ARCHIV - Katalog 15 - Germanische Mythologie und Vorgeschichte 

Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen zur germanischen Mythologie aus unserem 15. Katalog antiquarischer Bücher.


227.  Abgrundjabokiz - Ainaz. 2008. LXXVIII [78] p., with illus., 8°, Illus. O-Paperback

"This is the first issue of Abgrundjabokiz (‘The book of the abyss’), an article compendium released and financed by the holy anti-cosmic Germanic Männerbund Abgrundjaskalkaz." (Beginning) - Contents: Wurmaz: Peudowulfaz. Wolves and werewolves in Germanic tradition; Wurmaz: Prehistory a golden age? Altered version of an article previous published in Ixaxaar’s release ‘Clavicula Nox-Abraxas’; Wurmaz: Peudofelufotuz. The swastika and sauvastika in Germanic tradition. - Very good copy.

 

228.  Bieder, Theobald: Das Hakenkreuz. Mit fünf Bildtafeln. 2. umgearb. Aufl. Leipzig, Verlag Theodor Weicher, 1934. 58 S., 3 Bll., mit 5 Taf., Gr.-8°, Illus. O-Karton

Inhalt: Vom Thorshammer Skandinaviens zum Hakenkreuz der ganzen arischen Welt; Sinndeutung. - Einband etwas angerändert, sonst ein gutes Expl.

 

229.  Böttger, Dr. Heinrich: Sonnencult der Indogermanen (Indoeuropäer) insbesondere der Indoteutonen aus 125 hebräischen, griechischen, lateinischen und altnordischen Original- und zweihundertachtundsiebzig sonstigen Quellen geschöpft und erwiesen. Breslau, Verlag von Leopold Freund, 1890. XXXII, 167 S., 8°, Priv. Leinen

Gibt die "Geschichte der Deutschen von der Wiege des Menschengeschlechts in den paradiesischen Tälern des Himalaja an bis zu den Symbolen des Sonnencultes, den Pferdeköpfen, Hähnen und Schwänen auch auf den Giebeln der Bauernhäuser in Deutschland." (S. XVIII) - U.a. über: Vorhandensein des weißen Pferdes, zunächst in Deutschland u. von da bis Indien hinwärts; Verbreitung des Sonnenkultes der Indogermanen vom Ganges u. Indus aus bis Rußland; Bedeutung des Hahns u. des Schwans im Sonnenkult der Indogermanen; Wesen u. Eigenschaften des Sonnengottes bei den Indogermanen. - Vorsatz mit Marginalien; wenige saubere Bleistiftanstreichungen; einige Eselsohren, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

230.  Brücher, Martin: Der Weihebaum. Ein arisches Mysterium. Erstausg. Oberursel, Medusa-Verlag, [ca. 1920]. 19 S., 8°, Illus. O-Karton

Mit gedruckter Widmung an Dr. Albert March. - "In seiner Hauptdeutung ist der Baum der Erkenntnis der Baum der Wiedergeburt. So, wie wir in diese Welt der Erscheinungen körperlich hineingeboren werden, ebenso werden wir in die Welt des Geistes geistig hineingeboren. Diese rein geistige Geburt ist aber von der von der körperlichen getrennt [...] Der zeitliche Abstand zwischen beiden Geburten beträgt beim normalen Menschen dreißig Jahre und fällt demnach in das dreißigste Lebensjahr. In selten Fällen kann die geistige Wiedergeburt auch etwas früher und manchmal sogar auch, wie bei Ödipus, noch im hohen Alter erfolgen." (S.8) - Der Autor veröffentlichte auch als "Bacchos-Dionysos": Die befreiende Sendung Deutschlands im meta-physischen Geheimnis der deutschen Ursprache. Ich befehle! (Hrsg. Albert March). - Deckel leicht fleckig, angeknickt u. hinten mit kl. Eckabriss; drei Randeinrisse fast unsichtbar hinterlegt, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.

 

231.  Claassen, Oswald: Weltwissen im Hakenkreuz. Von Labyrinthen, Runen und Religionen. Mit 225 Abbildungen. Erstausg. Krefeld, Gustav Hohns Verlag, 1934. 236 S., 2 Bll., mit Textabb. u. 23 Taf., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen mit montiertem Deckelbild

U.a. über: Urstrom der Symbole; Getarnte Weistümer (Das Hakenkreuz als Runen-Alphabeth, Trojaburg, Labyrinth u. Kult, Der Blutstier in den Kirchenlabyrinthen, Sinnreihen u. Geschichtliches). - Der Autor veröffentlichte auch "Die Ahnen des Mondes. Eine indianische Edda." u. vertritt im vorliegenden Titel die Welteislehre von Hörbiger. - Unschöner Einband (fleckig, lichtrandig u. bestossen); Vorsätze braunfleckig; wenige Seiten leicht fleckig, sonst ein gutes Expl. - Selten, zur Zeit der Titelaufnahme wurde weltweit kein Expl. angeboten.

 

232.  Delius, [Christian Heinrich]: Untersuchungen über die Geschichte der Harzburg und den vermeinten Götzen Krodo. [Mit Anhang:] Urkunden-Beilagen und Anhänge zu [den] Untersuchungen. - [ANGEBUNDEN:] Ueber den vermeinten Götzen Krodo zur Harzburg. Eine historische Untersuchung. Mit lithographirten Abbildungen. Erstausg. Halberstadt, H. Vogler, 1827. 2 Bll. (2 versch.Titel), XXVIII, 303, 65 S. / VIII, 168 S., 1 Bl., u. 2 Taf. (kmpl.), 8°, Neues marmoriertes Halbleinen

Im ersten Buch untersucht der Wernigeroder Historiker u. Archivar Christian Heinrich Delius (1778-1840) die Geschichte der Harzburg bei Goslar, von welcher heute nurnoch einige Ruinen vorhanden sind. Das zweite Werk, quasi ein eigenständiger Anhang zu ersterem, widmet sich ganz dem (vermeintlichen) germanischen bzw. sächsischen Gott "Krodo", dessen Geschichte "durch den Wahn der Schriftsteller seit dem letzten Jahrzehnd des 15. Jahrhunderts" eng mit der Harzburg verflochten wurde. "Nirgends zeigt sich eine Andeutung, eine Spur des Gottes Krodo; der Altar zu Goslar, ist als sein Eigenthum nicht nachgewiesen; die Urkunden aus den Kriegen der Sachsen sind sehr späte Fälschung und Betrug; die etymologische Ableitung einzelner Ortsnamen von ihm ist leere, erbärmliche Spielerei [...] Es hat nie einen wirklichen Abgott Krodo gegeben." (S.109) - Am Ende gibt Delius auch ein Verzeichnis von 91 Werken, in denen Krodo angesprochen wird. - Besitzervermerk; Papier leicht grau u. unbeschnitten, dadurch etwas angerändert; 4 Blatt mit Wurmgang unter Verlust von Buchstaben u. Wortteilen; sonst ein gutes Expl.

 

233.  Eckhardt, Karl August: Irdische Unsterblichkeit. Germanischer Glaube an die Wiederverkörperung in der Sippe. Erstausg. Weimar, Verlag Hermann Böhlaus Nachf., 1937. VIII, 130 S., mit 2 eingefalt. Stammbaum-Taf., Gr.-8°, Priv. Halbleinen

(= Studien zur Rechts- und Religionsgeschichte. Heft1). - Im (hier nicht abgedruckten) Schriftwechsel zu dem vorliegenden Titel weist der Autor, SS-Hauptsturmführer Prof. Dr. Eckhardt (1901-1979; ab 1935 gehörte er zum persönlichen Stab von Reichsführer-SS Heinrich Himmler), seinen Dienstherrn auf Otto Rahn u. dessen zweites Buch "Luzifers Hofgesind" hin (vgl. Bundesarchiv NS 19/2241). - Rücken mit überklebter Standortnr.; Schmutztitel mit kl. Radierstelle; Titelrückseite mit überklebten Bibliotheksvermerken, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

234.  Erbt, Lic. Dr. Wilhelm: Germanische Kultur im Bronzezeitalter (2200 - 800 v. Chr.). Auf Grund neu erschlossener Quellen dargestellt. Leipzig, Theodor Weicher, [1925]. 85 S., 8°, Schlichtes priv. Halbleinen

Da die archäologischen Funde zur nordischen Frühgeschichte nur sehr spärlich sind, entsteht die Frage, ob es keine "reichere Hinterlassenschaft unserer Ahnen" gibt, als die wenigen Teile, die man in alten Gräben finden kann. "Dort findet man nur Stücke ihrer äußeren Habe; wir aber möchten wissen, welches Geistes Kinder sie gewesen sind. Wir möchten das Gerede von dem Norden als Barbarenlande nachprüfen. Nun besitzen wir die Runen, ein Denkmal, dem unsere Wissenschaft bisher in einer geradezu rührenden Hilflosigkeit gegenübergestanden hat. Wir wollen sie befragen." (Einleitung) - Ein gutes Expl.

 

235.  Friedrichs, Gustav: Germanische Astronomie und Astrologie während der Stein- und Bronzezeit. Die Gertrudenberger Höhle bei Osnabrück, eine germanische Kultstätte um 1600 v. Chr. Erstausg. Hellerau bei Dresden, Lindenberg Verlag-Versandbuchhandlung, [1929]. 32 S., mit 16 tlw. blattgroßen Abb., 8°, O-Karton

U.a. über: Das astrologische Giersfeld im Kreise Bersenbrück, Provinz Hannover; Astronomie in Österholz, nördlich Lipppspringe; Der astronomische bronzezeitliche Friedhof auf dem Erfurter Flughafen; Astronomie bei Odry in Westpreußen im Kreise Konitz; Der Trebenener Friedhof, Kreis Weißenfeld. - Papierbedingt gebräunt, sonst gutes Expl.

