ARCHIV - Katalog 16 - Hypnose, Suggestion und Magnetismus

Auf dieser Seite können Sie die Buch-Angebote über Hypnose, Suggestion und Magnetismus aus unserem 16. Katalog nachlesen.


142. Alrutz, Dr. Sydney: Neue Strahlen des menschlichen Organismus. (Ein Beitrag zum Problem der Hypnose). Mit einer Abbildung. Stuttgart, Julius Püttmann Verlagsbuchhandlung, 1924. 32 S., mit Frontispiz, 8°, O-Karton

(= Kleine Schriften zur Seelenforschung. Herausgegeben von Dr. Arthur Kronfeld. Heft 9). - Langen 32,I. - Alrutz will in Experimenten beweisen, dass das Berühren einer zu hypnotisierenden oder hypnotisierten Person nicht nur psychologische, sondern auch physiologische Wirkungen hat. Dass dabei Strahlen übertragen werden. - Einband ist lichtrandig, leicht angeknickt u. angerissen; Klammern sind gerostet; die Seiten etwas gebräunt, sonst gut.

 

143. Bäumler, Christian: Der sogenannte animalische Magnetismus oder Hypnotismus. Unter Zugrundelegung eines für die Akademische Gesellschaft zu Freiburg i.B. gehaltenen populären Vortrages. Erste u. einzige Ausg. Leipzig, Verlag von F. C. W. Vogel, 1881. 74 S., 2 Bll., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt.

Ackermann V/956. - Der Autor war Professor der Medizin u. Direktor der medizinischen Klinik in Freiburg i. Br. - Leicht berieben u. bestossen; Rücken mit Resten einer Standortmarke; Titelrückseite gestempelt; hinterer Innendeckel mit Katalogisierungsnr., sonst ein gutes Expl.

 

144. Bäzner, Erhard: Der Hypnotismus. Sein Wesen und seine Gemeinschädlichkeit auf Grund eigenen Schauens und übersinnlicher Erlebnisse dargestellt. Leipzig, Theosophischer Kultur-Verlag, 1921. 74 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

(= Okkulte Bücherei Band II). - Hypnose als "schwarze Kunst" oder "Teufelsaustreibung" u. insbesondere als "Pseudo-Okkultismus [...], der unter allen Umständen folgenschwere Wirkungen nach sich zieht." (S.7) Theosophische Schrift. - Etwas bestossen u. lichtrandig; wenige Bleistiftanstreichungen; Seiten papierbedingt etwas gebräunt, sonst gut. Anbei eine Verlagswerbung für Bäzner’s Werk "Wo sind die Toten?" (3 S. Text u. 1 Abb.).

 

145. Barth, Med. Dr. Georg: Der Lebensmagnetismus, seine Erscheinungen und seine Praxis. Mit besonderer Rücksicht auf seine Anwendung zur Heilung der verschiedensten Krankheiten, namentlich des Nervensystems. Ein Hand- und Lehrbuch für Gläubige und Forscher, sowie für Alle, welche sich mit den Erscheinungen der Elektrobiologie vertraut machen wollen. Erste u. einzige dtsch. Ausg. Heilbronn u. Leipzig, Verlag von Joh. Ulrich Landherr, 1852. VIII, 236 S., 8°, Priv. Halbleder mit Rückenvergoldung

Ackermann II/24; Slg. du Prel 571. - Ein praxisorientiertes Handbuch; laut Vorwort war Barth "einer der bekanntesten Magnetisierer Londons". Die engl. Originalausgabe erschien 1850. Bei speziellen Fragestellungen verweist der Verfasser auf die Werke von Reichenbach, Ennemoser, Ashburner, Teste, Townsend, Deleuze, Standby u. Dr. Gregory. - U.a. über: Geschichte des Lebensmagnetismus; Ueber magnetische Zustände; Nachhersehen u. Vorhersehen oder Weissagung; Die Verzückung u. Ekstase; Herrschaft des Willens; Magnetische Anziehung; Das magnetische Verfahren; Die magnetischen Striche; Das Entmagnetisiren oder Wecken; Ueber Magnetisirung lebloser Gegenstände; Von den Gefahren bei der Anwendung der magnetischen Kraft; Das magnetische Delirium oder der magnetische Traum; Vorsichtige Behandlung von Hellsehern; Hypnotismus (Somnambulismus); Elektrobiologie; Wahrsagende Kristalle. - Etwas berieben u. bestossen; Schmutztitel mit Besitzervermerk; tlw. gebräunt u. braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

