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526. [Arco, Graf Carl von]: Schreiben an Fr. v.
Spaun über dessen neueste Flugschrift betitelt: Ueber die Thaumaturgen des neunzehnten Jahrhunderts. München, Gedruckt mit Lentner’schen Schriften, 1821. 30 S., Kl.-8°, Marmorierte Broschur d.
Zt.
Ein Schreiben auf die im gleichen Jahr erschienene Schrift "Über die Thaumaturgen des 19. Jahrhunderts" von Franz
Anton Spaun, der wiederum noch im selben Jahr auf die vorliegende Schrift antwortet. - Insbesondere über den kath. Geistlichen u. Wunderheiler Alexander zu Hohenlohe-Schillingsfürst (1794-1849),
der u.a. Ludwig I. von Bayern (1786-1868, u.a. Bauherr der Walhalla) von seiner Schwerhörigkeit geheilt hat u. einerseits verehrt, andererseits des Obskurantismus bezichtigt wurde. Papst Pius
VII. verbot ihm schliesslich das öffentliche Auftreten mit Wunderheilungen. - Spaun wandte sich in seiner Schrift gegen derlei Gebetsheilungen u.a., Arco verteigt sie u. gibt dabei auch mehrere
Zitate aus Spaun’s Schrift, z.B.: "ich will lieber, daß tausend Lahme lahm, und tausend Taube taub bleiben, als daß ein halbes Dutzend Heilige in Baiern sich befinden". - Einband etwas berieben
u. am Rücken gering angerissen; stellenweise etwas angestaubt oder gebräunt; ein gutes Expl.
527. Aszlányi, Desider: Die Bibel des XX.
Jahrhunderts. Neue biologische Grundeinheit - Endgültiges Gesetz der Evolution - Kreislinien-System - Lösung sämtlicher Geschlechtsprobleme des Menschen. 2. Aufl. Dresden u. Leipzig, E. Piersons
Verlag, [1910]. VII, 274 S., mit Textfig., 8°, O-Karton
U.a. über: Der Kern meines Kreisliniensystems; Der Übermensch; Nietzsche, Weininger; Das Problem der Leidenschaft; Die
Wonne der Zeugung; Perverse Symptome; Die gleichgeschlechtliche Liebe in Asien; Das homosexuelle Wesen; Die Kinderliebe; Die Knabenliebe; Wie gelangt das Tier in den Menschen?; Die Tiermenschen
in der Gesellschaft; Gibt es menschliche Vielmännige?; Das Zwillingsbild der polygamen Frauen. - Äusserst kurioses Werk: "Klassifizierung der erotischen Erscheinungen. I. Die natürliche Neigung
des Mannes und des Weibes [...]: diese Liebe ist die Fürstin aller Liebesneigungen. II. Die Homosexualität und die Tribadie; die Anhänger dieser normalen gleichgeschlechtlichen Liebe sind die
Aristokraten der Liebe. III. Die Päderasten der ersten zwei Gruppen betrachte ich als die Edelleute der Liebe [...] Setzen wir die zivilisierte Kulturgesellschaft über die Gesellschft der
Urmenschen, so nimmt die homosexuale Liebe im Kulturtrieb einen höheren Rang ein, als die Liebe des Urmenschen. Die Kinderliebe ist nicht anders als das Durchdringen des einheitlichen
Weltgesetzes der Evolution; die Kinderliebe ist daher eine evolutionelle Erscheinung." (S.212f) - Leicht bestossen u. angestaubt; Deckel lichtrandig u. mit Fleckspuren; unbeschnitten u. dadurch
angerändert, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.
528. Aszlányi, Desider: Welterotik.
Naturphilosophie. Kosmogonie. 1. Tsd. Leipzig, Xenien-Verlag, 1912. 254 S., 1 Bl., mit 26 tlw. doppelblattgr. Figuren, Gr.-8°, O-Karton
Ackermann III/518. - Kurioses Werk, das Sexualität auf Himmelskörper, Planetensysteme u. Galaxien überträgt: "Ebenso wie
die Atome sich gegenseitig anzogen, wirken auch die auf der höchsten Entwicklungsstufe stehenden Sonnenkörper auf einander. Während aber bei der ersteren die Verschmelzung und Verdichtung der
Endzweck war, - besitzt bei den hochdifferenzierten Sonnenkörpern die gegenseitige Strahlung das schöpferische Vermögen. Die Anziehung durch Strahlung, die bei den späteren Organismen Liebe
heißt, betrachte ich als Leifaden, wovon das Schöpfungsprinzip niemals abweicht [...] Sobald ein Stern für erotische Emotionen unempfindlich geworden, hat sein inneres Leben bereits aufgehört.
Hat auch die Sonne schon viele hundert Planeten gezeugt, so kann sie auch weiterhin nicht steril bleiben. Ebenso unmöglich ist es, daß der Jupiter, Saturnus [...] nachdem sie die leuchtenden
Monde ihres zukünftigen organischen Lebens hervorgebracht, nunmehr zeugungsunfähig wären." - Einband bestossen u. mit Randläsuren; Ecken tlw. angeknickt; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl. -
Selten.
529. Aszlányi, Desider: Weltverjüngung. Sechs
Essays. Erstausg. Leipzig, Xenien-Verlag, 1912. 159 S., 8°, O-Karton
Enthält: Söhnlein. Paraenesis; Weltverjüngung; Der Normalmensch; Völkerschicksal; Szenen der Weltschaubühne; Vorfrühling.
- Einband etwas fleckig u. leicht angeknickt; unbeschnitten u. tlw. unaufgeschnitten, sonst gutes Expl. - Selten.
530. Atem - Die Wissenschaft des Atmens nach den Lehren des heiligen Vedanta von Ramacharaka. Freie Übertragung von S. von der
Wiesen. 2. Aufl. Leipzig, Theosophisches Verlagshaus, [1921]. XVI, 154 S., 3 Bll., 8°, Illus. O-Karton
"Die ‘Wissenschaft des Atmens’ befasst sich mit einer vernünftigen Körperkultur, die durch richtiges Atmen erzielt wird.
Die okkulte Grundlage, auf der die Schrift beruht, ist schon längst den Yogis der Hindu geläufig." (Einleitung von S. v. d. Wiesen). Vorwort zur 2. Aufl. von Gisela Holz. - U.a. über: Die
esoterische Theorie des Atmens, Das Nervensystem, Die vier Methoden des Atmens; Wie des Yogi vollständiger Atem zu erlangen ist; Der äussere Erfolg des vollständigen Atmens; Der Vokalatem des
Yogis; Sieben kleinere Übungen; Tatsachen des psychischen Atmens; Gedanken-Projektion; Spirituelles Atmen. - Schmutztitel gestempelt u. mit kl. handschrftl. Nr.; papierbedingt leicht gebräunt,
sonst ein gutes Expl. der seltenen Originalausg.
531. Atem - Asturel, [Fairfax]: Das Mysterium des Atems. Richtig Atmen gibt Lebenskraft. Neu bearbeitet von Dr. C. M. Cobes. 13. Aufl. Lindau i. B.,
Rudolph’sche Verlagsbuchhandlung, [um 1960]. 48 S., 8°, O-Karton
(= Talisman-Bücherei, Band 6. Herausgegeben Harry Winfield Bondegger). - "Das Gesetz des Atems muß verstanden und richtig
angewandt werden, wenn wir unseren inneren Haushalt in Ordnung halten und unseren Körper vor äußeren Leiden schützen wollen. Asturel vermittelt in diesem viel gelesenen Talisman-Band wertvolle
Kenntnisse." (Deckel) - Rücken u. Innendeckel mit kl. handschrftl. Nr.; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.
532. Atem - Helmuth, Karl: Die Kunst des Atmens. Eine Anleitung zur Steigerung der körperlichen und geistigen Fähigkeiten. (3. Auflage des III.
Teiles aus dem Buche "Wie werde ich ein neuer Mensch" des Verfassers). Leipzig, Verlag von Hans Fändrich (Auslief. für den Buchhandel: Heinrich Tränker), [ca. 1910]. 52 S., 2 Bll., 8 Bll.
(Verlagsprospekt), 8°, Illus. O-Karton
(= Minerva-Bücherei. Band 1). - Enthält bis S. 33 den Text über das Atmen ("Ist die Atmungsfrage etwa weniger wichtig als
die Magenfrage?") u. anschliessend als "Anhang": Der Schatz. Ein Märchen von Alphons Fritsche (Eine Erzählung, der Zeitschrift "Minerva" entnommen). - Der Verleger Hans Fändrich (Pseudoym:
Johannes Fährmann, Oskar Steinbach; 1880-1978) war ein früher Mitarbeiter der theosophischen Bewegung u. ab 1901 Inhaber der Theosoph. Zentral-Buchhandlung in Leipzig. Er war eng befreundet mit
dem Antiquar, Okkultist, Rosenkreuzer u. Theosophen Heinrich Tränker (1880-1956). Nach dem 1. Weltkrieg ging Fändrich nach Argentinien, wo er 1950 den Schatzkammer-Verlag gründete, den er 1962
nach Calw im Schwarzwald verlegte. - Rücken mit Nr. u. kl.Fehlstelle; Deckel mit Eselsohr, Titel gestempelt u. mit kl. handschrftl. Nr., sonst ein gutes Expl. mit am Ende eingebundenem
Verlagsprospekt (in etwas kleinerem Format, die 8 Bll.). - Selten.
533. Atem - Prasâd, Râma (Übers.): Die feineren Naturkräfte und Die Wissenschaft des Atems. Aus dem Sanskrit-Original übersetzt von Râma Prasâd. Ins
Deutsche übertragen von Heinz Widtmann. [1. Aufl.] Leipzig, Max Altmann, 1910. 2 Bll., 280 S., 2 Bll., mit Textfig., 8°, Priv. Leinen mit Rückenschild, O-Deckel in den Vorsatz
geklebt
Ackermann II/643. - U.a. über: Die Tattwas; Die Zentren des Prâna; Die kosmische Gemäldegalerie; Die Manifestationen der
psychischen Kraft; Yoga, die Seele; Die Atemlehre u. die Philosophie der Tattwas. - "Die Tattwas sind die fünf Modifikationen des Grossen Atems." (Beginn) - Mit Glossar. - Vereinzelte
Bleistiftanstreichungen; hinteres Vorsatzblatt liegt lose bei, sonst gut.
534. Atem - Wiedenmann, [Johann] Bapt[ist]: Das richtige Atmen oder die Kunst des Atmens als wichtiges Mittel zur Lebensverlängerung und zur Beseitung vieler Übel.
2. Aufl. [auf dem Deckel 3. Aufl.]. Leipzig, Verlag Wahrheit (Ferd. Spohr), 1919. 23 S., 4 Bll., 8°, O-Karton
Inhalt: Atmen u. Gedankentätigkeit; Der Wert des richtigen Atmens; Wie man richtig atmet; Beherrschung der
Gemütserregungen durch Atmungskunst; Die okkulte u. physiologische Wirkung der Atmungskunst; Wichtige Ratschläge zur Beseitigung körperlicher u. geistiger Übel; Ein Talisman für das Leben. -
Titel gestempelt u. mit kl. handschrftl. Nr.; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.
