Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der antiquarischen Bücher über Pädagogik, über Paracelsus sowie
phantastische Literatur aus der Sammlung von Heinrich Tränker.
603. Pädagogik
- Comenius:
Ausgewählte Schriften. (Comenius
Werke II. Band). Aus dem Lateinischen übersetzt und mit Einleitung und Anmerkungen versehen von Julius Beeger und Dr. J. Leutbecher. 2. Aufl. Leipzig, Verlag von Siegismund & Volkening, [ca.
1880]. XVI, 359 S., 8°, Illus. O-Leinen
(= Pädagogische Bibliothek. Eine Sammlung der wichtigsten pädagogischen Schriften älterer und
neuerer Zeit. Herausgegeben von Karl Richter. XI. Band). - Enthält nach einer Einleitung: Informatorium der Mutterschule; Abriß der Volksschule (Scholae Vernaculae Delineatio); Die pansophischen
Vorbereitungsschriften; Die pansophischen Schulschriften; Ausgang aus den scholastischen Irrgärten ins Freie; Welterweckung (Panegersia). - Johann Amos Comenius (Jan Amos Komenský, 1592-1670),
Philosoph, Theologe u. Pädagoge sowie Bischof der Unität der Böhmischen Brüder. Entwickelte eine Lehre der "Pansophie" (Allweisheit), die eine universale Wissenschafts-, Kirchen- u. Politikreform
zum Ziel hatte. Sein Hauptwerk "De rerum humanarum emendatione consultatio catholica" (Allgemeine Beratung über die Verbesserung der menschlichen Dinge) gehört zu den bedeutendsten Werken
innerhalb der europäischen Wissenstradition. - Etwas berieben; Kante des Rückendeckels etwas angenagt; Vorsatz mit altem Besitzervermerk u. mit -stempel von H. Tränker; papierbedingt gebräunt u. leicht braunfleckig, sonst
gut.
604. Pädagogik
- Krieck, Ernst:
Erziehungsphilosophie. München,
Verlag von R. Oldenburg, 1930. 123 S.,
Gr.-8°, O-Karton
(= Sonderausgabe aus dem Handbuch der Philosophie). - Ernst Krieck (1882-1947), deutscher
Lehrer, Schriftsteller u. Prof. für Philosophie u. Pädagogik. Er gilt als einer der "NS-Hofpädagogen". - Einband bestossen u. fleckig; Deckel mit Besitzerstempel von H. Tränker sonst ein gutes
Expl.
605. Pädagogik
- Kühnel, Johannes:
Comenius und der
Anschauungsunterricht. Leipzig, Verlag von Julius Klinkhardt, 1911. 61 S.,
1 Bl., Gr.-8°, O-Karton
Hauptkapitel: Die sinnliche Anschauung bei Comenius; Die anschauliche Unterrichtsrede; Der
Anschauungsunterricht (Wesen, Aufgaben, Methodik, Grundsätze). - Einband etwas lichtrandig, angerändert u. mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.
606. Pädagogik
- Kvacala, Dr. Ivan: J. A.
Comenius. Berlin,
Verlag von Reuther & Reichard, 1914. X, 192
S., 3 Bll., 8°, O-Karton
(= Die grossen Erzieher. Ihre Persönlichkeit und ihre Systeme. Herausgegeben von Dr. Rudolf
Lehmann. IV. Band). - Über Comenius’ Leben u. Lehre, insbes. seine Pädagogik. - Johann Amos Comenius (Jan Amos Komenský, 1592-1670), Philosoph, Theologe u. Pädagoge sowie Bischof der Unität der
Böhmischen Brüder. Entwickelte eine Lehre der "Pansophie" (Allweisheit), die eine universale Wissenschafts-, Kirchen- u. Politikreform zum Ziel hatte. Sein Hauptwerk "De rerum humanarum
emendatione consultatio catholica" (Allgemeine Beratung über die Verbesserung der menschlichen Dinge) gehört zu den bedeutendsten Werken innerhalb der europäischen Wissenstradition. - Mit
Namensregister. - Einband angestaubt, bestossen u. am Rücken etwas angerissen; Deckel u. Vortitel mit Stempel von H. Tränker; Seiten unbeschnitten, sonst gut.
607. Pädagogik
- Odebrecht, Rudolf und Hans
Leisegang (Hrsg.): Philosophie und Schule. Dritter Band 1931, Heft 3, 4 und 5/6. Blätter für Unterricht in Philosophie und die philosophische Vertiefung der Schulwissenschaften. Berlin, Junker und
Dünnhaupt Verlag, 1931. S. [89]-124, 16 Bll. / S. [125]-168, 24 Bll. / S. [169]-232, 12 Bll., Gr.-8°, O-Karton (Hefte)
Aus dem Inhalt: Ernst Vowinckel: Nietzsches "Morgenröte" in der philosophischen
Arbeitsgemeinschaft; Ernst Hoffmann: Die hellenistische Philosophie; Johann Hinrich-Lühmann: Aus der Praxis der Behandlung philosophischer Fragen in der höheren Schule; Martin Scheerer: Ernst
Cassirers Philosophie der symbolischen Formen; R. Scherwatzky: Die Hegelrenaissance der Gegenwart u. ihre Bedeutung für die Schule. - Einbände etwas bestossen, gebräunt u. angestaubt; das letzte
Heft leicht fleckig u. am Rücken angerissen; Deckel von Heft 3 mit Stempel des Hrsg. Odebrecht, u. alle Deckel mit Stempel von H. Tränker; Seiten tls. stärker braunfleckig, sonst gute
Expl.
608. Pädagogik
- Odebrecht, Rudolf
(Hrsg.): Philosophie und Schule. Zweiter Band 1930, Heft 2/3. Blätter für Unterricht in Philosophie und die philosophische Vertiefung der Schulwissenschaften. In Verbindung Ernst Krieck und Hans
Leisegang herausgegeben. Berlin, Junker und Dünnhaupt Verlag, 1930. S.
[45]-120, XVI S., Gr.-8°, O-Karton
Aus dem Inhalt: Karl Gronau: Geschichtsphilosophische Probleme im Unterricht der Oberstufe;
Siegfried Behn: Über Philosophie u. Erlebnis (Augustinus); Ernst Lichtenstein: Zur Lektüreauswahl unter dem Gesichtspunkt des philosophischen Verständnisses auf der Schule. - Einband etwas
bestossen u. angestaubt; Deckel mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst ein gutes Expl.
609. Pädagogik
- Reinecke, Hermann:
Friedrich Fröbels Leben und
Lehre. Band I [= alles Erschienene]. (Biographie von 1782-1826. Die kleineren Keilhauer Schriften. Die "Menschenerziehung"). 2. Aufl. Berlin, L. Oehmigke’s Verlag (R. Appelius), 1895. VIII, 276
S., mit Frontispiz, 8°, O-Halbleinen
Friedrich Wilhelm August Fröbel (1782-1852), besonders von Johann Heinrich Pestalozzi geprägter
Pädagoge. Entdeckte die besondere Bedeutung der frühen Kindheit u. begründete den "Kindergarten", der sich von den damaligen „Kinderbewahranstalten“ durch die pädagogische Konzeption unterschied
(singen, sinnvoll beschäftigen, v.a. spielend lernen etc.). - Einband bestossen, beschabt u. leicht fleckig; Vorsatz leicht angeplatzt u. mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten tls.
braunfleckig u. mit vereinzelten kl. Anstreichungen, sonst gut.
610. Pädagogik
- Rousseau, J[ean]
J[acques]: Emil
oder Ueber die Erziehung. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Frei aus dem Französischen übersetzt von H. Denhardt. Leipzig, Verlag von Philipp Reclam jun., [ca. 1880]. 349 S., 9 Bll. / 541 S., 1
Bl., 12°, Goldgepr. O-Leinen (2 Bde.)