146. Becker, Christian August: Der mineralische Magnetismus und seine Anwendung in der Heilkunst. Erste u. einzige Ausgabe. Mühlhausen, Verlag von Friedr. Heinrichshofen, 1829. 2 Bll., 202 S., 1 Bl., 8°, Neues Halbleder mit goldgepr. Rückentitel

Hirsch/Hüb. I, 413. - Sehr seltene Schrift über die medizinischen Anwendungsmöglichkeiten des animalischen Magnetismus. - Unbeschnitten, sonst ein sehr gutes Expl.

 

147. Beesel, M.: Wortgetreue Aussagen mehrerer noch lebenden Somnambulen in der Gegend von Danzig, über ihre höhere Wahrnehmung aller Geistesthätigkeit in den ätherischen Geistesgestalten, über die oft mißverstandenen Lehren vom Teufel, von Engeln, vom heiligen Geist, und von vielen andern biblischen Aussprüchen, nebst drei vollständigen, im magnetischen Schlaf gehaltenen Predigten und den erforderlichen Beleuchtungen der Aussagen von M. Beesel, Oberlehrer zu Schöneck in Westpreußen und Ehrenmitglied des Vereins zur Erforschung des Lebensmagnetismus in Berlin. Erstausg. Danzig, In Commission bei L. G. Homann, 1853. VI, [2], 218 S., Kl.-8°, Priv. Halbleinen

Ackermann V/977. - Der Autor veröffentlichte zur Problematik noch drei weitere Schriften ("Mittheilungen des Somnambulen C. W. Köhn zu Suckczyn bei Danzig", 1851; "Letzte Aussagen des Somnambulen Köhn", 1851; "Der Lebensmagnetismus oder Verbindung der schwingend-gestaltenden Geistes und Lebenskräfte mit den Schwingungen und Strömungen des Aethers", 1858. Vgl. Dr. med. Albert Moll: Der Hypnotismus, S.107). - Einband berieben; Innendeckel mit Signatur; Seiten tlw. stärker braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

148. Bentivegni, Adolf von: Die Hypnose und ihre civilrechtliche Bedeutung. Leipzig, Ernst Günthers Verlag, 1890. V, [3], 66 S., Gr.-8°, Neueres priv. Halbleinen mit aufgezogenem O-Deckel

(= Schriften der Gesellschaft für Experimental-Psychologie zu Berlin IV. Stück). - Langen 163; Slg. du Prel 339. - Während der erste Teil recht allg. auf Hypnose u. Suggestion eingeht, behandelt der zweite die zivilrechtliche Bedeutung der Hypnose in den Unterpunkten: Handlung u. Handlungsfähigkeit; Geschäftsfähigkeit; Deliktsfähigkeit. - Seiten leicht gebräunt; ein Blatt mit geklebtem Riss, sonst ein sauberes u. gutes Expl.

 

149. Der animalische Magnetismus in seinem Verhältnisse zu den Wundern des Christenthums. Nach einer Reihe von Artikeln der civiltà cattolica übersetzt. Regensburg, Verlag von Georg Joseph Manz, 1853. VIII, 134 S., 3 Bll., Kl.-8°, Interimsumschlag 

Bei dem ungenannten Verfasser handelt es sich laut Vorrede um einen Mann, "der sich wie als Physiker so als Theologe in Italien einen Namen erworben hatte [...] Der Zweck des Verfassers ist kein anderer, als auf kurze, bündige Weise die Haltlosigkeit eines Vergleiches der Wirkungen des animalischen Magnetismus mit den Wundern des Christentums zu zeigen." - U.a. über: Gefahren für die Gesundheit; Gefahren für Moralität; Wirklichkeit der magnetischen Erscheinungen; Magnetismus u. Wunder; Unmöglichkeit, die Wunder durch das Vertrauen des Patienten zu erklären; Wunder, für welche der Magnetismus keine Analogieen bietet; Somnambulismus u. Weissagungen; Vergleich der magnetischen Voraussagungen mit einigen Weissagungen der Propheten; Über mystische u. nekromantischen Somnambulismus. - Einband leicht angeknickt u. mit kl. Randläsuren; unbeschnitten; tlw. gebräunt u. stockfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

