ARCHIV - Katalog 16 - Völkische und reformerische Bewegungen

Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der Literatur über völkische und reformerische Bewegungen (Stichwort Lebensreform) aus unserem 16. Antiquariats-Katalog.


429. Beek, Gottfried zur [d.i. Ludwig Müller von Hauen]: Die Geheimnisse der Weisen von Zion. 13. Aufl. München, Verlag Fr[an]z Eher Nachf., 1933. 72 S., mit 1 Taf., Gr.-8°, Illus. O-Karton

Diese "Protokolle" sind Grundlage für den Mythos der "Jüdischen Weltverschwörung". Es soll sich u.a. um die Sitzungsmitschrift eines jüdischen Kongresses handeln, abgehalten von Repräsentanten Israels. In Wirklichkeit eine Fälschung der Geheimpolizei im zaristischen Russland, die durch die Antisemiten verbreitet einen weitreichenden politischen Effekt hatte. In Deutschland erschienen sie erstmals 1920 mit der falschen Jahresangabe 1919. Nach dem Tod von Ludwig Müller von Hauen übernahm der Parteiverlag der NSDAP die weitere Hrsg. (vgl. Jeffrey L. Sammons: Die Protokolle der Weisen von Zion. Die Grundlage des modernen Antisemitismus - eine Fälschung). - Einband leicht fleckig; Ecken u. einige Seiten leicht angeknickt, sonst ein gutes Expl.

 

430. Betha, Ernst: Die Erde und unsere Ahnen. Mit vielen Illustrationen. Erstausg. Berlin-Lichterfelde, Hugo Bermühler Verlag, [1913]. 2 Bll., 359 S., mit zahlreichen Textabb. u. 18 Taf., Gr.-8°, O-Pappband 

Ackermann I/19 (dort als "Bether") - Ein äußerst kurioses Buch, auf dessen Inhalt ein Großteil der sog. Überlieferungen von Himmlers Runenmystiker Wiligut/Weisthor basieren. Diese Ausführungen zu Goslar (= "Jerusalem-Jöruvalla-Troja") u. der "Baldur-Chrestos-Mythos" fehlen in der späteren 2. neu bearb. Auflage von 1922 vollständig (= Die Erde und der Mensch; Bd. 1); vielleicht sollten sie das Thema des Folgebandes werden, der nicht mehr erschien. - U.a. über: Zwei Sonnen, zwei Monde; Die Grundrassen; Riesen der Urzeit; Lemurien u. sein Untergang; Flut u. Eiszeit; Aelteste Nachrichten über den Ausgang der 9 indogermanischen Stämme; Moses führt das Volk gen Westen, nicht gen Osten; Die Talstadt Jerusalem u. der hohe Berg Zion; Die erste Kreuzigung in Gethsemane; Jesu zweite Kreuzigung zu Golgatha auf der Höhe der Vorstadt Bezetha; Die Bundeslade wurde gerettet; Der Sieg über Jöruvalla-Troja-Goslar durch den achten König, welcher als vierter geächtet wurde; Der Untergang des Asenlandes Atlantis; Die Sintflut. - Einband tlw. etwas fleckig u. leicht bestossen; Innendeckel mit kl. Nr., sonst ein gutes Expl. der seltenen EA.

 

431. Carmin, E. R.: Das schwarze Reich. Geheimgesellschaften und Politik im 20. Jahrhundert. Limitierte Erstausg. Nr. 158/844. Bad Münstereifel, Edition Magus Verlag Ralph Tegtmeier, 1994. 518 S., 4°, O-Halbleinen mit rotgoldenem Rückenschild

Limitierte Ausgabe von 844 Exemplaren. Dieses Exemplar trägt die Nr. 158. - Nicht zu übersehen, wie bei allen Werken der Edition Magus, dass der Text auf fotomechanischem Weg vervielfältig wurde. Diese Vorzugsausgabe enthält im Gegensatz zu den späteren hohen Taschenbuch-Auflagen den zusätzlichen Beitrag: Sidney Warburg: Die Geldquellen des Nationalsozialismus. Drei Gespräche mit Hitler. Übersetzt aus dem holländischen von Marcel van Rooijen und Friedhelm Tippner (31 S.). - Carmin ist ein Vertreter der Verschwörungstheorie; er glaubt an ein geheimes Netz von Freimaurern u.a. weltweit operierenden Organisationen, die seit Jahrhunderten die historische Geschichte unseres Planeten lenken. Dabei wird kein Aspekt aus der bestehenden Literatur (auch der unseriösen) ausgeklammert; so erwähnt er auch Himmlers Runenmystiker Karl Maria Wiligut auf Seite 27: "und (Himmler) hielt es offenbar zumindest nicht für unmöglich, sein urgermanischer ‘Rasputin’, SS-Brigadeführer Karl Maria Wiligut alias Weisthor sei der leibhaftige Abkömmling eines priesterlichen germanischen Königsgeschlechts, dessen Wurzeln sich in den mythischen Welten der Asen und Wanen verloren." - Wahrscheinlich verbirgt sich hinter dem Pseudonym "Carmin" der Verleger selbst: Ralph Tegtmeier (Pseud. u.a. "Frater V.:.D.:."; einst im chaosmagischen Ordens IOT "Frater Neonfaust"; in der Reihe Bastei Fantasy "Viktor Sobek"; geb. Nov. 1952), langjähriges Mitglied der magischen Loge Fraternitas Saturni. - Sehr guter, fast tadelloser Zustand.

 

432. Der Atheist. 19. Jhg. 1923 und 20. Jhg. 1924 [jew. kmpl.]. Organ der Gemeinschaft proletarischer Freidenker. Dresden u. Leipzig-Lindenau, Hrsg. u. verlegt v. d. Gemeinschaft proletarischer Freidenker, 1923, 1924. 92 S., mit Abb. / 137 S., 2 Bll., mit Abb., Gr.-8°, Priv. Halbleinen mit Deckelschild 

Mit eingebundenen "zwanglosen Beilagen"; Mitteilungsblätter; Freidenker-Jugend; Wahrheit. Zeitschrift für die Kinder des werktätigen Volkes; Frauenstimme. - Der "Atheist" (u. die GpF) war zwar marxistisch ausgerichtet, zeugt jedoch auch vom Einfluss der in der Freidenkerbewegung aktiven Anarchisten. Aus dem Inhalt: Paul Reinhardt: Betrachtungen über die Jugendweihe; Bruno Sommer: Die Entstehung der Religionen durch Selbsttäuschung u. Betrug; Franz Rehyba: Das neue Dieseits; Der Zusammenbuch der Kirche in Sachsen; W. L. Rosenburg: Der Untergang des Abendlandes; Ernst Hermann: Durch Nacht zum Licht. Ein Spiel zur Wintersonnenwende, in 3 Aufzügen; Heinrich Hartung: Christian Science: der größte Heil- u. Glaubensschwindel; B. Sommer: Heidnische Kritiker des Christentums; Rudolf Plöhn: Das Märchen von der Seele. Die Fabel vom Willen. Die Sage vom Geiste; Paul Krische: Der utopische Sozialismus im Urchristentun, seine Vorläufer u. Nachfolger; Max Witzel: Stammt der Mensch vom Affen ab? Humoreske; Friedrich Engels: Naturforschung in der Geisterwelt; Baltin Hartig: Gott ist tot, die Gemeinschaft lebt. - Seiten papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl.

 

433. Driesmans, Heinrich: Das Orenda-Problem in der deutschen Arbeitgeber-Frage. Kulturparlament, Akademie der Arbeit, Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und verwandte Institutionen. Schöneberg-Berlin, Verlag Deutsches Leben (Rudolf Leichter), 1912. 111 S., 1 Bl., 8°, O-Leinen

Das Wort Orenda stammt aus der Sprache der Irokesen u. wurde schon von Gottfried Keller aufgegriffen. U.a. über: Dichter als Arbeitgeber; Nietzsche über die Arbeiter-Frage; Deutscher "Amerikanismus"; Das Zeitalter der Fugger u. Welser u. ihr hinterlassenes Schuldkonto; Prädestinierten- u. Massenkultur; Das Dreiklassentor zum "Dritten Reich"; Adolf Harnack über "Wege zur Kultur" u. sein Bekenntnis zum Monismus; Nationaltheater, Kulturparlament u. Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft; Protestantische ("modernistische") Klöster; Schloß Mainbergs Konstitution u. seine Verfassung. - Mit Namensverzeichnis. - Der Publizist Heinrich Driesmans, war Mitglied der "Gobineau-Gesellschaft" u. Mitarbeiter der "Politisch-Anthropologischen Revue". Driesmans entwickelte eine äußerst umstrittene eugenische Mischtheorie, die mit den völkischen Rassenvorstellungen seiner Zeitgenossen nicht kompatibel ware, glaube er doch, dass die "Judenfrage" nur über eine "Vermischung der Rassen" gelöst werden könnte. - Ein gutes Expl.

 

434. Eichelter, P[ongraz] R[udolf]: Jesus der Galiläer. Ein arisches Evangelium. Erstausg. Leipzig, Hammer-Verlag Th[eodor] Fritsch, 1922. 115 S., 2 Bll., Kl.-8°, O-Pappband

Aus dem berüchtigten antisemitischen Hammer Verlag des Theodor Fritsch (Siehe Mohler B 122,1). - "Drei von den Evangelisten (Matthäus, Markus und Lukas) [...] waren dem Blute und der Erziehung nach Hebräer: die niemals zu überbrückende Kluft zweier Weltauffassungen gähnt zwischen ihnen und dem indogermanischen Galiläer; unzählbar sind die aus diesem Mißverhältnis entspringenden Ungereimtheiten in ihren schon deshalb irreführenden Berichten über Jesu Leben und Wirken." - Einband tlw. geblichen, leicht fleckig u. mit kl. Randläsur; papierbedingt gebräunt, sonst ein sehr gutes Expl.

 

435. Fahrenkrog, [Ludwig]: Das goldene Tor. Dichtung in Wort und Bild von Fahrenkrog. Der ersten Auflage handschriftlich vom Urheber gezeichnetes Buch. Nummer 336. Leipzig, Im Verlag der "Fahrenkrog-Gesellschaft", 1927. 5 Bll., 149 S., 2 Bll., mit zahlreichen (einige farbig) montierten Taf., Gr.-8°, Goldgepr. O-Halbleder 

Auf dem ersten Blatt vom Autor u. Künstler signiert. - Ludwig Fahrenkrog (1867-1952), Maler, Illustrator, Bildhauer u. Schriftsteller. 1893 Großer Staatspreis für das Kolossalgemälde "Kreuzigung Christi", 1900 Kirchenaustritt, danach eine Schaffensperiode mit völkisch-germanischen Bildmotiven. 1908 Aufruf zur Gründung einer völkischen Glaubensgemeinschaft; die 1912 entstandene "Germanisch-deutsche Religions-Gemeinschaft" nennt sich ein Jahr später in "Germanische Glaubens-Gemeinschaft" (GGG) um, deren Hochwart Fahrenkrog bis 1952 war. - Einband leicht berieben, bestossen u. fleckig; Deckel tlw. unauffällig beschabt, sonst ein gutes u. schönes Expl.