 

236.  Fürst, Carl M.: Zur Kraniologie der Schwedischen Steinzeit. Mit 16 Tafeln und 52 Textfiguren. Uppsala u. Stockholm, AlmQvist & Wiksells, 1912. 77 S., mit 52 Textabb. u. 16 Taf., 4°, Priv. Halbleinen

(= Kungl. Svenska Vetenskapsakademiens Handlingar. Band 49, No. 1). - Gibt Beschreibung u. Abbildung von neu in Schweden gefundenen steinzeitlichen Schädeln (je Taf. 1 Schädel in 4 versch. Ansichten). Die Schädel wurden mit hängener Kamera auf Glasplatten liegend fotografiert, um schattenfreie Abbildungen zu ermöglichen. Nach der Beschreibung der Schädel u. deren Fundorten (Skane, Öland, Gotland, Bohuslän u. Västergötland) folgt eine kurze Besprechung (Anomale u. pathologische Veränderungen der Knochen) u. als Anhang von Otto Holmqvist: Tierknochen aus den steinzeitlichen Wohnplätzen in Visby u. bei Hemmor sowie aus einem Öländischen Ganggrabe. - "Fürst hält es für richtig, daß wir die längliche Schädelgestalt ‘den nordischen Schädel’ und die durch ihn gekennzeichnete Rasse ‘die nordische’ nennen; im übrigen aber kann ich mit seinen Rassetheorien nicht ganz übereinstimmen [...] Für jeden Freund und Lehrer der Menschen- und Völkerkunde ist diese Schrift unentbehrlich." (Ludwig Wilser 1913 in der Politisch-Anthropologischen Revue) - Ehem. Bibliotheksexpl. mit entsprechenden Aufklebern u. Stempeln; die Stempel aus der NS-Zeit (Institut für Rassen- und Völkerkunde an der Universität Leipzig) dabei fast alle vom "Julius-Lips-Institut", ebenda, überklebt; sonst ein gutes Expl.

 

237.  Gorsleben, Rudolf John: Das Geheimnis von Dinkelsbühl. Eine tiefgründige und doch kurzweilige Abhandlung über den Ursprung der Stadt, ihre Geschichte, die Herkunft des Wappens, über den Brauch der uralten "Kinderzeche" und über die Bedeutung einer rätselhaften Inschrift der Geheimen Bruderschaft der Bauhütte, hauptsächlich an Hand der Kenntnis der Runen entdeckt, entziffert und erklärt. Erstausg. Berlin u. Zürich, Brückner-Verlag, 1928. 71 S., 1 Bl., 3 (w) Bll., mit Abb., 8°, Illus. O-Karton mit O-Umschlag

(= Wunder der Heimat 1). - Wie alle Arbeiten des Autors enthält der Text schwärmerische Runeninterpretationen u. mystischen Rassismus: "So sind die ersten Ario-Germanen nach Indien gekommen und haben dort den Grund zur indo-germanischen Rasse gelegt. Aeltere Wanderzüge waren im Verlauf der Jahrtausende auf ihrer Suche nach neuen Sitzen nach Persien, Palästina, Aegypten, Kleinasien, Griechenland, Spanien gekommen, selbst nach Nordafrika und haben dort schon in vorgeschichtlicher Zeit den minderwertigen Eingeborenen-Rassen den Stempel ihres Wesens durch Blutmischung aufgedrückt." (S.35) - Rudolf John Gorsleben (1883-1930) war Gründer u. bis zu seinem Tod Leiter der Edda-Gesellschaft (siehe die Anzeigenwerbung im vorliegendem Werk). Sein monumentales u. deutlich antisemitisches Hauptwerk "Hoch-Zeit der Menschheit" hatte in völkischen Kreisen einen weitreichenden Effekt. - Umschlag mit Randläsuren u. kl. Fehlstellen; Einband leicht angerändert, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

238.  Hammerstein, Hans Freiherr von: Die Asen. Eine Dichtung. Erstausg. Leipzig, Koehler & Amelang, [1928]. 303 S., 8°, Gemustertes O-Halbleder mit goldgepr. Rücken

Gelistet in: Emil Hubricht "Buchweiser für das völkisch-religiöse Schrifttum und dessen Grenzgebiete" (Freiberg i.S. 1934). - Hans von Hammerstein-Equord (1881-1947), Urenkel von Friedrich Leopold Graf zu Stollberg; Dichter, Gründer u. Präsident der Innviertler Künstlergilde. Seine Beamtenlaufbahn führte ihn über den Staatssekretär für Sicherheitswesen (1934/35) zum Posten des Justizministers (1936). Von 1935-1938 war Hammerstein zudem Präsident des Österreichischen P.E.N.-Clubs (= "Poets, Essayists, Novelists"). 1938 wurde er zwangspensioniert, 1944 in Mauthausen inhaftiert. Sein literarisches Schaffen besteht aus romantisch-naturhafter Lyrik, historischen Romanen, Novellen u. Sachbüchern. - Min. bestossen u. berieben, sonst ein schönes Expl.

 

239.  Hauser, Otto: Germanischer Glaube. Erstausg. Weimar, Alexander Duncker Verlag, [1926]. 255 S., mit 57 Zeichnungen u. Sternkarten, 8°, O-Leinen mit Goldschrift 

Der Autor setzt die Sternbilder in Bezug zur germanischen Mythologie u. entdeckt in der Nähe von Aschersleben am Harz auch Entsprechungen in der Landschaft. - U.a. über: Rasse u. Religion; Die drei Feuer; Der Tierkreis; Wurd; Der Weltbaum; Weltanfang u. Weltende; Ziu u. Wode; Fria-Frowa; Widar; Balder u. Had; Loke; Hel; Der Götterdienst. - Otto Hauser (1876-1944, genannt Otto Hauser-Wien) darf nicht verwechselt werden mit dem Berliner Vor- u. Urgeschichtler Otto Hauser (1874-1932). Nach Armin Mohler (B 130.6) ist der Wiener Autor einer der unseriösesten Rassenkundler, "der selbst von vielen Völkischen als solcher ablehnt wird (vgl. 122.2.53)", zu den Romanen (meist unter dem Pseud. "Ferdinand Büttner") merkt er an: "Hier ist man, wie bei Dinters ‘Sünde’-Romanen, mitten im strammen völkischen Kitsch." - Einband leicht lichtrandig; Rücken geblichen, sonst ein sehr gutes Expl.

 

240.  Heine, E. W.: Die Germanischen, Aegyptischen und Griechischen Mysterien. [Abtheilung I (1850), Abtheilung II (1860) und Abtheilung III (1878)]. Hannover, Hahn’sche Buchhandlung, 1878. VIII, 111, 109, 16 S., mit einer Abb. vom Giersfeld (eine Heidefläche mit einer Gestalt aus Granitblöcken, in der Nähe von Osnabrück), 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. 

"Die folgenden 3 Abtheilungen enthalten eine Zusammenstellung historischer Momente, welche auf ganz andere Grundlagen unserer heutigen Cultur hinweiset, als Geschichte und die darauf gegründete Wissenschaft jetzt annehmen." (Vorwort) - U.a. über: Das Giersfeld; Alke als Zwillingsgestirn; Götterlehre; Die geweihten Stätten des Wodantums; Die philosophische Seite des Wodanthums. Freimaurerei; Die mystische Seite des Wodanthums. Aberglauben; Der Germanismus im Kampfe mit dem Romanismus. Die Varusschlacht; Die Weihestätten Griechenlands; Der Germanische Calender; Die große Germanische Periode; Zahlengesetze; Aegypter u. Germanen; Die Sächsischen Wappenzeichen. - Min. berieben; Titel mit Bibliotheksstempel; einige Anstreichungen in Bunt- oder Kopierstift (stellenweise intensiver); papierbedingt leicht gebräunt; tlw. stärker braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

241.  Henke, Wilhelm: Der Typus des germanischen Menschen und seine Verbreitung im deutschen Volke. Festrede, gehalten in der Universität Tübingen am Geburtstage Sr. Majestät des Königs, den 25. Febr. 1894. Nebst drei Beilagen zur Anatomie des Schädels. Mit 16 Abbildungen im Text. Tübingen, Verlag der H. Laupp’schen Buchhandlung, 1895. 1 Bl., 50 S., mit 16 Textabb., 8°, Schlichter priv. Pappband

Frühe rassentheoretische Schrift über Lang- u. Breitschädel: "Ich besitze den vorderen Teil eines weiblichen Schädels aus dem welchen Südtirol mit so zarten enganliegenden Jochbeinen, wie man sie selten sieht. Mag er von germanischer oder italinischer Abstammung sein, jedenfalls ist er nicht breit und auch nicht slavisch oder keltisch." - Bei den im Titel genannten "Beilagen" handelt es sich um drei Anhänge: Ueber Zusammenstimmung von Länge des Gesichts u. des Hirnschädels; Zweierlei Typen langer Gesichter nach den Nasen; Ueber jugendlichen u. weiblichen Schädel. - Ein gutes Expl.

 

242.  Henricus [d.i. Dora von Müffling]: Das Reich der drei Gleichen. Berlin-Lichterfelde, Guido von List Verlag, [1923]. 24 S., 8°, Illus. O-Karton

Über die arische Sonnenreligion u. eine "mythologische" Wanderung zur Mühlburg, Wachsenburg u. der Wanderslebender Gleiche in Thüringen. Wandersleben ist meist der Ausgangspunkt für Ausflüge zu den "Drei Gleichen" u. selbst das legendäre Gasthaus Freudenthal wird in der Schrift erwähnt. - Deckel mit gebräunt u. mit schwacher Fleckspur; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

243.  Hindringer, Dr. Rudolf: Weiheross und Rossweihe. Eine religionsgeschichtlich-volkskundliche Darstellung der Umritte, Pferdesegnungen und Leonhardifahrten im germanischen Kulturkreis. Mit dreißig Abbildungen und einem Bildnis auf zwölf Tafeln. Erstausg. München, Dr. Ernst K. Stahl Lentnersche Buchhandlung, 1932. VIII, 188 S., mit Frontispiz (Bildnis des Autors) u. 30 Abb. auf 11 Taf., Gr.-8°, Priv. Halbleder mit 5 Bünden u. Rückentext

U.a. über: Roß u. Wodan; Opferschimmel u. Schimmelopfer; Die Roßweihe im kirchlichen Schutzbereich; Sicht u. Sinn des Brauchtums von Roß u. Ritt. - Einband tlw. fleckig u. beschabt; Innendeckel mit ExLibris "Josef Barmbichler"; mit kl. Anstreichungen u. Marginalien; Seiten tlw. etwas gewellt, sonst ein gutes Expl.

 

244.  Hoffmann, Dr. Ferdinand: Nachklänge altgermanischen Götterglaubens im Leben und im Dichten des deutschen Volkes. Hannover, Hahnsche Buchhandlung, 1888. 144 S., 8°, Priv. goldgepr. Leinen

U.a. über: Übersicht über die Quellen der deutschen Mythologie; Erinnerungen an die alten Göttergestalten; Nachklänge des Wodansdienstes im Christentum; Wodan als Teufel; Freia als Teufelin; Donar als Teufel; Nachklänge des Ostaradienstes im Christentum; Dämonisches; Ziu, Irmin, Er; Riesen; Zwerge. - Mit Register. - Kl. Besitzerstempel im Vorsatz; tls. gerostete Klammerung, sonst ein schönes Expl.