150. Eschenmayer, C[arl] A[dolph] v[on]: Mysterien des inneren Lebens; erläutert aus der Geschichte der Seherin von Prevorst, mit Berücksichtigung der bisher erschienenen Kritiken. Erstausg. Tübingen, Verlag: Zu-Guttenberg, 1830. XVI, [2], 176 S., 8°, Pappband d. Zt. mit Rückenschild 

Slg. du Prel 649; nicht bei Grässe Bibl. Mag., Ackermann u. Rosenthal. - Carl August von Eschenmayer, auch Adolph (Adam) Karl August (von) Eschenmayer (1768-1852), Mediziner, Philosoph u. Mitstreiter Justinus Kerners. Desweiteren Gründer u. Mitherausgeber des "Archiv für thierischen Magnetismus" (1817-24, siehe dazu Bonin). Er lehrte als einer der Ersten an der Universität Tübingen Psychiatrie u. setzte sich mit Johann Joseph Gassner, dem bekanntesten "Wunderheiler" des 18. Jhs., auseinander. - Beschabt u. etwas bestoßen; ein Vorsatz mit Innendeckel verklebt u. wie hinten mit kl. Papierresten; Titel mit gestrichenem Stempel; hinterer Innendeckel gestempelt, sonst gutes Expl.

 

151. Falc, R. F. [Hrsg.]: Drei Beschwerungsformeln als Beleuchtung, und der kalte Schlag oder die Somnambule Höhne. Erstausg. Weimar, Albrecht’sche privil. Hof-Buchdruckerei, 1840. 51 S., Kl.-8°, Neues schlichtes Leinen 

Über die sächsische Somnambule Christiane Höhne u. ihre kontrovers beurteilten Heilerfolge; die eine ganze Reihe von Publikationen hervorrief. So erschien zeitgleich: Rumpelt "Die Höhne und der animalische Magnetismus, ein Beitrag zur Berichtigung der Urtheile über Beide"; Veröffentlichungen anderer Autoren folgten. - Titel mit hinterlegter Fehlstelle; durchgehend etwas fleckig, sonst ein gutes Eypl. - Sehr selten.

 

152. Haddock, Joseph W.: Somnolismus und Psycheismus oder die Erscheinungen und Gesetze des Lebens-Magnetismus oder Mesmerismus. Nach eignen Beobachtungen und Versuchen. Nach der zweiten Ausgabe des englischen Originals bearbeitet von Dr. C. L. Merkel. Mit 8 Abbildungen in Holzschnitt. Dtsch. Erstausg. Leipzig, Verlag von Ambr. Abel, 1852. XV, 287 S., mit 8 Fig. auf zwei mehrfach gefalt. Blättern, 8°, Halbleinen d. Zt. mit Rückentext

Ackermann II/178; Slg. du Prel 672. - U.a. über: Ursprung u. Geschichte des vitalen Magnetismus oder Mesmerismus; Physiologie u. Psychologie. Hellsichtigkeit u. Verzückung oder Ekstase; Specielle mesmerische Beobachtungen u. Versuche; Erfolgreiche Versuche mit Hellsichtigen; Elektro-chemische u. magnetische Experimente mit Hellsehenden; Ausübung u. Anwendung des Lebens-Magnetismus oder Mesmerismus. - Einband etwas berieben; Ecken bestossen; etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

153. Heidenhain, Dr. Rudolf: Der sogenannte thierische Magnetismus. Physiologische Beobachtungen. (Ein in der allgemeinen Sitzung der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur am 19. Januar 1880 gehaltener Vortrag). Erstausg. Leipzig, Breitkopf und Härtel, 1880. 40 S., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. 

