthur] Grobe-Wutischky (Schrftltg.): Psyche. 9. Jhg. 1924/25 [kmpl.]. Monatlich erscheinende Zeitschrift für den gesamten Okkultismus und alle Geheimwissenschaften, für wissenschaftliche Erforschung der okkulten Phänomene des Seelenlebens, ferner für "Indische Philosophie", Theosophie, Spiritualismus, wahre, ethische Kultur, naturgemäße Lebensweise u. Sozialreform. Berlin-Pankow, Linser-Verlag, 1924-1925. 540 S., mit Inhaltsverzeichnis, einige Hefte am Ende mit ein oder zwei nn. Bll. mit Anzeigen, Gr.-8°, Goldgepr. illus. O-Halbleinen

Aus dem Inhalt: Theodor Solus: Die Mystik in Wagners Nibelungenring; Herbert v. Schmude: Zum "magischen Kubus"; Peryt-Shou: Die Weltanschauung der Zukunft; Max Zeiss: Pendelversuche an Totenbetten; Karl Heise: Spirituelle Politik; Georg Lomer: Die Sage vom "König der Welt"; H. Hänig: Steiner, Spengler, Keyserling u. die deutsche Mystik; F. B. Naga: Praktische Lebensverlängerung; Max Martin Goller: Anleitung zu praktischen Pendelversuchen; Jules Siber: Zwei seltsame Erlebnisse; Josef Dürr: Massensuggestion u. Hinduhypnotismus; A. Grobe-Wutischky: Okkulte Botanik; Georg Kaleta: Eine Studie über direkte Schriften; Franz Spunda: Die Mystik des Paracelsus (Philosophia Sagax); Gregor Schwartz-Bostunitsch: Das Mystische im Falle Haarmann. - Dazu in jedem Heft Monatsrundschau, Bücherbesprechungen etc. - Einband stärker bestossen u. berieben; einige Seiten fleckig; zwei Lagen lose; papierbedingt gebräunt, sonst gutes Expl.

 

830.    Brandler-Pracht, Karl (Schrftltg.): Psyche. 3. Jhg. 1918/19, Heft 1 bis 12 [kmpl.]. [...]. Berlin-Pankow, Linser-Verlag, 1918-1919. 506 S., mit einigen Fig. u. nn. Blatt mit Anzeigen, beil. 2 Bll. Titel u. Inhalt, Gr.-8°, Illus. O-Karton (Hefte)

Aus dem Inhalt: Brandler-Pracht: Ueber das Wesen des Traumes; Karl Heise: Das Geheimnis des spirituellen Fortschrittes; K. Petron: Atlantis u. die Sintflut; Svami Abhedananda: War Christus ein Yogi?; Albert Schultz-Perytshu: Buddhas energetische Moral"; Josef Peter: Erscheinungen von Sterbenden u. Toten!; K. Heise: Okkultismus u. Freimaurerei; Arthur Grobe-Wutischky: Mensch u. Zahl; Brandler-Pracht: Der Kommunismus im Lichte der spiritualistischen Weltanschauung; B. Fernauer: Der experimentelle Nachweis der Gedankenstrahlung; Ad. Röser: Der Zusammenhang von Ton u. Farbe. - Einbände sind lichtrandig u. an den Rücken aufgerieben, tlw. durchtrennt; durchgerostete Klammern, dadurch tlw. Rostflecken u. lose Seiten; Heft 1 mit einigen Randanstreichungen; Heft 4 versehentlich mit Aufdruck "4. Jhg."; bei Heft 9 ist das erste Blatt verknickt u. angerissen u. das zweite Blatt hat einen Randausriss unter Textverlust; Seiten tlw. leicht fleckig; kurz, nur max. befriedigende Expl, bei denen aber ein neuer Einband Sinn machen würde.

 

831.    Brandler-Pracht, Karl (Schrftltg.): Psyche. 4. Jhg. 1919/20 [kmpl.]. [...]. Berlin-Pankow, Linser-Verlag, 1919-1920. 1 Bl., 473 S., dazw. einige nn. Blatt mit Anzeigen, Gr.-8°, Priv. Halbleinen

Aus dem Inhalt: Albert Schultz-Perytshu: "Teut und Juda, oder der Kampf um die Krone!"; Karl Heise: Ein Deutscher Impuls; Oskar Ganser: Praktische Anleitung zum Hellsehen; Josef Peter: Materielle Ideoplastik; Richard Albert: Lippold ben Jubel Chluchim. Ein schwarzer Magier aus dem alten Berlin; Friedrich Feerhow: Sterne u. Schicksal; Richard Schmolck: Die Periodizität der Zahlen im Menschengeschick; Peryt Shou: Die "Astrologie" in der Lehre Jesu; Heinrich Kipp: Christentum u. Lebensreform; Arthur Grobe-Wutischky: Zur Traumprophetie; Fritz Quade: Zur Kritik des Offenbarungsglaubens; Erich Krell: Fleisch- oder Pflanzenkost?; Eckhoff: Die Heilerde; Frodi Ingolfson-Wehrmann: Kaiser u. Papst usw., daneben in jedem Heft ein Teil der Erzählung "Lisel’s Geschichte" v. Brandler-Pracht. - Ohne Jhgs.-Titel, nur mit Inhaltsverzeichnis, dieses mit Anstreichungen; Seiten papierbedingt gebräunt u. sonst ein gutes Expl.

 

832.    Brandler-Pracht, Karl (Schrftltg.): Psyche. 6. Jhg. 1921/22 [kmpl.]. [...]. Organ der Gesellschaft für psychische Forschung Sitz Berlin und Zweigvereine. Berlin-Pankow, Verlag der Psyche (Linser-Verlag), 1921-1922. 394 S., mit 2 Taf. u. einigen Fig., zw. den Nrn. jew. einige nn. Bll. mit Anzeigen, Gr.-8°, Priv. Marmoriertes Halbleinen

Aus dem Inhalt: Arthur Grobe-Wutischky: Die Frage der Verjüngung im Lichte der Biologie; Josef Peter: Der Spiritismus u. die Wissenschaft; Reinh. Kluge: Der Paganini-Interpret Dr. Jules Siber; G. W. Surya: Wie ich Okkultist wurde; Peryt Shou: Das Erwachen Asiens; Bruno Noah: Der Sieg der Kosmologie; Ara: Die esoterischen Grundlagen der Freimaurerei; Georg Lomer: Dokumente der Prophetie betreffend den Bombenanschlag von Wallstreet; Hugo Reichenbach: Das Hexeneinmaleins aus Goethe’s "Faust"; Mâr-galittu (I. P. Reimann): Die Seherin von Bingen; G. Lomer: Ein männlches Verstofflichungsmedium; Karl Heise: Reinkarnation; Ernest Hentges: Hector Durville; Peryt Shou: Der regierende "Dämon" Europas; Hinrich Ohlhaver: Die Revalo-Geige; Oskar Ganser: Praktische Magie; Karl Heise: Vom Watten der sieben Elohim; Jos. Dürr: Magnetisierte Pflanzen. - Dazu in jedem Heft Monatsrundschau, Bücherbesprechungen ect. Am Ende ein Inhaltsverzeichnis für den Jhg. - Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein sauberes u. gutes Expl.

 

833.    Brodbeck, Dr. Adolf: Die Welt des Irrtums. Hundert Irrtümer aus den Gebieten der Philosophie, Mathematik, Astronomie, Naturgeschichte, Medizin, Weltgeschichte, Aesthetik, Moral, Sozialwissenschaft und Religion. Zusammengestellt und erörtert. 5. Aufl. Leipzig, Max Altmann, 1912. 4 Bll., 122 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

Führt 100 (populäre) Irrtümer an u. begründet diese. Z.B: "Es ist ein Irrtum zu meinen, es sei irgendwo im Universum oder im Erdinnern Raum für den Aufenthalt von bösen Geistern, für eine Fegefeuer oder eine Hölle." (S.18, Astronomie) - Etwas angestaubt u. bestossen; Expl. ist schief gelesen; Rücken etwas beschädigt; Seiten unbeschnitten u. mit wenigen Bleistiftanstreichungen, sonst gut.

 

834.    Brunkhorst, Jürgen: Die Gestaltung der Atridensage bei Leconte de Lisle und Hugo von Hofmannsthal. Ein Vergleich. Hausarbeit zum Staatsexamen bei Herrn Prof. Dr. K.A. Ott. Typoskript. Kiel, 1972. III, 138, XVI S., 1 Bl., 4°, Karton

"Diese Arbeit hat die Gestaltung der Atridensage bei Leconte de Lisle und Hugo von Hogfmannsthal zum Thema. Sie beschränkt sich auf eine Untersuchung der beiden Stücke ‘Les Erinnyes’ und ‘Elektra’ und den sich daraus ergebenden Vergleich." (Vorbemerkung) - Gutes Expl.

 

835.    Bruno, Giordano: Giordano Bruno’s Reformation des Himmels lo spaccio della bestia trionfante. Verdeutscht und erläutert von Ludwig Kuhlenbeck, Dr. jur. Nebst einer Abbildung des Bruno-Denkmals in Rom, einem Facsimile seiner Handschrift, sowie zwei Sternbilderkarten. Dtsch. Erstausg. Leipzig, Verlag von Rauert & Rocco, 1889. 5 Bll., XV, 375 S., 2 Bll. mit 2 eingef. Tafeln, Gr.-8°, Pappband d. Zt. 

Erste vollständige dtsch. Übersetzung, der eigentliche deutsche (übersetzte) Titel des Werkes lautet: Die Vertreibung der triumphierenden Bestie, vorgeschlagen von Zeus, ausgeführt vom Rate der Götter, offenbart von Merkur, vorgenommen von Saulin, aufgeschrieben vom Nolaner [d.i. Bruno], eingeteilt in drei Dialoge mit je drei Unterabteilungen. Gewidmet dem hochedlen und vortrefflichen Ritter Herrn Philipp Sidney. Gedruckt zu Paris 1584 (S.1). - "Die Philosophie Bruno’s [...] ging von der Betrachtung des bestirnten Himmels über uns aus und gelangte zur Idee der ‘Vertreibung der triumphierenden Bestie’ in uns, d.h. derjenigen Götter, die der Aberglaube und das Priestertum an das Himmelszelt hinaufdichtet." (S. III) - Im Anhang geht Kuhlenbeck auf Leben u. Weltanschauung des italienischen Naturphilosophen Giordano Bruno (eig. Filippo Bruno, 1548-1600) ein, der wegen seiner Lehren von der Unendlichkeit der Welt u. der Vielheit u. Gleichwertigkeit der Weltsysteme nach 7jähriger Haft auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Er vertrat das kopernikanische Weltsystem u. eine pantheistische Lehre von der Weltseele. Bruno hatte u.a. Wirkung auf Goethe, Herder, Schelling. - Einband etwas bestossen u. berieben; handbeschriftetes Rückenschild z.T. abgerieben; Rücken angeplatzt u. oberes Kapital mit Fehlstelle; kl. Besitzervermerk im Vorsatz; Seiten papierbedingt gering gebräunt, sonst innen ein gutes Expl.

 

836.    Bühler, Dr. Georg: Über die indische Secte der Jaina. Vortrag gehalten in der Feierlichen Sitzung der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften am XXVI. Mai MDCCCLXXXVII [26.05.1887]. [Wien], [K. K. Hof- und Staatsdruckerei], [1887]. S. 79-122 [so kmpl.], 8°, Heftstreifen 

Die Sekte der Jaina "ist eine dem Brahmanismus feindliche Glaubensgenossenschaft des modernen Indiens, die einen unleugbaren Anspruch auf das Interesse aller Freunde der indischen Geschichte besitzt." (S.81) - Am Rücken etwas angerissen; äusserlich angestaubt u. angerändert, da nicht aufgeschnitten, sonst gut.

 

837.    [Christaller, Erdmann Gottreich]: Die Aristokratie des Geistes als Lösung der sozialen Frage. Ein Grundriss der natürlichen und der vernüftigen Zuchtwahl in der Menschheit. Leipzig, Wilhelm Friedrich, [1885]. VIII, 168 S., 8°, Priv. Halbleder d. Zt.

Frühe auf die Spitze getriebene Theorie zum Sozial-Darwinismus: "Die vordrängenden Spitzen der Menschheit werden durch Verführung und Lähmung des idealen Strebens, sowie durch geschlechtliche Kreuzung mit der geistigen Plebs nach unten gezogen; und die versumpften Enden werden aufgefrischt durch die Aussicht auf gewerbsmässige Ausnutzung der geistigen Bildung, sowie durch geschlechtliche Eitelkeitskreuzung mit dem futterarmen Teil der natürlichen Aristokratie." - "Es ist also kein Zeichen von Unmenschlichkeit, sondern Folge vernüpftiger Erwägungen, wenn der Ausschluss eines Teils aus der bisherigen gemeinsamen obersten Geistes- und Gefühlsgemeinschaft beantragt oder durchgeführt wird. Auch geschähe die Entwicklung nicht einmal auf Kosten, sondern zum Vorteil der Menschen zweiter Klasse." - "Bei der menschlichen Gattung besteht die verhältnismässige Unbrauchbarkeit in der Dummheit, die vollständige aber in der unheilbaren Schlechtigkeit; die Dummen müssen nur unschädlich gemacht werden in ihrem eigenem Interesse und in dem der Anderen, die Schlechten aber sind garnicht zu gebrauchen, sie sterben am Gegenwillen der Gesellschaft wie die Spatzen im Winter an Kälte." - Zur praktischen Umsetzung empfiehlt der Autor eine geheimzuhaltene "Partei": "Daraus aber folgt weiterhin die anfängliche Vermeidung einer festen Organisation; geheime Bestrebungen bestehen am sichersten in zerstreuten anarchistischen Gruppen zum Schutz gegen ihren besonderen Feind, den Verrat. Auch ist persönliche Oberleitung in einer Partei um so eher entbehrlich, je stärker und reiner die gemeinsame ideelle Leiterin Vernunft in den Einzelnen wirkt; was bei einer Partei der Geistesaristokraten in besonderem Masse der Fall sein muss." - Erdmann Gottreich Christaller (1857-1922) evang. Pfarrer u. Schriftsteller. Nachdem er 1901 "Prostitution des Geistes", eine "Satire" auf den ungeliebten Beruf, veröffenlicht hatte, schied er aus dem Kirchendienst. - Deckel leicht berieben u. mit schwachen Fleckspuren; Ecken etwas bestossen, sonst ein gutes Expl.

 

838.    [Christaller, Erdmann Gottreich]: Prostitution des Geistes. Satirischer Roman. Erstausg. Berlin-Schmargendorf, Renaissance-Verlag, 1901. 375 S., 8°, Priv. goldgepr. Leinen d. Zt.

Eine entlarvende u. hintergründige Kritik an der evang. Kirche. "Was thu ich bei diesem erzrückständigen Bauernvolk, von dem Welten mich trennen! das ich zudem nicht mal versuchen darf emporzuheben! Zum Lachen wahrhaftig. Wenn ich an einen Gott glaubte, wie ihr, so würd ich denken, dass er die Welt und die Menschen gemacht hat, nur um lachen zu können. Boshaft zu lachen!" - Signatur auf Titel, sonst ein gutes Expl.

 

839.    Dax, Bias: Die Seelengemeinschaft. Eine diabolische Historia. Schreibmaschinen-(Ab)schrift, ca.1925 (?). Wien, 1892. 13 S., mit montiertem Frontispiz, 8°, Leinen

Es handelt sich hier um eine gebundene Schreibmaschinenschrift des genannten Titels. Leineneinband mit Deckelbeschriftung, ein eingeklebtes Bild von Spitzweg als Frontispiz. - Die in Reimen verfasste Erzählung berichtet von dem Alchemisten Spurius, der den Teufel alchemistischen Versuchen unterzieht. Auf nichts reagiert die Kreatur, bis auf Weihwasser: "Die Höllenschwärze räumt das Feld Dem Gelblich-menschlichen der Welt" (S.8). Aus dem so "geweihten" Teufel entsteht ein Jesuit, wie der Schluss verrät: "Nimm dich in Acht, o Menschenkind, Vor Wesen, welche also sind. Gedenke der Historia, Die uns berichtet, wie’s geschah, Dass uns ein weiser Mann bewiesen, Dass die, die Jesuiter hiessen, Nichts anders seien ohne Zweifel, Als äußerlich geweihte Teufel." - Deckel ist fleckig u. mit aufgeschriebener "171", sonst ein gutes Expl.

 

840.    Die Englische Goldgrube für das bürgerliche Leben. Erstes und Zweites Bändchen [von 4 bzw. 8]. Oder gemeinnütziger Tausendkünstler zur Erlangung vieler bewährter Vortheile im Nahrungsstande, und zur Hülfe in allerlei Unfällen im häuslichen Leben etc. Aus dem Englischen übersetzt. Ulm, In der J. Ebnerschen Buchhandlung, 1827. 480 S. (durchgehend paginiert), Kl.-8°, Marmoriertes Halbleinen

Die ersten zwei Bände der erst 4bändigen u. später auf 8 erweiterten Rezept-Sammlung. U.a. über: Amaryllis im Winther zur Blüthe zu bringen; Ameisen zu vertreiben; Betten vor Motten u. Milben zu bewahren; Porter-Bier zu brauen; Bluten aus den Zähnen zu stillen; Bonapartisches Rauchpulver zu machen; Branntwein zu färben; Gegen den Bücherwurm; Nutzen der Buttermilch; Gegen Durchfall der Kälber usw. usf. - Am Ende ein Register/Inhaltsverzeichnis für die beiden Bde. - Einband ist beschabt; Vorsatz angeschmutzt u. mit Ausschnitt; angeschmutzter Titel; die Seiten etwas angestaubt, z.T. mit Eckumfaltungen, fleckig oder auch etwas angeschmutzt; Fehlbindung (aber kmpl.): S. 25-48 folgen erst nach S. 72; sonst recht gutes Expl.

 

841.    Die Wünschelruthe. In: Morgenblatt für gebildete Stände. Nro. 152 und Nro. 153. [Stuttgart und Tübingen], [Cotta], 26. und 27. Juni 1811Juni 1811. S. [605]-612, Gr.-8°, Priv. Halbleinen

Zwei Folgen (komplett) einer Erzählung in der die Wünschelrute zwei Liebende zusammenführt. Themenbedingt bereits alt separat gebunden. - Schwach stockfleckig; unten im Falz kleiner Wasserrand, sonst ein gutes Expl.

 

842.    Diemer, Manfred: Die Überraschung Europas: 1931-1936. [Der kommende Weltkrieg. Die Deutsche Revolution. Der Deutsche Cromwell und: Deutschlands neue Weltgeltung!] Hamburg, Uranus-Verlag Max Duphorn, [1930]. 22 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

Völkische gestimmte Prophezeiungen zur "Welt- und Notwende". - Etwas bestossen u. gebräunt, sonst gut.

 

843.    Eck, Theo: An der Schwelle des Seins. I. und II. Teil [kmpl.]. I: Was ist die Sonne? Sintflut und Weltuntergang. II: Ist all unser Beten zwecklos? 1. Aufl. Berlin-Oberschönweide, Moral-Verlag, 1919. 79 S., 1 Bl. / 124 S., 1 Bl., Kl.-8°, Illus. O-Karton

Eine kuriose Mischung aus völkischer Weltanschauung u. einer "Grenzwissenschaft", die z.B. auch Newton in Frage stellt. Im I. Teil entwickelt der Autor u.a. eine Theorie bei der die Sonne "kein feurig-flüssiger oder gasförmiger Körper mit 6000 bis 8000° Hitze sein könne [...] Ganz roh ausgedrückt haben wir gewaltige elektro-magnetische Strömungen vor uns [...] Ich glaube sogar, dass die Sonne wenn sie eben kein Glutball ist, bewohnt sein kann, - wenn auch nicht von ‚menschenähnlichen’ Wesen." - Der II. Teil ist überwiegende antiklerikal u. antisemitisch: "In Wahrheit sind alle Völker betrogen und belogen worden! Belogen von Zeitungsjuden, von Imperialisten von nationalgesinnten Kriegsgewinnlern, von ruhmsüchtigen Militaristen und Parlamentariern [...] Wo die Rassereinheit noch einigermaßen erhalten geblieben ist, da findet man auch noch natürliche Moral und Ethik. Aber leider sind fast nur noch Bastarde unter den ‚kultivierten’ Menschen zu finden [...Dass] Strenggläubige und fanatische Antisemiten sich zu der Behauptung versteigen, der sogenannte Gott der Juden, nämlich Jahwe oder Jehova, sei in Wirklichkeit der Teufel, das ist nicht weiter zu verwundern." - Etwas angestaubt u. angerändert; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl.

 

844.    Eck, Theo: Ist Spiritismus Schwindel? Eine Aufklärungsschrift über Spiritismus, Hypnotismus und Magnetismus, ein Versuch zur Lösung der psychologischen Weltprobleme, gemeinverständlich aufgebaut. Erstausg. Hamburg, Weltbund-Verlag, 1920. 175 S., 8°, Halbleinen d. Zt.

Der Autor, belastet bei seinen Ausführungen auch die Frauen: "Ich habe noch ein anderes, weit schöneres Geistesprodukt vor mir liegen, das erkennen läßt, wohin es führt, wenn Frauen, deren Gehirnmasse der des Mannes so gewaltig nachsteht, sich mit der Wissenschaft oder auch bloss deren Surrogaten beschäftigt [...]: Woher kam die Hitze in Amerika? Sie ist aus einer engen Lichtatmosphäre entstanden, die die Venus veranlaßte! - Woher kam die große Hitze in Deutschland? Aus der Instanzunfähigkeit des Zellgewebes der Erde! - Bilden wir Tierseelen durch unsere Gedanken? Nein. Das ist Humbug. Die Tierseele hat ihren Ursprung aus den Gasen des Ätherraumes." - Einband etwas berieben; Besitzerstempel auf den Vorsätzen, papierbedingt etwas stärker gebräunt; wenige kl. Randläsuren u. Anstreichungen mit Buntstift, sonst ein gutes Expl. Mit zwei Widmungen, darunter die des Autors an den Vorbesitzer Th. Haack.

 

845.    Eckartshausen - [Maréchal, Pierre Sylvain] und Hofrath [Carl] von Eckartshausen [Übers.]: Ar-Lamechs von Sirap der Sündflut entrissene Gesänge. [Aus dem Französischen] von Hofrath K. von Eckartshausen. Neu herausgegeben von F. E. Baumann. Bad Schmiedeberg u. Leipzig, F. E. Baumann, [um 1910?]. 44 S., mit Frontispiz, Kl.-8°, O-Karton

Vgl. Faivre 29. - Das Pseudonym "Ar-Lamech" ist ein Anagramm aus dem Namen des Autors "Marechal". Das Werk erschien 1784 im Original unter dem Titel "Livre echappé au déluge, ou Pseaumes nouvellement découverts" u. suggerierte im Vorwort, dass es sich hierbei um Gesänge eines Zeitgenossen Noah’s handelt. - Karl von Eckartshausen (auch Eckhartshausen 1752-1803) war von 1780 bis 1793 Bücherzensurrat u. kommentierte das Werk in seinem Vorwort der EA (hier nicht mit abgedruckt) mit den Worten: "Was man in ganz Frankreich, unter dem geheiligten Ansehn des Königs und der Zensur lesen darf, darf man auch in Deutschland ohne Gewissensskrupel lesen". - Einige der Gesänge, mit denen z.T. Kritik an der Gesellschaft des 18. Jh. geübt wird: Vom Tempel der Wahrheit; Macht der Gottheit; Es gibt keinen Mangel in der Schöpfung; Der Heuchler; Lob des Mittelstandes; Der stolze Gelehrte; Von Richtern; Irrige Berechnung des Bösen; Gemälde der Frauen unsers Jhs.; Bild einer Frau nach dem Herzen Gottes u. des Dichters. - Etwas bestossen; zwei Stempel auf Deckel; ein gutes Expl. - Selten.

 

846.    Eckartshausen - [Maréchal, Pierre Sylvain] und Hofrath [Carl] von Eckartshausen [Übers.]: Ar-Lamechs von Sirap der Sündflut entrissene Gesänge. [Aus dem Französischen] von dem Hofrath von Eckartshausen. Dtsch. Erstausg. München, bey Joseph Lentner, 1786. 10 Bll., 64 S. mit Titelvignette, Kl.-8°, Marmorierter Pappband d.Zt.

Faivre 29. - Einband etwas berieben; S. 1-32 mit tolerierbarem Feuchtigkeitsrand, sonst gutes Expl.

 

847.    Eckartshausen, Carl von: Die wichtigsten Hieroglyphen für’s Menschen-Herz. Band II [von 2]. Neu herausgegeben vom Bund christlicher Mystiker. Berlin, Vertretung L. Fink; Commisions-Verlag F. E. Baumann, Bitterfeld, 1897. 288 S., 12°, Priv. Pappband mit Goldschrift 

Vgl. Faivre 79. - Vorliegende "Hieroglyphen" erschienen ursprünglich im 1. Bd. von "Religiöse Schriften über Klares und Dunkles" (1839) u. handeln u.a. über: Ueber das große Wesensgesetz der Liebe; Ueber die Schöpfung der Geister; Das Böse entsprag durch die Abweichung eines Typus vom guten Prinzip; Geheimnis des Geister-Falles; Ueber die Religion der ersten Menschen; Von der Menschwerdung der Gottheit; Vom alten u. neuen Menschen; Ueber das Gebet. - Anfangs mit grossen Feuchtigkeitsrändern, die nach hinten schmal werden; ca. die Hälfte der Seiten stark gebräunt (anderes Papier); einige Bleistiftanstreichungen, sonst gut. - Selten.