 

245.  Hoffory, Julius: Eddastudien. Erster Theil [= alles Erschienene]. [Mit 3 Tafeln]. Berlin, Verlag von Georg Reimer, 1889. 2 Bll., 173 S., 1 Bl., 3 Taf., 8°, O-Karton

Enthält 4 in sich abgeschlossene Abhandlungen: Ueber Karl Müllenhoff’s Deutsche Alterthumskunde V.1; Ueber zwei Strophen der Voluspá; Ueber G. Vigfussons Corpus poeticum boreale; Der germanische Himmelsgott. - Der Däne Johann Peter Julius Hoffory (1855-1897) beschäftigte sich mit u. lehrte nordische Sprachwissenschaft, doch schon in relativ jungen Jahren unterbrach eine unheilbare Krankheit seine Tätigkeiten. 1893 musste er eine Anstalt aufsuchen, wo er später auch verstarb. - Leicht angestaubt u. angerändert, sonst ein gutes Expl. Seiten nicht aufgeschnitten.

 

246.  Innerebner, Georg: Sonnenlauf und Zeitbestimmung im Leben der Urzeitvölker. 1. Aufl. Berlin-Dahlem, Ahnenerbe-Stiftung Verlag, [1942]. 47 S., mit 23 Abb., Gr.-8°, O-Karton mit O-Umschlag

"Erstmalig wird hier versucht, die gesamte Ortungsfrage, wie man die Erforschung vorgeschichtlicher Zeitbestimmungsarten auch nennt, in ein einheitliches System zu bringen und von allen Seiten zu beleuchten." (Klappentext) - Umschlag etwas angerändert u. braunfleckig; erstes u. letztes Blatt etwas braunfleckig, sonst gutes Expl.

 

Mit Signatur von Otto Höfler:

 

247.  Jordans, Wilhelm: Der Germanische Volksglaube von den Toten und Dämonen im Berg und ihrer Beschwichtigung. Die Spuren in England. Erstausg. Bonn, Peter Hanstein Verlagbuchhandlung, 1933. 71 S., Gr.-8°, O-Karton

(= Bonner Studien zur englischen Philologie. Heft XVII). - U.a. über: Der Toten- u. Dämonenglaube; Die Beschwichtigung; Der Beowulf; Der Einfluß des Christentums; Aufleben der Magie. - Einband leicht bestossen; Rücken leicht angerissen, sonst ein gutes Expl. mit handschriftlicher Signatur von Otto Höfler auf dem Deckel (Otto Höfler,1901-1987, war Schüler von Rudolf Much. Bekannt ist sein Werk "Kultische Geheimbünde der Germanen").

 

248.  Jung, Erich: Germanische Götter und Helden in christlicher Zeit. Urkunden und Betrachtungen zur deutschen Glaubensgeschichte, Rechtsgeschichte, Kunstgeschichte und allgemeinen Geistesgeschichte. Mit 245 Abbildungen. 2., völlig umgearb. Aufl. München, J. F. Lehmanns Verlag, 1939. 541 S., 3 Bll., Gr.-8°, O-Halbleinen mit O-Umschlag

U.a. über: Der Heidengott auf der Säule; Balkenfiguren; Die sog. Jupitergigantensäulen; Irminsul; Heilige Bäume u. Berge; Luftfahrende Geister (Idisi, Walriderske, Hexen); Gedächtnis- (Minne-) Trunk u. magisches Essen; Sonnenwarten; Heidenpriester; Abwehrzauber, Zauberknoten; Walvaters Raben; "Heidenkirchlein" usw. - Mit Register. - Umschlag stärker angerissen (tlw. hinterlegt) u. mit kl. Randfehlstellen; der Band selbst ein schönes Expl.

 

249.  Kießling, Edith: Zauberei in den germanischen Volksrechten. 1. Aufl. Jena, Verlag von Gustav Fischer, 1941. 79 S. mit 1 Taf., 8°, Halbleinen d. Zt. mit aufgeklebtem Rückentext

(= Beiträge zur mittelalterlichen, neueren und allgemeinen Geschichte. Hrsg. von Friedrich Schneider. Band 17). - U.a. über: Zauberei als kultische Vorstellung bei allen Völkern; Dämonen u. Zauberei bei den Germanen; Kirche u. Zauberei u. der Einfluß der Kirche auf die weltliche Gesetzgebung; Das Volksrecht unter kirchlichem Einfluß; Gerichtsverfahren. - Mit Literaturverzeichnis. - Gestempeltes Bibliotheksexpl. mit Standortmarke, sonst ein gutes Expl.

 

250.  Kießling, Franz: Über "Heidnische Opfersteine" im Lichte der Volksmeinung und Forschung. Ein Hinweis auf die sittengeschichtliche Bedeutung der Schalensteine. 1. Aufl. Wien, Verlag des "Roland" [Verein nied.-österr. Altertumsfreunde], 1927. 128 S., Kl.-8°, O-Karton

U.a. über: Allgemeines über die Schalensteine. Entstehung u. Zweck der Schalen, Schüsseln, Becken ect.; Der Taufstein; Die Teufelsbrote; Das Teufelsbett; Der Wackelstein; Die Druidensteine; Die steinerne Waage; Des Teufels Kochkessel; Der "Spielstein"; Die "Götzensteine"; Der Heidenstein bei Burghausen; Die Schalensteine am Odilienberge; Die Egsternsteine im Teutoburgerwalde. - Franz Xaver Kießling (1859-1940), der u.a. mit Guido von List befreundet war u. ihn stark beeinflusste, agierte als Heimatforscher, Geologe u. Prähistoriker. Im Waldviertel (der nordwestliche Teil von Niederösterreich), wo er seit 1884 lebte, beschäftigte er sich u.a. mit Hausbergen, Erdställen u. vorgeschichtlichen Kultstätten. Nebenher sammelte er zahlreiche Sagen, die er in der Reihe "Frau Saga im niederösterreichischen Waldviertel" veröffentlichte. - Einband berieben u. leicht angeknickt; Rücken mit kl. Anriss; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

251.  Konrad, Karl: Die Edda des Snorri Sturluson. (Snorra-Edda oder erzählende Edda). Aus dem Altnordischen. 1. Aufl. Mühlhausen i. Thür., Im Urquell-Verlag Erich Röth, 1926. 187 S., 2 Bll., 8°, Goldgepr. O-Leinen

Inhalt: Gylfaginning (Gylfis Täuschung); Bragaroedhur (Bragis Gespräche); Skaldskaparmal (Skaldenkunst-Lehre); Anhang: Bragis des Alten "Thors-Drapa"; Erläutungen; Begriffspaare der Edda; Schrifttums-Hinweise; Verzeichnis erläuterter Namen u. Begriffe. - Karl Konrad verfasste auch: "Germanische Religion", "Edda-Andachten", "Kann uns die Edda Religionsbuch werden?". - Widmung im Vorsatz; einige Blatt am Ende angeknickt, sonst ein gutes Expl.

 

252.  Kuhn, Adalbert: Die Herabkunft des Feuers und des Göttertranks. Ein Beitrag zur vergleichenden Mythologie der Indogermanen. Erstausg. Berlin, Ferd. Dümmler’s Verlagsbuchhandlung, 1859. VIII, 264 [von 266] S., 8°, Priv. goldgepr. marmoriertes Halbleinen

Bis auf Eigennamen u. Satzanfänge schreibt der Indogermanist u. Mythologe Kuhn alles klein; er will hier einen "gemeinsamen Mythenkreis besprechen, nämlich den von der herabholung des feuers vom himmel, an den sich dann der an ihn sich eng anschliessende von der herabführung des göttertranks, der himmlisches feuer in der sterblichen seele entflammt und darum unsterblichkeit verleiht, anreihen soll." (S.4) - Franz Felix Adalbert Kuhn (1812-1881) gilt als Begründer der "linguistischen Paläontologie" u. der vergleichenden Mythologie (vgl. Goodland S.338). - Seiten etwas braunfleckig; im Text einige Tintenflecken u. Anmerkungen (nicht allzu viele); das letzte Blatt des Registers fehlt, liegt aber in Kopie bei, sonst ein gut Expl.

 

253.  Lhotzky, Heinrich: Das Geheimnis der Spielkarten und andere deutsche Heiligtümer. Erstausg. Ludwigshafen am Bodensee, Haus Lhotzky Verlag, [1923]. 142 S., 1 Bl., Kl.-8°, Illus. O-Pappband

"Dem Geheimbunde der Weißen Lilie zugeeignet als Kala." - Inhalt: Das Geheimnis der Spielkarten; Mimameide (über einen Reim von Otto Siegfried Reuter aus "Das Rätsel der Edda"); Aus der Naturgeschichte des dtsch. Volkes (Aufgaben u. Pflichten der Armanenschaft, Die Bildung des Armanen-Nachwuchses, Der Wehrstand); Das Hakenkreuz; Blut; Recht oder Un-Recht; Das Wahlrecht; Der Weihnachtsbaum; Glückliches Deutschland. - "Im Kartenspiel liegt also tieffste Religion oder Wihinei, wie die Alten sagten, was Innerlichkeitswissen bedeutet. Ferner oberstes Recht und heiligste Staatskunst. Mit dieser Staatenordnung haben die Arier alle Kulturstaaten aufgebaut. Es ist ganz selbstverständlich, daß diese Karte im deutschen ‘französische’ Karte genannt wird, denn der Deutsche darf ja nicht glauben, daß sein Altertum ihm gehöre. Sie haben uns alles gestohlen, sogar den Glauben an uns selbst. Aber wir wollen unbedingt unser Eigentum zurückfordern. Alles was deutsch ist und war soll wieder uns gehören." (S.20) - "Die Augen und Ohren [für die dtsch. Sprache] haben uns etliche Meister eröffnet, vor allem Guido von List, Lanz von Liebenfels, Philipp Stauff, Bernhard Koerner und viele, viele." (Nachwort) - Einband tlw. gebräunt u. leicht fleckig; Rücken leicht angerissen; papierbedingt gebräunt, sonst ein sauberes u. gutes Expl.

 

254.  List, Guido: Carnuntum. Erster und zweiter Band [kmpl.]. Historischer Roman aus dem vierten Jahrhundert n. Chr. Erstausg. Berlin, G. Grote’sche Verlagsbuchhandlung, 1888. XIV, [2], 332 S. / 3 Bll., 339 S., 8°, Gold- u. blindgepr. O-Leinen (2 Bde.) 