Crabtree 1029; vgl. Slg. du Prel 676 u. Ackermann V/1023 (beide zur 4. Aufl.). - U.a. über: Symptome des hypnotischen Zustandes; Bedingungen des Eintrittes des hypnotischen Zustandes; Vom Wesen des hypnotischen Zustandes. - Mit Rückenschild u. Standortnr.; Titel angestaubt; anfangs mit kl. Wurmgängen (Verlust von Buchstabenteilen), sonst gut.

 

154. Hückel, Dr. Armand: Die Rolle der Suggestion bei gewissen Erscheinungen der Hysterie und des Hypnotismus. Kritisches und Experimentelles. Jena, Verlag von Gustav Fischer, 1888. 72 S., 4°, O-Karton

Langen 1230; Slg. du Prel 363. - "In viel geringerem Grade als schon mehrfach hypnotisierte Personen sind Hysterische der Suggestion im Wachen zugänglich, wenngleich auch sie sich noch viel mehr als Gesunde dadurch beeinflussen lassen. Sie haben aber doch selten einen so schlaffen Willen, dass man ohne Weiteres, durch blosse Versicherung, Lähmungen, Contracturen, Parästhesien und ähnliche landläufige hysterische Symptome hervorbringen könnte. Auch sie müssen entweder glauben, dass eine besondere Kraft auf sie einwirke, oder dass das Vorhergesagte in irgend einem Zusammenhang mit ihrer Krankheit stehe. In letztem Falle namentlich kann man mit einiger Sicherheit auf Erfolg rechnen." (S.6) - Einband leicht angeschmutzt u. mit Randläsuren; Seiten nicht aufgeschnitten u. tlw. (braun)fleckig, sonst gut.

 

155. Jaaks-Müncheberg, Frieda: Das Kraftzentrum Mensch. Eine Beleuchtung über das Zusammenwirken spiritueller und kosmischer elektro-magnetischer Od-Lebenskräfte. 2. Aufl. Hamburg, Pandämon-Verlag E. Plat [Leipzig, Brauns], [1931]. 135 S., mit 2. Taf., Kl.-8°,  O-Karton

Die Autorin bearbeitet in ihrem Werk die Auswirkungen des Od u. des Magnetismus im menschlichen Körper u. geht auch auf den Astralleib u.a. bereits bestehende Lehren ein: "Daß die Od-Strahlen (Magnetismus, Hypnotismus, Gedankenwellen), welche von oder durch einen lebenden Geist ausgesandt werden, zum Aufbau und Ausgleich dienen, will ich illustrieren und beweisen." (S.5) - Einband tlw. gebräunt u. leicht bestossen, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.

 

156. Kerner, Justinus: Die Seherin von Prevorst. Erste und Zweite Abteilung [kmpl.]. Eröffnungen über das innere Leben des Menschen und über das Hereinragen einer Geisterwelt in die unsere. Mit 8 Steindrucktafeln. 3. Aufl. Stuttgart u. Tübingen, Verlag der J.G. Cotta’schen Buchhandlung, 1838. X, 488 S., mit kl. Textfig., 8 lithogr. (1 color.) u. mehrfach gefalt. Taf., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit dreiseitigem Farbschnitt

U.a. über Hervortreten des magnetischen Zustandes u. Skizze mehrerer Leidensjahre; Einwirkung galvanischer Electrizität; Sehen mit der Herzgrube; Sehen des Nervengeistes; Amulette; Die magnetischen Krämpfe; Der Sonnenkreis u. der Lebenskreis; Die innern Zahlen; Der magnetische Mensch in seiner Annäherung zur Geisterwelt; Von einem Hades oder Mittelreiche; Letzte Lebenstage u. Tod der Seherin. - Justinus Andreas Christian Kerner (1786-1862), Dichter u. Arzt. Neben medizinischen u. naturwissenschaftlichen Untersuchungen bildeten seine Forschungen über Spiritismus, Okkultismus u. Somnambulismus den zweiten Schwerpunkt seiner Schriften. Er nahm die Seherin von Prevorst, Friederike Hauffe (1801-1829), einige Zeit bei sich auf u. veröffentlichte die hier vorliegenden zwei Bücher über sie. Kerner wird, wie Carl August von Eschenmayer ("Professor Eschenmichel"), als "Kernbeißer" von Karl Immermann in seinem "Münchhausen" verspottet. Kerners Freude am Grotesken beweisen seine "Klecksographien", die an den späteren Rorschachtest erinnern. - Leicht berieben u. bestossen; Taf. tlw. leicht braunfleckig u. einmal im Falz angerissen, sonst ein gutes Expl.