535. Baerwald, Dr. Richard: Psychologie der
Selbstverteidigung in Kampf- Not- und Krankheitszeiten. Autosuggestion (Couéismus) und Willenstraining. Mit einer Abbildung. 2. Tsd. Leipzig, Verlag der J. C. Hinrichs’schen Buchhandlung,
[1927]. IV, 344 S., Kl.-8°, O-Leinen
Die Fragestellung des Buches lautet "Wie werden wir in Lebenskrisen stark und widerstandsfähig?", die Antwort des
Unterbewusstseins lautet "Autosuggestion", die des Oberbewusstseins "Willensstählung." Baerwald will hier beides verbinden (Einführung). - Einband ist angestaubt u. leicht bestossen; Schnitt
stockfleckig; Vorsatz mit Besitzervermerk, sonst ein gutes Expl.
536. Berling, Gustav: Das Wesen der Schöpfung.
Forschungen über Diesseits und Jenseits, über die Grundwahrheiten der Natur, über die Substanz der Seele und Folgerungen daraus. Lorch (Württ.), Renatus-Verlag, [1935]. 81 S., 1 Bl., mit 4 Abb.
von Fluidalkörpern auf 2 Taf., 8°, O-Karton
Bereits 1914 hatte Berling unter dem Pseudonym "Johannes Faust" ein Buch unter dem gleichen Titel, aber mit doppeltem
Umfang, bei M. Krause in Berlin-Charlottenburg veröffentlicht. Vorliegend vermutlich eine Überarbeitung desselben. - U.a. über: Die Wiederverkörperung der Seelen mit dazwischenliegenden
Geisterleben; Die Entwicklung der höheren organischen Lebewesen; Das Magnetisieren; Das Heraustreten der Fluide; Das Urwesen; Das Reich Gottes auf Erden; Der Inhalt des Jenseits; Durch Nacht zum
Licht; Ehe u. Rassenzucht; Vaterlandsliebe u. Friedensgedanken. - Der Autor bezieht sich bei den Fluiden u.a. auf Hector Durville. - Etwas bestossen u. am Rücken sauber hinterlegt; Widmung auf
Titel; papierbedingt etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl.
537. [Bersone, Clothilde]: Die Braut des Satans.
Roman. Frei nach dem Französischen herausgegeben von Michael Galeatus. Dtsch. Erstausg. Waldsassen, Verlaganstalt und Druckerei Albert Angerer, 1931. 314 S., Kl.-8°, Illus. O-Karton
"Dieser Roman ist fast Seite für Seite den unveröffentlichten Lebenserinnerungen von Clothilde Bersone entnommen, die zu
Paris in den Jahren 1877-1880 die Geliebte des James A. Garfield war, welcher 1880 zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wurde und 1881 einem Attentat zum Opfer fiel. Garfield war
damals in tiefster Verborgenheit das Haupt der Hohen Loge der Illuminierten Frankreichs, deren Mitglied [...] auch Clothilde Bersone unter dem Namen ‘Nymphe der Nacht’ war." (Vorwort) - Einband
leicht angestaubt u. Deckel mit kl. Besizervermerk; Vorsatz mit Signatur, sonst ein gutes Expl.
538. Böhme, Jakob und A. v. d. Linden (Hrsg.): Seraphinisch Blumen-Gärtlein. Auslese aus den mystisch-religiösen Schriften Jakob Böhmes. Nach der Amsterdamer
Originalausgabe von 1700 neu herausgegeben und vermehrt von A. v. d. Linden. Mit drei alten Titelkupfern und dem Bildnis Böhmes. 1. Aufl. Berlin, Hermann Barsdorf Verlag, 1918. XXIII, 251 S., mit
4 Taf., 8°, Blaues illus. O-Halbleinen
(= Geheime Wissenschaften. Eine Sammlung seltener älterer und neuerer Schriften über Astrologie, Magie, Kabbalah,
Rosenkreuzerei, Freimaurerei, Hexen- und Teufelswesen usw. Unter Mitwirkung namhafter Autoren herausgegeben von A. v. d. Linden. Sechzehnter [16.] Band). - U.a. über: Aurora oder die Morgenröte
im Aufgang; Vom dreifachen Leben des Menschen; Vom irdischen u. himmlischen Mysterium; De Signatura Rerum oder von der Geburt u. Bezeichnung aller Wesen; Mysterium Magnum oder Erkläung über das
erste Buch Mosis. - Jakob Böhme (auch Jacob, 1575-1624) griff auf seinen Gesellenwanderungen mystische u. alchimistische Gedanken auf, las die Schriften von Kaspar Schwenckfeld u. wurde auch von
paracelsischen Ideen beeinflusst. Böhme entwickelte ein dualistisches, mystisch-theosophisches System. Seine Philosophie ist eine eigentümliche Verbindung aus Luthertum u. Mystik. - Einband
leicht bestossen, fleckig u. tlw. lichtrandig; von Verlagsseite wurde der orangefarbene Deckel der O-Broschur mit eingebunden; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
539. Brasseur de Bourbourg, L’Abbé [Charles Étienne]: Popol Vuh. Livre Sacre et les Mythes de L’Antiquité Ame´ricaine, avec les Livres Héroiques et Historiques des Quichés.
Ouvrage original des indigenes de Guatémala, texte Quiché et traduction Francaise en regard, acompagnée des notes philologiques et d’un commentaire sur la mythologie et les migrations des peuples
anciens de l’Amérique, etc., composé sur des documents originaux et inédits. 1st edition. Paris, Arthus Bertrand Éditeur, 1861. [2], CCLXXIX [= 279 p., Commentaire], 367 p., with frontispice, 3
textfigs. and 2 cartes (plates), Gr.-8°, Priv. Half-Leather of the time
Abbé Charles-Étienne Brasseur de Bourbourg (1814-1874), French ethnographer and archaeologist, a specialist in
Mesoamerican studies. "In 1861 he published another significant work: a French translation of the Popol Vuh, a sacred book of the Quiché (K’iche’) Maya people. He included a grammar of the
K’iche’ language and an essay on Central American mythology." (Wikipedia) The book gives not only the French translation, but also the original text in Quiche. Later the Abbé also published
speculations on a connection between the Maya and Atlantis, which influenced e.g. Ignatius L. Donnelly. - Little knocked (one corner with small fault); inside 4 stamps; title with owner’s note;
little foxing and partly tiny spots; overall a good copy.
540. Braun, Dr. phil. P.: Das Geheimnis des Erfolgs.
Wie man zu Wohlhabenheit gelangt. Von Dr. ph. P. Braun. Erstausg. Bitterfeld u. Leipzig, F. E. Baumann, [1904]. 158 S., 1 Bl., 8°, Priv. goldgepr. illus. Leinen d. Zt.
Ackermann I/36. - P. Braun gründete 1893 den "Gral-Orden" (oder: Orden vom heiligen Gral), der die Verbeitung von
Selbsterkenntnis u. Nächstenliebe bezweckte u. ähnlich der Freimaurerei 3 Grade hatte. 1921 wurde der Orden reformiert u. nannte sich dann "Neuer Grals-Orden", von dem sich 1923 der "Gralshort
Montsalvat" in Dresden abzweigte. Es wurde u.a. die Zeitschrift "Zum Licht" (Hrsg: F. E. Baumann) veröffentlicht. Dr. E.C.H. Peithmann führte im Gralsorden die Sexualmagie ein, trennte sich aber
später u. gründete eine gnostische Geheimkirche (Miers). - In vorl. Buch beschreibt Braun u.a. "Wie ich wohlhabend wurde." - Leicht fleckig; dennoch ein schönes Expl.
541. Brewster, David: Briefe über die natürliche
Magie, an Sir Walter Scott von David Brewster. Aus dem Englischen übersetzt und mit Anmerkungen begleitet von Friedrich Wolff, Königl. Professor in Berlin. Mit 79 Abbildungen in Kupferstich.
Dtsch. Erstausg. Berlin, Verlag von Theod. Chr. Friedr. Enslin, 1833. VIII, 414 S., 1 w. Bl., 22 Kupfer-Taf. mit 79 Abb. (davon 2 mit abklappbaren Überlegern), Kl.-8°, Priv. Halbleinen mit
Rückentext
Graesse S.116. - Gegenüber der englischen Originalausg. von 1832 um weitere Anmerkungen ergänzt. In 13 Briefen werden
Trugbilder, seltsame Naturerscheinungen u. vor allem versch. Zaubertricks geschildert. Darunter mechanische u. optische Apparate, sowie Automaten (2 Tafeln zeigen versch. Darstellungen des
berühmten Schach-Automaten). - Leicht berieben; Innendeckel mit Besitzerstempel u. hinten mit Vermerk, sonst ein gutes Expl.
542. Busse, Karl Friedrich August Wilhelm (Hrsg.): Walther der Deutsche. Biographie eines berüchtigten Niedersachsens, welcher Dieb, Räuber, gebrandmarkter und geächteter
Verbrecher, und doch ein redlicher Mann war. Aus dem jetztlaufenden Säculum ausgehoben und herausgegeben von Carl Busse. Non ignarus mali, miseris succurrere disco (Unglück lehrte mich, den
Unglücklichen zu helfen). Erstausg. Holzminden, im Bohnschen Verlage, 1798. 128 S., Kl.-8°, Priv. Halbleinen
Kosch Bd. 2, Sp. 421. - Carl Friedrich August Wilhelm Busse (1772-1829), deutscher Autor, Pastor u. Superintendent in
Winsen an der Aller. - Neuer Einband mit Bezug von altem Kleisterpapier; ein gutes u. schönes Expl. - Sehr selten.
543. [Chambers, Th. S.]: The Craft of thy Caduceus
[or Chasing the Aspirate]. Written for Thought Values. By "Exact Thinker". First Hermeneutic Expression of One Thousand Copies. Copy No. 603. [London], "Thought Values", 1918. 108 p., with many
figs., 4°, Illus. O-Hardcover
Exentrisches Werk des englischen Humors mit vielen Illustrationen u. Ideenskizzen zu esoterischen u. mythologischen Themen
("Illustrations called Cosmic Intention Gauds or Pictures"). Die Umsetzungen haben Ähnlichkeiten mit den "Daedalus"-Entwürfen von David E. H. Jones aus dem Magazin New Scientist. - Motto:
"Dedicated to Sex in a Street Called Straight". - Cover a bit dirty and spotted; edges knocked; spine torn and with fault; some foxing, else good. Complimentary Copy from the Author: "Lord Edmund
Talboth from the Author 1919 Th. S. Chambers".
544. Dankmar, G. L.: Die kulturelle Lage Europas
beim Wiedererwachen des modernen Okkultismus. Geistige, soziale und politische Hauptströmungen dargestellt. Leipzig, Oswald Mutze, 1905. 3 Bll., XL [40], 626 S., 1 Bl., mit Frontispiz, 8°, Priv.
