1. Albertus,
Frater [d.i. Albert Richard Riedel]: Praktische Alchemie im zwanzigsten Jahrhundert. Eine Abhandlung über Forschung, Versuche und Erfolge aus aller Welt. Mit
einem einführenden Vorwort von Dr. Siegfried Karsten (University of Wyoming, USA). Dtsch. Erstausg., das Expl. trägt die Nr. 23 (von 500). Salt Lake City
(Utah, USA), Paracelsus Research Society, [1970]. 4 Bll., 197 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Kunstleder mit Silberschrift
Der erste Teil des Buchs behandelt die Theorie, der zweite
"angewandte Alchemie" (Pflanzen, Mineralien u. Metalle, Alchemie u. Pseudoalchemie u.a.), der dritte u. umfangreichste Teil schliesslich die Arbeit im Labor (Pflanzen-, Mineral- u.
Metallalchemie), d.h. Laborberichte, Anleitungen usw. - Albert Richard Riedel (*1911) hatte 1960 die Paracelsus Research Society (später das Paracelsus College) in Utah gegründet, die es sich zur
Aufgabe gemacht hat, die Alchemie u. verwandte Gebiete zu erforschen. - Gutes Expl.
2. Arnold,
Johanna (Redaktion): Quinta Essentia. Heft 4 (1977) bis Heft 17 (1980) [von 17]. Zeitschrift für Alchemie - Astrologie
- Qabalah [bzw. ab Heft 11:] Zeitschrift für Alchemie und verwandte Gebiete. Oberrth (Schweiz), Paracelsus Research Society, 1977-1980. je Heft ca. 32 S., mit einigen Abb., Gr.-8°, Illus.
O-Karton (Hefte)
Die Zeitschrift "möchte die Tradition der seit 1971 in der
Schweiz erschienenen ‘Alchemistischen Bulletins’ fortsetzen", die ebenfalls von der Paracelsus Research Society hrsg. wurden. Die Gesellschaft wurde 1960 von Frater Albertus (d.i. Albert Richard
Riedel, *1911) in Utah gegründet. Neben allg. Aufsätzen zu den Themen enthalten die Hefte auch mehrere Laborberichte u. Faksimiles oder Abschriften alter Schriften sowie Buchbesprechungen.
Insgesamt sind 17 Hefte der Quinta Essentia erschienen. - Aus dem Inhalt: Der Merkur im Pflanzenreich; Der bekannte u. der unbekannte Newton (1643-1727); David A. Schein: Tabula Smaragdina; Otto
Nowotny: De Auro potabili; Thorwald Dethlefsen: Einführung in die Kabbalah; Das chemische Laboratorium der Universität Marburg im Jahre 1615; Oskar Adler: Das Testament der Astrologie; Vitrum
Antimonii; Jan Geerts: Wie stehen laborantische Alchemie u. die heutige Chemie zueinander?; J. Arnold: Mineralsalztherapie nach Dr. Schüssler in spagyrischer Zubereitung; Der Stein der Weisen u.
die Metalle; D. Schein: Parachemie; Das Öl des Schwefels usw. - Gute Expl.
Ackermann: "Seltenes Werk, das fast nur mit größeren Defekten auf den Markt
kommt":
3. Basilius
Valentinus: Fratris Basilii Valentini Benedictiner Ordens Chymische Schriften alle / so viel derer verhanden / Anitzo Zum Andern mahl zusammen gedruckt / auß
vielen / so wol geschriebenen als gedruckten Exemplaren vermehret und verbessert und in Zwey Theile verfasset [kmpl.]. 2. Gesamtausg. Hamburg, In Verlegung Gottfried Liebezeits, 1694.
23 Bll., 456 S., 12 Bll. (Register), gest. Frontispiz, 17 Textholzschnitte / 456 S., 1 Textholzschnitt, Kl.-8°,
Handbeschriftetes Pergament d. Zt.
Nicht bei Ferguson, Duveen u. Caillet; Slg. du Prel 121 (zur
Ausg. 1677; textidentisch mit der von 1694): "Seltene Ausgabe, die alle wichtigen chem. Schriften enthält"; Ackermann IV/10 (zur Ausg. 1740): "Seltenes Werk, das fast nur mit größeren Defekten
auf den Markt kommt". - Enthält: Von dem großen Stein der Uhralten Weisen (mit: Die zwölf Schlüssel); De Microcosmo Oder Von der kleinen Welt des Menschlichen Leibes; De Macrocosmo Oder Von der
grossen Heimlichkeit der Welt / u. ihrer Artzney / dem Menschen zugehörig; Von der Meisterschafft der sieben Planeten / ihrem Wesen / Eigenschafften / Krafft u. Lauff: Auch ihren verborgenen
Geheimnissen u. Verwandlungen; Von den natürlichen u. übernatürlichen Dingen; Triumph-Wagen des Antimonii; Das Erste Buch. Darinnen angezeiget werden. Die Bergwerke / deren Ursprung / Natur u.