 

157. Kerner, Justinus: Geschichte zweyer Somnambülen. Nebst einigen andern Denkwürdigkeiten aus dem Gebiete der magischen Heilkunde und der Psychologie. Erste u. einzige Aufl. Karlsruhe, Druck und Verlag von Gottlieb Braun, 1824. X, [2], 452 S., 1 Bl. (Druckfehler), Gr.-8°, Neueres Halbleder mit falschen Bünden u. dezent vergoldeten Rücken-Fileten u. Titel

Slg. du Prel 220; Ackermann II/212: "Sehr selten!"; Goed. VIII, 207, 41; Sammlung Borst 1447; Wellcome III, 387; Hirsch-H. III, 509f. - Seltene Ausgabe der ersten Schrift Kerners über Somnambulismus; der zu diesem Zeitpunkt Eschenmayer u. dessen Theorien noch nicht kannte. Erst ab 1826 behandelte er die "Seherin von Prevorst" mit Magnetismus nach den Methoden von Mesmer. - Unbeschnitten; Seiten leicht gebräunt u. tlw. etwas braunfleckig; ein hinterlegter Randausriss, sonst ein gutes Expl. in dekorativem Einband.

 

158. Kieser, D[ietrich] G[eorg]: System des Tellurismus oder Thierischen Magnetismus. Erster und Zweiter Band [kmpl.]. Ein Handbuch für Naturforscher und Aerzte. Erstausg. Leipzig, bei F.L. Herbig, 1822. XXX, 478 S., mit 2 gefalt. Kupfertaf. (eine davon als Dublette) u. 1 gefalt. Tabelle / 602 S., 2 Bll., mit 1 Kupfertaf. u. einer Textfig. 8°, Halbleder d. Zt. mit Rückenschildern (2 Bde.)

Slg. du Prel 699; Graesse S.45; Crabtree 310; Ackermann II/234 (zur 2.Aufl. 1826): "Sehr selten und gesucht". - Dietrich Georg von Kieser (1779-1862), deutscher Mediziner u. Psychiater; u.a. Professor an der Universität Jena, Direktor der Irren-Heil- u. Pflegeanstalt in Jena, 1831-44 Mitglied des Sachsen-Weimar’schen Landtages, 1848 Teilnehmer am Frankfurter Parlament. Verfasser zahlreicher naturwissenschaftlicher Schriften u. Publikationen, u.a. veröffentlichte er zusammen mit seinem Kollegen Carl August von Eschenmayer ab 1817 in der Zeitschrift "Archiv für den thierischen Magnetismus". Das vorliegende Werk ist ein ausgewogener u. bedeutender Beitrag zum thierischen Magnetismus, es enthält dazu auch eine Entwicklungsgeschichte u. eine kl. Bibliographie. - Mit Register. - Einbände etwas bestossen u. beschabt; Seiten tlw. leicht braunfleckig; gelegentliche schwache Randanstreichungen u. Marginalien mit Bleistift, sonst gute Expl.

 

159. Kirmße, Dr. Karl Eduard: Der thierische Magnetismus und seine Geheimnisse. 3. verm. Ausg. Plauen, Verlag von August Schröter, 1853. VI, 104 S., mit eingefalt. Verlagsanzeigen, Kl.-8°, Priv. Pappband mit montierten O-Deckeln

Ackermann II/239; V/1049 (zur 4. Aufl.). - Ausgehend von Mesmer u. seinen 27 Lehrsätzen, erklärt Kirmße u.a. Schamanismus (S.9ff.) u. Hexerei als "eine höchst traurige Erscheinung des germanischen Aberglaubens" (S.17) mit den Wirkungen des tierischen Magnetismus. - Leicht angestaubt; durchgehend braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

160. Lense, Carl: Urkräfte im Menschen. Hypnose, Hellsehen, Heilmagnetismus. Erstausg. Berlin, Selbstverlag, 1934. 107 S., 8°, O-Karton

Langen 1681,I. - Einband schwach geblichen, berieben u. bestossen, sonst ein gutes Expl. Mit Autorenwidmung: "Meiner verehrten Kollegin Erna Röllig zugeeignet vom Verfasser Karl Lense. 17.1.45."

