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unserem zwölften Antiquariatskatalog.
215. Alarich: Germanische Glaubenslehre für den Unterricht.
Erstausg. Freiberg i. Sachsen, Edelgarten Verlag Horst Posern, 1928. 137 S., 1 Bl., Gr.-8°, Silber- u. goldgepr.O-Leinen
(= Bücher des Heimatglaubens, Band 1). - Angeführt in Hubrich, Buchweiser für das völkisch-religiöse Schriftum, S.35. -
U.a. über: Im deutschen Märchenland; Vom Göttlichen u. vom rechten Leben; Vom Glauben der Väter (Lieder vom Weltgeschehen, Lieder der Jahreszeiten, Sprüche der Weisheit); Von den Sitten u.
Gebräuchen (Volksfeste, Sippenfeste, Von der Glaubensgemeinschaft); Vergleichende Glaubenslehre. - Einband leicht fleckig u. bestossen; Vorsätze leicht fleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein
gutes Expl. - Sehr selten.
216. Carmin, E. R.: "Guru" Hitler. [Umschlag: Die Geburt des
Nationalsozialismus aus dem Geiste von Mystik und Magie]. Erstausg. Zürich, SV International Schweizer Verlagshaus, [1985]. 280 S., 8°, O-Pappband mit O-Umschlag
Erschien nur in kleiner Aufl. u. kann als "Vorarbeit" für das später erschienene Buch "Das schwarze Reich.
Geheimgesellschaften und Politik im 20. Jahrhundert" gelten. In diesem Zusammenhang werden alle bekannten "Elemente" der spekulativen Verschwörungstheorie genannt: Lanz von Liebenfels u. der
O.N.T.; Die Guido-von-List-Gesellschaft; Der Thule-Orden; Freiherr von Sebottendorf; Madame Blavatsky u. die Theosophen; Theodor Reuß u. der O.T.O.; Magier u. Geheimdienstler Aleister Crowley;
Karl Haushofer; Die Vril-Gesellschaft. - Das "Nachwort" widmet sich der Finanzierung von Adolf Hitler u. der Frage, ob Bankier James P. Warburg identisch ist mit dem Autor Sydney Warburg, der
1933 auf holländisch das mysteriöse Buch "De Geldbronnen van het National-Sozialisme. Drie Gesprekke met Hitler" veröffentlichte. Interessant sind sicher Textvergleiche zwischen beiden Büchern. -
Umschlag angestaubt u. leicht berieben, sonst ein sehr gutes Expl.
217. Claudius, Johannes: Seherblicke in Deutschlands Zukunft. Sorau
(Nieder-Lausitz), Vorkämpfer-Verlag, 1929. 125
S., 3 Bll., Kl.-8°, O-Karton
(= Vorkämpfer-Bücher, Band 1). - Der Autor steht der Neugeist-Bewegung ("New Thought- Movement") nahe (S.26), vertritt
"Tatchristentum und Glaubensreform" u. verweist dabei auf andere Verlagspublikationen, wie die okkulte Zeitschrift "Der Vorkämpfer". Kuriose Schrift, deren 21 Visionen die Qualität eines
apokalyptischen Zukunftsroman haben. - U.a. über flüssige Elektrizität, Kleinautomobile, fahrende Stühle für Kranke, Miniflugzeuge ohne Propeller, eigenartige Gehirnkrankheiten, versinkende
Kontinente u. das aufsteigende Atlantis. - Ähnliche Publikationen fanden nach den "Schandverträgen von Versailles" zahlreiche Leser. - Leicht angestaubt u. lichtrandig; ein gutes Expl.
Nr. 218-230: Max Däbritz (1874-1947) gründete 1920 mit Emil Adolf Bergmann (1861-1931) in
Freital-Zauckerode bei Dresden den Bund der Kämpfer für Glaube u. Wahrheit bzw. die "Horpeniten". Zusammen mit Bergmann führte Däbritz ebenfalls die noch heute bestehenden Bombastus-Werke für
Naturkosmetik u. Heilmittel auf Basis der paracelsischen Prinzipien. 1935 wurde der etwa 6500 Mitglieder zählende Bund verboten. Nach 1945 trat er nicht wieder in die Öffentlichkeit, sein
Gedankengut lebte jedoch in privaten Freundeskreisen weiter. - Der "Geheimbund" der Horpeniten verband unter dem Symbol "Strahlenkreuz und Schwan" christliche Elemente mit spiritistischen u.
philosophischen Inhalten, zu denen auch der Reinkarnationsgedanke u. ein "gereifter Okkultismus" gehörten.Man berief sich auch auf die Rosenkreuzer.
218. Däbritz, Max: Entsieglung der Offenbarung des Johannes. 1. Aufl.
Freital-Z[auckerode] bei Dresden, Verlag: G. M. Däbritz, [1933]. 398 S., 1 Bl., 8°, O-Leinen
U.a. über: Versch. Anschauungen über die Offenbarung; Übersicht der sich in der Offenbarung gegenüberstehenden Mächte. -
Geringfügig fleckig; Rücken stark ausgeblichen u. mit ausgeriebener Beschriftung, sonst ein gutes Expl.
219. Däbritz, Max: Germaniens Götterdämmerung. Sagen mit dichterisch
entkahlten und verkahlten Wahrheiten im Lichte der Wiedereinkörperung. Erstausg. Freital-Zauckerode, G. M. Däbritz, [1926]. 202 S., 1 Bl., 8°, O-Halbleinen
U.a. über: Ahnendes Raunen; Odins Ruf; Germaniens alte Götter; Kämpfe der Götter diesseits u. jenseits von Midgard; Thor
u. Donnar; Die Riesen; Elfen u. Zwerge; Die Nornen; Baldur u. Nanna; Armin oder Hermann; Von Karl Martell bis zu Karl dem Großen; Kreuzzüge u. Gralsritter; Der Fimbulwinter; Yggdrasil, der
Stammbaum der Welt; Der Fenriswolf; Zukunft oder ahnendes Schauen; Das paradiesische Ida-Ita-Iti-Feld; Endkampf u. Gericht dieser Schöpfungsepoche. - Leicht bestossen, berieben u. schwach
fleckig; kl. Anriß an einer Ecke des Deckels; wenige Seiten leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.; im Gegensatz zu anderen Ausgaben auf hochwertigem gerippten Papier gedruckt. - Mit
Autorenwidmung im Vorsatz: "Max Däbritz [...] eines l. Freundes vom l. Fr. Rudolf Kempe: [...] Weihnacht 1925."
220. Däbritz, Max: Gott - Wille - Naturgesetze. (Die Persönlichkeit
im All). 3. Aufl. Freital-Z[auckerode] bei Dresden, Verlag: G. M. Däbritz, [1932]. 88 S., 8°, O-Leinen
U.a. über: Ist der Urheber, die Urkraft des Alls denkend, empfindend, wollend u. sich ihrer selbst bewußt oder nicht?;
Monistische Einwände; Der persönliche Schöpfer; Woher kommt Gott?; Die materialistisch-wissenschaftlichen Hypothesen der Weltschöpfung; Umwertung des Willens; Naturgesetzliche
Suggestiv-Wirkungen; Grundursache der Naturgesetze. - Einband leicht bestossen u. schwach fleckig; Vorsatz mit überklebtem Besitzervermerk, sonst gut.
221. Däbritz, Max (Hrsg.): Horpena der Kampf. 11. Jhg. 1934 [kmpl.].
[Freital-Zauckerode], [Verlag G.M. Däbritz], 1934. 287 S., mit 1 Textabb. u. 1 Taf., 8°, Goldgepr. O-Leinen
U.a. über: Ein Offenbarungsjahr der großen Endzeit; Woher kam das Weltall u. sein Schöpfer; Christus der Held; Symbole;
Die ewige Qualität der Ur"stoffe" u. Urkräfte; Der altgermanische Sonnengruß; Darwinsche Entwicklungslehre; Glaube u. Magie; Der Ring der wissenden Armanen; Paul Reibischs Pendulationstheorie. -
Einband etwas fleckig u. leicht berieben; innen seltene Fleckspuren, Anstreichungen u. Marginalien; letztes Blatt im Bund verstärkt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
222. Däbritz, Max (Hrsg.): Horpena der Kampf. 3. Jhg. 1926 [kmpl.].
Freital-Zauckerode, G.M. Däbritz, 1926. 288, III S., 2 Bll., 8°, Goldgepr. O-Leinen
U.a. über: Erst Glaubensentfaltung, dann Beweis; Die "gottlosen" Lehrer; Mediumistisch-Spiritistisch; Das Wesen des
Okkultismus; Altgermanisches Wissen; Die Riesengefahr der Pristersekten für unser herrliches Christentum; Der biblische Beweis der Gottheit Christi; Okkulte Gesetze; Vegetarismus. - Leicht
bestossen, berieben u. etwas fleckig; 2 Besitzerstempel; seltene kl. Anstreichungen u. Marginalien; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
223. Däbritz, Max (Hrsg.): Horpena der Kampf. 4. Jhg. 1927 [kmpl.].
Freital-Zauckerode, G.M. Däbritz, 1927. 288 S., mit 2 Taf. von Schriftzeichen der Ursprache u. 1 Textabb., 8°, Goldgepr. O-Leinen
U.a. über: Jakob Böhme, sein Hoherpriester u. sein Pilatus; Der Eid des Christengottes; Spiritismus u. biblisches Wissen;
Heinrich Heine über Dr. Martin Luther; Vom Kommen des Geistes der Wahrheit u. der weiße Schwan; Krischnamurti, ein neuer "Christus"; Religion u. Offenbarung; Des Weltalls unfaßbare Wunder; Die
Wiedereinkörperungslehre in der jüdischen Kabbalah; Exoterik u. Esoterik. - Leicht bestossen, berieben u. geringfügig fleckig; Besitzerstempel im Vorsatz; seltene kl. Anstreichungen u.
Marginalien; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
224. Däbritz, Max (Hrsg.): Horpena der Kampf. 5. Jhg. 1928 [kmpl.].
Freital-Zauckerode, G.M. Däbritz, 1928. 288 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen
U.a. über: Der neue Horpena-Titel (mit eingebunden); Der erste größere Kampftag; Kain. Eine Wiedereinkörperungs-Phantasie;
Schlaf u. Traum; Herrlichkeiten der Heiden; Versch. Anschauungen über Inspirationsgesetze u. Okkultismus; Der Anumismus; Der weiße Schwan u. die Heilkunst; Der Somnambulismus; Naturgesetz des
Begriffes u. Gottbeweis; Wir u. die Geistlichkeit. - Bestossen, berieben u. fleckig; Rücken stärker angerissen aber fest; Besitzerstempel im Vorsatz; Anstreichungen u. Marginalien; tlw. mit kl.
Randeinrissen; papierbedingt gebräunt, sonst gut.
225. Däbritz, Max (Hrsg.): Horpena der Kampf. 6. Jhg. 1929 [kmpl.].
[Freital-Zauckerode], [G.M. Däbritz], 1929. 288 S., u. Vlgs.-Anzeigen, 8°, Goldgepr. O-Leinen, alle Heftdeckel mit eingebunden
U.a. über: Wahrheiten über das Verbrechen an der ehem. Kronprinzessin von Sachsen "Luise von Toskana"; Stirb Weib, das
Gesetz schützt deine Mörder; Kurpfuscher u. Staatsmedizin; Luthers großer Irrtum; Theologie u. Okkultismus; Gottfried von Bouillon u. der Schwan; Wie ich zum Bunde der Kämpfer für Glaube u.
Wahrheit kam; Der Priester ist ein Engel des Herrn Zebaoth; Die Inspirations- oder spiritistische Hypothese; Die Lehre von der Wiedereinkörperung u. die Priesterschaft; Perlen aus der Religion
der alten Aegypter; Rassefragen. - Leicht berieben; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
226. Däbritz, Max (Hrsg.): Horpena der Kampf. 7. Jhg. 1930 [kmpl.].
[Freital-Zauckerode], [G.M. Däbritz], 1930. 288 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen
U.a. über: Henoch u. der Schwan; Der Schwan als heiliger Lichtvogel der Tuatha, der Ingväonen; Luzifers Fall; Geister u.
Mundwasser; Magie; Die Ursprache; Das grob- u. feinstoffliche Leben im Weltall; Heinrich Heines Stellung zur Bibel u. zum Kommen des Geistes der Wahrheit; Selbsterlösung. - Leicht bestossen,
berieben u. geringfügig fleckig; Besitzerstempel im Vorsatz; tlw. leicht fleckig, mit gelegentlichen kl. Anstreichungen u. Marginalien; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
227. Däbritz, Max (Hrsg.): Horpena der Kampf. 8. Jhg. 1931 [kmpl.].
[Freital-Zauckerode], [G.M. Däbritz], 1931. 288 S., u. Vlgs.-Anz., 8°, Goldgepr. O-Leinen; alle Heftdeckel mit eingebunden
U.a. über: Es muß ja Aergernis kommen! Die Presse im Dienste von Lüge u. Verleumdung; Ahasver-Weltenwanderer-ewiger Jude;
Keine Vorausbestimmung des Schicksals, aber Neutralität der Naturgesetze; Behörden u. unser Glaube; Das Schwert des Geistes; Araber importiert mit drei Tropfen Teufelsblut zur Auffrischung der
Landeskirchlichen Sekten, da die Geistlichkeit versagt; Sturm über der Welt. Diktatur oder Freiheit?; Der altägyptische Gottesbegriff; Mechanische, lebendige, seelische u. geistige Kräfte; Die
drei Weisen (Magier) aus dem Morgenlande, Kuriose Heiligkeit. - Leicht berieben; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
228. Däbritz, Max (Hrsg.): Horpena der Kampf. 9. Jhg. 1932 [kmpl.].
Freital-Zauckerode, G.M. Däbritz, 1932. 288 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen
U.a. über: Wissenschaft u. Jenseits der Materie; Ahasver-Weltenwanderer-ewiger Jude; Religion u. Spiritismus;
Offenbarungs- u. Experimental-Spiritismus; Es wird Zeit, daß deutsch geredet wird!; Bibel u. Spiritismus; Mein "Zarathustra-Uebermensch-Dyhanchohan" u. unser großer Seher Emil Bergmann. - Leicht
bestossen u. berieben; 2 Besitzerstempel; seltene kl. Anstreichungen u. Marginalien; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
229. Däbritz, Max (Hrsg.): Horpena. Der Kampf. 1. Jhg. 1922-23 [kmpl.].
[Freital-Zauckerode], [G.M. Däbritz], 1922-1923. 192 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen
U.a. über: Die Schuld unserer Feinde am Weltkriege; Der sozialistisch-kommunistische Zukunftsstaat in seiner letzten
Konsequenz; Unsere Ur-Ur-Eltern; Der gekreuzigte Gott. Ein Wort an Nietzsches Zarathustra; Das Leben ein Kampf; Menschliche Wanzen; Weltverleumder-Lebensverleumder; die Bewohnbarkeit der
Weltenkörper. - Leicht bestossen, berieben u. etwas fleckig; Titel mit Besitzerstempel; tlw. mit kl. Fleckspuren, Anstreichungen u. Marginalien; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes
Expl.