Eigenschafften in nächstfolgende Capitel abgetheilet. DE LIQUORE METALLORUM AETHEREO. Oder Von dem
Metall-Ferch; Das Andere Buch. Darinen mit wenig Worten u. auff das kürtzeste wiederholet werden / Etliche der fürnehmsten Wissenschafften des ersten Buchs / doch nicht allein wie es die Metalla
nunmehr gebohren werden / u. an Tag kommen; Als Gold / Silber / Kupffer / Eisen / Zin / Bley / u. Quecksilber u.a. Mineralia; Das Dritte Buch. Von dem Universal dieser gantzen Welt / sampt
vollkommener Erklärung der Schlüssel / u. von den wahren außtrücklichen Nahmen der Materien. Wie auch Eine Erläuterung aller seiner vorigen Schrifften: Allen seinen Nachkommenden u. Brüdern der
Weißheit hinterlassen; Das Vierte Buch. oder Hand-Griffe / Darinnen unterwiesen wird / wie alle Metalla / u. taugliche Mineralia particulariter in ihre höchste Bereitschafft können gebracht
werden. Von Particularien aus allen sieben Metallen / wie sie mit Nutzen können bereitet werden / Erstlich Vom Sulphure Solis, darinnen die Luna gefärbet / u. zum besten Gold gebracht wird; Das
Fünffte Buch. Darinnen die Übernatürliche Hochthewre Wunder-Artzney / Aller Metallen u. Mineralien / so wol anderer Dingen / von GOtt dem Allmächtigen Schöpffer Himmels / Erden / u. alle
Creaturen / zu finden; Conclusiones Oder Schluß-Reden Fratris Basilii Valentini, Aller seiner Schrifften u. Tractaten: Vom Schwefel / Vitriol u. Magneten / beydes der Philosophischen als der
gemeinen; APPENDIX Derer Schrifften / so zwar Fratri Basilio Valentiano. - Wer sich hinter dem legendären Benediktinermönch verbarg, konnte bis heute nicht eindeutig geklärt werden, manche sehen
in dem Herausgeber Thölde den eigentlichen Verfasser (Siehe Schmieder S.197-209 u. Biedermann S.83f). Als Hauptwerk des Basilius Valentinus gilt der "Currus triumphalis Antimonii" (1602, 1604),
dtsch. "Triumphwagen des Antimonii" (1646), das auch hier vorliegt. - Einband etwas fleckig u. mit alten handschrftl. Anmerkungen; das gestochene Titelkupfer ist ganz hinterlegt; durchgehend
gebräunt u. tlw. leicht fleckig; zahlreiche Anstreichungen u. fachkundige Marginalien mit Tinte (Innendeckel u. Vorsätze beschrieben) von alter Hand; eine Tafel u. die gegenüberliegende Seite
durch flüchtige Kolorierung fleckig, sonst gutes u. kmpl. Expl. der seltenen Ausg.
4. Flamel,
Nikolaus: Zwey außerlesene Chymische Büchlein. I. Das Buch der Hieroglyphischen Figuren Nicolai Flamelli des Schreibers, wie dieselben stehen unter dem vierdten
Schwiebbogen auff dem Kirchhofe der Unschuldigen Kinder zu Pariß [...] Sampt derselben Bedeutung oder Erklährung [...] Worinnen gehandelt wird von Transmutation oder Verwandelung der Metallen.
II. Das warhaffte Buch des gelahrtenn Griechischen Abts Synesii, Vom Stein der Weisen [...] / Zuvor noch nie im Teutschen gesehen nun aber den Liebhabern der Kunst zu gutem auß dem Frantzösischen
ins Hochteutsche übersetzet [von Johann Lange]. [ANGEBUNDEN:] Das Kleinod der Philosophiae oder Das Original der Begierde Nicolai Flamelli. Ein fürtrefflich Werck, in welchem verfasset ist die
Ordnung und die Manier, welche der vorgenandte Flamell in der Composition des Wercks der Natur gehalten hat, welche unter seinen Hieroglyphischen Figuren sind verstecket. Auß einem Alten M.S.