 

161. Mesmer, Friedrich Anton und Dr. Karl Christian Wolfart: Mesmerismus. Oder System der Wechselwirkungen, Theorie und Anwendung des thierischen Magnetismus als die allgemeine Heilkunde zur Erhaltung des Menschen von Dr. Friedrich Anton Mesmer. Herausgegeben von Dr. Karl Christian Wolfart. Mit dem Bildniß des Verfassers und 6 Kupfertafeln. [ANGEBUNDEN:] Dr. Karl Christian Wolfart: Erläuterungen zum Mesmerismus [= Kommentarband zu ersterem]. Erstausg. Berlin, Nikolaische Buchhandlung, 1814, 1815. LXXIV, 356 S., mit gest. Frontispiz von Meyer, Diagramm im Text u. 6 (2 teilkolor.) Kupfertaf. von F. Guimpel (diese am Ende eingebunden) / XVI, 296 S., 8°, Neueres Leder mit Rückentext u. goldgepr. Fileten

Slg. du Prel 733; Ackermann II/283: "Vergriffene und sehr gesuchte Ausgabe [...] Ausführliche Besprechung des Werkes im Archiv für den thierischen Magnetismus. Bd.I,3 von Nees v. Esenbeck." - Von dem Arzt Karl Christian Wolfart (1778-1832) aus den Manuskripten Mesmers hrsg. u. mit dem zugehörigem Kommentarband. Dieses letzte zu Mesmers Lebzeiten (1734-1815) veröffentlichte Werk dokumentiert sein Denkgebäude sowie praktische Hinweise zur Heilung. Franz Anton Mesmer machte sich durch seine Magnettherapie einen Namen, die nach seiner Meinung nicht auf der Wirkung des Magneten, sondern auf einem dem menschlichen Körper ausströmenden "Fluidum" beruhte, das durch aufgeladene Gegenstände noch verstärkt werden konnte. Die Entdeckung gilt heute als Ursprung der Hypnosetherapie. - Seiten unbeschnitten u. durchgehend leicht braunfleckig; Frontispiz mit sauber ergänztem Eckabriss (kein Text- oder Bildverlust); wenige Blatt mit Feuchtigkeitsrand u. nicht aufgeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

162. Müller, Rudolf: Hypnotismus und objektive Seelenforschung. Leipzig, Verlag von Arwed Strauch, [1897]. 40 S., 8°, Priv. marmoriertes Halbleinen mit aufgezogenem O-Deckel

Langen 1989,I. - Der Autor hatte schon zuvor eine Schrift über "Hypnotisches Hellsehen" verfasst, welche einigen Zuspruch fand. Vorliegende Schrift will nun versuchen, etwas über die (psychologischen) Ziele, die man mit dem hypnotischen Hellsehexperiment verfolgen kann, zu sagen. - Leicht bestossen u. berieben; der aufgezogene Deckel leicht angeschmutzt, sonst ein gutes Expl.

 

163. Ochorowicz, Julian: Magnetismus und Hypnotismus. Autorisierte Übersetzung aus dem Polnischen von Feilgenhauer. Dtsch. Erstausg. Leipzig, Verlag von Oswald Mutze, 1897. VI, [2], 138 S., 3 Bll., 8°, O-Halbleinen 

Slg. du Prel 751. -  Inhalt: Zur Geschichte des Magnetismus; Zur Geschichte des Hypnotismus; Über die versch. Zustände in der Hypnose. - "Der Inhalt des kleinen Werkes erweist sich als eine von tiefem Geiste und weitgehender Kenntnis zeugende Behandlung des Themas, wie sie auch von dem geistreichen Verfasser der ‘Mental-Suggestion’ nicht anders zu erwarten sein dürfte." (Feilgenhauer im Vorwort) - Leicht berieben u. bestossen, sonst ein sehr gutes Expl. - Selten.