230. Däbritz, Max (Hrsg.): Horpena. Der Kampf. 2. Jhg. 1924-25 [kmpl.].
Freital-Zauckerode, G.M. Däbritz, 1924-1925. 196 S., 2 Bll., mit einer Abb., 8°, Goldgepr. O-Leinen
U.a. über: Schlafmützige Gottbejaher; Das berufliche u. geniale Empfinden, das Geheimnis aller Erfolge; Der Planet der
Tiere. Ein fabelhafter historischer [Fortsetzungs-]Roman aus dem Reich aller Esel; Das Uebergewicht des Glaubens; Der Zarathustra-(Nietzsche)-Jünger; Verstand u. innere Ueberzeugungen bei
Heilungen; Schwan u. Schlange; Magischer Glaube u. Heilmittel; Ekelhafte Bestialitäten; Der naturgesetzliche Beweis der Gottheit Christi; Die Mitschuld des Papstes u. des katholischen u.
protestantischen Klerus am Weltkrieg? Ein Weckruf an die Christenheit der Erde. - Leicht bestossen u. mit ausgeriebener Beschriftung; Vorsatz mit Besitzerstempel; tlw. mit kl. Fleckspuren,
Anstreichungen u. Marginalien; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
231. Dietrich, F. [d.i. Theodor Czepl]: Die Wunderblume. Ein Kapitel der Sexualmagie.
o.O., o.V., [nach 1930]. S. 141-153, Gr.-8°, O-Papier
Offensichtlich ein in sich abgeschlossener Separatdruck aus einem größeren Werk (Ein ähnlicher Titel des Autors, "Weisse
und schwarze Magie" (23 S.), erschien 1926 als Heft 11 der "Ariosophischen Bibliothek" im Vlg. Herbert Reichstein). Der Autor bezieht sich im Text auf Lanz-Liebenfels (Ostara Heft 43) u. Dr. Hans
Günther (Rassenkunde des jüdischen Volkes, München 1930). Mit Fußnoten u. Querverweisen. - Theodor Czepl alias F. Dietrich war Mitglied des Verbandes für Radiästhesie u. Geobiologie, u. als Fra
Theoderich (später Fra Dietrich) Mitglied im ONT. Nach dem Tod des Gründers Lanz von Liebenfels fungierte er auch als Leiter des Ordens. Czepl stand mit führenden völkischen Okkultisten in
Kontakt, u.a. auch mit Himmlers Runenmystiker Wiligut/Weisthor. - Geringfügig angeknickt, sonst ein gutes Expl.
232. Egloffstein, Friedrich Graf von und zu: Das Buch des Lebens und die sieben Siegel.
Leipzig, Max Altmann, 1916. 2 Bll., 27 S., mit 4 Fig., Kl.-8°, O-Karton
Der ariosophisch-völkische Autor wendet sich in dieser Schrift den "urwüchsigen intuitiven Quellen der Erkenntnis im
Christentume zu und [...geht] von der Wortschrift zur Bilderschrift der Bibel über, wie sie am schärfsten in der Offenbarung und im siebenfachen Schlüssel der Sterne, Siegel und Geister Gottes
enthalen ist." (Vorwort). Egloffstein meint, die gesamte Lehre des Christentums von den Evangelien bis zur Offenbarung bliebe ohne das doppelte Schauen ein verschlossenes Buch. - Deckel leicht
gebräunt u. angeknickt, sonst ein gutes Expl., Errata-Blatt noch anbei.
233. Egloffstein, Friedrich Graf von und zu: Die Auferstehung im Fleische. 1. Aufl. Leipzig,
Max Altmann, 1917. V,
[2], 39 S., 8°, O-Karton
Eine ariosophisch orientierte Mischung aus christlicher u. völkischer Weltanschauung: "Der Frau, die in wilder Ehe lebt,
sagt Christus nicht ein einziges böses Wort, denn Gott will auch solche haben, die ihn frei von Formen im Geiste und in der Wahrheit anbeten [...] In dem Wörtchen ‘auch’ ist das Programm Christi
gegeben, er wollte Ehe und Familie nicht durch die freie Liebe verdrängen, sondern ergänzen. Auf Grund des Naturgesetzes und Rassegesetzes schließe ich mich der Auffassung Christi an [...] Eines
der wichtigsten Gesetze in der Rassenfrage ist die Ausbreitung der tüchtigsten Rasse. Es gibt hierzu verschiedene Wege: a.) Entweder wir halten an der Monogamie fest, dann muß die schwächere
Rasse ausgerottet werden, sei es im Kriege oder volkswirtschaftlich [...] b.) Oder wir benutzen auch die freie Liebe [...] Die germanischen Priester machten daher von der freien Liebe bei der
Züchtung der germanischen Rasse Gebrauch, und die Bibel warnt vor allen Dingen vor der Preisgabe des Hochzuchtprinzipes, die sie als Sintflutsünde bezeichnet." - Etwas angestaubt u. leicht
angeknickt; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.
234. Elia [Pseudonym]: Die Legende von Atlantis 2011. Die Prophezeiungen
von Elia zur Endzeit. Erstausg. Kössen, Sternentorverlag, 1995. 295 S., mit vielen tls. farbigen Abb., 8°, Illus. O-Karton
Äusserst kurioses u. erheiterndes Werk über: Die "okkulten Wurzeln" des Nationalsozialismus; Deutsche Expeditionen auf der
Suche nach Agharta, Akakor u. Atlantis; Reichsdeutsche Flugscheiben; Die Hohlwelt; Karl Maria Wiligut; Das Wirken der Illuminaten u. die wahren Herrn der Welt. - Der ungenannte Autor folgt
offensichtlich dem zwei Jahre zuvor erschienenen Buch "Geheim-Gesellschaften" des Jan van Helsing, das durch eine einstweilige Verfügung u. einen nachfolgenden Prozeß nicht mehr vertrieben werden
darf - Ein sehr gutes Expl.
235. Ellerbek - Riese, Rich. A. (Hrsg.): Die Lebenskurve nach dem Ellerbekschen Gesetz
"Ebbe und Flut im Blut". Mit einem Begleitbrief von Ellegaard Ellerbek. Herausgegeben von der Siemens- Studiengesellschaft für psychologische Wissenschaften e.V., Bad Homburg v.d.H. in
Arbeitsgemeinschaft mit der Biodynamischen Forschungs-Gesellschaft, Berlin-Zehlendorf. Nummeriert u. signiert 84/1.000. Bad Homburg, Verlag J. Siemens & Co., 1932. 67 S., mit einer
montierten Abb. u. zwei farb. Diagrammtaf., 8°, Farbig illus. O-Karton
(= Blaue Siemensreihe, Heft 8). - Die Auflage betrug 1000 nummerierte Expl., die vom Verfasser signiert sind. - "Die
Ellerbeksche Entdeckung gibt uns die Möglichkeit einer geradezu unheimlichen Tiefschau in das Verhältnis von Mensch zu sich selbst, von Mensch zu Mensch, von Freund zu Freund, von Freund zu
Feind, von Mann zu Weib, ja, auch von Mensch zu Tier." (S.22) - "Daß nunmehr zum ersten Male in der europäischen Welt der Schlüssel zu einem wirklichen Zeugungs-Evangelium, einer Zeugungs-Eugenik
duch das Ellerbeksche Gesetz gegeben worden ist, zu jener Zeugungs-Heilsbotschaft die in den Liebeslehren des Ostens religiös tief verankert gefunden werden kann. Ellerbek ist der erste Priester
des Westens, der nachweist: Jede angeborne körperliche, seelische oder geistige Minderwertigkeit ist die Manifestation einer Zeugungssünde! [...] Unser Wissen um ‘Ebbe und Flut im Blut’
ermöglicht es nunmehr den Eltern, das Geschlecht ihrer Kinder im Voraus zu wählen und zu bestimmen; sie sind darüber hinaus sogar in der Lage, die Stärke der geschlechtlichen Charakteristik ihrer
Kinder zu wählen, vom männlichsten Jungen bis zum weiblichsten Mädchen." (S.23f.) - Der Autor wird einige Jahre später von Ellegaard Ellerbek selbst scharf angegriffen u. des geistigen Diebstahls
bezichtigt. - Einband berieben u. etwas bestossen; wenige Seiten geringfügig fleckig, Klammerung angerostet, sonst ein gutes Expl.
236. [Ellerbek, Ellegaard; d.i. Gustav Leisner]: Das Wunder der Wunder. Praktische Anweisungen zum
Gebrauch der "biorhythmischen Lebensuhr". [1. Aufl.] Hamburg, Rhythmus-Verlag Gustav Pawlicki, [ca. 1930]. 28 S., 1 Bl., mit lose beil. Falttaf. (446x282mm, die Lebensuhr), Kl.-8°,
O-Karton
U.a. über: Praktische Rechnungsbeispiele; Vorherbestimmen des Geschlechtes für einen bestimmten Zeugungstag; Bsp. einer
Ehetabelle für einen Monat; Nachträgliche Bestimmung der Valenzen eines Menschen aus den Geburtstagen von Vater, Mutter u. Kind. - Ellegaard Ellerbek ist eines der Pseud. von Gustav Leisner
(1877-1947), völkisch-okkulter Schriftsteller, Führer im Wiking-Bund, stand den Ariosophen nahe u. bezeichnete sich als Schüler des Lanz von Liebenfels. Darüber hinaus glühender Anhänger des
Guido von List, persönlich bekannt mit Detlef Schmude, dem ersten reichsdeutschen Prior des Ordo Novi Templi (O.N.T.) u.a. okkulten Größen der Zeit, wie Peryt Shou. Er veröffentlichte ebenfalls
Romane, Theaterstücke u. obskure Gedichte. - Tafel mit kl. Anstreichungen u. Marginalien, sonst ein gutes Expl.
237. Ellerbek’sche Forschungsgesellschaft für Rasse und Rhythmus
(Hrsg.): Das Ellerbek’sche
Gesetz: Ebbe und Flut im Blut. Buch 1: Vierzig Jahre Rassenkampf [= alles erschienene?]. Aus dem Dichter-, Denker- und Entdecker-Leben Ellegaard Ellerbeks. Nach Urkunden und Briefen, persönlichen
Tagebuchaufzeichnungen und nach dem 1927 in Mühlhausen erschienenen Werke von Siercks-Eggersdorf: Ellegaard Ellerbek, Bekenntnis zu einem deutschen Dichter als zu der deutschen Zukunft. [Mit
zugehöriger BEILAGE:] Diebe, Dumme und Judentzer. Ein notwendiges Wort der Abwehr. (Nachwort zu: "Das Ellerbek’sche Gesetz: Ebbe und Flut im Blut". Buch 1: Vierzig Jahre Rassenkampf). Nur als
Handschrift hrsg. Berlin-Rahnsdorf, Ellerbek’sche Forschungsgesellschaft für Rasse und Rhythmus [Selbstverlag], [1935]-[1936]. 128 S., mit Frontispiz, einer Taf. u. Korrekturblatt / 8 S.
(Beilage), Gr.-8°, Goldgepr. illus. O-Karton
"Vertrieb dieses Buches im öffentlichen Buchhandel unzulässig, nur als Privat- und Sonderdruck für die Tatfreunde des
Ellerbekschen Schaffens, des Ellerbekschen Gesetzes und der Ellerbekschen Uhren bestimmt." - Das Buch enthält Dokumente u. Auszüge aus dem Werk des glühenden Antisemiten Ellegaard Ellerbek (d.i.
Gustav Leisner 1877-1947): "Daß man ihn, den Dichter, unter schwarz-rot-goldener Trikolore siebenundzwanzig mal allein wegen Aufreizung zum Klassenhaß vor den Kadi zerrte, ihn durch Beschlagnahme
seiner wertvollsten Rasse- und Blutwerke die Existenzmöglichkeit in Deutschland zu vernichten versuchte, ist Beweiskraft genug und Anlaß, ein Volk, für das er grade gestanden hat, zum Dank zu
verpflichten!" (S.59). In der Beilage hetzt Ellerbek gegen Rich. A. Riese, der zu "Ebbe und Flut im Blut" einen Titel mit einem Begleitbrief von Ellerbek (sic!) veröffentlicht hatte (siehe Nr.
235). - Einband etwas fleckig u. tlw. leicht geblichen; Ecken geringfügig bestossen, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.
238. Fahrenkrog, Ludwig: Baldur. Sonnwend-Spiel nach dem gleichnamigen
dreiaktigen Drama. Berlin, Ernst Bloch Theaterverlag, [1924]. 44 S., 3 Bll., mit Illus. von Fahrenkrog u. Noten, Kl.-8°, Illus. O-Karton
(= Jugend-Bühne Nr. 38). - Ludwig Fahrenkrog (1867-1952), Maler, Illustrator, Bildhauer u. Schriftsteller. 1893 Großer
Staatspreis für das Kolossalgemälde "Kreuzigung Christi", dabei äußerte er sich in Presseartikeln scharf gegen den Expressionismus. 1900 Kirchenaustritt, danach eine Schaffensperiode mit
völkisch-germanischen Bildmotiven. 1908 Aufruf zur Gründung einer völkischen Glaubensgemeinschaft; die 1912 entstandene "Germanisch-deutsche Religions-Gemeinschaft" nennt sich ein Jahr später in
"Germanische Glaubens-Gemeinschaft" (GGG) um, deren Hochwart Fahrenkrog bis 1952 war. - Einband leicht fleckig; Rücken mit kl. geklebten Fehlstellen; ein Blatt mit kl. Besitzerstempel, sonst ein
gutes Expl.