Jean-Jacques Rousseau (1712-1778), bedeutender Philosoph, Pädagoge u. Naturforscher der
Aufklärung u. dabei wichtiger Wegbereiter der Französischen Revolution. Sein vorliegendes pädagogisches Hauptwerk "Emile" wurde erstmals 1762 veröffentlicht. Im wesentlichen geht es um die
Erziehung eines durchschnittlich begabten Jungem aus reichem Hause, Emile, durch "Jean-Jacques" (Rousseaus Alter Ego); dabei beschreibt Rousseau seine pädagogischen Prinzipien. - Einbände
lichtrandig, bestossen u. an den Aussengelenken angerissen u. (sauber) geklebt; Vorsatzgelenke angeplatzt (eines hinterlegt); beide Vorsätze braunfleckig u. mit Besitzerstempel von H. Tränker;
Seiten papierbedingt gebräunt, sonst recht gut.
611. Pädagogik
- Schultz-Schultzenstein, Dr. C.
H.: Die Bildung
des Menschlichen Geistes durch Kultur der Verjüngung seines Lebens in Hinsicht auf Erziehung zur Humanität und Civilisation. Berlin, bei August Hirschwald, 1855. XXXIII, 1000 S., 1 Bl., 8°, Priv. Halbleder d. Zt. mit goldgepr.
Rücken
(= Neues System der Psychologie. Von Dr. C. H. Schultz-Schultzenstein). - Die Absicht dieser
Schrift "geht dahin, die Verjüngung des Lebens im Geiste als die Quelle der Humanität und Civilisation, sowie als das Mittel zum Fortschritt der Kultur und zur höheren Veredlung der menschlichen
Bildung darzustellen, und demgemäss durch ein neues System des Denkens und Wissens ein neues Erkenntniss- und Aufklärungssystem, sowie durch einen neuen Weg zur Schöpfung menschlicher
Geisteswerke, zu dem die Verjüngung des Lebens der Wegweiser ist, gesunde Lebenskraft in die Adern der wissenschaftlichen Bildung zu giessen." (Vorrede) - Carl Heinrich Schultz-Schultzenstein
(1798-1871), Mediziner u. Botaniker (u.a. betrachtete er den Milchsaft der Pflanzen analog dem Blutsystem der Tiere), der eine "Mausertheorie" entwickelte, d.h. dem Prinzip der Verjüngung folgend
bestehe das Leben aus einer ständigen Erneuerung der organischen Elemente. - Rücken etwas beschabt; Vorsatzgelenk geklebt; Besitzerstempel von H. Tränker; stellenweise unschön braunfleckig, sonst
ein gutes Expl.
612. Pädagogik
- Sharma, Dr. Venkatesh
Narayana: Indische
Erziehung. Mit einer Karte. Weimar, Hermann Böhlaus Nachfolger, 1936. 6 Bll., 183 S., 1 Faltkarte, 3 Bll., Gr.-8°, O-Karton
(= Pädagogik des Auslands. Herausgegeben im Auftrag des Zentralinstituts für Erziehung und
Unterricht von Prof. Dr. Peter Petersen. Band VIII). - "Ich habe in diesem Buch versucht, dem deutschen Publikum eine Möglichkeit zu geben, Indien mit den Augen eines Inders zu sehen und durch
ein Kennenlernen der ewigen und immer gleich bleibenden Ideale und Ziele indischer Erziehung auch einen Weg zum Verständnis seiner Philosophie und Religion, ja seiner heutigen politischen und
sozialen Bewegungen zu finden." (Vorwort) - U.a. über Indische Erziehungsideale (Dharma, Karma, Meditation usw.); Methoden u. Organisation (Disziplinarisches, Schulgeld, prüfungen usw.); Kaste u.
Berufsbildung; Erziehungseinrichtungen u. -anstalten innerhalb versch. Zeitperioden (Die Waldschule, Das vedische u. das buddhistische Zeitalter usw.). - Mit Register u. Literaturverzeichnis. -
Einband leicht angerändert u. braunfleckig; Deckel u. Vortitel mit Besitzerstempel von H. Tränker, der eine kl. Randanmerkung hinterlassen hat ("Pansophia"); Seiten unbeschnitten, sonst
gut.
613. Pädagogik
- Vives, Joh[ann]
Ludwig: Ausgewählte pädagogische Schriften. Übersetzt und mit Einleitung und Anmerkungen versehen von Dr. Rudolf Heine. Leipzig, Max Hesse’s Verlag, [1882]. LXIV
[64], 424 S., 8°, Illus. O-Leinen
(= Pädagogische Bibliothek. Eine Sammlung der wichtigsten pädagogischen Schriften älterer und
neuerer Zeit. Herausgegeben von Karl Richter. XVI. Band). - Enthält nach einer Einleitung über Leben u. Werk: Über den wissenschaftlichen Unterricht oder Über die Bildung des Christen; Die
Erziehung der Christin; Anleitung zur wahren Weisheit; Leibwache für die Seele oder Gedenksprüche. - Vives (1492-1540), spanischer Humanist, Philosoph u. Lehrer, der sich als erster für das Recht
der Frauen auf umfangreiche Bildung einsetzte. - Etwas bestossen u. berieben; Vorsatz leicht angeplatzt u. mit Besitzerstempel von H. Tränker; zwei Seiten etwas angeschmutzt, ansonsten leicht
gebräunt u. gut erhalten.
614. Paracelsus
- Bartscherer, Agnes:
Paracelsus, Paracelsisten und
Goethes Faust. Eine Quellenstudie. Dortmund, Verlag von Dr. Wilh. Rufus, 1906. 333 S., 1 Bl., Gr.-8°, Illus. O-Karton
Behandelt Magie, Dämonologie, Alchymie, Astrologie, Hexenwesen, Pyramantie, Hydromantie,
Chaomantie, Nekromantie und "die kleine u. große Welt" in Goethes Faust, sowie abschliessend ein Kapitel über Paracelsus u. Faust. - Einband etwas stockfleckig u. leicht angerädert; Deckel mit
Besitzerstempel von H. Tränker; vereinzelte Anstreichungen oder kl. Anmerkungen; Seiten unbeschnitten, sonst gut.
615. Paracelsus
- Francé-Harrar, Annie: Die
Tragödie des Paracelsus. Ein Jahrtausend deutschen Leides. Stuttgart u. Heilbronn, Walter Seifert Verlag, 1924. 262 S., 1 Bl., mit einigen Taf., Gr.-8°, O-Halbleinen mit Goldschrift
"Seltsam [an Paracelsus] und sein persönliches Schicksal scheint nur eines zu sein [...]: daß
alle Welt den ‘faustischen Menschen’ als einen feststehenden Begriff betrachtet, während der ‘paracelsische Mensch’ ganz unbekannt und verschollen bliebt. Wie geschah es, daß diese beiden, von
denen der erste unleugbar aus dem zweiten entsprang, sich so weit zu trennen vermochten?" (S.9) - Paracelsus (1493-1541) ist v.a. als Arzt u. Chemiker bekannt, der bahnbrechende Ideen hatte u.
sich gegen die damals weit verbreitete Viersäftelehre nach Galen wandte. Seine Kritik an den akademischen Ärzten, die er für erfahrungsarm u. weltfremd hielt, war oft von beissender Häme. - Etwas
bestossen; Rückenschild berieben; Vorsatz mit Stempel von H. Tränker; Seiten tls. braunfleckig; zum Ende wenige Anstreichungen, sonst recht gut.
616. Paracelsus
- Oesterle, Dr.
Friedrich: Die
Anthropologie des Paracelsus. Berlin, Junker und Dünnhaupt Verlag, 1937. 151 S.,
4 Bll., Gr.-8°, O-Karton
(= Neue Deutsche Forschungen. Abteilung Charakterologie, Psychologische und Philosophische
Anthropologie. Herausgegeben von H. R. G. Günther. Band 5). - "Die Anthropologie des Paracelsus ist [...] weniger dogmatisch, als metaphysisch-kosmologisch orientiert [...] Das wichtigste Problem
[...] ist für ihn nicht der Mensch innerhalb der sozialen Ordnungen, obwohl er, wie wir wissen, auch diese Frage erörtert hat, sondern des Menschen Stellung im Universum." (S.146) - Einband
angestaubt, angerändert u. mit Besitzerstempel von H. Tränker; Titel mit 2 kl. Überklebungen von Verlagsseite u. dadurch etwas wellig; Seiten gebräunt u. unbeschnitten, tls. etwas braunfleckig;
Anstreichungen in der Literatur u. den VlgsAnzeigen, sonst ein gutes Expl.