(= Grote’sche Sammmlung von Werken zeitgenössischer Schriftsteller. 31. & 32. Band). - Mohler: B 121.1.32. - Der Roman behandelt die Vernichtung der römischen Siedlung Carnuntum durch die Quaden im Jahre 375. Nachdem List, wie er selbst schreibt, die Geschichtsfälschung des Ammianus Marcellinus durchschaut hatte, die das Ereignis für die Römer beschönigen sollte, beschloss er die Wahrheit selbst zu rekonstruieren. Hatte er zunächst eine wissenschaftliche Abhandlung dazu geplant, schien ihm schliesslich die Form des historischen Romans die passendere Lösung. - Guido List (1848-1919), nach dem Tod des wohlhabenden Vaters 1877 freier Schriftsteller, der mit seinen späteren Werken als "Erberinnerer" die Grundlagen für die völkische Runenkunde u. deren schwärmerischer Deutung legte. - Einbände leicht berieben, bestossen u. leicht schief gelesen; Vorsätze mit kl. Besitzvermerk u. wie der Titel gestempelt, sonst gute Expl.

 

255.  Machalett, Walther: Externsteine. Maschen, Hallonen-Verlag, 1970. 488 S., mit zahlreichen Textabb. u. 1 mehrfach gefalt. Taf., 4°, O-Leinen mit O-Umschlag

(= Die Externsteine. Das Zentrum des Abendlandes. Die Geschichte der weissen Rasse. Band 2). - "Das vorliegende Werk wird den Nachweis erbringen, daß die Externsteine nicht eine einzelne Kultstätte darstellen, sondern den geographischen und kultischen Mittelpunkt des gesamten Abendlandes, den Kernpunkt aller vor- und frühzeitlichen geistigen Ausstrahlungen, der politischen und wirtschaftlichen Weisungen und Lenkungen. Es handelt sich um die Keimzelle für das weite abendländische Gebiet, um den Ballungsort für die Weihgesandtschaften aus allen Richtungen, um die Schulungs- und Weihestätten und das Wallfahrtsziel der Berufenen der abendländischen Welt, um die Urheimat aller Göttergeschlechter zwischen Ural und Atlantik, zwischen dem nördlichen Eismeer und den unter dem Sand des nordafrikanischen Raumes liegenden frühen mediterranen Kulturen." (S.11) - Ein sehr gutes Expl.

 

256.  Meitzen, August: Siedlung und Agrarwesen der Westgermanen und Ostgermanen, der Kelten, Römer, Finnen und Slawen. Band 1 und 2 [von 4]. Band 1 mit 52 Abbildungen. Band 2 mit 38 Abbildungen. Berlin, Wilhelm Hertz, 1895. XVIII, [1], 623 S., mit 52 Abb. / XIV, 698 S., mit 38 Abb., Gr.-8°, Priv. Halbleder d. Zt. mit Leinendeckeln (2 Bde.) 

Gesamt erschienen 3 Bände u. ein zusätzlicher Atlasband. Monumentalwerk, u.a. über: Die nationalen Eigentümlichkeiten der Siedlungen der Germanen; Nationale Siedlung u. Agrarwesen der Kelten; Grundbesitzverhältnisse, Kolonien u. Landwirtschaft der Römer; Suevisch-oberdeutsche Wanderungen u. Agrarverhältnisse; Fränkisch-vandilisches Agrarwesen in Rheinland u. Frankreich; Friesen u. Sachsen in Deutschland u. England; Wanderleben, Siedlung u. Agrarwesen der Finnen u. Slawen; Die Entwicklung der Grundherrlichkeit, der Lehne u. der Siedlungen auf Landleihe; Die deutsche Rückeroberung der Slwanengebiete in Oesterreich, Bayern u. Sachsen; Wirthschaftliche u. ständische Entwicklung in Dänemark, Schweden u. Norwegen; Wirthschaftliche Bedürfnisse, Betriebseinrichtungen u. Verwaltung der Grundherrschaft. - Beide Buchrücken stärker beschädigt u. brüchig; ehem. Bibliotheksexpl. mit entspr. Stempeln u. Nrn. auf den Titeln, sonst innen sauber; Bindung fest.

 

257.  Müller, Prof. Dr. Rolf: Himmelskundliche Ortung auf nordisch-germanischem Boden. Wie beobachteten unsere Vorfahren die Auf- und Untergänge von Sonne, Mond und Sternen? Erstausg. Leipzig, Curt Kabitzsch Verlag, 1936. 85 S., 1 Bl., mit 43 Textabb. u. 8 Taf., 8°, Engl. illus. O-Broschur 

U.a. über: Sonnenbeobachtungen am Himmelsrand; Sonnenwarten der Vorzeit; Die Ortung nach den Sternen; Mondortung; Fernortung. Heilige Linien; Die Vermessung der Ortungsmale; Kompaßmessungen; Wahrscheinlichkeitsüberlegungen. - Der Autor geht auch auf die Externsteine u. die Forschungen von Wilhelm Teudt ein. - Mit Literaturverzeichnis u. kl. Register. - Sehr gutes Expl.

 

258.  Ohlmarks, Ake: Heimdalls Horn und Odins Auge. Studien zur nordischen und vergleichenden Religionsgeschichte. Erstes Buch (I-II) [= alles Erschienene]: Heimdallr und das Horn. Lund, C. W. Gleerup; Kopenhagen, Levin & Munksgaard, 1937. VII, 399 S., mit einigen Abb., Gr.-8°, Illus. O-Karton

Inhalt: Einführung (u.a. die Astralmythologie, Die Kulturkreislehre); Quellen u. Quellenwerk (Eddalieder, Skaldenlieder, Edda Snorra Sturlusonar, Sonstige Heimdallsquellen, Falsche Heimdallsquellen ausserhalb der altisländischen Literatur); Bisherige Auffassungen von Heimdallr; Heimdallr der Sonnengott; Heimdalls Horn. - Mit umfangreichem Literaturverzeichnis. - Einband ist etwas angestaubt, leicht berieben u. etwas angerändert; Rücken leicht angerissen; Vermerk auf Innendeckel; Seiten nicht aufgeschnitten u. leicht angerändert, sonst ein gutes Expl.

 

259.  Orlowski, Ernst: Die Runen, die Zahlen und das Alphabet. 1. Aufl. Siegen-Geisweid, Rocamar-Verlag der Esoterischen Gemeinschaft der Rosenkreuzer Sivas (Siegen) e.V., 1993. 32 S., mit einigen Fig., 8°, Illus. O-Karton

(= "Prometheus-Sonderdrucke"). - "Das Entstehen der Runen reicht tief in das prähistorische, urzeitliche Werden der irdischen Menschheit hinein: Anzumerken ist, daß die Runen aus der ‘Hoch-Zeit’ von Atlantis stammen [...] Zu Zeiten der nationalsozialistiscchen [sic] Herrschaft wurden z.B. die Runenkräfte schwarzmagisch mißbraucht." (Vorwort) Der Autor war langjähriger Schüler von Jan van Rijckenborgh. - Gutes Expl. - Sehr selten, auch im KVK kein Expl.

 

260.  Pech, Otto alias "Pix": Die erste Walpurgisnacht von Johann Wolfgang von Goethe. Auf den Stein gezeichnet von Otto Pech, Altenburg. Nummerierte Erstausg. Bad Harzburg, Weigel Kunst- und Bücherstube, [1924]. 3 Bll. mit 2 blattgroßen Illus. u. 3 Vignetten, 1 Bl. Begleittext, 2° (415x360mm), Farbig illus. O-Karton

Auflage nur 350 Stück, die ersten Dreißzig vom Künstler unterzeichnet, vorliegend ist die Nr. 80. - "Alte Gebräuche, die sich nicht für den Zweck dieser Kirche ummodeln ließen, wurden als heidnisch, teufelisch gekennzeichnet und bekämpft, aus den alten deutschen Vernupftweisen und Volkspriestern, den Druiden wurden Zauberer, Unholde, wilde Männer, Hexen und die Feier der Walpurgisnacht zu einem Fest des Teufels [...] Goethe hat sicher Kenntnis aus einschlägigen vortrefflichen Büchern über Vorgeschichtsforschung gehabt, wie das zum Beispiel von W. Reynitzsch im Jahr 1802 herausgegebene Buch [gemeint ist: "Uiber Truhten und Truhtensteine, Barden und Bardenlieder, Feste, Schmäuse etc. und Gerichte der Teutschen." ...] ‘Goethe wußte Alles’ so schreibt der Vorgeschichtsforscher Dr. phil. E. Jung in seinem neuen Werk." (gemeint ist: "Germanische Götter und Helden in christlicher Zeit." Otto Pech auf dem Beilageblatt). Der in Altenburg geborene Bildhauer, Maler u. Grafiker Otto Pech (1882-1950, genannt "Pix") schuf u.a. für die dortige Spielkartenfabrik neue Skatfiguren u. gilt auch als Erfinder des Quartettspiels "Schwarzer Peter". - Deckel am Rücken leicht angerissen; eine Ecke leicht angeknickt; tlw. leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

261.  Petersen, Dr. Henry: Ueber den Gottesdienst und den Götterglauben des Nordens während der Heidenzeit. Eine antiquarische Untersuchung von Dr. Henry Petersen. Copenhagen 1876. Autorisirte Uebersetzung von Minna Riess. [Mit ANHANG:] Ueber einige Hauptpunkte der germanischen Mythologie veranlaßt durch Henry Peters Abhandlung "Ueber den Gottesdienst [...]" von E. Jessen. Copenhagen 1876. Autorisirte Uebersetzung von Minna Riess. 1. Aufl. Gardelegen, Commissionsverlag von J. Manger, 1882. 123 S., 2 Bll., 20 S., mit 16 Fig., 8°, Priv. Halbleinen mit Rückentext 

Einband berieben u. leicht bestossen; Vorsatz u. hinter Innendeckel mit längeren Bleistift-Anmerkungen von alter Hand; mit einigen Bleistift-Anstreichungen u. kl. Marginalien, sonst ein gutes Expl.