239. Giesecke, Rich. A. [Hrsg.]: Die Schönheit. 16. Jahrgang 1919-20. Mit Bildern
geschmückte Zeitschrift für Kunst und Leben. [ANGEBUNDEN:] Licht-Luft-Leben. "Beiblatt zur Schönheit" vereinigt mit "Der Mensch" Monatsschrift für Schönheit, Gesundheit, Geist und Körperbildung.
Sechzehnter Band des Beiblattes. Dresden, Verlag der Schönheit Richard A. Giesecke, 1919-1920. 575 S., mit zahlreichen Textabb. u. Taf. (2 mit montierten farbig. Abb.) / IV, 188 S., mit Textabb.,
Gr.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit Rückentext
Die Beiträge spiegeln alle Facetten der Lebensreform wider: Nacktkultur; Ernährung u. Bekleidung; Sport u. Tanz; Erziehung
u. Persönlichkeit ect. Dieser Jahrgang enthält zahlreiche Bilder von Fidus u. folgende Arbeiten, die sich mit dem Maler beschäftigen: Arno Rentsch: Fidus, der Lichtgläubige; Albert Giesecke:
Fidus’ Tempelkunst. - Weiteren Beiträge u.a.: O. Kiefer: Die Rolle der Erotik in der männlichen Gesellschaft (über Hans Blüher u. den zweiten Bd. seines genamigen Werkes); Ernst Wachler:
Entwicklung des Theaters unter freiem Himmel in Deutschland; F.V. Meier-Gostenhof: Baldur. Drama von Ludwig Fahrenkrog; Ernst Schertel: Tanz u. Jugendkultur. - Leicht berieben; ExLibris von Dr.
Carl Fenner; wiederholter Besitzerstempel; wenige angeknickte Ecken u. kl. Fleckspuren; Anstreichungen in dem Artikel "Zur Ästhetik des Nackten"; Beiblatt papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes
Expl.
240. Giesecke, Rich. A. [Hrsg.]: Die Schönheit. 17. Jahrgang 1921. Mit Bildern
geschmückte Zeitschrift für Kunst und Leben.[ANGEBUNDEN:] Licht-Luft-Leben. "Beiblatt zur Schönheit" vereinigt mit "Der Mensch" Monatsschrift für Schönheit, Gesundheit, Geist und Körperbildung.
Siebzehnter Band des Beiblattes. Dresden, Verlag der Schönheit Richard A. Giesecke, 1921. 576 S., mit zahlreichen Textabb. u. Taf. (darunter zwei Farbaf.) / IV, 190 S., mit Textabb., Gr.-8°,
Priv. Halbleinen d. Zt. mit Rückentext
Die Beiträge spiegeln alle Facetten der Lebensreform wider: Nacktkultur; Ernährung u. Bekleidung; Sport u. Tanz; Erziehung
u. Persönlichkeit ect. Aus dem Inhalt: Günther von Stempell: Die Neubelebung des Schönheitstanzes; Karl Thelen: Deutscher Glaube, Fritz Giese: Körperseele u. Gymnastik; Ludwig Ankenbrand: Die
Rassenschönheit des Weibes; Fritz Viktor Meier: "Du Ring an meinem Finger" Trauringe mit altgermanischen Symbolen. - Die Bilder u.a. von Franz Stassen, Walter Einbeck, Ludwig Fahrenkrog, Fidus,
Sascha Schneider, daneben viele Aktaufnahmen. - Leicht berieben; mit ExLibris von Dr. Carl Fenner; wenige kl. Fleckspuren; Anstreichungen in dem Artikel "Zur Ästhetik des Nackten"; tlw.
papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
241. Herrmann, Albert [d.i. L. Albert]: Unsere Ahnen und Atlantis. Nordische Seeherrschaft
von Skandinavien bis nach Nordafrika. Erstausg. Berlin, Klinkhardt & Biermann, [1934]. 168 S., 90 Abb. auf Taf., mit eingefaltetem Frontispiz (Atlantisburg), 8°, Illus.O-Pappband mit
O-Umschlag
Inhalt: Das Reich der Volksmutter (u.a. Der frühe Kampf um die Echtheit der Ura-Linda-Chronik, Der Nachweis echter u.
unechter Bestandteile, Was uns die Chronik erzählt u. was sie uns bedeutet, Eine Weltkatastrophe: Sintflut u. Sintbrand, Die Verdrängung des Mutterrechts durch das Vaterrecht); Das Kolonialland
Atlantis (u.a. Griechische Überlieferung über eine untergegangene Welt, Meine Entdeckungen in Südtunesien, Die Lösung des Atlantisrätsels, Atlantis im Lichte Homers); Das Licht aus dem Norden
(Die nordische Welt als Heimat der ältesten Kultur, Das Sonnensymbol der Trojaburgen.) - Mit Literaturverzeichnis. - "Die Ura=Linda=Chronik wird zu einer der wichtigsten Quellen über unsere
Vorzeit. Ihr Inhalt nimmt deshalb in meinem Buche des größten Raum ein." (Vorwort) - Umschlag angerissen u. sauber hinterlegt; Einband mit geringfügigen Fleckspuren; Frontispiz im Rand
angeknickt, sonst ein gutes Expl.
242. Hoffmann, Friedr.: Der Weiße Herzog der kommende Diktator Europas.
Oder: Was wird aus Deutschland? Vier Vorträge gehalten in der Allianz zu Erfurt 1929 von Prediger Friedr. Hoffmann. Der Gemeinde Jesu Christi zur Prüfung vorgelegt. Erfurt, Selbstverlag Friedr.
Hoffmann; Kommissionsverlag: Buchdruckerei und Verlag Harfe, Bad Blankenburg, 1923. 62
S., 8°, O-Karton
"Wenn das Ende des Weltkrieges der Anfang der antichristlichen Zeit sei, sollte da die Todeswunde in Offenbarung 13, die
in Vers 14 eine Wunde vom Schwert genannt wird, an dem Haupte Deutschlands, das nach einem so gewaltigen, sieggekrönten Ringen dennoch den Krieg verlor, zu finden sein?" (Vorwort) - Einband
leicht besossen u. schwach fleckig; Titel mit Besitzername; anfangs mit kl. Eselsohren; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
243. Issberner-Haldane, E[rnst]: So wirst Du schnell Menschenkenner. Erfurt,
Ebertin Verlag, 1934. 32 S., mit Abb. und Textfig., Gr.-8°, Illus. O-Karton
Rassistische u. antisemitische Hetzschrift, z. Bsp.: "Merkmale für Hochzucht innerhalb einer Rasse sind kleine Füße und
kleine Hände, schmale Fesseln und schmale Handgelenke. Der Hals darf nicht zu kurz sein, Waden und Gesäß dürfen nicht fehlen. Bei Niederrassigen findet man oft, daß sie keine oder sehr wenig
Waden haben, daß sie entweder kein oder ein zu großes Gesäß haben." (S.6) Der Autor folgt damit "dem bedeutendesten Rassenforscher Dr. Baron Jörg Lanz von Liebenfels": "Gott ist gereinigte Rasse"
(S.28). - Issberner-Haldane (1866-1966) war ein bekannter Chiromant, der den Ariosophen nahestand. Unter dem Namen "Fra Yvo" war er Mitglied im O.N.T. (Ordo Novi Templi) des Lanz von Liebenfels
u. er gehörte zu einer Berliner Okkultistengruppe, die sich "Svastika-Zirkel" nannte. Mitglieder waren dort unter anderen Frodi Ingolfson Wehrmann (Astrologe), Robert H. Brotz (Graphologe) u.
Wilhelm Wulff (der spätere Astrologe von Heinrich Himmler). - Einband leicht fleckig u. an einer Kante geknickt; Rücken mit kl. Standortnr., sonst ein gutes Expl.
244. Jügelt, P[aul]: Exakte Rassenkunde. 1. Band [= verm. alles].
Europa zur Eiszeit, seine Menschenrassen und deren Nachkommen. [Gohrisch über Königstein], Selbstverlag des Verfassers, 1935. 256 S., mit zahlreichen Textabb. (dabei S.241-256 lose als "Anhang"
anbei), Gr.-8°, O-Karton
Der Autor will zeigen, dass Neandertaler (Engisrasse) u. Cro Magnon-Mensch direkte Vorfahren der heutigen menschlichen
Typen bzw. Rassen einschl. ihrer Sprachen (arische u. nichtarische Sprachzweige) waren u. dass die Ableitung des Menschen von einer einzigen Urform u. damit auch die Ableitung vom Affen also
falsch ist. Der Neandertaler ist u.a. Vorfahr der Basken; hingegen waren die Cro Magnon-Menschen blond u. blauäugig, besaßen die arische Sprache u. sind natürlich die Vorfahren der Germanen. Geht
dabei auch auf die versch. Kulturen der beiden Typen ein, so zeigen die Abb. zwar v.a. Schädel-Funde, aber auch Höhlenzeichnungen, Werkzeuge, Gräber, Megalithen u.a. mehr. - Etwas bestossen u.
min. angeknickt; Titel etwas stockfleckig; Seiten leicht gebräunt, sonst gut. - Selten.
245. Kern, Karl (Hrsg.) und Ernst Issberner-Haldane: [2 Buch-Auszüge]: Kern (Hrsg.): Handbuch der
Ariosophie, Band 2 [von 2], S. 81-123 [= Schluss] / Issberner-Haldane: Menschen und Leute, S. 129-190 [= Schluss]. [Preßbaum bei Wien], [Verlag Herbert Reichstein], [1932]. 8°, Priv. gemustertes
Halbleinen
Priv. Sammelband von zwei Buch-Auszügen. Das "Handbuch der Ariosophie" erschien in 2 Bänden u. enthält Aufsätze versch.
Autoren. Hier vollständig enthalten: Fürstin M. Karadja: Die Sünde wider den heiligen Geist; Karl Kern: Glauben u. Erkennen. - Das Werk von Issberner-Haldane war erstmals 1927 in Lieferungen
erschienen, vorl. Ausgabe erschien als Beilage zur "Ariosophie". In vorl. Auszug sind die Kapitel vollständig enthalten: Okkultismus; Noch etwas über Okkultisten; Reisen, Bäder, Erholung; Einiges
über Menschenkenntnis; Lebenskunst. - Kanten berieben; Vorsätze etwas braunfleckig sonst gut, aber verbunden: Zunächst "Handbuch" S. 89-Ende, dann Issberner u. schliesslich "Handbuch" S. 81-88. -
Beide selten, hier aber leider nur Auszüge.
246. Kliegel, Ludwig: Arka auf Fahrt. [Der weltumspannende arische
Gedanke]. Breslau, Schlesische Druckerei, 1933. 223 S., mit Runen u. einer Karte, 8°, Illus. O-Leinen
(= Vor Ehedem. Romane arischer Frühgeschichte. Norderreihe: Band I). - Von der selten Reihe waren fünf Titel geplant, von
denen aber letztlich nur die ersten beiden erschienen. - "Arische Frühgeschichte, Auseinandersetzung zwischen Nordern (Grünländern, Nord-Atalantern) und Süd-Atalantern, unter Einbeziehung des
damaligen Weltbildes mit den in diese Zeit fallenden Weltkatastrophen [nach der Welteis-Lehre]" (Verlagstext). Im Anhang ein alphabetisches Glossar, Runentafel u. eine Karte, entnommen aus Hanns
Fischer’s "In mondloser Zeit". Nach den Literaturhinweisen bezieht sich der Autor u.a. auf: Gorsleben; Leo Frobenius; Memminger ("Das Erbe der Druiden") u. Hermann Wieland ("Atlantis, Edda und
Bibel"). - Leicht bestossen, berieben u. angestaubt, sonst ein gutes Expl.
247. Krische, Paul:
Excelsior. [Eine
neue Religion]. Band I: Theoretischer Teil [= alles Erschienene]. Kurzer, gemeinverständlicher Abriss über eine neue Religion und Lebensphilosophie. In bescheidenen Formen geschrieben für
jedermann. Mit einem Titelbild von Maria Reineke, Göttingen. Erstausg. Leipzig, Lotus-Verlag, 1904. XIV, [2], 401 S., 8°, Illus. O-Karton
Nach einer Einleitung über die Entwicklung der Philosophie (von den Griechen über die Aufklärer u. Kant bis zu Häckel) u.
einer Übersicht der Religionen (u.a. Phallusdienst, Feuerkult, Eingötterei) stellt der Autor Grundlagen für seine neue "Erscheinungsphilogophie" namens "Excelsior" vor. Dabei u.a. über: Das
Substanzgesetz; Stufenbau der Körper (Leblose u. Belebte Welt); Stufenbau der Seelen; Menschenkörper; Theorien über Eigenschaften der Erscheinungen; Atomtheorie; Die Welt der quadratischen
Einheit; Lebenstheorien; Theorie von der schwebenden Willensvorstellung; Entwicklung der Körper; Goethes Umwandlungstheorie (Transformationslehre); Analogien über Anfang u. Ende der Welt;
Analogie über das Schalten des Zufalls im Weltaufbau (Monistische Analogie); Analogien über Gott; Über die Seele; Über Gut u. Böse usw. usf. u. schliesslich zusammenfassend die "Kennzeichnende
Philosophie (Religion) = Excelsior" an sich. - "Meine Philosophie gipfelt darum in der Erkenntnis, dass es über das Wesen der Dinge keine Antwort giebt, also auch keine Philosophie im alten
Sinne. Ich schaffe darum einen neuen Begriff der Philosophie, indem es für mich nur eine Erscheinungsphilosophie giebt [...] Ohne ja und nein, wie ohne Zweifel steht der Excelsiorismus da als ein
in sich einheitliches, widerspruchsloses Gebilde, das [...] unangetastet bleibt vom Wechsel der Zeiten." (S.377f). - Paul Krische (1878-1956) deutscher Agrikulturchemiker, Agrargeograph u.