Halbleder mit goldgepr. Rücken
"In diesem Werke wird der Leser ebenso Grosses und Herrliches finden, als Abscheuliches und Niedriges; die
himmelstrebenden Gedanken von Geistesheroen und die schimpflichen Thaten von Volksunterdrückern." (S.XXXVIII) - Aus dem umfangreichen Inhalt: Rosseau, Voltaire, Saint Martin; Die Juli-Revolution;
Clemens Brentano; Jacob u. Wilhelm Grimm; Freigeisterei der Leidenschaft; Lord Byron; E. L. Bulwer als Okkultist; Der Spiritismus (D. D. Home); Ch. R. Darwin; Charakteristik des
fränkisch-gallischen Geistes; Der utopistische Sozialismus; H[onore] de Balzac; J. Michelet "Die Hexe"; Lavoisier; Der Spiritismus H. Léon-Dénizart-Rivail (Allan Kardec); Der Wiener Kongress; Die
Stigmatisirten: Katharina Emmerich; Das Wartburgfest; Hegel, der geistige Dictator der Restaurationsepoche; Der weisse Schrecken; Der elektrische Telegraph u. die Eisenbahn; Stirner’s
philosophischer Anarchismus; Wie vertheilt sich die Schuld an dem Gräuel der Hexenprozesse zw. Katholizismus u. Protestantismus?; Bettina v. Arnim u. Goethe; Heinrich Heine als Okkultist; F. A.
Mesmer; Zellentheorie; Marx u. Engels; Die Pneumatologie; J. C. Lavater "Physiognomische Fragmente"; Immanuel Kant; C[arl] v. Eckartshausen, der Praktiker des Okkultismus; J. H. Jung-Stilling
"Theorie der Geisterkunde"; Historische Skizze über die Lehre vom "innern Leibe"; Die Trapezomantie: Fürt Pückler-Muskau; Der empirische Spiritualismus; Die Bausteine zu du Prel’s monistischer
Philosophie des Okkultismus; Sozialismus u. Okkultismus. - Einband etwas berieben, sonst ein gutes Expl. - Selten.
545. Derlon, Pierre: Die Gärten der Einweihung und
andere Geheimnisse der Zigeuner. [Die geheimen Traditionen der Zigeuner]. Dtsch. Erstausg. Basel, Sphinx Verlag, 1978. 195 S., 2 Bll., mit Abb., 8°, O-Pappband mit O-Umschlag
Aus dem Französischen von Rene Taschner. - U.a. über: Die Gärten der Einweihung; Die Gärten der Einweihung u. die Farbe;
Farben u. Heilkunde; Milchstrassen des Geistes; Die Taubäder; Geheimnis des Labyrinths; Labyrinth zur Spirale; Von der Spirale zum Brustschild; Das Geheimnis der Zigeuner-Hieroglyphen. - Umschlag
leicht berieben, sonst ein sehr gutes Expl.
546. Dresser, H[oratio] W[illis]: Die Macht des
Schweigens. Autorisierte Uebersetzung aus dem Englischen der 15. Auflage von M. Müller. Dtsch. Erstausg. Leipzig, Lotus-Verlag, 1907. 306 S., 1 Bl., 8°, Goldgepr. O-Leinen
Ackermann II/544 u. V/1184. - Horatio Willis Dresser (1866-1954) war ehemaliger Präsident der International New Thought
Allianz (Neugeist-Bewegung); die aus Amerika stammende Bewegung geht auf den Heilpraktiker Phineas Parkhurst Quimby zurück u. wurde ab 1919 auch in Deutschland etabliert. - Leicht berieben u.
bestossen; Schmutztitel mit Signatur, sonst ein gutes Expl.
547. Ebertin, Elsbeth: Religion und Liebe. Skizzen
und Erzählungen. 2. Aufl. Erfurt, Ebertin Verlag, [1937]. 174 S., 1 Bl., 8°, O-Leinen mit O-Umschlag
In der EA (1919) hatte das Buch noch den Untertitel: Glaubensbekenntnisse Liebender verschiedener Konfessionen. "Möge das
nun um mehrere Erzählungen erweiterte Buch die Herzen aller Leser gewinnen und viele Menschen, die noch im Zwiespalt über verschiedene Worte und Begriffe sind, zur Selbsterkenntnis, zu einer
tiefen Religion des Herzens, und zu wahrem Gottesglauben führen, der nichts mit starren Dogmen und alten Ueberlieferungen zu tun hat." (S.12) - Elsbeth Ebertin (1880-1944), Astrologin u.
Graphologin. Mutter von Reinhold u. Großmutter von Baldur Ebertin. Sie avancierte nach dem 1. WK zur bekanntesten Astrologie-Publizistin, sogar der Ex-König von Bulgarien zählte zu ihren Kunden.
Nachdem ihr eine Hitler-Anhängerin 1923 die Geburtsdaten des "Führers" zugeschickt hatte, erstellte Elsbeth Ebertin ein Horoskop für Adolf Hitler. Da die Vorhersage des Putsches vom 8. Nov. 1923
zutreffend war, wurde später die Verbreitung des Horoskops unterdrückt (siehe Ellic Howe: Uranias Kinder: die seltsame Welt der Astrologen und das Dritte Reich). - Umschlag mit leichten
Randläsuren; Seiten etwas gebräunt; ein gutes Expl.
548. Eichhorn, J[ohann] G[ottfried]: Die hebräischen
Propheten. Erster, Zweyter und Dritter Band [kmpl.]. Göttingen, bey Vandenhoek und Ruprecht, 1816, 1819, 1819. 3 Bll., 432 S. / VIII, 664 S. / 1 Bl., 689 S., 8°, Schlichte Pappbände
d.Zt.
Es "steht im ersten Band alles beysammen, was noch von prophetischen Reden aus den Zeiten der assyrischen Oberherrschaft
über Vorderasien vorhanden ist; und im zweyten, was sich aus den Zeiten der Streifzüge der Scythen und der Uebermacht der Chaldäer bis auf den Anfang des babylonischen Exils von prophetischen
Reden im alten Testament erhalten hat. Ein dritter Band wird die spätern prophetischen Poesien der Hebräer nachholen [...] Mit Vorbedacht ist alles anspruchlos und ohne gelehrten Prunk
dargestellt. In [den] Bänden auch nicht ein einziges hebräisches Wort." (Vorrede Bd. 2) - Johann Gottfried Eichhorn (1752-1827), Prof. der orientalischen Sprachen u. Historiker, verfasste u.a.
auch eine "Allgemeine Geschichte der Kultur und Literatur des neuern Europa" (1796-99) u. eine "Übersicht der französischen Revolution" (1797). - Einbände bestossen u. fleckig; Aussengelenke
berieben; alle auf Vorsatz mit Besitzerstempel; Seiten unbeschnitten, gering gebräunt u. mit einigen, doch stets sehr kleinen u. äusserst zarten Bleistiftanstreichungen, sonst gute Expl.
549. Eisenmenger, Johann Andreä: Desbey 40. Jahr von
der Judenschafft mit Arrest bestrickt gewesene, nunmehro aber durch Autorität eines Hohen Reichs-Vicariats relaxirte Johann Andreä Eisenmengers, Professoris der Orientalischen Sprachen bey der
Universität Heydelberg, Entdecktes Judenthum, Oder: Gründlicher und Wahrhaffter Bericht, Welchergestalt die verstockte Juden Die Hochheilige Dreyeinigkeit, Gott Vater, Sohn und Heiligen Geist,
erschrecklicher Weise lästern und verunehren, die Heil. Mutter Christi verschmähen, das Neue Testament, die Evangelisten und Aposteln, die Christliche Religion spöttlich durchziehen, und die
gantze Christenheit auf das äusserste verachten und verfluchen; Dabey noch viele andere, bishero unter den Christen entweder gar nicht, oder nur Zum Theil bekant-gewesene Dinge und Grosse
Irrthüme der Jüdischen Religion und Theologie [...] an den Tag kommen; Alles [...] kräfftiglich erwiesen, Und In Zweyen Theilen verfasset [...] Und Mit vollkommenen Registern versehen. Erstausg.
[Frankfurt a. M.], o.V., 1700. 9 Bll., 998 S. / 1108 S., 8°, Leder d. Zt. mit Rückentext u. fünf Bünden in einer aufwendigen Faltschachtel (beide zus. in einem Bd.)
VD17 12:112445G. - Johann Andreas Eisenmenger (1654-1704) war Prof. für hebräische Sprache an der Universität Heidelberg.
Er hatte fast zwei Jahrzehnte lang Stoff für ein großes Werk gegen das Judentum gesammelt. Als Frankfurter Juden erfuhren, dass Eisenmenger den umfangreichen Text des vorliegenden Buches in den
Druck gab, wandten sie sich an Kaiser Leopold I. u. erreichten, dass die gesamte Auflage beschlagnahmt u. für vierzig Jahre gesperrt wurde. 1711 erfolgte ein Nachdruck, den der preußische König
Friedrich I. mit dem Impressum Königsberg (der Form nach also außerhalb des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, de facto aber in Berlin) veranlasste. Dieser Nachdruck wurde also vor der
bereits gedruckten vorliegenden EA veröffentlicht; 1732 erfolgt dann eine englische Übersetzung. Eisenmengers Buch gründet sich auf eine Vielzahl im Mittelalter verwurzelter antijudaistischer
Stereotypen, die er mittels Textstellen aus mittelalterlichen Predigten, der Kabbala u. anderen jüdischen Texten sowie Zitaten aus Polemiken zu untermauern versuchte. Es diente den Antisemiten
des 19./20. Jhdts. als Quellenwerk. - Das besondere dieser vorliegende Ausgabe ist, das die in der Druckerei gesperrte Auflage von 1700, das Titelblatt offensichtlich erst später erhielt, denn es
wird in der Eingangszeile auf die vierzige Sperrfrist hingewiesen u. zugleich das Druckjahr der Erstausg. genannt. - Einband berieben, bestossen u. beschabt; Aussengelenke angerissen; Rücken mit
Fehlstellen; tlw. geringfügig fleckig, sonst ein sehr gutes Expl. der seltenen Erstausgabe.
550. Ellis, Havelock: Die krankhaften
Geschlechts-Empfindungen auf dissoziativer Grundlage. Autorisierte deutsche Ausgabe von Dr. Ernst Jentsch. Würzburg, A. Stubers Verlag (Curt Kabitzsch), 1907. XIII, 317 S., 1 Bl., 8°, Priv.
Halbleinen mit Rückentext
Hauptkapitel: Der Detumeszenzvorgang (u.a. über: Rassenvariationen des Penis, Die erogenen Zonen, Erektionserscheinungen
beim Weibe, Die künstliche Befruchtung, Gelegentliche unmittelbare Gefahren der Begattung); Der erotische Symbolismus (u.a. über: Fussfetismus, Die Urolagnie, Die Koprolagnie, Die Skatologie im
Volksmund, Die erotische Zoophilie, Bockskultus, Das soziale Empfinden gegenüber der Bestalität, Der Exhibitionismus, Psychosexuelle Gebilde); Zur Psychologie der Schwangerschaft. - Mit Register.
- Etwas berieben; Vorsatz mit Signaturstempel; wenige Seiten etwas fleckig, sonst ein gutes Expl.
551. Ellis, Havelock: Geschlecht und Gesellschaft.
Erster und Zweiter Teil [kmpl.]. Grundzüge der Soziologie des Geschlechtslebens. Autorisierte Deutsche Ausgabe besorgt von Dr. Hans Kurella. 1. Aufl. Würzburg, Curt Kabitzsch (A. Stubers Verlag),
1910, 1911. XXI, 324 S. / XIV, 429 S., 2 Bll., 8°, Priv. Halbleinen mit Rückentext (2 Bde.)