 

848.    El Eros-El Erua (H. C. and Margaret Randall-Stevens): Fruits of the Tree of Knowledge. Insirationally received by El Eros-El Erua. From the Masters Oneferu and Adolmey of the Osirian Brotherhood. Jersey, The Knights Templars of Aquarius, 1976. 252 p., 8°, Gilt O-Hardcover with Jacket

(= The Osirian Scripts). - "There are growing numbers of people everywhere who feel that Science is superseding Church dogma. The authors have received instruction from the Cosmic Master Masons accordingly to point the way to a clearer understanding of how these Spiritual Truths and material Science may draw nearer to each other, eventually being blended together as was always intended. Spirit and matter, as explained herein, are but different aspects of Nature’s Creative Whole." (Covertext) - Jacket is a bit rubbed and knocked, else a good copy.

 

849.    Engelmann, Dr. Géza: Der esoterische Sinn der Bibel. Berlin, Pyramidenverlag Dr. Schwarz & Co., 1925. 3 Bll., 77 S., Gr.-8°, O-Karton

Inhalt: Die verbotene Frucht; Von Abraham zu Christus; Der hinterlistige Jakob; Divina commedia; In Gottes Namen; Das Evangelium; Aus einem Brief. - Einband mit deutlichen Randläsuren; Seiten etwas gebräunt u. unbeschnitten, dadurch auch angerändert; sonst ein gutes Expl.

 

850.    Europäischer Staats-Wahrsager. Oder Wundersame Propheceyungen von dem jetzigen Zustand der meisten und vornehmsten Europäischen Staaten, In sich haltend des Irländischen Ertz-Bischoffs Malachiä, des Französischen Astrologie Nostradami, Bruder Herman von Lehnin, des Mönchs Sebalds und vieler anderer rare und sonderbare Weissagungen, den Päbstlichen Stuhl, das Haus Oesterreich, das Königreich Groß-Britannien, Franckreich, Schweden, Polen, Preussen und andere Staaten betreffend. Ferner eine uralte Propheceyung vom itzigen Französischen und Deutschen Kriege und dessen Ende. Fünffte, mit vielen Zusätzen und Anmerkungen versehene Auflage. Bremen, in der Saurmannischen Buchhandlung, 1758. 402 S., 2 Bll., Kl.-8°, Schlichter Pappband d. Zt.

Ackermann I/700-701 in anderer Aufl. (Im gleichen Jahr erschien bei gleicher Seitenzahl auch eine "Ganz neue" Aufl.). - "Es enthalten diese Bogen gleichsam eine allgemeine Sammlung derer vornehmsten Propheceyungen, welche in diesem jetztlauffenden Jahrhunderte ihre Erfüllung erreichen sollen [...] Der Leser gebrauche dieses alles zu seiner Ergötzlochkeit." (Vorrede) - Der Einband ist etwas berieben, angestaubt u. leicht fleckig; die Seiten sind leicht gebräunt u. sonst in sehr gutem Zustand.

 

851.    Fechner, Gustav Theodor: Zend-Avesta oder über die Dinge des Himmels und des Jenseits. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Vom Standpunkt der Naturbetrachtung. 2. Aufl. Besorgt von Kurd Laßwitz. Hamburg u. Leipzig, Verlag von Leopold Voß, 1901. XXI, 360 S. / IV, 439 S., Gr.-8°, Priv. Leinen d. Zt. mit Goldschrift

Erschien erstmalig 1851 in Leipzig in 3 Bänden. Fechner (1801-1887), dtsch. Philosoph, Naturforscher, Begründer der Psychophysik u. der Theorie von der Allbeseelung des Universums. War befreundet mit Johann Karl Friedrich Zöllner, mit dem zusammen er sich mit dem amerikanischen Medium Slade beschäftigte. Vorliegend Fechners "Glaubensbekenntnis" (Laßwitz). - U.a. über: Die Erde, unsre Mutter; Von den Engeln u. höhern Geschöpfen überhaupt; Vom Stufenbau der Welt; Gründe für das Dasein Gottes; Die Güte Gottes u. das Uebel in der Welt; Zusätze über ästhetische Beurtheilung der Gestalt u. Farbe der Erde; Ueber die Luft; Ueber die Freiheitsfrage aus praktischem Gesichtspunkte; Grundansicht über das Verhältniß von Körper u. Geist; Ueber die Bedeutung des menschlichen Todes u. das Verhältnis des künftigen zum jetzigen Leben; Frage, wie der Mensch seine innere Bildung u. Entwickelung ins Jenseits hinübernehmen könne; Analogien des Todes mit der Geburt; Directe Begründung der Unsterblichkeitslehre. - Mit Namensregister. - Leicht bestossen u. gebräunt, schöne Expl.

 

852.    Franke, Prof. Dr. Carl: Die mutmaßliche Sprache der Eiszeitmenschen in allgemein verständlicher Darstellung. 2. unv. Aufl. Halle a.d.S., Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses, 1913. VIII, 112 S., Gr.-8°, O-Karton

Inhalt: Über den Doppelsinn des Wortes Sprache bes. in bezug auf den mutmaßlichen Affenmenschen; Sprachentwicklung u. Neandertalrasse; Sprachentwicklung der Aurignac- u. Cromagnonrasse; Rückblick auf die gesamte Eiszeit. - Etwas angestaubt u. gebräunt, sonst gutes Expl.

 

853.    Gaia - Carus, Carl Gustav und Ekkehard Meffert: [2 Bücher:] (1) Carus: Zwölf Briefe über das Erdleben. Hrsg. E. Meffert. Als Beigabe: Von den Anforderungen an eine künftige Bearbeitung der Naturwissenschaften (1822). Gelegentliche Betrachtungen über den Charakter des gegenwärtigen Standes der Naturwissenschaften (1854). Über Begriff und Vorgang des Entstehens (1859). - (2) Meffert: Carl Gustav Carus. Sein Leben - seine Anschauung von der Erde. Stuttgart, Verlag freies Geistesleben, 1986. 264 S. mit Frontispiz (Titel der Ausg. von 1841) / 228 S. mit Carus-Portrait als Frontispiz u. zahl. Abb. u. Taf. (z.T. in Farbe), Gr.-8°, O-Pappbände mit O-Umschlägen in schlichtem O-Schuber

Carus (1789-1869) war als Arzt, Gynäkologe u. Physiologe berühmt, als Seelenforscher gilt er als Begründer der modernen Psychologie. Bekannt war Carus mit Alexander von Humboldt, als Maler wurde er mit Caspar David Friedrich verwechselt. Seine romantische Naturphilosophie ist bes. von Goethe u. F.W.J. Schelling beeinflusst. - Sehr gute Expl.

 

854.    Gaia - Ernst [d.i. Ernst Benjamin Gottlob]: Planetognosis. Neues Planetenbuch oder Mikro- und Makrokosmos. Eine These von Ernst. Zwei Lieferungen in einem Band. Nebst einem Anhange: Papierstreifen aus dem Portefeuille eines verstorbenen Naturforschers. 2. verm. Aufl. Breslau, Verlag von Joh. Urban Kern, 1850. XII, 108 S. / 163 S., 8°, Pappband d. Zt. 

Eine frühe Arbeit über die später sog. „Gaia-Hypothese“, dass unser Planet ein lebender Organismus ist. Der Autor nimmt die Idee nicht für sich allein in Anspruch, sondern nennt in der Einleitung Vorläufer, u.a.: "Sieben Briefe des Mannes im Monde an mich" von Friedrich Gottlob Wetzel (1808) u. Carus’ "12 Briefe über das Erdenleben". - U.a. über: Denkendes, Aether. Gedacht=Denkendes, Weltall. Leben, Bewegung. Wahre Dreieinigkeit; Relationen zw. den Sternen u. anderen Wesen. Vorgeblich Mittelwesen als Organe Gottes; Denkkräfte des Planeten. Gedächtniß- u. Erinnerungskraft der Geschichte; Verstand in den socialen Verfassungen; Vernunft in der Philosophie; Einbildungskraft in dem Volksglauben u. Aberglauben, Volkssagen u. Volksdichtungen, Phantasie als seine Poesie in Religion u. Religionen sich darstellend; Neue Hypothese, das Sonnenlicht betreffend; Mögliche Verwandschaft zw. dem Lichtstoff u. den Metallen; Gegenständliche Anschauung des Seelenlebens in der Natur; Dämonisches; Atmosphären- Gewässer- u. Irdsinn der Erdpsyche. - Ecken u. Kanten beschabt u. bestoßen; Seiten stockfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

855.    Gaia - Terbo, Carl: Die große Kraft und deren Wirken. Die Gestirne als höchste, sich durch zweierlei Geschlecht fortpflanzende Wesen im Vergleiche zum Menschen. Mit 1 Tafel, enthaltend 15 Figuren. Wien, Buchdruckerei von L. W. Seidel und Sohn. Selbstverlag des Verfassers, 1881. V S., 1 Bl., 80 S., 1 mehrfach gefalt. Taf. mit 15 Fig., Gr.-8°, Priv. marmoriertes Halbleinen d. Zt.

Unter der "großen Kraft" versteht der Autor den das Weltall füllenden Äther, der u.a. die Liebe, das Denken, die Sinne, den Tod hervorruft. Der Äther "besteht aus Magnetismus und Electricität" (S.2). In seiner Betrachtung stellt er "auch Vergleiche zwischen Gestirnen und Menschen an, stelle ich auch die Gestirne mit den dem Menschen eigenen Eigenschaften, als denkende, fühlende Wesen hin, und komme zu dem Schlusse, daß auch unter den Gestirnen zweierlei Geschlecht vertreten ist, daß sich selbe durch zweierlei Geschlecht fortpflanzen, und daß die Gestirne die höchsten Geschöpfe im Weltall sind." (Vorwort) Erinnert ein wenig an die um 1960/70 von James Lovelock entwickelte Gaia-Hypothese, welche besagt, dass die Erde ein lebender Organismus sei. Schon 1850 hatte Ernst Benjamin Gottlob in seiner "Planetognosis. Neues Planetenbuch oder Mikro- und Makrokosmos" mit Bezug auf Friedrich Gottlob Wetzel u. Carus ähnliche Gedanken veröffentlicht. - Einband ist beschabt u. am Rücken lichtrandig; Vorsatz mit Bibliotheksaufkleber; Titel mit Stempel; die Seiten papierbedingt gebräunt u. sonst gut erhalten. - Selten.

 

856.    Gaia - Wetzel, Friedrich Gottlob: Sieben Briefe des Mannes im Monde an mich. Wien u. Leipzig, Karolinger, 2005. 195 S., 2 Bll., 8°, O-Pappband mit O-Umschlag

Erstmalig 1808 anonym in Bamberg („Heliopolis“) erschienen, die Verfasserschaft von Friedrich Gottlob Wetzel (1780-1819) wurde erstmals nachgewiesen von Franz Schultz: "Der Verfasser der Nachtwachen des Bonaventura“ (Berlin 1909; S. 229ff.). Das rare Werk war schon um 1850 unauffindbar. Die Texte enthalten mythologische u. naturphilosophische Reflextionen. U.a. finden sich zahlreiche Ansätze zur später sog. „Gaia-Hypothese“: "Das Erdreich ist ein schlafender Riese, ein träumender Geist, kein verwesender Leichnam. Unaufhörlich reißen sich aus dem Gemüt der schlummernden Erde (des Erdreichs) Gedanken los zum einzelen Dasein. Wäre der Boden tot, könnte nichts Lebendiges aus ihm erwachsen [...] Was ist die Luft? Die Seele der Erde! Sie bindet alles Einzelne zum Ganzen, knüpfet die fernsten Enden irdischer Dinge zu Einer Ehe, Einem Liebesbund [...] Und ihr schwatzt vom mechanischen Druck der Luft.“ - Neuwertig.

 

857.    Garland, Major H. and C. O. Bannister: Ancient Egyptian Metallurgy. With Frontispiece and 113 Other Illustrations, Including Many Photo-Micrographs. 1st edition. London, Charles Griffin & Company, 1927. XI, 214 p., with many illus., 8°, O-Cloth

Major H. Garland, der eigentliche Verfasser des Buches, verstarb bereits 1921. C. O. Bannister hat seine hinterlassenen Aufzeichnungen bearbeitet u. hrsg. Zusammenfassend zeigen Garlands Forschungen folgende Ergebnisse: "1. den Wert mikroskopischer Untersuchungen für die Erforschung alter Funde; 2. die Wahrscheinlichkeit, daß es in Aegypten schon viel früher, als man gewöhnlich annimmt, ein Eisenzeitalter gab; 3. den frühen Gebrauch des Wachsausschmelzverfahrens für Gußstücke; 4. die verhältnismäßig späte Anwendung der Kaltbearbeitung im Verein mit der Wärmebehandlung für die Gestaltung von Gefäßen." (beiliegende Rezension von Martin W. Neufeld). Interessant ist v.a. der 2. Punkt, den Garland damit beweist, dass z.B. die Bildhauerarbeiten in Granit mit kupfernen Meisseln nicht herstellbar gewesen wären. - "The work of ancient people on the metals known to them has been always of great interest to metallurgists, and the details of Ancient Egyptien Metallurgy given in this book are commended with confidence to students, whilst archaelogists will find many enriching suggestions." (Preface) - With index. - Cover slightly rubbed and a bit sunned; owner’s stamp, else a good copy.

 

858.    Gent, Werner: Die Philosophie des Raumes und der Zeit. Historische, kritische und analytische Untersuchungen. Die Geschichte des Begriffes des Raumes und der Zeit von Aristoteles bis zum vorkritischen Kant (1768). Bonn, Verlag von Friedrich Cohen, 1926. XI, 273 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Karton

U.a. über den Zeit u. Raum-Begriff von: Jamblichos; Proklos; Al-Kindi; Avicenna; Witelo; Thomas von Aquino; Gregor von Rimini; Johannes Bacon; Wilhelm von Ockham; Carolus Bovillus; Hieronymus Cardanus; Tommaso Campanella; Giordano Bruno; Johannes Kepler; John Locke; Isaac Newton; Leibniz; Johann Heinrich Lambert usw. - Einband mit Randläsuren u. am Rücken fleckig u. angerissen; S. 1-47 mit intensiveren Anstreichungen in Bunt- u. Bleistift; Seiten unbeschnitten, sonst recht gutes Expl.

 

859.    Gerling, Reinh[old]: Der Weltkrieg 1914/15 im Lichte der Prophezeiung. Englands Schicksal. Rußland und die Romanow. Serajewo. Frankreich, Belgien und der Ausgang des Krieges. Die Birkenbaumschlacht. 2. Aufl. Orania-Verlag, Oranienburg, [1918]. 61. S., 8°, O-Karton

Rückendeckel mit kl. Einriss; drei Lagen gelöst; unbeschnitten.

 

860.    Gesellschaft zur Förderung der Welteislehre e.V. Berlin: Denkschrift an die Preußische Akademie der Wissenschaften über Die Welteislehre von heute. [Ohlau], [Verlag Eschenhagen], [1937]. 33 S., mit 15 Abb., Gr.-8°, O-Karton 

Behandelt die Welteislehre nach den Themen: Astronomie; Meteorologie; Geologie; Biologie; Mythologie. - "Trotz der in dieser Denkschrift aufgezeigten notwendigen Umgestaltungen des ur-welteislichen Bildes enthält jedoch die Welteislehre einen unvergänglichen Wahrheitskern, sind ihre Gedanken so richtungsweisend und bahnbrechend, daß ihrem Begründer, dem Deutschen Hanns Hörbiger, für immer ein Ehrenplatz in der Geschichte menschlicher Forschung gesichert ist." (S.32) - Einband etwas fleckig u. am Rücken angerissen; Expl. ist gebräunt, sonst gut.

 

861.    Glahn, A. Frank: Praktische Anleitung zum Erlernen der wissenschaftlichen Prophetie aus Karten mit dem Buche Thot oder Tarot dem einzigen deutschen Original-Tarot-Kartenspiel. Bad Oldesloe, Uranus-Verlag Max Duphorn, 1925. 68 S., 2 Bll., 8°, O-Karton

Friedrich Heinrich August Glahn (1895-1941), okkulter Schriftsteller u. Freimaurer, der die Mitwirkung der Frau in der Freimaurerei befürwortete. Glahn ist v.a. bekannt durch die nach ihm benannte Glahn-Methode der Horoskopdeutung u. für seine Arbeiten zur Radiästhesie, wie z.B. die 6 bändige Pendel-Bücherei. - Einband ist etwas angestaubt; eine Ecke am Rückendeckel leicht angeknickt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

862.    Gobineau, Graf Arthur: Die Ungleichheit der Menschenrassen. 1.-5. Tsd. Berlin, Kurt Wolff Verlag, [1935]. VII, 756 S., Gr.-8°, O-Leinen

Joseph-Arthur, Comte de Gobineau (1816-1882) war Diplomat, Historiker, Romancier u. Dramatiker. Rückblickend war seine bedeutsamste Arbeit: Essai sur l’inégalité des races (1853-55), der erste Versuch, seine Überzeugung von der Überlegenheit der Weißen Rasse wissenschaftlich zu begründen, eine Überzeugung, die im imperialistisch u. kolonialistisch denkenden Europa der Zeit inzwischen selbstverständlich war. Die beste "arische Rasse" u. damit die eigentliche "Herrenrasse" waren laut Gobineau übrigens die Germanen (von denen er selbst, als französischer Adeliger, abzustammen glaubte), u. nicht z.B. die durch "Rassenvermengung" schon "degenerierten" Franzosen. Demgemäss wurde sein Buch bzw. dessen Fazit vor allem in Deutschland positiv aufgenommen u. gerne zitiert. - Schnitt leicht fleckig; Signatur im Vorsatz; Seiten anfangs u. am Ende braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

863.    Graber, Johann Georg und Johann Georg Gichtel: Eine kurze Eröffnung und Anweisung der dreyen Principien und Welten im Menschen, in unterschiedlichen Figuren vorgestellet. Wie und wo eigentlich ihre Centra im innern Menschen stehen; gleich sie der Autor selbst im göttlichen Schauen in sich gefunden, und gegenwärtig in sich empfindet, schmecket und fühlet. Samt einer Beschreibung der dreyerley Menschen, nach Art des in ihme herrschenden Principii oder Geistes. Worinnen sich ein jeder als in einem Spiegel besehen kann, unter welchem Regiment er in seiner Lebensgestalt stehe und lebe. Nebst einer Anweisung, was der Streit Michaels und des Drachen, auch was das wahre Beten im Geist und Wahrheit sey. Abgemalet und vorgestellet durch Johann Georg Grabern von Ringenhausen, Johann Georg Gichteln von Regensburg, im Jahr Christi 1696. Neue Aufl. Berlin u. Leipzig, bey Christian Ulrich Ringmacher, 1779. 1 Bl., VIII, 146 S., 2 Bll. mit 5 altkolorierten Holzschnitt-Tafeln, eine eingefaltet, Kl.-8°, Halbleder d. Zt. 

Caillet II, 4522. - Johann Georg Gichtel (1638-1719) war Anhänger Jakob Böhmes u. erster Hrsg. seiner Werke. In zahlreichen Schriften entwickelte er Böhmes Vorstellungen weiter. Mit dem vorliegenden Werk wird der Versuch unternommen, dies in die Praxis zu übertragen. Die große Faltkarte zeigt einen Zodiakus mit den Planeten als "Rad der Geburt" u. "Bildnis Gottes im Menschen, durch die drey Principia Göttlichen Wesens". Die vier Tafeln stellen Menschenfiguren vor, mit den eingezeichneten theosophischen, mystischen, energetischen u. theleologischen Zentren: Jesus im Herzen, Jehova in der Milz, im Schambereich die "Finstere Welt" u. am Gesäss gar der "Hölle Satan". - Einband leicht berieben u. bestossen; Vorsätze etwas fleckig; Seiten vereinzelt leicht fleckig oder angeschmutzt; die Tafeln mit kräftigem Abdruck u. schönem Altkolorit, ein gutes Expl.

 

864.    Gräße, Dr. J[ohann] G[eorg] Th[eodor]: Der Tannhäuser und Ewige Jude. Zwei deutsche Sagen in ihrer Entstehung und Entwickelung historisch, mythologisch und bibliographisch verfolgt und erklärt. 2. vielfach verb. Aufl. Dresden, G. Schönfeld’s Buchhandlung (C. A. Werner), 1861. VI, 130 S., Kl.-8°, Priv. Halbleinen mit handbeschriftetem Rückenschild, O-Deckel mit eingebunden

U.a. darüber, dass der Hörselberg in Thüringen Wohnsitz des Teufels ist. - Etwas beriebene Kanten; der mit eingebundene O-Deckel angeschmutzt u. angeknickt; einige Stockflecken, sonst gut.

 

865.    Gügler, [Aloys]: Ziffern der Sphinx oder Typen der Zeit und ihr Deuten auf die Zukunft. Geschrieben von Jügler. Herausgegeben von A - bis Z. Solothurn, Im Verlag der M. Schwäller’schen Buchhandlung / Nürnberg, in Commission bei Karl Felssecker, 1819. Gestochener Titel, 321 S., 8°, Pappband d. Zt. mit Rückenschild u. -vergoldung

Der Schweizer Joseph Heinrich Alois Gügler (1782-1827), bis 1802 Student der Theologie bei Johann Michael Sailer in Landshut, 1905 zum Priester geweiht. Gügler war als scharfer Polemiker, u.a. gegen Ignaz Troxler, häufig in öffentliche Kontroversen verwickelt. Mit seinen Kollegen Franz Geiger u. Josef Widmer führte er die Sailer’sche Erneuerungsbewegung weiter (das sog. Luzerner Dreigestirn). Sein Hauptwerk ist die 3bändige "Heilige Kunst oder die Kunst der Hebräer" (1814-1818). Die "Ziffern der Sphinx" bilden in gewisser Weise eine eigenständige Fortsetzung desselben. Eine mystisch-philosophische Schrift, Gügler versucht, in prophetischen Visionen die heilige Ordnung der (damals gegenwärtigen) Ereignisse bzw. die kosmischen Urgesetze aufzuzeigen. Das Werk ist in einer Art Briefform (nur Sender, kein Empfänger) abgefasst. - Einband ist bestossen u. berieben u. hat zahlreiche kl. Flecken; Seiten vereinzelt mit schwachen Flecken; die letzten 30 S. braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

866.    Ha’nish, Dr. Otoman Zar-Adusht [verm. Otto Hanisch]: Ainyahita. Die köstlichste Perle von Tibet. Eine uralte, im Morgenland bekannte Sage. Mazdaznan Verlag David Ammann, Leipzig, 1911. 154 S., 1 Bl., Gr.-8°, Goldgepr. illus. O-Leinen mit Goldschnitt

Ainyahita "enthält in gedrängter Form die Ungeschriebene, mündlich überlieferte Schöpfungsgeschichte und Entwicklungslehre der Zendiks oder Zend, des Stammvolks der Arier, sowie die Grundzüge der Zarathustrischen Religionsphilosophie. Dieses Werk ist nicht nur eine vorzügliche praktische Erklärung des Avesta, sondern auch eine Ergänzung desselben, indem es auch die Grundzüge des vollständigen Zend-Avesta enthält." (Vorwort) - Otoman Zar-Adusht Hanish (verm. bürgerlich Otto Hanisch, 1844?-1936) hat um 1890 die Mazdaznan-Lehre in den USA begründet. In Deutschland wurde die religiöse Lehre seit 1907 durch Frieda u. David Ammann verbreitet. Sie beinhaltet (reformierte) zarathustrische, christliche u. einige hinduistische Elemente. Im praktischen Mittelpunkt stehen die Atem-, Ernährungs- u. Gesundheitslehren. - Etwas gebräunte Seiten, sonst ein schönes Expl.

 

867.    Haken, Joh[ann] Christ[ian] Ludw[ig]: Gemälde der Kreuzzüge nach Palästina zur Befreiung des heiligen Grabes. 1ter, 2ter und 3ter Theil [kmpl.]. 1ter Theil mit einer Karte. Frankfurth a d. Oder, Akademische Buchhandlung (1-2) / C. G. Flittnersche Buch- und Kunsthandlung (3), 1808, [1810], 1820. XX, 403 S., 1 gef. Karte / XII, 445 S. / 2 Bll., X, 532 S., 8°, Schlichter priv. Karton (3 Bde.)

Ursprünglich auf 4 Bde. ausgelegt, im 3. Theil kündigt der Verf. sogar 6 Bde. an. Mehr als drei sind aber letztendlich nicht erschienen. - U.a. über: Politischer u. sittlicher Zustand des Occidents am Ende des Elften Jhs.; Erregung der Abendwelt zur bewaffneten Eroberung des heiligen Grabes; Die Abtheilungen des Kreuzheeres, unter den Mauern von Konstantinopel; Politische Verhältnisse des musulmännischen Orients; Die heilige Lanze; Schlacht von Antiochia wider Korboga; Ansicht der Dinge nach Jerusalems Eroberung; Innere Verhältnisse des Königreiches Jerusalem; Die geistlichen Ritter-Orden; Gegeneinanderstellung der fränkischen u. orientalischen Kriegskunst; Kreuzzug der Deutschen unter der Führung Konrads III. bis zur gänzlichen Niederlage an den Gefilden von Klein-Asien; Sittengemälde des heiligen Landes; Belagerung von Askalon u. die ägyptischen Feldzüge 1148-1173 (letztes Kapitel des 3. Tls.). - Johann Christian Ludwig Haken (1767-1835), evang. Pfarrer u. Schriftsteller von historischen u. bellestristischen Werken. - Die sehr einfachen Einbände sind etwas beschädigt u. leicht von den Buchblöcken gelöst, v.a. Tl. 3 am Rücken angerissen; zahlreiche lose Seiten, die aber nie eingebunden waren; Papier überwiegend sauber, nur in Tl. 3 tlw. stärker braunfleckig. Die Karte in Tl. 1 mit Feuchtigkeitsrand; Tl. 2 ohne Titel. Sollte neu gebunden werden.