Freidenker. 1904 heiratet er die Lehrerin Maria Reinicke (1880-1945; siehe auch Titelillus. u. gedruckte Widmung), die 1920 der "Ärztlichen Gesellschaft für Sexualwissenschaft und Eugenik"
beitrat. Die Eheleute gehörten beide der "Weltliga für Sexualreform" an u. teilten die Überzeugung, dass eine Veränderung der Produktionsprozesse ohne eine vorhergehende Revolution der sexuellen
Verhältnisse undenkbar sei. - Einband angeschmutzt, berieben u. bestossen; Rücken an den Kapitalen lädiert; Titel fleckig; unbeschnitten u. dadurch angerändert, sonst ein gutes Expl. - Sehr
selten, via KVK liessen nur 2 Expl. dieser Originalausg. nachweisen.
248. Lanz von Liebenfels - Lorenz, Horst [d. i. Manfred Lenz; Hrsg.]: "Rosen aus Germaniens Bergen." Eine Denkschrift
zum 50. Todestag des Begründers des Neutemplerordens Jörg Lanz von Liebenfels (19 VII 1874 - 22 IV 1954). Unter besonderer Berücksichtigung geisteswissenschaftlicher Aspekte. Versehen mit einem
umfangreichen dokumentarischen Anhang sowie zahlreichen Abbildungen. Privatdruck für einen begrenzten Leserkreis. Ilvesheim, Sonnenwacht FBK, Edition Weltwende, [2004]. 164 S., mit einigen Abb.,
8°, Illus. O-Karton
Über Lanz von Liebenfels, seine Veröffentlichungen (u.a. Ostara) u. Theorien (u.a. Äfflingstreiben) sowie deren Rezeption.
- Gutes Expl.
249. Lanz von Liebenfels - Mund, Rudolf J.: Jörg Lanz v[on] Liebenfels und der Neue
Templer-Orden. Die Esoterik des Christentums. 1.-3. Tsd. Stuttgart, Rudolf Arnold Spieth Verlag, 1976. 209 S., mit Abb., 8°, Illus. O-Pappband
Inhalt: Non nobis, non nobis Domine; Zur Person u. Überblick; Wie es zur Gründung des ONT kam; Der Nachweis der Legalität
des ONT; Die ersten Neutempler; Die Besitzungen des ONT; Begegnung mit Lenin, Tod der Zarin; Der ONT u. die Politik der Vergangenheit; Die Rassenfrage; Die Chronik der von Dr. Lanz vertretenen
Ideen, Erkenne Dich selbst; Das frühe Christentum; Nachwort; Anmerkungen. - Liebenfels, der eine christlich geprägte Rassereligion vertrat, zog mit der Ordensgründung des O.N.T. hohe Würdenträger
u. einflussreiche Vertreter der damaligen Gesellschaft an, u.a. Wilhelm Diefenbach, Dr. Ed. Ritter von Liszt, Alexander von Sender, Guido von List, Rudolf John Gorsleben, Ernst Issberner-Haldane,
Karl Georg Sell, General von Schemua, Dietrich von Nordgothen, Friedrich Schwickert (nach Wilfried Daim: "Der Mann, der Hitler die Ideen gab"). Rudolf Mund verschweigt, dass er selbst das letzte
Oberhaupt des Ordens war. - Ein gutes Expl.
250. Lanz-Liebenfels, Dr. J[örg]: Bibeldokumente. 1. Folge, Heft 1, 2 und 3 [kmpl.,
alles erschienene in einem Bd.]. Heft 1: Der Affenmensch der Bibel. Mit vier Tafeln und zehn Illustrationen im Text. Heft 2: Die Theosophie und die assyrischen "Menschentiere" in ihrem Verhältnis
zu den neuesten Resultaten der anthropologischen Forschung. Mit fünf Abbildungen und dem Porträt des Verfassers. Heft 3: Die Archäologie und Anthropologie und die assyrischen Menschentiere. Mit
einer Tafel. 1. u. 2. Tsd. Gross-Lichterfelde, Verlegt bei Paul Zillmann, [um 1906]. 3 Bll., 2 Taf., 16 S. mit Textabb., 2 Taf., 1 Bl. / Frontispiz (Portrait Lanz-Liebenfels), 32 S. mit 5 Abb.
auf 2 Taf. / 1 Taf., 53 S., 8°, priv. schlichter Karton
Hieronimus 37-39: "In gewisser Weise sollten die ‘Bibeldokumente’, auch als ‘Biblia Esoterica oder die Geheime Bibel der
Eingeweihten’ bezeichnet, die Gedanken der ‘Theozoologie’ weiterführen und vertiefen. Darum war eine Reihe von 30 Titeln geplant, von denen nur die oben angeführten 3 erschienen sind. Die übrigen
27 Titel [...] zeigen deutlich, daß Lanz seinen Plan später im ‘Bibliomystikon’ fortgesetzt und vollendet hat." - Einband tlw. geblichen; Hefte ohne Deckel eingebunden, sonst ein gutes
Expl.
251. Lanz-Liebenfels, J[örg]: Das Geschlechts- und Liebesleben der Blonden und
Dunklen. Teil I. u. II. [kmpl.]. I. Anthropologischer Teil. / II. Kulturgeschichtlicher Teil. Als Handschrift gedruckt in 3. Aufl. Wien, 1929. 16 S., mit 3 Textabb. / 16 S., mit 3 Abb. auf einer
Taf., Gr.-8°, Illus. O-Karton (2 Hefte)
(= Ostara. [Bücherei der Blonden] Nr. 38 u. 39). - Hieronimus 154 u. 155. - Text gegenüber Ostara I/38 u. 39 kaum verändert. Besprechung von
Georg Lomer in: "Asgard" (33. Jhg. 1930, Heft 6, S.118-119). - Gute Expl.
252. Lanz-Liebenfels, J[örg]: Theozoologie oder Naturgeschichte der Götter
[kmpl. in 7 Ostara-Heften]. 2. Aufl. Als Handschrift gedruckt. Wien, Copyright by J. Lanz v. Liebenfels, 1928-1930. 18 S., mit 26 Textabb. / 16 S., mit 1 Textabb. u. einer Kunstdrucktaf. / 18 S.,
mit Textabb. / 16 S. / 16 S., mit einer beidseitig bedruckten Kunstdrucktaf. / 16 S., mit 2 Textabb. / 18 S., mit einer Kunstdrucktaf., Gr.-8°, Illus. O-Karton (Hefte)
(= Ostara. Briefbücherei der Blonden: Nr. 5, 6/7, 8/9, 15, 16/17, 18 und 19). - Hieronimus 132; 133; 134; 139; 140; 141; 142. - Heft 5:
Theozoologie oder Naturgeschichte der Götter. 1. Der "Alte Bund" und alte Gott. (Inhalt: Arche-Der Anfang, Anthropogenesis-die Kenntnis vom Menschen.). Der Text entspricht einer erweiterten
Fassung der "Theozoologie" von 1906. Besprechender Hinweis auf die Neuauflage in: Zschrft. für Geistes- u. Wissenschaftsreform. 3. Jhg. 1928, Heft 8/9, S.302-303 durch Fr. Dietrich (Czepl). -
Heft 6/7: Theozoologie oder Naturgeschichte der Götter. 2. Die Sodomsfeuer und Sodomslüfte. (Inhalt: Gaia-die Sodomssteine, Pege-die Sodomswässer). - Heft 8/9: Theozoologie oder Naturgeschichte
der Götter. 3. Die Sodomsfeuer und Sodomslüfte. (Inhalt: Pyr-Die Sodomsfeuer, Aither-Die Sodomslüfte). - Heft 15: Theozoologie oder Naturgeschichte der Götter. 4. Der neue Bund und der neue Gott.
(Inhalt: Theognosis-Die Kenntnis von Gott, Der neue Bund, Psalm 28, Aus Psalm 17, Aus Psalm 76). - Heft 16/17: Theozoologie. 5. Der Götter-Vater und Götter-Geist oder die Unsterblichkeit in
Materie und Geist. (Inhalt: Pater-Der Götter-Vater, Pneuma-Der Götter-Geist). - Heft 18: Theozoologie oder Naturgeschichte der Götter. 6. Der Götter-Sohn und die Unsterblichkeit in Keim und
Rasse. (Inhalt: Hyios-Der Götter-Sohn, Psalm 17). - Heft 19: Theozoologie. 7. Die unsterbliche Götterkirche. (Inhalt: Ecclesia-die Göttergemeinde, Telos-Das Ende). - Eine Ecke geringfügig
bestossen; ein Heft papierbedingt gebräunt, sonst sehr gute Expl.
253. Lanz-Liebenfels, J[örg]: Urheimat und Urgeschichte der Blonden heroischer
Rasse. Rodaun, Verlag der "Ostara" / Auslieferung für den Buchhandel durch Friedrich Schalk Wien, 1911. 16 S., mit 12 Abb., Gr.-8°, O-Karton
(= Ostara. [Bücherei der Blonden und Mannesrechtler] Nr. 50). - Hieronimus 86. - Einbanddeckel an einer Ecke angeknickt;
Seiten tlw. mit kl. Randläsuren; schwache Anstreichungen mit Bleistift; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
254. List, Guido: Die Bilderschrift der Ario-Germanen
(Ario-Germanische Hieroglyphik). Mit über tausend Figuren, mehreren Textabbildungen, drei Tafeln und dem Bildnisse des Verfassers. Wien, Verlag der Guido-von-List-Gesellschaft. In Kommission bei
E. F. Steinacker in Leipzig, 1910. 3 Bll., 424 S., mit Frontispiz u. zahlreichen Fig., 3 Taf. (eine gefaltet), 11 Bll. (VlgsAnz. zur "Guido-List-Bücherei), 8°, Priv. Pappband mit montierten
O-Deckeln
(= Guido-List-Bücherei. 1. Reihe: Forschungsergebnisse Nr. 5). - Arntz 2055-2258a; Mohler: B 121.1.1. - Inhalt:
Ur-Glyphen, Runen, Ziffern, Sigille u. die symbolischen Tiere (u.a. Die Zahlensymbolik, Die Heilszeichen u. die Ziffern, Die Ur-Glyphen u. die Geheimsymbole, Die Himmels- u. Plantenzeichen, Die
magischen Glyphen, Die symbolischen Tiere); Die Bilderschrift in der Heraldik (u.a. Das heraldische Rauchwerk, Die Farbensymbolik u. die heraldische Tingirung, Die Hausmarke, das Handgemal, Die
Heroldsbilder in Flächendarstellungen, Das heraldische Kreuz). - Guido List (1848-1919), nach dem Tod des wohlhabenden Vaters 1877 freier Schriftsteller. Ab 1902, nach 11monatiger Erbildung,
entstand sein innerlich geschautes Hauptwerk. Bereits 1903 bildete sich um den charismatischen "Meister" eine Guido-von-List- Gesellschaft, gegründet in Wien durch Friedrich Wannieck, dessen Sohn
Friedrich O. Wannieck u. Lanz von Liebenfels. 1911 gründete List, der sich auch als "Erberinnerer" bezeichnete, seinen "HAO" (Hoher Armanen Orden). Er legte mit seinen Werken die Grundlage der
völkischen Runenkunde u. deren schwärmerischer Deutung, dabei vertrat er die Theorie, dass es eine archaische, altgermanische Urschrift aus Sinnbildern gab. So seien z.B. in Wappen u. dem
Fachwerk alter Häusern Textbotschaften "verkalt". Lists Auslegungen u. Sinnessprüche zu den Runen wurden von späteren Sinnbildkundigen, so auch von Himmlers Runenmystiker Wiligut/Weisthor, mehr
oder weniger abgewandelt übernommen. Zu den schärfsten Kritikern gehört der Heraldiker Otto Hupp. - Einband tlw. geblichen; Frontispiz-Rückseite mit Signatur; wenige Seiten leicht fleckig; die
Falttaf. sauber durchtrennt (aber kmpl.), sonst ein gutes Expl.
255. List, Guido: Pipara, die Germanin im Cäsarenpurpur. Band 1 und
2 [kmpl. in 1 Bd.]. Historischer Roman aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. Erstausg. Leipzig, Literarische Anstalt August Schulze, 1895. 4 Bll., 209 S. / 3 Bll., 173 S., 8°, Illus. O-Leinen
Mohler: B 121.1; Arntz 2055-2258a. - Spätere Ausg. erschienen unter dem Titel: "Pipara. Geschichtlicher Roman aus
Österreichs Vorzeit." - Einband deutlich fleckig u. etwas stärker berieben; Titelrückseite mit Widmung; Inhaltsvezeichnis, erste u. letzte Seite gestempelt; Innenseiten tlw. etwas fleckig;
papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
256. List, Guido von: Die Rita der Ario-Germanen. 3. unv. Aufl. mit
Zugabe-Arbeiten von Freunden. Berlin-Lichterfelde, Guido von List Verlag, 1908. 261 S., mit einigen Fig., 8°, O-Halbleinen
Vgl. Wolfstieg IV, 673; Arntz 2055-2258a; Mohler: B 121.1.1.- U.a. über: Armanische Kosmogonie u. moderne Wissenschaft;
Das Gesetz ist, das All wird!; Die Edda ist deutsches, nicht nordisches Erbgut; Das Recht der Tiere; Sklaven, Leibeigene, Kriegsgefangene; Scheinbares Aufhören der Feme; Wehrgeld; Kala u. Symbole
der Strafarten; Mann u. Weib sind eine Zweieinheit usw. - Ein gutes Expl.
257. Marby, Friedrich: Die Sprache des Kopfes. [Kurz und
allgemeinverständlich dargestellt. Mit bunten Tafeln, Tabellen u. Abbildungen]. Stuttgart, Selbstverlag des Verfassers, 1924. 2 Bll., IV, 48 S., mit 3 Taf., 8°, Illus. O-Karton
U.a. über: Welt, Zelle u. Zeugung; Das Werden des menschlichen Körpers; Der menschliche Schädel u. sein Inhalt; Der
Schädel u. die Lunge; Bevorzugte Speisen; Mutmaßliche Kinderzahl; Der Normalmensch. - Der völkische Esoteriker Friedrich Bernhard Marby (1882-1966) befasste sich mit Astrologie, Pendeln u.
alternativen Heilmethoden, ist aber meist bekannt für seine Runenforschungen. Ab 1924 gab er die Zeitschrift "Der eigene Weg" heraus. 1935 bat Wiligut/Weisthor seinen Dienstherrn Heinrich
Himmler, etwas gegen die Runen-Gymnastik des Siegfried Adolf Kummer u. des Marby zu unternehmen. Dass Marby u. seine Aktivitäten im NS unerwünscht waren, belegt seine Einweisung ins KZ, wo er
insgesamt 99 Monate bis April 1945 verbrachte. - Einband fleckig u. leicht angeknickt; Kapitale mit sauber geklebten min. Fehlstellen; Vorsatz gestempelt; an der Standkante tlw. leicht wellig,
sonst ein gutes, breitrandiges Expl.