Hauptkapitel: Mutter u. Kind; Die geschlechtliche Aufklärung; Geschlechtliche Aufklärung u. Nacktheit; Die Wertung der
Geschlechtsliebe; Die Bedeutung der Keuschheit; Die Enthaltsamkeitsfrage; Sexualethik; Die Prostitution; Die Bekampfung der Geschlechtskrankheiten; Ehe u. Ehescheidung; Die Liebeskunst; Die
Wissenschaft der Fortpflanzung. - Mit Register. - Einbände etwas berieben; Vorsätze mit Signaturstempel; wenige Seiten etwas fleckig, sonst ein gutes Expl.
552. Faust - [Anonymous]: Faust der große Mann, oder seine Wanderungen durch die Welt mit dem Teufel bis in die Hölle. Erster und Zweyter Theil.
[kmpl.]. [Nach Friedrich Maximilian Klinger]. Erstausg. Wien u. Prag, bey Franz Haas, [1798]. 2 Bll., 258 S., 3 Bll., (der zweite Teil ab S.133), mit zwei gest. Frontispiz u. zwei
gest.Titevignetten, Kl.-8°, Neuer Pappband mit Rückenschild (beide zus. in einem Bd.)
Engel 1376: "Der Titelkupfer, ganz in dem Ton der Vignette, zeigt die S.40 geschilderte Erscheinung des Geistes,
gezeichnet von V. Kininger, gestochen von J. Neidl [...] Dem Inhalte des Buches ist Klinger’s Faust zu Grunde gelegt, jedoch sind, um bei den Katholiken keinen Anstoss zu erregen, die Geistlichen
bei Klinger hier durch Personen anderer Stände vertreten. Unter anderen Zusätzen und Aenderungen ist auch Lessing’s Bruchstück ‘Faust und die sieben Geister’ eingefügt."; Hayn-Gotendorf II, 239:
"Es giebt auch Expll. mit neu gedr. Titelbl. u. der veränderten Adresse: ‘Wien, in der C. Haas’schen Buchhandlung’, o.J. Mit nur 1 Titelkupfer."; Ackermann Katalog 582, 277: "Complete Exemplare
dieses überaus seltenen Buches - mit den richtigen Titelkupfern [wie vorliegend] - werden bedeutend höher bewertet." - Meist fehlen die Kupfer dieses Titels oder wurden durch andere ersetzt; bei
nachgedruckten Titeln auf anderem Papier weicht auch der Text von der Erstausgabe ab, z.B. "...dessen Wanderungen" oder "...mit dem Teufel durch die Welt." - Seiten tlw. etwas fleckig, sonst ein
gutes Expl. - Als erste Originalausgabe sehr selten.
553. Faust - Baron, Frank: Faustus on Trial. The Origins of Johann Spies’s "Historia" in an Age of Witch Hunting. Tübingen, Max Niemeyer Verlag,
1992. VIII, 230, [6 illus.] p., 1 folded table, Gr.-8°, O-Paperback
(= Frühe Neuzeit Band 9. [...] In Verbindung mit der [...] Universität Osnabrück und der Herzog August Bibliothek
Wolfenbüttel herausgegeben von J. J. Berns, G. Frühsorge, K. Garber, W. Kühlmann u. J.-D. Müller). - English. About the Faust book "Historia von D. Johann Fausten" of 1587, whose first printer
and publisher was Johann Spies. The primary source of the Historia was August Lercheimer’s "Christliche bedencken vnd erjinnerung von Zauberey", which was published in 1585. - Contents: The
Career of Johann Spies (the Man behind the Historia); The Making of the Historia von D. Johann Fausten; Appendix (e.g. Bibliography). - With index. - Cover little knocked and spotted, else a good
copy.
554. Faust - Holder, August: Das alte Faustbuch. Auf Grund der Ausgaben von 1587, 1599 und 1674 und anderer Quellen jener Zeit in neuer (fachlicher)
Anordnung der Sagen bearbeitet und herausgegeben. Leipzig, Deutsche Verlagsactiengesellschaft, 1907. 160 S., mit kl. Titelillus., Kl.-8°, O-Pappband
(= Der Volksmund. Alte und neue Beiträge zur Volksforschung herausgegeben von Dr. Friedrich S. Krauss. Band XI). -
Verinnerlichung S.52 (Rubrik "Magie"). - Hauptkapitel: Fausts Versuchung u. höllisches Bündnis; Diestbarkeit des Geistes gegen Faust; Fausts Verkehr mit Fürsten u. Edelleuten; Fausts "Fastnacht"
u. sonstiger Verkehr mit Studenten; Allerlei niedere Zaubereien u. Possen; Streitigkeiten mit dem Teufel u. jämmerlich erschreckliches Ende. - Einband etwas angestaubt u. berieben; Vorsätze
angestaubt u. mit kl. Fehlstelle, sonst ein gutes Expl.
555. Faust - [Klinger, Friedrich Maximilian von]: Faust’s Leben, Thaten und Höllenfahrt. In fünf Büchern. 2. verb. u. verm. Ausg. St. Petersburg [d.i. Leipzig],
[Jacobäer], 1794. 4 Bll., 411 S., mit Frontispiz, gest. Titel u. 5 blattgroßen Kupfern, Kl.-8°, Halbleinen d. Zt. mit Rückentext
Engel 1368: "Diese neue Ausgabe Faust’s, welche die wiederholten Nachdrücke verhindert haben, ist um vieles vermehrt
worden; andeuten lassen sich diese Vermehrungen nicht, da sich durch’s Ganze und zwar bis an’s Ende zerstreut sind. Dann folgt von Seite 3-411 der Text, welcher gegen die erste Auflage, besonders
am Ende und im ‘Epilogus’, vielfach und umfangreich erweitert ist." - Faust, der an das Gute glaubt, bekommt vom Teufel die Welt aus einer anderen Sicht gezeigt: "Der Vertrag, den Klinger’s Faust
mit dem Teufel abschließt, ruht auf einer Bedingung, welche dem Romantiker Raum genug läßt, um seinen satyrischen Humor spielen zu lassen." (Engel) - Friedrich Maximilian von Klinger (1752-1831),
deutscher Dichter u. Dramatiker. Sein 1776 erschienenes Stück "Sturm und Drang" (ursprünglich "Der Wirrwarr") wurde namensgebend für eine ganze Literaturepoche. - Einband beschabt u. bestossen u.
mit Abrissen des Bezugpapiers; leicht schief gelesen; Innendeckel mit alter Illustration, die Mephistopheles auf der Weltkugel stehend zeigt "Satan regit"; Vorsatz mit drei Signaturen; Seiten
leicht gebräunt u. tlw. leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.
Mit Verfasserwidmung, selten:
556. Faust - Riege, Rudolf: Dr. Faust. 18 Originalholzschnitte. Dem Inhalt liegt das alte Puppenspiel zugrunde. Erstausg. o.O., o.V., [ca. 1930]. 20
Bll. (unpaginiert) mit 18 nummerierten u. signierten Holzschnitten u. mit Titelholzschnitt, 4°, Illus. O-Halbleinen
Die Holzschnitte zeigen u.a. folgende Szenen: Faust verzweifelt an den Wissenschaften; Wagner, Fausts Gehilfe, bringt das
Zauberbuch; Faust macht einen Vertrag mit Mephistopheles; Faust läßt Karl den Großen erscheinen; Faust als Alchimist; Faustens Höllenfahrt usw. - Rudolf Riege (1892-1959), dtsch. Künstler u.
Graphiker, der u.a unter Einfluss von Walther Klemm inspiriert wurde. Als er nach dem Ersten Weltkrieg 1919 seine Ausbildung in Weimar als Meisterschüler fortsetzte, stand der Expressionismus im
Höhepunkt seiner Entwicklung. Hier fand Riege zu seinem persönlichen Stil. Bekannt ist er v.a. für seine zahlreichen Buchillustrationen. (Wikipedia) - Rücken etwas braunfleckig u. mit Hand
beschriftet; papierbedingt etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl. Mit Widmung von Rudolf Riege an Herrn J. G. W. Gutmann in Nienburg (Jan. 1954) auf dem Vorsatz; diese sowie alle Holzschnitte vom
Künstler signiert. - Sehr selten, nach KVK/WorldCat ist nur ein einziges Expl. nachweisbar.
557. Faust - [Schreiber, Aloys Wilhelm]: Szenen aus Fausts Leben von Schr. [Motto:] "Weh’ wer von dem sich loszureissen wagt, Woran selbst die Natur sein Glück
gebunden!" Erstausg. Offenbach, Weiß und Brede, 1792. 4 Bll., 144 S., Kl.-8°, Pappband d. Zt. mit dreiseitigem Farbschnitt
Engel 655: "Unrichtig ist in einem Verzeichnisse der Bücher Tiek’s [sic!] angegeben, daß der berühmte Schauspieler
Schröder in Hamburg der Verfasser sei. Dieser ist vielmehr Aloys Wilhelm Schreiber [1761-1841; Lehrer, Professor der Ästhetik, Hofhistoriker u. Schriftsteller]. Dasselbe Werk erschien unter einer
neuen Titel-Ausgabe: Gemälde im sanfteren Colorit aus dem Leben des Schwarzkünstlers Faust. Offenbach, Weiß und Brede 1794. Der Name des Verfassers ‘Wilhelm Schreiber’ steht unter der Vorrede
dieser Ausgabe". - Zweites Blatt mit gedruckter Widmung: "An Göthe", drittes Blatt mit Widmungsgedicht: "O zürne nicht, daß ich mit Dir / Nach einem Ziel zu laufen wage, / Der ich noch keinen
Kranz des Sieges trage! / Vom Lorbeer, den Du nimmst, genügt ein Blättchen mir." - In der Vorrede führt Schreiber seinen gedanklichen Ausgangspunkt an: "[Dass] der Mensch nicht gemacht ist für
den Umgang mit höhern Wesen, und daß er es nicht ungestraft wagen dürfte, aus dem Kreise der Menschheit heraus zu treten." - Etwas bestoßen u. berieben; Vorsatz u. Innendeckel mit Besitzvermerk
von alter Hand; tlw. etwas fleckig, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.
558. Faust - Simrock, Karl: Doctor Johannes Faust. Puppenspiel in Vier Aufzügen. Hergestellt von Karl Simrock. Erstausg. Frankfurt a. M., Verlag von
H. L. Brönner, 1846. VIII, 118 S., 1 Bl., 8°, O-Papier (Interimsbroschur)
Engel Nr. 480: "Diese Bearbeitung Simrocks wurde nach verschiedenen Aufzeichnungen und Berichten, zum Theil auch nach
eigenen Erinnerungen hergestellt. In den Jahren 1872 und 1877 erschienen neue Ausgaben unter dem Titel: ‘Das Volksbuch und das Puppenspiel.’ Vgl. Abschnitt II. Nr. 245." - Handelne Personen neben
Faust sind: Christoph Wagner (Famulus), Herzog u. Herzogin von Parma, Casperle (Fausts Diener), 9 höllische Geister (u.a. Mephistopheles, Astarot, Haribax), Fausts Schutzgeist, 2 Frauen u. 5
"Erscheinungen" (u.a. König Salomon, Goliath u. David). - Einband stärker angeschmutzt u. mit kl. Fehlstellen; Rücken hinterlegt; Block unbeschnitten u. z.Tl. leicht fleckig, sonst ein
gutes Expl.