617. Paracelsus
- Paracelsus und Dr. Bernhard
Aschner (Hrsg.): Paracelsus sämtliche Werke. Zweiter und Dritter Band [von 4]. Nach der 10bändigen Huserschen Gesamtausgabe (1589-1591) zum erstenmal in neuzeitliches Deutsch übersetzt. Mit Einleitung,
Biographie, Literaturangaben und erklärenden Anmerkungen versehen. Jena, Verlag von Gustav Fischer, 1928, 1930. L, 910 S. / XXXXIV, 1060 S., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen (2 Bde.)
Die Einleitung in Bd.II geht auf die Bedeutung von Paracelsus für die heutige Zeit, seine
medizinischen Grundsätze u. seine Stellung zur Alchemie, versch. Krankheiten, Astrologie, Magie usw. ein. - Die beiden Bde. enthalten u.a. folgende Texte: Über die Krankheiten, welche den
Menschen der Vernunft berauben; 3 Bücher über die Bergsucht; Concilia Medica; Über Arzneiverordnungslehre; De Longe Vita; De Natura Rerum; Thesaurus Alchemistarum; Blätter zu den Büchern über die
Grade; Herbarius, oder über die Tugenden der Kräuter, Wurzeln Samen etc.; Von den natürlichen Dingen; Ein anderes Buch über die Meteora. Von den Wirkungen des Elementes Feuer; Ueber die
Entstehung der Minerale und Metalle. - Beide im Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Bd.3 am Deckel etwas fleckig u. an der unteren Ecke bis S.470 mit braunem Fleck (keine Textberührung),
sonst gute Expl.
618. Paracelsus
- Paracelsus, Theophrastus: Theophrasti Paracelsi Philosophia Mystica. [Darinn begriffen Eilff unterschidene
Theologico-Philosophische / doch teutsche Tractätlein / zum theil auß Theophrasti Paracelsi, zum theil auch M. Valentini Weigelii [Valentin Weigel] [...] An itzo in zweyen Theilen [hier nur der
erste Teil nachgedruckt!]]. Nachdruck der Ausg. 1618. Berlin, W. Keiper, 1943. 136 S., Kl.-8°, Goldgepr. O-Halbleinen
(= Theophrastus Paracelsus Pansophische Schriften. Besorgt von Will-Erich Peuckert / Dokumente
zur Morphologie, Symbolik und Geschichte. Unter Mitwirkung von A. Buchenau, F. von der Leyen, J. Schuster herausgegeben durch W. Keiper). - Faksimile-Nachdruck mit Nachwort von Peuckert. Enthält
die angeblich paracelsischen Texte (in deutsch, nur die Überschriften in Latein): De Poenitentiis; Astronomia Olympi noui; Theologia Cabalistica de perfecto homine in Christo Iesu; Commentarius
in Danielem Prophetam. - Die vorliegenden eher mystischen Texte, sind Paracelsus, wie man heute weiss, nur zugeschrieben, beeinflussten aber nichtdestotrotz Jakob Böhme, Weigel u.a. - "Uns sind
heute die Zusammenhänge zwischen dem spiritualistischen Christentum der (Franck und) Paracelsus und den pansophischen Interessen der Jahre um 1618 wichtig, die aus diesem Schriftchen ja schon im
zweiten und dritten Traktat erkennbar waren." (Peuckert) - Etwas bestossen; Bindung gering gelockert; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst gut.
619. Paracelsus
- Paracelsus, [Theophrastus] und Joh. Daniel Achelis (Hrsg.): Volumen Paramirum. (Von Krankheit und
gesundem Leben). Herausgegeben u. erläutert von Joh. Daniel Achelis. Jena, Verlegt bei Eugen Diederichs, 1928. 2 Bll., 169 S., 1 Bl., mit Frontispiz, 8°, O-Leinen mit O-Umschlag
Paracelsus’ erstes Werk, welches er 1520 verfasste. "Der Heilkunde des Paracelsus liegt die
Weltanschauung von der Einheit alles Lebens zugrunde, deren Ordnung auch der Mensch unterworfen ist." (Umschlag) - Umschlag fehlt zu 1/3; Rückendeckel fleckig; Besitzerstempel von H. Tränker; die
letzten Blatt mit Eselsohren, sonst gut.
620. Paracelsus
- Spunda, Franz:
Das Weltbild des Paracelsus.
Wien, Wilhelm Andermann Verlag, [1941]. 271 S., 2 Bll., mit Abb. im Text u. auf Taf., 8°, Goldgepr. illus. O-Pappband (ähnlich Pergament) mit O-Umschlag
Eine überarbeitete Fassung des erstmals 1925 unter dem Titel "Paracelsus" erschienenen Werkes.
U.a. über: Die Anthropologie; Kosmologie; Alchemie (mit einem Anhang über den Homunculus); Astrosophie; Magie; Die Paracelsisten. - Umschlag ist berieben, leicht angeschmutzt u. randrissig;
Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst gut.
621. Paracelsus
- Spunda, Franz: Paracelsus. Mit 1 Faksimile und 31 Abbildungen. Erstausg. Wien u. Leipzig, Verlag Karl König, [1925]. 178 S., 2 Bll., mit 1 Faksimile u. 31 Abb. (u.a. magische Sigillen), 8°, O-Leinen
(= Menschen Völker Zeiten. Eine Kulturgeschichte in Einzeldarstellungen. Hrsg. von Max
Kemmerich. [Bd.] VI). - U.a. über: Die Anthropologie; Kosmologie; Alchemie (mit einem Anhang über den Homunculus); Astrosophie; Magie; Die Paracelsisten. - Mit Personenregister. - Leicht
angestaubt; Besitzerstempel von H. Tränker; kl. Aufkleber im Vorsatz; Vortitel etwas verknickt, sonst gut.
622. Paracelsus
- Stanelli, Dr.
Rudolf: Philosophie der Kräfte. Leipzig, Verlag von Wilhelm Friedrich, 1886. 2 Bll.,
141 S., Gr.-8°, O-Karton
U.a. über: Die Iatrochemiker; Das oberste Princip der Philosophie der [sic] Paracelsus;
Auffassung u. Analyse des Lebens; Die Mystik des Paracelsus u. die der jetzigen Wissenschfaten [sic]. - Etwas angeschmutzt, randrissig u. am Rücken hinterlegt; Innendeckel mit Stempel von H.
Tränker; papierbedingt gebräunt, unbeschnitten u. angerändert, sonst gut.
623. Paracelsus
- Sudhoff, Karl: Paracelsus. Ein deutsches Lebensbild aus den Tagen der Renaissance. Leipzig, Bibliographisches Institut, [1936]. 156 S., 2 Bll., 8°, O-Leinen mit O-Umschlag
(= Meyers kleine Handbücher 1). - Vorliegendes Buch will v.a. von dem Wanderleben Paracelsus’
berichten. - Umschlag leicht angestaubt u. randrissig; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst gut.
624. Phantastik
- Bergerac, Cyrano
de: Mondstaaten
und Sonnenreiche. Phantastischer Roman. Uebertragen und eingeleitet von Martha Schimper. München u. Leipzig, bei der Bayerischen Verlags-Anstalt, 1913. 414 S., mit Frontispiz u. meist
ganzseitigen Abb. von Rolf Winkler, 8°, Goldgepr. O-Leinen mit Rotschnitt
Savinien Cyrano, genannt Cyrano de Bergerac (1619-1655) verfasste vorliegendes Buch im Jahr
1642. Es ist "eines der ersten utopischen Werke der Weltliteratur, ein satirisch-phantastischer Reisebericht, der die Ideen und geistesgeschichtlichen Strömungen der ersten Hälfte des 17.
Jahrhunderts spiegelt." (Klappentext einer späteren Ausg.) - Rücken leicht fleckig; Vorsatz mit Exlibris von Hermann Heise u. wie der Vortitel mit Stempel von H. Tränker, sonst gut.