 

436. Geisteswissenschaftliche Schriften 30 - Lanz v[on] Liebenfels, J[örg]: Ueber die Priesterschaft des Ulfilas und die gotische  Bibel. Erstausg. (Szt. Balázs 1930, Als Handschrift nur für die Freunde des Verfassers gedruckt), [1936]. 18 S., Gr.-8°, Geheftet

(= Geisteswissenschaftliche Schriften Nr. 30). - Hieronimus 192. - Inhalt: Die wissenschaftlichen Hilfsmittel zur Erschliessung der Esoterik der Bibel u. des Christentums, die gotische Bibelübersetzung des Ulsilas, die"onomastica facra" des Hieronymus u. de Lagarde [...]. - Nach der Bibliographie von Ekkehard Hieronimus, vertieft u. weitet Lanz in diesen Briefen seine ariosophische Lehre aus. Soweit erkennbar ist, sind diese Schriften nur innerhalb des Ordens u. eines eng gezogenen Freundeskreises verbreitet worden. Die Datierung ist unsicher, das Versanddatum durch den Hertesburg-Versand differiert zu den angegeben Jahreszahlen erheblich. - Umschlag leicht fleckig, mit Querknick u. kl. Randläsuren; papierbedingt gebräunt; mit Bleistiftanstreichungen, sonst ein gutes Expl.

 

437. Geisteswissenschaftliche Schriften 31 - Lanz v[on] Liebenfels, J[örg]: Die unterschlagene esoterische Lehre des Ulfilas. Erstausg. (Szt. Balázs 1930, Als Handschrift nur für die Freunde des Verfassers gedruckt), [1936]. 17 S., Gr.-8°, Geheftet

(= Geisteswissenschaftliche Schriften Nr. 31). - Hieronimus 193. - Inhalt: Die Lehre des Boten Udo u. des Mani, die 20 grossen Kirchenkonzilien u. ihre Bedeutung, sie waren ursprünglich anthropologische Kongresse, die theologischen Streitigkeiten über Wesen u. Natur der Persönlichkeit Christi, er ist nicht nur kein gewöhnlicher Mensch, sondern wahrhaftig ein "Theanthropos" (=Gottmensch), die arischgotische Urwurzel des Christentums [...] (Aufzählung der Lücken im Codex argenteus). - Umschlag leicht lichtrandig u. Querknick; papierbedingt gebräunt; mit wenigen Bleistiftanstreichungen, sonst ein gutes Expl.

 

438. Geisteswissenschaftliche Schriften 32-35 - Lanz v[on] Liebenfels, J[örg]: Ulfilas und das Schlüsselwärterbuch zur Esoterik des Altertums und Mittelalters. I. bis IV. Teil [kmpl.]. I. Teil: A-C. II. Teil: D-J. III: Teil: K-S. IV. Teil: S-Z. Erstausg. (Manserie Szt. Balász 1930, Als Handschrift gedruckt), [1936]. S. 1-65, Gr.-8°, Geheftet (4 Hefte)

(= Geisteswissenschaftliche Schriften 32, 33, 34 und 35). - Hieronimus 194 (gibt das letzte Heft (fälschlich) mit S. 49-69 an, hier nur bis S. 65, aber definitiv kmpl.). - Als Hauptteil das Esoterische Schlüsselwörterbuch, davor eine kl. Einführung in die Ursprachenkunde ("Protolinguistik") u. am Ende ein "Nachwort zu dem Schlüsselwörterbuch und über die Phantastik des Lebens und der Wirklichkeit". Dieses Nachwort wurde auch in einer Werbeschrift abgedruckt, allerdings unter dem abweichenden Titel "Die Grundlehren des Lanz-Liebenfelsschen Bio-Elektrismus und Elektrotheismus" (Hieronimus). - Papierbedingt gebräunt; erstes Heft mit Bleistiftanstreichungen u. kl. Marginalien; sonst gute Expl. - Sehr selten.

 

439. Gorsleben, Rudolf John: Hoch-Zeit der Menschheit. Das Welt-Gesetz der Drei oder Entstehen-Sein-Vergehen in Ursprache-Urschrift-Urglaube. Aus den Runen geschöpft. Erstausg. Leipzig, Koehler & Amelang, 1930. XXV, [2], 689 S., 1 Bl., mit zahlreichen Textabb., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen

U.a. über: Was ist Kahla?; Überlieferung; Geheimwissenschaften; Wissen ist Erberinnerung; Rata-Rasse; Fernzeugung; Keimkraft; Imprägnation des Weibes; Gott u. Rasse sind eins; Ariertum, Christentum u. Buddhismus; Zucht oder Un-Zucht?; Parzival u. die Ritterorden; "Heiliger Frühling"; Die Hyperboräer; König Krenos von Atlantis; Wanderung der Arier über die Erde; Menschen-Schöpfung u. Menschen-Opfer; Sonnen-Rhythmus u. Sonnen-Ritus; Der Durchbruch arischen Geistes; Was ist die Edda?; Das Blendwerk der Götter; Die Entdeckung Hörbigers [Welteislehre] u. die eddischen Schöpfungsmythen; Aus Hitze u. Kälte entsteht die Welt; Die Hoch-Heilige Drei; Von Büchern, die den Geist u. den Leib töten; Die Lehren der Ketzer; Der Templerorden; Der Sonne-Sohn; Ur-Schau; Die Ältere Atlantische Christliche Kirche; Ewige Wiederkehr; Die Offenbarung Gottes in der Zahl; Das Hagall als Raumzeichen; Der kosmische Ursprung der Runen; Die Runen als Feinkraft-Flüsse im Weltenraum; Vom Krist-All zum All-Krist; Die Runen im Tyr-Kreis; Das Hakenkreuz als kosmisches Rückgrat; Stein-Kreis u. Stein-Kalender; Ur-Sprache; Runen-Weihe; Das Runen-Futhork in Einzel-Darstellungen; Hag-All = All-Hag; Runenzauber in der Edda; Das ABC; Das "Vater-Unser", eine Runen-Reihen-Raunung; "Hans Hegellin", Eine geheimnisvolle Inschrift-Dinkelsbühl; Eine Wappenlesung am Bsp. von Dinkelsbühl; Albrecht Dürer als Armane; Einige Bsp. für armanisches Runenwissen. - "Gorslebens Teilnahme am Ersten Weltkrieg beendete seine Laufbahn als Theaterautor. Nach seiner Rückkehr nach München wurde er 1918 sofort Mitglied der ‘Thule-Gesellschaft’ des Freiherrn Rudolf von Sebottendorf. Zusammen mit Dietrich Eckart entging Gorsleben nur knapp der Hinrichtung durch die Münchner Räteregierung Kurt Eisners [...] In seine Münchner Zeit fallen Gorslebens Forschungen auf dem Gebiet der Kabbalistik, der Freimaurerei und des Judentums, die ihn in den Umkreis des österreichischen Ariosophen und Runenforschers Guido von List führten. [Zum Zweck der Erforschung der deutschen Frühgeschichte gründete er] 1925 die ‘Edda-Gesellschaft’, mit der er sich in Dinkelsbühl niederließ." (Klappentext einer anderen Ausg.). Der vorliegende Urtext wurde in der 1971 erschienenen Neuauflage aus dem Hermann Bauer Verlag von allen antisemitischen Äusserungen befreit. - Rücken leicht gebräunt, sonst ein sehr gutes u. frisches Expl.

 

440. Harpf, Dr. Adolf: Morgen- und Abendland. Vergleichende Kultur- und Rassenstudien. Erstausg. Stuttgart, Strecker & Schröder, 1905. 348 S., 2 Bll., 8°, O-Pappband

"Und in der Tat, wenn Nietzsche in dem Aufkommen politisch-anarchistischer Ideen einen ‘Nachschlag’ in die vorarische Rasseneigung zum ‘freischweifenden Leben’, also außerhalb jeder staatlichen Organisation mit Recht vermuten konnte (Nietzsches Werke, VII, 309), - hier, in den Zersetzungserscheinungen des modernen Ehelebens tritt ein solcher Nachschlag, ein Wiederemportauchen angeborener Denk- und Lebensneigungen, die vordem nur durch die vorherrschende germanische Lebenshaltung niedergehalten waren, - vielleicht noch deutlicher zutage." (S.240) - Der ariosophisch orientierte Autor schrieb u.a. auch in "Politisch-Anthropologische Monatsschrift" u. für Lanz von Liebenfels in den ersten 25 Ostara Heften (Rodaun-Mödlinger Serie) allein die Beiträge zu fünf Nummern (5, 7, 9, 11/12, 19/20). - Einband leicht fleckig; Rücken etwas angerissen; papierbedingt gebräunt; hinterer Innendeckel mit Resten einer Klebemarke, sonst ein gutes Expl. mit fester Bindung.

 

441. Heinz, K. [d.i. Heinrich Kipp? / Karl Heinz Hill?]: Geisteswissenschaft - Weltkrieg - Revolution? Deutsche Wiedergeburt. 2. verm. Aufl. Gartenstadt Hellerau-Dresden, Verlag für Menschenkunde, [1919]. 8 S., 1 Bl., S. 5-101, 1 Bl. (so kmpl.), 8°, O-Karton

Das Pseudonym wird von den Bibliotheken unterschiedlich aufgelöst. - Kurisose Mischung aus Theosophie, Okkultismus, Spiritismus u. völkischem Gedankengut: "Wenn je am deutschen Wesen die Welt gesunden soll, so hat dieses zunächst sich selber aufzurassen, von allem Kranken und Häßlichen sich frei zu machen [...] Die Revolution ist Notwehr für uns, nichts weiter." (S.3f) - U.a. über: Okkulte Lehren; Des Daseins Sinn; Reinkarnation; Karma; Runden u. Rassen; Der Ursprung des Krieges; Der Weltkrieg 1914/15; Der Krieg als Notwendigkeit; Der Tod auf dem "Feld der Ehre"; Prophezeiungen. - Die Kapitelüberschriften decken sich tlw. mit einer anderen Veröffentlichung des Autors: "Der Krieg im Lichte der okkulten Lehren. Ein Wort an die weiße Rasse". - Einband berieben u. fleckig; Rücken mit zwei sauber geklebten Fehlstellen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

442. Herman, Prof. G. [d.i. Maximilian Ferdinand Sebaldt]: "Genesis". Das Gesetz der Zeugung. Band 1 bis 4 [von 5]. 1: Sexualismus und Generation. Beiträge zur Sexual-Physiologie. 2: Erotik und Hygiene. Beiträge zur Sexual-Praxis. 3: Bakchanalien und Eleusinien. Erforschungen und Erfahrungen über Sexual-Kultus. 4: Animismus und Regeneration. Beiträge zum Sexual-Egoismus. Bd. 1 in 2. umgearb. Aufl.; die anderen Erstausg., Leipzig, Arwed Strauch, 1899, 1899, 1899, 1900. 143 S. / 120 S. / 144 S. / 276 S., 2 Bll., 8°, Priv. marmoriertes Halbleinen d. Zt. (alle zus. in 1 Bd.)

Erst 1903 erschien der 5. u. letzte Band ("Libido und Mania. Untersuchungen über Sexual-Probleme") von Sebaldt’s "Genesis", die sich mit Erotik, Baccanalien, Libido u. Sucht in einem rassischen u. sexologischen Zusammenhang beschäftigt. - Maximilian Ferdinand Sebaldt von Werth (1859-1916), Berliner Baudirektor u. Redakteur. Er gehörte auch zum Kreis des Theosophen Hübbe-Schleiden. Seine hier vorliegenden Werke über Kult u. Sexualreligion der Arier beinhalten frühe ariosophische Gedanken. Guido von List las u. verarbeitete die Werke. Unter Beteiligung von Richard Ungewitter rief Sebaldt dann 1906, mit der "Wissenschaftlichen Nacktloge A.N.N.A." (Aristokratische-Nudo-Natio-Allianz) den ersten nudistischen Zusammenschluss im Kaiserreich ins Leben (vgl. Möller/Howe: Merlin Peregrinus S.151f.; Wiedemann: Rassenmutter und Rebellin; Goodrick-Clarke: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus S.51; Puschner: Die völkische Bewegung im wilhelminischen Kaiserreich S.193). - Etwas bestossen; Kanten u. Rücken beschabt; Rücken mit Feuchtigkeitsspuren u. an den Kapitalen gering angerissen; Vorsatzblatt heraus getrennt; Titel von Bd. 1 mit Stempel; alle Titel rückseitig mit gelöschten Stempeln, was tls. zu hinterlegten Löchern führte (Buchstabenverlust); anfangs leicht fleckig; vereinzelt im Text gestempelt, sonst ein gutes Expl.