 

262.  Radusch, Ernst P.: Ich las eine Rune. Ein Ruf an das junge Deutschland. 1. Aufl. Breslau, Ferdinand Hirt, 1933. 79 S., mit Textfig., 8°, Illus. O-Karton

Arntz 2814. - "Die Ehe ist die Rauhwurzel des Ariertums, sie ist die Grundlage arisch-germanischer Staaten, nur von hier aus kann der Aufbau freier, blühender, dauernder Staatswesen beginnen, daher denn die Eh-Rune [...] auch die Rune des Gesetzes ist [...] Ganze Kübel voll Schmutz goß eine landfremde Presse [...] darüber aus, Kameradschaftsehe, Wochenendehe und dergleichen waren als Wege zu russisch-bolschewistischen Zuständen gedacht, eine Ehe in unserem Sinne sollte es nicht mehr geben, die germanische Frau sollte ‘sozialisiert’ werden, allen gehören." - Gestempeltes u. in Folie gebundenes Bibliotheksexpl. (mit dem Vermerk: Nur f. wiss. Arbeit), sonst ein gutes Expl.

 

263.  Reuter, Otto Sigfrid: Germanische Himmelskunde. Untersuchungen zur Geschichte des Geistes. Mit 86 Abbildungen und Karten. Erstausg. München, J. F. Lehmanns Verlag, 1934. XVI, 766 S., 5 Bll., mit 1 gefalt. Tabelle u. zahlreichen Abb., darunter 5 Falttaf. (4 davon Karten), Gr.-8°, O-Halbleinen mit goldgepr. Rücken

U.a. über: Beobachtungen des Kreislaufs; Sieg der germanischen Achtteilung über die mittelalterliche Zwölfteilung; Kampf der Gebetsrichtungen; Sonnenstand u. Himmelsrand; Der gestirnte Himmel; Der Mond u. die Sonne; Südeuropäische Quellen; Die nordische Überlieferung; Volkstümliche Messungen. u.v.m. - "Dieses Buch dient nicht einer leeren Einbildung, sondern ringt und kämpft um eine Wahrheit, die, quellenmäßig begründet, nicht mehr aus unversöhnlichem Haß, aus Vorurteil oder Unkenntnis mit einem Achselzucken zur Seite geschoben werden kann." (S.VII) - Mit Quellenapperat u. Register. - Innendeckel mit handschrftl. Nr.; die ersten Blatt mit Eselsohr; ein gutes Expl.

 

264.  Rudolf, Adalbert: Edda, Runen aus germanischem Urwalde. Beiträge zur deutschen Götterlehre. Hamburg, G. A. Rudolph’s Verlags-Buchhandlung, 1898. 154 S., 8°, Gold- u. blindgepr. O-Leinen

Inhalt: Die erste germanische Völkerwanderung; Die zweite germanische Völkerwanderung; Asen- u. Wanen-Götter; Die Edda; Wöluspa, 1. Teil; Wegtamskwida; Wöluspa, 2. Teil; Die kleine Wöluspa; Drei altgermanische Volkslieder. - Leicht bestossen; Schnittfarbe etwas fleckig u. auf einige Blätter gering am Rand abgefärbt, sonst ein gutes Expl. Mit Widmung des Verfassers.

 

265.  Rühs, Friedrich: Die Edda. Nebst einer Einleitung über nordische Poesie und Mythologie und einem Anhang über die historische Literatur der Isländer. Erstausg. Berlin, In der Realschulbuchhandlung, 1812. VI, 288 S., 1 Bl., 8°, Marmoriertes Halbleder d. Zt. mit Rückentext  

Die zweite deutsche Edda-Übersetzung nach der von Jacob Schimmelmann aus dem Jahr 1777. Die Gebrüder Grimm unterstellten dem Historiker Rühs (1781-1820, ab 1810 Prof. in Berlin), der v.a. den angelsächsischen Einfluss betont, Verfälschungen u. Unwissenheit, um drei Jahre darauf ihre eigene Übersetzung der "Älteren Edda" zu veröffentlichen. Der sog. "Edda-Streit". - Rühs benutzte als Grundlage für seine Übersetzung den dänischen Text "Edda eller Skandinavernes hedenske Gudelaere" von R. Nyerup (1808), nahm aber zusätzlich auf den isländischen Text Rücksicht. In den weiteren Jahrzehnten folgten zahlreiche neue Übersetzungen der altisländischen Handschrift, u.a. von Simrock oder Gering, wobei jeder Übersetzer eigenen Interpretationsweisen folgte. Rühs verfasste neben anderem auch eine Geschichte Schwedens, die 1923 ins Schwedische übersetzt wurde. - Inhalt: Erinnerungen aus der Geschichte Islands u. Norwegens, in Beziehung auf Kultur u. Sitten; Von der nordischen Poesie, ihrer Entstehung u. ihrem Character; Von der nordischen Mythologie; Die Edda (Gylfis Ueberlistung, Bragaraedur, Erzählungen von Thor u. Loki, Historische Sagen, Register über die Edda); Anhang: Ueber die historische Literatur der Isländer. - Etwas beriebener Einband; recht wenige Bleistiftanstreichungen; ein gutes Expl.

 

266.  Schache, Johannes: Tius - Wodan - Heliand. Eine altdeutsche Glaubensgeschichte [Deckel: Eine Geschichte des altdeutschen Glaubens]. Erstausg. Leipzig, Verlagsanstalt Wilhelm Hartung, [1921]. VII, 144 S., 4 Bll., 8°, O-Karton

"Gar mancherlei Bücher sind schon über die deutsche Götterlehre geschrieben worden; das Neue an der vorliegenden Arbeit ist, daß sie versucht, den altdeutschen Glauben geschichtlich darzustellen." (Vorwort) - U.a. über: Ausbreitung des Menschengeschlechts; Der Himmelsgott Tius u. die Erdgöttin Frija; Der Hausbau; Die Aussaat; Donar der Gewittergott; Wodan der Sturmgott; Die unsterbliche Seele; Die Dämonen; Die Germanen werden seßhaft; Frau Holle u. der Bauer; Sommersonnwendfest; Das Thing; Donar der Bauerngott; Tius der Kriegsgott; Wieland der Feuerdämon; Das Weltende; Chlodewech; Kolumban; Glaubenskampf der Sachsen; Irminsul; Der Heliand. - Etwas bestossen u. lichtrandig; Deckel angeknickt; Titel mit Besitzerstempel; papierbedingt etwas gebräunt, sonst gut.

 

267.  Schmid, Frenzolf: Urtexte der Ersten Göttlichen Offenbarung. Attalantinische Ur-Bibel. Das Goldene Buch der Menschheit. Mit den ersten Offenbarungen aus der Paradieszeit zurückreichend auf 85000 Jahre vor Christi Geburt. Nach attalantinischen Überlieferungen und altindischen Aufzeichnungen aus den Urtexten wiederhergestellt. [Beiliegend:] Anmerkungen zum Textteil [nur so kmpl.]. Erstausg. Pforzheim (Baden), Verlag Herbert Reichstein, 1931. 192 S., 8 Taf., 4 Bll. / 83 S. (lose eingelegter Anhang), Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen

"Der erste Teil des Buches ist die geschichtliche Schilderung der Vorweltzeit, dann der Menschwerdung (85000 v.Chr. Geb.) und der verschiedenen Weltkatastrophen: Welthungertod (70000 v.Chr. Geb.), Weltsturmtod (50000 v.Chr. Geb.), Sintbrand (35000 v.Chr. Geb.) und Sintflut (20000 v.Chr. Geb.) mit allen, durch die ältesten Urkunden der Menschheit bekannten Ereignisse. Im zweiten Teile des über Alles wertvollen Buches bringt der Verfasser die treffenden attalantinischen und altindischen Urkunden in deutscher Übersetzung." - Der Verfasser deutet Atlantis = Attalantis im Sinne der Ariosophie, dazu Dr. Lindt-Lindenhoff in der "Nachschrift": "Lanz von Liebenfels und Frenzolf [...] sind als arisch-deutsche Weltwissenschaftler Jahrzehnte lang ureigene Wege geschritten [...] ohne zu wissen, dass sie deutsche Kampfgefährten sind, die demselben Ziel zustrebten: der Befreiung des arisch-deutschen Stammes aus der Tschandalen-Hörigkeit." - Frenzolf Schmid, Mathematiker, SS-Sturmbannführer u. angeblicher Akademieprofessor war auf Anraten von Wiligut/Weisthor bei einem Gutachten über die Arbeiten des französischen Okkultisten Gaston de Mengel beteiligt. Weitere sehr seltene Veröffentlichungen des Autors sind "Das neue Strahlenheilverfahren", "Heilung, Verjüngung und Lebensverlängerung", "Die neue Strahlenlehre" sowie "Es gibt keine Sterne", eine Abhandlung gegen das Kopernikanische Weltbild. - Einband deutlich lichtrandig, etwas bestossen u. am oberen Kapital etwas aufgerieben; Vorsatz mit Besitzervermerk, sonst ein gutes Expl.

 

268.  Schütze, Gottfried: Schutzschriften für die alten Deutschen und Nordischen Völker. Band 1 [von 2]. Neue durchaus verb. u. verm. Aufl. Leipzig, Langenheim, 1773. 8 Bll., 526 S., mit Schmuckvignetten, 8°, Halbleder d. Zt. mit goldgepr. Rücken u. Rückenschild u. mit Farbschnitt 

Vgl. Emil Hubricht "Buchweiser für das völkisch-religiöse Schrifttum und dessen Grenzgebiete" (Freiberg i.S. 1934). - In sich geschlossener 1. Band von Arbeiten, die tlw. zuvor separat veröffentlicht wurden; der 2. Band erschien erst 1776. - Enthält folgende Schutzschriften (8 u. 10 wurden übersprungen, so original): (1) Beweis, daß die alten deutschen und nordischen Völker weit vernünftigere Grundsätze in der Religion gehabt haben als die alten Griechen und Römer; (2) Beweis, daß viele Gottheiten den alten Deutschen fälschlich angedichtet worden; (3) Bescheidene Berichtung einiger historischer Unrichtigkeiten in Absicht auf die Religion der alten deutschen und nordischen Völker in [...] Baumgartens Geschichte der Religionspartheyen (S.223-230, Halle 1766); (4) Abhandlung von den Freydenkern Esprits forts unter den alten deutschen und nordischen Völker; (5) Vergleichung zwischen den Freydenkern des deutschen und nordischen Alterthums und zwischen den starken Geistern der neueren Zeiten; (6) Beweis, daß die Lehre von den Engeln den alten deutschen und nordischen Völker nicht unbekannt gewesen sey; (7) Die Lehrsätze der alten deutschen und nordischen Völker von der Versöhnung mit Gott; (9) Beurteilung einer gottesdienstlichen Handlung [...] deren Misdeutung die Erfindung einer hydromantischen Fabel veranlasset hat; (11) Abhandlung von der Unbilligkeit der ersten Apostel des nordischen Christenthums gegen die alte celtische und nordischen Sprache; (12) Beurtheilung der verschiedenen Denkungsarten bey den alten griechischen und römischen und bey den alten deutschen und nordischen Dichtern, so wol überhaupt als auch insbesondre in Absicht auf die Götterlehre. - Einband etwas bestossen, leicht beschabt u. berieben; Vorsätze leimschattig; kaum noch erkennbar der radierte (Bleistift) handschriftliche Besitzvermerk des Berliner Altgermanisten Heinrich Matthias Heinrichs, sonst ein gutes Expl.