 

164. Passavant, Dr. Johann Carl: Untersuchungen über den Lebensmagnetismus und das Hellsehen. Erstausg. Frankfurt a. M., Gedruckt u. verlegt bei H. L. Brönner, 1821. XII, 430 S., 3 Bll. (Verbesserungen u. VlgsAnz.), 8°, Priv. Pappband d. Zt. 

Ackermann II/300-303, IV/231-233, V/1078 ("Enthält auch manches über die Wüschelrute"); Slg. du Prel 754; Rosenthal 3117; Klinckowstroem 1821 (S.128-142 über Metall- u. Wasserfühler u. Wünschelrute). - Dr. J. C. Passavant (1790-1857), Arzt u. Philosoph. Er hielt zw. 1819 u. 1820 im Senckenberg’schen Institut Vorlesungen über den Lebensmagnetismus u. gab 1821 seine Untersuchungen heraus. - Etwas berieben u. bestossen; tlw. leicht fleckig, sonst  gut.

 

165. Stoll, Dr. med. Otto: Suggestion und Hypnotismus in der Völkerpsychologie. 2. umgearb. u. verm. Aufl. Leipzig, Verlag von Veit & Comp., 1904. X, 738 S., Gr.-8°, Marmoriertes O-Halbleinen

Langen 2883. - U.a. über: Suggestionserscheinungen bei den Chinesen u. Japanern; In Mexiko u. Zentralamerika; Im Neuen Testament; Im Islam; Auf westeuropäischem Boden usw. - Mit Literaturverzeichnis u. Register. - Etwas berieben; wiederholter Besitzerstempel (auch am Text); Titel zusätzlich mit Besitzervermerk; Vorwort gering randrissig, sonst gut.

 

166. Szápary, Franz [Ferenc] Grafen: Katechismus des Vital-Magnetismus zur leichteren Direction der Laien-Magnetiseurs. Zusammengetragen während seiner zehnjährigen magnetischen Laufbahn nach Aussagen von Somnambulen und vieler Autoren. Erste u. wahrscheinlich einzige dtsch. Ausg. Leipzig, Verlag von Otto Wigand, 1845. VIII, 416 S., 8°, Priv. Leinen mit Rückentext u. montiertem O-Deckel

Ackermann II/408. - "Jeder Mensch soll also auch wissen können, wie der Magnetismus als Heilmittel zu gebrauchen ist; denn Magnetismus ist das einfachste, naturgemäßeste, leichteste Heilmittel der Welt [...] nachdem aber Niemand sagt, wie er angewendet werden soll und wie solche magnetische Kranke magnetisch zu behandeln sind, so fühle ich mich, als praktisch-magnetischer Arzt befugt und verpflichtet, ihrem Lehr- und Lernstreben nachzukommen und ein Schulbuch für die Anwendungsart des Magnetismus in magnetischen und anderen Krankheiten zu entwerfen." (Vorrede) Begleitet von vielen Zitaten aus der Weltliteratur. - Ferenc Graf von Szápáry de Muraszombath (1804-1875), bekannter Magnetopath, der seit 1840 auch in Dresden eine magnetische Anstalt betrieb. Er vertrat die Auffassung, dass man alle Nervenkrankheiten u Schmerzen jeder Art, bis man andere Heilmittel auffindet, nach den Methoden Borck und Kluge behandeln solle, anstatt den Patienten leiden zu lassen (vgl. zum Thema auch Haeser II, 792). - Der aufgezogene O-Deckel fleckig; fast durchgehend mit leicht angeknickten Blättern; wenige Seiten etwas fleckig; einige Anstreichungen mit Bleistift, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.