559. Faust - Simrock, Karl (Hrsg.): Faust. Das Volksbuch und das Puppenspiel. 1. Aufl. Frankfurt a. M., Verlag von Christian Winter, [1872]. VIII, [2], 204
S., Kl.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit goldgepr. Rückentext
Henning: Faustbibliographie Bd.1, Nr. 1037; Engel 245: "Im Jahr 1874 wurden den noch vorhandenen Exemplaren ein Anhang von
2 1/2 Bogen angeheftet, mit dem Titel ‘Versuch über den Ursprung der Faustsage’ von Karl Simrock". - Enthält: Vorrede zum Volksbuch; Vorrede zum Puppenspiel; Der wörtliche Abdruck von Simrock’s
Faustbuch 1846; Dr. Johannes Faust. Puppenspiel in vier Aufzügen. - Etwas berieben u. leicht bestossen; papierbedingt leicht gebräunt; mit Bleistiftanstreichungen u. Marginalien von alter Hand,
sonst ein gutes Expl.
Mit Widmung der Autorin:
560. Faust - Stahn, H[annah]: Faustus redivivus. Ein Mysterium in 3 Akten und einem Vorspiel. 2. Aufl. Dresden-Radebeul u. Leipzig, F. E. Bilz Verlag,
[1922]. 125 S., Gr.-8°, Engl. O-Broschur mit Goldschrift
"Der vorliegende ‘Faustus redivivus’ bedeutet einen Wendepunkt in der Faustdichtung, denn er bringt nicht nur ihren
Grundgedanken auf seine reine Höhe, sondern zu allheitlicher Weite. - Stellt er doch den gesamten Gang der Handlung von vornherein unter den Gesichtspunkt des universellen und grundsätzlichen
Kampfes zwischen Gut und Böse - Gott und dem Teufel - und beendet ihn durch den Sieg der Liebe. Das kosmische Böse schmelzt vor den Strahlen siegender Liebessonne dahin." (Aus dem Vorwort von Dr.
Paul Schwartzkopff in der Erstaufl.) - Etwas bestossen; Umschlag mit Randläsuren, von innen hinterlegten Rissen, etwas lichtrandig u. leicht fleckig; Rücken mit kl. Fehlstelle; einige kl.
Besitzerstempel; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst gut u. mit Widmung der Autorin im Vorsatz.
561. Faust - Wolff, Eugen: Faust und Luther. Ein Beitrag zur Entstehung der Faust-Dichtung. Halle a. S., Max Niemeyer, 1912. IV, [2], 189 S.,
Gr.-8°, O-Karton
Faust als Parodie Luthers u. des Luthertums. "Die Prüfung dieser höchst selten gewordenen Schriften führte zu dem
Ergebnis, daß sich alle Züge des Faust-Bildes im Volksbuch mit dem katholischen Lutherbild, wie es sich [...] abschliessend formte, überraschend decken." (Vorwort) - U.a. über: Die Ausbildung des
Faust-Romans; Katholische u. antilutherische Spuren in der Faust-Historia; Luther als Bacchus; Luther im Bund mit dem Teufel u. vom Teufel geholt!; Simon Magus u. Helena als Modelle für Luther u.
Käthe; Luther der Manichäer. - Einband etwas angerändert, angestaubt u. mit Spuren eines entfernen Rückenschildes; die Seiten etwas gebräunt u. unbeschnitten, sonst gut.
562. Flagellantismus - Die Memoiren einer russischen Tänzerin. Großer erotischer Roman aus dem Französischen. 3 Bände in einem Band.
Vollständige und einzige deutsche Ausgabe. Privatdruck. Nicht im Handel. Nr. 67/330. o.O., o.V., [1926]. 331 S., 8°, O-Leinen mit Rückentext
Hayn-Gotendorf IX, 177. Vgl. auch II, 306 (1906): "Sotadicum ärgster Art, voll von flagellantist. u. sadist. Scenen". Der
Polunbi-Katalog ("Zentralpolizeistelle zur Bekämpfung unzüchtiger Bilder, Schriften und Inserate bei dem Preußischen Polizeipräsidium in Berlin") verzeichnet zu dem Titel: "unbrauchbar zu
machen." - "Von diesem Buche wurden nur 330 mit der Hand numerierte Exemplare zum Subskriptionspreise von je M. 40,- hergestellt. Ein Nachdruck wird nicht veranstaltet; der Satz wurde abgehoben,
die Platten vernichtet." - Die "Memoiren einer russischen Tänzerin" gehören zu den berühmtesten flagellantischen Romanen. Der Text ist unterteilt in: Die Kindheit in der Leibeigenschaft eines
Bojaren; Lehrjahre in einem Moskauer Mode-Atelier; In der Kaiserlichen Ballettschule. - "Der Verfasser [entwickelt] eine besondere Neigung zum Natesfetischismus [lat.: Hinterbacken, Gesäß] und
Analkoitus. Die Heldin, die Tänzerin Mariska, verdankt die grossartige Entwicklung ihres Nates der an ihr bei jeder Gelegenheit seit frühester Kindheit ausgeübten Flagellation" (Bilder-Lex. II
324). Das Werk wurde mehrfach neu aufgelegt, alle frühen Ausgaben sind selten, weil der Text immer von der Staatsanwaltschaft verfolgt wurde. - Einband tlw. geblichen, leicht berieben u.
bestossen; Rücken leicht angerissen; wenige Seiten mit kl. Randläsuren, sonst ein gutes Expl.
563. Flagellantismus - Cooper, William [d.i. James G.
Bertram.]: Der Flagellantismus und die Flagellanten. Die Geschichte der Rute in allen Ländern. In das
Deutsche übertragen von H. Dohrn. Mit Illustrationen. 2. Aufl. Dresden, H. R. Dohrn, 1903. 275 S., 2 Bll., mit Frontispiz, Illus. im Text u. auf Taf., 8°, Goldgepr. illus. O-Leinen
Hayn-Gotendorf II, 284. - Leicht berieben u. bestossen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
564. Flagellantismus - Frusta, Giovanni: Der Flagellantismus und die Jesuitenbeichte. Historisch-psychologische Geschichte der Geißelungs-Institute,
Kloster-Züchtigungen und Beichtstuhl-Verirrungen aller Zeiten. Nach dem Italienischen des Giovanni Frusta. Leipzig, Litteratur-Comptoir, 1834. V, 261 S., 8°, Schlichter priv. Karton
U.a. über: Erste Spuren des Flagellantismus im Altertume, bei Griechen u. Römern; Das Schlagen bei den Juden u. in den
ersten Zeiten der christlichen Kirche; Die Bianchi in Italien, Frankreich usw.; Heimliche Geißlersekten in Deutschland u. deren Verfolgung während des 14. u. 15. Jh.; Geißel-Solidaritäten; Die
Historie vom Pater Achazius zu Düren; Der Orden von Fontevrauld; Der Cisterzienser-Orden; Der Karthäuser-Orden; Die Väter des Todes; Die Flagellation als häusliche Zucht u. Strafe des Ehebruchs
usw. - Einband in schlechtem Zustand; Buchblock unbeschnitten, daher tlw. mit Randläsuren, u. etwas gebräunt, sonst ein gutes Expl.
565. Flagellantismus - Reynolds, Edward L.: Der Flagellantismus in der Photographie. Zusammenfassende Untersuchung über die Verbreitung und die Erscheinungsformen
der Flaggellomanie und ihre Zusammenhänge mit der Photographie. [Nachdruck der Ausg. London 1933]. o.O., o.V., [ca. 1960]. 191 S., mit zahlreichen Abb. im Text u. auf Taf., 4° (290x217mm),
O-Leinen
Enthält: "Unfreiwillige Objekte der Prügelpädagogik" u. "Flagellantistische Betätigung im gegenseitigen Einverständnis",
die ursprünglich in zwei separaten Bänden erschienen. - Ein gutes Expl.
566. Flagellantismus - Roland, Dr. Gabriel: Ein Sadist auf dem Richterstuhl. Ein realistisches Bild aus den Folterkammern der Hexenjäger. Erstausg. Berlin, Walter
Müller Verlag, 1906. 120 S., Gr.-8°, Illus. O-Karton
Hayn-Gotendorf II,304 u. III,234 (beide 1910): "Wilde Orgien wechseln in dieser aufregenden Erzählung aus den
Folterkammern der Hexenjäger mit grauenhaften Marterscenen ab." - Erschien nochmal 1910 bei H. J. Balodh, Budapest / H.W. Schindler, Pressburg u. 1931 im Eva-Verlag, Leipzig, letzteres in der
Staatsbibliothek Berlin mit der Anmerkung "Beschlagnahmt". - Einband bestossen u. etwas angestaubt; Innengelenk am Titel min. angeplatzt; unbeschnitten u. dadurch mit Randläsuren; papierbedingt
gebräunt, sonst gut. - Sehr selten.
567. Flagellantismus - Thelen, Friedrich: Satansbibeln. Hamburg, Hans W. Lassen Verlag, 1964. 120 S., mit einigen Abb., Kl.-8° (17x20cm quer), O-Leinen
(= Sexualkundliche Studien. Herausgegeben von Joachim Pauly. Band VI [= letzter]). - Der Audruck "Satansbibel" geht auf
Wilhelm Stekel zurück, später wurde er von Ernst Schertel ("Flagellantismus als literarisches Motiv") benutzt. Beide verstehen unter dem Begriff "private, nach individuell-subjektiven Maßstäben
gestaltete Sammlungen erotischer Bilder und Texte, die der sexuellen Stimulation ihres Urhebers und Besitzers dienen." (S.5) - Vorliegendes Buch gibt als Einführung Auszüge aus Texten u.
kommentiert diese. Den zweiten Teil bildet die Fallstudie "Martin Q und seine Sammlung", aus der auch mehrere Bilder gezeigt werden. - Am Ende ein Register für alle 6 Bde. der "Sexualkundlichen
Studien". - Gutes Expl.
568. Frank, Dr. Fr.: Der Ritualmord vor den
Gerichtshöfen der Wahrheit und Gerechtigkeit. [ANGEBUNDEN:] Nachträge zu "Der Ritualmord [...]": I. Die letzten Schlupfwinkel des Ritualmord-Aberglaubens. II. Der Ritualmord-Aberglaube in den letzten Zügen.
III. Das Leichenbegängnis des Ritualmord-Aberglaubens. Erstausg. Regensburg, Verlagsanstalt vorm. G. J. Manz, 1901, 1902. VIII, 327 S. / 100 S., 8°, Neues Leinen mit Rückentext, vom Nachtrag ist
die O-Broschur mit eingebunden
U.a. über: Die Menschenopfer; Der Blutgenuß; Die Ankläger der Juden wegen Ritualmords; Die Verteidiger der Juden in der
Anklage wegen Ritualmords. - Beide Werke mit Register. - Die Seiten sind papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein sehr gutes Expl. - V.a. der Nachtrag ist selten.