 

443. Klotz, Ernst: Frauen. Über Frauen, die geliebt werden und über Weiber, welche verbraucht werden. [Ein Sammelwerk in 5 Stufen]. Erstausg. [Leipzig], [Asa-Verlag], [1930]. 9 Bll., 75 Doppelseiten, mit 8 Taf. u. zahlreichen Textillus., Gr.-8°; O-Leinen mit O-Umschlag

Gliedert sich in: I. Stufe: Einführung und Neugründung der Lehre vom "bisher falsch gesehenen Menschen". - II. Stufe: Der Vorhang wird gehoben von dem, was ‘hinter’ in der Zivilisation vor sich geht! - III. Stufe: Der neue Welt-Impuls und der MANN der Zukunft als das Frauen-Schicksal. - IV. Stufe: Führt den Sinn in die Bahn der Natur: "Frauen, die gebären wollen". - V. Stufe: Lenkt den Sinn auf das Genie-Land Sachsen. - Auch gestalterisch betritt der Autor Neuland, der Buchblock ist quer eingebunden, der Text läuft in zwei Spalten über beiden Seiten. Auffällig die vielen fast "comicartigen" Federzeichnungen u. handgeschriebenen Titelüberschriften: "Als ‘Buchbild-Werk’ sind hier Wort und Bild gefügt zum organischen Bau des Ganzen." - In dem sexualreformerischen Inhalt empfiehlt der Autor u.a. Geburt u. Geschlechtsverkehr auf allen vieren, im Text u. auf Abb. weist er dazu auf sein Werk: "Das Welt-Rätsel Mensch" als Vierfüssler hin. Sehr verstiegen sind dabei seine vielschichtigen Attacken z.B. gegen den Industriellen Lingner (Odol), Verlage u. Buchhändler. Es fehlt auch nicht an antisemitischen u. antiklerikalen Passagen; amüsant ist die Schlussillus. eines kopulierenden Storchenpaares auf der Kirche mit dem Text: "Die Revolution des Geistes. Auf dem Kirchdach ist kein’ Sünd - Keine Ende!" - Umschlag mit kl. Randfehlstelle; Vorsatz mit Besitzerstempel u. kl. handschriftl. Nr.; Schnitt schwach fleckig u. mit kl. Druckstelle, sonst ein gutes Expl.

 

444. [Lanz von Liebenfels]: Festivarium. Lieferung Nr. 37a - 37i und 37l - 37m [= 11 von 13 Heften]. Imaginarium, Alt- und Neutempleisentum in Bildern. [In 400 Stück als gedruckte Handschrift]. Wien, Hrsg. von Fr. Walthari Wölfl, [um 1930]. 161 Taf. mit Abb. u. tlw. bedruckten Rückseiten, 8°, O-Papier (Hefte) 

Hieronimus 218a. - Es fehlen die beiden Lieferungen 37j u. 37k, um die Reihe zu komplettieren (kmpl. wären es 177 Taf.). - Seltenes Bildmaterial, das tlw. auch in den Ostara-Heften verwendet wurde. Die erste Lieferung trägt den Zusatz: "Zur Beachtung! Sollen die Bilder in das Legendarium gebunden werden, dann sind sie einzeln, aber nach Tafelnummern geordnet, an den betreffenden Tagen in das Legendar vom Buchbinder einzukleben. Das Imaginarium kann aber auch, sowie vorliegend, als geschlossenes Buch in einem Band gebunden werden."- Umschläge mit kl. Lagerspuren; unbeschnitten; wenige Bleistiftanstreichungen, sonst gute Expl. - Sehr selten.

 

445. [Lanz von Liebenfels]: Festivarium. Lieferung Nr. 38 und 42-45. [In 400 Stück als gedruckte Handschrift]. Wien, Hrsg. von Fr. Walthari Wölfl, [um 1930]. ca. 235 S., 8°, Geheftet (5 Hefte) 350,00 €

Hieronimus 218b. - Das Evangelarium umfasste die Lieferungen 38-51, die ab 46 dann im Querformat hektografiert wurden. Diese Ordens- u. liturgischen Schriften waren ausschließlich für den inneren Gebrauch des Ordens bestimmt. "Inwieweit sie allein auf Lanz zurückgehen, ist im Einzelnen nicht feststellbar [...] Da jedoch Lanz das unbestrittene geistige Oberhaupt des ONT war, ist damit zu rechnen, daß er auf die Gestaltung einen erheblichen Einfluß gehabt hat, so daß die Aufnahme dieser Texte unter seinen Schriften gerechtfertigt ist". (Hieronimus S.85) - Papierbedingt gebräunt; überwiegend unaufgeschnitten; ein Titelblatt angerändert; ein hinteres, weißes Deckblatt lose, sonst gute Expl. - Sehr selten.

 

446. [Lanz von Liebenfels]: Hebdomadarium. Neutempleisen-Wochentagsbrevier (Lieferung 33). / Cantuarium. Sammlung von Liedern und Gesängen der Neutempleisen-Liturgie. (Lieferung Nr.34-36c) [= 6 Hefte, kmpl.]. [In 400 Stück als gedruckte Handschrift]. Werfenstein, Szt. Balázs / Wien, Hrsg. von Fr. Walthari Wölfl, [um 1930]. 277 S., 8°, Geheftet (6 Hefte)

Hieronimus 218a. - Nach der Paginierung kmpl.; Hieronimus führt allerdings zum "Hebdomadarium" noch die Lieferung 32 an. - Papierbedingt gebräunt; überwiegend unaufgeschnitten; wenige Seiten bei zwei Lieferungen angerändert, sonst gute Expl. - Sehr selten.

 

447. Lanzenberger, Eduard: Rückblick aus dem Jahre 1970. Als Handschrift gedruckt. Hamburg, [Selbstverlag], 1936. 20 S., 8°, O-Karton

Völkischer Appell in Form einer Zukunftsvision. U.a. über: Der "alte" Völkerbund; Die junge Bewegung; Die Wandlung; Die beiden Fronten (Faschismus u. Bolschewismus); Der "neue" Völkerbund (Das Minderheitenproblem, Die Kolonialfrage, Abrüstungsfrage). - Eine kl. Marginalie, sonst ein sehr gutes Expl.

 

448. Marby, Friedrich Bernhard: Marby-Runen-Gymnastik. Zweiter Doppelband [= Band 3 und 4]. Ihre natürlichen und wissenschaftlichen Grundlagen. Höhenstrahlung - Erdstrahlung - Eigenstrahlung. Gegeben von dem Entdecker der Runen-Gymnastik und ihrem Neu-Begründer. Erstausg. Stuttgart, Marby-Verlag, [1932]. 128 S., mit Fig., 8°, Illus. O-Karton

(= Marby-Runen-Bücherei. Zweiter Doppelband (= Band 3 und 4)). - U.a. über: Das germanische Runenwissen; Atomtheorie; Die Geburt des Stoffes; Die Erdstrahlung; Tiefenstrahlung (Krebshäuser u. Wünschelrute); Die Runen-Atem-Lehre; Runenübungen, die einzige echte Gebetsform. Der Mensch Antenne u. Sender. - Der völkische Esoteriker Friedrich Bernhard Marby (1882-1966) befasste sich mit Astrologie, Pendeln u. alternativen Heilmethoden, ist aber meist bekannt für seine Runenforschungen. Ab 1924 gab er die Zeitschrift "Der eigene Weg" heraus. 1935 veranlassten Marbys Runenforschungen Wiligut/Weisthor zu einem Brief an seinen Dienstherrn Heinrich Himmler, in dem er forderte man möge doch etwas gegen die Runengymnastik des Siegfried Adolf Kummer u. des Marby unternehmen. Dass Marby u. seine Aktivitäten im NS unerwünscht waren, belegt seine Einweisung ins KZ, wo er insgesamt 99 Monate bis April 1945 verbrachte. - Einband geringfügig fleckig, Ecken bestossen; Innendeckel u. Vorsätze leimschattig, sonst ein gutes Expl.

 

449. Marby, Friedrich Bernhard: Runenschrift, Runenwort, Runengymnastik. Einführung, Ueberblick und die ersten Runenübungen. Gegeben von Friedrich Bernhard Marby. Erstausg. Stuttgart, Marby-Verlag, [1931]. 93 S., 3 Bll. (Inhalt u. VlgsAnz.), mit 2 Taf. u. 1 mehrfach gefalt. Runentaf., 8°, Illus. O-Karton

(= Marby-Runen-Bücherei. Erster Doppelband (= Band 1 und 2)). - U.a. über: Rassengeister, Rassenseelen, Rassenkörper; Wo unserer Väter Erbgut blieb (u.a. Das Auftauchen der Edda, Runen, Runenwissen u. Germanische Mysterien wurden unter anderen Namen erhalten); Die heiligen Schrift-Reihen der Menschheit (u.a. Das nordische Futhark mit 16 Runen); Runen-Gymnastik die Notwende; Über Weg u. Wesen der Verstofflichung. -  Einband leicht fleckig, Ecken bestossen; Innendeckel u. Vorsätze leimschattig, sonst ein gutes Expl.