 

269.  Schütze, M. Gottfried: Der Lehrbegrif der alten Deutschen und Nordischen Völker von dem Zustande der Selen nach dem Tode überhaupt und von dem Himmel und der Hölle insbesondre. Erstausg. Leipzig, Johann Christian Langenheim, 1750. 370 S., 19 Bll. (Register), mit eingefalt. gest. Frontispiz (Portrait d. Autors), 8°, Priv. floral-goldgemusterter Pappband

Frühe wissenschaftliche Arbeit über die Mythologie der germanischen u. nordischen Urbevölkerung vor der Christianisierung. Mit zahlreichen Fußnoten. Der Autor rezipierte die damals bekannte Literatur z.B. Arnkiel’s "Cimbrische Heyden Religion". - Mit Register. - Etwas lichtrandig, berieben u. bestossen; Reste eines entfernten Rückenschilds; Titel mit restaurietem Eckabriss (Verlags- bzw. Druckerangabe dadurch etwas unvollständig); ein Blatt fehlt, liegt aber in Kopie bei (S. 33/34), sonst ein schönes Expl.

 

270.  Siecke, Ernst: Drachenkämpfe.Untersuchungen zur indogermanischen Sagenkunde. Leipzig, J. C. Hinrichs’sche Buchhandlung, 1907. 1 Bl., 123 S., 4°, O-Karton

(= Mythologische Bibliothek. Herausgegeben von der Gesellschaft für vergleichende Mythenforschung. I. Band, Heft 1). - Die meisten mythischen Drachenkämpfe sind zurückzuführen "auf die in der Natur mit größter Regelmäßigkeit sich wiederholende Vernichtung des Mondes, sei es durch das Mondnumen selbst, sei es durch den Sonnengott." (S.111) - Mit Register. -  Etwas angerändert, angestaubt u. am Rücken mit kl. Fehlstelle; Titel mit Vermerk; Seiten unbeschnitten, sonst gutes Expl.

 

271.  Simrock, Karl: Handbuch der Deutschen Mythologie mit Einschluß der nordischen.    4. verm. Aufl. Bonn, bei Adolf Marcus, 1874. XI, 644 S., 8°, Priv. Halbleinen

Inhalt: Die Geschichte der Welt u. der Götter (Entstehung u. Ausbau der Welt, Die mythischen Welten, Himmel u. Himmelsburgen, Die goldene Zeit u. die Unschuld der Götter, Weitere Einbußen der Götter, Die Vorkehrungen der Götter, Der Weltuntergang, Erneuerung u. Fortdauer); Die einzelnen Götter (Allgemeines, Asen, Göttinen u. Wanen, Riesen u. Zwerge, Gespenster, Hexen u. Teufel); Gottesdienst (Gebet, Opfer, Umzüge u. Feste). - Mit Register. - Einband leicht fleckig u. berieben; oberes Kapital leicht bestossen; ganz wenige Seiten etwas fleckig; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

272.  Simrock, Karl (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere nebst den mythischen Erzählungen der Skalda übersetzt und mit Erläuterungen begleitet. 9. verb. Aufl. Stuttgart, Verlag der J.G. Cotta’schen Buchhandlung, 1888. VII, 482 S., 8°, Gold- u. blindgepr. O-Leinen

Rücken geringfügig fleckig; Vorsatz u. Titel mit Besitzervermerken; nur ganz am Anfang mit Anstreichungen u. kl. Marginalien, sonst ein gutes Expl.

 

273.  Sinning, Richard: Der Runenschlüssel zum Verständnis der Edda und anderer Denkmäler des Religionswissens. Erstausg. Halberstadt, Verlag von Rudolf Schönherr, 1925. VIII, 191 S., mit einigen Textabb. u. 2 mehrfach gefalt. Taf., Gr.-8°, Illus. O-Karton

U.a. über: Das Runenschema des Weltbaumes als Schlüssel für die Aufschließung der Eddalieder; Wodan u. Waderuth; Wotans Runenkunde; Das nordisch heidnische Weltbild; Der nordische Männersaal als Abbild des Weltgebäudes; Der Götterstaat; Vorchristliches in der christlichen Kunst; Der Runenring das Formgesetz der Eddalieder. - Einband leicht angeschmutzt u. bestossen; Rücken angerissen u. mit kl. Fehlstelle; einige Seiten mit leicht angeknickten Ecken; seltene kl. Anstreichungen u. Marginalien, sonst ein gutes Expl.

 

274.  Sorber, Johannes Jakob (Ioannis Iacobi Sorberi): Commentatio de comitiis veterum Germanorum antiquis ex historia monimentis diplomatibus et scriptoribus fide dignis eruta, qua conventuum qualitas et forma tum ante Caroli M. aevum tum sub illius et priorum successorum regimine demonstratur. [ANGEBUNDEN, Zweiter Teil]: Commentatio de comitiis veterum Germanorum antiquis ex historia monimentis diplomatibus et scriptoribus fide dignis eruta qua conventuum origo qualitas et forma tum ante Caroli M. aevum tum subillius et priorum successorum regimine adnexo vsv hodierno demonstratur. Frankfurt u. Leipzig, Knoch und Esslinger, 1749. 8 Bll., 194 S., 6 Bll. (Register) / 4 Bll., 282 S., 13 S. (Register), jew. mit gest. Titelvignette (altgermanische Versammlungen), 8°, O-Interimsbroschur

Johann Jakob Sorber (1714-1797), bekannter Rechtsgelehrter. Er war der Sohn des Glockengießers Jonas Nicolaus Sorber u. besuchte 1725-1728 das Erfurter Ratsgymnasium. Es folgte das Studium an der Universität Erfurt, dann Jena. 1754 wird er Professor juris in Marburg. "Seine Schriften auf verschiedenen Gebieten des Rechts betonen mit Vorliebe den deutschrechtlichen Standpunkt, namentlich hat er mehrfach altdeutsches Versammlungs- und Wahlwesen (comitia) unter Beibringung urkundlichen Materials behandelt, von da aus auch das altdeutsche in Betracht gezogen." (ADB XXXIV, 690) - Stärker bestoßen, etwas fleckig u. am Rücken eingerissen; Buchblock ist unaufgeschnitten (breitrandiger Textteil); der erste Titel ist gebräunt u. sonst durchgehend stockfleckig, tlw. recht stark; über kurz oder lang sollte das Buch einmal zum Buchbinder.

 

275.  Studach, J[akob] L[aurenz]: Die Urreligion oder das entdeckte Uralphabet. Erstes Heft [von 2]. Vorrede oder Schlüssel zu den germanischen Runen und Zahlnamen, begleitet von lithographirten mythologischen Figuren der Grundzahlen. Erstausg. Stockholm u. Leipzig, A. Bonnier, 1856. 484 S., 1 Bl., 4 Taf. mit 9 Fig., Gr.-8°, Neues marmoriertes Halbleinen

1859 erschien ein zweites Heft (Das Pentalpha des Runenalphabets, oder das erste von dreien, allen vorchristlichen Völkern bekannten und gemeinsamen messianischen Alphabetszeichen). - Jakob Laurenz Studach (1796-1873), apostolischer Vikar von Schweden u. Titularbischof von Orthosias in Caria; u.a. übertrug er „Sämund’s Edda des Weisen“ aus dem Isländischen. - Seiten tlw. schwach fleckig; zwei Taf. mit kl. Randläsuren, sonst ein gutes Expl.

 

276.  Stuhl, Dr. K.: Nordlands Untergang. Arisch-germanische Sprachreste im Mittelmeergebiet. Erstausg. Perleberg, U. Bodung-Verlag für Volksaufklärung, [1921]. 41 S.,   1 Bl., Gr.-8°, Illus. O-Karton

Aus dem berüchtigen antisemitischen Verlag. Der Verleger Ulrich Fleischhauer war Gutachter im Berner Proßzeß um die Geheimnisse der Weisen von Zion. - U.a. über: Das Meer in der Sprache der Hellenen; Arisch-germanische (urdeutsche) Fluß- u. Bergnamen im Mittelmeergebiet; Arisch-germanische Flußnamen in Vorderasien. Arier=Germanen; Arisch-germanische Kirchen (Malstätten), Helden-, Völker- u. Götternamen in Italien, Griechenland u. Kleinasien; Die arisch-germanischen Ureinwohner des Heiligen Landes; Ingwe-Jakchos-Jahve; Germanische Asen im griechischen Olymp. Arisch-germanisches Sonnenlicht aus dem Norden. - Rückendeckel leicht angeknickt, sonst ein gutes Expl.

 

277.  Tarnhari [d.i. Ernst Lauterer]: Aus den Traditionen der Laf-tar-ar-Sippe der "Lauterer". Eine Weihgabe an alle Treubefundenen von Tarnhari. Erstausg. Als Manuskript gedruckt., [ca. 1935]. 94 S., 1 Bl., mit Textabb., 8°, Illus. O-Karton

Ernst Lauterer, Mitglied der "Guido von List Gesellschaft", enttarnt sich in der vorliegenden Schrift als Wissensträger, der seine mythologischen Familienwurzeln von den "Völsungen" u. "Hari-Wodan" ableitet. Als der Wotanist "Tarnhari" dann während des Nationalsozialismus in ein Konzentrationslager gebracht wird, beschuldigt der "Vorgeschichtsforscher" Günther Kirchhoff posthum Himmlers Runenmystiker Wiligut/Weisthor (u. angeblichen Wotanistenhasser) als Verursacher dieser Lagerhaft. - Einband braunfleckig; Innendeckel, erstes u. letztes Blatt sowie der Schnitt etwas braunfleckig; papierbedingt gebräunt; wenige Bleistiftmarginalien, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten in der Originalausg., via KVK lassen sich nur 6 Expl. nachweisen (u.a. Bayerische Staatsbibliothek, dort wie bei den meisten andere Bibliotheken mit fehlerhaften Angaben zu Autor, Druckort u. Datum).