 

167. Weller, Paul: Der Persönliche Magnetismus und Seine Entwickelung. Eine wissenschaftliche Behandlung des Persönlichen Magnetismus und seiner Möglichkeiten. Redigirt von Charles S. Clark, M.A., und J. Hudson Miller. Rochester (N.Y.), New York State Publishing Co., [um 1910]. 2 Bll., 46 S., 8°, O-Karton

U.a. über: Gesundheit das erste Erfordernis für eine magnetische Erscheinung; Seltsame Gesten u. eine ungeschulte Stimme große Hindernisse für den Einfluß auf Leute; Einige Fragen zur Selbstbeantwortung; Der tierische Wille u. wie er sich vom menschlichen Willen unterscheidet; Wie der Magnetismus die höchste Kraft des Menschen ist; Wie man Leute beeinflußt; Einige wissenschaftliche Behauptungen; Magnetische Uebung. - "Was auch Ihre Lebensstellung sein mag, ein aufmerksames Durchlesen dieses Werkes wird Sie mit Begeisterung erfüllen und Ihnen den Weg zu höheren Erfolgen weisen." (Redakteur) - Ein gutes Expl. - Selten.

 

168. Wesermann, H. M.: Der Magnetismus und die allgemeine Weltsprache. Erstausg. Creveld u. Cöln, Johann Heinrich Funcke / Johann Peter Bachem, 1822. VIII, 271 S., 8°, Interimsbroschur d. Zt.

Slg. du Prel 837; Crabtree 312: "This work was intended as an introduction to the theory and practice of animal magnetism. Information and cases are drawn from a variety of sources." - Unbeschnittener (breitrandiger) Buchblock; stärker angerändert u. mit angeknickten Ecken; erstes Blatt wasserfleckig; tlw. kl. Fleckspuren; seltene kl. Marginalen u. Anstreichungen mit Bleistift, sonst ein gutes Expl.

 

169. Widenmann, Dr. Gustav: Der Magnetismus des Menschen. Eine Kritik der gangbaren Lehre von den fünf Sinnen und der aus ihr hervorgegangenen Irrthümer in Philosophie und Theologie. Einzige Ausg. Nürnberg, Bauer u. Raspe, 1854. VIII, 126 S., 1 Bl., 8°, Neues marmoriertes Halbleinen, beide O-Deckel mit eingebunden 

Slg. du Prel 839; Crabtree 736. - "Die Thatsachen des Somnambulismus erlauben uns eine Reihe von wichtigen Schlüssen. Die anscheinend neuen Kräfte, die in demselben auftauchen, könnten nicht in den betreffenden Personen sich zeigen, wenn nicht die Anlage dazu in der Menschennatur überhaupt läge; die Kräfte des (passiven) Hellsehens, welche das magnetisch schlafende Weib zeigt, müssen auch im Mann liegen, die Kräfte des magischen Wirkens (-schon das Magnetisieren ist nichts Anderes -), welche der Mann auf ein passiv sich ihm hingebendes Weib hat, muß er auch sonst in sich tragen, und sie müssen auch im weiblichen Organismus liegen." (S.99) - Durchgehend etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

170. Wittig, G., Lhr. a.D.: [Sütterlin-Manuskript] Herrn Paul Rohm, "Magie" von G. Wittig [Deckel]. Zwickau, 1904. 87 S., hektografierte Falttaf. im hinterem Innendeckel, 8°, Halbleinen mit Deckelschild

Magnetische u. magische Experimente, die auf der Lehre Mesmers basieren. Offensichtlich handelt es sich um Aufzeichnungen von Privatstunden oder Zusammenkünften mit dem Magnetopathen Paul Rohm (ca. ab 1888 erster Vorstand der „Vereinigung deutscher Magnetopathen" u. ab 1898 Hrsg. der "Zeitschrift für Heil-Magnetismus"), der wohl auch die vervielfältigte Taf. am Manuskriptende an die Zuhöher verteilte. Paul Rohm wird allerdings nur auf der Bleistiftbeschriftung des Deckelschilds genannt. - U.a. über: Rote, Weisse u. Schwarze Magie; Die magischen Zeichen; Entmagnetisierung; Versch. Experimente; Magische Antipathie; Lebensmagnetismus; Magische Identifikation; Die Macht des Gedankens; Geistige Schöpfungen; Captation, d.h. Erzwingung eines Vermächtnisses; Hellsehen; Magischer Spiegel. - Saubere Sütterlin-Schrift, beiliegend eine handschriftliche Transkription, die bei S. 76 abbricht. - Leicht bestossen; Innengelenk etwas angeplatzt; die Taf. mit kl. Randausriss (kein Bildverlust), sonst ein gutes Expl.