 

868.    Halle, Johann Samuel: Magie, oder, die Zauberkräfte der Natur, so auf den Nutzen, und die Belustigung angewandt worden. Dritter Theil [von 4]. Mit 9 Kupfertafeln. Berlin, Bey Joachim Pauli, Buchhändler, 1785. XVI, 600 S., 9 eingef. Taf. mit 56 Fig., mit Titelkupfer, 8°, Späteres Halbleinen

Johann Samuel Halle’s (1727-1810) Werk über die "Magie und Zauberkräfte der Natur", das zunächst auf 4 Bände beschränkt war, wurde 1788 auf 12 Bände erweitert u. erschien dann unter dem Titel "Fortgesetzte Magie...". In jedem der Bde., die jew. in sich abgeschlossen sind, beschreibt Halle interessante elektrische, chemische u. mechanische Versuche; in vorl. Band auch Specifische Mittel gegen Krankheiten. - U.a. Umstände vom Tode des Prof. Richmanns; Schäfferischer Electrophor zum Magnetismus; Electricität der Poeten u. Nationalelectricität; Menschen leuchten während des Kämmens; Electricität, ein Consistorialmittel bey der Verheyrathung; Electricität in Lähmungen; Wirkt der Mond auf den Menschen?; Erdbeben; Chocolatenelectricität; Aus allen Pflanzen das wesentliche Salz herauszuziehen; Das Destillieren der Sonne; Kunst, eine Flamme einzubalsamieren oder zu versteinern; Etwas vom Steine der Weisen; Widerlegung der Alchemie; Handbibliothek der Alchemie; Art, die Strömung des Magnetien sichtbar zu machen; Der mechanische Schachspieler des von Kempelen; Die verbesserte Waschmaschine für Hauswäsche; Der Branntwein; Das Steinöl; Unvollkommenheit der Wetterkunde; Der Flachsbau; Abtheilung der Blätterschwämme; Ein Mittel, das Getreide lange Jahre aufzubewahren; Chinesische Art, als Ielgemälde zu reinigen; Gedrucktes Makulatur wirder in weißes Papier zu verwandeln; Einfaches Mittel, Quellwasser unter der Erde zu entdecken; Ohne Schwindel auf Thürmen u. an hohen Orten zu arbeiten; Die Natur der englischen Walkerde; Eingeschränkter Gebrauch des Goulardschen Bleyextractes in äusserlichen Schäden; Medicinischer Nutzen des Schnees; Die Heilung des schwarzen Stars durch die Electricität; Die Landazneykunst; Specifisches Mittel gegen die Epilepsie; Die Mesmeriade, oder der thierische Magnetismus; Der Schall unter dem Wasser; Das nächtliche Wachsthum im Schlafe; Die schädliche Gewohnheit der Kirchenbegräbnisse; Unterirdische Waldungen in Ostfriesland; Die Liebespfeile der Schnecken; Die Physiognomik usw. usf. - Rücken mit Fleckspuren; schwacher Stempel auf Titelrückseite; Seiten leicht gebräunt; die Taf. tlw. mit Feuchtigkeitsrand; ein gutes Expl.

 

869.    Hamann, E.: Der menschliche Geist. Ein Beitrag zur Psychologie. Leipzig, Oswald Mutze, [1909]. 82 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

"In den folgenden Zeilen soll nun das Augenmerk auf den jetzt lebenden Menschen gerichtet werden. Gelingt es uns, unsere eigene Person genauer zu erkennen, so kommen wir dem Ziele, das durch die Erforschung vom Ursprung des Seins erreicht werden soll, vielleicht sicherer nahe, weil wir bei dieser Forschung jederzeit Wahrnehmungen zur Verfügung haben." (Einführung) - Einband ist stark stockfleckig u. hat Fehlstellen; Rücken angerissen; die ersten Blatt oben durch unsauberes Aufschneiden mit Fehlstellen, sonst innen sauber u. gut. - Selten.

 

870.    Heckmann, Emil: Blaubart. Ein Beitrag zur vergleichenden Märchenforschung. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der hohen philosophischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg. Mannheim-Rheinau, 1930. 180 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Karton

"Ihrem internationalen Charakter gemäß möchte diese Untersuchung einen weiteren Weg in den dunklen, mystischen Märchenwald weisen und im besonderen Falle Kräfte aufzeigen, die aus zarten Keimen einen riesenhaften Baum entstehen ließen, unter dessen weltüberschattenden Zweigen sich alle Völker der Erde die gleiche Mär erzählen, jedes in seiner eigenen Zunge." (Vorwort) - Hauptkapitel: Verbreitung, Inhalt u. Benennung des Märchens vom Blaubart; Sonderung u. Analyse der Märchenformen; Ursprung, Entwicklung u. Deutung des Märchens vom Blaubart; Heimat, Wanderung u. Verbreitung der drei Märchenkreise; Chronologische Entwicklung des Blaubartmärchens; Künstlerische u. wissenschaftliche Bearbeitungen des Blaubartstoffes. - Einband ist angestossen u. angeknickt; Rücken mit Fehlstellen; Seiten leicht gebräunt u. tlw. mit kl. Eckumfaltungen, sonst ein gutes Expl.

 

871.    Hentig, Hans von: Die Strafe. [Band] I und II [kmpl.]. I: Frühformen und kulturgeschichtliche Zusammenhänge. II: Die modernen Erscheinungsformen. Berlin, Göttingen u. Heidelberg, Springer-Verlag, 1954, 1955. V, 429 S. / VII, 415 S., Gr.-8°, O-Leinen

Über: Soziologische Varianten der Strafe (Alte Strafnehmer, Alte Strafgeber); Mechanische Varianten der Strafe (Die Todesstrafe, Imaginäre Todesstrafen (Fluch), Die Körperstrafen, Ehrenstrafen) // Die psychologischen Mechanismen der Strafe; Die Todesstrafe (Das Doppelgesicht, Das Zahlenbild, Die Prozedur, Die Kontroverse); Die Freiheitsstrafe (Die Anfänge, Die Phase der Experimente, Die Psychologie der Haft, Die soziale Dynamik der Gefangenschaft); Die übrigen Strafarten. - Beide Bde. mit Register. - Gute Expl.

 

872.    Höfler, Otto: Über somatische, psychische und kulturelle Homologie. Vererbung und Erneuerung. Wien, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 1980. 55 S., Gr.-8°, O-Karton

(= Österreichische Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-historische Klasse. Sitzungsberichte, 366. Band, Homologie-Studien zur germanischen Kulturmorphologie Nr.1). - Otto Höfler (1901-1987) war Schüler von Rudolf Much (1862-1936). Bekannt ist sein Werk "Kultische Geheimbünde der Germanen". - Mittig leicht gewellt, sonst ein gutes Expl. mit handschriftlicher Widmung von Otto Höfler auf dem Deckel: "Karl Hauck in dankbarer Freundschaft von O.H."

 

873.    Hofacker, Ludwig: Das große Jenseits nun erschaulich gewiß. Eine freudige Botschaft. Neu herausgegeben von Gottfried Buchner. 2. Aufl. Lorch (Württ.), Renatus Verlag, [um 1920]. 31 S., 8°, O-Karton

Die 1. Aufl. war 1906 erschienen, die eigentliche Erstausg. 1832. - Der Swedenborgianer Ludwig Wilhelm Hofaker (1780-1840), Justizprokurator in Tübingen, sammelte u. edierte mystische u. visionäre Quellen vom Mittelalter bis in die Gegenwart, mit dem Ziel, Swedenborg als die Erfüllung dieses Prozesses aufzuzeigen. Auch vorliegende Schrift bezieht sich auf Emanuel Swedenborg. - Einband ist bestossen u. stärker lichtrandig; Titel mit kl. Feuchtigkeitsfleck; Seiten etwas gebräunt; anscheinend wurden die letzten 2 Blatt zusammengeklebt, um Verlagswerbung zu "verstecken". Text ist kmpl. Sonst gut.

 

874.    Hofaker, Ludwig: Silberblike der Himmelsrede; des Allschlüßels für das Ganze der Schöpfung, für das Große Jenseits und für das Göttliche Wort. Ausgezogen aus dem Geheimniß Gottes. Erstausg. Tübingen u. Leipzig, Verlagshandlung zu-Guttenberg, 1841. 195 S., 8°, O-Interimsbroschur

Vorliegendes Buch entschlüsselt die Rede des Himmels, "genannt die Entsprechungsrede oder die Vorbildersprache [...] Die Kunde der Entsprechungen wird von dem, welchem sie wieder aufgeschlossen ward, nehmlich von Emanuel Swedenborg, der Urborn und die Grundtiefe von allem Wissen genannt." (S.5). Hofaker erklärt das Gesetz der Entsprechung sowie insbesondere die Bedeutungen einiger Tiere u. Pflanzen. - Tadelloses Expl.

 

875.    Hummel, Dr. Richard (Schrftltg.): Magische Blätter. IV. Jhg. 1923 [kmpl.]. Mitteilungen über praktische Geheimwissenschaften. Monatsschrift. Leipzig, Verlag Magische Blätter, 1923. 2 Bll., 364 S. mit einigen Fig., Gr.-8°, Priv. Halbleinen mit aufgezogenen O-Deckeln

Aus dem Inhalt: Bô Yin Râ: Hypnose; John Heyden: Ein Rosenkreuzergebet (17. Jh). Übersetzt von Karl Schuch; Franz Spunda: Die Porta magica in Rom; Henri Birven: Goethes Faust u. der Geist der Magie; Felix H. Bruns: "Selenus"-Bacons Zahlenmystik u. andere Beweise. Neueste Entdeckungen der "Bacon"-Forschung; Ferdinand Maack: Die Zahl als Qualität; Justus Volhard: Die Metalle der Alten u. ihre planetaren Beziehungen; A. C.: Von einem Bruder der linken Hand; Spunda: Magische Unterweisungen des Theophrastus Paracelsus. Zum erstenmal aus der Handschrift veröffentlicht. - Richard Hummel (1870-1938), der Begründer der Zeitschrift, die später als "Die Säule" fortgesetzt wird, veröffentlichte selbst einige okkulte Werke, zumeist unter dem Pseud. R. H. Laarss. - Einband leicht bestossen u. fleckig; leicht angeplatzte Vorsatzgelenke; Seiten papierbedingt gebräunt; ein Blatt mit Randausriss, sonst ein gutes Expl.

 

876.    Hummel, Richard (Hrsg.): Die Säule. XVII. Jhg. 1936 [kmpl.]. Der Magischen Blätter 17. Jahrgang. Zeitschrift für geistige Lebensgestaltung. Leipzig, Richard Hummel Verlag, 1936. 2 Bll., 191 S., Gr.-8°, O-Leinen

Aus dem Inhalt: Edgar Dacqué: Naturentwicklung u. Menschentum; Emil Gutmann: Die Neunzahl im germanisch-deutschen Volksglauben u. ihre Bedeutung im Spiegel der "Mathesis"; Grete Windthorst: Odins Auge. Eine Legende aus der Heide; J. Klemm: Paracelsische Mysterien; Maximilian Aurich: Über den "Hortus Conclusus." - Einband etwas angestaubt u. am Rückendeckel mit grösserem, aber sehr schwachen Fleck; sonst sauber u. gut.

 

877.    Hut, Dr. Franz: Erfüllte Prophezeiungen. Über das Weltgeschehen der Jahre 1935/45. Louis Emrich, der Prophet unseres Jahrhunderts. Prophezeiungen von gestern, die Wirklichkeit wurden und Prognosen für morgen, die noch ihrer Erfüllung harren. Zürich, Mondial-Verlag, [1945]. 131 S., 4 Bll. mit Illus., 8°, O-Karton

U.a. über: "Die Mitte Europas, welche sehr groß wird, wird wieder ganz klein und der Große, welcher sie groß gemacht hat, wird es noch erleben"; "In der ersten Phase des großen, großen Krieges wird Germanien triumphieren, in der zweiten aber ..."; Der vorausgesagte Untergang von Adolf Hitler u. seinem Werk; "Nach einem fabelhaften Aufstieg ein umso tiefer Sturz"; Erfüllte Prognosen über Hermann Göring, Heinrich Himmler, Joseph Göbbels u. Joachim von Ribbentrob. - Karton etwas fleckig; Namenseintrag auf Titel, sonst ein gutes Expl.

 

878.    Imhof, Johannes (Gründer u. Hrsg.): Die Arve. Heft 1 (Dez. 1946) bis Heft 17 (Juli 1952). Zeitblätter zur Verinnerlichung und Selbsterkenntnis. In zwangloser Folge erscheinende Hefte. Hochdorf, Verlag Graphia AG; ab Heft 11 Verlag "Die Arve", Winden (Thurgau), 1946-1952. jew. ca. 32 S., Gr.-8°, O-Karton (Hefte)

Die "Arve" ist eine andere Bezeichnung für die Zirbelkiefer (v.a. in den Alpen vorkommend), die bis zu 1.000 Jahre alt werden kann. - Aus dem Inhalt: Manfred Kyber: Eine Einführung in das Gesamtgebiet des Okkultismus vom Altertum bis zur Gegenwart; Montanus: Vom Geheimnis des Bösen; Peter Mano: Mirin Dajo anders gesehen; F. Dietrich [d.i. Theodor Czepl]: Geistbewußtsein u. Radiästhesie; Hans Sterneder dem Künder der Lebensgeheimnisse zum 60. Geburtstag; G. W. Surya zum Gedächtnis; Herbert Fritsche: Die beiden großen Hindernisse der Grenzwissenschaften; Ernst Issberner-Haldane: Bist Du ein Leid-Selbstversorger; Georg Richter: Dein Name Dein Charakter; Fra Georg Ad Mariencamp: Zufall u. Schicksal. Orakelbestimmungen aus dem Kosmos: Ludw. Straniak: Die Wahrheit über das siderische Pendel; Ernst Ganz: Urlaut, Urwort, Ursprache in Symbol u. Schrift; Fritz Urban Welti: Lebendige Zahl; Richard Schulze: Das Osterfest in seiner mystischen Bedeutung; Rudolf Thetter: Wiederholte Erdenleben u. Schicksal. - Einige Einbände etwas angestaubt, lichtrandig oder fleckig; einige Expl. papierbedingt gebräunt; Heft 10 mit einer Anstreichung; Heft 11 innen etwas fleckig; Heft 17 aussen stärker fleckig, sonst gute Expl.

 

879.    Issberner-Haldane, Ernst: Werde Erfolgsmensch. [Deckeltitel: Werde Erfolgs-Mensch!] 3. erw. Aufl. Zürich u. München, Dreiflammenverlag, Copyright Volksverlag Elgg (Schweiz), [1959]. 191 S., mit Schriftproben u. Abb., 8°, Illus. O-Karton

"Hier weise ich Ihnen einen Weg, der anständig, ethisch einwandfrei und leicht erlernbar ist, um sich zum Erfolgsmenschen zu schulen." (Vorwort) - Issberner-Haldane (1866-1966) war ein bekannter Chiromant, der den Ariosophen nahestand. Unter dem Namen "Fra Yvo" Mitglied im O.N.T. (Ordo Novi Templi) des Lanz von Liebenfels; u. er gehörte zu einer Berliner Okkultistengruppe, die sich "Svastika-Zirkel" nannte. - Zahlreiche schwache Bleistiftanstreichungen, sonst ein gutes Expl. mit Signatur des Verfassers. Beiliegend ein Zeitungsausschnitt zu seinem 75. Geburtstag. - Selten.

 

880.    Jamblichus: Ueber die Geheimlehren. Die Mysterien der Aegypter, Chaldäer und Assyrer. Nachdr. der Ausg. Leipzig 1922. 1. Aufl. Schwarzenburg, Ansata-Verlag, 1978. XXIV, 277 S., Gr.-8°, O-Pappband mit O-Umschlag

(= Bibliotheca Hermetica II). - Nach der Lehre des Neuplatonikers Jamblich (um 240 - nach 320 n. Chr.) soll die menschliche Seele immer weiter "nach oben", bis hin zur Schau des wahren Seienden u. Göttlichen. Dies war nicht zuletzt als Konkurrenz zu dem in Jamblichs Zeit bereits sehr starken Christentum gedacht. - Schutzumschlag mit kl. Randläsuren, sonst ein gutes Expl.

 

881.    Kalender für Okkultisten, Theosophen, Spiritisten, Astrologen, Vegetarier und Anhänger einer spiritualistischen Weltanschauung und naturgemässen Lebensweise für das Jahr 1914. Berlin, Verlag "Brandler-Pracht", 1914. 131 S., 8 Bll., mit Abb. Gr.-8°, Illus. O-Karton

U.a. mit seltenen Aufsätzen: Arthur Grobe-Wutischky: Die Phänome der Stasia. Bemerkenswerte Erscheinungen zur Geschichte der Mediumität; Johannes Dingfelder: Über naturgemäße Lebensweise; Josef Strasser: Zweck u. Ziel der Theosophie vom Standpunkte der Religionen; Peter Johannsen: Der Spiritismus; Elli Brandler-Pracht: Astrologie u. Farbentherapie; Peryt Shou (d.i. Albert Schultz): Auferstehungsglaube bei den alten Ägyptern. - Einband angestaubt u. angeknickt; beide Kapitale mit kl. Anrissen; wenige Seiten mit sehr kl. Eselsohren; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

882.    Kaspar Hauser - Fuhrmann, Johann Simon Heinrich: Kaspar Hauser, herausgegeben und eingeleitet von Peter Tradowsky. Dornach, Rudolf Geering Verlag, 1983. 96 S., mit Frontispiz. 8°, Goldgepr. illus. O-Leinen

Kaspar Hauser war Pfarrer Fuhrmann seit Oktober 1832 zum Religionsunterricht anvertraut. Vorliegende Schrift liess Fuhrmann unmittelbar nach dem Tod Hausers, 1834, unter dem Titel "Kaspar Hauser. Beobachtet und dargestellt in der letzten Zeit seines Lebens" veröffentlichen. - Beinahe tadelloses Expl.

 

883.    Kaspar Hauser - Mittelstädt, Dr. Otto: Kaspar Hauser und sein badisches Prinzenthum. Heidelberg, Verlagsbuchhandlung von Fr. Bassermann, 1876. 4 Bl., 168 S., 8°, O-Karton

Buchausgabe, einer Artikelserie die in der Augsburger "Allgemeinen Zeitung" (Nr. 239 u. ff, 1874) erschien. Der Autor zum "Hauser-Streit": "Ich habe darauf verzichten müssen, den rückhaltlosen Ton der gegen Anselm von Feuerbach gerichteten Kritik in der Hauptsache zu mildern, obwohl ich mir nicht verhehlen konnte, dass er auch auf nicht gegnerischer Seite Anstoß erregen würde [...] Daß es geschehen ist, haben diejenigen zu vertreten, welche sich Jahrzehnte nach seinem Tode für berufen hielten, ein von ihm selbst dem unbedingtesten Geheimniß anvertrautes Schriftstück leichtfertig der Oeffentlichkeit preiszugeben, und einen der verfänglichsten seiner letzten literarischen Versuche zum Deckmantel für nichtsnutzige politische Hetzereien zu missbrauchen." - Einband schadhaft; zwei größere Fehlstellen am Rücken; Eckabriß am Rückendeckel; unbeschnitten u. angerändert, innen sauber u. gut.

 

884.    Kaspar Hauser - Pies, Hermann (Hrsg.): Kaspar Hauser. Augenzeugenberichte und Selbstzeugnisse. Erster und Zweiter Band [kmpl., in 1 Buch]. Herausgegeben, eingeleitet und mit Fußnoten versehen von Hermann Pies. 1. Aufl. Stuttgart, Robert Lutz Verlag, [1925]. 301 S. mit eingef. faksimiliertem Brief / 320 S., mit einigen Taf. u. Textabb., 8°, Goldgepr. O-Leinen

"Um zu dem über Hauser geschichtlich Feststellbaren zu gelangen, ist es nötig, zunächst einmal alle Streitpunkte außer acht zu lassen und auf die Quellen zurückzugehen. Was spätere Generationen, Leute wie z.B. Julius Meyer und A. v. d. Linde über Hauser Wahres und Falsches geschrieben und gedacht haben, ist wirklich nicht so wichtig wie die Beobachtungen und Auslassungen der Augenzeugen und die Äußerungen Hausers selbst. Augenzeugenberichte und Hausers Selbstzeugnisse sind es daher, die die vorliegenden beiden Bände bringen [...] Hier gebührt die erste Stelle dem Bericht Anselm von Feuerbach’s." (Bd. 1, S.11) - Einband ist etwas fleckig u. bestossen; sauber geklebtes Vorsatzgelenk, sonst recht gut, aber etwas belesen. Beiliegend eine Ansichtskarte mit dem Kaspar-Hauser-Denkmal in Ansbach.

 

885.    Kaspar Hauser - Saager, Dr. Adolf: Das Rätsel Kaspar Hauser. Ansbach, Verlag von Fr. Seybold’s Buchhandlung, 1911. 56 S., 2 Bll., mit Frontispiz (Kaspar Hauser), Kl.-8°, Illus. O-Pappband

Beschreibt die Geschichte des Kaspar Hauser: "Der Reihe nach ward Kaspar mit aller Sicherheit als der Sohn eines Domherrn, eines französischen Grafen, einer italienischen Herzogie, einer Gräfin Arco, eines Herzogs von Koburg, eines Fürsten Solkowski, ja als der Sproß des Cesarewitsch Constantien, des ehemaligen Kurfürsten von Mainz, der letzten Kurfürstin und eines Königs von Bayern, ja sogar Napoleons erklärt und ebenso rasch wieder verleugnet. Nur eines von allen den Gerüchen erhielt sich hartnäckig: das den Findling mit dem badischen Haus in Zusammenhang brachte." - Deckel mit kl. Stockflecken; Kanten leicht berieben, sonst ein gutes Expl.

 

886.    Kaspar Hauser - Wagler, Dr. (Polizeidirktor i. R.): Die Enträtselung der oberrheinischen Flaschenpost von 1816. Ein kritischer Beitrag zur Kaspar Hauser-Frage. Erstausg. Nürnberg, J. L. Schrag Verlag, [1926]. 36 S., 2 Bll., 8°, O-Karton

"Während die Einen in der Hauptsache nur Hausers Schicksale in Nürnberg und Ansbach erzählen und in ihren Schlüssen bezüglich seiner Herkunft, seiner Vergangenheit und seines Todes zurückhaltend sind, um sich nicht den, sehr oft in Schmähungen ausartenden Angriffen andersmeinender Hauser-Literaten auszusetzen, führen die anderen den Streit vielfach in einer Tonart weiter, die einen neueren Autor berechtigt hat, sein Hauser-Buch mit den Worten einzuleiten, daß um Hauser´n keine Literatur, sondern ein Schlachtfeld sei." (Vorwort) - Es könnten die „Augenzeugenberichte und Selbstzeugnisse“ zum Fall Hausers sein, die Dr. H. Pies veröffentlichte, ein Werk dessen Objektivität u. Fleiß Wagler postiv erwähnt. - Deckel leicht angeknickt; Randfleck; angerostete Klammern, sonst ein gutes Expl.

 

887.    Kerning, J. B. [d.i. Johann Baptist Krebs]: Ebbe und Flut oder Der Rhythmus in der Geisterwelt. Herausgegeben von Gottfried Buchner. 2. Aufl. Lorch (Württ.), Renatus-Verlag, [ca. 1915?]. 134, 17 S. (Verlagsanz.), 8°, O-Halbleinen

Die Erzählung "‘Ebbe und Flut’ versetzt uns zeitlich die Revolutionsjahre um die Mitte des vorigen Jahrhunderts. Wir lernen Studenten kennen, die sich von revolutionären Gedanken umgarnen lassen und schließlich ihr Heil in der Flucht suchen müssen. Auch Ihnen hilft die Vorsehung, indem sie ihnen geegnete Führer im richtigen Moment zur Seite stellt [...] Wir lernen in Ebbe und Flut den großen Atmungsprozeß der Natur, auch der geistigen Natur des Menschen kennen und unvermerkt offenbart sich uns ein Weltgesetz von größter Wichtigkeit und Bedeutung, das Gesetz der Periodizität in allen Phasen des Lebens." (VlgsWerbung) - Kerning (1774-1851) war Gründer u. langjähriger Meister vom Stuhl einer Stuttgarter Freimaurerloge, er suchte das Wesen der Freimaurerei auf mystischen Wegen. Auch ist er der Urheber der sog. "Ich-Bin-Lehre" (Miers). - Gestempelter Vorsatz; ca. die Hälfte der Seiten mit gebräuntem Papier; ein gutes Expl. - Recht selten.