 

450. Mewes, Rudolf: Die Kriegs- und Geistesperioden im Völkerleben und Verkündigung des nächsten Weltkrieges. Mit Abbildungen, Diagrammen und Tafeln. 3. u. 4. erw. Aufl. Leipzig, Max Altmann, 1922. XV, 672 S., mit Frontispiz (Bild des Autors), Textfig. u. Taf., 8°, O-Halbleinen 

Ackermann IV/ 435 (zur 2. Aufl.). - Äusserst kurioses u. seltsames Werk; der Titel ist irrführend u. trifft die Vielzahl der Themenkreise nicht, die von Mathematik, Biologie, Chemie bis zur Physik reichen, oft mit esoterischem u. okkultem Inhalt. Die vorliegende Auflage enthält die früher noch fehlenden heftigen Attacken gegen Albert Einstein u. seine 1916 abgeschlossene Relativitätstheorie: "Übrigens ist für das Nachahmungstalent Einsteins sein Geigenspiel recht kennzeichnend, da dasselbe ja nicht selbstschöpferischer, sondern nachahmender Artung ist. Im Gegensatz hierzu hat Mewes als Einsteins deutscher Gegner neben der Förderung der Raumzeitlehre die Aufgabe der Veredlung der Geigen selbst bis zur Güte derjenigen eines Stradivarius Ganerio usw. kürzlich zu lösen vermocht. Man kann also sagen, daß Einstein als Jude Wissensschröpfer, Mewes als Germane Wissensschöpfer ist." (S.410) Im folgenden Text auch die Wiedergabe einer mathematischen Ableitung die Einstein an Mewes auf einer Postkarte schickte. (S.412) - Desweiteren u.a. über: Einfluß des Mondes nach der Edda u. der "Geheimlehre"; Das Zahlengeheimnis der Bibel; Bemerkungen über den Ablauf des Lebens (Fließ, Blavatsky, Mayer); Pflanzenwachstum u. Molekularanziehung; Phystologischer u. astronomischer Schlüssel zu den Wachstumsperioden der Pflanzen u. Tiere; Rolle der Zahlen in der Entwicklungslehre; Einzelheiten aus der Bibel; Die Sintflut u. die Nilflut; Die Herstellung u. Verwendung von Sprengstoffen in der Bibel (Bezieht sich dabei auf Silvo Gesell u. dessen Arbeit: "Kannte Moses das Pulver? War die Bundeslade ein Laboratorium?"); Der Kaiser u. der Weltkrieg ("ein Rassenkrieg zw. Germanen u. Slawen und deren Bundesgenossen"). - Bemerkenswert ist, dass Gregor Gregorius (d.i. Eugen Grosche; ehem. Oberhaupt der magischen Loge Fraternitas Saturni) in seiner Arbeit: "Die Kulturepochen in astrologischer Betrachtung" ("Saturn Gnosis" Bd.3/ 1929) dieses Buch bei seinen Quellen nennt. - Papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

451. Noah, Bruno: Die Edda. Gelöste Rätsel ur-arischen Weistums aus ältester Überlieferung. Erstausg. Berlin Pankow, Linser Verlag, 1934. 136 S., mit Textabb., 8°, Priv. Halbleinen

Die "Edda" als Quelle der letzten Erkenntnis. Kurioses Werk der völkischen Esoterik: "Bal-Dur, der Gott des Ur-Sonnenballs, der nur in den Menschen, nicht aber in Wirklichkeit zu töten ist, und in Hel niedersteigt, sich ‘verkehlt’, versteckt bis zum Wiedererwachen im einzelnen Menschen. - Und nun das persönliche Geheimnis: seit Balders Tod dringt Nacht für Nacht die ‘schwarze Lanze’ aus der ‘Kyffus-Höhle’ jedem Wollenden sichtbar, schauerlichste Vernichtungsmaterie in die Welt. Giftgas des Kosmos, wie kein schlimmeres möglich. Es wird von unserer Materie abgesaugt, tropft in die Menschenleiber" (S.78f.) - Darüber hinaus vertritt der Autor u.a. die Vorstellungen der Welteislehre von Hörbiger-Fauth, "Die Entdeckung des Paradieses" von Franz von Wendrin u. Marbys Runengymnastik. - Kanten berieben; oberes Kapitel mit Fehlstelle ("abgenagt"); Aussengelenke etwas aufgerieben; innen gut mit vereinzelten Bleistift-anmerkungen. Beiliegend 2 Photographien: ein Portrait des Autors (ca.10x14cm) u. das Museum von Upsala (ca.7x10cm).

 

452. Obermeister, Hanns: Die entschleierte Bibel. 1. Aufl. Berlin, Verlag "Der Judenkenner", Ernst Pistor, 1935. 2 Bll., 42 S., 1 Bl., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Arische Wehr I). - Antisemitische Hetzschrift, die sich u.a. auch gegen die Anhänger der "Deutschen Kirche", die "Bekennende Kirche" u. die "Deutschen Christen" wendet. "Ohne Zweifel ist der eigentliche Ursprung der ältesten Religion in Atlantis zu suchen. [...] der Christos der Evangelien war niemals ein ‘historischer’ Mensch, sondern die allen Menschen innewohnende Gottheit! Alle deutschen Mystiker und alle großen deutschen Propheten haben sich zu dieser Gottheit inwendig in uns bekannt. Diese wahrhaft ‘deutsche Gotteserkenntnis’ gilt es heute wieder neu zu verkünden." - Leicht angestaubt; bis S.17 mit zeitgenöss. kritischen Anmerkungen (z.B. im Vorwort: "Dilettantismus!!"); gebräunt, sonst gut.

 

453. Ostara 01 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Die Ostara und das Reich der Blonden. Als Handschrift gedruckt in 2. Aufl. Wien, 1930 (Copyright by Lanz v. Liebenfels, Wien 1922). 22 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Bücherei der Blonden] Nr. 1). - Hieronimus 128. Ostara III (Wiener Serie). Der Text weicht von der Magdeburger Ausgabe von 1922 ab. Das Umschlagbild zeigt die Fiduszeichnung "Ostara". - Deckel leicht lichtrandig u. mit Randläsuren; aufgeschnitten u. mit wenigen Buntstiftanstreichungen.

 

454. Ostara 02 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Die Weltkrieg als Rassenkampf der Dunklen gegen die Blonden. Als Handschrift gedruckt. Wien, Selbstverlag, 1927. 18 S., Gr.-8°, Illus.  O-Karton

(= Ostara. [Bücherei der Blonden] Nr. 2). - Hieronimus 129. Ostara III (Wiener Serie). - Gedruckte Widmung: "In memoriam Fra. Wigandi, C.O.N.T. ad Werfenstein, gestorb. 1914" - Inhalt: (Quasihomilien über die angegebenen Texte): "Mt. 26,23: Sustinete hic, et vigilate mecum; Mt. 26,47; Ecce Judas .... venit, et cum eo turbamulta cum gladiis et fustibus, misse a princibus sacerdotum et senioribus populi; Mt. 27,46: Eli, eli lama sabacthani? hoc est: Deus meus utquid derelisti me?" - Einbanddeckel leicht lichtrandig; Seiten aufgeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

455. Ostara 03 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Die Weltrevolution, das Grab der Blonden. Als Handschrift gedruckt. Wien, Selbstverlag, 1927. 18 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Bücherei der Blonden] Nr. 3). - Hieronimus 130, Ostara III (Wiener Serie). Gedruckte Widmung an "Fra. Ortwino, M.O.N.T. ad Marienkamp-St. Blas". - Inhalt: (Quasihomilien über die angegebenen Texte): "Mt. 27,51: Ecce velum templi scissum est; Johannes 19,40: et ligaverunt (corpus Christi) linteis cum aromatibus; Johannes 19,40: sicut mos est Judaeis sepelire." - Deckel leicht lichtrandig u. mit geringfügigen Randläsuren; Seiten aufgeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

456. Ostara 04 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Der Weltfriede als Werk und Sieg der Blonden. Als Handschrift gedruckt. Wien, Selbstverlag, 1928. 18 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Bücherei der Blonden] Nr. 4). - Hieronimus 131. Ostara III (Wiener Serie). - Gedruckte Widmung an "Fra. Asmundo pacifico M.O.N.T. zu Werfenstein". - Inhalt: (Quasihomilien über die angegebenen Texte): "Mt. 28,2: ...revolvit Lapidem; Johannes 20,15: Rabboni (quod dicitur: Magister!); Johannes 20,26: Venit Jesus januis clausis et stetit in medio; Johannes 20,26: Et dixit: Pax vobis!" - Seiten aufgeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

457. Ostara 101 - Wölfl, Johann Walthari: Lanz-Liebenfels und sein Werk. 1. Teil: Einführung in die Theorie [Der 2. Teil ist nie erschienen]. Als Handschrift gedruckt 2. Aufl. Wien, Selbstverlag, 1928. 16 S., mit 1 Taf., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Briefbücherei der Blonden] Nr. 101). - Hieronimus 959a, Ostara III (Wiener Serie). - Ein gutes Expl.

 

458. Ostara 11 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Der wirtschaftliche Wiederaufbau durch die Blonden, eine Einführung in die privatwirtschaftliche Rassenökonomie. Als Handschrift gedruckt. Wien, Selbstverlag, 1929. 18 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Bücherei der Blonden] Nr. 11). - Hieronimus 136, Ostara III (Wiener Serie). - Gedruckte Widmung: "Hon. Fra. Eugenio M.O.N.T. ad Werfenstein". - Inhalt: Die Grundlagen des ariosophischen Wirtschaftssystems; Die Landwirtschaft; Die Maschinenwirtschaft; Die Menschenwirtschaft. - Deckel schwach lichtrandig; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

459. Ostara 12 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Die Diktatur des blonden Patriziats, eine Einführung in die staatswirtschaftliche Rassenökonomie. Als Handschrift gedruckt. Wien, Selbstverlag, 1929. 18 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Bücherei der Blonden] Nr. 12). - Hieronimus 137, Ostara III (Wiener Serie). - Gedruckte Widmung: "Den Diktatoren der arisch-christlichen Völker". - Inhalt: Naturrechtliche Grundlagen der "Diktatur des Patriziats"; Die ario-patrizische Gesetz- u. Rechtsreform; Die ario-patrizische Geld- u. Finanzreform; Die ario-patrizische Beamtenreform; Die ario-patrizische Wehrreform; Die ario-patrizische Lehr- u. Erziehungsreform; Die ario-patrizische Nähr-, Wohn- u. Bodenreform; Arbeitsreform; Die ario-patrizische Außenpolitik. - Deckel schwach lichtrandig; unbeschnitten; seltene Bleisiftanstreichungen, sonst ein gutes Expl.

 

460. Ostara 13/14 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Der zoologische und talmudische Ursprung des Bolschewismus. Als Handschrift gedruckt, Wien, Selbstverlag, 1930. 30 S., mit 13 Abb. auf 2 Taf., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Briefbücherei der Blonden] Nr. 13/14). - Hieronimus 138, Ostara III (Wiener Serie). Gedruckte Widmung: "Hon. Fra. Adolfo, C.O.N.T. ad Staufen". Als "Anhang" ein offener Brief des Verfassers an Walthari Wölfl, der sich mit dem geplanten "Ostara-Haus" beschäftigt. - Deckel fleckig, angeknickt u. mit kl. Randläsuren, sonst ein gutes Expl.

 

461. Ostara 20 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Rasse u. Wohlfahrtspflege, ein Aufruf zum Streik der wahllosen Wohltätigkeit. Als Handschrift gedruckt in 2. Aufl. Wien, Selbstverlag, 1930. 18 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Briefbücherei der Blonden] Nr. 20). - Hieronimus 143, Ostara III (Wiener Serie). Gedruckte Widmung: "Hon. Fra. Martino, C.O.N.T. ad Staufen und Frau." - Deckel tlw. gebräunt, sonst ein gutes, unaufgeschnittenes Expl.

 

462. Ostara 21 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Rasse und Weib und seine Vorliebe für den Mann der minderen Artung. Als Handschrift gedruckt in 3. Aufl. Wien, Selbstverlag, 1929. 16 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Briefbücherei der Blonden] Nr. 21). - Hieronimus 144, Ostara III (Wiener Serie). Gedruckte Widmung:  "Vita, dulceodo et spes nostra, salve". Text gegenüber der 1. Aufl. leicht geändert. - Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein sehr gutes, unaufgeschnittenes Expl.

 

463. Ostara 26 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Einführung in die Rassenkunde. Als Handschrift gedruckt in 3. Aufl. Wien, Selbstverlag, 1930. 16 S., mit 6 Abb., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Briefbücherei der Blonden] Nr. 26). - Hieronimus 146, Ostara III (Wiener Serie). Gedruckte  Widmung: "Rev. Fra. Eberhardo, p.O.N.T. ad Hertesburg". Erweiterte Fassung der ersten drei Aufsätze in "Ideal und Leben" (vgl. Hieronimus 308-310). - Min. lichtrandiger Deckel, sonst ein gutes, unaufgeschnittenes Expl.