258. Marby, Friedrich (Hrsg.): Der eigene Weg. 10. Jhg. 1933, Heft 1 bis 12
[kmpl.]. Blätter für die Entwicklung und Förderung des Einzelnen in der Gesamtheit. Neue Nachrichten über alle Gebiete okkulter und wissenschaftlicher Forschung. Die Blutsgemeinschaft. Wandern u.
gesunder Sport, Sexual- u. Rassenfragen, Gesundheitslehre, Vergeistigte natürliche Weltanschauung, Gesunder Okkultismus, Astrologie u.a., Runenkunde, Wahres Volkstum. Stuttgart, Marby-Verlag,
1933. S. [1637]-1828 [so kmpl.], 4°, O-Papier (Hefte)
Die meisten Beiträge stammen von Marby selbst. - Wenige kl. Randläsuren, sonst gute Expl. - Sehr selten.
259. Marby, Friedrich (Hrsg.): Der eigene Weg. 11. Jhg. 1934, 20 von 21 Heften
[es fehlt Nr. 241/15.Juni]. Blätter für die Entwicklung und Förderung des Einzelnen in der Gesamtheit. Neue Nachrichten über alle Gebiete okkulter und wissenschaftlicher Forschung. Die
Blutsgemeinschaft. Germanische Weltanschauung, Rassenfragen, Familienkunde, Runenkunde, Wappenkunde, Strahlenforschung, Astrologie, Kosmobiologie, Gesundheitslehre, Volkstumkunde u.a. Stuttgart,
Marby-Verlag, 1934. S. [1829]-1860, ab März springt die Paginierung auf S. [1261]-1356, [1371]-[1566], 4°, O-Papier (Hefte)
Wenige kl. Randläsuren; tlw. unaufgeschnitten, sonst gute Expl. - Sehr selten.
260. Marby, Friedrich (Hrsg.): Der eigene Weg. 12. Jhg. 1935, 17 von 22 Heften
[es fehlen Juni-August, d.i. Nr. 265, 266, 267, 268 u. 269]. Blätter für die Entwicklung und Förderung des Einzelnen in der Gesamtheit. Neue Nachrichten über alle Gebiete okkulter und
wissenschaftlicher Forschung. Die Blutsgemeinschaft. Germanische Weltanschauung, Rassenfragen, Familienkunde, Runenkunde, Wappenkunde, Strahlenforschung, Astrologie, Kosmobiologie,
Gesundheitslehre, Volkstumkunde u.a. Stuttgart, Marby-Verlag, 1935. Paginierung springt, S. [1483]-1740 / S. [1821]-1884; ab Nov. springt die Paginierung auf S.
[1485]-1548, 4°, O-Papier (Hefte)
Ab Juni 1934 erschien tlw. zwei Hefte monatlich. Entgegen früherer, irriger Angaben erschienen noch bis min. 1936 weitere
Ausgaben. - Ausgebundene Expl. mit Randläsuren; papierbedingt gebräunt, sonst guterhalten. - Sehr selten.
261. Marby, Friedrich (Hrsg.): Der eigene Weg. 13. Jhg. 1936, Nr. 278 bis 286
[d.i. Januar - Mai] u. Sonderheft 288/89 [= 10 Hefte bzw. 11 Nummern]. Blätter für die Entwicklung und Förderung des Einzelnen in der Gesamtheit. Neue Nachrichten über alle Gebiete okkulter und
wissenschaftlicher Forschung. Die Blutsgemeinschaft. Germanische Weltanschauung, Rassenfragen, Familienkunde, Runenkunde, Wappenkunde, Strahlenforschung, Astrologie, Kosmobiologie,
Gesundheitslehre, Volkstumkunde u.a. Stuttgart, Marby-Verlag, 1936. S. [1547]-[1694], [1707]-[1734], 4°, O-Papier (Hefte)
Beim ersten Heft Deckel gelöst u. mit stärkeren Randläsuren; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl. - Sehr
selten.
262. Marby, Friedrich (Hrsg.) und Dr. Eugen Greven (Hauptschrftltg.):
Der eigene Weg. 8. Jhg. 1931, Heft 1
bis 12 [kmpl.]. Blätter für die Entwicklung und Förderung des Einzelnen in der Gesamtheit. Neue Nachrichten über alle Gebiete okkulter und wissenschaftlicher Forschung. Die Blutsgemeinschaft.
Wandern u. gesunder Sport, Sexual- u. Rassenfragen, Gesundheitslehre, Vergeistigte natürliche Weltanschauung, Gesunder Okkultismus, Astrologie u. a., Runenkunde, Wahres Volkstum. Stuttgart,
Marby-Verlag, 1931. S. [1261]-1444 [so kmpl.], 4°, O-Papier (Hefte)
Rücken tlw. angerissen; seltene kl. Anstreichungen, sonst ein gute Expl. - Sehr selten.
263. Marby, Friedrich (Hrsg.) und Dr. Eugen Greven (Hauptschrftltg.):
Der eigene Weg. 9. Jhg. 1932, Heft 1
bis 12 [kmpl.]. Blätter für die Entwicklung und Förderung des Einzelnen in der Gesamtheit. Neue Nachrichten über alle Gebiete okkulter und wissenschaftlicher Forschung. Die
Blutsgemeinschaft. Wandern u. gesunder Sport, Sexual- u. Rassenfragen, Gesundheitslehre, Vergeistigte natürliche Weltanschauung, Gesunder Okkultismus, Astrologie u.a., Runenkunde, Wahres
Volkstum. Stuttgart, Marby-Verlag, 1932. S. [1145]-1636 [so kmpl.], 4°, O-Papier (Hefte)
Wenige kl. Randläsuren, sonst gute Expl. - Sehr selten.
264. Paulk, E[mil] G[ustav] [d.i. Paul Kemski] (Hrsg.): Psychoenergetik und Psychokratie. Eine Hochschule
des Menschseins. Ein deutsches Ertüchtigungswerk! Lehrgang zur Weckung der schlummernden und gehemmten Seelen-, Willens- und Nervenkräfte [...] Dieses Lehrwerk wurde geschrieben und
veröffentlicht in den Jahrgängen 1922-1927 der Monatsschrift "Der Psychokrat". Hattenheim i. Rhg., Verlag Psychokratie, [1928]. XII, 512 S., Gr.-8°, Goldgepr. O-Halbleinen mit dreiseitigem
Farbschnitt
U. a. über: Magie der Sprache u. Geschichte; Blut u. Elektrizität; Tod durch Suggestion. Autosuggestion; Die Atmung
erzeugt radioaktive Substanz; Vom Od; Besonders starke Odstrahlkraft der Sexualorgane; Zur Mystik in der Natur; Freimaurerische Suggestion; Verkappte Hypnose; Freimaurerei u. Anthroposophie;
Telepathie u. karmische Nemesis; Köter- u. Edelmenschen; Die Loge der Dunklen; Atom u. Gott; Kosmische Ordnung u. Schicksal; Die "Liebe von oben" u. die Rassenmischung; Ein Geheimnis Judas;
Entzauberung des Weibesschoßes; Das Wunder der Begattung; Jakob Böhme u. die Magie; Brief eines Hochgradmaurers; Okkulte Logen; Hypnose in Logen; Dämonische Menschen; Strindberg als Magie- u.
Geheimbund-Kenner; Jesus als amerikanischer Hypnoseschutz; Umwandlung des Geschlechts; Von Mystik u. Gnosis zur Erfahrung; Odstrahlen als Stoff für Geistermaterialisation; Energetik des
Okkultismus. - "Magie aber ist etwas Urzeitliches, Heldenhaftes, Unsentimentales, etwas Gewalttätig-Aristokratisches, Leibhaft-Konkretes, das sich jeder Verabstrahierung, Universalisierung und
Moralisierung widersetzt. Magie ist ein Freibeutertum dämonisch erfüllter Menschen." (S.211) - "Darum erscheint ihnen die Psychokratie und Psychoenergetik so gefährlich, weil sie die goldene
Linie herstellt zwischen Magie und Naturwissenschaft, zwischen Glauben und Wissen, Geist und Körper, Mächtig und Gering, Völkisch und Demokratisch. Darum musste sogar ein Hitler gegen sie mobil
gemacht werden. Sein Untergang ist die Wirkung letztlich davon, dass er nicht hören wollte von dem, was ihm abging. Der gute und starke Wille allein tut es nicht." (S.222) - Für den
völkisch-ariosophisch orientierten Autor sind die "fremden-blutfremden [...] die okkulte Kernfrage der Politik" (S.321), d.h. "Jesuiten, Freimaurer und Volljuden". Paulk vermittelt innerhalb der
völkischen Bewegung eine einzigartige, kuriose Mischung aus Antisemitismus u. Okkultismus. Der Ariosoph Herbert Reichstein war eine zeitlang Geschäftsführer des Verlags ("der sich als bestellter
Saboteur erwiesen hat", in "Psychokrat" Heft März-April 1927). Paulk selbst fühlte sich vom NS mißverstanden, weil ihn der Hitler-Förderer Dietrich Eckart als "Brunsthirsch" bezeichnete. - Leicht
berieben; Rücken etwas fleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
265. Petter, Carl Reinhold: Die siegende Sonne. Eine arisch-religiöse
Selbstbetrachtung im Dome zu Oliva. Erstausg. Danzig, Druck von W.F. Burau / Hrsg. vom All-Arierbund zu Danzig, 1924. 103
S., Gr.-8°, O-Karton
Petter war Gründer (1919) u. Leiter seines völkischen All-Arierbundes (vormals Der Supernationale Arierbund). Ziel war die
Hochzüchtung der Menschen, die in die Hände der Vollmenschen (= Arier) aller Länder gelegt werden sollte. Zu diesem Zwecke sollten "Arische Siedlungs-Erbgenossenschaften" (nach Guido von List u.
Edmund von Wecus auch "Hunschaften") ins Leben gerufen werden. - Einband leicht angestaubt u. lichtrandig; Rücken am unteren Kapital mit kl., professionell geklebter Fehlstelle; Deckel an den
Ecken angeknickt u. hinterlegt; Papierbedingt gebräunt; letzte Seite leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.
266. Petter, Carl Reinhold: Sendschreiben an die Edelblütigen meines Volkes.
Danzig-Oliva, Heumonat des Heilsjahres 3727 [wohl 1927]. 16
S., 8°, O-Karton
Einband mit geringen Gebrauchsspuren, innen tadellos. Beiliegend ein leider etwas knittriges u. angerändertes Blatt für
die Aufnahme in den Verein: "Hiermit erkläre ich nach bestem Wissen rein Arischen Blutes zu sein und bitte um Aufnahme in den All-Arierbund zu Danzig E.V." - Sehr selten.
267. Prellwitz, Gertrud: Die letzte Wala. Eine Wotanslegende. Weihespiel in
fünf Akten. Erstausg. Bad Blankenburg (Thür. Wald), Maien-Verlag, [1935]. 105 S., 1 Bl., Gr.-8°, Goldgepr. illus. O-Leinen mit O-Umschlag
Mit Buchschmuck u. Schutzumschlag von Fidus (d.i. Hugo Höppener 1868-1948). - "Aus herzerschütternder Nähe läßt uns die
Dichterin den Sturz des letzten Wotansheiligtums, der Irminsul auf den Externsteinen, und den Übertritt Widukinds zum Christentum erleben." (Klappentext) - Gertrud Prellwitz (1869-1942), Lehrerin
u. Schriftstellerin. War eng befreundet mit Elsa Knorr, der Ehefrau des Künstlers u. Lebensreformers "Fidus", u. zog 1904 in das damals fertiggestellte Fidushaus in Woltersdorf ein, wo sie auch
bis zum Tod von Elsa lebte. Unter dem Eindruck des Todes der Fidustochter Drude 1918 schrieb sie den dreiteiligen Roman "Drude", der in Kreisen der Jugendbewegung sehr beliebt war. In Oberhof
leitete sie 1923-1925 auch die Loge Sonnenadler der Theosophischen Gesellschaft Adyar. Obwohl Gertrud Prellwitz die Machtergreifung der Nationalsozialisten lebhaft begrüßte, stand "Drude" 1938
auf der "Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums", trotzdem unterstützte sie weiterhin in Flugblättern den NS (nach: www.fidus-projekt.ch). - Umschlag tlw. angestaubt, mit kl.
Wurmloch u. hinterlegten Randläsuren; Einband geringfügig fleckig, sonst ein schönes Expl. - Selten.
268. Ram, Renatus [d.i. Paul Köthner]: Godentum und Judaismus. Wegweiser in die Deutsche
Zukunft. Rudolstadt, Verlag Gesundes Leben Dr. Hotz, 1921. 154 S., 1 Bl., mit drei Textfig., Gr.-8°, O-Pappband
U.a. über: Universale Polarität; "Godentum", "Judaismus"; Judentum u. Judaismus im Bilde des kosmischen Lebens; Judaismus
im sozialen Leben; Mitleid u. Haß gegen den Juden; Das Urbild von Haß u. von Liebe; Judaistische Kultur; Erscheinungsformen des "Antisemitismus" als judaistisches Werbemittel -Antijudaismus-;
Reformationen, die den Judaismus fördern; Der deutsche Horthüter; Parolen judaistischer Politik; Massensuggestionen; Internationalismus; Liberalismus; Humanismus-Humanität; Nationalismus;
Judaisten als Vertrauensmänner der Regierung u. bei Hofe; Monarchie-Republik-Demokratie; Anarchismus. - Paul Köthner, eine schillernde Persönlichkeit zw. Politik u. Okkultismus. Nach dem 1. WK
versuchte er den völkischen Gedanken mit der Freimaurerei zu vereinigen u. trat, im Gegensatz zur "internationalen", für eine "deutsche" Freimaurerei ein. Veröffentlichte in der
"Zirkelcorrespondenz" versch. Beiträge (z.B. 1909: Warum gehört die Frau nicht in die Loge?) u. war im "Schafferbund" aktiv, wo er als "Renatus Ram" oder "Der Brückner" schrieb. Bekannt wurde
Köthner, weil er behauptete, die Freimaurer-Logen seien Drahtzieher des Weltkrieges gewesen. Im "Femstern", der Monatsschrift des "Bund der Guoten" von H.A. Weishaar (d.i. Kurt Paehlke)
beschuldigte er den Landes-Großmeister u. Ordensenior des Hochverrats, vor Gericht zog er allerdings diese Verlautbarungen zurück. - Einband etwas angestaubt u. leicht fleckig u. gebräunt;
Kapitale bestossen; Besitzervermerk im Vorsatz; Titel gestempelt (Dr. W. Hotz, Rudolstadt); wenige Anstreichungen; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.