 

888.    King, Godfré Ray [d.i. Guy Warren Ballard]: Band 1 bis 3. 1: Enthüllte Geheimnisse. Übersetzung des Werkes "Unveiled Mysteries" (1934). - [2:] Die magische Gegenwart. Übersetzung des Werkes "The Magic Presence" (1935). - 3: "Reden über Ich Bin" des aufgestiegenen Meisters Saint Germain. Übersetzung des Werkes "The I AM" (1936, II. Aufl.). Als Manuskript, nicht im Buchhandel erhältlich. Band 1 in 2. Aufl. Band 2: Druck: Berlin (Motzstr. 64), W. Hilke KG, 1978, [um 1970], [um 1978]. 117 S. / 1 Bl., 172 S., 1 Bl. / 2 Bll., 160 S., 4°, O-Karton

Guy Ballard (1879-1939), amerikanischer Okkultist. In seinem ersten Werk "Unveiled Mysteries" schildert er seine erste Begegnung mit dem erleuchteten Meister St. Germain, sowie seine darauf folgende Ausbildung durch die Meister der Weissen Bruderschaft (u.a.) in der höchsten Macht des Universums, dem "Ich Bin"-Prinzip. Er gründete dann die "I AM Activity" u. behauptete u.a., die Reinkarnation von George Washington zu sein. Bei seinen Lehren standen v.a. Farbe u. Licht im Mittelpunkt. 1939 zählte die Organisation weltweit 400.000 Mitglieder, doch nach Ballards Tod schrumpfte sie stark zusammen, ist aber in kleinen Teilen bis heute aktiv (Greer: Geheimlehren). - Wenige Anstreichungen, recht gute Expl.

 

889.    [Klinger, Friedrich Maximilian von]: Fausts Leben, Thaten und Höllenfahrt in fünf Büchern. 2. verb. Aufl. Carlsruhe, 1792. 224 S., mit gest. Titel, Kl.-8°, Pappband d. Zt.

Engel 1367. Von dem Werk erschienen etliche Aufl. mit immer abweichenden Seitenzahlen, z.B. auch eine "2. verm. Aufl." - Klinger’s (1752-1831) Teufel verpflichtet sich in der Erzählung, Faust, der an das Gute glaubt, die Welt aus einer anderen Sicht zu zeigen u. die folglich (satirisch) vorgetragenen Greueltaten, Jämmerlichkeiten u. Thorheiten von Priestern, Volk u. Königen, stürzen Faust vom einen Abgrund in den anderen. "Der Vertrag, den Klinger’s Faust mit dem Teufel abschließt, ruht auf einer Bedingung, welche dem Romantiker Raum genug läßt, um seinen satyrischen Humor spielen zu lassen." (Engel) - Einband ist deutlich bestossen u. beschabt, am Rücken fehlt tlw. das Bezugspapier; angebrochene Bindung; der gedruckte Titel (nach dem Kupfertitel folgte ein zweiter) fehlt; Seiten leicht gebräunt u. braunfleckig, tlw. sehr kl. Eckumfaltungen, sonst ein gutes Expl.

 

890.    Knauer, Dr. [Oswald]: Die Vision im Lichte der Kulturgeschichte und der Dämon des Sokrates. Eine kulturgeschichtlich-psychiatrische Studie. Leipzig, Verlag von Wilhelm Friedrich, [1899?]. VI, [1], 222 S., 1 Bl., 8°, Schlichter priv. Karton

Inhalt: Die Vision in der Geschichte der Völker vom Altertum durch das Mittelalter zur Neuzeit u. ihre kulturelle Bedeutung für Entwickelung des Volksgeistes; Wie spiegelt sich die Sinnestäuschung in der Dichtung?; Was ist der Dämon des Sokrates? Ein Lebensbild des Letzteren vom psychiatrischen Standpunkte. Seine Gegner in der Neuzeit besonders; Nachtrag: andere Dämonen. - Mit Register. - Der schlichte Einband leicht angerändert u. fleckig; Buchblock unbeschnitten u. gut erhalten.

 

891.    Koresh [i.e. Cyrus Reed Teed]: The Cellular Cosmogony or The Earth a Concave Sphere. Lee County (Florida), The Guiding Star Publishing House, 1922. 224, [2] p., with frontispice and text-figures, 8°, O-Cloth

Cyrus Reed Teed alias Koresh (1839-1908) found out that we are not living on an earth-globe, but inside. The surface of the earth shall be concave, and not convex. Around 1920/1930 e.g. Karl Neupert and Johannes Lang published with their "Hohlwelttheorie" very similar thoughts. - From the contents: Koreshan Application of Geodesy; Koreshan Principles of Optics; Koreshan Cosmogony vs. Modern Astronomy; The Earth Is a Shell, Sun Is the center; Telescopes More or Less Imperfect; Tests That Cannot Be Ignored; Experiments on Lake Michigan. - Cover is a little knocked, dirty and spotted; ExLibris and owner’s mark by W. R. Tolleth; little browned and foxing; bookblock is slightly loosened, else a good copy.

 

892.    Krause, Karl Chr[istian] Fr[iedrich]: Abriss des Systemes der Logik als philosophischer Wissenschaft. Nebst einer metaphysischen Grundlage der Logik und einer neuen schematischen Bezeichnung der Formen der Urtheile und der Syllogismen auf drei Steindrucktafeln. 2. verm Aufl. Göttingen, In Commission der Dieterich’schen Buchhandlung, 1828. XI, 162 S., 3 mehrfach gefalt. Taf., 8°, Marmoriertes Halbleinen d. Zt. mit Rückenvergoldung

Karl Chr. Fr. Krause (1781-1832) war Philosoph u. bedeutender Freimaurer. Vorliegendes Buch machen besonders "die combinatorisch vollständigen schematischen Tafeln der Urtheile und Schlüsse" (S.VII) interessant. - Einband ist beschabt, eine Ecke leicht angeknickt; Vorsatz mit überklebtem Stempel (?) u. mit Eintragungen; Vorsatz, Titel u. erste Seite mit Stempel; Seiten min. gebräunt u. vereinzelt fleckig; die Tafeln an den Faltkanten etwas verknickt, sonst ein gutes Expl.

 

893.    Kubale, Hermann O.: Das Weltzeitenproblem. Ein Hinweis auf Weiser und Zeichen für die gegenwärtige, nun ihrem Ende entgegengehende Woche der Ewigkeit. Berlin, Selbstverlag des Verfassers, 1955. 127 S., 1 Karte, mit einer lose beiliegenden Taf., Kl.-8°, Farbig illus. O-Karton

(= Vom Anbeginn bis zur Zerstörung Jerusalems. I. Band [alles Erschienene]). - U.a. über: Der Anfang des jetzigen Zeitenlaufs; Das Paradies; Die Sintflut; Das zweite Geschlecht; Das jüdische Zeitalter; Die Juden in Gefangenschaft zu Babel; Die Weltreiche im Zeitenlauf; Das Reich Juda unter Fremdherrschaft; Das Ende des jüdischen Staates; Anhang (Die letzte Zeit des Deutschen Reiches). - Sauberes u. gutes Expl. Beiliegend ein handschriftlicher Brief vom Verfasser.

 

894.    Laistner, Ludwig: Nebelsagen. Erstausg. Stuttgart, Verlag von W. Spemann, 1879. 4 Bll., 366 S., 1 Bl., Gr.-8°, Priv. Pappband d. Zt. mit Rückenschild

Ludwig Laistner (1845-1896) wandte sich unter dem Einfluss des Dichters u. Germanisten Wilhelm Hertz (1835-1902) der Sagenforschung zu u. versuchte, die Entstehung der Mythen aus natürlichen Vorgängen abzuleiten. - Inhalt: Wolf u. Fuchs; Sisyphus in Deutschland; Schelmenzunft; Geister u. Seelen; Stein u. Wasser; Haistalte; Nachwort; Quellen u. Hilfsmittel. - Mit Register. - Einband leicht berieben; wenige Seiten schwach fleckig, sonst ein gutes Expl., der seltenen EA.

 

895.    Lang, Johannes: Vorgeschichte wird Geschichte. 10 000 Jahre Schrift und Kultur, nachgewiesen durch die Entwicklung der Urschrift und Ursprache der weißen Menschheit. Erstausg. Frankfurt a.M., Selbstverlag des Verfassers, [1935]. 178 S., 5 Bll., mit 6 Taf. u. Textfig., Gr.-8°, O-Leinen

U.a. über: Die Urheimat der weißblond-blauäuigen Rasse; Das Atlantis-Problem; Die Denkmäler der Urschrift; Der Ursprung der Buchstaben; Die Entstehung der Wörter der Ursprache; Die Rekonstruktion der Ursprache; Die Theorie der germanischen Lautverschiebung; Nachweis der zur Untersuchung verwandten 191 Sprachen u. Angabe der gebrauchten Abkürzungen. - Walter Wüst, der zweite Leiter des "Ahnenerbe", wandte sich 1937 an Heinrich Himmler, um dieses Buch polizeilich aus dem Buchhandel ziehen lassen, "zum Nutzen des deutschen Volkes und zum Ansehen der deutschen Wissenschaft". Doch Himmler: "Verbot geht nicht - da man damit erst das Buch bekannt machen würde." (Kater S.125) - Johannes Lang war neben Karl Neupert der führende Vertreter der Hohlwelttheorie. - Einband berieben, lichtrandig u. mit Resten eines Rückenschilds; innen tlw. braunfleckig; gelegenliche Anstreichungen u. Marginalien, sonst gut.

 

896.    Lassberg-Lanzberg, C. v.: Der Weltorganismus. Begründung einer auf astrophysischen Gesetzen beruhenden Vernunftreligion. Leipzig, Hermann Haacke, 1899. 2 Bll., 76 S., Gr.-8°, O-Karton

Der Autor versucht sich an einer Verbindung von Naturwissenschaft, bes. Astronomie, u. Philosophie zu einer "Vernunftreligion." - Einband mit Gebrauchsspuren u. Randläsuren; die Seiten etwas gebräunt u. unbeschnitten; wenige Anstreichungen mit Bleistift, sonst gut. - Recht selten.

 

897.    [Lavater, Johann Kaspar]: Physiognomisches Taschenbuch nach Lavater’s Grundsätzen, zweiter Theil [von 2] oder: Die Kunst das Frauenzimmer aus seinen Gesichtszügen zu erkennen. Aus dem Französischen übersetzt. Mit 30 illuminirten Kupfern. Erstausg. Pesth, Bey Conrad Adolf Hartleben, 1813. 59 S., 2 Bll., mit 30 Kupfertaf., 28 davon koloriert, 12°, Marmorierter Pappband d. Zt.

Der hier fehlende erste Teil behandelt die Kunst, die Männer zu erkennen. 1823 wurden beide Teile zusammen gelegt, so dass die 3. Aufl. mit dem Titel "Kunst, die Männer und Frauen aus ihren Gesichtszügen zu erkennen" erschien. - Das Buch zeigt nach einer kurzen Einführung 28 kolorierte Frauenköpfe mit den zugehörigen Erläuterungen über die zu erwartenden Charaktereigenschaften. Das Inhaltsverzeichnis ist als Register angelegt. - Lavater (1741-1801), der Begründer der sog. Physiognomik, genoß durch seine Arbeiten sowohl unter Pietisten als auch unter Aufklärern einen hohen Bekanntheitsgrad. Neben persönliche Begegnungen, u.a. mit Goethe u. Jung-Stilling knüpfte er auch Kontakte zu dem Exorzisten Johann Joseph Gaßner u. dem Scharlatan Cagliostro. - Etwas bestossen u. berieben; quer über den Titel ein Besitzervermerk; die Seiten leicht gebräunt, ein gutes Expl.

 

898.    Lomer - Loosten, Dr. de [d.i. Georg Lomer]: Jesus Christus vom Standpunkte des Psychiaters. Eine kritische Studie für Fachleute und gebildete Laien. Bamberg, Verlag der Handels-Druckerei, [1905]. 104 S., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt.

"Was ich geben wollte, ist nicht ein neues ‘Leben Jesu’ (es gibt deren genug), sondern eine Kritik seines Auftretens vom vorurteilslosen Standpunkt des modernen Seelenarztes im Anschluss an den Worttext der überlieferten Schriften." (Vorwort) - Der Nervenarzt u. Okkultist Dr. Georg Lomer (1877-1957, geb. in Loosten bei Wismar) veröffentlichte auch etliche Werke über Astrologie, Traumdeutung, Graphologie u.a. mehr. Eine Zeitlang stand er auch den Ariosophen nahe. - Mit Literaturverzeichnis. - Etwas lichtrandig u. mit zwei Rückenschildern; Titel in der Bindung geklebt u. mit Stempeln u. Nummer; mehrere Bleistiftanstreichungen; Seiten leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

899.    Lomer, Dr. Georg: Das Evangelium von der Sonne! Die Religion von morgen. Erstausg. Hannover, Sonnen-Verlag (Selbstverlag), 1926. 28 S., 1 Bl., 8°, Illus. O-Karton

Seltene u. frühe Kleinschrift des Autors über den Sonnenkult: "Mithra, Buddha, Christus sind also Brüder, indem sie alle drei lebendige Verkörperungen des Sonnenprinzips, d.h. sonnenhaft gewordenen heilige Menschen gewesen sind." Im Text bezieht Lomer sich auch auf Arthur Drews "Die Christusmythe." - Etwas angestaubt, sonst ein gutes Expl.

 

900.    Lomer, Dr. Georg: Der Schlüssel der Zukunft. Wege zum Wahrsagen. 1. Aufl. Oranienburg bei Berlin, Orania-Verlag, 1923. 85 S., 1 Bl., Kl.-8°, Illus. O-Karton

U.a. über: Tieropfer, Pfeilorakel, Vogelsang; Beelzebub, der Fliegengott; Glücks- u. Unglückstiere; Die Totenbeschwörung; Spiegelvisionen; Die heiligen zwölf Nächte; Der Sinn des Bleigießens; Die Berechtigung der Handlesekunst; Was ist am Kartenlegen?; Wer sind die Foppgeister der Spiritisten?; Unbewußte Prophetie; Die Symbolik im Völkerleben; Das Leben, ein Traum; Gibt es Willensfreiheit? - Rücken leicht angerissen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

901.    Lomer, Dr. Georg: Die große Heimkehr! Ein Lorbeerkranz für Allmutter. Erstausg. Bad Pyrmont, Sonnen-Verlag (Selbstverlag), 1940. 112 S., 4 Bll. (Noten für 2 Hymnen), 8°, Illus. O-Karton

Etwas bestoßen, sonst ein gutes Expl. Beiliegend einige Zeitungsausschnitte u. ein erster Teil eines Briefes von einer Lomer-Verehrerin.

 

902.    Lomer, Dr. Georg: Die Prophetie der Natur. Vorzeichen. Warpke-Billerbeck (Hann.), Verlag Hans Baumgartner, [1952]. 92, 15 S., 8°, O-Karton

U.a. über: Von den Schlüsseln der Zukunft; Tiersymbole, Inskten u. Vögel; Baum- u. Pflanzensymbole; Gläser, Glocken, Uhren; Denkmäler u. Schiffe; Fürsten, Feldherrn, Diktatoren; Und die Kirchen?; Himmelszeichen!; Deutschlands Sturz ins Bodenlose. - "[...] den Nürnberger Riesenprozess, einen einmaligen Vorgang von wahrhaft weltgeschichtlicher Bedeutung. Er ist das genaue Gegenstück zu Christi Verhör durch den Hohepriester und den römischen Landpfleger Pilatus - Was ist Wahrheit?! - Da sind die ‘falschen Zeugen’, die den Unbequemen belasten sollen, jedoch in Wirklichkeit nur sie selbst und ihre Auftraggeber blosstellen. Sie sind die Angeklagten vor dem Nürnberger Tribunal." - Ein gutes Expl.

 

903.    Lomer, Dr. Georg: Die Welt der Wahrträume. Bekenntnisse eines Bekehrten. 1.-3. Aufl. Leipzig, Max Altmann, 1920. 2 Bll., 128 S., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt.

Inhalt: Woher des Weges?; Ein Schicksal in Träumen; Aus Praxis, Ehe u. Freundschaft; Die hohe Politik im Traum; Von Geschäft, Krankheit u. Tod; Vom zweiten Gesicht; Wohin des Weges? - Etwas beriebenes Rückenschild; Besitzervermerk; papierbedingt etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

904.    Lomer, Dr. Georg: Dr. Lomer’s Lehrbriefe zur Weckung und Entwicklung höherer Seelenkräfte. [Teil I. u. II. von VII?]. Neu bearbeitete und vervollständigte Ausgabe. Preetz i. Holstein, Schwentine Verlag, 1950. jew. 15 S., 8°, O-Papier (Hefte)

Neu bearbeitete Ausgabe von Georg Lomers Lehrbriefen, die ursprünglich bereits 1924 erschienen waren. - Papierbedingt gebräunt; ein Heft mit tlw. fleckig, sonst gute Expl. Aus dem Nachlaß des ungenannten Wolf-Dieter Stimming, der ab 1953 als Frater Samana Mitglied der Fraternitas Saturni war. Beiliegend zwei kl. Nachrichten des Autors an den Vorbesitzer.

 

905.    Lomer, Dr. Georg: Dr. Lomers Lehrbriefe zur geheimwissenschaftlichen Selbstschulung. Teil I. bis VII. Briefe zur Entwicklung höherer Seelenkräfte. Bad Schmiedeberg u. Leipzig, F. E. Baumanns Verlag, [ca. 1926]. 236 S., 8°, O-Hefte in Mappe

Frühe Ausgabe von Dr. Georg Lomer’s Lehrbriefen. - Mappe leicht bestossen u. schwach fleckig; Titel von Teil I. lose, angerissen, angeknickt u. mit Fehlstellen, Rückendeckel fehlt; Teil II ohne Umschlag u. mit Gebrauchsspuren; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl. mit beil. handschriftlichen Zettel vom Autor: "Wann komme ich dran? Dr. Lomer".

 

906.    Lomer, Dr. Georg: Himmelsschlüssel. Eigene Sternlaut- und Sterntanz-Lehre. Erstausg. Hannover, Sonnen-Verlag (Selbstverlag), 1935. 19 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton (von Fidus)

U.a. über: Physik u. Metaphysik des Tones; Die Lautmagie u. der Mensch; Der Mensch als Sonne-Saturn-Säule; Einschwingübungen; Vom kosmischen Wesen des Tanzes; Der Weg zum Sonnentanz; Andere heilige Silben; Schicksalsverbesserung? - Etwas lichtrandig u. leicht angeknickt, sonst ein gutes Expl. Beiliegend ein loses Notenblatt aus dem Sonnen-Verlag: "Hymne an Gottmutter". – Selten, u.a. Bestandteil der Bibliothek Oskar Schlag.

 

907.    Lomer, Dr. Georg: Neureligiöse Praxis. Bad Schmiedeberg u. Leipzig, F. E. Baumanns Verlag / Lothar Baumann, 1926. 24 S., 8 Bll., 13 Zeichen u. Noten, 8°, Illus. O-Karton

Der meist fehlende 8. Brief (= Ergänzungsbrief) von: "Dr. Lomers Lehrbriefe. Briefe zur Entwicklung höherer Seelenkräfte". - Dieser selbstständige Teil: "Neureligiöse Praxis" ist deutlich aufwendiger gestaltet. Inhalt: Gott u. Gesetz; Vom häuslichen Priestertum; Der neue Ahnenkult; Vom Hochamt des Altars; Die Sonnenverehrung; Der Sonnentempel; Astrologischer Meditationsring; Die musikalische Meditation. - Deckel leicht fleckig u. bestossen, sonst ein gutes Expl.

 

908.    Lomer, Dr. Georg: Tote die wiederkehren. Neue Beweisstücke. Berlin-Pankow, Linser-Verlag, 1923. 48 S., 8°, O-Karton

U.a. über: Die "Titanic" als Symbol; Natürliche Geister; Flammarion’s neue Ergebnisse; Ein Verstorbener, der sich wehrt; Das Erlebnis des "neuen Paganini" (Dr. Jules Siber); Kinder als Zeugen; Tiere als Geisterseher; Körperliche Verletzungen durch Phantome; Die Toten im Traume. - Einband etwas geblichen u. stockfleckig; Rücken angerissen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

909.    Lüers, Grete: Die Sprache der deutschen Mystik des Mittelalters im Werke der Mechthild von Magdeburg. Unv. Nachdr. der Ausg. München 1926. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1966. XIV, 319 S., 8°, O-Leinen

Mystikersprache als Bildersprache ist das engere Thema der Untersuchung. U.a. über: Wortsymboplik u. Metaphorik; Einflüsse des höfischen Lebensumkreises des deutschen Mystikers auf die Metaphorik; Metaphorisches für die unio mystica; Die Metaphorik u. die bildende Kunst; Die Metaphorik u. astrale Vorstellungen des Mittelalters; Unendlichkeitsmetaphorik; Alphabetisches Register der hauptsächlichsten metaphorischen Ausdrücke [...] mit kurzen Erläuterungen. - Einband u. Schnitt etwas fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

910.    Maack, Dr. Ferdinand: Die schwarze Lilie. Stimmen aus dem Abgrund zur Kritik und Krisis von Theosophie und Spiritismus. Mit einer Autotypie: "Wasserstein der Weisen". Erstausg. Leipzig, Verlag von Wilhelm Heims, 1914. 68 S., mit Frontispiz, 8°, O-Karton

Inhalt: Theosophie (Allomatik u. Xenologie, Telistik, Rhodostaurotik, Theosophie u. Stereosophie); Spritismus (Moderne Gespenster u. ihre wissenschaftliche Untersuchung, Epikrisis, Das räumliche Wesen der Magie, Hinter den Kulissen). - Zu Maack (1861-1930) dem deutschen Arzt, Okkultisten u. Rosenkreuzer siehe Miers. - Einband etwas angestaubt; Deckel mit Stempel; Rücken angerissen; Rückendeckel mit kleinerer Fehlstelle; die erste Lage lose; erste u. letzte Seite mit Stempel, sonst gut. - Selten.

 

911.    Mitterbach, Prof. Dr. phil. Josef: Die Ethik des esoterischen Christentums und die Frage nach dem Sinn des Lebens. (Nach den "Readings" von Edgar Cayce und den Traditionen von Jakob Lorber und Pierre Teilhard de Chardin). Manuskriptdruck. Schäffern (AT), Arcturus Verlag, [2000]. 55 S., 8 Bll., 4°, O-Broschur (Foliendeckel)

"Gibt es Unterschiede zwischen den Ethikprinzipien in den christlichen Amtskirchen und jenen bei den sogenannten christlichen Esoterikern? Diese oft gestellte Frage soll in der vorliegenden Broschüre an Hand von drei typischen Beispielen aus den angeführten Traditionseinrichtungen untersucht werden." (Vorwort) Die drei Bsp. geben der "schlafende Prophet" Edgar Cayce, Gottfried Mayerhofer’s Buch "Schöpfungsgeheimnisse" u. Pierre Teilhard de Chardin mit seinem Werk "Introductionà L’Ésotérisme Chrétien". Mitterbach war Rektor der Akademie für Staatsethik in Wien. - Gutes Expl.

 

912.    Monisten - Haeckel, Ernst: Die Welträthsel. Gemeinverständliche Studien über Monistische Philosophie. Neue unv. Aufl. Bonn, Verlag von Emil Strauß, 1899. VII, [2], 473 S., 1 Bl., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen

Ernst Heinrich Philipp August Haeckel (1834-1919), dtsch. Arzt, Zoologe, Philosoph u. Freidenker. Machte die Arbeiten von Charles Darwin in Deutschland bekannt u. baute sie weiter aus. 1906 gründete er den Deutschen Monistenbund in Jena, der 1933 von den Nationalsozialisten verboten wurde. Die vorl. "Welthrätsel", Studien über monistische Philosophie, bilden eines seiner Hauptwerke. - Inhalt: Anthropologischer Theil. Der Mensch (u.a. Körperbau, Keimesgeschichte); Psychologischer Theil. Die Seele (u.a. Stufenleiter der Seele, Bewußtsein der Seele); Kosmologischer Theil. Die Welt (u.a. Das Substanz-Gesetz, Einheit der Natur); Theologischer Theil. Der Gott (u.a. Wissen u. Glauben, Unsere monistische Religion). - Mit Register. - Einband etwas bestossen u. berieben; Seiten leicht gebräunt, ein gutes Expl.

 

913.    Monisten - Riess, C. (Schrftltg.): Monistische Monatshefte. 6. Jhg. 1921 [kmpl.]. Herausgegeben vom deutschen Monistenbund. [ANGEBUNDEN:] Monatliche Mitteilungen des Deutschen Monistenbundes, Ortsgruppe Hamburg. 3. Jhg, 1919, Nr. 12. [ANGEB.:] Heft 1/2 (Jan./Feb. 1921) [von?]. Hamburg, Verlag Paul Hartung / Hamburg, Verlag Heinrich Eisler / Selbstverlag des Monistischen Jugendsbundes "Sonne", 1921. 480 S. / S. [433]-480 / 16 S., Gr.-8°, Priv. Halbleinen

Aus dem Inhalt des 6. Jhg.: Annie Harrar: Der Monismus des Erfindens; R. Riemann: Goethemystik; Chr. Bruhn: Physikalische oder psychologische Phänomene des Mediumismus?; Johs. M. Verweyen: Die Argumente des Determinismus; R. Tischner: Zur Kritik des Okkultismus (mit Erwiderungen); Adolph Franck: Popularisierung der Wissenschaft; Chr. Carstens: Über die Wünschelrute; Paul Kammerer: Organische u. soziale Technik; Martin Mörike: Dr. Rudolf Steiner. Eine Anklage; Dr. Rohleder: Ist die Wiederherstellung eines lebenden, längst ausgestorbenen Zwischengliedes zw. Mensch u. Affe als Beweis unserer Abstammung vom Affen möglich?; Arthur Drews: Eduard Meyer über den Geschichtswert der Evangelien. - Einband am Rücken eingerissen; Bindung leicht gelockert; Seiten gebräunt u. etwas schief beschnitten; im. 6. Jhg. sehr vereinzelte Bleistiftanstreichungen; im 12. Heft des 3. Jhg. einige Bunststiftanstr., sonst gut. Beiliegend [4 S.] "Bericht über die 15. Hauptverammlung des Dtsch. Monistenbundes in Weimar 1920." Von Dr. Aigner.