 

464. Ostara 27 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Beschreibende Rassenkunde. Als Handschrift gedruckt in 2. Aufl. Wien, Selbstverlag, 1930. 1 Taf. mit 8 Abb., S. 17-32 [so kmpl.], Gr.-8°, Illus. O-Karton 

(= Ostara. [Briefbücherei der Blonden] Nr. 27). - Hieronimus 147, Ostara III (Wiener Serie). Fortsetzung zu Nr. 26. Text gegenüber der Erstausgabe leicht geändert. - Deckel tlw. gebräunt, sonst ein gutes, unaufgeschnittenes Expl.

 

465. Ostara 28 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Antlitz und Rasse, ein Abriß der rassenkundlichen Physiognomik. Als Handschrift gedruckt in 2. Aufl. Wien, Selbstverlag, 1931. S. 33-48 [so kmpl.], mit 13 Abb., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Bücherei der Blonden] Nr. 28). - Hieronimus 148, Ostara III (Wiener Serie), dort fälschlich "S. 33-38"; desweiteren wird nur eine 3.Aufl. genannt. Text gegenüber Ostara I,28  leicht geändert. - Deckel leicht angeknickt u. lichtrandig, sonst ein gutes Expl.

 

466. Ostara 29 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Allgemeine rassenkundliche Somatologie. Als Handschrift gedruckt in 2. Aufl. Wien, Selbstverlag, 1931. S. [49]-64 [so kmpl.], mit 14 Abb., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Briefbücherei der Blonden] Nr. 29). - Hieronimus 14, Ostara III (Wiener Serie). Fortsetzung zu Nr. 28. Text gegenüber der Erstausgabe leicht geändert. Eine gekürzte Fassung veröffentlichte der Armanen-Orden in seiner Zeitschrift "Irminsul" im 5. Jhg. 1973. - Deckel tlw. gebräunt, sonst ein gutes, unaufgeschnittenes Expl.

 

467. Ostara 33 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Die Gefahren des Frauenrechts und die Notwendigkeit des Männerrechts. Als Handschrift gedruckt in 2. Aufl. Wien, Selbstverlag, 1929. 16 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Bücherei der Blonden] Nr. 33). - Hieronimus 150, Ostara III (Wiener Serie). - Gedruckte Widmung: "Hon.Fra. Elek, F.N.T. ad Marienkamp - Szt Balázs". Text gegenüber Ostara I,33 nur geringfügig geändert. - Deckel schwach lichtrandig; 2 Blatt mit Randabriss (ohne Textberührung), sonst ein gutes Expl.

 

468. Ostara 34 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Die rassenwirtschaftliche Lösung des sexuellen Problems. Als Handschrift gedruckt in 2. Aufl. Wien, Selbstverlag, 1928. 16 S., Gr.-8°, Illus.  O-Karton 

(= Ostara. [Bücherei der Blonden] Nr. 34). - Hieronimus 151, Ostara III (Wiener Serie). - Gedruckte Widmung: "Omnibus extra et infra muros". Text gegenüber Ostara I,34 nur geringfügig geändert. - Deckel schwach lichtrandig; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

469. Ostara 35 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Neue physikalische und mathematische Beweise für das Dasein der Seele. Als Handschrift gedruckt in 2. Aufl. Wien, Selbstverlag, 1929. 18 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Bücherei der Blonden] Nr. 35). - Hieronimus 152, Ostara III (Wiener Serie): "Fast identisch Ostara I,35 [Rodaun-Mödlinger Serie]." - Deckel min. lichtrandig u. leicht angeknickt, sonst ein gutes Expl.

 

470. Ostara 36 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Das Sinnes- und Geistesleben der Blonden und Dunklen. Als Handschrift gedruckt in 3. Aufl. Wien, Selbstverlag, 1929. 16 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Briefbücherei der Blonden] Nr. 36). - Hieronimus 153, Ostara III (Wiener Serie). Gedruckte Widmung: "Fra Arminio, M.O.N.T. ad Werfenstein". Gegenüber der 1. Aufl. von 1910 neu gesetzt u. im letzten Satz verändert. - Leicht lichtrandig, sonst ein gutes, unaufgeschnittenes Expl.

 

471. Ostara 43 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Einführung in die Sexual-Physik oder die Liebe als odische Energie. Als Handschrift gedruckt in 3. Aufl. Wien, Selbstverlag, 1931. 1 Taf. mit  3 Abb., 16 S., mit 2 Textabb., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Bücherei der Blonden] Nr. 43). - Hieronimus 156, Ostara III (Wiener Serie). - Gedruckte Widmung "Hon. Fra. Marcolfo S.N.T. ad Marienkamp-Stt. Balázs". - Deckel leicht angestaubt u. geringfügig bestossen, sonst ein gutes Expl. - BEILIEGEND: Ostara-Rundschau. Panarische Revue Nr.1, Pfingsten 1931, 8 S.; Des Weiteren kl. Zettel mit Spendenaufruf u. Zahlschein.

 

472. Ostara 47 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Die Kunst, schön zu lieben u. glücklich zu heiraten, ein rassenhygienisches Brevier für Liebesleute. Als Handschrift gedruckt 3. Aufl. Wien, Selbstverlag, 1928. 16 S., mit 1 Taf. u. 4 Textillus., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Bücherei der Blonden] Nr. 47). - Hieronimus 157, Ostara III (Wiener Serie). - Gedruckte Widmung: "Frau Elsa Wölfi, Der Dame und Mutter". Text gegenüber der 1. Aufl. leicht geändert. - Ein gutes, aufgeschnittenes Expl.

 

473. Ostara 51 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Kallipädie oder die Kunst der bewußten Kinderzeugung, ein rassenhygienisches Brevier für Väter und Mütter. Als Handschrift gedruckt. Wien, Selbstverlag, 1931. 16 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Bücherei der Blonden] Nr. 51). - Hieronimus 159. Ostara III (Wiener Serie). - Gedruckte Widmung: "Hon. Fra Bernoni M.O.N.T. ad Marienkamp-Szt. Balázs". Text gegenüber Ostara I,51 kaum geändert. - Aufgeschnitten u. dadurch tlw. mit kl. Randläsuren, sonst ein gutes Expl.

 

474. Ostara 61 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Rassenmischung und Rassenentmischung. Als Handschrift gedruckt in 2. Aufl. Wien, Selbstverlag, 1930. 16 S., mit 6 Abb. auf 1 Taf., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Bücherei der Blonden] Nr. 61). - Hieronimus 160, Ostara III (Wiener Serie). - Gedruckte Widmung: "Hon. Fra. Urso, C.O.N.T. ad Werfenstein". - Deckel leicht angerändert u. schwach lichtrandig; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

475. Ostara 78 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Rassenmystik, eine Einführung in die ariochristliche Geheimlehre. Als Handschrift gedruckt 2. Aufl. Wien, Selbstverlag, 1929. 16 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Briefbücherei der Blonden] Nr. 78). - Hieronimus 161, Ostara III (Wiener Serie). Gedruckte Widmung: "Rev. Fra. Gonalvo, p.O.N.T. ad Marienkamp Szt. Balázs". Text weitgehend identisch der Erstausg. - Einband leicht angeknickt u. angerändert; mit Anstreichungen u. Signatur; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

476. Ostara 90 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Des hl. Abtes Bernhard von Clairvaux Lobpreis auf die neue Tempelritterschaft und mystische Kreuzfahrt ins hl. Land zum erstenmal aus dem Lateinischen übersetzt. Als Handschrift gedruckt in 2. Aufl. Wien, Selbstverlag, 1929. 28 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Bücherei der Blonden] Nr. 90). - Hieronimus 162, Ostara III (Wiener Serie). Gedruckte Widmung: "Novo Templo quintum lustrum celebranti!" - Gutes, unaufgeschnittenes Expl.

 

477. Ostara 91/93 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Die Heiligen als kultur- und rassengeschichtliche Hieroglyphen. Als Handschrift gedruckt. Wien, Selbstverlag, 1930. 4 Bll. (Taf.), 44 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Bücherei der Blonden] Nr. 91/93). - Hieronimus 163, Ostara III (Wiener Serie). - Gedruckte Widmung an "Rev. Fra. Walthari, manuforti, P.O.N.T. ad Werfenstein." - "Die christliche Kirche war vom Anbeginn und schon vor Christus [sic!] ein ariosophisches, rassenhygienisches, rassenpolitisches, rassenwirtschaftliches und rassenwissenschaftliches Instrument zur Reinzucht und Reinhaltung der arioheroischen Rasse" (S.1) - Enthält ab S. 10 einen "Alphabetischen Heiligenkatalog", beginnend mit Adam u. Eva, die die "Prototypen der Urmenschheit" sind. - Bestossen u. mit kl. Randläsuren u. Fleckspuren; Deckel mit handschrftl. Vermerk "Bitte zurück"; seltene Bleistiftanstreichungen, sonst gut.

 

478. Ostara 94 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Rasse und Bildhauerei I (rassen-anthropologischer Teil). Als Handschrift gedruckt. Wien, Selbstverlag, 1931. 2 Taf., 16 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Bücherei der Blonden] Nr. 94). - Hieronimus 164, Ostara III (Wiener Serie). - Mit drei Verlagsbeilagen; Deckel lichtrandig u. hinten angeknickt; erstes Blatt leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

479. Ostara 95 - Lanz-Liebenfels, J[örg]: Rasse und Bildhauerei II (rassengeschichtlicher Teil). Als Handschrift gedruckt. Wien, Selbstverlag, 1931. 1 Taf, S. 17-32 [so kmpl.], Gr.-8°, Illus. O-Karton

(= Ostara. [Bücherei der Blonden] Nr. 95). - Hieronimus 165, Ostara III (Wiener Serie). Fortsetzung von Nr. 94. - Deckel u. erstes Blatt leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

480. Putz zu Adlersthurn, Anton: Die Insel der Nackten. Ein Schönheitsroman. Buch-Erstausg. Wien, Verlag Rudolf Cerny, 1927. 243 S., mit Frontispiz (Portrait des Autors), 8°,  O-Karton

Der Titel stand im NS auf der "Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums" (Staatsbibliothek zu Berlin: Beschlagnahmt). - Der Text erschien zuerst, zw. 1929 u. 1931, als "utopischer" Fortsetzungsroman in "Das Freibad", dem überbündischen Organ der Freikörperkultur. "In dieser Robinsonade stranden zwei Schiffbrüchige an den Ufern einer Insel, bevölkert [...] von nackten Deutschen. Die Insel ist das ‘Sonnenreich Bauro’, die Quelle ewiger Jugend und Kraft. Der völkisch-national gesinnte, gleichwohl die Ideale des Kommunismus anerkennende Führer dieses Paradieses, ein gewisser Knapproth, ist ein entschlossener Naturist." (Heiko Stoff: Ewige Jugend. S.301) - Anton Putz zu Adlersthurn (1892-?), deutscher Schriftsteller. Kriegseinsatz in einer Telegraphentruppe 1914-1919 mit mehrfachem Aufenthalt in Frankreich. Nach Ablegung einer Prüfung für den bayerischen Verwaltungsdienst Eintritt in den Polizeidienst u. Aufnahme der schriftstellerischer Tätigkeit. 1923 Eintritt in die SPD, jedoch in den folgendenden Jahren zunehmende Entfremdung. Entfernung aus dem Beamtendienst wegen "Politischer Unzuverlässigkeit". Nichtbeachtung verschiedener Einberufungsbefehle zur Wehrmacht bis 1944, dann Einsatz im Luftschutz u. Volkssturm. 1945 Ablehnung einer angebotenen verbeamteten Stelle bei der bayerischen Staatsanwaltschaft. Berichterstatter für die Alliierte Militärregierung. Über den weiteren Lebensweg ist nichts bekannt (Quelle: Archiv des Instituts für Zeitgeschichte). - Einband tlw. geblichen u. mit kl. Fleckspuren, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