Anno M DC LXXX. o.O., o.V., 1680. 1 Bl., 110 S., 1 Bl., 197 S., mit 1 gefalteten Kupfertaf., Kl.-8°, Pappband des 19. Jh. mit Rückenschild
Vgl. Slg. Bernus 158 (Ausg. Hbg. Härtel 1681); Caillet 3982
(Ausg. 1669); Ferchl 157; Rosenthal 186 (Ausg. 1669); Ackermann V/1346 (Ausg. 1673): "Sehr selten! Kopp II, 358 (gibt als Jahreszahl 1680 an. Fl. 1330 geboren, war ein großer Adept, um den sich
zahlreiche Legenden bildeten. So heißt es, er habe sich durch den Stein der Weisen ewige Lebenskraft erworben und sei noch 1700 in Ostindien gesehen worden; von seinem Vermögen erbaute er 14
Hospitäler, 3 Kapellen und 7 Kirchen." - Textidentisch mit der Hamburger Ausgabe "Chymische Wercke" von 1681. Da die alchemistischen Schriften Flamels (1330-1418) erst im 16. bzw. 17. Jh.
erschienen, vermutet Ferchl, dass es sich in weiten Teilen um untergeschobene Traktate handelt. - Einband leicht bestossen u. mit beschabten Kanten; gebräunt u. wenige Seiten mit kl.
Tintenspritzern (dadurch ein Blatt mit Buchstabenverlust); Unterstreichungen u. kl. Marginalien von alter Hand, sonst ein gutes Expl. ohne das Frontispiz (Kupf. Portr. d.
Verf.).
5. Geßmann,
G[ustav] W.: Die Geheimsymbole der Alchymie, Arzneikunde und Astrologie des Mittelalters. Eine Zusammenstellung der von den Mystikern und Alchymisten
gebrauchten geheimen Zeichenschrift, nebst einem kurzgefassten geheimwissenschaftlichen Lexikon. 2. durchges. u. erg. Aufl. Ulm (Donau), Arkana-Verlag, 1964. 68 S., 2 Bll., CXX (120) Taf., 35 S., 1 Bl., 8°, Goldgepr. O-Leinen mit O-Umschlag
Enthält u.a. von S. 9-28 eine kl. Geschichte der Alchemie. Aus
dem Inhalt: Verzeichnis der alten u. der neuen Schreibweise der in den Tafeln vorkommenden Ausdrücke; Geheimwissenschaftlich-alchymistisches Lexikon; Über den Ursprung der chemischen u.
medicinischen Geheimsymbole; Orientierende Zusammenstellung der in den Tafeln enthaltenen Geheimsymbole nach Formähnlichkeiten; Alphabetäre Ähnlichkeiten; Ähnlichkeiten mit den Grundsymbolen; Die
Planetenzeichen u. deren Modificationen; Die Zodiacalzeichen u. deren Modificationen; Die Symbole der Elemente u. deren Modificationen; Allg. Figuren u. deren Combinationen. - Mit 5 Registern,
einem Index zum geheimwissenschaftlich-alchymistischen Lexikon sowie einem Verzeichnis einschlägiger Quellenwerke. - Umschlag leicht berieben; gutes Expl.
6. Glaser,
Christoph: Novum laboratorium medico-chymicum, Das ist: Neu-eröffnete Chymische Artzney- und Werck-Schul, in drey Bücher abgetheilet. Das erste stellet vor eine
kurtze / doch deutliche/ Unterrichtung [...] der Grund-Lernung / oder Theorie [...] Das zweyte entdecket die üblichen Kunst- und Hand-Griffe [...] Das dritte begreiffet / in dreyen
unterschiedlichen Abtheilungen [...] Chymische und geheime [...] Genäß- und Heil-Mittel / Welche aus den besten und berühmtesten Authoribus Zusammen gelesen / und also erstesmals in
Frantzösischer Sprache verabfasset worden Durch C. G. [d.i. Christoph Glaser]. Anjetzo aber [...] in das Hoch-Teutsche übersetzet von Johann Marschalck Austriaco, Medic. Licentiato & Chymico.
Deme beygefügt ein Anhang / handelnd von dem Grund und Erkanntniß der Natur / der Elementen, und aller elementirten Dinge / wie auch von derselben Gebährung / Ernährung / und Zerstörung.