 

914.    Monisten - Schmidt, Dr. Heinrich (Hrsg.): Blätter des Deutschen Monistenbundes. Band I (Juli - Dezember 1906), Nr. 1, 5 u. 6 [von 6, und:] Band II (Januar - Dezember 1907). Brackwede i.W., Kommissionsverlag von Dr. W. Breitenbach, 1907. 2 Bll., S. 1-16, [65]-100 / 308 S., 8°, Priv. Leinen

VORGEBUNDEN: Heinrich Schmidt: Der Deutsche Monistenbund [und anderes], 12 S. (evtl. zugehörig). - ZWISCHENGEB.: Beilage zu Nr. 8: Hermann Fischel: Alter und neuer Monismus. Vortrag. Brackwede, Druck W. Breitenbach 1907, 15 S. - ANGEB.: Zur Begründung der revidierten Satzungen des deutschen Monistenbundes. Der Vorstand. 2 Bll. - ANGEB.: Satzungen des deutschen Monistenbundes (13.09. 1907). 8 S. -- Aus dem Inhalt der "Blätter": Ernst Heckel: Monismus u. Papismus; Arnold Dodel: Ist der Monismus Religion?; Hannah Dorsch: Die "Sünde" im Christentum u. im Monismus; H. Molenaar: Spiritismus u. Theosophie; Friedrich Steppes: Ueber den Austritt aus der Kirche; W. Breitenbach: "Ueberphilosophie"; Helene Stöcker: Alte u. neue Geschlechtsmoral. - Einband etwas fleckig u. am Rücken verblichen; Titel mit Besitzervermerk; ca. 3/4 der Seiten gebräunt, die anderen etwas stockfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

915.    Müller-Bohn, Jost: Adolf Hitler, Verführer der Christenheit. Die Magie eines Antichristus. 1. Aufl. Lahr-Dinglingen, Verlag der St.-Johannis-Druckerei C. Schweickhardt, 1988. 208 S., mit 28 Fotografien auf 6 Taf., Gr.-8°, O-Leinen mit O-Umschlag

Der Autor folgt der bereits 1949 veröffentlichten These von Abram Poljak, dass Hitler ein besessenes Medium gewesen sei. Beginnend mit dem Genesungs-Rückschlag von Hitlers Gelbkreuzvergiftung schreibt er: "Er hat sich in diesen Stunden mit Leib und Seele dem Teufel verschrieben oder, wie ein Zeitgenosse Hitlers es bezeichnenderweise sagte: ‚Da fuhr der Böse in ihn’. [...] Er wurde zum Medium finsterer Mächte und wartete mit fanatischer Besessenheit auf die ‚innere Stimme’ [...] Wenn die Stimme aber spricht, dann weiß ich, es ist richtig, es ist die Zeit zum Handeln. - Die Praktiken dieser diabolischen Inspirationstechnik zeigen, wie Hitler als Medium sich von den Einflüsterungen satanischer Stimmen abhängig machte. [...] Dabei verstand es Hitler geradezu genial, die Christen an ihrem schwächsten Punkt zu treffen: der Moral." (S. 35f., 96, 138). - Ein gutes Expl.

 

916.    Neumann-Hegenberg, Fritz: Die deutschen Mantra des Bô Yin Râ [d.i. Anton Schneiderfranken]. Leipzig-Gohlis, Talisverlag; eingestempelt: zu Beziehen durch Magnum Opus-Verlag, Freiburg i.B., [1922]. 15 S., Kl.-8°, O-Karton

Bô Yin Râ (Anton Schneiderfranken,1876-1943), esoterischer Schriftsteller u. Maler. Seine Schriften bilden sein "geistiges Lehrwerk", das den Gesamttitel Hortus Conclusus ("Verschlossener Garten") trägt. Bô Yin Râ bezeichnete sich als "Abgesandter der Weissen Loge", der seine Offenbarungen wie vor ihm H. P. Blavatsky u. Annie Besant, von einem geheimen asiatischen Meister erhalten haben will. Seine okkulten Lehren, die auf theosophischem Gedankengut basieren, haben besonders die neueren Rosenkreuzer wie z. B. Amorc oder Lectorium Rosicrucianum beeinflusst. - Etwas bestossen, sonst sauber u. gut. - Recht selten.

 

917.    Neval, Daniel A.: Comenius’ Pansophie. Die dreifache Offenbarung Gottes in Schrift, Natur und Vernunft. Unvollendete Habilitationsschrift. Zürich, Theologischer Verlag, [2007]. 308 S., 8°, O-Karton 

Erforscht die vielfältigen Facetten von Comenius’ (1592-1670) Erkenntnistheorie namens "Pansophie", nach der sämmtliche Erkenntnis des Menschen "aus drei Quellen der göttlichen Offenbarung gespeist [wird]: aus der heiligen Schrift, der Natur und der menschlichen Vernunft" (Klappentext). Der Autor verstarb vor Vollendung seiner Arbeit. - Ein gutes Expl.

 

918.    Noah, Bruno: Studienblätter für Fortgeschrittene. Als Manuskript gedruckt. Berlin, Verlag M. Noah, [1923]. 48 S., mit einigen Fig., 8°, O-Papier

Die Studienblätter "sind nicht für die große Menge zugeschnitten, sondern nur für die wirklich Strebenden und Fortgeschrittenen bestimmt [...] Die einzelnen Bände werden nur auf besonderen Wunsch gesandt." ("Zur Begründung") - U.a. über: Moses, der Verkünder des Schöpfungsberichts, seine Entwicklung, Werk u. Quellen; Esoterische Astrologie; Höhere Fähigkeiten. - Einband ist etwas knittrig u. angerissen; durchgehend gebräunt u. mit leichtem Wasserrand, sonst gut. - Selten.

 

919.    Oettinger, E[duard] M[aria]: Saint Germain. Erstausg. Leipzig, Philipp Reclam jun., 1846. 316 S., 12°, Pappband d. Zt.

Neben der stilistisch ungewöhnlichen Lebensbeschreibung des Grafen Saint Germain findet sich unter den Einschüben mit Fußnoten u.a. auch etwas über die Kabbala (S.151-154). - Eduard Maria Oettinger (1808-1872) deutscher Journalist u. Schriftsteller, der sich als konvertierter Jude mit einem Werk auch gegen den Antisemitismus von Richard Wagner wendete. - Einband bestossen u. mit beschabten Kanten; im Vorsatz radierte Besitzereinträge; durchgängig etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

920.    Olcott, H[enry] S[teel]: H. S. Olcotts Buddhistischer Katechismus neu bearbeitet und stark erweitert nebst Appendices, Erläuterungen und Glossar von Karl Seidenstücker. Revidierte deutsche Ausg. Leipzig, Buddhistischer Verlag, Dr. Hugo Vollrath, [1908]. XI, 291 S., Kl.-8°, Illus. O-Halbleinen

Henry Steel Olcott (1832-1907), amerikanischer Freimaurer, Oberst im Sezessionskrieg u. später Journalist. Auf Anregung von William Q. Judge gründete Helena P. Blavatsky 1875 zusammen mit Olcott die Theosophische Gesellschaft, deren Präsident er wurde. 1879 verlegten Olcott u. Blavatsky den Hauptsitz nach Adyar/Indien, wo er 1880 die Buddhistisch-Theosophische Gesellschaft gründete, die sich für die sog. "esoterische" Verbreitung dieser Lehre einsetzte. (Siehe Miers). - Einband berieben u. etwas fleckig; Kanten u. Ecken etwas beschabt u. leicht bestossen; leicht gebräunt, sonst gut.

 

921.    Poppe, Johann Heinrich Moritz v.: Philadelphia’s, Wiegleb’s, Pinetti’s und v. Eckartshausen’s gesammelte Schriften über natürliche Magie. Erster und Zweiter Theil [kmpl.]. Ausgewählt und bearbeitet. Mit vielen Abbildungen. Stuttgart, J. Scheible’s Buchhandlung, 1839. 338 S., 8 Kupfertaf. / 342 S., 8 Kupfertaf., Kl.-8°, Marmoriertes Halbleinen d. Zt. mit goldgepr. Rücken

(= Neuer Wunder-Schauplatz der Künste und interessantesten Erscheinungen im Gebiete der Magie, Alchymie, Chemie [...]. Nach den Aufschlüssen der bekanntesten Forscher [...] von J. H. M. v. Poppe. Fünfter und Sechster Theil). - Die Bände enthalten Mechanische, Optische, Chemische, Oekonomische, Magnetische, Rechen- u. Karten-Kunststücke; einige Gesellschaftsspiele, u. in Tl. 2 noch: Wieglebs u.a. Männer Beleuchtung versch. abergläubischer Dinge. - Die Tafeln zeigen Hilfsmittel, Konstruktionen oder erläutern z.B. die Entstehung optischer Täuschungen. - Der Einband ist bestossen u. beschabt, die Aussengelenke sind aufgeplatzt (v.a. das vordere); Seiten etwas gebräunt, ab u. an etwas angeschmutzt oder fleckig; die Tafeln z.T. etwas knapp beschnitten u. die letzte Tafel so mit eingebunden, dass man sie nicht ansehen kann; sonst gut.

 

922.    Prana 1 - Brandler-Pracht, Karl (Schrftltg.): Prana. I. Jhg. 1909/10 [kmpl.]. Zentralorgan für praktischen Okkultismus. Leipzig, Theosophisches Verlagshaus Dr. Hugo Vollrath, 1909-1910. 2 Bll., 408 S., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen

Aus dem Inhalt: K. Brandler-Pracht: Persönlicher Magnetismus; Alexander Dumas: 1001 Phantom; M. Emanuel: Chiromantische Lehrbriefe; Josef Peter: Die Errungenschaften der Experimental.-Psychologie; K. Petron: Der Phonograph im Dienste des Spiritismus; Bapt[ist] Wiedenmann: Praktische Methoden zur Wiedergeburt; M. Bachmann: Nase u. Geruchssinn im Lichte okkulter Weltanschauung; Franz Hartmann: Kraft ist Stoff; Richard Schmolck: "Pan", der pazifische Kontinent; Th. S. Hagith: Die Gestirnstunden. - Ecken bestossen u. Kapitale beschädigt; Einband ist geblichen u. etwas fleckig-berieben; Spuren eines entfernten Rückenschilds; schwacher Stempel auf Vorsatz; Nummer auf Titel; gebräuntes Papier z.T. leicht angerändert, sonst gut.

 

923.    Prana 2 - Brandler-Pracht, Karl (Schrftltg.): Prana. II. Jhg. 1910/11 [kmpl.]. Zentralorgan für praktischen Okkultismus. Monatsschrift zur Förderung der okkultistischen Bewegung. Leipzig, Psychologischer Verlag, Dr. Hugo Vollrath, 1910-1911. 3 Bll., 388 S., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen

Aus dem Inhalt: Baptist Wiedenmann: Die Ursache aller Leiden, Übel u. Mißerfolge sowie deren Beseitigung; Brandler-Pracht: Die Tatwas u. ihre Bedeutung für das praktische Leben; Karma Yoga vom Svami Abhedananda; Das unbekannte Leben Jesu Christi. Aus dem Spanischen; Ernst Tiede: Planeten-Geister; Peryt Shu (auch Shou, d.i. A. Schultz): Esoteria; P. Shu: Von den Adeptenreichen des Himmels. - Einband etwas lichtrandig, bes. am Rücken ausgeblichen; die Seiten papierbedingt etwas gebräunt, sonst ein schönes Expl.

 

924.    Prana 2 - Brandler-Pracht, Karl (Schrftltg.): Prana. II. Jhg. 1910/11. Zentralorgan für praktischen Okkultismus. Monatsschrift zur Förderung der okkultistischen Bewegung. [ANGEBUNDEN:] Astrologische Rundschau. Organ der Deutschen Astrologischen Gesellschaft. I. Jhg. [so kmpl.]. Leipzig, Psychologischer Verlag, Dr. Hugo Vollrath / Astrologischer Verlag Dr. Hugo Vollrath, 1910-1911. 3 Bll., 388 S. / 2 Bll., 120 S., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen

Die Astrologische Rundschau erschien zusammen mit der Prana, d.h. beide Schriften gehören zusammen, obwohl sie jeweils eigenständig sind. - Aus dem Inhalt der Astrolog. Rundschau (Inhalt der Prana siehe Nr. 923): König Ludwig II. von Bayern; F. Hartmann: Esoterische Astrologie; Brandler-Pracht: Aphorismen für die Geburtsastrologie; Karl Kiesewetter: Drei Kaisernativität (Aus Sphinx 1888). - Rücken geblichen; Rückendeckel min. fleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein schönes Expl. - Selten.

 

925.    Prana 3 - Brandler-Pracht, Karl (Schrftltg.): Prana. III. Jhg. 1911/12 [kmpl.]. Zentralorgan für praktischen Okkultismus. Monatsschrift zur Förderung der okkultistischen Bewegung. Leipzig, Dr. Hugo Vollraths Verlag, 1911-1912. VI, 480 S., mit einigen Abb., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen

Aus dem Inhalt: Ludwig Deinhard: Der Schliessmuskel der Seele; R. Geßmann: Die Sündflutsage bei den Indern u. in der Bibel; C. W. Leadbeater: Weisse u. schwarze Magie; Josef Schwanse: Der Einfluss der Gedanken- oder Glaubenskraft auf das Nervensystem; Dr. Grävell: Katharina Emmerich vom okkultistischen Standpunkte; Rudolf Schneider: Die experimentelle Entdeckung von Prana (der Lebenskraft); Gottfried Kratt: Fasten, Beten, Okkultismus u. Bibel; Peryt Shou: "Der grosse Atem"; Alwin Knittel: Praktischer Kursus der Menschenkenntnis; Friedr. Feerhow [d.i. F. Wehofer]: Musikalisches Farbensehen; Karl Heise: Vom Planeten Mars u. der modernen Spekulation über seine vermuteten Bewohner; Robert Blum: Moderne Astrologie. - Einband ist etwas fleckig, bestossen u. am Rücken geblichen; hinteres Aussengelenk ist eingerissen; unschöner Besitzervermerk auf Titel u. zwar nicht allzu viele, aber einige unschöne Anstreichungen im Text; ein Blatt ist schlecht bedruckt, liegt aber in Kopie nochmals bei; sonst gut.

 

926.    Prana 4 - Brandler-Pracht, Karl (Schrftltg.): Prana. IV. Jhg. 1912/13 [kmpl.]. Zentralorgan für praktischen Okkultismus. Monatsschrift zur Förderung der okkultistischen Bewegung. Organ für angewandte Geheimwissenschaften. Leipzig, Dr. Hugo Vollraths Verlag, 1912-1913. VI, 487 S. mit einigen Abb., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen

Aus dem Inhalt: Friedrich Feerhow: Okkultismus u. Wissenschaft; Peryt Shou: Yôga-Praxis; Arthur Grobe-Wutischky: Metapsychische Probleme in der neuen Dichtung; Hans Freimark: Das Wunder im Lichte der modernen psychischen Forschung; Cesare Vesme: Eine unbekannte Eigenschaft menschlicher Ausstrahlungen; Josef Peter: Der goldne Schnitt; Karl Heise: Indien, das Herz der Welt u. der Kultur; Robert Blum: Talisman u. Moderne Strahlentherapie; Franz Hartmann: Über eine neue Heilmethode; Paul Sellin: Die Grundlage der Kultur-Reformbewegung; R. Gessmann: Das Kreuzeszeichen bei den Indern, Aegyptern u. Phöniziern. - Einband gering lichtrandig; kl. Stempel auf Titel; Bindung an der ersten Lage geringfügig beschädigt, sonst ein gutes Expl.

 

927.    Prana 5 - Brandler-Pracht, Karl (Schrftltg. bis Heft 5) und Dr. Johannes Walter (Schrftltg. ab Heft 6): Prana. V. Jhg. 1913/14 [kmpl.] Organ für angewandte Geisteswissenschaft. Monatsschrift zur Förderung der Theosophischen Bewegung. Leipzig, Theosophisches Verlagshaus, 1913-1914. 2 Bll., 504 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen

Im August hatte für Deutschland der I. WK begonnen: "Die materialistische Kultur in ihrer Wirkung auf Wirtschaft, Politik, Familie, Kunst und Wissenschaft versinkt jetzt wie ein grober ungeschlachteter Titan mit zerschmetterter Schädeldecke in den Ozean des großen kosmischen Naturgeschehens. Ein Weltkrieg, der wie ein großes Wetter über über unseren Planeten fegt, war dazu nötigt." (S. 441). - Aus dem Inhalt: Peryt Shou: Praxis der Konzentration nach dem Yoga; Th. Becker: Das Weltengenie; Franz Hartmann: Theophrastus Paracelsus als Mystiker; C. Sanguszko: Das okkulte Wissen vom Schicksal; Georg Korf: Christus u. die Theosophie; A. P. Eder: Bericht über die Experimente der ‘Psychologischen Gesellschaft’ in Wien. - Einband ausgeblichen, etwas fleckig u. berieben; Schnitt u. einige Seiten stockfleckig; Besitzervermerk u. wenige Anstreichungen mit Buntstift, sonst ein gutes Expl.

 

928.    Prana 8 - Balzli, Johannes (Redaktion): Prana. VIII. Jahr, Juli-August-September 1918, Heft 10/ 11/ 12. Zentral-Organ für Praktischen Okkultismus. Monatsschrift zur Förderung der Theosophischen Bewegung. 1918. S. [413]-504, Gr.-8°, [Einband fehlt]

Aus dem Inhalt: Ernst Boldt: Die positiven Zugänge zum Übersinnlichen. Ein Beitrag zum "Fall Steiner" (Rudolf Steiner); Albert Schultz-Perytshu (Peryt Shou): Das kommende Zeitalter des Willens; Seelenkalender. - Kein Einband; äusserlich angestaubt; etwas bestossen; Seiten halten durch Fadenbindung zusammen, nur letzte Lage lose; obere Ecke durchgehend mit kl. Wasserrand, sonst gut.

 

929.    Punktierkunst - Curieuse und ganz neue Art zu Punctiren. Aus dem Arabischen ins Deutsche übersetzt von einem Liebhaber dieser Kunst. Leipzig, in der Großischen Handlung, 1743. Mit gest. Frontispiz, 19 Bll., S. 97-144, 4 Bll., 1 mehrf. gefalt. Tabelle [so kmpl.!], 5 handschriftl. Bll., Kl.-8°, Späteres Halbpergamin

Vgl. zu anderen Ausg. auch Grässe S. 105; In der Staatsbibliothek zu Berlin ein Expl. von 1754 mit der gleichen Seitenzählung. - Angebunden fünf Blatt mit einer Handschrift d. Zt. zur Darstellung der Onomantia (Zukunftsdeutung): "Continuatio Curiosorum experimento rum collocatio." in deutsch (durchsetzt mit lat. Begriffen); enthält u.a. Regeln u. Exempel. - Punktierkunst, ein Orakeln aus in mehreren Reihen ungezählt hingeworfener Punkte oder Striche, die dann nach gerade oder ungerade in Figuren gebracht werden, deren Bedeutung nachgeschlagen wird. Die Araber machen diese Punkte mit einem Stab in den Sand oder in die Erde, weshalb die Kunst auch Geomantie genannt wurde (Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 457). - Titel mit Besitzervermerk (1744) u. -Stempel; tlw. schwach braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

930.    Punktierkunst - Versuch einer deutschen Punktierkunst in Reimen nach den Regeln derer [...] gelehrten Gräfin Maria von Pembrock bestimmt um die Heimlichkeiten der Menschen und derselben zukünftiges Schicksal zu erforschen. Herausgegeben von F:C:V:L: 1755. Handschriftliches Manuskript. 1755. 29 Bll., beidseitig mit Tinte beschrieben, Kl.-8°, loser Umschlag von einseitig gemusterten Papier

Aus dem Nachlaß des bedeutenden Volkskundlers Adolf Spamer (1883-1953). Er war einer der wesentlichen Mitarbeiter des Atlas der deutschen Volkskunde u. 1936 erhielt er den ersten rein volkskundlichen Lehrstuhl in Berlin. Nach dem Krieg war Adolf Spamer in der DDR Mitgründer des Instituts für deutsche Volkskunde. - Umschlag u. eine leere Innenseite mit Stempel, sonst ein sauberes, handschriftliches Manuskript.

 

931.    Punktierkunst - Zeichensprachen und Wahrsage-Künste. Mit Karten und Figurentafeln. [Kurzes Handbuch der Geheimschriften, der Handwahrsagekunst und der Briefmarken- und Fächersprache]. Berlin, A. Weichert Verlagsbuchhandlung, [1901]. 88 S. mit einigen Fig., Kl.-8°, Farbig illus. O-Karton

"In dem vorliegenden Büchlein bieten wir den verehrten Damenkreisen eine Auswahl der beliebtesten Zeichensprachen und Wahrsagekünste, wie sie einesteils zu geheimen Mitteilungen, andernteils zu geselliger Unterhaltung oder scherzhafter Befragung der Zukunft geeignet sind." (Vorwort) - U.a. über Die Briefmarkensprache; Fächersprache; Blumensprache; Kartenorakel; Punktierkunst; Chiromantie - Einband etwas bestossen u. stockfleckig, Seiten papierbedingt gebräunt, sonst gut - Selten.

 

932.    Punktierkunst - Jossé, Roland Dionys: Wie man sein Schicksal erforscht.- Von der magischen Orakelweissagung primitiver Völker zur modernen wissenschaftlichen Divination. Handbuch der Hermeneutik mit 7 Zeichnungen und 25 Tabellen. Freiburg i.Br., Hermann Bauer Verlag, [1959]. 109 S., 1 Bl., mit 7 Abb. u. 25 Taf., 8°, Illus. O-Karton

U.a. über: Seele u. Schicksal; Bestimmung u. Willensfreiheit; Magische u. mantische Welthaltung; Das Antlitz der Elemente; Bios u. Orakel; Das Gepräge des Kosmos; Der Bereich des Menschen; Der Ausdruck der Körperbewegung; Spiegelbilder der Seele; Die Divination Dinge; Kristall u. Pendel; Runen u. Lose; Punktierkunst; Buchstaben u. Zahlen; Laute; Vokale; Tala der Raunen. - Mit Register. - Ein gutes Expl.

 

933.    Punktierkunst - Pembrock: Des Grafen und der Gräfin von Pembrock sämtliche Werke der Punctirkunst nach welcher ein jeder sich selbst die Nativität stellen und wissen kan, ob er in der Welt glücklich oder unglücklich seyn, und ob er jung oder alt sterben werde. Zum allgemeinen Vergnügen und Zeitvertreib sonderlich des schönen Geschlechts herausgegeben. Mit zweyen Anhängen vermehrte Auflage. Mit Kupfern. Stettin, Ulm, Frankfurt u. Leipzig, Bey August Lebrecht, 1766. 173 S. mit gestochenen Buchschmuck, Tabellen u. 4 z.T. mehrfach gefalt. Taf., Kl.-8°, Neueres blindgepr. Leder mit Bünden

Ackermann IV/ 574: "Sehr selten"; Vgl. auch zu anderen Ausgaben Grässe, Bibl. mag. S. 104. - Punktierbücher zum Befragen der Zukunft erfreuten sich Ende des 18. Jh. großer Beliebtheit. Als Verfasserin (auch fingiert) wird oft Mary von Pembroke (geb. Sydney 1561-1621) genannt. - Titelkupfer u. Titel wurden nach S. 128 eingebunden, vor dem Teil "Einleitung zur Punktierkunst"; sonst ein gutes Expl.

 

934.    Punktierkunst - Pembrock, Maria von: Der berüchtigten Englischen Gräfin Maria von Pembrock seltene Geheimnüsse bestehend in einer Melodischen Schreib Gedächtnüß Mahler und Punctirkunst. Woraus die Heimlichkeiten der Menschen und deroselben künftiges Schicksal in Reimen zu erforschen. Ulm u. Memmingen, Verlag von Joh. Friederich Gaums, 1752. 135 S., mit Titelkupfer u. Buchschmuck, Kl.-8°, Ledereinband d. Zt.

Vgl. Grässe BMP S. 104; Galland S. 141: "The work is noteworthy because of the stenographic codes in melody which it contains." - Seltenes Werk über numerologische Wahrsagekunst: "Penbrockische Reglen der Punctirkunst oder Geomantie" mit den versch. Verschlüsselungen der Geister: Auriel, Barthiel, Curiel, Daphniel, Ephtiel, Frugiel, Gaziel u. Honiel. Desweiteren über Geheimschriften u.a. mit Noten: "Sendschreiben von der Melodischen Stenganographia". - Einband berieben u. seitlich mit kl. Schab- u. Wurmspuren; Ecken leicht bestoßen; Stempel u. Besitzervermerk im hinterem Vorsatz; oberer Buchschnitt knapp beschnitten u. leicht feuchtigkeitsrandig, sonst sauber u. ohne nennenswerte Flecken.

 

935.    Punktierkunst - Pembrocke, Lady Emmy: Neues Punktierbüchlein oder die Kunst von dem Schicksal auf verschiedene Fragen passende Antworten zu erhalten. Reutlingen, Verlag von Rob. Bardtenschlager, [um 1915?]. 40 S., 8°, O-Karton

Anleitung, um Fragen zu stellen; u. die entsprechenden Antworten. - Expl. ist gebräunt, sonst recht gut. - Selten.