481. Rahn, Otto: Kreuzzug gegen den Gral. Erstausg. Freiburg i. Br., Urban Verlag, [1933]. 335 S., 6 Taf., mit Karten u. Tab., Gr.-8°, O-Pappband

Otto Rahn (1904-1939) erregte mit seinem Erstlingswerk "Kreuzug gegen den Gral" über die Katharerverfolgung in Südfrankreich einige Aufmerksamkeit. Karl Maria Wiligut ("Weisthor"), machte seinen Dienstherrn Heinrich Himmler auf den Autor aufmerksam, welcher sich für Rahns Mitarbeit interessierte. Zunächst arbeitete Otto Rahn als Zivilist in der Abtlg. Weisthor, trat dann aber 1936 in die SS ein. Um später einer politischen Intrige u. den Folgen seiner Homosexualität zu entgehen, wählte Rahn den Freitod mit Schlaftabletten. - Walter Nigg schrieb in seinem Werk "Das Buch der Ketzer": "Mit der lichtvollen Bewegung der Troubadoure stehen die Katharer in einer inneren Verbindung, sie sind nach den beachtenswerten Forschungen Otto Rahns sogar eine letzte Steigerung des minnesängerischen Lebensgefühl zu verstehen. Katharer und Troubadoure sind nicht sich ausschließende Gegensätze, sondern Stufen im gleichen geistigen Lebensprozeß." - Einband schwach lichtrandig; Rücken leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

482. Rahn, Otto: Luzifers Hofgesind. Eine Reise zu Europas guten Geistern. Erstausg. Leipzig u. Berlin, Schwarzhäupter-Verlag, 1937. 414 S., 1 Bl., 8°, Illus. O-Leinen mit O-Umschlag

Viel seltener als das Erstlingswerk des Autors "Kreuzzug gegen den Gral". - "Luzifers Hofgesind" enthält Bezüge zu Rahns SS-Mitgliedschaft. Sprachlich u. stilistisch deutlich anders als "Kreuzzug gegen den Gral", weil der Verleger des damaligen Schwarzhäupter-Verlags, Albert von Haller, bei der Manuskripterstellung als Lektor wesentlich beteiligt war. Wahrscheinlich fügte von Haller auch die Ankündigung von Eggers’ "Die Geburt des Jahrtausends" (S.344ff) ein, denn Kurt Eggers war ebenfalls Autor des Schwarzhäupter-Verlags. Man kann auch davon ausgehen, dass von anderer Seite Einfluss auf das Buch genommen wurde, ein kleiner Hinweis ist das antisemitische Schopenhauer Zitat (Parerga und Paralipomena II.Bd., §115 Ende) im Vorsatz, das im Druckmanuskript nicht vorkommt (Quelle Privatarchiv Hans-Jürgen Lange). Interessant für Spekulationen die Deckel- u. Rückenillus. des Einbands: eine zwölfblätterige Rosette um ein Zentrum. - Umschlag mit hinterlegten Anriss, sonst ein sehr gutes u. frisches Expl. mit Verlagsbeilagen (u.a. zu Kurt Eggers).

 

483. Reichstein, Herbert: Die Mystik der Namen eine Philosophie der Zahlen. Eine Charakterwissenschaft als deutsche Lebenslehre. 4. stark verm. u. veränd. Aufl. Berlin, Verlag Herbert Reichstein, 1935. 271 S., mit Frontispiz u. Textfig., Gr.-8°, Neues Leinen mit Rückentext, O-Deckel mit eingebunden

U.a. über: Was ist Philosophie der Zahlen; Die Gesetze der Zahlenphilosophie; Die Deutungen der Zahlen; Kosmische Ereigniszahlen; Name u. Krankheit; Die Berechnung eines Buchtitels, eines Heilmittels, einer Firmenbezeichnung oder einer Erfindung; Name u. Runenwappen; Die wissenschaftliche Begründung der Zahlenphilosophie. - Herbert Reichstein (1882-1944) war u.a. Verleger von Lanz von Liebenfels u. brachte auch das Periodikum der Ariosophen, die "Ariosophische Bibliothek", heraus. Im Jahre 1925 hatte sich Reichstein selbst zum Direktor der "Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Menschenkenntnis und Menschenschicksal" ernannt. Diese Gesellschaft "sollte eine Organisation für gegenseitige Hilfe und ein Arbeitsforum für alle Okkultisten sein, die sich mit charakterologischen und hellseherischen Wissenschaften in rassischem Zusammenhang beschäftigen, einschließlich Astrologie, Graphologie, Phrenologie, ‘Psycho-Physiognomie’ und Handlesekunst (Chiromantie)" (Goodrick-Clarke, S. 148). Das Gesamte Projekt stand auf der Basis einer rassistischen Weltanschauung, derzufolge sich die Mitglieder der Gesellschaft als Arier betrachteten u. sich der  Förderung der rassischen Reinheit verpflichteten. - Der eingebundene O-Deckel stark lädiert, sonst ein sauberes u. gutes Expl.

 

484. Reichstein 1 - Reichstein, Herbert (Hrsg.): Zeitschrift für Menschenkenntnis und Schicksalsforschung. 1. Jhg. 1926, Heft 1-12 [kmpl.]. Düsseldorf-Unterrath, Verlag Herbert Reichstein, 1926. 219 S., mit einigen Fig., 8°, Schlichtes priv. Halbleinen

Erschien ab 1928 unter dem Titel "Zeitschrift für Geistes- u. Wissenschaftsreform", u. ab dem 4. Jhg. unter dem Haupttitel "Ariosophie." - Aus dem Inhalt: Dr. J. Lanz v. Liebenfels: Grundriß der ariosophischen Geheimlehre; M. W. Virgo: Der Weg in die Höhe; R. Ebertin: Kinderbeobachtung u. Erziehung; G. Engelhardt: Naturell, Temperament, Konstituition; H. Reichstein: Astrologie; F. J. Wehrmann: Etwas über Zahlenmystik; E. Issberner-Haldane: Der Daumen; H. Reichstein: Der siderische Pendel; K. P. Kern: Traum u. Leben; Lanz v. Liebenfels: Die lebenden Häuser kein Märchen, sondern Wirklichkeit; Fr. Dietrich [Theodor Czepl]: Ein Affendorf; H. Reichstein: Die Beziehung der Hoch- u. Niederrassen zu den versch. Krankheiten; Lanz v. Liebenfels: Tuska; Fr. Dietrich [Th. Czepl]: Ariosophische Astrologie; Lanz v. Liebenfels: Ariosophische Arbeitsgemeinschaft; Quidam Sullanus: Ariosophische Zeitschau; Herman Lefeldt: Wieviel Lichter brennen am Weihnachtsbaum eines Ariosophen?; Lanz v. Liebenfels: Weihnachtsbücher für Ariosophen. - Herbert Reichstein (1882-1944) war u.a. Verleger von Lanz von Liebenfels u. brachte, neben der "Ariosophischen Bibliothek", auch eigenen Publikationen heraus. 1925 hatte er sich selbst zum Direktor der "Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Menschenkenntnis und Menschenschicksal" ernannt, welche "eine Organisation für gegenseitige Hilfe und ein Arbeitsforum für alle Okkultisten sein [sollte], die sich mit charakterologischen und hellseherischen Wissenschaften in rassischem Zusammenhang beschäftigen, einschließlich Astrologie, Graphologie, Phrenologie, ‘Psycho-Physiognomie’ und Handlesekunst (Chiromantie)" (Goodrick-Clarke, S. 148). Das Projekt stand auf der Basis einer rassistischen Weltanschauung, derzufolge sich die Mitglieder der Gesellschaft als Arier betrachteten u. sich der Förderung der rassischen Reinheit verpflichteten. - Ein schmaler Randabriss, sonst ein sehr gutes Expl.

 

485. Reichstein 2 - Reichstein, Herbert (Hrsg.): Zeitschrift für Menschenkenntnis und Schicksalsforschung. 2. Jhg. 1927, Heft 1-8 [von 12]. Düsseldorf-Unterrath u. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, 1927. S. 1-168, mit einer doppels. Taf. (in 4/5, Sonderheft über Guido von List), Gr.-8°, O-Papier (Hefte)

Aus dem Inhalt: Inhalt: Berhard v. Clairvaux: Ariosophische Richtschnur; Lanz v. Liebenfels: Für die Leser u. Mitarbeiter; Lanz v. Liebenfels: Guido v. List, eine ariosophische Studie (siehe dazu Hieronimus 321 u. 322); Robert Brotz: Graphologische Studie über G. v. List; A. Wolf-Wolfsberg: Guido v. List, der Skalde, Seher u. Forscher; Robert Brotz: Über den geistigen Sinn der Schrift; Meister Amalarich: Die Kabbalistik der Namen; Georg Hauerstein: Lanz-Liebenfels’ Rassenwertigkeitsindex; Fr. Dietrich [Theodor Czepl]: Zur Frage des "Deutschen Glaubentums" (u.a. mit dem Begriff "Selbstentjudung"); Guido v. List: Ein Faust; Paul Horn: Liebe-Geist-Seherschaft; W. Tordani v. Szügy: Inwiefern gehören die Ungarn zur arioheroiden Rasse (Wie ich mit Lanz v. Liebenfels bekannt wurde). - Ein Heft leicht angeknickt u. mit hinterlegter Randläsur; tlw. unbeschnitten; leicht angerostete Klammern, sonst gute Expl.

 

486. Reichstein 2 - Reichstein, Herbert (Hrsg.): Zeitschrift für Menschenkenntnis und Schicksalsforschung. 2. Jhg. 1927, Heft 10-12 [von 12]. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, 1927. S. [193]-264, mit einer lose beiliegenden Taf. (Portrait Herbert Reichstein), Gr.-8°, O-Papier (Hefte)

Aus dem Inhalt: Inhalt: Ernst Tiede: Wer hat es sie gelehrt?; Fr. Dietrich [Theodor Czepl]: Klippen; H. Reichstein: Aufruf für Atlantis, Edda u. Bibel; Karl Heise: Meditationen über uns selbst; H. Reichstein: Die Abtötung der egoistischen Persönlichkeit durch Gedankenkräfte; Friedberg Asboga: Astrologie u. Heilpflanzen; Georg Hauerstein: Drei arisophische Tischgebete; H. Reichstein: Edda, Bhagavad-Gita, Buch der Psalmen teutsch; Th. v. Hertesburg: Anleitung zum Pendeln; Arisophische Bücherschau. - Tlw. unbeschnitten, sonst gute Expl.

 

487. Reichstein 3 - Reichstein, Herbert (Hrsg.): Zeitschrift für Geistes- u. Wissenschaftsreform. 3. Jhg. 1928, Heft 8/9 [von 12]. Okkulte Beilage: Der weiße Pfad - vereinigt mit Arische Freiheit. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, 1928. S. [249]-312, Gr.-8°, O-Papier (Heft) 

Aus dem Inhalt: Gregor Schwarz-Bostunitsch: Osiris, der Fürst der Ewigkeit...; Rudolf John Gorsleben: Das Lied vom Wieland; Frodi Ingolfson Wehrmann: Aufruf zum Beitritt zur "Neuen Kalandsgesellschaft"; Werner v. Bülow: Wissenschaftsreform; Frodi Ingolfson Wehrmann: Nibelungen-Hort des Armanentums; Gregor Schwarz-Bostunitsch: Der Illuminaten-Orden. Br. Godhart: Vom wahren Bruder-Wesen. - Leicht bestossen; Deckel mit kl. Randläsuren u. Eckabriss; papierbedingt gebräunt u. mit tlw. hinterlegten Randläsuren, sonst ein gutes Expl.