625. Phantastik
- Brandler-Pracht,
Karl: Fata
Morgana. Ein Roman. Erstausg. Berlin-Pankow, Linser-Verlag, [1922]. 204 S., 2 Bll., 8°, Goldgepr. illus. O-Halbleinen
Bloch 2/508. - Seltener Roman des v.a. als Astrologen bekannten Karl Brandler-Pracht
(1864-1939). Sein Hauptlehrwerk ist die 6-bändige "Astrologische Kollektion zum Selbststudium". - Einband ist schief gelesen u. etwas bestossen; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Titel
mit ausradiertem Besitzervermerk; papierbedingt etwas gebräunt u. angerostete Klammerung; eine Randanmerkung in Kugelschreiber, sonst gut.
626. Phantastik
- Braun, Dr. phil.
P[eter]: Elysia,
Die Hüterin des Ewigen Lichtes. Erlebnisse eines Verschollenen unter den Johannitischen Christen einer längst versunkenen Insel, welche behaupten, die reine, unverfälschte Lehre Jesu von ihren
Vätern erhalten zu haben. Bad Schmiedeberg u. Leipzig, F. E. Baumann, [1912]. 277 S.,
1 Bl., 8°, O-Karton
Verinnerlichung S. 83 (Okk. Romane). - Es handelt sich um eine in Ich-Form abgefasste
Erzählung, die v.a. einer Auslegung der Schriften des heiligen Johannes dienen soll. Braun glaubte, dass die ersten Christen diese Schriften besassen. Ausserdem enthält das Werk "in gewissem
Sinne das religiöse Glaubensbekenntnis des Gral-Ordens" (Nachsatz), der 1893 von P. Braun gegründet wurde (auch: Orden vom heiligen Gral) u. die Verbeitung von Selbsterkenntnis u. Nächstenliebe
bezweckte. Ähnlich der Freimaurerei hatte der Orden 3 Grade (Lehrling, Geselle, Meister). 1921 wurde der Orden reformiert u. nannte sich dann "Neuer Grals-Orden", von dem sich 1923 der "Gralshort
Montsalvat" in Dresden abzweigte. Es wurde u.a. die Zeitschrift "Zum Licht" (Hrsg: F.E. Baumann) herausgegeben. Dr. E.C.H. Peithmann führte im Gralsorden die Sexualmagie ein, trennte sich aber
später u. gründete eine gnostische Geheimkirche (Miers). - Einband mit Randläsuren bzw. -fehlstellen; Rücken hinterlegt; Deckel u. Titel mit Besitzerstempel von H. Tränker; Titel mit scharf
ausradiertem Besitzervermerk; Seiten unbeschnitten u. tlw. etwas stockfleckig oder angestaubt, sonst gut.
627. Phantastik
- Brjussoff, Valerius [Valery
Jakovievitsch Brjussow]: Der feurige Engel. Erzählung aus dem sechszehnten Jahrhundert. 2. Aufl. München, Hyperion Verlag Hans von Weber, 1910. 2 Bll.,
520 S., 8°, O-Pappband
Bloch 2/527 (zur EA). - Übersetzt von Reinhold von Walter. - "Der feurige Engel - oder eine
wahrhaftige Erzählung, in welcher berichtet wird von dem Teufel, der mehr denn einmal in Gestalt eines lichten Geistes einer Jungfrau erschienen ist und sie zu mannigfachen sündhaften Handlungen
verleitet hat, von der gottwidrigen Beschäftigung mit der Magie, der Alchemie, der Astrologie, der Kabbalistik und Nekromantik, von der Verurteilung einer Jungfrau unter dem Vorsitze Seiner
Eminenz des Erzbischofs von Trier, gleicherweise von den Begegnungen und Gesprächen mit dem Ritter und dreifachen Doktor Agrippa von Nettesheim und mit dem Doktor Faust, berichtet von einem
Augenzeugen." (Titel auf dem 2. Blatt) - Valery Jakovievitsch Brjussow (1873-1924) war einer der führenden Vertreter der symbolistischen Bewegung in Russland u. hegte eine besondere Vorliebe für
das Okkulte u. Phantastische. - Aussengelenke etwas unschön von priv. geklebt; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst recht gutes Expl.
628. Phantastik
- Bulwer Lytton,
Eduard: Zanoni.
Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Aus dem Englischen. Uebersetzt von Theodor Roth. Stuttgart, Scheible, Rieger & Sattler, 1845. 336 S. / 364 S., 16°, Marmorierter Pappband d. Zt. mit
Rückentext
(= E. L. Bulwer’s sämmtliche Romane. Zwölfter [12.] und Dreizehnter [13.] Band). - Bloch 2/552
(zur EA 1842); wird auch von Gregor A. Gregorius (d.i. Eugen Grosche, ehem. Oberhaupt der Fraternitas Saturni), in seinem "Exorial" genannt ("Empfehlenswerte magische Romanliteratur"). - "Die
Geschichte spielt zur Zeit der französischen Revolution. In der Handlung verwoben wurden die geheimen Lehrsätze der erhabenen Bruderschaft der Rosenkreuzer - Perlen aus uralten
Weisheitstraditionen. Sie beschreiben eine magisch-mystische Daseins- und Naturlehre, das Geheimnis des Steins der Weisen und des unsterblichmachenden Elixiers sowie Einweihungen über die letzten
Dinge an der Grenze des menschlichen Verstehens." (Klappentext eines Nachdrucks) - Etwas bestossen u. berieben; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst ein gutes Expl. (Vorliegendes
Werk hat Tränker den Schülern seiner A.P.S. ausdrücklich zum Studium empfohlen, vgl. Lechler S.388).
629. Phantastik
- Bulwer-Lytton, Eduard
[George]: Eine
seltsame Geschichte. Erster bis Fünfter Theil [kmpl.]. Aus dem Englischen. Autorisirte Uebersetzung. Stuttgart, J. B. Metzler’sche Buchhandlung, 1862. 120 S. / 119 S. / 120 S. / 112 S. / 152 S.
Kl.-8°, Bild- u. goldgepr. Leinen (alle zus. in einem Bd.)
(= Ed. Bulwer Lytton’s sämmtliche Romane. Uebersetzt vin Friedr. Rotter, Gustav Pfizer, Gottlob
Fink, Carl Kolb und Anderen. Erster bis Fünfter Theil). - Erschien später unter dem Titel "Margrave. Die seltsame Geschichte eines schwarzen Magiers." Vgl. Bloch 2/553; Wolfstieg 41763;
Verinnerlichung, S.83 ("Okkulte Romane"); auch Gregor A. Gregorius (d.i. Eugen Grosche, ehem. Oberhaupt der FS) nennt das Buch in seinem "Exorial" in der Liste "Empfehlenswerte magische
Romanliteratur". - Zum Rosenkreuzer u. Freimaurer Lord Eduard (George) Bulwer-Lytton (1803-1873) siehe Miers u. Zondergeld. - Leicht bestossen u. berieben; Rücken mit kleinerer Fehlstelle; Deckel
ebenfalls mit Fehlstelle, die sich kleiner werdend etwa bis S. 30 in die Seiten zieht (kein Textverlust); Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten leicht gebräunt u. braunfleckig, sonst
gut.
630. Phantastik
- Bulwer-Lytton, Eduard [George]: Margrave. Die seltsame Geschichte eines schwarzen Magiers. Aus dem Englischen übersetzt von Dr. Karl Kolb. Lorch (Württ.), Karl Rohm, 1913. 2 Bll., 639 S., 8°, Goldgepr. O-Leinen
Bloch 553; Vgl. Wolfstieg 41763; Verinnerlichung S.83 ("Okkulte Romane"); wird auch von Gregor
A. Gregorius, in seinem "Exorial" in einer Liste "Empfehlenswerte magische Romanliteratur" genannt. - Zum Rosenkreuzer u. Freimaurer Lord Eduard (George) Bulwer-Lytton (1803-1873) siehe Miers u.
Zondergeld. - Etwas bestossen, berieben u. am oberen Kapital leicht angerissen; Vorsatz mit Stempel von H. Tränker; Titel mit ausradiertem Besitzervermerk, sonst recht gut.