 

936.    Rahn, Otto: Luzifers Hofgesind. Eine Reise zu Europas guten Geistern. Erstausg. Leipzig u. Berlin, Schwarzhäupter-Verlag, 1937. 414 S., 1 Bl., 8°, Illus. O-Leinen

Viel seltener als das Erstlingswerk des Autors "Kreuzzug gegen den Gral". - Otto Rahn (1904-1939) erregte mit seinem ersten Buch über die Katharerverfolgung in Südfrankreich Aufmerksamkeit. Karl Maria Wiligut, gen. Weisthor, machte seinen Dienstherrn Heinrich Himmler auf den Autor aufmerksam. Himmler interessierte sich für Rahns Mitarbeit. Zunächst arbeitete Otto Rahn als Zivilist in der Abtlg. Weisthor, trat dann aber 1936 in die SS ein. Um später einer politischen Intrige u. den Folgen seiner Homosexualität zu entgehen wählte Rahn den Freitod mit Schlaftabletten. "Luzifers Hofgesind" enthält Bezüge zu Rahns SS-Mitgliedschaft. Sprachlich u. stilistisch deutlich anders als "Kreuzzug gegen den Gral", weil der Verleger des damaligen Schwarzhäupter-Verlags Albert von Haller bei der Manuskripterstellung als Lektor wesentlich beteiligt war. Wahrscheinlich fügte von Haller auch die Ankündigung von "Die Geburt des Jahrtausends" (S. 344ff) ein, denn Kurt Eggers war ebenfalls Autor des Schwarzhäupter-Verlags. Man kann auch davon ausgehen, dass von anderer Seite Einfluß auf das Buch genommen wurde, ein kleiner Hinweis ist das antisemitische Schopenhauer Zitat (Parerga und Paralipomena II. Bd., § 115 Ende) im Vorsatz, das im Druckmanuskript nicht vorkommt (Privatarchiv Hans-Jürgen Lange). Interessant für Spekulationen die Deckel- u. Rückenillus. des Einbands: eine zwölfblätterige Rosette um ein Zentrum. - Rücken leicht gebräunt; oberes Kapital mit kl. Anriß, Widmung im Vorsatz; hinten angerissenes Innengelenk, sonst gut.

 

937.    Reinhold, Richard: Die Elektrizität als Urkraft. Die unhaltbare Luftdrucktheorie. Erstausg. Erfurt u. Leipzig, Thüringer Verlags-Anstalt H. Bartholomäus, [1928]. 101 S., 1 Bl., mit Frontispiz u. 5 Textabb., 8°, O-Leinen

"Man will nun zwar in neuerer Zeit eine Art radioaktiver Strahlen festgestellt haben, welche beim Durchdringen der Luft in dieser Elektrizität erzeugen sollen, aber ich erwähnte bereits, daß sich die Elektrizität ebensowenig wie Licht, Wärme und Magnetismus aus dem Nichts erzeugen läßt. Sie ist eben genau so, wie diese und andere Kräfte seit Urbeginn des Weltalls vorhanden. Sie kann also weder durch Reiben von Wolkenschichten, noch durch radioaktive Strahlen erzeugt werden. Ich behaupte nun, daß wir unsere ganze elektrische Energie von der Sonne erhalten [...] Eine Nutzanwendung hiervon könnte z.B. schon jetzt die Landwirtschaft machen, um höhere Ernteerträge zu erzielen. Stellt man z.B. auf einem Felde in bestimmten Abständen Antennenmaste auf, zieht an diesen oben Drähte lang, führt diese an den Masten herunter und dann etwa einen halben Meter unter der Erde entlang, so wird man feststellen können, daß der Pflanzenwuchs über und neben diesen Drähten bedeutend stärker sein wird, als an anderen Stellen." Enthält darüber hinaus ein ausgeschriebenes Preisgeld für die Beantwortung eines Fragenkatalogs nach der Luftdrucktheorie. - Ein gutes Expl.

 

938.    Roberts, Anthony: Atlantean Traditions in Ancient Britain. London, Rider and Company, 1977. XV, 120 p., with several illus., 4°, Illus. O-Paperback

"Atlantis formed one of the archetypal wheels from which the old knowledge took his driving force." (Preface). Contents: Atlantis: An Introduction; Visions of Albion (Fairies, Trackways and Zodiacs, The Lines of Power, The Geomancer’s Vision); Archaic Ireland (The Irish Chronicles, The Warrior Kings, Hewers of Stone); Magical Heritage in Wales (The Roots of Welsh Tradition, The Children of Don, Search for the Spoils of Annwn); Lore and Mythology of Scotland (The Stone Landscape, The Beings Behind the Stones, The Fearful Symmetry); Atlantis: An Afterword. - With Bibliography and Index. - Good copy.

 

939.    Sacharow, Yogiraj Boris: Das Öffnen des dritten Auges. Methode und Praxis. München-Planegg, Otto Wilhelm Barth-Verlag, 1958. 95 S., mit montiertem Frontispiz u. 4 Abb., 8°, Goldgepr. illus. O-Leinen

"Im Nachstehenden wird gezeigt, zu welchen wichtigen Ereignissen man sicherlich gelangt, wenn man diese Kultivierung der ‘Faulheit’ (besser gesagt: Entspannung) der Denksubstanz tatsächlich ‘bis zur letzten Konsequenz zu betreiben’ entschlossen ist. Das Öffnen des Dritten Auges ist keine leichte Aufgabe." (Vorwort) - Gutes Expl.

 

940.    Sakmann, Paul: Goethes Sterne. Gott - Natur - Gemüt. Eine Auswahl. Stuttgart, Ernst Heinrich Moritz (Inh. Franz Mittelbach), [1924]. 83 S., mit Frontispiz, Kl.-8°, Illus. O-Leinen

(= Stimmen der Geister [1]). - Eine Auswahl aus Goethes Werken zu den Themen: Naturglaube u. Naturphilosophie; Das Göttliche u. seine Offenbarung; Der Bekenner unter Bekennern. Zustimmung u. Ablehnung; Leben u. Tod. Leben nach dem Tod?; Wahrheit u. Erkennen; Lebensweisheit. - Gutes Expl. - Selten.

 

941.    Schalitz, Christian: Die von Aberglauben Vanitaeten und Teuscherey gereinigte Chiromantia und Physiognomia. [ANGEBUNDEN: Praetorius: Collegium curiosum privatissimum physiognom- chiromant- metopocop- anthropologicum]. Erstausg. Leipzig, bey Philipp Willhelm Stocken, 1703. 61 S., mit 83 Fig. von Handlinien auf 21 Kupfertaf., Kl.-8°, Neuerer marmorierter Pappband

ANGEB.: Praetorius, Johannes: Collegium curiosum privatissimum physiognom- chiromant- metopocop- anthropologicum, oder ein sehr nützliches Werck, darinnen curieus und doch vollkömmlich abgehandelt wird, was zur Physiognomie, Chiromantie, Metoposcopie und Anthropologie gehöret. Franckfurt u. Leipzig, by Philipp Wilhelm Stock, 1704. 7 Bll., 128 S. Mit 9 gef. Kupfertaf. (Chiromantie, astrolog. u. magische Fig.) u. einigen quadratische Horoskopschemata im Text. - Dünnhaupt 1441: "Waibler hält dies nicht für ein nachgelassenens Werk Praetorius’, sondern eher für eine posthume deutsche Bearbeitung seiner lateinischen Schrift ‘Ludicrum chiromanticum’ (1664) und ‘Metoposcopia’ (1661)"; Ackermann IV/ 581: "Gräße, Bibl. Mag. S. 107 kennt nur spätere Ausgaben". - Johann Praetorius (1630-1680) aus Zethlingen in der Altmark war Philosoph u. Magister. Seine Schriften behandeln vorwiegend volkskundliche Themen, wobei er dem Aberglauben seiner Zeit besondere Aufmerksamkeit schenkte. Er gilt für das 17. Jh. als Hauptvertreter der Chiromantie, einer Praktik der Wahrsagekunst, die eine Urform der Chirologie darstellt. Graesse, Bibliotheca Magica et pneumatica S. 101 führt weitere Ausg. 1713 u. 1729 an. - Etwas gebräunt u. tlw. etwas angerändert; Titel von "Schalitz" (ohne Textverlust) ausgeschnitten u. auf passendes altes Papier aufgezogen, sonst gut, doch ohne das Frontispiz (auf der fehlenden Porträt-Tafel nennt sich der Verfasser "quondam protoconsul in Kindelbruck").

 

942.    Scheible, J. (Hrsg.): Der Theuerdank nach der Ausgabe von 1519. / Thomas Murner’s Schriften und sein Leben, nebst dessen Narrenbeschwörung und der Spottschrift: Ob der König von England ein Lügner sey oder der Luther. Mit 118 Holzschnitten und mit 96 Abbildungen auf 32 Tafeln. Stuttgart, Verlag des Herausgeber [Scheible] / Leipzig, Theodor Thomas, 1846. 4 Bll., 982 S., 1 Bl., mit Textabb. u. 32 Taf., 8°, Schlichtes Halbleinen mit Rückenschild

(= Das Kloster. Weltlich und geistlich. Meist aus der ältern deutschen Volks-, Wunder-, Curiositäten-, und vorzugsweise komischen Literatur. Von J. Scheible. Vierter [4.] Band: 13 bis 16 Zelle). - Der Theuerdank, ein Gedicht, das Kaiser Maximilian I. in Auftrag gegeben (u. womöglich auch verfasst) hatte, ist hier nach der 2. Ausg. von 1519 in verkleinertem Maßstab mit Einleitung u. allen 118 Holzschnitten abgedruckt. - Thomas Murner (1475-1537) Franziskanerkonventuale, Schriftsteller u. Satiriker, Jurist, kath. Kontroverstheologe, verfasste in einer ersten Phase seines Schaffens auch astrologische Arbeiten. Seine späteren Hauptwerke widmen sich z.B. der hier abgedruckten "Narrenbeschwörung" (1512; hier die Taf.). - Einband etwas angestaubt, bestossen u. berieben; sonst gut.

 

943.    Scheible, J. (Hrsg.): Johann Fischart’s Flöhhatz, Weibertratz, Ehezuchtbüchlein, Podagrammisch Trostbüchlein sammt zehen kleineren Schriften. / Thomas Murner’s Vom Lutherischen Narren, Kirchendieb- und Ketzerkalender, und sieben Satyren wider ihn: Karsthans, Murnarus Leviathan u. s. w. Vollständig und wortgetreu herausgegeben. Mit 4 Lithographieen und 98 Holzschnitten. Stuttgart, Verlag des Herausgeber [Scheible] / Leipzig, Expedition des Klosters, 1848. VI, [1], 1184 S., 4 Bll., mit 4 Taf. (eine gefaltet) u. 98 Textabb., (die Seiten 273-288 sind doppelt gezählt, während 323-338 übersprungen sind, so dass die Kollation am Ende stimmt), 8°, Schlichtes O-Halbleinen mit Rückenschild

(= Das Kloster. Weltlich und geistlich. Meist aus der ältern deutschen Volks-, Wunder-, Curiositäten-, und vorzugsweise komischen Literatur. Von J. Scheible. Zehnter [10.] Band: 37 bis 40 Zelle). - Johann Baptist Fischart (genannt Mentzer, d.h. „Mainzer“, 1546/47-1591), erst Lutheraner, dann Calvinist, schrieb v.a. gegen den Sittenverfall, das Papsttum u. die Jesuiten, berühmt sind seine Wortspielkünste. Hier neben dem "Ehezuchtbüchlein" u.a. abgedruckt: Zueignung etc. bei J. Bondin’s Dämonomania; Beschreibung des kunstreichen Uhrwerks des Straßburger Münster. - Von Thomas Murner (1475-1537) hier u.a. abgedruckt: "Von dem großen lutherischen Narren" (1522), eine volkstümliche Satire gegen Martin Luther. - Einband etwas bestossen u. berieben; Rückenschild leicht beschädigt; ExLibris von Walther Königberger; hinteres Vorsatzgelenk ist angeplatzt; der Buchblock etwas gelockert; die Seiten tlw. etwas braunfleckig u. sonst gut.

 

944.    Scheible, J. (Hrsg.): Johann Fischart’s Geschichtsklitterung und Aller Praktik Großmutter. / Thomas Murner’s Gäuchmatt, nebst mehreren Satyrn wider ihn: Concilium und Reichstag von Utz Eckstein, Novella u. s. w. Vollständig und wortgetreu herausgegeben. Mit neunundfünfzig Holzschnitten. Stuttgart, Verlag des Herausgeber [Scheible] / Leipzig, Expedition des Klosters, 1847. 4 Bll., 1122 S., 3 Bll., mit 59 Textabb., 8°, Schlichtes O-Halbleinen mit Rückenschild

(= Das Kloster. Weltlich und geistlich. Meist aus der ältern deutschen Volks-, Wunder-, Curiositäten-, und vorzugsweise komischen Literatur. Von J. Scheible. Achter [8.] Band: 29 bis 32 Zelle). – Von Fischart ist abgedruckt seine "Affentheuerliche, Naupengeheuerliche Geschichtsklitterung: Von Thaten und Rathen der [...] Grandgoschier, Gorgellantua [usw.]", die er als "Huldrich Elloposcleron" herausgab, sowie "Aller Practick Großmutter", welches sich mit Bauernregeln u. ähnlichem beschäftigt. – Von Thomas hier u.a. „Ain new Lied von dem undergang des Christlichen glaubens" u. "Die Geuchmatt" (hier die überwiegenden Abb.). - Einband etwas bestossen u. berieben; Kante beschabt; ExLibris von Walther Königberger; Vorsatzgelenke angeplatzt u. Buchblock dadurch etwas gelockert; ein Blatt durch angeplatztes Gelenk leicht angerissen, sonst gut.

 

945.    Scheurlen, Paul: Das kleine Sektenbüchlein. 21.-30. Tsd. Stuttgart, Quell-Verlag der Ev. Gesellschaft, 1927. 80 S., 8°, O-Karton

Inhalt: Die Neuapostolischen; Die Adventisten; Die "Ernsten Bibelforscher"; Die "Christliche Wissenschaft"; Die Mormonen (die "Heiligen der Kirche Jesu Christi der letzten Tage"); Die Spiritisten; Die Weißenberger; Die Lorenzianer; Hirt u. Herde; Anhang: Die Pfingstbewegung; Die Versammlung (Darbysten); Die Tempelgesellschaft; Der "evangelische Brüdervererin"; Nachwort. - Leicht bestossen u. lichtrandig; gutes Expl.

 

946.    Schlaf, Johannes: Die Erde - nicht die Sonne. Das geozentrische Weltbild. Erstausg. München, Wien u. Zürich, Dreiländerverlag, [1919]. 133 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

U.a. über: Geozentrische u. helizentrische Anschauung; Unendlichkeitsproblem u. kosmischer Anfang; Die Entstehung des kosmischen Zentralkörpers; Die Erscheinungen der Gravitation; "Weltuntergang". - Johannes Schlaf (1862-1941, Pseud. Bjarne P. Holmsen), Dramatiker, Erzähler u. Übersetzer. Viele seiner Arbeiten gelten als erste Bsp. des konsequenten Naturalismus. Nach mehrmaligen Aufenthalten in Nervenheilanstalten u. dem Zerwürfnis mit Arno Holz erfolgte Schlafs Abwendung vom Naturalismus. Er schloss sich 1899 in Berlin "dem Klub der Kommenden", einer Gruppe um Rudolf Steiner an. Ab 1904 entstanden zahlreiche Romane, philosophische Schriften u. Übersetzungen für die Jugendbewegung, Schlaf war auch ständiger Mitarbeiter der Monatsschrift "Magische Blätter". Er sah sich selbst als Wissenschaftler u. Kulturphilosoph, seine Außenseiter-Kosmogonien um ein geozentrisches Weltbild fanden jedoch kaum Beachtung. - Angestaubt u. leicht bestossen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

947.    Schlaf, Johannes: Die geozentrische Tatsache als unmittelbare Folgerung aus dem Sonnenfleckenphänomen. Erstausg., Leipzig, Talisverlag, 1925. 43 S., Gr.-8°, O-Karton

Seltene Kleinschrift in der Schlaf die Beobachtung der Sonnenflecken als Beweis dafür heranzieht, das die Sonne die Erde umkreist. Die Publikation erschien im Talisverlag, der auch die Monatsschrift "Magische Blätter" verlegte, der Autor war ständiger Mitarbeiter dieses esoterischen Periodikums - Leicht bestossen u. min. lichtrandig; innen tlw. leicht stockfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

948.    Schuler, Alfred und [Ludwig Klages; Hrsg.]: Fragmente und Vorträge. Aus dem Nachlass. Mit Einführung von Ludwig Klages. Leipzig, Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1940. 3 Bll., 296 S., 2 Bll., mit Frontispiz (Schuler) u. 2 Taf. im Text, 8°, O-Leinen mit Goldschrift

Alfred Schuler (1865-1923) wird u.a. als Seher, Gnostiker, u. Visionär charakterisiert. Franz Wegener schreibt von Schuler als "Der letzte deutsche Katharer". Er selbst sah sich als einen wiedergeborenen Römer der späten Kaiserzeit. Zusammen mit Karl Wolfskehl, Ludwig Derleth, Ludwig Klages u.a. begründete er den Mysterienkult der "Blutleuchte" in München-Schwabing, dessen Lehre das Abendland als eine durch Verfall u. Niedergang gekennzeichnete Epoche betrachtete. Über diesen Kreis entstand auch eine Bindung zu Stefan George, die sich in einigen seiner Arbeiten wieder spiegelt, aber später zerbrach. Seit der Jahrhundertwende unterhielt Schuler Kontakte zu Okkultisten wie Henri Papus, später nahm er an spiritistischen Séancen bei Albert von Schrenck-Notzing teil; auch hielt er Vorträge über altheidnische Mysterien. Einige sehen in Schuler, u.a. auch wegen der Verwendung der Swastika in der Blutleuchte u. seiner Judenfeindlichkeit, einen der Vordenker des Nationalsozialismus; andererseits wird er auch als eigenständiger Dichter u. Wegbereiter einer experimentellen literarischen Moderne angesehen. Zu Lebzeiten hat Schuler kein Buch veröffentlicht! (nach Wikipedia). - Vorliegendes Buch enthält die Fragmente: "Neuthor"; Aus den Fragmenten des Aeolus; Neroniana; Kosmogonia Fragmenta; Neronis Domini Fragmenta; Odin-Trias - u. die Vorträge vom Wesen der ewigen Stadt: Vom offenen u. geschlossenen Leben; Die Häuser des Lebens; Caena u. Thermen; Amphitheater u. Zirkus; Die Sonnenkinder; Der Caesarismus zw. zwei Welten; Die Entscheidung im Zentrum. - Mit einer umfangreichen Einführung von Klages (119 S.). - Etwas angestaubt u. min bestossen; Seiten gebräunt u. tlw. braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

949.    Schulz, Paul: Weltuntergang. Das Ewigkeitsgesetz. 3. Aufl. Leipzig, Im Selbstverlag des Verfassers, 1937. 62 S., 1 Bl., mit 22 Abb. u. Textfig., 8°, Goldgepr. O-Leinen mit montiertem Deckelbild

Kurioses Werk. Der Autor kommt u.a. zu folgenden Ergebnissen: Die Widerlegung des Sonnensystems von Kopernikus u. Auffindung eines neuen Sonnensytems; Die Auffindung der neuen Schwungkraftformel; Die Auffindung der Schwerkraft-parabel; Die richtige Deutung der Schwerkraft der Erde; Der Beweis des Zusammenhanges der vier Schwertkraftgesetze u. der elementare Beweis des dritten Keplerschen Gesetzes u. des Newtonschen Schwerkraftgesetzes. - Einband min. fleckig; oberes Kapital leicht eingerissen. - Selten.

 

950.    Sepp, Professor Dr.: Altbayerischer Sagenschatz zur Bereicherung der indogermanischen Mythologie. Mit sieben Illustrationen. Neue Ausg. München, Verlag von Otto Galler, [1893]. XVI, 735 S., mit 7 Illus., 8°, Priv. Halbleinen mit Rückenvergoldung

Das Buch enthät 183 bayerische Sagen, die der Autor in jahrelanger Arbeit gesammelt hat. "Vorliegende Ausbeute von Mythen und Sagen ist wohl die letztergiebige für Bayerns Volksstamm." (Vorwort) - Mit Register u. Literaturverzeichnis. - Einband leicht berieben, sonst ein sehr gutes Expl.

 

951.    Serrano, Miguel: Das Goldene Band. Esoterischer Hitlerismus. Dtsch. Erstausg. Wetter, Teut Verlag Richard Schepmann, [1978]. 416 S., mit 7 Taf., 8°, Goldgepr. O-Leinen

U.a. über: Was mir der Meister sagte; Hitler, ein Eingeweihter; Wie es wirklich war; Was hätte geschehen können; Der Astralkörper; Ich träumte von Stalin; Er wußte, daß er verlieren würde; Hitler lebt; Meine Suche in der Antarktis u. im Himalaya; Die hohle Erde; Das Trugbild der Pole; Admiral Byrd; Die UFOs; Die Prophezeiung des Josef Lanz; Der Spiegel der Prinzessin Papán; Die "Astralröhre"; Wir, die vom Süden kommenden; Mein Amerika ist das der Weißen Götter; Die Verlierer; Bei Ezra Pound; WER WAREN DIE KATHARER?; Die Katarer, der Gral u. die SS; WER WAREN DIE DRUIDEN?; Hyperborea u. Atlantis; Die Kontinente Mu u. Gondwana; DIE TEMPLER; Das Blut, der "Motor der Einbildungskraft"; Als die Hebräer Arier waren; DIE ROSENKREUZER. - Der Chilene Miguel Serrano (1917-2009) war zw. 1953 u. 1970 Botschafter in Indien, Jugoslawien, Bulgarien, Rumänien u. Österreich; Mitglied der internationalen Atomenergiekommission in Wien u. Vertreter bei den Vereinigten Nationen. Er schuf den Begriff "Esoterischer Hitlerismus" u. gilt als ihr Hauptvertreter. Zahlreiche Veröffentlichungen zu "Reichsdeutschen-Flugscheiben", der Inneren Welt, Geheimbasen unter der Antarktis u. dem Mythos der "Schwarzen Sonne" beziehen sich auf den Autor. - Serrano: "Ich glaube, dass das arische, hyperboreische Blut nicht ‘das Licht’ der goldenen Sonne ist, nicht ‘das Licht’ einer galaktischen Sonne sondern einer Schwarzen Sonne vom grünen Strahl." - Die EA (spanisch) erschien 1978 in Chile in einer Aufl. von 5000, bei der deutschen Ausg. werden es nicht mehr als 3000 Expl. gewesen sein. - Im Band jeweils ein ExLibris Thorwald Dethlefsen u. "Kawwana". Thorwald Dethlefsen. (geb. 1946) Psychologe u. Astrologe (Schüler von Wolfgang Döbereiner); Hypnose-Experimente führten ihn zur Entwicklung der Reinkarnationstherapie. Die von Dethlefsen begründete Kawwana-Kirche orientiert sich auch an den Lehren des Esoterikers Oskar Rudolf Schlag. - Ein sehr schönes Expl.

 

952.    Serrano, Miguel: The Serpent of Paradise. The Story of an Indian Pilgrimage. Translated by Frank Macshane. 1st edition. London, Rider & Company, 1963. 269 p. with frontispice, 8°, O-Cloth with O-Jacket 

Serrano, born in Chile, gives "a strangely moving account of a pilgrimage in search of a secret hermitage in the Himalaya which closes with the authors finding that hermitage in his own heart. The Jungian archetypes swim magnificently through his prose [...] With a deep understanding of Hindu religion and yoga [Serrano] paints an unforgettable picture of the pageantry and poverty of India." (Cover text) - Few traces of age on jacket and cover, else a good copy.

 

953.    [Siebert, Theodor]: Führer zum praktischen Studium des Okkultismus. Halle a.S., E. Siebert Verlag, [1921]. 31 S., Kl.-8°, O-Papier

Der Autor gibt Buchempfehlungen zu den Themen: Alchemie, Anthroposophie, Astrologie, Chiromantie, Gesundbeten, Geaphologie, Hellsehen, Hypnotismus, Kabbala, Kartenschlagen, Magie, Magnetismus, Mystik, Neugedanken, Phrenologie, Physiognomik, Rosenkreuzer, Siderischer Pendel, Spiritismus, Sympathie, Telepathie, Theosophie, Theurgie, Träume, Vampyr, Wahrsagekünste, Wünschelrute, Yoga, Zweites Gesicht. - Einband ist stockfleckig, angerissen u. hat kl. Fehlstellen; die Seiten papierbedingt gebräunt u. sonst gut erhalten.