 

488. Reichstein 3 - Reichstein, Herbert (Hrsg.): Zeitschrift für Geistes- u. Wissenschaftsreform. 3. Jhg. 1928, Heft 6 [von 12]. Okkulte Beilage: Der weiße Pfad - vereinigt mit Arische Freiheit. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, 1928. S. [185]-216,  Gr.-8°, O-Papier (Heft)  

Aus dem Inhalt: Godhart: Die versunkene arische Urheimat; H. Wieland: Zur Atlantisfrage; Frenzolf Schmid: Atlantis, der untergegangene Erdteil; Rudolf John Gorsleben: Der Durchbruch arischen Geistes; Walter Kurz: Das Gesetz der organischen Zellenschwingungen als exoterischer Schlüssel zur Artzeugung im ariosophischen Sinne; Arvid Jensen: Artbewußtlosigkeit-die Waffe der Finsternis!; F. Teltscher: Feinkraftflüsse des Weltenraumes. - Ein gutes Expl.

 

489. Reichstein 3 - Reichstein, Herbert (Hrsg.): Zeitschrift für Geistes- u. Wissenschaftsreform. 3. Jhg. 1928, Heft 1 [von 12]. Okkulte Beilage: Der weiße Pfad - vereinigt mit Arische Freiheit. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, 1928. S. 1-40, mit Textabb., Gr.-8°, O-Papier (Heft)

Aus dem Inhalt: J. Lanz v. Liebenfels: Zum Beginn des 3. Jahrgangs; Frodi Ingolfson Wehrmann: Die Ehe, das Gesetz ewigen Lebens; Rudolf John Gorsleben: Arische Weltschau ist Urschau; Gothart: Der Schein im Schein-Dasein; Fr. German: Der Pfad; Friedbert Asboga: Die astrologische Medizin u. der Streit zw. Allopathie u. Homöopathie; Rudolf John Gorsleben: Der radio-aktive Mensch. - Deckel leicht angestaubt u. angeknickt; papierbedingt gebräunt, sonst gutes Expl.

 

490. Reichstein 3 - Reichstein, Herbert (Hrsg.): Zeitschrift für Geistes- u. Wissenschaftsreform. 3. Jhg. 1928, Heft 3 [von 12]. Okkulte Beilage: Der weiße Pfad - vereinigt mit Arische Freiheit. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, 1928. S. [77]-112, eine beliegende lose Taf. (Portrait Benito Mussolini), Gr.-8°, O-Papier (Heft) 

Aus dem Inhalt: J. Lanz v. Liebenfels: Benito Mussolini, eine ariomantische Studie (Hieronimus 324); Robert Brotz: Was sagt Mussolinis Handschrift?; Arvid Jensen: Riesengeschlechter?; Friedbert Asboga: Der Lupus in der astrologischen Medizin. - Leicht bestossen u. angestaubt; Deckel mit Randläsuren u. kl. Fehlstellen; einige Randmarkierungen mit rotem Filzstift; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

491. Reichstein 3 - Reichstein, Herbert (Hrsg.): Zeitschrift für Geistes- u. Wissenschaftsreform. 3. Jhg. 1928, Heft 5 [von 12]. Okkulte Beilage: Der weiße Pfad - vereinigt mit Arische Freiheit. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, 1928. S. [145]-184, mit lose beiliegender Taf. (Portrait E. Issberner-Haldane), Gr.-8°, O-Papier (Heft) 

Aus dem Inhalt: J. Lanz v. Liebenfels: Ernst Issberner-Haldane. Eine ariomantische Studie; E. Issberner-Haldane: Wie liest man richtig Hände?; E. Issberner-Haldane: Über Yogha-Schulung u. deren Wert; E. Issberner-Haldane: Über die Aura; Frodi Ingolfson Wehrmann; Fr. German: Der Pfad; Paul Horn: Problema spiritualia. - Ein gutes Expl.

 

492. Reichstein 5 - Reichstein, Herbert (Hrsg.): Ariosophie. 5. Jhg. 1930, Heft 8 [von 12]. Zeitschrift für Geistes- u. Wissenschaftsreform. Blätter für ariosophische Lebenskunst, Menschenkenntnis, Mystik u. Rassenkunde. Pforzheim, Verlag Herbert Reichstein, 1930. S. [177]-200, Gr.-8°, O-Karton

Das Thema des Hefts lautet "Heilung und Heiligung." - U.a. mit Beiträgen von Georgor Schwartz-Bostunitsch u. Ernst Issberner-Haldane. - Geringfügig angeknickt, sonst gutes Expl.

 

493. Reichstein 7 - Reichstein, Herbert (Hrsg.): Ariosophie. Zeitschrift für Geistes- u. Wissenschaftsreform. 7. Jhg. 1932, Heft 3 [von 12]. Preßbaum b. Wien, Verlag Herbert Reichstein, 1932. S. [41]-76, mittig mit Beiheftung 16 S., Gr.-8°, O-Papier (Heft)

Aus dem Inhalt: Alfred Judt: Grundsätzliches über Schwingungen; Karl Herm. Jänicke: Jesus war ein Arier!; F. Dietrich: die ariosophische Hochschule; Karl Kern: Das Lebendige in der Zahl; Ernst Issberner Haldane: Mensch und Leute (Die zusätzlichen Seiten in der Heftmitte sind offensichtlich nur die erste Beigabe eines längeren Textes). - Umschlag mit kl. Fleckspuren; einige angeknickte Ecken, sonst ein gutes Expl.

 

494. Reimann, J[ohanna] P[aula] (Mâr-Galittu): Synrhytmik-Wegweiser. Beseelte Kunst. Atem-, Ton-, Farb-, Raum-, Körper-Energetik, Kraftlaut-Phonetik. Erstausg. Freiburg i. Br., Spiegel-Verlag, Hermann Bauer, [um 1935]. 68 S., 2 Bll., mit Textabb., 8°, O-Karton 

Das Werk einer völkischen Esoterikerin, deren Begeisterung für die neue Zeit mitunter kuriose Züge trägt: "Meister Albrecht Dürer [...] Zielstark ist sein Blick - der Schweineschnauzendämon der Entartung, der furchtpeitschende Tod können sich ihm nicht nahen - er ist gefeit durch Kraft!" - "Synrhytmik - mein Kraftsystem, ist zuerst eine Wiedergeburt des Ich, eine Entfesselung der schöpferischen Kräfte des Ich. Stirb - (als Last der Schwere) und Werde: Kraft ist der Wiedergeburtsruf Goethischer Ganzheit! - Alle Jungkraftquellen einer Naturverbundenheit sind lebendig, durchströmen im Tageskrafttraining dein Sein, deinen Lebenskreis! Synrhytmik hat in der Kraftphonetik, der Atemenergetik (Stabilresonanz des Atems, Klangbogen der Kraftphonetik) das Tageskrafttraining zur Entfesselung von Atemkraft und Stimmkraft." - U.a. über: Die 15 Trainings-Kraftbriefe (interessant die Verbindung von Mantras mit der Gesangstechnik: Klangmaske des Kopfes). - Die Autorin verweist mehrmals auf ihre Opern: "Zarathustra" u. "Albrecht-Dürer" u. stand in Kontakt zu dem Geigenvirtuosen Jules Siber. - Einband etwas bestossen u. fleckig; Deckel am Rand hinterlegt; Titel mit Radierstelle u. angeknickten Ecken, sonst ein gutes Expl. - Selten, nach KVK/WorldCat läßt sich kein Expl. nachweisen.

 

495. Schlaucher, Peter (Schrftltg.), Bernhard Rest (Hrsg.) Fritz Haupenthal (Verantwortl.) u. a.: Bundesspiegel. 1. Jhg. 1925, Nr. [3]-[5], [7], [9]-12 / 2. Jhg. 1926, Nr. 1-12 [kmpl.] / 3. Jhg. 1927, Nr. 1-12 [kmpl.]. Mitteilungen im Kreuzfahrerbunde / ab 9,1926: Bundesspiegel der wandernden katholischen Volksjugend / 9-10,1927: Südlandspiegel der wandernden katholischen Volksjugend / letztes Heft: Der zerbrochene Spiegel. Des Bundesspiegels letzte Nummern. Bochum, Dortmund, Schalkenmehren (Eifel), Kreuzfahrer-Landbund, 1925, 1926, 1927. 12 Bll., S. [37]-64 / 152 S. / 168 S., Gr.-8°, Priv. gemustertes Halbleinen

Aus den Wandergruppen der "Deutschen Jugendkraft" (katholische Jugendbewegung) entstanden selbständige Jugendgruppen, darunter der 1924 gegründete "Kreuzfahrer-Landbund". Überwiegend waren es Angehörige der Arbeiterfamilien, Siedlungswesen spielt thematisch eine zentrale Rolle. Nach Streitigkeiten 1927 zerschlug sich die Gemeinschaft, einige gründeten eine "Kreuzfahrer-Jungenschaft" mit der Zeitschrift "Fahrt ins Reich." Ab 1929 wieder andere Zusammenschlüsse u. Namen (vgl. R. Richter: Nationales Denken im Katholizismus der Weimarer Republik, 2000, S.201ff). - Einband min. fleckig u. berieben; Seiten papierbedingt etwas gebräunt; gutes Expl. - Sehr selten!

 

496. Schmitt, Karl: Leuchtendes Erlöserblut. Der Entscheidungsruf Christi an die Erde! Erstausg. [Buss (Saar), Friedrichstr. 36], Privatdruck, [1935]. XV, 520 S., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen

Der Titel wurde im NS in der "Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums" (1938) geführt. - Äusserst kurioses Werk, dessen Autor sehr kämpferisch für ein "unverfälschtes" Christentum eintritt: "Was auf Erden noch übrig blieb, war nur mehr eine leblose Nachbildung der lebendigen Kirche aus dem ewigen Worte meines Vaters. Diese ging bald darauf durch ihr äußeres Macht-, statt Liebesstreben in ein volles Heidentum über, das sich im Laufe der Jahrhunderte zu einer babylonischen Hochburg des Drachen entwickelte [...] Wer absolut national sein will, den verweise ich auf den alleinigen wirklichen Wert eines Volkstums, nämlich sein überzeitliches Innenleben, nicht aber auf die durchaus leere Bezeichnung deutsch oder arisch in der Stammrolle. Unter diesen Bezeichnungen können sich die größten Hohlköpfe und Dümmlinge oder Verbrecher verbergen [...] Durch die Überwinderhochleistungen der jetzigen Lichträger wird es insbesondere möglich werden, dem entarteten Menschengeschlechte die schlangengiftausmerzende, begierdenfreie Wiederbringungszeugung näher zu bringen. Damit wird die Befruchtung dem Zufall und das kommende Geschlecht der lebensverneinenden Belastung, welche ihm durch verantwortungsflüchtige, kinderablehnende und im Begierdentaumel zeugende Eltern aufgebürdet wird, entzogen." - Rücken etwas ausgeblichen; leicht berieben mit bestossenen Ecken; Vorsatz u. Titel leicht fingerfleckig, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