569. Freimark, Hans: Das Sexualleben der Afrikaner.
Leipzig, Leipziger Verlag, [1911]. 2 Bll., XVIII, 422 S., 5 Bll., 8°, Priv. Halbleinen mit Rückenschild
(= Das Sexualleben der Naturvölker II. Band). - U.a. über: Mannbarkeitsweihen der Mädchen; Das Schönheitsideal der
Afrikaner; Wertung der Jungfrauschaft; Fruchtbarkeit u. Sterilität; Prostitution u. Weiberleihe; Sexuelle Variationen; Erotische Tänze; Kleidung u. Schmuck; Altersklassen u. Männerbünde. - Hans
Freimark (1881-1945), Schriftsteller, zeitweise Mitarbeiter von Magnus Hirschfeld u. später kritischer Chronist der esoterischen Szene. Er vertrat wie Surya die Haltung, das die Anthroposophen
die "intoleranten ‘Paffen’ der Theosophie" seien (H.T. Hakl in: Hans Freimark "Okkultismus und Sexualität", AAGW 2003). "Seine Liebe für den Okkultismus geht aus mehreren Publikationen über den
Zusammenhang von Homosexualität und Geheimwissenschaften hervor." (Hergemöller: Mann für Mann. Biographisches Lexikon zur Geschichte von Freundesliebe). - Einband stellenweise beschabt, sonst ein
gutes Expl.
570. Gallonio, Rev. Father Antonio und A. R. Allinson: Tortures and Torments of the Christian Martyrs. From the "SS. Martyrum Cruciatibus" of the Rev. Father Antonia Gallonio.
Now for the first time translated and adapted by A. R. Allinson. Illustrated with the forty-six original plates and containing an note on the origin and scope of the book. This edition, printed
by James Truscott & Son, is limited to 75 special copies, bound in vellum, numbered 1-75. (This copy is numer 72). Paris, The Fortune Press, [ca. 1903]. XVI, 242 p., with 46 plates, 4°,
O-Vellum
Another 1,125 copies where numbered too, from 76-1,200, please do not mistake. - "At first sight, the subject of this book
may appear to some minds repellent and ureal; but on closer examination we find ourselves wondering - nay, sticken with admiration and astonishment - at the moral grandeur the men and womes who
held with such fierce grip and tenacity ‘the Faith once delivered to the Saints’." (Publisher’s Note) - Some content: Of the Wooden Horse as an Instrument of Martyrdom; Of Red-hot Plates, and
Torches, and Blazing Brands; Of divers Fashions wherein Christ’s Holy Martyrs were Tortured with Fire; On yet other Instruments and Modes of Torture for the afflicting of Christian Martyrs, as
Amputating Women’s Bosoms...; Burying alive, Throwing into Rivers etc. - With Index. - Cover is a bit knocked and has water-spots, especially the front cover with one big and ugly water-spot; but
inside good (little browned).
571. Gassner - Neueste Sammlung jener Schriften, die von einigen Jahren her über verschiedene wichtigste Gegenstände zur Steuer der
Wahrheit im Drucke erschienen sind. Neun und dreyßigster Band. Höchst verwunderlich, und eben so authentisierte Kuren, die der hochwürdige Herr Johann Joseph Gassner, ehemaliger Pfarrer zu
Klösterle, und hernach geistlicher Rath Sr. hochfürstl. Gnaden Probsts zu Ellwang und Bischofs zu Regensburg, durch die Kraft des heiligsten Namens Jesu, zu Wolfegg und Seflingen, zu Ellwang,
Regensburg und Sulzbach, gemacht hat. [ANGEBUNDEN:] Unterricht, so wohl für die Angefochtenen, als für die Exorcisten
selbst, sammt Beantwortung einiger Zweifel und Einwürfe über das Gaßnerische System. Mit Erlaubniß
der Obern. Zu Augsburg, hats in Kommission bei Oberpostamt, wie auch Johann Georg Bullmann in der Fuggerey Nro.43, und Johann Seiz, Papierhändler in der Schmidgasse Nro.34., 1788. 1 Bl., 400 S. /
96 S., Kl.-8°, Pappband d. Zt. mit Rückenschild
Johann Joseph Gaßner (1727-1779) war Exorzist u. Wunderheiler, der die meisten Krankheiten auf den Einfluss böser Geister
zurückführte. Lehre u. Praxis des Pfarrers erregten so viel Aufsehen, dass in kurzer Zeit eine wahre Flut von Streitschriften erschien. Johann Caspar Lavater verteidigte Gaßners Kuren, genauso
wie später Carl August von Eschenmayer mit seinen Beiträgen in der "Zeitschrift für tierischen Magnetismus". Papst Pius VI. verwarf 1776 diese Lehre als falsch u. untersagte die
Krankenbeschwörungen (vgl. NDB VI, 84ff.). Die über ihn erschienenen Schriften finden sich auch in Georg W. Zapf: "Zauberbibliothek" (Augsburg 1776). Obwohl Gaßner uneigennützig handelte u.
selbst an seine Kuren glaubte, griff sogar 1777 Kaiser Joseph II. in die Auseinandersetzungen ein, was schließlich den Trubel um den Teufelsbeschwörer beendete. - Einband etwas berieben u.
bestossen; Innendeckel mit Bibliotheksmarke u. Vermerken; Titel 3x gestempelt; tlw. leicht gebräunt u. braunfleckig, sonst ein gutes Expl.
572. Gassner - Semler, Johann Salomo (Hrsg.): Sammlungen von Briefen und Aufsätzen über die Gaßnerischen und Schröpferischen Geisterbeschwörungen, mit eigenen vielen
Anmerkungen herausgegeben. Erster und Zweiter Teil. Erste u. einzige Ausg. Halle, verlegt von Carl Hermann Hemmerde, 1776. 14 Bll., 291 S. / 18 Bll., 364 S.; jew. mit gest. Titelvignette, 8°,
Goldgepr. Halbleder d. Zt. (beide zus. in einem Bd.)
Caillet 10120; Cornell Witchcraft 503; Slg. du Prel 860; Wolfstieg 18510; Kloss 3346. - Zu Gassner siehe Nr. 571; der
"Rosenkreuzer" u. Betrüger Johann Georg Schrepfer (auch Schröpfer; 1738-1774) wirkte in Leipzig. Hier "trat er selbständig im Gegensatze zu dem damaligen Leipziger Maurerthum auf und warb für
seine Richtung Anhänger, die sich an regelmäßigen Abenden zu magischen Unterhaltungen in Schrepfer’s Kaffeewirthschaft zusammenfanden. Durch seine Redegewandtheit, sein kühnes, oft anmaßendes
Auftreten, das keinen Widerspruch aufkommen ließ, durch ungewöhnliche und desto eindrucksvollere Geisterbeschwörungen [...] wußte er sich nicht nur die einmal Geworbenen treu zu erhalten, sondern
vermehrte auch die Zahl seiner Anhänger" (ADB XXXII, 490; ausführlich). Er "darf den traurigen Ruhm für sich in Anspruch nehmen, der Freimaurerei die weiße und schwarze Magie aufgepfropft zu
haben" (Lennhoff/Posner 1416). Schrepfer war u.a. Vorbild für Schillers Romanfragment "Der Geisterseher". Er starb im Oktober 1774 angeblich durch Selbstmord. - Der zweite Teil der "Sammlungen"
enthält auch Johann Peter Eberhards "Abhandlung über die so genannte Magie" (S. 99-203) u. einen "Auszug des Inhalts von D. Haubers bibliotheca et acta magica" (S. 204-281). - Johann Salomo
Semler (auch Salomon, 1725-1791), evangelischer Theologe u. Begründer der historisch-kritischen Schriftforschung; "etwa um 1760 galt er für den gelehrtesten Theologen Deutschlands u. für den
bahnbrechenden Aufklärer" (ADB XXXIII, 698 ff.). Siehe auch Nr. 638-640. - Etwas berieben u. leicht bestossen; Rücken leicht angerissen; Innendeckel beschabt, Vorsatz gestempelt; Titel vom
zweiten Teil am rechten Rand bis an Text u. Vignette beschnitten; tlw. leicht fleckig u. gebräunt, sonst ein gutes Expl.
Komplette Reihe des kulturhistorisch wichtigen
Periodikums:
573. Glagau, Otto [Hrsg.]: Der Kulturkämpfer. 1. bis
12. Jhg. 1880-1888 [= alles erschienene]. Zeitschrift für öffentliche Angelegenheiten. Berlin, Verlag von Friedrich Luckhardt Expedition des Kulturkämpfer, 1880-1888. IV, 48, 512 S. / 3 Bll., 476
S. / 3 Bll., 440 S. / 3 Bll., 476 S. / IV-48 S., 41-476 S. / 3 Bll., 475 S. / 3 Bll., 476 S. / 3 Bll., 474 S. / 3 Bll., 474 S. / 3 Bll., 484 S. / 3 Bll., 476 S. / 3 Bll., 488 S. [so kmpl.],
Gr.-8°, Priv. Halbleder mit Rückentext (12 Bde.)
Kulturhistorisch wichtiges Periodikum mit zahlreichen antisemitischen Artikeln. Hatte ca. 150 Abonnenten u. erschien in
einer Auflage von ein- bis dreitausend Expl. - Otto Glagau (1834-1892), deutscher Journalist u. Schriftsteller. Nach dem Börsenkrach 1873 wandte er sich vom Liberalismus ab u. veröffentlichte im
Dez. 1874 eine Artikelserie zum "Börsen- und Gründerschwindel". Dort beschuldigte er die Juden, durch unlautere Geschäftspraxis u. Spekulationen die Wirtschaftskrise verschuldet zu haben. 1876
erschien diese Artikelserie in Buchform. In seiner hier vorliegenden Zeitschrift "Der Kulturkämpfer" setzte er die Angriffe gegen das Judentum fort u. er prägte die Aussage: "Die soziale Frage
ist die Judenfrage". Im April 1883 leitete Glagau den zweiten Internationalen Antijüdischen Kongress in Chemnitz. Ab 1885 erschien die Zeitschrift nur noch unregelmäßig u. wurde 1888 ganz
eingestellt. "Der Kulturkämpfer" wollte "den Antisemitismus in die höheren Kreise der Gesellschaft einführen", der Erfolg blieb aber auf die frühen 1880er-Jahre begrenzt. Trotzdem hatte der dort
propagierte politischen Antisemitismus mehr Einfluss als die sektiererischen Ideen der Ideologen Eugen Dühring, Wilhelm Marr u. Paul de Lagarde (vgl. Daniela Weiland: Otto Glagau und "Der
Kulturkämpfer". Zur Entstehung des modernen Antisemitismus im frühen Kaiserreich. Berlin 2004). - Einbände etwas berieben u. leicht bestossen; Vorsätze mit Stempel der Buchbinderei; wenige Seiten
mit kl. Randläsuren; tlw. leicht fleckig; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl. - Kmpl. selten.
574. Görres, J[oseph] von: Die christliche Mystik.
Erster bis Vierter Band [kmpl., in 5 Bänden]. Erstausg. Regensburg u. Landshut, Joseph Manz, 1836-1842. XX, 495 S. / XX, 594 S. / XXII, 737 S. / 412 S. / XL, 663 S., 8°, Priv. Halbleder d.
Zt. mit Rückentext
Rosenthal 8673. - Dem Autor ging es nicht ausschließlich um christliche Mystiker, sondern um Phänomene des mystischen
Lebens, mit denen er sich in den ersten beiden Bänden beschäftigt, bevor er sich der dämonischen Mystik, der Magie u. der Hexerei widmet. Bei seinen Ausführungen verteidigte Josef von Görres
(1776-1848), der seit 1814 den "Rheinischen Merkur" hrsg., auch die Hexenprozesse. Nach Horst Miers gehört Görres zu den geistvollsten wie eigentümlichsten Publizisten Deutschlands. Der Titel
wird in der Literatur des O.T.O. zitiert u. empfohlen. - U.a. über: Natürliche Unterlage der Mystik; Der religiöse u. kirchliche Grund der Mystik; Die reinigende Mystik; Eintritt in die Kreise
höheren Zuges u. Triebes, so wie höherer Erleuchtung; Fortstreben zum Ziele in Liebe u. höherer Erleuchtung durch die Ecstase (Die Stigmatisation, Die Ecstase in den bewegenden Kräften u.