 

954.    Sörgel, Herman: Atlantropa. Wesenszüge eines Projekts. Mit einem Vorwort von John Knittel. 1. Aufl. Stuttgart, Behrendt-Verlag, [1948]. 72 S., mit s/w Abb., Skizzen u. Karten, Kl.-8°, O-Pappband 

(= Atlantropa-Bibliothek Bd.1). - Atlantropa ist nach dem Bau eines Atlantikdamms bei Gibraltar, eine Vereinigung von Europa mit Afrika durch teilweise Mittelmeersenkung u. Saharabewässerung. - Einband etwas gebräunt u. leicht fleckig; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

955.    Sol Invictus. Folge 2, 6, 7, 9, 13, 14, 15, 16, 17 und 18 [10 Folgen]. Schriften für alte Mysterien, ganzheitliche Anschauungen, Brauchtum, Kunst und Kultur. Ilvesheim, Freundeskreis für Brauchtum und Kultur Andreas Szalay, [um 2000]. 31 S. / 35 S. / 35 S. / 31 S. / 39 S. / 27 S. / 43 S. / 35 S. / 39 S. / 38 S., mit einigen Abb., 8°, Illus. O-Papier  (Hefte)

Folge (2) Mitternacht. Texte zum Mythenkomplex Mitternachtsberg, Schwarze Sonne, Lichtbringer. - (6) Der Ruf des Nordens. Das dichterische Werk des Kriegers und Philosophen Kurt Eggers. - (7) Schandeifer des Hirschverderbers. Die Runenfreunde von Wremen, Pforzen und Nordendorf. Fehldeutungen, Richtigstellungen. - (9) ...Seltne Sprossen eines Ranges. Stefan George und sein Kreis. Leben, Wirken, Vermächtnis. - (13) "Durch Kreuz zum Licht" Jörg Lanz von Liebenfels und der Ordo Novi Templi. - (14) Mobilmachung im Minenfeld. Ernst Jüngers Philosophie der Bewährung im Dasein. - (15) Stock, Stein, Gras, Grein. Veme und Hohe heimliche Acht. - (16) Geburtswehen eines Jahrtausends. Das Ringen um die neue Zeit. - (17) Vril. Kosmische Urkraft und Weltdynamismus. - (18) Krist-all-macht. M-Wellen und der sechste Sinn des Menschen. - Sehr gute Expl.

 

956.    Spamer - Acta Joseph Lwandinger von Thana Inquisitions ... betr. pcto Criminis incendy, et veneficy, vel potius Sortilegy pacti expressi, nec non Concubitus cum Daemone ect. dambt 2 beygelegten consiliis juridicis von Tybingen und Salzburg, ect. de Anno 1719. (Ein Minderjähriger als Brandstifter und Zauberer mit dem Schwert hingericht und verbrannt). Saubere Abschrift des Werks. [ca. 1900]. 49 S., Gr.-8°, Marmoriertes Halbpergamin

Beigebunden ein kurzes Schreiben des "Fürstlich Fürstenbergisches Archiv. Donaueschingen 1898". - Aus dem Nachlaß des bedeutenden Volkskundlers Adolf Spamer (1883-1953). Er war einer der wesentlichen Mitarbeiter des Atlas der deutschen Volkskunde u. 1936 erhielt er den ersten rein volkskundlichen Lehrstuhl in Berlin. Nach dem Krieg war Adolf Spamer in der DDR Mitgründer des Instituts für deutsche Volkskunde. - Rückenbeschriftung von Hand; Innendeckel u. Titel gestempelt; Seiten unbeschnitten, sonst eine sauberes Expl. in gut lesbarer Sütterlin-Handschrift.

 

957.    Spamer - Jacques Aymar und seine Wünschelrute. Berichte darüber genommen aus: Mercure galant. 1692/1693. Le Journal des Scavans. 1693. Lettres historiques. 1692/1693. Mercure historique A polit. 1693. Sehr saubere Aberschrift der franz. Texte. [ca. 1900]. 311 S., 8°, Marmoriertes Halbpergamin d. Zt.

Vgl. die Wünschelrutenschriften bei Rosenthal Nr. 1815-1823. - Aus dem Nachlaß des bedeutenden Volkskundlers Adolf Spamer (1883-1953). - Rückenbeschriftung von Hand; Innendeckel u. Titel gestempelt; Seiten unbeschnitten; aufgeworfener Bezug durch kl. Feuchtigkeitsschaden beim hinteren Deckel, sonst eine sauberes Expl. Der franz. Text in gut lesbarer lateinischer-Handschrift.

 

958.    Spamer - Zwei handgeschriebene Gebetsbücher: (1) Tegliches Lob Gottes. so sehr nützlich und dinstlich zum täglichen Gebrauch, das ist. Auserlesene christkatholische Morgen/Meß/Obut/Beicht und Komuniongebethen, zu der Mutter Gottes und den Heiligen [...]. - (2) Tägliches [?...] Morgen Segen und gebett so mann aufstehet [...]. [1810], [18??]. 95 S. [recte 96], 10 Bll. / 103 S. Kl.-8°, Lederbände d. Zt. 

Aus dem Nachlaß des bedeutenden Volkskundlers Adolf Spamer (1883-1953). - Beide Bände in rot u. schwarz geschrieben mit ornamentalen Ausschmückungen u. dem schönen ExLibris von Adolf Spamer im Innendeckel. Beide etwas bestossen u. berieben u. mit Standortmarke am Rücken; (1) tlw. fleckig; am hinteren Vorsatzblatt eingeklebte Anmerkung, sonst ein gutes Expl. (2) am Rücken angerissen u. mit kl. Fehlstelle; Vorsatzblätter u. ein Innendeckel von Kinderhand mit Bleistift bekrickelt; gestempelt; Wurmfraß mit Textverlust; zwei Bll. (S.75-78) herausgeschnitten, ein schlechtes, fragmentarisches Expl.

 

959.    Spamer - Aretin, Johann Christoph Freiherr von: Beyträge zur literarischen Geschichte der Wünschelrute. Sehr saubere Abschrift aus "Neuer Literaischer Anzeiger" München 1807. [ca. 1900]. 153 S., 8°, Marmoriertes Halbpergamin d. Zt.

Johann Christoph Freiherr von Aretin (1773-1824) war ein deutscher Publizist, Historiker, Bibliothekar u. Jurist. - Aus dem Nachlaß des bedeutenden Volkskundlers Adolf Spamer (1883-1953). - Rückenbeschriftung von Hand; Innendeckel u. Titel gestempelt; Seiten unbeschnitten, sonst eine sauberes Expl. in gut lesbarer Sütterlin-Handschrift.

 

960.    Spamer - Schulenburg, Johann Ernst von: Völlige Uberzeugung Der falsch-gerühmten Hartzgerodischen Vision Und ihrer unrechtfertigen Auslegung. Zu Rettung der Schrifftmäßigen Betrachtung und gründl. Refutation der Rittmüllerischen Summarischen Beantwortung ausgefertiget. Sehr saubere Abschrift der Ausg. Quedlinburg, Joh. Georg Sievert, 1711. [ca. 1900]. 158 S., 8°, Marmoriertes Halbpergamin d. Zt.

Aus dem Nachlaß des bedeutenden Volkskundlers Adolf Spamer (1883-1953). - Rückenbeschriftung von Hand; Innendeckel u. Titel gestempelt; Seiten unbeschnitten, sonst ein sauberes Expl. in gut lesbarer Sütterlin-Handschrift.

 

961.    Spee, Friedrich von: Cautio Criminalis. Oder rechtliches Bedenken wegen der Hexenprozesse. Deutsche Ausgabe von Joachim-Friedrich Ritter. 2. unv. Aufl. (= Nachdr. der 1. Aufl. 1939). Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1967. XLVII, 301 S., mit Frontispiz, 8°, O-Leinen

Die vorl. dtsch. Übersetzung beruht auf dem Text der "Editio Secunda 1632". Die EA war 1631 anonym erschienen. Der Jesuit Friedrich Spee (1591-1635) ist v.a. bekannt als Lyriker u. Schriftsteller. Seine "Cautio Criminalis" ist eine der ersten u. wichtigsten Kampfschriften gegen die Hexenprozesse, welche nahezu ganz Deutschland erfaßt hatten. - Der Inhalt ist in Fragen formuliert, u.a.: Ob es wirklich Hexen, Zauberinnen oder Unholde gibt?; Ob die deutschen Fürsten recht daran tun, daß sie strenge gegen die Hexerei einschreiten?; Ob zu glauben ist, Gott werde jemals zulassen, daß auch Unschuldige in die Hexenprozesse hineingeraten?; Was von der Folter zu halten ist?; Ob es gut ist, den Weibern vor der Tortur durch den Henker die Haare abschneiden zu lassen?; Was man von Angeklagten halten soll, die im Kerker tot aufgefunden werden?; Von den Hexenmalen, ob sie ein Indiz zur Folterung u. zur Verurtheilung abgeben? usw. - Gutes Expl.

 

962.    Spielmann, Karl Heinz: Die Hexenprozesse in Kurhessen. Nach den Quellen dargestellt. Mit 4 Urkunden-Facsimiles und 14 Abbildungen. Marburg, N. G. Elwert, 1932. VIII, 248 S., 8 gef. Blatt (Brief-Faksimiles), mit einigen Taf., 8°, Priv. Halbleinen mit aufgezogenem illus. O-Deckel u. Rücken

U.a. über: Ursprung u. Wesen des Hexenglaubens; Die Entwicklung des Hexenglaubens in der heidnischen Zeit der Germanen; Die Ketzerverfolgungen; Der "Hexenhammer", die Grundlage der Hexenverfolgungen; Die Entwicklung des Zauber- u. Hexenglaubens bis zur Einführung der Reformation 1526; Das Zeitalter Landgraf Philipps des Großmütigen von Hessen; Die Hexenverfolgungen in den Stammlanden Kurhessens; Die Hexenprozesse in der Grafschaft Schaumburg, dem heutigen Kreis Rinteln; Das juristische Verfahren (einschl. des materiellen Rechts) bei den Hexenprozessen in Kurhessen. - Mit Personen- u. Ortsverzeichnis. - Ein Gutes Expl. mit Besitzervermerk.

 

963.    Starke, Math.: Deutschlands Zukunft. Vorahnungen oder das 2. Gesicht eines Mönches vor 100 Jahren. Betrachtungen und Beobachtungen der in den letzten vierzig Jahren sich erfüllten Voraussagungen. Marbeck, Verlag: Math. Starke, 1932. 29 S., 8°, O-Karton

U. a. über die Schlacht am Birkenbaum. - Der fragile Einband mit kl. Fehlstelle u. Einrissen; zahlreiche Unterstreichungen im Text, sonst gut. - Selten.

 

964.    Staschek, Dr. J. Florus: Die erleuchtete Vorhalle zum Tempel des Unendlichen. Anleitung zur näheren Kenntniß der sichtbaren Himmelskörper mit Angabe der Mythen, welche das Alterthum an die ihm bekannten Sterngruppen knüpfte, und der Veranlassung zur Aufnahme mehrerer Sternbilder in neuerer Zeit. Leitomischl, Verlag des Anton Augusta, 1859. VIII, 331 S., 2 Bll., mit Frontispiz u. 38 + 14 + 4 Abb. (zumeist Sternbilder) u. 2 mehrfach gef. Taf., 8°, Priv. Leinen d. Zt.

Ein Astrognosie-Werk, das etliche Sternbilder zeigt u. beschreibt. U.a. auch mit Anmerkungen bezüglich der Mythologie u. mit Hinweisen auf die alten Griechen u. Römer. - Mit Register. - Der Einband ist bestossen u. hat an den Kapitalen kl. Fehlstellen; Vorsatz mit Besitzervermerk u. kl. ExLibris; die Seiten sind etwas gebräunt oder (braun)fleckig, sonst gut.

 

965.    Sterneder, Hans: Der seltsame Weg des Klaus Einsiedel. Roman. 61.-65. Tsd. Freiburg i. Br., Verlag Hermann Bauer, 1969. 401 S., 3 Bll., 8°, Goldgepr. O-Leinen mit O-Umschlag

"Durch das wechselreiche Leben des Klaus Einsiedel wird gezeigt, daß die festgefügte Ordnung der fruchtbare Boden ist für das arme wie für das reiche Leben. Je mehr wir beim Lesen mit Wehmut spüren, daß uns die heutigen Lebensformen nicht mehr die Sicherheit solcher Ordnung geben, umso eindringlicher empfinden wir die Notwendigkeit dieser Ordnung in uns selbst." (Klappentext) - Hans Sterneder (1889-1981), österr. Dichter u. Esoteriker, der eine Art Naturmystik lehrte (Lexikon der Esoterik). - Umschlag leicht randrissig; Ecken etwas bestossen, sonst ein gutes Expl.

 

966.    Streicher, Dr. Siegfried (Redaktion): Schweizer Rundschau. 51. Jhg. 1951/52, Heft 11/12 [von 12]. Monatsschrift für Geistesleben und Kultur. Einsiedeln, Zürich, Köln, Im Benziger Verlag, 1952. S. [641]-765, 1 Bl., XII S. (Inhalt für den Jhg.), Gr.-8°, O-Karton

Eine Sondernummer "über die Frau". Aus dem Inhalt: Jolande Jacobi: Die Mutter; Vilma Sturm: Das Religiöse als Wesenselement der Frau; Galina Berkenkopf: Die Revolutionärin; Marie Hofer: Zum Problem unserer Bauerntöchter. - Einband etwas geblichen; die Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

967.    Streicher, Dr. Siegfried (Redaktion): Schweizer Rundschau. 52. Jhg. 1952/53, Heft 1 bis 10 [von 12]. Monatsschrift für Geistesleben und Kultur. Zürich, Buchdruckerei F. Börsigs Erben, 1952/1953. S. 1-605, Gr.-8°, O-Karton (Hefte)

Aus dem Inhalt: Alex von Muralt: Bert Brechts Präbolschewismus; Erik von Kuehnelt-Leddihn: Der amerikanische Katholizismus; Carlos Maria Staehlin: Erscheinungen u. Privatoffenbarungen; Friedrich Kiefer: Die Helvetier in Brasilien; Bert Herzog: Hermann Hesse u. die Gestalten seiner Introspektion; Ed. Borel: Die Freiheitsstrafe in der Schweiz; Karl Bachler: Ernst Jünger, Idylliker des Nihilismus; Gebhard Frei: Sexus, Eros u. Agape. - Gebräunte u. sonst gute Expl.

 

968.    Streicher, Dr. Siegfried (Redaktion): Schweizer Rundschau. 53. Jhg. 1953/54, Heft 1 bis 12 [kmpl.]. Monatsschrift für Geistesleben und Kultur. Zürich, Buchdruckerei F. Börsigs Erben, 1953/1954. 734 S., 3 Bll., XI S. (Inhalt für den Jhg.), Gr.-8°, O-Karton (Hefte)

Aus dem Inhalt der Hefte 1-10: Ignacio Bauer: Das Gepräge des neuen Staates Israel; Gebhard Frei: Parapsychologie, uralte Menschheitsfrage; Emil Lerch: Jean Giraudoux u. die Dominikanerinnen von Bethanien; Oskar Simmel: Der antikirchliche Protest; Karl Bachler: Psychologie des Kitsches; Gertrud Spiess: Ruinenstätten im nahen Osten; Avallon Cardwell: Zur Psychologie des Sowjetmenschen; Bert Herzog: Zur Problematik der Kleriker-Romane. - Heft 11/12 ist ein Sonderheft, das sich mit dem Thema Okkultismus befasst, u.a.: Hans Bender: Okkultismus u. Psychohygiene; Robert Wizinger: Der ursprüngliche Sinn der Alchimie; P. Reginald Omez: Der Neo-Spiritismus; Peter Hohenwarter: Unsere Experimente mit Maria Silbert; Alfons Rosenberg: Die Seelenreise. - Gebräunte u. sonst gute Expl.

 

969.    Szende, Paul: Mystik. Mit Anhang: Steuermystik / Lebenslauf / Schriftenverzeichnis. Aus dem Nachlaß herausgegeben von Fritz Guttmann. Wien, Verlag "Thalia", 1936. 88 S., 8°, O-Karton

Paul Szende (1879-1934), bedeutender Erkenntnistheoretiker, Soziologe, Finanzwissenschaftler u. -politiker, u.a. über: Ist eine Definition der Mystik möglich?; Verhältnis der mystischen Seele zu Gott; Die Beschaffenheit der mystischen Wirklichkeit; Rational u. irrational; Mystik, antisensualistisch u. antiintellektualistisch; Die Logik des mystischen Denkens. Etwas kurios mutet der Abschnitt "Steuermystik" an. - Etwas geblichen u. gebräunt, sonst ein sehr gutes Expl.

 

970.    Tholuck, Dr. A[ugust]: Die Propheten und ihre Weissagungen. Eine apologetisch-hermeneutische Studie. 2. Aufl. Gotha, Friedrich Andreas Perthes, 1867. VIII, 206 S., 1 Bl., 8°, Halbleinen d. Zt. mit Rückenschrift

U.a. über: Die Mantik; Der Geist Gottes das Prinzip der prophetischen Weissagung; Der Zustand der prophetischen Eingebung; Verhältnis der Prophetie zur Mantik; Weissagung u. Vorhersagung; Die Gränzen der Prädiktion; Die Namen- u. Zahlen-Prädiktionen; Die Sach-Prädiktion; Die unerfüllten Weissagungen; Die messianische Weissagung. - Friedrich August Gottreu Tholuck (1799-1877), protestantischer Theologe, der an der Universität Halle lehrte. Bereits als 17jähriger soll er 19 Sprachen beherrscht haben. Promovierte 1820 mit einer Arbeit über den Sufismus, 1823 veröffentlichte er anonym den Roman „Guido und Julius: Die Lehre von der Sünde und vom Versöhner, oder: Die wahre Weihe des Zweiflers“, in dem er ein eigenes Erweckungserlebnis verarbeitete. - Vorsätze etwas fleckig; S. 1-6 am Rand leicht knittrig; tlw. schwach stockfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

971.    [Tobolewski, Alice und Friedrich]: Stützpfeiler der Esoterik. Kosmologische Begebenheiten. Hannover, [Selbstverlag], [1970]. 124 S., 8°, O-Karton

"Groß ist noch der irdisch, menschliche Abstand für einige Dinge des Geistes und des Lebens und auch rätselhaft. Es darf an der Zeit sein, einige Erhellungen und logische Hinweise anzuzeigen, um Wissenslücken zu schließen, den Abstand zur großen Erkenntnis zu verringern." (Vorwort) - Rücken gering angerissen; erstes u. letztes Blatt aus der Klammerung gelöst; papierbedingt gebräunt u. sonst gut erhalten.

 

972.    Tolstoi, Graf Leo N.: Grausame Genüsse. Aus dem Russischen. 2. Aufl. Berlin, Verlag von Otto Janke, [ca. 1900]. 2 Bll., 140 S., 8°, O-Karton

(= Sammlung Janke). - Behandelt die "grausamen Genüsse": Die Fleischesser; Der Krieg; Die Jagd; Das Glück. Als Anhang "Mein Glaubensbekenntnis". - Die Schriften von Leo Tolstoi (1828-1910) wurden ab u. an in den Veröffentlichungen der Theos. Gesellschaft empfohlen. - Etwas lichtrandig, angerändert u. angeknickt; Deckel mit Stempel der "Gesellschaft zur Förderung des Tierschutzes"; Seiten grösstenteils nicht aufgeschnitten u. sonst gut erhalten. - Selten.

 

973.    Valier, Max: Weltuntergang. Erstausg. München, Verlag Natur und Kultur, 1923. 187 S., 2 Bll., mit 12 Abb. u. X Taf., 8°, Illus. O-Karton

Bloch 2/3186. - U.a. Über: Vom Ende des Weltenalls; Der Untergang der Erde; Über Feuern in der Tiefe; Die Gefahren im Wasserhaushalt der Erde; Die Gefahren im Luftkreise; Die Bewegung der Erde im Raum; Die Gefahren aus dem Sonnenreiche; Mondabsturz, Sintflut; Himmelsmechanische Grundlagen; Vom Mondeinfang bis zur Hochflutzeit; Die Zeiten der stehenden Hochfluten; Der Untergang von Atlantis; Das Rätsel der Apokalypse. - Max Valier (1895-1930) Schriftsteller u. Ingenieur, Pionier des Raketenwesens. Durch Hermann Oberth inspiriert, arbeitete er auch an der technischen Realisierung der Raumfahrt mit. 1928 baute er für Opel ein Raketenautomobil, dann einen mit Pulverraketen angetriebenen Schlitten u. 1929/30 eine Flüssigkeitsrakete für Fahrzeugantrieb. Valier war in Deutschland einer der ersten Verfechter der Welteislehre. Mit dem Schöpfer der Kosmogonie um Feuer u. Eis, Hanns Hörbiger, verband ihn trotz des Altersunterschieds eine enge Freundschaft. Valier verunglückte bei einem Raketenversuch tödlich. - Einband berieben u. bestossen; Rücken mit Reparaturband verstärkt; Rückendeckel mit kleinen Fehlstellen; unaufgeschnitten, sonst gut.

 

974.    Verweyen, Dr. Johannes M[aria]: Positive Lebensführung. Pfullingen (Württ.), Johannes Baum Verlag, [1926]. 20 S., 2 Bll., Gr.-8°, O-Karton

(= Bücher der "Weißen Fahne" 36). - Johannes Maria Verweyen (1883-1945), studierte Philosophie, Psychologie, Natur- u. Kulturwissenschaften, 1905 Promotion. Da er später gegen den Antisemitismus u. die Rassentheorien eintrat, verbot die Gestapo seine Schriften. 1941 ohne Anklage verhaftet, starb er vier Jahre später im Lager Bergen-Belsen. Verweyen beschäftigte sich mit Theosophie, Anthroposophie, Parapsychologie, Okkultismus u. Freimaurerei. - Etwas bestossen u. angeschmutzt; Seiten gebräunt u. nicht aufgeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

975.    Vetter, Ferdinand: Ein Mystikerpaar des vierzehnten Jahrhunderts. Schwester Elsbeth Stagel in Töss und Vater Amandus (Suso) in Konstanz. Vortrag, gehalten im Rathaussaale zu Bern. Basel, Schweighauserische Verlagsbuchhandlung (Hugo Richter), 1882. 63 S., 2 Bll., 8°, O-Papier

(= Oeffentliche Vorträge gehalten in der Schweiz und hrsg. unter Mitwirkung der Herren E. Desor, L. Hirzel, G. Kinkel, Albr. Müller u. L. Rütimeyer. VI. Band, Heft XII). - Verfolgt die Lebensläufe der beiden Mystiker. - Einband ist leicht angeschmutzt u. hat Randläsuren; Rücken gerissen, aber geklebt; Seiten unbeschnitten u. alle Lagen lose, was allerdings original ist.

 

976.    Vollmer, Dr. W.: Vollständiges Wörterbuch der Mythologie aller Völker. Eine gedrängte Zusammenstellung des Wissenswürdigsten aus der Fabel- und Götterlehre der Völker der alten und neuen Welt. Mit 1 Stahlstich und 120 Kupfertafeln. 2. Aufl. (Neue Ausg.) Stuttgart, Verlag von Krais & Hoffmann, 1859. 1091 S., CXX [120] Taf., mit Frontispiz, Gr.-8°, O-Leinen

Ein sehr umfangreiches Mythologie-Lexikon von "Ääa" bis "Zygia", ergänzt durch 120 Tafeln, die insgesamt 415 Abb. zeigen. - Einband berieben u. an den Aussengelenken u. Ecken sauber vom Buchbinder hinterlegt; die Seiten leicht gebräunt, z.T. stärker braunfleckig u. mit kleinem Feuchtigkeitsrand; sonst ein gutes Expl. bei fester Bindung.

 

977.    Vom O.T.O. zitiert u. empfohlen - Cabell, James Branch: Jürgen. Eine Komödie um die Gerechtigkeit. Übertragen von Karl Lerbs. 1. Aufl. Leipzig, Insel-Verlag, 1928. 402 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen

Bloch 2/591. - Ralph Tegtmeier schreibt in "Aleister Crowley. Die tausend Masken des Meisters": "Besonders stolz aber war Crowley auf seine Würdigung durch den amerikanischen Schriftsteller James Branch Cabell, dessen wegen angeblicher ‘unsittlicher’ Tendenzen skandalumwitterter Roman Jurgen. A Comedy of Justice [...] ein Kapitel mit einer Schilderung der Liturgie aus Crowleys Gnostisch-katholischer Messe enthält." (S. 169-174, "und auch Schwefel brannte dort, vor einem scharlachroten Kreuz, dessen Spitze einen Kreis trug, und an das eine lebendige Kröte genagelt war.") - James Branch Cabell (1879-1958) wurde nach der EA von "Jürgen", 1919, von der New Yorker Gesellschaft zu Unterdrückung des Lasters verklagt, was jedoch vor Gericht scheiterte u. das frühe Fantasy-Werk um die ungebetene Wunscherfüllung eines alternden Pfandleihers, populär machte. So wurde der erfolgreiche Horrorfiction-Autor Fritz Leiber zu seiner Romanserie über Fafhrd u. den Grauen Mausling von "Jürgen" inspiriert. - Rücken etwas geblichen; Deckel mit leichten Fleckspuren; tlw. mit angeknickten Ecken u. fingerfleckig, sonst gut.

 

978.    Vom O.T.O. zitiert u. empfohlen - Dulaure, Jacques-Antoine: The Gods of Generation. A History of Phallic Cults Among Ancients and Moderns. 1st English edition. Privately printed. New York, The Panurge Press, 1933. XXIV, 281 p., Gr.-8°, O-Cloth

Goodland: A Bibliography of Sex Rites and Customs, p. 176 (1st edition: Des divintés generatrices, ou Du culte du phallus chez les anciens et les modernes. Paris, 1805). - Of this American edition, the first in English, only 2000 copies have been issued for private collectors of erotica. - Teilübersetzung des franz. Werks. - Cover is little knocked and rubbed, else a good copy.