 

278.  Teudt, Wilhelm: Germanische Heiligtümer. Beiträge zur Aufdeckung der Vorgeschichte, ausgehend von den Externsteinen, den Lippequellen und der Teutoburg. Mit 46 Bildern und 3 Karten. 1.-3. Tsd. (Erstausg.) Jena, Verlegt bei Eugen Diederichs, 1929. 215 S., 1 Bl., mit 46 Textabb. u. 3 eingefalt. Karten, Gr.-8°, Illus. O-Leinen

Wilhelm Teudt sah in den Externsteinen ein "germanisches Heiligtum" u. den Standort der von Karl dem Großen zerstörten Irminsul. Die vorliegende Erstausg. der "Germanischen Heiligtümer" erregte großes Aufsehen, nicht zuletzt wegen seiner neuartigen Idee der "Ortungslinien", die eine astronomische Ausrichtung der Kultplätze belegen sollten. So löste Teudts Buch eine wahre Flut ähnlicher "Entdeckungen" in ganz Deutschland aus. Der um ihn bestehende Kreis "Vereinigung der Freunde germanischer Vorgeschichte e.V." wurde später in die "Ahnenerbe-Stiftung" Heinrich Himmler’s eingegliedert, womit man seine Monatshefte für Vorgeschichte "Germanien" ebenfalls übernahm. - Mit Register. - Einband braunfleckig; 6 Blatt etwas randrissig, sonst ein gutes Expl.

 

279.  Tholuck, Dr. August: I. Der sittliche Charakter des Heidenthums. II. Gespräche über die vornehmsten Glaubensfragen der Zeit. [Das ist:] Dr. August Tholuck’s Werke Achter Band. 3. Aufl. / 2. Aufl. Gotha, Verlag von Friedrich Andreas Perthes, 1865. 5 Bll., 280 S., 8°, O-Karton

Inhalt von I: Die Entstehung des Naturkults des Heidenthums; Beurtheilung der heidnischen Religion von den Heiden; Charakter der Vielgötterei u. Naturvergötterung im Allgemeinen, wie der Griechischen u. Römischen Religion insbesondere; Ueber den Einfluß des Heidenthums aufs Leben, insbesondre bei den Griechen u. Römern. - Inhalt von II: Vernunft u. Rationalismus; Vernunft u. Glaube; Glaube u. Schrift; Der neueste Fortschritt; Fortschritt u. Symbol; Der wiedererwachte Glaube. - Friedrich August Gottreu Tholuck (1799-1877), protestantischer Theologe, der an der Universität Halle lehrte. Bereits als 17jähriger soll er 19 Sprachen beherrscht haben. Promovierte 1820 mit einer Arbeit über den Sufismus, 1823 veröffentlichte er anonym den Roman „Guido und Julius: Die Lehre von der Sünde und vom Versöhner, oder: Die wahre Weihe des Zweiflers“, in dem er ein eigenes Erweckungserlebnis verarbeitete. - Einband ist etwas angeschmutzt, angerändert u. am Rücken leicht angerissen; Seiten gebräunt u. nicht aufgeschnitten.

 

280.  Tkány, Anton (Hrsg.): Mythologie der alten Teutschen u. Slaven, in Verbindung mit dem Wissenswürdigsten aus dem Gebiethe der Sage und des Aberglaubens. Nach alphabetischer Folge der Artikel herausgegeben. [Erste u. Zweite Abtheilung, kmpl.]. Znaim, Gedruckt bei Martin Hofmann, 1827. VIII, 208 S., 1 Bl. / 214 S., 17 Bll., 8°, Priv. Leinen (2 Bde.)

Eine Art alphabetisches Lexikon, das zusammenfasst, "was über Mythologie, Sage und Aberglauben der Teutschen und Slaven in so vielen, zum Theil sehr seltenen und kostspieligen Werken zerstreut gefunden wird." (Vorrede) - Einbände sind deutlich bestossen u. berieben; beide mit Besitzervermerk auf Vorsatz; kl. Bleistiftmarkierungen am Text; Seiten gering gebräunt u. leicht braunfleckig; in Bd. 1 mehrere Wurmspuren, zumeist im Rand, tlw. unter geringem Buchstabenverlust; sonst gute Expl. mit fester Bindung.

 

281.  Unold, Johannes: Weisheit des Germanen. Eine Lebenskunde für das deutsche Volk. Erstausg. Leipzig, Theod. Thomas, [1924]. 4 Bll., 352 S., 8°, Illus. O-Leinen

Inhalt: Biosophie. Eine deutsche Lebenskunde auf biologischer Grundlage; Wesen u. Werden des Lebens; Ethik u. Pädagogik; Neugermanische Religionsauffassung; Politik. Werden u. Wesen des Staates. Die Worte des Wahns; Spruchhaftes. - Johannes Unold (1860-?) war 1910/11 Vorsitzender des von Ernst Haeckel gegründeten Monistenbundes. - Einband angestaubt u. etwas fleckig; Signatur im Vorsatz; Schnitt etwas fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

282.  Urbibel -  Die Gaelischen Annalen nach der Uebertragung O’Conner’s mit Erläuterungen von Wilhelm Obermüller. 1. Heft. Faksimile, 1. Aufl. Köln, Armanen-Verlag, [ca. 1980]. 96 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

Faksimilie der Ausg. Cornelius Vetter. Wien 1887, 2. Aufl., - U.a. über: Die Schriften des Eolus (Aus Afghanistan nach dem Sinear u. Armenien.); Die Jahrbücher von Gael-ag. - Neuwertiges Expl.

 

283.  Urbibel - Albert, L. [d.i. Albert Ludwig Herrmann]: Die Urbibel der Ario-Germanen. Herausgegeben mit einem Vorwort, Erläuterungen, Sprachenvergleichungstabellen und einem Nachwort: "Auf der Fährte des Eolus". Mit 19 Abbildungen von W. Richter-Rheinsberg und 1 Karte. Erstausg. Berlin, Otto Dreyer Verlag, 1921. 220 S., mit 19 Abb., 1 Karte u. ein Faksimile aus dem Urtext (beide gefalt.), Gr.-8°, Goldgepr. O-Halbleinen 

U.a. über: Der Baal-Ring der Gaal-Skythen von Schrot; Die wunderbaren Schicksale der Urbibel; Die Schriften des Eolus; Die Jahrbücher von Gaelag; Auf der Fährte des Eolus. Die Tragweite der eolisch-sumerischen Offenbarung; Sprachvergleichender Teil. - Im Inhaltsverzeichnis angeführt, aber im Text nicht enthalten: "Die fünfzehn Gebote des Eolus", nach Vergleichsexpl. fehlt dies in der gesamten Aufl., ist aber in der "Volksausgabe" von 1926 enthalten (auf der angegebenen S. findet sich hier das Faksimile). - Der Inhalt basiert wahrscheinlich auf den 1887 in Wien erschienenen "Gaelischen Annalen" nach der Übertragung O’Connors. Dabei soll es sich um eine uralte Chronik vorkeltischer Stämme handeln. Diese Jahrbücher wurden, wie die "Ura-Linda-Chronik", sehr kontrovers behandelt u. in völkischen Kreisen viel beachtet. - Leicht bestossen; Goldschrift etwas verblasst; Titel mit kl. Namensstempel; die gefaltete Karte am Rand angeknickt, sonst gutes Expl.

 

284.  Urbibel - Albert, L. [d.i. Albert Ludwig Herrmann]: Die Urbibel der Indo-Germanen. Herausgegeben und mit Erläuterungen versehen von L. Albert. Mit 12 Abbildungen von W. Richter-Rheinsberg. Volksausg. Berlin, Otto Dreyer, 1926. 152 S., mit 12 Textillus., 8°, Illus. O-Karton mit montiertem Deckelbild 

Volksausgabe von "Die Urbibel der Ario-Germanen"; in dieser leicht gekürzten Ausgabe fehlt das längere Vorwort der Hauptausgabe u. das Nachwort "Auf der Fährte des Eolus", sowie einige sprachvergleichende Tabellen. Dafür enthält es aber im Gegensatz zur großen Ausgabe "Die 15 Gebote des Eolus", die dort in der ganzen Auflage fehlen, obwohl sie in der Inhaltsangabe genannt werden. - Leicht bestoßen; Titel mit kl. Besitzervermerk; zwei Ecken mit Läsuren, sonst ein gutes Expl.

 

285.  Urbibel - Albert, L. [d.i. Albert Ludwig Herrmann]: Die Urbibel der Indo-Germanen. Band II [von 2]. Die Jahrbücher von Eri 1004 bis 578 v.Chr. Herausgegeben und mit Erläuterungen versehen von L. Albert. Mit 4 Abbildungen und 3 Karten. 1. Aufl. Berlin, Otto Dreyer, 1926. XXIII, 294 S., mit 4 Textillus. u. 3 Karten, 8°, Illus. O-Karton mit montiertem Deckelbild

Bd.1 erschien, ursprünglich ohne Hinweis auf einen Folgeband, unter dem Titel "Die Urbibel der Ario-Germanen"; der vorliegende in sich abgeschlossene Bd.2 enthält nun auch "Die 15 Gebote des Eolus", die im Inhaltsverz. der EA des Bd.1 zwar angeführt werden, aber nicht enhalten sind. Der weitere Inhalt: Die fünf Gebote des Eocaid Olam Fodla; Jahres- oder Baals-Ring der indo-germanischen Gaalen; Weltgeschehen u. Urbibel; Die Chronologie der Urbibel; Die Jahrbücher von Eri; Die Urbibel als Fundgrube für Sprachforscher. - Albert schreibt im Geleitwort: "Die internationale Priester- und Gelehrten-Verschwörung, der es so viele Jahre, vielleicht Jahrhunderte hindurch gelungen ist, das Aufkommen der Wahrheit zu verhindern, hofft zuversichtlich, noch einige Jahre, vielleicht gar noch einige Jahrzehnte lang, das Bekanntwerden und die Anerkennung der ältesten, großartigsten und lügenreinsten Chronik der Menschheit vereiteln zu können." - Einband leicht berieben u. fleckig; Deckel u. einige Seiten leicht angeknickt, sonst ein gutes Expl.