Organen, Die Entrückung u. der ecstatische Flug, Thätige Wirkung in die Ferne); Die historische, sagenhafte, physische u. psychische Begründung der dämonischen Mystik (Die versch. Formen der
physischen Magie, Die magnetischen Rapporte, Der Geisterspuk); Die dämonische Vorbereitung u. Ascese; Die Besessenheit; Das Hexen- u. Zauberwesen (Das Malzeichen der Hexen u. Hexenmänner, Der
Sabbath als Hof des zauberischen Heergefolges, Atmosphären u. Wirkungsweisen im Zustande der Verzauberung, Der Zeugungstrieb u. die Blutgier, Der Hexenprozeß). - Einbände leicht beschabt u.
berieben (ein Rücken am Kapital bewetzt); Ecken etwas bestossen; Vorsätze u. etliche Seiten braunfleckig; sonst gute Expl.
575. Görwitz, F. (Hrsg.): Monatblätter für die Neue
Kirche. 4. Jhg. 1887 [kmpl.]. Oberstraß-Zürich, F. Görwitz, 1887. 2 Bll., 192 S., 8°, Schlichter priv. Karton
Aus dem Inhalt: Rudolf L. Tafel: Zur Beleuchtung der "Neuen Kirche" in Berlin; F. Görwitz: Die Botschaft des Johannes.
Predigt; Swedenborg u. die Neue Kirche in den Lehrbüchern der protestantischen Theologie; Swedenborg über die Schriften der Apostel; 12. Hauptversammlung des schweiz. Vereins der Neuen Kirche;
Die Verfassung der amerikanischen Generalconvention der Neuen Kirche; Ludwig Tafel: Predigten über das Gebet des Herrn; Mehrere Lektionen Religionsunterricht für die Jugend. - Die Anhänger der
"Neuen Kirche" berufen sich insbes. auf den Gelehrten u. Mystiker Emanuel Swedenborg (1688-1772) u. werden daher auch Swedenborgianer genannt. Die Ableger in Deutschland u. der Schweiz wurden
1848 gegründet; Vorstand war der Tübinger Philosophieprof. Johann Friedrich Immanuel Tafel (1796-1863). - Deckel fleckig; Rücken angerissen; Seiten etwas gebräunt, sonst sauber u. gut. -
Selten.
576. Görwitz, F. (Hrsg.): Monatblätter für die Neue
Kirche. 5. Jhg. 1888 [kmpl.]. Oberstraß-Zürich, F. Görwitz, 1888. 2 Bll., 192 S., 8°, Schlichter priv. Karton
Aus dem Inhalt: Unsere Stellung zur "Neuen Kirche" in Berlin; Andreas Czerny: Die Beschneidung des Kindleins Jesus.
Predigt; Die Statuten des schweizerischen Vereins der Neuen Kirche; Swedenborg u. Kant; Ludwig Tafel: Predigten über das Gebet des Herrn; Die Hauptirrlehren der alten Kirche; Religionsunterricht
für die Jugend; Frank Sewall: Das Göttliche in der Kirche. Predigt; F. Görwitz: Weihnachtspredigt; Wilh. Pfirsch: Protest gegen die Irrlehren des Herrn Artropé. - Deckel mit Resten eines unschön
entfernten Schilds; Seiten etwas gebräunt, sonst sauber u. gut. - Selten.
577. Güntert, Dr. Hermann: Der arische Weltkönig und
Heiland. Bedeutungsgeschichtliche Untersuchungen zur indo-iranischen Religionsgeschichte und Altertumskunde. Erstausg. Halle (Saale), Verlag von Max Niemeyer, 1923. X, 439 S., mit 12 Textabb.,
Gr.-8°, Priv. Halbleinen mit goldgepr. Rückentext
Die vorl. Untersuchungen suchen "das Werden, allmähliche Wachsen und Wandeln einiger Begriffe und Vorstellungen auf
sprachwissenschaftlicher Grundlage zu entwickeln, welche für die Religion und Ethik der Arier grundlegend gewesen sind und dann in den gewaltigen arischen Weltreligionen, in Buddhas und
Zarathustras Lehre, ihre wichtige Rolle spielen." (Vorwort) - Hauptkapitel: Der arische Kriegsgott u. der Schützer des Staats u. Rechts; Der arische Priestergott; Varunas Aufstieg u. Sturz;
Indische Heilbringer u. Mittler; Der arische Sagenkreis vom Gottmenschen; Der iranische Weltheiland u. Erlöser. - Mit Register. - Ein gutes Expl.
578. Güntert, Hermann: Kalypso.
Bedeutungsgeschichtliche Untersuchungen auf dem Gebiet der indogermanischen Sprachen. Erstausg. Halle (Saale), Verlag von Max Niemeyer, 1919. XV, 306 S., mit Titel- u. Textabb., Gr.-8°,
O-Halbleinen
Inhalt: Die Gestalt der Kalypso in der Odyssee; Sprachliche Analogien u. Parallelen; Kalypso als Göttin. - Mit Sach- u.
Wörterverzeichnis. - Einband tlw. etwas fleckig u. berieben; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
579. Gurdjieff, G[eorg] I[wanowitsch]: Beelzebubs
Erzählungen für seinen Enkel. Erstes bis Drittes Buch [kmpl.]. Eine objektiv unparteiische Kritik des Lebens des Menschen. Kreuzlingen u. München, Hugendubel, 2000. 5 Bll., 435 S. / 2 Bll., S.
[436]-863 / 2 Bll. S. [864]-1322; jew. mit Frontispiz 8°, Taschenbücher (3 Bde.)
(= Diederichs Gelbe Reihe herausgegeben von Michael Günther (DG 160) / Erste Serie des Gesamtwerkes "All und Alles".
Übersetzt von Louise March). - "Nichts in diesem Buch entspricht den herkömmlichen Vorstellungen, weder der Stil noch das Denken, noch der Standpunkt, von dem aus ‘Beelzebub’ seine Betrachtungen
unseres Planeten und dessen Bewohner an seinen Enkel weitergibt. Im Mittelpunkt steht die Menschheit und ihre Entwicklung. Aber sie werden von einer so hohen Ebene gesehen, daß sie in einer
völlig anderen Perspektive erscheinen. Beelzebub, Bewohner einer weit entfernten und viel harmonischeren Welt, erzählt seinem Enkel Hassin die lange Geschichte seiner Abenteuer." (Klappentext
einer anderen Ausgabe) - Gute gelesene Expl. (Lesespuren an den Rücken; Schnitt leicht angestaubt).
580. Haldane, J[ohn] B[urdon] S[anderson]: Daedalus
oder Wissenschaft und Zukunft. München, Drei Masken Verlag, 1925. VIII, 78 S., 1 Bl., Kl.-8°, Goldgepr. O-Leinen
(= Die Bücherei "Heute und Morgen"). - Überarbeitete Schrift eines zukunftsblickenden Vortrages. Z.B. "Ich für meine
Person glaube, daß in vierhundert Jahren die Kraftfrage für England in folgender Weise gelöst sein könnte: das Land wird übersäet sein mit ganzen Reihen metallener Windmühlen, und die von diesen
in Bewegung gesetzten Dynamomaschinen liefern durch ihre Umdrehungen einen Strom von hoher Spannung an große Elektrizitätszentralen." (S.21) Weiter u.a. über flüssigen Wasserstoff oder Dichter
mit chemischen Kenntnissen, neue Genussmittel, künstliche Herstellung von Nahrung, die Trennung der Zeugung von der Geschlechtsliebe. Ein Wahlplakat in 300 Jahren könnte lauten "Stimmt für
Macpherson und für Greifschwänze bei euren Urenkeln!" (S.58) - Als Gegenschrift erschien in der gleichen Reihe von Bertrand Russell: "Ikarus oder die Zukunft der Wissenschaft", wobei Russell den
von Haldane beschriebenen Zusammenhang zw. Wissenschaft u. Glückseligkeit bezweifelt. - John Burdon Sanderson Haldane (1892-1964), theoretischer Biologe u. einer der Begründer der
Populationsgenetik. Beschäftigte sich u.a. mit der Evolution. Bis 1950 Mitglied der Kommunistischen Partei. 1957 wanderte er nach Indien aus u. nahm die indische Staatsangehörigkeit an.
Befreundet war Haldane u.a. mit Aldous Huxley, der einige Ideen aus dem vorliegenden "Daedalus" für seine "Schöne neue Welt" als Inspiration nutzte. - Lichtrandiger Einband u. gering schief
gelesen, sonst ein gutes Expl. - Selten.
581. Hennings, Justus Christian (Hrsg.): Von den
Träumen und Nachtwandlern. Herausgegeben von Justus Christian Hennings Hofr. und Prof. in Jena. Erstausg. Weimar, bey Carl Ludolf Hoffmanns sel. Wittwe und Erben, 1784. 12 Bll., 592 S., Kl.-8°,
Pappband d. Zt. mit handschrftl. Rückenschild
Ackermann II/187: "nicht bei Grässe, Bibl. mag. [...] gesucht". - Will sich physiologisch wie psychologisch dem
Nachtwandeln widmen u. da der Autor die Nachtwandler als schlafend annimmt erklärt er zuvor auch die Lehre der Träume. - Justus Christian Hennings (1731-1815), deutscher Moralphilosoph. "Er warf
sich hauptsächlich auf das Gebiet der Psychologie und zwar mit Vorliebe auf die dunklen Seiten derselben, wobei er sich allerdings das Verdienst erwarb, aufgrund eines überaus reichen Materials
mittelst rationalistischer Erklärung den Kampf gegen Aberglauben und Vorurtheile aufzunehmen, aber daneben doch in theologischer Befangenheit z.B. von übernatürlichen Träumen spricht oder sogar
z.B. die Auferstehung der Leiber zu erklären und zu begründen versucht." (ADB XI, 781) - Etwas berieben; Rücken angerissen (Buchblock angebrochen? durch Fadenbindung aber fest zusammen);
Innendeckel hinten mit kl. Stempel; tlw. etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl.
582. Hunnius, Nicolaus: Außführlicher Bericht Von
Der Newen Propheten / (die sich Erläuchtete, Gottesgelehrte und Theosophos nennen) Religion / Lehr und Glauben / damit der Satan die Kirche Gottes auffs newe zu verunruhigen sich unterstehet: Zu
Nothwendiger offenbarung der gefährlichen Verführung/ unnd trewhertzigen Warnung/ daß sich alle/ die ihnen ihrer Seelen ewige Wolfarth lieb sein lassen/ dafür auffs fleissigste fürsehen: Auch
gründlicher widerlegung ihrer vielfältigen schädlichen Irrthumb: Gestellet durch das Predigampt der Christlichen Gemein zu Lübeck / Hamburg / und Lüneburg. Erstausg. Gedruckt zu Lübeck, Durch
Valtin Schmalhertz / In Verlegung Johan Embs, 1634. 8 Bll., 635 S., 24 Bll., mit einem Holzschnitt als Druckermarke, Titel in Schwarz u. Rot, 8°, Blindgepr. Leder mit zwei intakten
Metallschliessen u. späterem handschrftl. Titel u. Datum
Nicht identisch mit VD17 39:134255T (dort mit Druckfehler im Titel: "... Newen Prophepheten ...", min.