 

979.    Vom O.T.O. zitiert u. empfohlen - Eucken, Rudolf: Der Kampf um einen geistigen Lebensinhalt. Neue Grundlegung einer Weltanschauung. Erstausg. Leipzig, Verlag von Veit & Comp., 1896. VIII, 400 S., Gr.-8°, Priv. Halbleder d. Zt. mit goldgepr. Rücken

Rudolf Eucken (1846-1926) entwickelte eine Kulturphilosophie, deren Grundgedanke die Notwendigkeit ist, die Seele des Menschen von einseitigem Intellektualismus u. der Pseudokultur des Technischen zu befreien. Eucken erhielt 1908 den Nobelpreis für Literatur (sic!): "In Anerkennung seines ernsthaften Suchens nach der Wahrheit, der durchdringenden Kraft der Gedanken, der Weite seines Blickfelds, der Wärme und Eindringlichkeit der Darstellung, womit er in seinen zahlreichen Arbeiten eine idealistische Lebensphilosophie gerechtfertigt und weiterentwickelt hat". Der Titel wird in der Literatur des O.T.O. zitiert u. empfohlen. - Einband etwas berieben u. leicht beschabt; kl. Signatur auf Titel, sonst ein gutes Expl.

 

980.    Vom O.T.O. zitiert u. empfohlen - Fischer, Dr. Engelbert Lorenz: Heidenthum und Offenbarung. Religionsgeschichtliche Studien. Über die Berührungspunkte der ältesten heiligen Schriften der Inder, Perser, Babylonier, Assyrer und Aegypter mit der Bibel. Auf Grund der neuesten Forschungen. Mainz, Verlag von Franz Kirchheim, 1878. XIX, 343 S., mit 1 Taf., 8°, Marmoriertes Halbleder d. Zt. mit 4 Bünden u. Rückenvergoldung

Religionsgeschichtliche Arbeit. U.a. wird der Leser sehen, "dass die Völker des Heidenthums nicht blos in den dogmatischen Principien mit der Offenbarung mehr oder minder übereinstimmen, sondern auch für die urgeschichtlichen Thatsachen, wie sie die Bibel, speciell die Genesis berichtet, ein beredtes Zeugnis ablegen." (S.IV) - Besitzervermerk; zwei Stempel auf Titel; Seiten papierbedingt etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

981.    Vom O.T.O. zitiert u. empfohlen - Howard, Clifford: Sex Worship: An Exposition of The Phallic Origin of Religion. 2nd edition. Washington D.C., Pubished by the Author, 1898. 215 p., 8°, O-Cloth

Goodland: A Bibliography of Sex Rites and Customs, p. 293: "Underlying phallic element in Judaism and Christianity; Religious prostitution". The first edition was published in 1868. - Cover a bit knocked and rubbed; spine is sunned and slightly torn; few pages slightly spotted; else a good copy, pages not cut.

 

982.    Weil, Alice: Wesen und Ursprung von Defoe’s Vorstellungen der übersinnlichen Welt. Inaugural-Dissertation zur Erlagung der Doktorwürde einer Hohen Philosophischen Fakultät der Universität Freiburg i.Br., Paul O. Ritter, 1927. 150 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

U.a. über: Hineinragen der übersinnlichen Welt in Daniel Defoe’s Leben; Defoe’s Vorstellung der übersinnlichen Welt; Die Geisterwelt; Satan; Magie; Übersinnliche Phänomene, an die Defoe glaubte; Übersinnliche Phänomene, die Defoe ablehnte (Der Hexenglauben, Astronomie u. Astrologie, Teufelsbeschwörung, Geisterbeschwörung, Talismane); Quellen, auf die Defoe’s Anschauung zurückgehen; Defoe’s Stellung unter den Occultisten seiner Zeit; Defoe’s Kritik an seinen Zeitgenossen. - Deckel etwas geblichen, leicht fleckig u. mit kl. Ziffer; die ersten zwei Blatt am Rand schwach fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

983.    Weinmann, Dr. Rudolf: Versuch einer endgültigen Widerlegung der speziellen Relativitäts-Theorie. Leipzig, Verlag von Otto Hillmann, 1926. 24 S., Gr.-8°, O-Karton

"Zwei Schriften geben Anlaß, aufs neue die Behauptungen der speziellen Relativitäts-Theorie zu durchleuchten: fast gleichzeitig holen Oskar Kraus und Ernst Marcus zu einem vernichtenden Schlag gegen Einstein aus. Aber ihr Angriff bedarf noch einer Ergänzung, um sein Ziel vollständig zu erreichen." (S.5). - Inhalt: Die Grundprämisse; Das klassische Relativitäts-Princip, Lichtbewegung, Einstein u. Marcus; Der Michelson-Versuch u. Einstein; Die Lösung; Folgerungen für Erde, innerirdische Systeme, Kosmos; Selbstwidersprüche der Relativitäts-Theorie; Der Michelson-Versuch bei Miller; Das quantitative Moment; Allg. Bedeutung der R.-Th.; Der Fizeau-Versuch; Der fundamentale Selbstwiderspruch Einsteins; Die Relativität der Gleichzeitigkeit; Der Einzelanlaß u. die weittragenden Folgen; Der Begriff einer Relativierung von Raum u. Zeit; Zusammenfassung. - Etwas angerändert; Besitzerstempel; Seiten unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

984.    Weisslovits, Dr. Nathan: Prinz und Derwisch. Ein indischer Roman enthaltend die Jugendgeschichte Buddha’s in hebräischer Darstellung aus dem Mittelalter nebst einer Vergleichung der arabischen und griechischen Paralleltexte. Mit einem Anhang von Dr. Fritz Hommel. München, Theodor Ackermann, 1890. IV, 178 S., Gr.-8°, Priv. schwarzes Leinen

Sehr gutes Expl. mit leicht gebräuntem Papier.

 

985.    Westphal, Peter Paul: Weltgericht! Die Weltenwende der Jahre 1924-1927 auf Grund der hier zuerst völlig gedeuteten Geheimnisse der biblischen Weissagung. Altona-Bahrenfeld, Im Selbstverlag des Verfassers, 1923. 66 S., 8°, O-Karton

Inhalt: Untergang des Abendlandes? (Das mystische Rätsel Staat, Soziale Quacksalber u. Kurpfuscher, Die materialistische Gesellschaft straffrei, Dreigliederung der abwärtstreibenden Kräfte Kapitalismus Kommunismus Okkultismus, Dämonenplage, Ein Poet als Prophet); Enthüllte u. erfüllte Weissagung (Geschichtsschreibung im Voraus für 34 Jhdte., Plan u. Ziel der Völkerschicksale, Die Judenfrage, Jüdischer u. christlicher Zionismus); Das Zahlengeheimnis der Weltgeschichte, der Schlüssel zum Zeitenplan der Propheten (Die Ordnung der Zeitzahlen im Schicksal der Völker, Zahlensymbolik, 15 neu entdeckte Jahrangaben der Bibel zur Errechnung der Endzeit); Am Vorabend des großen Advent (Was sollen wir tun?). - Einband etwas fleckig; handschriftlicher Eintrag auf Seite 3, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

986.    Wetterer, Franz Josef: Das Wesen der Seele. Erstdruck. [Haslach im Kinz], [Verlag Witoba], [1950]. 78 S., 8°, Illus. O-Karton

"Das Ziel des vorliegenden Werkes ist das Denken der Menschen anf [sic] eine höhere Stufe des Bewußtseins zu führen und damit einen realen Beitrag zur Völkerversöhnung zu leisten." (S.78) - U.a.über: Die Seele (das Gesetz); Einweihung; Höheres Wachsein u. Gelassenheit; Wessobrunner Gebet; Dürer’s Melancholie. - Etwas bestossen, lichtrandig u. durchgehend gebräunt, sonst ein gutes Expl. Mit Signatur des Verfassers.

 

987.    Wetterer, Franz Z.: Gesammelte Wegzeichen für Heilsucher. Erstausg. Lorch (Württ.), Renatus-Verlag, 1931. 4 Bll., 115 S., 2 Bll., mit 5 Taf., davon 4 gefaltet, Gr.-8°, O-Halbleinen

U.a. über: Beiträge zur vernünftigen Beurteilung der Lebenskraft u. des Heilmagnetismus; Der Phönix; Das große Arkanum; Der Aufnahmesuchende; Die Säulen des Tempels; Das Dreieck des Salomon; Das Tetragramm; Das Pentagramm; Das magische Gleichgewicht; Das Flammenschwert; Die Verwirklichung; Einweihung; Cabala Spiegel der Kunst u. Natur: in Allchymia; Der Edelmensch. - Jeweils ein ExLibris (Thorwald Dethlefsen u. "Kawwana") am Anfang. Thorwald Dethlefsen (geb. 1946), Psychologe u. Astrologe (Schüler von Wolfgang Döbereiner); Hypnose-Experimente führten ihn zur Entwicklung der Reinkarnationstherapie. Die von Dethlefsen begründete Kawwana-Kirche orientiert sich auch an den Lehren des Esoterikers Oskar Rudolf Schlag. 2003 erklärte Dethlefsen, die Kawwana-Kirche sei "in die Welt von Briah" erhoben worden, 2009 wurde der Tempel der Kirche abgerissen. Zwei Ecken etwas bestossen; Deckel leicht gebogen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Recht selten.

 

988.    W[ichmann], F.: Der Mensch. Seine Bestimmung auf Erden und sein Endziel. [5 weitere Werke ANGEBUNDEN]. Bitterfeld u. Leipzig, F. E. Baumann, [um 1900?]. 47 S., Kl.-8°, Marmoriertes Halbleinen d. Zt.

ANGEB.: (1) Hermann Döring (Arbeiter und Wahrheitssucher): Der Weg zum Glück! Ein Mahnruf an Alle. 3. Aufl. [um 1900], In Kommission bei F. E. Baumann, Bitterfeld u. Fr. Landbeck, Bietigheim (Württ.), 32 S. - (2) [Ders]: Was ist die Welt! oder Was sollen wir glauben? Poesie und Prosa. 4. Aufl. [1901], In Kommission wie Nr. 1 u. bei: Cécil Bägel, Hamburg, 32 S. - (3) J. U. Rietmann: Die Auferstehung und ihre geistige Bedeutung. Mit Bewilligung des Verfassers neu herausgegeben (und ergänzt durch drei Gedichte) von Cécil Bägel, Hamburg. 1901, Commissionsverlag F. E. Baumann, Bitterfeld u. Leipzig, 16 S. - (4) Hermann Claus (Bearb.): Fünfundzwanzig Thesen über Menschentum nach Körper, Seele und Geist. Ein Beitrag zur Erlösung des Menschen von Aberglauben und Unwissenheit über sich selbst. [1894], Oswald Mutze, Leipzig, 27 S., 2 Bll. - (5) Philaleth Alter: Aletheia. Glauben und Wissen im Einklange. Für diejenigen, welche dem inneren Zwiespalt entgehen möchten, geschrieben. 2. Aufl. 1888, Max Spohr, Leipzig, 43 S., 1 Bl. -- Einband etwas berieben u. Deckel mit Fleck; kl. Besitzervermerk; die Seiten etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Kl. Sammlung seltener Kleinschriften.

 

989.    Winterry, Rudolf (vorm. Ralph Wintherry): Im Zeitalter des stärkeren Willens! Nebst einem Anhang. Aneignung hypnotischer und suggestiver Kräfte und deren Verwertung. Selbstverlag, 1914. 157 S., 1 Bl., mit 1 Taf., Gr.-8°, Illus. O-Karton

Der Autor gibt jedermann den Rat "die Zeilen dieses Büchleins, wenn gleich es auf okkulten Studien aufgebaut ist, wohl durchzulesen und (alles gründlich) zu überdenken, denn eine ordentliche Vorbereitung, ein Wappnen gegen alle Eventualitäten ist nur allzusehr am Platz, denn es kommt eine große, doch auch schwere Zeit." (S.10) Die Devise dieses Buches ist "Nicht Reichtum, sondern Wille ist Macht." - Einband ist bestossen u. an der Rückseite fleckig u. bekritzelt; Rücken eingerissen u. mit Fehlstelle; Seiten papierbedingt gebräunt u. unbeschnitten; Bindung tlw. leicht beschädigt. - Selten.

 

990.    [Witgeest, Simon]: Natürliches Zauber-Buch. Oder: Neu-eröffneter Spiel-Platz rarer Künste, in welchem nicht allein alle Taschen-Spieler und andere curiöse Mathematische und Physicalische Künste, sondern auch die gebräuchlichen Karten-Würffel-Billard und andere Spiele, auf genaueste beschrieben, und mit vielen Figuren erläutert werden. Mit Königl. Pohlnisch und Churf. Sächs. Privilegio. Nürnberg, bey Joh. Adam Stein und Gabriel Nicolaus Raspe, 1745. 4 Bll., 688 S., 20 Bll., mit zahlreichen Fig. u. Holzschnitten, Kl.-8°, Ledereinband d. Zt. mit 4 Bünden u. mit 1 Schließe (von 2)

Ackermann I/782; Rosenthal 6965 (zu einer anderen Ausg.). - Die dtsch. EA erschien 1702. - Etwas bestossen u. berieben; eine fehlende Metallschließe; die ersten 3 Bll. etw. lappig; Frontispiz am Rand transparent stabilisiert; fast durchgängig etwas fleckig u. tlw. mit kl. Randläsuren; S. 315/16 nur halb erhalten u. blanko ergänzt, Kopien vor- u. nachgebunden (Restaurierung vor ca. 30-40 Jahren); unpaginiertes Register mit kl. Bleistiftnummern; sonst ein gutes Expl.

 

991.    Zeiss, Karl: Metaphysik als Wegweiser zum Sichzurechtfinden in der Welt. München, Max Leutnersche Buchdruckerei; überklebt von: Berlin, Schaffer-Verlag, 1940. 50 S., 8°, O-Karton

U.a. über: Richtlinien des Forschens: drei Grundwahrheiten; Urzustand der Welt; Das heutige noch getrübte u. besudelte Weltbild; Metaphysische Deutung des wirklichen Weltgeschehens; Fortleben nach dem Tode; Hemmung u. Förderung des Aufstiegs zum Höchstziel; Deutschen Geistes Sendung. - Gering angestaubt, sonst ein sauberes u. gutes Expl.

 

992.    Zell, Theodor: Polyphem ein Gorilla. Eine naturwissenschaftliche und staatsrechtliche Untersuchung von Homers Odyssee Buch IX V. 105 ffge. 1. Aufl. Berlin, Verlag von W. Junk, 1901. 3 Bll., 184 S., 8°, Halbleinen d. Zt.

Sehr unkonventionelle Ausführungen, die weit über eine neue Interpretation der Odyssee hinaus gehen. U.a. über: Die Existenz von Zwergvölkern macht die Existenz von Menschen über Normalgröße wahrscheinlich; Die gelehrten Kreise u. die Tierwelt; Abweichende Erklärung einiger Mythen; Erklärungsversuche zu dem Riesen Polyphem; Der anthropocentrische Standpunkt; Darwinismus u. Rechtswissenschaft; Gründe gegen die Darwinsche Theorie; Gorilla u. Orang-Utan; Wie muß Polyphem gelebt u. ausgesehen haben?; Die Schilderung Homers nach J. H. Voß; Das eine Auge; Zusammenstellung der Gründe, die für die hier vertretene Ansicht u. gegen einen Sonnenmythus sprechen. - Einband berieben; Innendeckel mit kl. Klebemarke; die Seiten 177-184 wurden doppelt eingebunden, sonst ein gutes Expl.

 

993.    Zillmann, Paul (Hrsg.): Neue Metaphysische Rundschau. Probeband/ Werbeband III [aus versch. Bänden zusammengesetzt]. Monatsschrift für philosophische, psychologische und okkulte Forschungen in Wissenschaft, Kunst und Religion. Gross-Lichterfelde, Verlag Paul Zillmann, [um 1915]. ca. 485 S., mit einigen Taf., Gr.-8°, Neues schwarzes Leinen, beide O-Deckel mit eingebunden

In dem vorliegenden Probeband sind diverse Hefte der Metaph. Rundschau zusammen gebunden. Der Band wurde so zu Werbezwecken verkauft, die Rechnung liegt noch bei. Enthalten sind: Band XVI, 1. Okt. 1908 (40 S.) - Band XVIII, Nr. 5 u. 6, 1911 (S. 177-256) - Band XVI, Nr. 5 u. 6, 1909 (S. 161-232) - Band XVII, Nr. 3, 1909 (S. 97-136) - Band XVI, Nr. 5, 1907 (S. 193-240) - Band XV, Nr. 4, 5, 6, 1908 (S. 129-256) - Band XIV, Nr. 4, 1907 (S. 153-192) - Band XIV, Nr. 6, 1907 (S. 241-280). - Aus dem Inhalt: Horatio W. Dresser: Seelen-Wachstum; Gerard Encausse (Papus): Der symbolische Tarot; Briefe der Wald-Loge; Ernst Tiede: Handrunen; Rudolf Mewes: Das Zahlengeheimnis der Bibel; Fritz Secker: Chinesische Ansichten über den Traum; Sven Hedin: Meine Pilgerfahrt um den heiligen Berg Kailas in Tibet; Paul Ekenroth: Chemische Periodik; J.M. Ragon: Die Messe in ihren Beziehungen zu den Mysterien u. Zeremonien des Altertums; Ein ungedruckter Brief von A. de Rochas an Ercole Chiaia; Annie Besant: Geistige Dunkelheit; A. Nagel: Die "ewig brennenden" Lichter des Abtes Trithemius von Sponheim u. des Bartholomäus Korndorffer. Ein alchemistisches Curiosum; S. vom Werth: "Alkayest" Beiträge zur modernen Alchemie usw. - Daneben u.a. zahlreiche Buchvorstellungen. - Der hintere (mit eingebundene) Original-Deckel mit Fleck, sonst ein sauberes u. gutes Expl.

 

994.    Zillmann 1897 - Zillmann, Paul (Hrsg.): Metaphysische Rundschau. II. Band 1897, Nummer 8 und 9 [von 12]. Monatschrift zum Studium der praktischen Metaphysik, Psychologie, Orientalischen Philosophie und des gesamten Okkultismus. Berlin-Zehlendorf, Metaphysischer Verlag, 1897. S. [89]-[204], 3 Bll. / S. [205]-276, 4 Bll., Gr.-8°, O-Karton (Hefte)

Der komplette 2. Bd. umfasst Januar bis Juni 1897. Von der "Metaphysischen Rundschau" erschienen nur 2 Bde., danach erschien die "Neue Metaphysische Rundschau". Aus dem Inhalt: Robert Froebe: Ueber Theosophie u. Theosophische Vereine; Ferdinand Maack: Zur Entdeckung der beiden neuen chem. Elemente Argon u. Erd-Helium (Tl. II, Perspektiven, u. Schluss); Kama: Das Testament Kernings; Annie Besant: Okkulte Chemie. - Einbände mit Randläsuren u. angerissen; die Rücken mit Fehlstellen u. mehrfach angerissen (geklebt); Seiten gebräunt u. unbeschnitten, sonst innen gute Expl.

 

995.    Zillmann 1901 - Zillmann, Paul (Hrsg.): Neue Metaphysische Rundschau. IV. Band 1901, Heft 1 bis 7/8 [von 12]. Monatsschrift für philosophische, psychologische und okkulte Forschungen in Wissenschaft, Kunst und Religion. Gross-Lichterfelde, Verlag des Metaphysischen Hauptquartiers, 1901. S. 1-320, mit einigen Taf., jew. mit einigen nicht pag. Bll. Anzeigen, Gr.-8°, O-Karton (Hefte)

Aus dem Inhalt: Anna Pharos: Die Sphinx; Heinrich Däath: Die Zukunft der Astro-Physik; P. Zillmann: Die Yoga-Aphorismen des Patajali. Zum ersten Male verdeutscht; Charles Johnston: Die Erinnerung an frühere Erdenleben; Annie Besant: Alte u. moderne Wisenschaft; Franz Hartmann: Der wissenschaftliche Beweis der Unsterblichkeit u. die okkulte Philosophie; Interview mit Swami Vivekananda; H. B. M. Elektro-Chemie u. okkulte Kräfte; K. Wachtelborn: Der Spiritismus, seine Wahrheit u. seine Lehren; Salomo Friedlaender: Fingerzeig zur Wiederbelebung der Metaphysik. - Einbände bestossen, angestaubt u. mit Randläsuren; Heft 1 mit angerissenem Rücken; Heft 4/5 aussen etwas angeschmutzt u. ohne die Seiten 185-188 u. 197-199 (Kleinbeiträge am Ende); die Seiten papierbedingt etwas gebräunt u. unbeschnitten, daher angerändert; die Lagen liegen grösstenteils lose in den Heften (so original), sonst gut.

 

996.    Zillmann 1908 - Zillmann, Paul (Hrsg.): Neue Metaphysische Rundschau. XV. Band 1908, Heft 1 bis 6 [kmpl.] Monatsschrift für philosophische, psychologische und okkulte Forschungen in Wissenschaft, Kunst und Religion. Gross-Lichterfelde, Verlag Paul Zillmann, 1908. 256 S., mit einigen Taf., Gr.-8°, O-Karton (Hefte)

Die Zeitschrift erschien jährlich 12 mal in zwei Bänden zu je 6 Heften. - Aus dem Inhalt: Rudolf Mewes: Das Zahlengeheimnis der Bibel. Lösung des Babel-Bibel-Rätsels; Papus: Das Tarot der Zigeuner, das älteste Buch der Erde. Zugleich der abolute Schlüssel zur okkulten Wissenschaft. Zum ausschliesslichen Gebrauch Initiierter; J.M. Ragon: Die Messe in ihren Beziehungen zu den Mysterien u. Zeremonien des Altertums; Ein ungedruckter Brief von A. de Rochas an Ercole Chiaia. - Einbände angestaubt, bestossen u. mit Randläsuren, tlw. kl. Einrissen; Heft 1 ohne Rücken u. mit Randfehlstellen; die Lagen liegen grösstenteils lose in den Heften (so original), Seiten unbeschnitten, z.T. unaufgeschnitten, sonst gute Expl.

 

997.    Zillmann 1909 - Zillmann, Paul (Hrsg.): Neue Metaphysische Rundschau. XVI. Band, 1909 [kmpl., und] XVII. Band, 1910 Nr. 1 bis 3 [von 6, in einem Bd.]. Monatsschrift für philosophische, psychologische und okkulte Forschungen in Wissenschaft, Kunst und Religion. Groß-Lichterfelde bei Berlin, Paul Zillmann, 1909-1910. 2 Bll., 232 S. / 2 Bll., S. 1-136, mit einigen Taf. u. Abb., Gr.-8°, Priv. Leinen

Aus dem Inhalt: Paul Zillmann: Wege zur Hoeherentwicklung des Menschen: Der neue biologische Organismus; E. W. Dobberkau: Die Stellung der Transcendental-Wissenschaft im Monismus; Rudolf Mewes: Das Zahlengeheimnis der Bibel; Papus: Tarot der Zigeuner (die Reihe wurde allerdings schon 1908 begeonnen); Richard Wedel: Titurel, ein Mysterium; Ernst Tiede: Handrunen; Maria Elisabeth: Jachin u. Boaz; Jörg Lanz-Liebenfels (Lanz von Liebenfels): Das Kabirengeheimnis; Fritz Secker: Chinesische Ansichten ueber den Traum; Sven Hedin: Meine Pilgerfahrt um den Heiligen Berg Kailas in Tibet. - Sowie umfangreiche "Rundschauen" u. Bücherbesprechungen. - Einband mit handbeschriftetem Rückenschild, ein sauberes u. gutes Expl.

 

998.    Zillmann 1910 - Zillmann, Paul (Hrsg.): Neue Metaphysische Rundschau. XVIII. Band 1910 [kmpl.]. Monatsschrift für philosophische, psychologische und okkulte Forschungen in Wissenschaft, Kunst und Religion. Gross-Lichterfelde, Verlag Paul Zillmann, 1910. 2 Bll., 256 S., mit einigen Taf. u. einer mehrf. eingef. Tabelle, Gr.-8°, Priv. Leinen

Aus dem Inhalt: P. Zillmann: Das Buch der Geheimnisse; Krishnamurti (Alkyone): Zu den Füssen des Meisters; F.O. Wannieck: Besprechung des Katechismus von Sir Oliver Lodge; P. Zillmann: Was wir von Eliphas Levi wissen; Briefe der Wald-Loge. - Vereinzelte Bleistiftanmerkungen; wenige Blatt sind etwas schief bedruckt, sonst ein gutes Expl.

 

999.    Zillmann 1912 - Zillmann, Paul (Hrsg.): Neue Metaphysische Rundschau. XIX. Band 1912 [kmpl.]. Monatsschrift für philosophische, psychologische und okkulte Forschungen in Wissenschaft, Kunst und Religion. Gross-Lichterfelde, Verlag Paul Zillmann, 1912. 2 Bll., 296 S., mit einigen Taf., Gr.-8°, Priv. Leinen

Aus dem Inhalt: Hubert Grimme: Das Rätsel der Weisen aus dem Morgenlande; Henry Wood: Die Philosophie des Neu-Gedankens (Neugeist); Annie Besant: Die unsterblichen Körper des Menschen; F.B. Dowd: Der Doppelmensch. Eine okkulte Novelle; Die Wald-Loge; Ueber Hargrave Jennings Rosenkreuzer; Des Koenigs Arthurs Tafel-Runde ein Tarotspiel?; Atlantis u. Lemuria; Marie Musaeus-Higgins: Der Boro-Budur-Tempel auf Java. - Sowie umfangreiche "Rundschauen" u. Bücherbesprechungen. - Einband leicht fleckig; vereinzelte Bleistiftanstreichungen u. Marginalen, sonst ein gutes Expl.


 

>>> Sie möchten gern unsere Kataloge erhalten? Senden Sie einfach eine entsprechende Nachricht!