631. Phantastik
- Bulwer[-Lytton], Eduard
(George): Das
Geschlecht der Zukunft. Leipzig, Verlag von Max Altmann u. eingestempelt Verlag Peter Hofmann, Freiburg i. Br., 1907. 1 Bl.,
181 S., 8°, O-Karton
Bloch 2/554 (zur dtsch. EA. 1874). - Der Roman erschien später auch unter dem Titel "Vril -
oder eine Menschheit der Zukunft" oder "Das kommende Geschlecht". - Der Schlüsselroman beschreibt eine Zivilisation, die das hohle Erdinnere als Lebensraum nutzt. Ermöglicht wird dies durch
"Vril", das künstliches Licht u. Schwerelosigkeit erzeugen kann. Diese geheimnisvolle "Vril-Kraft" wird auch immer wieder als Antrieb der sog. "Reichsdeutschen Flugscheiben" u. a. UFOs zitiert
(vgl. P. Bahn u. H. Gehring: Der Vril-Mythos). Ein weiterer Querbezug zur "inneren" Welt findet sich bei Ferdinand Ossendowski, in dessen Buch "Tiere Menschen und Götter" ein "König der Welt" u.
sein unterirdisches Zentrum Agharti beschrieben werden. - Zum Rosenkreuzer u. Freimaurer Lord Eduard (George) Bulwer-Lytton (1803-1873) siehe Miers u. Zondergeld. - Einband (braun)fleckig,
angerändert u. am Rücken hinterlegt; Deckel u. Titel mit Besitzerstempel von H. Tränker; Titel mit weiterem, halb ausradiertem Besitzervermerk; Seiten unbeschnitten, sonst recht gut.
632. Phantastik
- Busson, Paul:
Die Feuerbutze. Roman. 1.-10.
Tsd. Wien, Leipzig u. München, Rikola Verlag, 1923. 436 S., 5 Bll., 8°, O-Halbleinen
Nicht bei Bloch; wird aber vom ehem. Oberhaupt der Fraternitas Saturni, Gregor A. Gregorius
(Eugen Grosche), in seinem "Exorial" genannt ("Empfehlenswerte magische Romanliteratur"). - Berieben, leicht fleckig u. leseschief; Rücken etwas angerissen; Vorsatz etwas angeplatzt u. mit
Besitzerstempel von H. Tränker, sonst gut.
633. Phantastik
- Busson, Paul:
Die Wiedergeburt des Melchior
Dronte. Der Roman einer Seelenwanderung. 7.-27. Tsd. Wien, Berlin u.a., Rikola Verlag, 1922. 425 S., 3 Bll., 8°, O-Leinen
Bloch 2/585 (zur EA 1921). - Berühmter phantastischer Roman des österreichischen Autors Busson.
Sein okkultes Hauptwerk, das nicht nur nach dem "Lexikon der phantastischen Literatur" von Zondergeld als "eine der faszinierendsten Darstellungen des Motivs der Seelenwanderung in der
phantastischen Literatur" gilt. "Es gibt in der ganzen Literatur kein Werk, das mit ähnlicher Unbekümmertheit das Furchtbarste wiedergibt und doch durch alls Höllen des Lebens den Leser in das
klare Licht des Himmels geleitet." (Theos.-Okkult. Bücherschau 1922) - Besitzerstempel von H. Tränker im Vorsatz, sonst nur geringe Gebrauchsspuren.
634. Phantastik
- Corelli, Marie [d.i. Mary
Mackay]: Prinzessin Ziska. Das Problem einer verirrten Seele. Autorisierte Übersetzung von Helene Zillmann. Dtsch. Erstausg. Berlin-Groß-Lichterfelde, Paul Zillmann, 1904.
1 Bl., 203 S., 8°, O-Karton
Bloch 2/657. - Marie Corelli bzw. Mary Mackay (1855-1924) gehörte zu den beliebtesten
Erzählerinnen ihrer Zeit. "The Romance of Two Worlds" (1886) war ihr erster Roman, der sie weltberühmt machte. Siehe auch Zondergeld S. 69f. - Einband ist angerändert, am Rücken eingerissen u. am
Rückendeckel angeknickt; Deckel u. Titel mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten unbeschnitten u. alle Lagen sind lose (so original), sonst ein gutes Expl.
635. Phantastik
- Fortune, Dion [d.i. Violet Mary
Firth]: Liebe aus
dem Jenseits. 1.-6. Tsd. (Erstausg.) München, Kurt Wolff Verlag, [1927]. 3 Bll., 288 S., 2 Bll., 8°, O-Leinen
Bloch 2/1002. - "Der Roman des Okkultismus. Ein Buch von atemraubender Spannung. Rückkehr eines
Toten ins Leben." Berechtigte Übertragung aus dem Englischen von Else Baronin Werkmann. - Dion Fortune (1890-1946), englische Schriftstellerin, erst Mitglied der Theosophischen Gesellschaft, dann
im Golden Dawn. Gründete 1922 die "Society of the Inner Light", welche eine besondere Form der Theosophie vertrat. Sie galt als "weibliche Alternative zu Aleister Crowley" u. Autorität auf dem
Gebiet des Okkultismus. Auf sie soll auch die Idee des "Hexenkrieges" zurückgehen; während des 2. WK führte sie anscheinend mit einer Gruppe von Menschen einen geistigen Kampf gegen Englands
Feind Deutschland. - Einband etwas angestaubt u. stockfleckig; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst ein gutes Expl.
636. Phantastik
- Franchezzo, [Borghese] und F. E.
Baumann (Hrsg.): Ein Wanderer im Lande der Geister. (Aus Nacht zum Licht). Deutsch herausgegeben von F. E. Baumann. 2. Aufl. Bad Schmiedeberg u. Leipzig, Verlag von F. E. Baumann, [nach 1911]. 390 S., 8°, O-Halbleinen
Bloch 2/484; Gregor A. Gregorius (d.i. Eugen Grosche, ehem. Oberhaupt der FS) nennt das Werk in
seinem "Exorial" in der Liste "Empfehlenswerte magische Romanliteratur". - Das Buch wurde dem Medium A. Farnese vom dem Italiener Franchezzo medial diktiert, was jedoch eine Verschleierung vom
Hrsg. Baumann sein könnte. Denn 1911 erschien in seinem Verlag (ohne die "mediale Urheberschaft") von Franchezzo Borghese "Franchezzo Borgheses Wanderungen. Aus Nacht zum Licht. Ein Roman aus
zwei Welten". Bis auf die Vorworte, im vorliegenden Band zur Gefahr des Mediumismus, sind beide Texte identisch. - Einband etwas bestossen, berieben u. leicht schief gelesen; Rücken leicht
angerissen; Vorsatz mit radierter Signatur; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; seltene Anstreichungen mit Buntstift; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
637. Phantastik
- Goes, Gustav:
Das verschlossene Buch. Eine
phantastische Erzählung. Erstausg. Berlin-Grunewald, Verlagsanstalt Hermann Klemm, [1924]. 137 S., mit 8 Taf. von Toni Schönecker, 8°, Illus. O-Halbleinen
Bloch 2/1222. - Leicht angestaubt; Rückendeckel mit Signatur; Vorsätze braunfleckig u. mit
Besitzerstempel von H. Tränker, der vereinzelte kl. Anstreichungen u. Marginalien hinterlassen hat, sonst ein gutes Expl.
638. Phantastik
- Haggard, H[enry]
Rider: Sie. Roman
aus dem dunkelsten Afrika. Dtsch. Erstausg. Jena, Hermann Costenoble, 1911. 1 Bl., 334 S., 1 Bl., 8°, Priv. marmorierter Pappband mit illus. Rücken u. Rotschnitt; die farbige O-Deckelillus. als
Frontispiz aufgezogen
Ackermann II/821 (2. Aufl. 1911); Bloch 2/1331. - Erschien auch unter dem Titel "Die Herrin des
Todes". - Zu Sir Henry Rider Haggard (1856-1925) siehe Zondergeld: "Das spätere Werk (nach ‘She’ [vorliegend, EA] 1886) ist aufgrund einer zunehmenden okkultistischen Tendenz nur für Fans
genießbar." - Recht stark beriebener Einband; Kanten beschabt; innen zwei Besitzerstempel von H. Tränker, sonst gut. - Selten.