[ANGEBUNDEN:] Radix Chimiae. Oder Wurtzel des Universals, anweisend die ware materiam universalis, dessen praeparation, Mittel, Anfang und Ende. Auffs klar- und deutlichste angewiesen durch G. M.
B. D. S. [d.i. Gothofredus Mommius, Baron de Schwarzenstein]. Dtsch. Erstausg. Nürnberg, Michael und Johann Friderich Endtern / o.O., o.V., 1677, 1680. 27 Bll., 666 S., 7 Bll. (Register), mit gest. illus. Titel u. 6 Kupfertaf. / 159 S., Kl.-8°, Pergament d. Zt. mit goldgepr.
Fileten, goldgepr. Rückentitel u. Deckelvignetten
Krivatsy 4760; Wellcome III, 121; Ferguson I, 319f.; Duveen 251;
Ferchl; 186; Neu 1640; Brüning 2358; Laut Dorbon 1873 u. Caillet 2201 ist nicht Glaser der Autor dieses Werkes, sondern ein gewisser Moise Charas. - Erste deutsche Ausgabe des berühmten
Lehrbuches für den Unterricht der theoretischen Brüder im 2. Grad der Geheimlehre. "Traité de la chimie" erschien erstmals 1663 u. wurde in der vorliegenden Übersetzung zum grundlegenden
Chemie-Lehrbuch für die Rosenkreuzer (nach Kopp II, 37). Der aus Basel stammende Pharmazeut Christoph Glaser (1628-1672) war Hofapotheker Ludwig XIV. u. musste nach Verwicklungen in den
Giftmordprozess der Marquise de la Brinvilliers Frankreich verlassen. Die Tafeln zeigen versch. Destillierapparate, Öfen u. chemische Gerätschaften. - Radix Chimiae (Ferguson II, 242) mit den
drei Anhängen: Appendix ad faciliorem Radicis chymiæ intellectum. I. Introductio generalis chymica, cum dictis philosophorum, ex libro Aurea Rosae II. Dicta Alani. III. Anonymi Tractatus
philosophicus ad rubrum et album. Editore Joachimo Tanckio, M.D. IV. Processus lapidis philosophorum ex mercurio corporis, juxta doctrinam Bernhardi Comitis Trevisani. Trotz der lateinischen
Titel überwiegend in deutsch verfasst. - Einband etwas verzogen; Bindung leicht gelockert; Titelkupfer etwas wasserrandig u. mit hinterlegter Läsur; 5 Bll. mit Einriß (S.239-248), sonst ein gutes
Expl.
7. Hermetisches
A.B.C. derer ächten Weisen alter und neuer Zeiten vom Stein der Weisen. Erster bis Vierter Band [kmpl.]. Ausgegeben von einem wahren Gott- und Menschenfreunde.
1. Aufl. (Nachdr. der Ausg. Berlin, Christian Ulrich Ringmacher 1778-79). Berlin, Hermann Barsdorf Verlag, 1915-1921. 318 S. / 348 S. / 299 S. / 325 S., 8°, Blaues goldgepr. illus.
O-Leinen
(= Geheime Wissenschaften. Eine Sammlung seltener älterer und
neuerer Schriften über Alchemie, Magie, Kabbala, Rosenkreuzerei, Freimaurerei, Hexen- und Teufelswesen usw. Unter Mitwirkung namhafter Autoren herausgegeben von A.v.d. Linden. Fünfter, sechster,
siebter und achter Band). - Ackermann IV/88: "Dieses im Original fast unauffindbar gewordene Werk enthält auszugsweise resp. den Kern von 73 d. seltensten alten
alchemistisch-theosphischen-rosenkreuzerischen Hauptschriften zur Herstellung d. Steins der Weisen." - Neben dem "Compaß der Weisen" gehört das Werk zu den wichtigsten Schriften der Gold-
und Rosenkreuzer. Nach Frick ("Die Erleuchteten") könnte es sich bei dem anonymen Verfasser um den preußischen Staatsminister Wöllner handeln, der mit Bischoffswerder zu den führenden Köpfen
des Berliner Rosenkreuzertums gehörte. - Bd.1: tlw. etwas stärker beschabt u. bestossen u. am Rückendeckel mit Kratzspuren; Bd.2: leicht bestossen; Bd.3: etwas lichtrandig u. leicht berieben;
Ecken u. eine Kante etwas stärker bestossen; Bd.4: Ecken bestossen; alle papierbedingt gebräunt, sonst insgesamt gute Expl.