 

286.  Wecus, Edmund von: Die Veme. Berlin-Lichterfelde, Guido von List Verlag, [1921].  24 S., mit einigen Fig., 8°, O-Karton

"Wird in unserem Vaterland die Veme, dieser tapfere Ausdruck des unvergänglichen treuen und starken Germanengeistes als heiliges Vermächtnis der Vergangenheit wieder auferstehen, um das deutsche Volk vom Untergang und von der Herrschaft der Fremden zu retten?" (S.21) - Einband leicht fleckig; eine Ecke angeknickt; Besitzervermerk; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

287.  Wieland, Hermann: Atlantis, Edda und Bibel. 200000 Jahre germanische Weltkultur und das entdeckte Geheimnis der Heiligen Schrift. Mit 86 Abbildungen. 3.  gänzlich umgearb. Aufl. Weißenburg, Großdeutscher Verlag, 1925. 268 S., mit 86 Abb., 8°, Goldgepr. O-Leinen

Der völkische Autor schrieb unter zahlreichen Pseudonymen: Werner Stauffacher; Friedrich Döllinger; Karl Weinländer. Als Beleg für seine Thesen nennt er die Veröffentlichungen von Franz von Wendrin (d.i. Franz Wydrinski), der in Mecklenburg-Vorpommern die geographische Lage des biblischen Paradieses lokalisierte. Und er zitiert auch Ernst Betha, der wohl Himmlers Runenmystiker kannte, denn der im "Betha-Zitat" erwähnte "Geheimnisträger aus altem Irminsgeschlecht" ist ganz unzweideutig Wiligut/Weisthor. Diese Passagen fehlen in früheren Ausgaben. - Einband leicht fleckig, berieben u. bestossen; Vorsatz mit Besitzervermerk; Titel mit Autorenwidmung "Herrn Prof. Dr. Schmidt zur freundlichen Erinnerung 15.1.1929 Hermann Wieland", sonst ein sehr gutes Expl.

 

288.  Wille, Hermann: Germanische Gotteshäuser zwischen Weser und Ems. Erstausg. Leipzig, Koehler & Amelang, [1933]. 193 S., mit Taf. u. Textabb., 1 gefalt. Karte, 8°, Illus. O-Leinen mit O-Umschlag

Nach der Theorie des Oldenburger Architekten Hermann Wille waren die Großsteinsetzungen der "Hünenbetten" ursprünglich die Sockelmauern von überdachten germanischen Kulthallen. Aus dem Gestaltungsmuster entwickelte sich, nach dem Autor, auch die christliche Kirchenarchitektur. - U.a. über: Ahnenkult; Großsteingräber; Brand- u. Urnengräber; Gotteshäuser im Lar- u. Lerigau; Weihenacht; Wintersonnenwende; Ende der Götter; Ende der Freiheit. - Die gefaltete Karte gibt nach Messtischblättern den Raum um Ahlhorn u. Wildeshausen wieder. - Umschlag gebräunt u. etwas angerändert; sonst ein gutes Expl.

 

289.  Wirth [Roeper Bosch], Herman: Europäische Urreligion und die Externsteine. 1. Aufl. Wien, Volkstum-Verlag Wilhelm Landig, [1980]. 239 S., mit zahlreichen Textabb u. Taf., 8°, O-Leinen mit O-Umschlag

Größere Nachkriegsarbeit um die Externsteine bei Detmold (siehe dazu: Roland Häke "Der Fall Herman Wirth. 1978-1981 im Landkreis Kusel. Oder: das verschüttete Demokratiebewußtsein"), die der ehem.e SS-Mann Wilhelm Landig (1909-1997) verlegte. Landig wurde als Autor seiner Thule-Trilogie bekannt, die den Mythos der Reichsdeutschen Flugscheiben mit ins Leben rief. - Herman Wirth (1885-1981) versuchte mit seiner symbolhistorischen Methode die Wurzeln der Menschheit zu ergründen. Auf Betreiben Wirths hatte Heinrich Himmler am 1. Juli 1935 die Studiengesellschaft "Deutsches Ahnenerbe" gegründet, deren erster Präsident Wirth wurde. Wirth vertrat u.a. die Auffassung, der Nordpol sei die Heimat der Arier, die dann aufgrund der einsetzenden Vereisung auf die Wanderschaft gehen mussten. Seine Arbeiten riefen schon vor dem Krieg in Kreisen der Wissenschaft heftigen Widerstand hervor, was mit den Auseinandersetzungen um die Echtheit der Ura Linda Chronik dazu beitrug, dass sich Himmler schließlich von Wirth trennte. - Umschlag mit kl. Randläsuren, sonst ein sehr gutes Expl.

 

290.  Wisternitz - Bayer, Dr. Josef: Die falsche Venus von Wisternitz und ihre Geschichte. Mit 2 Tafeln. Brünn, Prag, Leipzig u. Wien, Verlag Rudolf M. Rohrer, 1931. 32 S., mit 2 Taf., Gr.-8°, O-Karton

1925 wurde in Wisternitz (Mähren, auch Dolní Vestonice) eine Venusfigur gefunden, deren Alter auf bis zu 29.000 Jahre geschätzt wird. Nur zwei Jahre später fand man eine zweite Venus, welche die Prähistoriker in zwei Lager teilte: während die einen sich für die Echtheit des Fundes aussprachen, wurde sie von anderen - wie auch dem vorl. Autor, Direktor am Naturhist. Staatsmuseum in Wien - als Fäschung gesehen, was sich letztendlich doch bewahrheitete. Vorliegende Schrift gibt die Geschichte seit des Fundes der zweiten Venus wieder u. liefert im zweiten Teil "noch weitere unwiderlegliche Beweise" gegen die Echtheit. - Einband etwas angestaubt, bestossen u. lichtrandig; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst gut.

 

291.  Wisternitz - Schirmeisen, Karl und Dr. Eduard Beninger: [2 Hefte:] Schirmeisen: Die Kunst der Eiszeit und die zweite Venus von Wisternitz. / Beninger: Fälschungsmerkmale an der Venusfigur von Wisternitz. Berlin, 1931. 12 S., mit 3 Abb. / 8 S., Gr.-8°, Geklammert (Hefte)

(= Beide: Sonderdruck aus Mitteilungen über Höhlen- und Kartsforschung. Ztschr. des Hauptverbandes Deutscher Höhlenforscher. Jhg. 1931, Heft 4). - Schirmeisen identifiziert, u.a. durch Mikroskop-Untersuchungen, die zweite gefundene Venus als echt; laut Dr. Beninger (der sich u.a. auch auf Schirmeisen bezieht) ist es aber eindeutig eine Fälschung. - Deckel jew. mit Vermerk; eine Randanstreichung, sonst gute Expl.

 

292.  Wolfram, E[lise]: Die germanischen Heldensagen als Entwickelungsgeschichte der Rasse. Erstausg. Leipzig, Verlag von Max Altmann, 1910. 2 Bll., 248 S., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit montiertem O-Deckel

"Als eine Naturgeschichte der Seele und des Geistes stehen die Sagen da; und es gibt kein Rätsel der Menschennatur, das nicht durch das Verständnis der Sagen gelöst werden könnte." - Inhalt: Irrtümer der modernen Sagenforschung. Die Sagen bildende Volksphantasie ein Hirngespinst der Wissenschaft; Inspirierte Schriften; Herkunft der germanischen Rasse: Das Lied der Wala; Die Geburt des Intellektes: Wieland der Schmied; Das "Ewig Weibliche" der Germanen Schwanhild, Hilde u. Gudrun; Die Siegfriedtragödie: Leben u. Untergang eines Eingeweihten; Christentum u. Völkerwanderung: Der Nibelungen Not; Im Zeichen des Rosenkreuzes: Dietrich von Bern. - Einband etwas angestaubt u. leicht fleckig; Rücken etwas bestossen; letzte Seite mit kl. Fleckspuren, sonst ein gutes Expl.

 

293.  Wrage, Klaus: Helgi und Sigrun. Edda-Blockbuch. Berlin, Holle & Co. Verlag, [1941]. [88 S.] (unpaginiert), 81 ganzseitige Holzschnitte von Klaus Wrage, 2°, O-Leinen mit Kordelheftung u. Goldschrift

(= Reihe: Nordischer Geist. Eine Buchreihe, herausgegeben von Dirk Clasen. Band 3). - Dem Text wurde die Übersetzung von Felix Genzmer u. Hans Voss zu Grunde gelegt, von Klaus Wrage ausgewählt u. ergänzt. Gedruckt von der Druckerei Meijer, Wormerveer, nach einem von den Original-Holzschnitten von Klaus Wrage handgedruckten Exemplar. Die Bindearbeiten führte Brandt & Zoon, Amsterdam, aus. - Die Erzählung von Helgi u. Sigrun ist u.a. ein Bsp. für die Geläufigkeit des Reinkarnationsglaubens bei den Germanen. Am Ende des 2. Liedes von Helgi, dem Hundingstöter steht folgender Prosazusatz: "Das war ein alter Glaube, daß die Menschen wiedergeboren werden könnten, jetzt aber heißt das alter Weiber Wahn." Von Helgi u. Sigrun erzählt man, dass sie wiedergeboren seien: "Er hieß da Helgi, der Haddingsheld, und sie Kara, Halfdans Tochter, wie davon in den Karaliedern gesungen ist; und auch da war sie Walküre." Ob dieser Nachsatz dasselbe Alter hat, wie das Helgi-Lied, ist jedoch umstritten. - Zwei kl. Klebeschildchen auf dem Vorsatz u. der Titelrückseite; eine kl. radierte Stelle am Rand, sonst ein schönes Expl.

 

294.  Zenker, Ernst Viktor: Religion und Kult der Urarier. Erstausg. Berlin, Verlag Luken & Luken, 1935. 181 S., 1 Bl., 8°, O-Leinen mit O-Umschlag

 

U.a. über: Die Religion der Urarier (u.a. Der gemeinarische Feuerglaube, Der Himmelgott, Die Mutter Erde u. die "Mütter", Altarischer Kult); Die religiöse Weltsendung der Arier. - "Aus dem Glaubensleben aller arischen Völker entnimmt der Autor vorsichtig prüfend und wägend die gemeinsamen Bestandteile und baut aus ihnen das Gebäude wieder, dem sie entstammen: die gemeinarische Urreligion. Voller Entdeckerfreude forscht der Leser mit dem Autor bei allen Völkern arischen Blutes und findet: die wesentlichsten Gedanken des Christentums sind in der Religion der Urarier bereits enthalten. Nicht als Entwicklungsstufen der altjüdischen Religion ist das Christentum zu verstehen; es ist im Kampfe gegen das Judentum entstanden." (Klappentext) - Mit Register. - Umschlag stärker angestaubt u. am Rücken mit  Randabriss, sonst ein gutes Expl.