497. [Sebaldt], Maximilian Ferdinand: [DIS, Die arische "Sexual-Religion". I., II. und III. Teil kmpl.]. I. Teil: Diaphetur (DIS-Vater). Sexual-Mystik der Vergangenheit. Mit Bilder von Fidus. II. Teil: Iggdrasil (Die Ich-Tracht) Sexual-Moral der Gegenwart; III. Teil: Saeming (Die Besamung). Sexual-Magie der Zukunft. Mit Bilder von Fidus. 1. Aufl. Leipzig, Verlag von Wilhelm Friedrich, [1897]. 512 S., mit 3 ganzs. Zeichnungen von Fidus, sowie einigen Textabb., 8°, Neues marmoriertes Halbleinen

Priv. Zusammenung, der separat veröffentlichten Titel, die auch in einem Bd. erschienen. - Maximilian Ferdinand Sebaldt von Werth (1859-1916), Berliner Baudirektor u. Redakteur. Er gehörte auch zum Kreis des Theosophen Hübbe-Schleiden. Unter Beteiligung von Richard Ungewitter rief Sebaldt 1906 mit der "Wissenschaftlichen Nacktloge" A.N.N.A. (Aristokratische-Nudo-Natio-Allianz) den ersten nudistischen Zusammenschluss im Kaiserreich ins Leben. - Alle Titelblätter mit Signatur u. kl. Besitzervermerken; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

498. Ungewitter, Richard (Hrsg.): Deutschlands Wiedergeburt durch Blut und Eisen. Unter Mitarbeit von G. Boesche, Ernst Böttger, Reinhold Braun, R. Burger-Villingen, Walter Dahms, Heinrich Driesmans, Ludwig Fahrenkrog, Theod. Fritsch, Silvio Gesell [...] Ernst Hunkel [...]   J. Lanz-Liebenfels, Dr. Friedrich Lezius, Dr. R. Freiherr v. Lichtenberg; Friedrich Lienhard [u.a.] herausgegeben. 1.-5. Tsd. (Erstausg.) Stuttgart, Verlag von Richard Ungewitter, [1919]. XI, 498 S., 2 Bll., 1 mehrfach gefalt. Taf. ("Das Deutsche Jahr"), mit Frontispiz (von Ludwig Fahrenkrog), Gr.-8°, O-Halbleinen

Die als Frontispiz eingebundene, farbige Zeichnung von Ludwig Fahrenkrog diente in der kartonierten Ausgabe als Einbanddeckel. Durch Zensurschwierigkeiten konnte das Buch statt im Januar 1917 erst 1919 erscheinen. Als Grund für die Beschlagnahme während der Kriegsdauer wurden folgende Beiträge genannt: Richard Ungewitter "Germanen und Fremdrassige" u. Dr. Friedrich Lezius "Unsere Kriegsziele im Osten". Enthält weiterhin u.a.: J. Lanz-Liebenfels: Rassenphysik der Heerführer u. der Kriegskunst; Silvio Gesell: Die Überwindung des Goldwahns u. die Zertrümmerung der britischen Weltmacht; Richard Ungewitter: Rassenverschlechterung durch Blutvergiftung; Hans Kaufmann: Das deutsche Jahr; Ernst Hunkel: Deutsche Gemeinschaft; Ernst Wachler: Über die Umbildung der Bühne; L. Fahrenkrog: Deutsche Kunst; Heinrich Driesmans: Schöpferische Gestaltung deutschen Lebens. - Richard Ungewitter (1868-1958), Vorkämpfer der FKK-Bewegung, der durch Heinrich Pudor (Pseudonym: Heinrich Scham) Kontakt zur völkischen "Nacktkultur" bekommen hatte. Gründete mit F. M. Sebaldt in Berlin die Loge "Aristokratische Nudo-Natio-Allianz" (ANNA). Die frühe Broschüre "Wieder nacktgewordene Menschen" erreichte innerhalb weniger Jahre eine Auflage von fast 100.000 Exemplaren. Wiederholte Versuche, juristisch gegen sein erstes Buch "Die Nacktheit" (1906), vorzugehen, scheiterten vor Gericht. 1953 wurde Richard Ungewitter zum Ehrenmitglied des Deutschen Verbandes für Freikörperkultur (DFK) ernannt. - Ecken bestossen; Vorsatz mit alter Widmung von 1919 u. einem jüngeren Besitzervermerk; anfangs im Bund leicht braunfleckig (angerostete Klammern), sonst ein gutes Expl.

 

499. Wesselsky, Dr. Anton: Die germanische Kulturtragödie und Deutschlands Erwachen. Eine Rechenschaft über das Zeitalter biblischer Mentalität und über sein Ende durch arisch-deutsche Religion der That. Erstausg. Wien, Dr. Wesselskys Selbstverlag, 1933. 438 S., Gr.-8°, O-Karton

U.a. über: Die biblische Mentalität; Die Unterjochung unter die biblische Mentalität (Trobadours u. Minnesänger, Ketzerverfolgungen, Der Albigenserkreuzzug, Geheimbürgschaften, Der Weltkrieg der Geheimbürgschaften); Die Rechenschaft der That (Tannhäuser u. der Venusberg, Faust u. die Walpurgisnacht); Die Religion der That (Vom Mythos zur Religion, Mystik u. Theosophie, Okkultismus, Das Hakenkreuz als großes arisches Symbol der Religion der That). - Das Buch geht auch auf die Katharer ein; aus eigenen Recherchen weiss ich, dass der Gralsucher Otto Rahn dieses Werk einmal Gabriele Dechend, der Betreuerin von Wiligut/Weisthor, schenkte. - Einband leicht fleckig u. angeknickt, sonst ein gutes Expl.

 

500. Wiligut/Weisthor - Koerner, Dr. jur. Bernhard: Handbuch der Heroldskunst. Erster, Zweiter, Dritter und Vierter Band [kmpl.]. Wissenschaftliche Beiträge zur Deutung der Hausmarken, Steinmetz-Zeichen und Wappen mit sprach- und schriftgeschichtlichen Erläuterungen nebst kulturgeschichtlichen Bildern, Betrachtungen und Forschungen. Nebst selbstgezeichneten bunten Wappentafeln, mit Bildbeilagen und Abbildungen. - (1) Altgermanische Zahlzeichen, Silben- und Buchstaben-Runen. (2) Binde-Runen. (3) Zeit-Runen, Sonnen- und Himmels-Zeichen. (4) Sonnenlauf-, Heils- und Veme-Zeichen, geheime Schlüssel. Erstausg. Görlitz, Verlag von C. A. Starke, Königlicher Hoflieferant, 1920-1930 [1933]. 355 S., mit 55 farbigen Wappentaf. / 367 S., mit 52 farb. Wappentaf. / 359 S., mit 63 farb. Wappentaf. / 432 S., 1 Bl., mit 55 farb. Wappentaf., alle Bde. dazu mit zahlreichen Textabb., 4°, O-Halbleinen mit Goldschrift (4 Bde.) 

Dr. jur. Koerner (1875-1952) war Reichspräsidialrat, Mitglied des königlich preußischen Heroldsamtes u. Stiftungsmitglied der Guido-von-List-Gesellschaft. Sein Interesse am heraldischen Okkultismus verhalf Guido von List zu fast unbegrenztem Material für seine Runen- u. Heraldikforschung. In dem von List gegründeten "Hohen-Armanen-Orden" war Koerner unter dem Titel "Arz-Femo-Aithari" Mitglied. Dass die Runenauslegungen aus diesem in Einzellieferungen erschienenen "Handbuch der Heroldskunst" in völkischen Kreisen grosse Beachtung fanden, belegt auch der damalige Bezieher Karl Maria Wiligut (als SS-Mitglied in Heinrich Himmlers persönlichen Stab "Weisthor" genannt). Im Adressverzeichnis des zweiten Bandes findet man den "Erberinnerer" unter der Eintragung 314 wieder. Koerners Werk ist ohne Zweifel eine der Quellen für Wiliguts Wissen, das später Darré u. Himmler so gerne in Anspruch nahmen. Der 4. Bd. geht auch auf die Externsteine ein. - Mit Registern. - Einbände berieben, leicht bestossen u. tlw. etwas fleckig; ein Aussengelenk leicht angerissen u. mit kl. Läsur; Innendeckel mit ExLibris "Heinz Messner"; eine montierte Abb. angeknickt, sonst gute Expl.

 

501. Wiligut/Weisthor - Lange, Hans-Jürgen: Weisthor. Karl-Maria Wiligut. Himmlers Rasputin und seine Erben. Erstausg. Engerda, Arun Verlag, [1998]. 319 S., mit Abb., 8°, O-Pappband

Erschien in einer Aufl. von nur von 3000 Stück. Mittlerweile gibt es auch eine deutlich erweiterte Fassung, die Sie neu bei uns erwerben können (siehe letzte Katalogseite). - Sehr gutes, vom Autor signiertes Expl.

 

502. Wiligut/Weisthor - Thaller, Marie und Rüdiger Dürenberg [d.i. Emil Rüdiger]: (1) Über die alte Kristall-Lehre. (2) Willenskristalle. (3) Willenskristalle und Astrologie [In:] Uranus Kalender 1928 und 1929 (Hrsg. A. Frank Glahn). Memmingen, Uranus-Verlag, 1928, 1929. 128 S., mit Textabb. / 136 S., mit tlw. farb. Abb. u. 2 Taf., Gr.-8°, Illus. O-Karton (2 Bde.)

Die Uranus Kalender bzw. "Glahns astrologischer Volkskalender" 1928 u. 1929 enthalten u.a. die drei einmaligen Aufsätze über die Kristall- u. Willenskristall-Lehre: (1) Über die alte Kristall-Lehre! Mit Erlaubnis des Sehers wiedergegeben von Marie Thaller, Wien. (1928, S.62-68 mit zahlreichen Abb.). Bei dem ungenannten "Seher" handelt es sich um Wiligut/Weisthor, dem späteren Runenmystiker von Heinrich Himmler, hier vermittelt durch seinen ungeliebten Schüler Emil Rüdiger. Die gleichen Illustrationen zu den platonischen Körpern finden sich bei Rudolf John Gorsleben in: "Hoch-Zeit der Menschheit", Kapitel XVIII: Vom KRIST-ALL zum ALL-KRIST. - (2) Willenskristalle von Marie Thaller (1929, S.101-104 mit 4 Textabb.). - (3) Willenskristalle und Astrologie von Rüdiger Dürenberg [d.i. Emil Rüdiger] (1929, S.113-117 mit einigen Textfig. u. 11 farbigen Abb.). Ausarbeitungen zur "Theorie der Willenskristalle" finden sich auch in Rüdigers Nachlass. Interessant ist, dass Wiligut/Weisthor ab 1908 durch seinen Vetter, Willy Thaller, Kontakt zu einem völkisch-esoterischen Kreis hatte, der sich in den Privaträumen des Burgschauspielers u. seiner Frau Marie traf. Zu den zahlreichen Besuchern des Zirkels gehörten auch die Ordensmitglieder des O.N.T. , wie Lanz von Liebenfels u. Theodor Czepl. Else Baltrusch, die spätere Betreuerin von Karl Maria Wiligut, schreibt dazu am 2.1.1958 an Rudolf Mund: "Ich weiß nicht, ob Frau Baronin Thaller in Wien, Westbahnstr. 25, Gattin des Burgschauspielers Willy Thaller, noch lebt." Die Adresse von Marie Thaller ist im Uranus Kalender mit Westbahnstr. 27 angegeben. - Einbände angestaubt u. leicht angeknickt; eine Ecke mit kl. Druckstelle; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl. der meist beanspruchten Gattung.