Zwei seltene alchemistische Werke in einem Band:
8. I.G.I. [d.i.
Jugel, Johann Gottfried] und [Johann Conrad Dippel]: [Jugel:] Von der Scheidung der Vier Elementen aus dem Ersten Chaos, Und Wie nach deren eingepflanzten Liebe
eines in dem andern unaufhörlich seine Würkung verrichtet, aus deren Qualitäten so vielerley Ausgeburten in allen deyen Reichen zu Tage gebracht werden, Zusamt, Wie die Quinta essentia solcher
Würkung Der MERCURIUS UNIVERSALIS, Als die PRIMA MATERIA aller geschaffenen Dinge, Sowol in truckner als liquider Gestalt ganz rein, lauter und unverfälscht daraus zu erlangen sey. Allen
Liebhabern natürlicher Geheimnisse zu einem Grund ihrer Erkenntniss geleget von I.G.I. Einem emsigen Erforscher derselbigen. [ANGEBUNDEN:] [J. K. Dippel:] Microcosmische Vorspiele des neuen
Himmels und der neuen Erde; Wie dem Menschen, als dem Bilde Gottes, von Gott zugelassen, aus der alten verfluchten Erde eine neue vom Himmel gesegnete Erde, zur Ergötzung des Gemüths, und zur
Erhaltung des Leibes, microcosmisch und quintessentialisch heraus zu bringen: Item, Was es mit dem Paradieß und dem Fall Adams vor eine Bewandniß habe, [...] von Einem Liebhaber göttlicher und
natürlicher Geheimnisse. Erstausg. / Andere von dem Autore selbst verbesserte Edition. Berlin, Johann Andreas Rüdiger / Amsterdam [Berlin], [Johann Andreas Rüdiger], beide 1744,. 7 Bll., 348 S.,
mit gest. Frontispiz / 7 Bll., 128 S., ohne das Frontispiz, Kl.-8°, Neuer Lederband unter Verwendung der alten Vorsätze
Jugel: Ferguson I, 442; Ferchl 262; Wellcome III, 371; Schmieder
S. 546; Caillet 5681; Duveen 312. - Jugel (1707-1786) war Autor zahlreicher Schriften zur Alchemie u. Metallurgie, der 1742 zum Bergdirektor ernannt wurde. In Berlin war er ab 1771 Mitglied eines
Zirkels der Gold- u. Rosenkreuzer u. bezeichnete sich selbst als "Philosophiae cultor". Zusammen mit J. Chr. v. Wöllner gab Jugel 1781 eine Neufassung der "Aurea catena Homeri" (1723) unter dem
Titel "Annulus Platonis" heraus u. wird auch im "Compaß der Weisen" (1782) desöfteren zitiert. -- Dippel nicht bei Welcome, Duveen u.a.; Ackermann I/64 zur Ausg. von 1784, in deren Vorwort die
Autorenschaft Dippels bestritten wird. Die EA war 1733 erschienen. - Johann Konrad Dippel (1673-1734), Alchemist, Arzt u. Theologe. Erfinder des nach ihm benannten Tieröls; zu seinem umstrittenen
Ruf vgl. ADB V, 249. Auf dem Titel des vorliegenden Werkes der alte Vermerk: "Das Buch ist voller Weisheit". - In beiden Texten wenige Unterstreichungen u. kl. Marginalien von alter Hand, nur in
den Vorsätzen längere Anmerkungen, sonst sehr gutes Expl.
9. Lippmann,
Edmund O. [Ritter] von: Entstehung und Ausbreitung der Alchemie. Mit einem Anhange: Zur älteren Geschichte der Metalle. Ein Beitrag zur Kulturgeschichte.
Erstausg. Berlin, Julius Springer, 1919. XVI, 742 S., Gr.-8°, Priv. Halbleder d. Zt. mit goldgepr. Rückentext
Duveen 363. - Hauptkapitel: Die Überreste der alchemistischen
Litteratur; Die Quellen der alchemistischen Lehren; Chemie u. Alchemie; Die Alchemie im Orient; Die Alchemie im Occident; Zur älteren Geschichte der Metalle. - 1931 u. 1954 erschienen noch zwei
weitere schmale Nachtragsbände mit dem Untertitel "Ein Lese- und Nachschlage-Buch", die als Ergänzung zu dem vorliegenden Werk auch ein Register enthalten. - Einband berieben u. an den Kanten
etwas beschabt; ExLibris im Innendeckel; vereinzelte Unterstreichungen in Buntstift; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
10. Meissner, W. Walter:
Chymia perennis. Eine ganzheitliche Betrachtung naturphilosophischer Prägung des stetig-ständigen Kreislaufes einer "immerwährenden Chemie". 1. Aufl.