639. Phantastik
- Hartmann, Dr. med.
Franz: Unter den
Gnomen im Untersberg. Eine sonderbare Geschichte. Erstausg. Leipzig, Verlag von Wilhelm Friedrich, [1892]. 3 Bll., 332 S., 2 Bll., mit Frontispiz u. 12 Abb., 8°, Priv. marmoriertes Halbleinen d.
Zt.
Ackermann I/452; Bloch 2/1385 (beide mit 1896 als Erscheinungsjahr). - "In dieser ‘sonderbaren’
Geschichte gibt Dr. Fr. Hartmann ein mit köstlichem Humor und scharfer Satire gewürztes Spiegelbild von der offiziellen Schulwissenschaft des vorigen Jahrhunderts, die damals auf dem Höhepunkt
stand und den ‘Materialismus’ zur Grundlage hatte." (Vorbem. in einer späteren Ausg.) - Inhalt: Im Drachenloch; Im Untersberg; Unter den Gnomen; Adalga; Das Graben nach Licht; Krieg. - Franz
Hartmann (1838-1912) war Arzt, Hochgradfreimaurer, Hauptvertreter der indischen Theosophie in Deutschland, Mitarbeiter von H.P. Blavatsky in Adyar, Gründer der I.T.V. (Internationalen
Theosophischen Verbrüderung), Autor u. Hrsg. der Lotusblüten. - Einband gering berieben u. fleckig; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; Titel mit Stempel; die letzten Blatt min. wellig,
sonst gut (Tränker kannte Hartmann persönlich u. schätze ihn sehr). - Seltene EA.
640. Phantastik
- Huntley, Florence:
Das Traumkind. Dtsch. Erstausg.
Leipzig, Verlag von Max Altmann, 1914. 4 Bll., 205 S., 8°, Priv. Halbleinen
Bloch 2/1566. - Ein spiritistischer "Eheroman" zw. Diesseits u. Jenseits: "Die Zerrüttung der
gegenwärtigen gesellschaftlichen Zustände und die Ursachen, welche dem Chaos der menschlichen Angelegenheiten im allgemeinen und den ehelichen Zwistigkeiten im besonderen zugrunde liegen, werden
zurzeit noch wenig erkannt. Doch wird das Licht der Wahrheit künftigen Generationen leuchten und sie in Einklang mit den höheren Gesetzen der Menschenliebe bringen. Dies hier ist die Philosophie
der Liebe, nicht die der Wollust." - Einband leicht berieben; ein Deckel gewellt u. an einer Kante beschabt (Feuchtigkeitsschaden); Vorsatz u. Titel mit Besitzerstempel von H. Tränker, Titel mit
größerem Ausschnitt (Kopie von dieser Seite u. dem O-Deckel liegt bei), sonst ein gutes Expl.
641. Phantastik
- Korf, Georg:
Die andere Seite der Welt.
Metaphysischer Roman. 4. Aufl. Stade i. Hann., Zwei Welten Verlag (W. Heimberg), 1921. 4 Bll.,
241 S., 1 Bl., 8°, O-Pappband
Bloch 2/1749; Verinnerlichung S. 84 in der Rubrik "Okkulte Romane"; Wird auch vom ehem.
Oberhaupt der Fraternitas Saturni, Gregor A. Gregorius (d.i. Eugen Grosche), im "Exorial" in einer Liste "Empfehlenswerte magische Romanliteratur" genannt. - "Das Zustandekommen okkulter
(übersinnlicher) Phänomene setzt das Vorhandensein eines feinen, ätherischen - unter gewöhnlichen Umständen unsichtbaren - Stoffes voraus. Und hierüber gibt uns ebenfalls ein Mediziner: Dr.
Ferdinand Maack in Hamburg, wertvolle Aufschlüsse. Er stellt in seiner Schrift: ‘Das zweite Gehirn’ 11 Thesen über die ‘okkulte Materie’ (verborgener Stoff) auf [...] Es ist für die
Geistesforscher fraglos eine der erhebendsten Freuden, dass sie sich jetzt auf diese Männer der Wissenschaft die klar erkannt und unerschrocken bekannt haben, berufen können. Sie sind die
Vorkämpfer, die die tönernen Stützen des Seelen verödenden Materialismus bereits ins Wanken gebracht haben." (Vorwort) - Einband ist bestossen u. angestaubt; Vorsätze stockfleckig u. mit
Besitzerstempel von H. Tränker; Titel mit grossem Besitzervermerk (über den Titel); papierbedingt gebräunt, sonst gut.
642. Phantastik
- Kryschanowskaja-Rochester, W.
J.: Im Banne der
Vergangenheit. Aus dem Russischen übertragen von E. v. Bahder. Dtsch. Erstausg. Brandeburg (Havel), Verlag von J. Wiesike, 1927. 305 S., 8°, Goldgepr. O-Halbleinen
Nicht bei Bloch. - Die Romane der russischen Autorin sind von ihr automatisch niedergeschrieben
worden; einige davon sogar in Französisch, das sie sonst nur mangelhaft beherrschte. Einer ihrer Romane soll Details über Ägypten enthalten, die normalerweise nur Fachleuten geläufig sind. Das
vorl. Werk empfiehlt Ernst Hentges im 21. Jhg. des "Zentralblatt für Okkultismus": "Ein ungemein spannend magischer Roman, der an die gruselige Phantastik eines E. T. A. Hoffmann erinnert! In dem
Gespensterschloß der Grafen von Montognoso erleiden und sühnen drei Menschen den Fluch der bösen Tat, den sie in ihrem letzten Erdenleben an gleichem Orte auf sich geladen hatten. Ein indischer
Magier löst den schrecklichen Bann der Vergangenheit und macht aus dem früheren ‘maledetto’ einen Adepten." - Einband bestossen u. berieben; Bindung etwas gelockert; Vorsätze 3x mit
Besitzerstempel von H. Tränker; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.
643. Phantastik
- Laßwitz, Kurd:
Traumkristalle. Neue Märchen.
7.-8. Tsd. Leipzig, Verlag von B. Elischer Nachfolger, [1913]. 207 S., 8°, Illus. O-Halbleinen
Bloch 2/1866 (zur EA 1902, die unter dem Titel "Nie und nimmer. Neue Märchen." erschien). -
Laßwitz gilt als einer der Väter der modernen SF. Seine Zukunftsentwürfe sind dabei weitgehender als die Werke von Jules Verne, so dass er (nach eigener Aussage) immer wieder an die Grenzen "des
mit heutigen Begriffen Erklärbaren“ stößt. - Einband leicht fleckig, berieben u. bestossen; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; fast durchgehend braunfleckig, sonst ein gutes Expl.
644. Phantastik
- Lord Dunsany [d.i. Edward John
Moreton Drax Plunkett]: Die Seele am Galgen. Ein Buch von Menschen Göttern und Geistern. Dtsch. Erstausg. Frankfurt a. M., Literarische Anstalt Rütten & Loening, 1924. 149 S.,
1 Bl., 8°, Illus. O-Pappband (von Max Schwerdtfeger) mit O-Umschlag
Bloch 2/822. - Enthält: Die Seele am Galgen; Die Götter von Pegana; Das Wunderfenster. -
Berechtigte Übersetzung aus dem Englischen von Emerich Reeck. - "Mit diesem Buch führen wir in Deutschland einen Dichter ein, der in England und Amerika schon als unbestrittener Meister der
phantastischen Erzählung gilt [...] Ein Dichter von Kraft und Anmut zugleich schuf dieses Buch, in dem man mehr Überraschungen erlebt als in hundert anderen zusammen." (Umschlag) Den Lordtitel
erbte der Autor nach dem Tod seines Vaters 1899. Neben seiner Vorliebe für irische u. keltische Mythen schuf er eine eigene orientalisch gefärbte Mythologie, die zur "schwarzen Romantik" u.
"Dekadenz" zählt. Motto im Vorsatz: "Kommt mit mir, die Ihr überdrüssig seid der Welt, die wir kennen: hier findet Ihre neue Welten." - Umschlag leicht fleckig u. am Rücken mit grosser
Fehlstelle; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker u. Adressnotiz; tls. etwas braunfleckig, sonst gut.