Nr. 269-275: Die von Herbert Reichstein hrsg. Zeitschrift erschien
zunächst unter dem Titel „Zeitschrift für
Menschenkenntnis und Schicksalsforschung“, wurde 1928 umbenannt in "Zeitschrift für Geistes- u. Wissenschaftsreform" u. erhielt 1929 den zusätzlichen Haupttitel
„Ariosophie“. - Herbert Reichstein (1882-1944)
brachte neben vorl. Zeitschrift u. der "Ariosophischen Bibliothek" auch eigene Publikationen heraus. Im Jahre 1925 hatte er sich selbst zum Direktor der "Deutschen Arbeitsgemeinschaft für
Menschenkenntnis und Menschenschicksal" ernannt, eine Art Arbeitsforum für Okkultisten, das auf der Basis einer rassistischen Weltanschauung stand.
269. Reichstein 1 - Reichstein, Herbert (Hrsg.): Zeitschrift für Menschenkenntnis und
Schicksalsforschung. 1. Jhg. 1926, Doppelheft 4/5 [von 12]. Düsseldorf-Unterrath, Verlag Herbert Reichstein, 1926. S. [73]-103, mit einigen Fig., 8°, O-Papier
Aus dem Inhalt: Frodi Ingolfsohn Wehrmann: Etwas über Zahlenmystik. - Einband mit Randläsuren; Klammern angerostet; Seiten
unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.
270. Reichstein 1 - Reichstein, Herbert (Hrsg.): Zeitschrift für Menschenkenntnis und
Schicksalsforschung. 1. Jhg. 1926, Heft 2 [von 12]. Düsseldorf-Unterrath, Verlag Herbert Reichstein, 1926. S. [33]-56, mit einigen Fig., 8°, O-Papier
Aus dem Inhalt: M. W. Virgo: Der Weg in die Höhe; R. Ebertin: Kinderbeobachtung u. Erziehung; G. Engelhardt: Naturell,
Temperament, Konstituition. - Einband mit Randläsuren; Klammern angerostet; Seiten unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.
271. Reichstein 3 - Reichstein, Herbert (Hrsg.): Zeitschrift für Geistes- u. Wissenschaftsreform.
3. Jhg. 1928, Heft 8/9 [von 12]. Okkulte Beilage: Der weiße Pfad - vereinigt mit Arische Freiheit. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, 1928. S. [249]-312, Gr.-8°, O-Papier (Heft)
Aus dem Inhalt: Gregor Schwarz-Bostunitsch: Osiris, der Fürst der Ewigkeit...; Rudolf John Gorsleben: Das Lied vom
Wieland; Frodi Ingolfson Wehrmann: Aufruf zum Beitritt zur "Neuen Kalandsgesellschaft"; Werner v. Bülow: Wissenschaftsreform; Frodi Ingolfson Wehrmann: Nibelungen-Hort des Armanentums; Gregor
Schwarz-Bostunitsch: Der Illuminaten-Orden. Br. Godhart: Vom wahren Bruder-Wesen. - Leicht bestossen; Deckel mit kl. Randläsuren u. Eckabriss; papierbedingt gebräunt u. mit tlw. hinterlegten
Randläsuren, sonst ein gutes Expl.
272. Reichstein 3 - Reichstein, Herbert (Hrsg.): Zeitschrift für Geistes- u. Wissenschaftsreform.
3. Jhg. 1928, Heft 3 [von 12]. Okkulte Beilage: Der weiße Pfad - vereinigt mit Arische Freiheit. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, 1928. S. [77]-112, eine beliegende lose Taf.
(Portrait Benito Mussolini), Gr.-8°, O-Papier (Heft)
Aus dem Inhalt: J. Lanz v. Liebenfels: Benito Mussolini, eine ariomantische Studie (Hieronimus 324); Robert Brotz: Was
sagt Mussolinis Handschrift?; Arvid Jensen: Riesengeschlechter?; Friedbert Asboga: Der Lupus in der astrologischen Medizin. - Leicht bestossen u. angestaubt; Deckel mit Randläsuren u. kl.
Fehlstellen; einige Randmarkierungen mit rotem Filzstift; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
273. Reichstein 5 - Reichstein, Herbert (Hrsg.): Ariosophie. 5. Jhg. 1930, Heft 6/7 [von 12].
Zeitschrift für Geistes- u. Wissenschaftsreform. Blätter für ariosophische Lebenskunst, Menschenkenntnis, Mystik u. Rassenkunde. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, 1930. S.
138-176, Gr.-8°, O-Karton
Das Thema des Hefts lautet "Ariosophie - das Universalwissen. - Die Technik der Kabbalistik." - U.a. mit Beiträgen von
Lanz von Liebenfels ("Die Geschichte der Ariosophie" 13. Fortsetzung u. Schluß); Ernst Issberner-Haldane u. F. Dietrich (Theodor Czepl alias F. Dietrich war Mitglied des Verbandes für
Radiästhesie u. Geobiologie, u. als Fra Theoderich (später Fra Dietrich) Mitglied im ONT. Nach dem Tod des Gründers Lanz von Liebenfels fungierte er auch als Leiter des Ordens. Czepl stand mit
führenden völkischen Okkultisten in Kontakt, u.a. auch mit Himmlers Runenmystiker Wiligut/Weisthor). - Geringfügig angeknickt, sonst gutes Expl.
274. Reichstein 5 - Reichstein, Herbert (Hrsg.): Ariosophie. 5. Jhg. 1930, Heft 8 [von 12].
Zeitschrift für Geistes- u. Wissenschaftsreform. Blätter für ariosophische Lebenskunst, Menschenkenntnis, Mystik u. Rassenkunde. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, 1930. S.
[177]-200, Gr.-8°, O-Karton
Das Thema des Hefts lautet "Heilung und Heiligung." - U.a. mit Beiträgen von Georgor Schwartz-Bostunitsch u. Ernst
Issberner-Haldane. - Geringfügig angeknickt, sonst gutes Expl.
275. Reichstein 6 - Reichstein, Herbert (Hrsg.): Ariosophie. 6. Jhg. 1931, Heft 11 [von 12].
Zeitschrift für Geistes- u. Wissenschaftsreform. Blätter für ariosophische Lebenskunst, Menschenkenntnis, Mystik u. Rassenkunde. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, 1931. S.
337-368, Gr.-8°, O-Karton
Das Thema des Hefts lautet "Die Welteislehre." - Aus dem Inhalt: Hans Voigtländer: Die Welteislehre; Franz Spunda: Die
Wiedergeburt des Nordens; Gregor Schwartz-Bostunitsch: Hanns Hörbiger u. sein Prophet; Br. Gotthart: Volkstanz um die Eiche; Karl Kern: Das Wissen um Gott u. das Blut (von K.Kern ebenfalls
beigeheftet, aus dem "Handbuch der Ariosophie" S.29-44, u.a. über: Von der Brust u. den Brüsten, Von den Genitalien, Von den Fingern u. deren Nägeln); Ernst Issberner-Haldane. - Deckel
leicht lichtrandig u. angeknickt, sonst gutes Expl. - Beiliegend eine vierseitige Werbung des arisophischen Graphologen Robert H. Brotz.
276. Reuter, Otto Sigfrid: Germanische Himmelskunde. Untersuchungen zur
Geschichte des Geistes. Mit 86 Abbildungen und Karten. Erstausg. München, J. F. Lehmanns Verlag, 1934. XVI, 766 S., 5 Bll., mit 1 gefalt. Tabelle u. zahlreichen Abb., darunter 5 Falttaf. (4 davon
Karten), Gr.-8°, O-Halbleinen mit goldgepr. Rücken
U.a. über: Beobachtungen des Kreislaufs; Sieg der germanischen Achtteilung über die mittelalterliche Zwölfteilung; Kampf
der Gebetsrichtungen; Sonnenstand u. Himmelsrand; Der gestirnte Himmel; Der Mond u. die Sonne; Südeuropäische Quellen; Die nordische Überlieferung; Volkstümliche Messungen. u.v.m. - "Dieses Buch
dient nicht einer leeren Einbildung, sondern ringt und kämpft um eine Wahrheit, die, quellenmäßig begründet, nicht mehr aus unversöhnlichem Haß, aus Vorurteil oder Unkenntnis mit einem
Achselzucken zur Seite geschoben werden kann." (S.VII) - Otto Sigfrid Reuter (1876-1949), bekannter Germanenforscher u. engagierter Vorkämpfer in der Deutschgläubigen Bewegung. (vgl. Mohler B
120.7). Er schrieb Grundlagenwerke zur Ortungsfragen der Vorzeit, sein Hauptwerk ist die vorliegende "Germanische Himmelskunde". - Mit Quellenapperat u. Register. - Innendeckel mit handschrftl.
Nummer; die ersten Blatt mit Eselsohr; ein gutes Expl.
277. Reuter, Otto Sigfrid: Sigfrid oder Christus?! Ein Kampfruf. 2. Aufl.
Leipzig, im Xenien-Verlag, 1910. 83
S., 8°, O-Pappband
Die erste Auflage erschien noch anonym "Von einem Deutschen". - "Zu fordern ist: Im Staate: Die Trennung von Kirche und
Staat. In der Schule: Aufhebung des dogmatischen Religionsunterrichts; an dessen Stelle treten Erkenntniskunde, Naturkunde ohne dogmatische Prägung und die Lehre vom Unerforschlichen. Das
Rassegefühl wird durch Rassenkunde und Geschichte des Germanentums gestärkt; Rassedünkel bleibt scharf zu bekämpfen." - U.a. über: Rasse u. Religion, wie die Germanen zum Christentum bekehrt
wurden; Einige Grundsätze des Christentums u. ihr Verhältnis zur germanischen Denkweise; Von reiner Gottesanschauung. - Einband tlw. etwas fleckig; Rücken bestossen u. mit zwei kl. Verletzungen;
seltene Anstreichungen u. eine Anmerkung mit Bleistift, sonst ein gutes Expl. der seltenen Originalausg.
278. Richter, Georg: Ein Weg zur Gralsburg. Tagebuch, geschrieben nach
dem Erleben eines Führers für wahre Lebensgestaltung und Gottverehrung. Erstausg Dresden, Verlag Kurt Hartmann, [1931]. 220 S., 2 Bll., mit Frontispiz, 8°, O-Leinen mit Goldschrift
Der Autor schildert sein "Einweihung" durch einen Magnetopathen. Am Anfang empfiehlt er das Buch von Friedrich Wolf "Die
Krone allen Wissens." - Georg Richter, Lebensreformer u. Betreiber der Sommerschule Bielatal bei Bärenstein (Bezirk Dresden), der sich auch Siegfried Adolf Kummer angeschlossen hatte (Autor von
"Heilige Runenmacht"). Richter stand den Ariosophen nahe, der von ihm geleitete "Zirkel für praktische Menschenkenntnis" verschmolz 1929 mit der ariosophischen "Neuen Kalandergesellschaft" von
Herbert von Reichstein. - Einband geblichen u. leicht leseschief; Rücken etwas berieben; innen vereinzelt Bleistiftanstreichungen oder kl. Flecken, sonst ein gutes Expl.
279. Richter, Georg: Unsichtbare Urkraftströme in All und Menschen.
Eine in sich abgeschlossene Fortführung der Gedanken des Werkes "Kraft-Welle-Mensch". Erstausg. Dresden, Verlag Kurt Hartmann, [1932]. 130 S., 1 Bl., mit Textfig., 8°,
Illus. O-Halbleinen
Der Titel befand sich, wie viele Buchveröffentlichungen des Autors, im NS auf der "Liste des schädlichen und unerwünschten
Schrifttums" von 1938. - U.a. über: Rechtsdrall u. Linksdrall; Pflicht- u. Rechtkarte für Germanien-Denken; Göttlicher u. menschlicher Willenszwang; Lebenskraftsammler; Lebenskraftkonzentrator;
Runenalphabet; Runen für die 5 Selbstlaute. - Ein gutes Expl.
280. Richter, Georg: Warum lebe ich auf Erden? Ein Wegweiser für alle
suchenden Seelen. Niedersedlitz i. Sa., Selbstverlag Georg Richter, 1927. 107
S., 8°, Illus. O-Karton
U.a. über: Gerechtigkeit; Barmherzigkeit; Glauben; Liebe; Treue; Gedanken; Karma; Essen, Trinken, Kleidung; Politik;
Rasse; Etwas über weiße u. schwarze Magie; Phrenologie, Physiognomie, Chiromantie, Graphologie u. Astrologie; Hypnotismus u. Spiritismus. - Einband etwas bestossen u. mit kl. Fehlstellen;
Signatur auf Titel, sonst ein gutes Expl.