Bielefeld-Bethel, Deutscher Heimat-Verlag, 1954. XVI, 1012 S., mit 5 Abb., davon 3 Falttaf., 8°, Goldgepr. illus. O-Leinen
Der umfangreiche Band zitiert, in Form von lexikonartigen
Themenbereichen, ausführlich Quellenwerke u. Fachschriften. Interessant durch die zahlreichen Querverweise u. die ungewöhnliche "ganzheitliche Betrachtung". - U.a. über: Vom Wesen der Chemie;
Philosophische Grundlagen; Theoretische Grundzüge; Chemopsychogenetische Grundhaltung; Wesen der Chemopsychogenese; Ursprung der Alchemie; Iatrochemie; Phlogistonhypothese; Mythisches u.
Hypothetisches vom Sein; Lebensbegriff als organische Erscheinung; Vom Heilgedanken zur Heilkunst. - Mit Literaturangaben u. Register. - Schnitt gering fleckig, sonst ein gutes
Expl.
11. Naxagoras, Ehrd von
[d.i. Johann Erhard Neithold]: [Aureum vellus oder Güldenes Vließ] Ehrd De Naxagoras, Joh. Equit. Roman. aurat. ac
Sacri Palat. & Aulæ Later. Comitis Aureum Vellus, Oder Güldenes Vließ.Das ist, Ein Tractat, welcher darstellet den Grund und Ursprung des uhralten
güldenen Vließes, worinnen dasselbe ehemals bestanden [...] was vor eine gefährliche weite Reise deswegen angestellet worden, und von weme, auch wie es endlich zu einer allerhöchsten Ritter-Orden
gediehen [...] Editio Secunda. Cum Supplemento Aurei Velleris vermehret. (2. Aufl.) Franckfurt am Mayn, bey
Stocks seel. Erben und Schilling, 1733. [eingefalteter doppelblattgroßer Titel in Rot u. Schwarz] 384 S., 320 S., 62 S. mit 1 Falttaf., Kl.-8°, Pergamentband d. Zt. mit
Rückenschild
Ferguson II, 128; Caillet 7936; Vgl. Duveen 426 (EA 1731); Knopp II, 214-218 (ausführlich zum Werk u. Verfasser). - Die vorliegende Ausgabe ist erstmals um das Supplement von 62 Seiten vermehrt. Der Autor (die
Auflösung des Pseudonyms als Johann Neithold oder Neidhold ist umstritten) wurde bei den Deutschen Alchemisten des 18. Jh. als vermeintlicher Kenner hermetischer Geheimnisse geschätzt u. man
arbeitet auch in später Zeit nach seinen Vorgaben (vgl. Knopp). - Einband leicht fleckig; Seiten tlw. etwas braunfleckig; Zwischentitel mit kl. Papierergänzung am Rand, sonst ein gutes u. schönes
Expl.
12. Peuckert, Will-Erich:
Die Rosenkreutzer. Zur Geschichte einer Reformation. 1. u. 2. Tsd. Jena, Eugen Diederichs, 1928. VII, 452 S., 2 Bll., mit Frontispiz, 7 Taf. u. einigen
Textabb., Gr.-8°, Gepr. O-Leinen mit O-Umschlag
U.a. über: Die Pansophie; Geheime Brüderschaften; Elias, der
Artist; Das Märchen von Christian Rosenkreutz; Fama u. Confessio Fraternitatis R.C.; Alchimische Bruderschaften; Sendschreiben an die Fraternität R.C.; Bei Alchimisten u. Theosophen; Die
Überwindung des Rosenkreuzes; Franckenbergs geistige Haltung; Sprachgesellschaften; Gesellschaften zur Reformation. - Mit Register. - Will-Erich Peuckert (1895-1969), bekannter dtsch.
Volkskundler, der Selbstversuche mit Hexensalben unternahm u. als Sachverständiger im Prozess gegen den Verleger des "6. und 7. Buches Moses" mitwirkte (siehe Miers). - Umschlag angerissen u.
hinterlegt; Titelrückseite gestempelt; Rückseite des ersten Blattes mit schwacher Radierstelle, sonst ein gutes Expl.