645. Phantastik
- [Meyern, Friedrich Wilhelm
von]: Dya-Na-Sore
[oder die Wanderer]. Zweyter Theil [von 5]. [Neue Aufl.] [Leipzig, Schaumburg und Comp.], [1800]. 471 S., Kl.-8°, Priv. Halbleder d. Zt. mit goldgepr. Rücken
Bei Ackermann V/216 alle 5 Bde.; Bloch 2/2135 (zur EA 1787); Wolfstieg 41514; Kloss 3964; Taute
2662. - Einband berieben u. bestossen; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; ohne den Titel; tlw. leicht fleckig; einige Seiten am unteren Rand mit Wurmspur; gest. Schlußvignette
ausgeschnitten; sonst ein gutes Expl. Dieser Einzelband wurde wahrscheinlich von Tränker erworben, um die fehlenden Seiten im 2. Teil seiner Erstausgabe zu ergänzen (siehe Folgenr.), was mit der
vorliegenden stark erweiterten u. umgearbeiteten Aufl. allerdings unmöglich ist.
646. Phantastik
- [Meyern, Friedrich Wilhelm
von]: Dya-Na-Sore
oder die Wanderer. [Erster] bis Dritter Theil [fast kmpl.]. Eine Geschichte aus dem Sam-skritt übersezt. (1) in 2. Aufl., (2 u. 3.) in Erstausg. Wien u. Leipzig, Joseph Stahel, 1791, 1789, 1791.
496 S., mit Frontispiz, Titel- u. Schlussvignette / 476 S., mit einem Kupfer, Titel- u. Schlussvignette / 666 S., mit Frontispiz, einem Kupfer, Titel- u. Schlussvignette, Kl.-8°, Priv. Pappbände
d. Zt. (3 Bde.)
Ackermann V/216 (Ausg. 1800); Bloch 2/2135; Wolfstieg 41514; Kloss 3964: "Nur die erste Wiener
Ausg. [...] hat ihre alte Energie bewahrt. Der erste Theil schildert Freimaurerische Feierlichkeiten im großen Styl." - Der berühmte utopische Roman, dessen Inhalt zu Zeiten der Französischen
Revolution so bedenklich erschien, dass das Werk in Wien konfisziert u. verboten wurde. - Dazu Arno Schmidt in "Dya na sore. Gespräche in einer Bibliothek": Das Werk "gehört durchaus zur Prima
Plana unserer deutschen Literatur. Gewiß, ein Zwitter von Abhandlung und Erzählung; die Mitte zwischen Platons schon zitierter ‘Politeia’ und dem ‘Zarathustra’. So glänzend hätte es in die
Hitlerei gepaßt, daß es völlig unverständlich bleibt, warum dieses Buch 1933 nicht als allererstes neu aufgelegt wurde." (S.19). Während Wolfgang Harich in "Jean Pauls Revolutionsdichtung" die
politischen Absichten des Autors als hohe demokratische Revolution einstuft. - Einbände stärker beansprucht, fleckig u. bestossen; Rücken angerissen; Deckel tlw. mit fehlenden Bezugspapier;
Vorsätze u. 1x Titel mit Besitzerstempel von H. Tränker; Seiten tlw. etwas fleckig; Bd.1 dazu auf Vorsatz u. Titel mit kl. Besitzervermerk, eine Papierläsur mit kl. Buchstabenverlust, Buchblock
gebrochen; Bd.2 im Innendeckel mit ExLibris "Emannuel Schardt", es fehlen S.371-418 u. 445-450 (Titel ist bei GoogleBooks digitalisiert!), Anmerkungen im hinteren Innendeckel; Bd.3 ebenso mit
Anmerkungen im hinteren Innendeckel; nur befriedigende Expl.
647. Phantastik
- Meyrink, Gustav:
Walpurgisnacht. Phantastischer
Roman. 1.-50. Tsd. Leipzig, Kurt Wolff Verlag, [1917]. 3 Bll.,
277 S., 8°, Illus. O-Pappband (von Emil Preetorius)
Ackermann I/163 (Ausg. München); Bloch 2/2146. - Gustav Meyrink (eig. Gustav Meyer, 1868-1932),
österr. Schriftsteller phantastischer Romane, welche häufig esoterisch-mystische Ideen enthalten, die auch seine persönlichen Interessen wider spiegeln. So war er frühes Mitglied der Theosophen,
Mitbegründer der Loge „Zum blauen Stern“ (wobei er Karl Weinfurter kennenlernte), gehörte dem Illuminatenorden an, dem Golden Dawn u. noch weiteren Geheimbünden. Auch interessierte er sich für
die Parapsycholgie. 1927 ist Meyrink vom Protestantismus zum Mahayana-Buddhismus konvertiert. Die "Walpurgisnacht" spielt, wie schon zuvor der "Golem", in Prag. - Einband stark bestossen,
fleckig, leseschief u. an den Aussengelenken eingerissen; Vorsatz mit Besitzerstempel von Heinrich u. dessen Sohn Manfred Tränker (geb. 1943); der hintere Vorsatz mit Zahlennotizen, am Text nur
vereinzelte Anstreichungen (Tränker stand mit Meyrink in Briefkontakt).
648. Phantastik
- Moszkowski,
Alexander: Die
Inseln der Weisheit. Geschichte einer abenteuerlichen Entdeckungsfahrt. 6.- 10. Tsd. Berlin, F. Fontane & Co., 1922. 283 S., 2 Bll., 8°, O-Pappband mit Goldschrift
Bloch 2/2190 (EA 1922). - "Entdeckungsfahrt in unbekannte Länder, nach weitentlegenem
Inselgebiet, das dem Verfasser durch eine okkulte Prophezeihung des Zauberers Nostradamus verheissen ist." (13/62 im Katalog zur Leihbibliothek des Nirwana-Verlags für Lebensreform) - "Das
geistreich-witzige conte philosophique eines genialen Querdenkers [...] Er führt [...] mit einer erstaunlichen Weite von Bildung, unter Anführung vielfältiger Zitate aus Wissenschaft und
Literatur, den Leser auf eine Forschungsreise durch die Ideen der Menschheit, die er bis ins Absurde durchspielt und deren Paradoxa und Antinomien er entlarvt." (Rottensteiner) - Einband
bestossen, leicht fleckig u. an den Kanten beschabt; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
649. Phantastik
- Odojewskij, Fürst
Wladimir: Magische
Novellen. Deutsch von Johannes von Guenther. München, Drei Masken Verlag, [1924]. 211 S.,
2 Bll., 8°, Illus. O-Karton
(= Russische Bibliothek). - Bloch 2/2314. - Inhalt: Der Improvisator; Elßa; Der Salamander; Das
Lächeln des Toten; Sebastian Bach; Der Ball. - Einband lose, mit grossen Fehlstellen u. am Rücken hinterlegt; Vortitel mit Besitzerstempel von H. Tränker; Titel mit weiterem Besitzerstempel;
Buchblock leicht bestossen, angestaubt u. fleckig, sonst gut erhalten.
650. Phantastik
- Pierre, Paul:
Samsara. Ein okkulter Roman.
Erstausg. Cassel, Arkana Verlag, [1923]. 1 Bl.,
103 S., 8°, Illus. O-Pappband
Bloch 2/2414. - "Du sahst den Tag und sahst die Nacht seines Lebens, das mag Dir genügen.
Wandlungen, Verwandlungen ist alles unterworfen, was da ist. Das ist Samsara. Seit Ewigkeiten brennt die Flamme Deines Ich. Dein Geist rang mit dem Dämon Deines Geistes [...] Du hast die
Vergangenheit bezwungen, nun frage nicht mehr, woher Du gekommen bist, nun suche das Tor der Sonne!" (S.102) - Einband angestaubt, lichtrandig u. an den Ecken bestossen u. beschabt; Titel
ausradiertem Besitzervermerk u. -stempel von H. Tränker; Seiten leicht gebräunt u. tls. mit kl. Flecken von angerosteter Klammerung, sonst gut. - Sehr selten.