281. Rogge-Börner, P[ia] Sophie: Zurück zum Mutterrecht? Studie zu Professor Ernst
Bergmann: "Erkenntnisgeist und Muttergeist". Leipzig, Adolf Klein Verlag, 1932. 76
S., 2 Bll., 8°, O-Karton
Inhalt: Ein naturalistisches Weltbild u. seine Widersprüche; Das Unvergleichbare; Ungleichheit der menschlichen Arten a)
das Göttliche b) Geschlechterbeziehungen c) der Königsgedanke; Ein rassenseelisches Weltbild. - "Der Mensch ist Mann und Frau. Der Andromorphismus hat den echten Wortsinn entstellt und
abgewandelt; und was wir jetzt mit ‘Männlichkeit’ bezeichnen, ist ein verschobener und unwahrer Begriff, soll etwas anderes ausdrücken als im Wortsinn liegt; im ursprunghaften Sinne
bezeichnet ‘männlich’ das starke, heldische, ungebrochene Menschsein, das in beiden Geschlechtern nordischer Rasse Gestalt gewinnen kann. Bernhard Kummer hat das Verdienst, als erster deutscher
Vertreter des männlichen Geschlechts auf Grund seiner altnordischen Forschung die freie, selbstständige, hohe Stellung der frühnordischen Frau aus der Überlieferung klar, unwidersprüchlich, ohne
verwirrende Romantik herausgearbeitet zu haben. Herman Wirth glaubt für viel weiter zurückliegende Zeiträume das Gleiche aus der Kultursymbolik ablesen zu können." (S.43f.) - Titelblatt fehlt zur
Hälfte; einige Seiten mit Bleistiftanstreichungen, sonst ein gutes Expl.
282. Rohm, Karl (Hauptschrftltg.): Der Lichtpfad. 8. Band 1939 [kmpl]. Wissen und
Werden. Blätter zur Erkenntnis des Daseinszweckes und zur harmonischen Gestaltung des Lebens. Lorch (Württ.), Renatus-Verlag, 1939. 2 Bll., 316 S., 8°, O-Halbleinen
Aus dem Inhalt: Rohm: Die Judenfrage in Deutschland; J. B. Kerning: Eine Herde u. Ein Hirte?; R. Pietschker: Warum muß der
gottgläubige Deutsche das Christentum abwehren?; Johann Friedrich von Meyer: Wunderheilungen; Hugo Reichenbach: Das Erwachen der Seele im Banne des Egoismus. - Einband etwas bestossen u.
angeschmutzt; Rückendeckel leicht gewölbt; papierbedingt etwas gebräunt, sonst innen sauber u. gut.
283. Runen - Arntz, Helmut (Hrsg.): Berichte zur Runenforschung / Runenberichte. Band
1, Heft 1 bis 4 [kmpl.]. 1. Aufl. Leipzig, Otto Harrassowitz, 1939-1942. 196, IV S., mit 70 Textabb. u. XXXIII Taf., Gr.-8°, O-Karton
Aus dem Inhalt: H. Arntz: Die Organisation der runenkundlichen Forschung; Arthur Nordén: Die Frage nach dem Ursprung der
Runen im Lichte der Val Camonica-Funde; A. Nordén: Felszeichnungen u. Runenschrift; Helmut Arntz: Vom Weltbild der Felsritzer u. vom Weltbild Herman Wirths; Franz Altheim: Zur germanischen
Frühzeit; P.C.J.A. Boeles: Zu den friesischen Runendenkmälern; H. Arntz u. A. Gaheis: Die Ziegel von Wilhering, Oberdonau. Ein lehrreicher "Runenfund"; A. Hofe: Vier Runenkalender aus dem
Naturalienkabinett des Waisenhauses in Halle; Arntz: Unechte "Runendenkmäler". - Buchbesprechungen u.a. über: Sigurd Sierke: Kannten die vorchristlichen Germanen Runenzauber? - Zwei Deckel
gestempelt u. leicht angestaubt; ein Heft unbeschnitten, sonst gute Expl.
284. Runen - Kurtzahn, E. Tristan: Die Runen als Heilszeichen und Schicksalslose. Mit
sieben farbigen Runentafeln. Erstausg. Bad Oldesloe, Uranus-Verlag Max Duphorn, 1924. 78 S., 1 Bl., mit einer eingebundenen Taf. u. 18 ausgeschnittenen Runenkarten (kmpl.), Gr.-8°, Illus.
O-Karton
Inhalt: Die "deutsche" Schrift u. die Runen; Die achtzehn Heilsrunen nach der Edda; Ein Runengeheimnis; Einweihung; Anhang
(Runen u. Schicksalsdeutung); Runentafeln zum Ausschneiden u. "Los" werfen. - Laut Literaturverzeichnis bezieht sich der Autor u.a. auf Hans Blüher, Guido von List, Peryt Shou u. Ernst Tiede. -
Zwei Ecken durchgehend angeknickt; die Runen-Karten von den 6 lose beiliegenden Tafeln sind ausgeschnitten (kmpl.), sonst ein gutes Expl.
285. Runen - Legis, Dr. Gustav Thormod: Fundgruben des alten Nordens. Erster Band [von 2].
Mit fünf Steindrücken. Erstausg. Leipzig, Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1829. XLII, 216 S., 5 Falttaf. im Anhang, 8°, Neues marmoriertes Halbleinen
Arntz 1932. - Inhalt: Erste Abtheilung: Darstellung des Runenthumes nach allen seinen Beziehungen (1. Uiber das Etymon des
Namens Rune. 2. Gebrauchsarten der Runen. 3. Runendenkmäler. 4. Die runischen Schriftzüge. 5. Alter der Runen. 6. Ursprung, Verbreitung u. Schicksale der Runenschrift. Anhang: Die Steinzeichen
auf dem sogenannten Markomanischen Thurm in Böhmen). Zweite Abtheilung: Die Poetik der Skalden; Schwanensang Ragnar Lodbroks; Skaldenlieder aus der Egils-Saga; Skaldenliteratur. - Auf Tafel II
findet sich die Abb. "Idee einer mimischen Runenschrift" (stilisierte Menschen in Runenstellungen), offensichtlich die Quelle der Runengymnastik von Friedrich Bernhard Marby. - Vorsatz mit
Besitzervermerk; seltene kl. Anstreichungen, papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
286. Runen - Radusch, Ernst P.: Ich las eine Rune. Ein Ruf an das junge
Deutschland. 1. Aufl. Breslau, Ferdinand Hirt, 1933. 79 S., mit Textfig., 8°, Illus. O-Karton
Arntz 2814. - "Die Ehe ist die Rauhwurzel des Ariertums, sie ist die Grundlage arisch-germanischer Staaten, nur von hier
aus kann der Aufbau freier, blühender, dauernder Staatswesen beginnen, daher denn die Eh-Rune [...] auch die Rune des Gesetzes ist [...] Ganze Kübel voll Schmutz goß eine landfremde Presse [...]
darüber aus, Kameradschaftsehe, Wochenendehe und dergleichen waren als Wege zu russisch-bolschewistischen Zuständen gedacht, eine Ehe in unserem Sinne sollte es nicht mehr geben, die germanische
Frau sollte ‘sozialisiert’ werden, allen gehören." - Leicht angerändert; Signatur im Vorsatz; ein Blattrand etwas fleckig, sonst ein gutes Expl.
287. Runen - Roselius, Ludwig: Erstes Nordisches Thing in der Böttcherstrasse zu
Bremen. Rufer des Things: Ludwig Roselius. Erstausg. Bremen, Angelsachsen-Verlag, 1933. 90
S., mit 2 Taf., 8°, Schlichter Karton
(= Veröffentlichungen der "Väterkunde" Leiter: Hans Müller-Brauel. Band 1). - Aus dem Inhalt: Roselius:
Begrüßungsansprache zur Eröffnung des Erstes Nordisches Thing in der Böttcherstrasse zu Bremen am 2.Juni 1933; Das "Vaterkunde"-Museum zu Bremen; Otto Reche: Die Urbevölkerung
Nordwestdeutschlands; G. Schwantes: Germanische Völkerwanderungen vor Christi Geburt; Herman Wirth: Die Religion der Megalith-Kultur u. die Entstehung der abendländischen Schrift; Gustav Neckel:
Die Herkunft der Runenschrift; Harald C. Dunning: Angelsächsische Kunst u. Kultur der Frühzeit. - Ludwig Gerhard Wilhelm Roselius (1874-1943) Gründer der Firma Kaffee HAG. Obwohl Roselius
politisch den Konservativen nahe anstand (er unterstützte den Nationalsozialismus, Hitler u. war Fördermitglied der SS), pflegte er auch regen Umgang mit Sozialisten u. Kommunisten. Als Mäzen
förderte er Künstler wie Paula Modersohn-Becker (im NS zählte ihr Werk zur entarteten Kunst) u. Bernhard Hoetger. Die Böttcherstraße in Bremen baute er als Gesamtkunstwerk auf; so spiegelte die
im Krieg zerstörte Fassade vom Haus Atlantis die Theorien des Vorgeschichtsforschers Herman Wirth wieder. - Es fehlt der Umschlag der engl. O-Broschur; Rücken mit kl. Schreibmaschienentitel;
Vorsatz u. Titel gestempelt, sonst ein gutes Expl.
288. Runen - Schwandt, Erich: Runenzeichen. Die Bedeutung der Runen für die neue
Jugend, ihre Geschichte und ihre Deutungen. Mit 130 Abbildungen. 3.-5. Aufl. Leipzig, Neulandhaus Walther Tietz, 1925. 48 S., mit Textfig. u. VII Taf., Kl.-8°, O-Karton
U.a. über: Die Entstehung der Runen; Die Überlieferung der Runen auf die Jetztzeit (Runendenkmäler); Das Hakenkreuz; Die
mystische Deutung der Runen; Runen-Literatur; Die Bildbeilagen. - Anfangskapitel über bündische Jugend u. Runenschmuck. Zur Entstehung u. Herkunft der Runen bezieht sich der Autor auf Ludwig
Wilser, bei der Deutung ausschließlich auf Guido von List u. Ph. Stauff. - Leicht bestossen u. fleckig; Titel mit handschriftl. Vermerk: "Wandergruppe Gustavsburg"; eine Marginalie nennt zwei
Titel von Herman Wirth, sonst ein gutes Expl.
289. Schmid, Frenzolf: Hugditrich. Eine Geschichte aus dem zehnten
Jahrhundert. Regensburg, Verlagsanstalt vorm. G. J. Manz, 1925. 255 S., mit 2 doppels. Karten, 8°, Illus. O-Halbleinen
Geschichte um den Klausner "Hugditrich", der ein Christentum in "teutscher Sprach" lehrt, dafür angeklagt u. eingekerkert
wird. - Frenzolf Schmid, Mathematiker u. SS-Sturmbannführer, angeblicher Akademieprofessor, veröffentlichte auch Schriften wie: "Das neue Strahlenheilverfahren", "Die neue Strahlenlehre" sowie
"Es gibt keine Sterne", eine Abhandlung gegen das Kopernikanische Weltbild (Schmid war Anhänger der Hohlwelttheorie). Desweiteren veröffentlichte er als Hrsg. die "Urtexte der Ersten Göttlichen
Offenbarung. Attalantische Ur-Bibel. Das Goldene Buch der Menschheit. Mit den ersten Offenbarungen aus der Paradieszeit zurückreichend auf 85 000 Jahre vor Christi Geburt" (1931). In den 20er
Jahren erschienen versch. Artikel von Frenzolf Schmid auch in "Der eigene Weg" u. in der "Neudeutschen Zeitung", die von Friedrich Bernhard Marby hrsg. wurden. Bei einem internen SS-Gutachten
1936/37 über die Arbeiten des französischen Okkultisten Gaston de Mengel war Schmid auf Anraten von Himmlers Runenmystiker Wiligut/Weisthor ebenfalls beteiligt. - Leicht berieben; papierbedingt
etwas gebräunt; ein gutes Expl.
290. Schmid, Frenzolf: Urtexte der Ersten Göttlichen Offenbarung.
Attalantische Ur-Bibel. Das goldene Buch der Menschheit. Mit den ersten Offenbarungen aus der Paradieszeit zurückreichend auf 85000 Jahre vor Christi Geburt. Nach attalantischen Überlieferungen
und altindischen Aufzeichnungen aus den Urtexten wiederhergestellt. [Beiliegend:] Anmerkungen zum Textteil von Frenzolf Schmid: Urtexte der Ersten göttlichen Offenbarung [nur so kmpl.]. Erstausg.
Pforzheim (Baden), Verlag Herbert Reichstein, 1931. 192 S., 8 Taf., 4 Bll. / 83 S., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen
Vom Standpunkt der Ariosophie versucht Schmid, die Wurzeln der Menschheit in einer "arisch-attalantischen" Kultur auf
Atlantis zu belegen. Dabei beruft er sich u.a. auf Guido List, Zschaetzsch, Scott-Elliot, Albert, Wieland, Blavatsky, Schwarz-Bostunitisch, Houston Stewart Chamberlain u. Lanz von Liebenfels. -
Frenzolf Schmid war auf Anraten von Wiligut/Weisthor bei einem Gutachten über die Arbeiten des französischen Okkultisten Gaston de Mengel beteiligt (Siehe: F. Wegener: Heinrich Himmler. Deutscher
Spiritismus, französischer Okkultismus und der Reichsführer SS. 2004). - Leicht bestossen und berieben; Rücken stark ausgeblichen u. an den Kapitalen mit kl. Anrissen; Besitzerstempel im Vorsatz,
sonst ein gutes Expl.
291. Schütz, Lic. Dr. Paul:
Der Anti-Christus. Eine Studie über die widergöttliche Macht und die
deutsche Sendung. Berlin, Furche-Verlag, 1933. 68
S., 2 Bll., 8°, O-Karton
(= Heft 83 der "Stimmen aus der deutschen christlichen Studentenbewegung"). - Der Titel wurde im NS in der "Liste des
schädlichen und unerwünschten Schrifttums" von 1938 geführt. - U.a. über: Der Genius der Lüge; Der Teufel als Messias; Die deutsche Sendung; Berufung als Kreuz. - "Es ist nicht von ungefähr, daß
die Reformation vom deutschen Raum ausging [...] Sie geschah als Entdeckung des Anti-Christus im Herzen der Kirche selbst und als Beginn des Kampfes wider ihn. Im Raum unseres Volkstums ist
damals die Kirche offenbar geworden: als die den Antichristen bergende und zugleich wider ihn streitende Kirche [...] Seitdem hat der Kampf begonnen. Seitdem ist das Ende der Welt angebrochen,
ist die Geschichte in ihre eigene Endgeschichte eingetreten. Denn Welt-Ende und End-Geschichte ist ja nichts anderes als das Ende jenes Geschehens im Raum der dämonischen Freiheit. Ist die
Erlösung der Anarchie der Kreaturen zur Herrschaft, der Willkür zur Liebe, des Zufalls zur Schöpfung. Seitdem ist der Kampf im Gange und unberechenbar." - Einband angestaubt, angerändert u.
leicht bestossen; Titel mit Signatur; wenige Randanstreichunen in Bleistift, sonst gutes Expl.