13. Schmieder, Karl
Christoph: Geschichte der Alchemie. Herausgegeben und eingeleitet von Franz Strunz. Nachdr. der Ausg. Halle 1832. München-Planegg, Otto Wilhelm Barth Verlag,
1927. 28, X, 613 S., 8°, Neues marmoriertes Halbleinen mit Rückentext
Nach der 28seitigen Einleitung von Strunz folgt das Faksimile der
EA. Schmieder "stellt die Alchemie in die Entwicklung des inneren Menschen und, sie als geistige Welt phantasievoll und gemüthaft nacherlebend, versucht er es, die ersten ideengeschichtlichen
Zusammenhänge zu ertasten, wie sie sich vor allem auch in der mythischen Phantasie und in metaphysischen Spekulationen verbergen. Schmieder glaubte an die Transelementation oder Transmutation."
(S.8 d. Einltg.) - U.a. über Hermes Trismegistos, Goldbau der Aegypter, Pseudo-Demokritios, Geber, Seldeki, Zadith, Ambrosius Merlinus, Albertus Magnus, Roger Bako, Raimundus Lullus, Nikolas
Flamel, Basilius Valentinus, Johann Isaak Hollandus, Nikolaus de Cusa, Johannes Trithemius, Agrippa von Nettesheim, Georg Agricola, Kaiser Rudolph II., Edward Kelley, John Dee, Alexander
Setonius, Michael Mayer, Fludd, Glauber, Joh. Kunkel von Löwenstern, Philander, James Price, Johann Christian Wiegleb, Die hermetische Gesellschaft usw. - Titel leicht fleckig u. auf der
Rückseite gestempelt; einige Seiten mit Anstreichungen u. längeren Marginalien; vereinzelte Seiten fleckig, sonst ein gutes Expl.
14. Schrödter, Willy:
Die Geheimkünste der Rosenkreuzer. Warpke-Billerbeck (Hann.), Baumgartner-Verlag, [1954]. 253 S., 8°,
O-Karton
(= Aktuelle Probleme. Sonderdruck Nr. 203). - "In vorliegendem
Buche gehe ich auf die absonderlichsten angeblichen Kenntnisse der Rosenkreuzer ein. Um nicht in den Verdacht des Fabulierens zu kommen, habe ich alle die mühsam aufgespürten Quellen genau
verzeichnet." (S.12) - U.a. über: Die Geheimnisse der Rosenkreuzer; Blut-Telegraphie; Ewig brennende Lampen; Rosenkreuzerische Optik; Transplantation; Heilmagnetismus; Vom Goldmachen; Über das
Lebens-Elexier; Prana = Od = Aran; Geschlechtsverkehr mit Geistern; Christus u. die Elementargeister; Planetengeister; Die geheimnisvollen Rotae Mundi; Der Tarot; Vom Astralwallen der
Rosenkreuzer; Lebensaufspeicherung (u.a. Winterschlaf); Blick in die Werkstatt eines Rosenkreuzers. - Papierbedingt gebräunt; zahlreiche Bleistiftanstreichungen u. Marginalien, sonst gutes
Expl.
15. Siebmacher, Joh.
Ambrosius: Wasserstein der Weisen. Einschließlich aller in der Ausgabe von 1661 enthaltenen weiteren Schriften. Originalgetr. Nachdr. der Ausg. 1661. Freiburg
i. Br., Aurum Verlag, 1977. 2 Bll., 1 Taf., 206, 128 S., Kl.-8°, O-Pappband (ähnlich Pergament)
Originaltitel: Wasserstein der Weysen. Oder Chymisches
Tractätlein / darinn der Weg gezeyget / die Materia genennet / und der Process beschrieben wird / zu dem hohen Geheymnüs der Universal-Tinctur zu kommen. Dabey auch zwey sehr nützliche andere
Büchlein der Gleichförmigkeit und Concordanz wegen angehängt / Nehmlich: I. Johann von Mesung. II. Via veritas, der einigen Wahrheit. - Angebunden sind: (1) Johann von Mesung: Beweiß der Natur /
welchen sie den irrenden Alchymisten thut [...]. (2) Gegenantwort des Alchymisten [...]. (3) Nicolai Flamel: Ein kurtzer Tractat / genandt Summarium Philosophicum. (4) Via Veritas. (5) Responsio.