651. Phantastik
- Poe, Edgar Allan:
Seltsame Geschichten. Uebersetzt
und eingeleitet von Alfred Mürenberg. Stuttgart, W. Spemann, [1882]. 200 S., 8°, Blindgepr. illus. O-Leinen
(= Deutsche Hand- & Haus-Bibliothek / Collection Spemann). - Enhtält: Der Goldkäfer; Eine
Ballonfahrt über den Atlantischen Ozean; Thatsächliches über die Magnetisierung des Herrn Waldemar; Eine Fahrt in den Maelstrom; Das verräterische Herz; Der zweifache Mord in der Rue Morgue; Der
Fall Marie Rogêt; Der entwendete Brief. - Einband ist etwas bestossen u. stärker berieben; Buchblock liegt lose im Einband u. ist auch in sich gelockert; Vorsatz mit 2 Besitzerstempeln von H. Tränker; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst gut.
652. Phantastik
- Poe, Edgar Allan:
Unheimliche Geschichten.
Ausgewählte Erzählungen. Deutsche Bearbeitung. Stuttgart, Verlag von Robert Lutz, [ca. 1904]. 2 Bll., 234 S., 1 Bl., Kl.-8°, Schlichtes priv. Leinen
(= Lutz’ Kriminal- und Detetktiv-Romane Bd. 42). - Enthält: Der Doppelmord in der Rue Morgue;
Der entwendete Brief; Der Goldkäfer; Das Herz als Ankläger; Du bist der Mann; William Wilson. - Etwas berieben; Vorsatz u. Vortitel mit Besitzerstempel von H. Tränker; 4 Stempel einer
Leihbücherei (auch auf dem Titel); wenige kl. Eckumfaltungen, sonst gut.
653. Phantastik
- Scheerbart, Paul:
Astrale Novelletten. 2. Aufl.
München u. Leipzig, bei Georg Müller, 1912. 209 S., 1 Bl., Kl.-8°, O-Leinen
Bloch 2/2735 (zur EA). Erschien in identischem Einband (u. Buchblock) auch mit der
Verlagsangabe "Dreililien-Verlag" auf dem Titel u. einem hier fehlenden Blatt mit dessen Verlagssignet (der Dreililien-Verlag hat auch die EA herausgebracht). - Der deutsche Schriftsteller Paul
Carl Wilhelm Scheerbart (1863-1915) veröffentlichte auch unter den Pseudonymen Kuno u. Bruno Küfer. Er beeinflusste u.a. Alfred Jarrys Theaterstücke u. die Glasarchitektur des Architekten Bruno
Taut. Walter Benjamin verfasste ein bewunderndes Essay über seinen Asteroiden Roman "Lesabéndio" u. zu den ersten Bücher des jungen Rowohlt Verlags gehörte sein skurriler Gedichtband
"Katerpoesie", trotzdem blieb er weitgehend erfolglos u. kämpfte zeitlebens mit finanziellen Schwierigkeiten. Heute zählt Scheerbart zur Avantgarde der frühen utopisch-phantastischen Literatur. -
Einband ist gebräunt; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker; zu Anfang u. Ende etwas stockfleckig, sonst gut.
654. Phantastik
- Siber, Jules:
Paganini. Ein Roman von alten
Göttern und Hexentänzen. Erstausg. Berlin, Morawe & Scheffelt Verlag, [1920]. 297 S.,
8°, Illus. O-Pappband
Bloch 2/2892; Gregor A. Gregorius (d.i. Eugen Grosche, ehem. Oberhaupt der FS) nennt das Buch
in seinem Roman "Exorial" in der Liste "Empfehlenswerte magische Romanliteratur" (dort fälschlich als: "Silber, Jules"). - Dr. Jules Siber (1872-1943), Geigenvirituose u. Paganini-Interpret, der
in Würzburg aufwuchs u. lebte. Ab Okt. 1921 schrieb die Zeitschrift "Psyche" in drei Teilen über ihn: "Im Geisterhaushalt fügte es sich, daß in Siber zwei psychische Faktoren dieser seltsamen
Toten sich ergänzten: Paganini zwang ihn, die Geige in die Hand zu nehmen, und was Paganini und Hoffmann noch nicht sich verkündet hatte, bekam Leben in Sibers Roman ‘Paganini’, den Kurt Münzer
im ‘Literarischen Echo’ das Buch hinreißender Dämonie und des erschütterndsten Satanismus genannt hat." Im Jahr 1926 hat Siber auch Violinkonzerte in der Berliner "Esoterischen Logenschule",
deren Sekretär Eugen Grosche war, gegeben. Die Logenschule war eine Art Vorhof zur "Pansophischen Loge" von Heinrich Tränker. - Einband bestossen, mit Feuchtigkeitsspuren u. leicht fleckig; der
Rücken halb gelöst; Vorsatz mit Besitzerstempel von H. Tränker, sonst innen gutes Expl.
655. Phantastik
- Silvani, Anita: Ahrinziman. Die seltsame Geschichte eines Persers. Deutsch herausgegeben von F. E. Baumann. 2. Aufl. Schmiedeberg u. Leipzig, F. E. Baumann, [1922]. 390 S., 1 Bl., 8°, O-Halbleinen
Bloch 2/2904; wird auch von Gregor A. Gregorius (ehem. Oberhaupt der Fraternitas Saturni) in
"Exorial" genannt (Liste "Empfehlenswerte magische Romanliteratur"). - "Wunderbare Erlebnisse werden uns in diesem Buche von Ahrinziman erzählt. - Erlebnisse, die er in seinem Erdenleben in
seiner persischen Heimat und solche, die er in den Reichen des Jenseits hatte [...] Der Leser möge durch Ahrinzimans Erzählung angeregt werden, schon hier im Diesseits ein Gebäude zu errichten,
das im Jenseits fortzudauern geeignet ist - Ewigkeitswerte zu sammeln." (Vorwort des Hrsg). Am Ende noch einige Anmerkungen über Mediumismus u. Besessenheit. - Einband ist bestossen, etwas
berieben, mit schwachen Fleckspuren u. am oberen Kapital leicht angerissen; Vorsatz angeplatzt; mit Besitzerstempel von H. Tränker u. grossem halb ausradiertem Besitzervermerk; Seiten etwas
gebräunt; eine Lage etwas gelockert, sonst gut.
656. Phantastik
- Sir Galahad [d.i. Bertha
Eckstein-Diener]: Die Kegelschnitte Gottes. Roman. 1.-10. Tsd. München, Albert Langen, 1921. 542 S.,
1 Bl., 8°, Illus. O-Leinen
(= Die Horus-Romane. Erster Roman). - Bloch 2/1093; Das Buch wird auch von Gregor A. Gregorius
in seinem "Exorial" als "Empfehlenswerte magische Romanliteratur" genannt. - Die Österreicherin Bertha Eckstein, geb. Diener (1874-1948) war bekannt mit Alfred Kubin, Gustav Meyrink u. Fritz
Herzmanovsky-Orlando. Sie schrieb unter dem Pseudonym "Sir Galahad" u. setzte sich, wie auch in vorl. Werk, als Frauenrechtlerin im konservativen Umfeld für die Lebensbedingungen der Frau ein. -
Etwas berieben; Rücken halb gelöst; Vorsatz mit eingeklebten Zeitungsausschnitten; Vortitel mit Besitzerstempel von H. Tränker; Titelgelenk stärker aufgeplatzt; Seiten papierbedingt etwas
gebräunt, sonst gut.
657. Phantastik
- Willkomm, Ernst:
Der Todseher und andere
Geheimnisreiche Geschichten. Illustriert von Alfred Kubin. Berlin, Hermann Barsdorf, 1910. 284 S., mit 6 Taf. von Kubin, 8°, Illus. O-Karton
Bloch 2/3415; Verinnerlichung S.86 ("Okkulte Romane"). - "Die nachfolgenden Geschichten sind sämtlich [...] der Novellensammlung ‘Grenzer, Narren und Lootsen’ entnommen und spielen mit Ausnahme
der Helgolander in der Lausitz und dem benachbarten Böhmen." (Vorwort) - Etwas bestossen u. angestaubt; Rücken mit kl. Fehlstelle; Titel mit zwei Bestitzerstempeln, einer von H. Tränker; Seiten
unbeschnitten u. tls. lose.