292. Schwaner, Wilhelm: Licht-Nächte. 52 Wahr-Träume des Lebens.
Berlin-Schlachtensee, Haus Waldeck Volkserzieher-Verlag, 1923. 63
S., 8°, O-Karton
Nicht bei Mohler. - "Auch der Herausgeber dieses Büchleins ist ‘Schlachtfeld’ zwischen ‘Gut’ und ‘Böse’. Ist aber
gleichzeitig Tor aus diesem Leben des durchgeistigten und beseelten Stoffes zu einer anderen höheren Offenbarung (Manifestation) seines Gottesgedankens. In seinen Träumen glaubt er gefunden zu
haben ‘wohin die Reise geht’." - Wilhelm Schwaner (1863-1944), zunächst Lehrer, dann Redakteur. 1896 mit Friedrich Schubert Gründer der Zeitschrift "Der Volkserzieher", 1910 Gründung des "Bundes
Deutscher Volkserzieher" u. 1912 zusammen mit Ludwig Fahrenkrog dann die "Deutsch-religiöse Glaubensgemeinschaft" (DRG), später umbenannt in Germanisch-Deutsche Religionsgemeinschaft (GDRG), weil
sich ein Teil der Mitglieder unter Otto Sigfrid Reuter abgespalten hatte. Auch Schwaner trennte sich schliesslich von der Gemeinschaft. 1917 Gründung des Deutschmeisterordens, doch 1936 Auflösung
des Bundes u. der Zeitschrift, Überführung in den NS-Lehrerbund (nach Mohler, S.340f.). - Einband tlw. geblichen u. etwas fleckig; Widmung im Vorsatz; papierbedingt stärker gebräunt, sonst ein
gutes Expl. - Selten.
293. Sommer, Walter: Das Spiegelbild der Weltgeschichte. Erstausg.
Hamburg, Verlag Walter Sommer [Selbstverlag], [1932]. 522 S., 3 Bll., mit Textfig. u. 3 Falttaf. (eine farbig), Gr.-8°, O-Karton
Ein kurioses völkisches Werk, das sich bei der Interpretation der Offenbarung Johannis auch auf L. Albert "Die Urbibel der
Ario-Germanen", Wendrin "Die Entdeckung des Paradieses" u. Jens Jürgens "Der biblische Moses als Pulverfabrikant, Räuberhauptmann und Erzbolschewist" bezieht. Besonders bemerkenswert ist das
Kapitel von u. nach Günther Kirchhoff: "Der organische Aufbau des Gaues der Tyrboker im heutigen Mittel-Baden" (S.195-243 mit mehrfach eingefalteter Landkarte des Gebietes), denn Himmlers
Runenmystiker Wiligut/Weisthor unternahm im Juli 1936 eine 22tägige Dienstreise gerade in dieses Gebiet, offensichtlich nach Kirchhoffs Angaben u. tlw. auch in dessen Begleitung. Der umfangreiche
Bericht liegt im Bundesarchiv Potsdam. Die Wissenschaftler aus Himmlers "Ahnenerbe" sahen Kirchhoff allerdings eher als quertreibenden Spinner (vgl. Kater: "Das Ahnenerbe" der SS 1935-1945,
München 1997). - U.a. über: Die Gliederung der Offenbarung Johannis; Die Sendschreiben an die Kirche; Einführung in das Wesen der göttlichen Waltung; Die letzten Glanztage des Römerreiches; Die
Völkerwanderung; Deutsch oder Römisch?; Der Tempel Gottes (Die große Pyramide); Mönche u. der Papst; Germanien (Das Weib mit der Sonne bekleidet); Der Drache (Das mosaische Judentum); Der
Fenriswolf; Die Midgardschlange (Die Kolonialpolitik Großbritanniens u. die Londoner Börse); Die letzten sieben Plagen (Die Entwicklung des Vernichtungskampfes gegen Deutschland); Babylon, die
große Buhlerin; Die Wiedergeburt Deutschlands; Der Anbruch des tausendjährigen Friedensreiches; Das Reich der Herrschaft Gottes. - Walter Sommer (1887-1985) war einer der radikalste Reformer
unter den Vegetariern u. Verfechter der Rohkost. 1924 gründete er in Rendsburg/Holstein einen Verlag für Schriften zur Lebensreform u. ein Versandgeschäft für Früchte, Nüsse, Honig,
Getreidemühlen u. ähnliche Produkte. Seit 1925 verschickte er dann regelmäßig das Periodikum "Lichtheilgrüße", in seinen Aufsätzen propagiert er dort immer wieder: "Schafft Euch einen Garten an,
und Ihr werdet frei!". Seine Radikalität bezog sich auch auf Wirtschafts- u. Sozialreformen. Dass aber der vorliegende Titel im NS angeblich beschlagnahmt u. eingestampft wurde, ist zu
hinterfragen. Auch ein Schreibverbot im NS scheint nicht bestanden zu haben, da weiterhin Sommers Aufsätze in den "Lichtheilgrüße" gedruckt wurden, wie z.B. "Gedanken zur Geschichte des deutschen
Volkes" (April 1939). - Einband leicht bestossen, berieben u. geringfügig fleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
Nr. 294-299: Friedrich von Stromer-Reichenbach vertrat die Theorie einer zyklischen, berechenbaren Geschichte, der sog. „Historionomie“. Die Nrn. 294-296 stammen aus
seinem Besitz, während mit den Nrn. 297-299 drei seiner eigenen Werke angeboten werden.
294. Stromer-Reichenbach - Miller, Alfred: Der Jesuitismus als Volksgefahr. 3. stark verm.
Aufl. München, Deutscher Volksverlag Dr. E. Boepple, [1923]. 45 S., 8°, Geheftet
(= Völkisches Rüstzeug. Flugschriftenreihe: Heft 1). - U.a. über: Die Wirksamkeit des Jesuitismus in Geschichte u.
Gegenwart; Die politische Gemeingefährlichkeit des Jesuitismus; Jesuitische "Moral" u. dtsch. Wesen; Auf dem Gipfel der Macht; Katholisch-antijesuitische Urkunden. - "Zwei Weltanschauungen stehen
sich in Deutschland im Augenblick gegenüber: Die völkische und die jüdische mit ihren verschiedenen Spielarten als da sind: Die marxistische, plutokratische und die jesuitisch-ultramontane. Die
Vertreter der letzteren haben sich seit dem 9. November 1918 zu gemeinsamer Arbeit zusammengefunden, um den völkischen Gedanken nieder zu halten." (Vorwort) - Eventuell fehlt der Einband; etwas
bestossen u. am Rücken etwas angerissen; rückseitig etwas angeknickt; papierbedingt etwas gebräunt, sonst gut u. mit Besitzervermerk "Friedrich Stromer-Reichenbach, Historionom in Grünsberg bei
Nürnberg, 9. April 1925".
295. Stromer-Reichenbach - Severus Spectator [d.i. Otto Souhrada]: Kaiser Wilhelm II. Der Antichrist der Apokalypse.
Erstausg. Prag, Im Selbstverlag, 1925. 14
S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Karton
Mit nummerologischen Berechnungen auf Basis der Offenbarung des Evangelisten Johannes. - Deckel leicht fleckig fleckig;
papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. mit Besitzervermerk "Friedrich Stromer-Reichenbach, Historionom in Grünsberg bei Nürnberg, 1925 Juli 6." - Sehr selten, via KVK nur ein Expl.
in Prag nachweisbar.
296. Stromer-Reichenbach - [Windthorst, Eduard]: Die Notwendigkeit der Ausweisung der Jesuiten aus
Deutschland. Rede des Reichstagsabgeordneten Eduard Windthorst im Deutschen Reichstag am 15. Mai 1872 gelegentlich der Debatte über die Aufhebung des Jesuitenordens. Nach den offiziellen
stenographischen Berichten. Lorch (Württ.), Verlag von Karl Rohm, [1925]. 29 S., 8°, Geheftet
Die Schrift enthält neben der Rede von Eduard Windthorst: Aus dem Breve Papst Clemens XIV. vom 21. Juli 1773 durch welches
der Jesuitenorden "auf immer" aufgelöst wurde. - Papierbedingt etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl. mit Besitzervermerk: "Friedrich von Stromer-Reichenbach, Historionom in Grünsberg bei
Nürnberg, 7. März 1927".
297. Stromer-Reichenbach, Friedrich von: Deutsche, verzaget nicht! Eine
geschichtsphilosophische Prophezeiung zum Weltkrieg. Unverändeerter Abdruck der Ausgabe vom Herbst 1914 mit neuhinzugefügtem Anhang Historionomie und Folgen des Weltkriegs. [2. Aufl.] 6.-10. Tsd.
Konstanz, Historionomischer Verlag, 1924. 29
S., Kl.-8°, O-Karton
"Ich habe gefunden, daß die von mir aufgestellten Gesetze stets zutreffen; ich fordere jeden auf, nach genauer Prüfung der
Weltgeschichte mir nur einen einzigen Fall des Gegenteils nachzuweisen [...] Selbst wenn die Deutschen durch andauernde Mißerfolge bis an den Rand des Abgrundes gedrängt würden und unrettbar
verloren schienen, wie Preußen nach Kollin: wir dürfen trotzdem der ‘List der Weltvernuft’ sicher sein. Es wird dann plötzlich ein Ereignis eintreten wodurch die Sachlage von Grund aus geändert,
Deutschland gerettet wird." - Ein gutes Expl.
298. Stromer-Reichenbach, Friedrich von: Sind weltgeschichtliche Begebenheiten berechenbar?
Die deutsch-französischen Ereignisse von 1870/71 im Lichte der Historionomie. Das geschichtliche Gesetz des Springerzuges. 1. Aufl. Konstanz, Historionomischer Verlag, 1935. 16
S., 8°, O-Karton
"Das geschieht in Völkerkreisen, die um das europäisch-asiatische Festland in der Richtung des Uhrzeigers herumliegen
[...] Beim inneren Gleichlaufe wiederholen sich diese Teile von Ereignissen nach 3,6,9,12,15,18 usw. Jahrhunderten in demselben Völkerkreise (nicht immer in dem selben Volke!)". - Deckel etwas
braunfleckig; gebräunt, sonst ein gutes Expl.
299. Stromer-Reichenbach, Friedrich von: Was wird? Vorausberechnung der deutschen
Revolutions-Entwicklung. [2. Aufl.] Düsseldorf-Unterrath, Herbert Reichstein Verlagsbuchhandlung, [1926]. 30
S., 1 Bl., 8°, O-Karton
(= Ariosophische Bibliothek. Bücherei für ariogermanische Selbsterkenntnis. Herausgegeben von Herbert Reichstein. Heft
14). - Erschien erstmals 1919 im Lhotzky Verlag. Friedrich von Stromer-Reichenbach, der sich selbst als "Historionom" bezeichnet, vertritt die Theorie einer zyklischen, berechenbaren Geschichte.
- Unbeschnitten u. mit leichten Randläsuren, sonst ein gutes Expl. mit handschriftlichem Vermerk auf dem Deckel: "Albert zum Weihnachtsfest 1946 in der Zeit des Übergangs. Heidelberg, den
23.XII.46."
300. Tarnhari [d.i. Ernst Lauterer]: Aus den Traditionen der Laf-tar-ar-Sippe der
"Lauterer". Eine Weihgabe an alle Treubefundenen von Tarnhari. Erstausg. Als Manuskript gedruckt., [ca. 1935]. 94
S., 1 Bl., 8°, Illus. O-Karton
Das Mitglied der "Guido von List Gesellschaft", Ernst Lauterer, enttarnt sich in der vorliegenden Schrift als
Wissensträger, der seine mythologischen Familienwurzeln von den "Völsungen" u. "Hari-Wodan" ableitet. Als der Wotanist "Tarnhari" dann während des Nationalsozialismus in ein Konzentrationslager
gebracht wird, beschuldigt der "Vorgeschichtsforscher" Günther Kirchhoff posthum Himmlers Runenmystiker Wiligut/Weisthor (u. angeblichen Wotanistenhasser) als Verursacher dieser Lagerhaft. -
Einband braunfleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten in der Originalausg., nach KVK/WorldCat lassen sich nur 6 Expl. nachweisen (u.a. Bayerische Staatsbibliothek,
dort wie bei den meisten andere Bibliotheken mit fehlerhaften Angaben zu Autor, Druckort u. Datum).
301. Westerich, Thomas: Der Weiße Herzog. König Thors Erlösungsfahrt
durchs Meer der Stille. Das Mysterium der germanischen Sendung. In einem Vorspiel, drei Aufzügen und 11 Bildern. 2. Aufl. Stade i. Hann., Zwei Welten-Verlag W. Heimberg, 1923. 60
S., 2 Bll., 8°, O-Karton
"Handlung und Handelnde gleichen Symbolen. Das Einzelpersönliche tritt - auch in der Darstellung - völlig zurück; alles Geschichtliche wird zum
Gleichnis: das Mysterium der germanischen Sendung offenbart sich [...] Eben noch sahen wir den - ‘Verstand des Menschen’ als ‘stoffgierigen’ Vampyr schweben über den ‘Massen’ der Erde. Nun aber -
ist Chaos; beinahe vollendetes Chaos, wie es der - Anfang braucht." - Mohler (22.5.262) nennt den völkischen Autor Thomas Westerich (1879-1953) nach Bruno von Salomon als Hrsg. der
Wochenzeitschrift "Deutsche Front"; Ellegaard Ellerbek (d.i. Gustav Leisner, 1877-1947) als Vortragenden in seiner Szintilla-Gemeinde u. als "den Schauer der Stille" (siehe auch: Brakebusch, R.:
Der völkische Dramatiker Thomas Westerich. In: Niederdtsch. Welt 10 (1935), S. 369f). - Deckel wasserrandig u. mit kl. Fehlstellen; papierbedingt stärker gebräunt, sonst ein gutes Expl. -
Selten.