// Neue Seitenzählung: (6) Nodus Sophicus Enodatus. Erleuterung etlicher vornehmen Philosophischen Schriften und Tractaten vom Stein der Weisen [...]. - "K.C. Schmieder [sagt] in seiner
‘Geschichte der Alchemie’ (1832): ‘Ein Alchemist, welcher in Nürnberg und später in Augsburg privatisierte, schrieb, ohne seinen Namen zu nennen, das bei den Zunftverwandten hochgeachtetes Buch:
Wasserstein der Weisen, darin der Weg gezeigt wird, zu dem Geheimniß der Universaltinktur zu kommen.’ [...] Bereits 1702 nennt Keren Happuch Ambrosius Siebmacher als Verfasser des Wasserstein der
Weisen: ‘...einer von den vernünfftigsten Verfassern, so etwas in dieser Kunst zu Papier brachten. Er verdient ein unvergleichliches Lob.’" (Verlagsvorwort). Das von Jacob Böhme geschätzte Werk
wurde zw. 1619 u. 1760 mehrfach gedruckt. - Min. bestossen; ein gutes Expl.
16. Surya, G. W. [d.i.
Demeter Georgiewitz-Weitzer]: Hermetische Medizin. Stein der Weisen. Lebenselexiere. Erstausg. Berlin-Pankow, Linser-Verlag, 1923. 347 S., 2 Bll., 8°, O-Karton
(= Band XI der Sammlung "Okkulte Medizin"). - "Mit dem
vorliegenden Bande unserer Sammlung ‘Okkulte Medizin’ nahen wir uns dem Innersten des Tempels der eigentlichen Geheimmedizin, nämlich der hermetischen Medizin, und berühren dabei des öfteren
Dinge, die dem wahren Hermetiker stets für ehrwürdig, ja heilig galten." (S.3) - Surya bzw. D. Georgiewitz-Weitzer (1873-1949) wurde bekannt durch seinen 1907 erschienenen Roman "Moderne
Rosenkreuzer". In Anlehnung an östliche Weisheitslehren konzipierte er ein ganzheitliches Weltbild, welches er mit dem Begriff "geistiger Monismus" umschrieb. 1909-1914 übernahm Surya die
Schriftleitung des damals weit bekannten "Zentralblatt für Okkultismus", Er pflegte Kontakte zu Forschern des Okkulten u. war befreundet mit Max Valier; sein Hauptwerk ist die 12-bändige Sammlung
"Okkulte Medizin" (später erweitert). - Einband berieben, angeknickt u. etwas bestossen; Innendeckel mit eingeklebter Zeitungsnotiz; Titel gestempelt; einige Anstreichungen u. Marginalien;
papierbedingt gebräunt, sonst gut.
17. Waite, A[rthur]
E[dward]: The Alchemical Writings of Edward Kelly. Translated from the Hamburg Edition of 1676. 2nd Impression, limited to 500 copies. London, Stuart &
Watkins, 1970. LXVII, 153 p., with textfigs., 8°, Gilt O-Cloth with Jacket
"Edward Kelly the Englishman’s two excellent Treatises on the
Philosopher’s Stone, together with the Theatre of Terrestrial Astronomy. With emblematic Figures." - A. E. Waite (1857-1942) was an American esoteric and freemason, he had an enormous knowledge
of the rosicrucians. Up to 1914 Waite was member of the Golden Dawn, where 1898 Aleister Crowley was initiated on his recommendation. - One endpaper is cut out, else a good
copy.
18. Wedel, Georg Wolfgang:
Einleitung zur Alchemie. Aus dem Lateinischen ins Teutsche übersetzt. Dtsch. Erstausg. Berlin, Bey Christoph Gottlieb Nicolai, 1724. 6 Bll., 100 S., mit
Holzschnittvignetten, Kl.-8°, Interimskarton d. Zt.
Vgl. Ferguson II, 535; Duveen 614 (beide zur lat. EA 1706). - Wedel (1645-1721) war Prof. für Medizin in
Jena u. fürstlich sächsischer Leibarzt. "He was a strong supporter of the iatro-chemical principles of De la Boe Sylvius. But he was also a staunch beliver in alchemy." (Ferguson II, 536) - Etwas
braunfleckig, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten, via KVK/WorldCat kein Expl. nachweisbar. Seit 1998 konnten nur zwei Angebote ermittelt werden (Zisska & Kistner / Antiq. Gruber), darunter
ein unvollständiges Expl.