Schreibabweichungen, dort: "Gottesgelehrte", hier "GOttesgelehrte"). - Nikolaus Hunnius (1585-1643; auch Nicolaus Hunn), deutscher Theologe, der seine Hauptaufgabe in der Reinhaltung der
lutherischen Lehre sah, die er in zahlreichen Schriften gegen das Papsttum (dem er Apostasie vorwarf), den Calvinismus u. das mystische Schwärmertum verteidigte. 1633 war er maßgeblich beim
Zustandekommen des Konventes der drei Geistlichen Ministerien der Städte Lübeck, Hamburg u. Lüneburg beteiligt. Der Konvent in Mölln befasste sich vor allem mit der Abwehr des mystischen
Spiritualismus, der durch die weite Verbreitung der Schriften Valentin Weigels in Norddeutschland Anhänger gefunden hatte. Hier vertrat Hunnius das Geistliche Ministerium Lübecks, leitete den
Konvent u. fasste deren Beschlüsse in der vorliegenden Schrift zusammen, die 1634 erschien. - Einband etwas fleckig, berieben u. leicht bestossen; Deckel mit Bohrloch ("Kirchenbücher" wurden oft
durch Ketten gesichert); Innendeckel mit Besitzervermerken; durchgängig gebräunt u. tlw. leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl.
Nr. 583 u. 584 - Als „Buch Jezira. Kabbala denundata!“ vorgetäuschte Bücher:
583. Jezira - Kabbala denudata! Das Buch Jezira. Offenbarungen aus den Büchern Moses. [ENTHÄLT:] (1) Eduard Reich: Physiologie des Magischen.
(2) Artur Stenzel [d.i.: Carl Alexander Magus]: Weltschöpfung, Sintfluth und Gott. Die Urüberlieferungen auf Grund der Naturwissenschaft erklärt. [Erstausg.] [Leipzig,
H. W. Theodor Dieter] u. [Braunschweig, Rauert & Rocco], [1890], [1894]. 3 Taf. (aus Bd. 2.), VIII, 348 S. / 183 S., 8°, Priv. Halbleinen
Kulturhistorisch interessante Zusammenstellung. Die Original-Titelblätter von Verlagsseite entfernt u. durch "Kabbala
denudata!..." (mit Siegelmarken) ersetzt. Ebenfalls hinzugefügt ein Zwischentitel: "Zweiter Theil: Weltschöpfung, Sündfluth und Gott." Anscheinend in betrügerischer Absicht, denn so wird der
sagenumwobene Nimbus des "Sefer Jezira" genutzt, um den Inhalt besser als "magische Offenbarung" zu verkaufen. - (1) U.a. über: Magische Wirkungen von Krystallen; Aether-Strömungen; Der
magnetische Einfluss; Localisirung der Geistes-Kräfte; Localisirung der Geistes-Krankheiten; Magische Kraft; Entartung u. magische Beherrschung; Somnambulismus u. Ekstase der Zeugung; Urzeugung;
Magische Belastung; Geister-Erscheinungen; Das magische Leben der Seele; Künstliche Traum-Erzeugung; Verzückung u. Hellsehen; Geistige Versetzung in Entfernung; Geschlechtlicher Charakter des
auswählenden Somnambulismus; Magnetisirung von Pflanzen; Geist u. Astral-Leib; Der Spiritismus; Hypnotischer Schlaf. - (2) Die vorgebundenen drei Taf. zeigen u.a. "Der grosse Komet vom Jahre
1807". - Einband leicht fleckig, bestossen u. stärker berieben; Titelblatt mit kl. Eckabriss u. Randläsuren (von den 5 Siegelmarken nur 4 erhalten); um ein zweiteiliges Werk vorzutäuschen, wurde
das Register zu Bd.1. nicht mit eingebunden; wenige Seiten mit kl. Randläsuren; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
584. Jezira - [Kolb, Franz]: Das Buch Jezira, älteste kabbalistische Urkunde! Kabbala denudata! Offenbarungen aus den Büchern Moses. Das Geheimniß
aller Geheimnisse. [= Kolb: Die Offenbarung betrachtet vom Standpunkte der Weltanschauung und des Gottesbegriffs der Kabbala]. [2. Aufl., hrsg. von Lina Kolb] [Leipzig, Brockhaus],
[1915]. VII, 445 S., 8°, Priv. Halbleder d. Zt. mit Rückentext
Kuriose Ausgabe, die in der vorliegenden Form sehr selten ist, nach KVK/WorldCat lassen sich nur 3 Expl. nachweisen. Das
ursprüngliche Titelblatt "Die Offenbarung..." (noch erkennbar an der Bogensignatur) wurde entfernt u. durch eine neues, "Das Buch Jezira...", mit 9 Siegelmarken ersetzt. Neben der angepaßten
grafischen Gestaltung wird auch hier der sagenumwobene Nimbus des "Sefer Jezira" genutzt, um den nachfolgenden Inhalt quasi als magisches Grimoire zu verkaufen. Dazu, unabsichtlich stützend,
nennt das überschaubare "Literatur-Verzeichniß" des Originals direkt nach dem Vorwort u.a. Knorr von Rosenroth’s "Kabbala denudata" u. von Joh. Fried. v. Meyer "Das Buch Jezira, älteste
kabbalistische Urkunde der Hebräer". Der aufgedruckte Preis von 25 Mark ist ganz sicher 4 oder 5 mal so hoch wie der damalige Marktpreis des Originaltitels. Ähnliches praktizierte einige Jahre
später die E. Bartels Verlagsanstalt mit "Theorie der Geisterkunde" von Jung-Stilling, das unter dem Haupttitel "Zehntes und Elftes Buch Moses" angeboten wurde. - Einband bestossen u. beschabt;
Rücken angerissen; tlw. papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
585. Jonas, S. F.: Die Wunder der Geisterwelt.
Allgemein erkennbarer Einblick in die Geheimnisse der Naturkräfte und der Himmelserscheinungen, so wie deren Anwendung für das praktische Leben. Bildungsschrift für alle Stände. Drei Abtheilungen
mit Kupfern. 4. bedeutend verm. Aufl. Leipzig, Heinrich Melzer’s Verlag, 1858. X, 316 S., mit 8 Taf. (eine gefaltet), 8°, Priv. Halbleder
Beschäftigt sich auch mit dem tierischen Magnetismus; Spiritismus; Reichenbach u. seinem "Od". - Berieben u. bestossen;
Rücken leicht angerissen; Bindung etwas gelockert; Innendeckel mit Besitzervermerk; tlw. leicht fleckig, sonst gutes Expl.
586. Knauer, Dr. [Oswald]: Die Vision im Lichte der
Kulturgeschichte und der Dämon des Sokrates. Eine kulturgeschichtlich-psychiatrische Studie. Erstausg. Leipzig, Verlag von Wilhelm Friedrich, [1899]. VI, [1], 222 S., 1 Bl., 8°, Schlichter priv.
Karton
Der Autor setzt sich kritisch mit Geheimwissenschaften, Magie u. Spiritismus auseinander; mit zahlreichen
Literaturangaben. - Inhalt: Die Vision in der Geschichte der Völker vom Altertum durch das Mittelalter zur Neuzeit u. ihre kulturelle Bedeutung für Entwickelung des Volksgeistes; Wie spiegelt
sich die Sinnestäuschung in der Dichtung?; Was ist der Dämon des Sokrates? Ein Lebensbild des Letzteren vom psychiatrischen Standpunkte. Seine Gegner in der Neuzeit besonders. - Nachtrag: andere
Dämonen [hier werden kurioserweise versch. Reisen zum Mond angeführt]. - Mit Register. - Einband leicht angerändert u. fleckig; Buchblock unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.
587. Kriminalistik - Blazek, Matthias: Haarmann und Grans. Der Fall, die Beteiligten und die Presseberichterstattung. Erstausg. Stuttgart, ibidem-Verlag, 2009.
148 S., 2 Bll., mit Abb., 8°, Illus. O-Karton
"Es war das Top-Thema in der Presse: Am 23. Juni 1924 wurde der Serienmörder Friedrich ‘Fritz’ Haarmann in Hannover
verhaftet. Er hatte seit 1918 nachweislich 24 junge Männer ermordet. Der als Polizeispitzel und Detektiv arbeitende Kaufmann war zwar geständig, bekannte sich aber nur zu 21 Morden und bestritt
den Vorwurf, Teile der Leichen der Ermordeten verspeist zu haben [...] Matthias Blazek setzt neue Schwerpunkte in der Betrachtung des Falles Haarmann. Hier stehen weniger die Vorgeschichte und
die Taten im Vordergrund als die Ereignisse seit Haarmanns Festsetzung. Zudem wertet Blazek erstmals den kompletten Presserummel um den ‘Werwolf von Hannover’ aus. Bislang unveröffentlichte Fotos
sowie neue Erkenntnisse und Quellen werden angeführt, und auch bislang wenig beachtete Randnotizen werden einer Betrachtung unterzogen. Als Beispiel seien die Hintergründe zum Scharfrichter Carl
Gröpler genannt, der die Fallschwertmaschine bediente, mit der Haarmann hingerichtet wurde, sowie der Aufenthalt Haarmanns in der Gefangenenarbeitsstelle Jägerheide bei Celle, die
verwandtschaftlichen Beziehungen Haarmanns und der Wiederaufnahmeprozess gegen Grans." (Verlagstext) - Fast neuwertig.
588. Kriminalistik - Heindl, Robert: Der Berufsverbrecher. Ein Beitrag zur Strafrechtsreform. 2. Aufl. Berlin, Pan-Verlag Rolf Heise, 1926. 4 Bll., 560 S., 2
Bll., mit zahlreichen Fotos auf Taf., 4°, Goldgepr. O-Leinen
Inhalt: Strafrechtstheorie u. Praxis (Die Strafrechtstheorien-Insel, Die Besserung der Sträflinge, Die Lehre
Neukaledoniens); Der Berufsverbrecher u. die Sicherheitsverwahrung (Umgrenzung des Begriffs "Berufsverbrecher", Die vermutliche Zahl der Berufsverbrecher in Deutschland, Die Schädlichkeit der
Berufsverbrecher, Die Sicherheitsverwahrung der Berufsverbrecher.) Anhang, Bilderverzeichnis, Inhaltsverzeichnis. - "Was wir behandeln wollen, ist lediglich die praktische, tatsächliche Seite des
Sicherungsverwahrungsproblems. Wir werden lediglich berichten, wie wir auf unseren Reisen in Europa, Amerika, Australien, Ozeanien die Sicherungsverwahrungsgesetze praktisch sich auswirken
sahen." (Vorwort) - Beeindruckende Fotografien, u.a.: Die Knochenfunde von Haarmanns Opfern; Leichen die bereits zur Zerstückelung vorbereitet waren; Mordopfer im Fall M.L. Müller; Chinesische
Hinrichtungen u. Folterungen. - Tlw. etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl.
589. Kriminalistik - Hellwig, Dr. Albert: Okkultismus und Verbrechen. Eine Einführung in die kriminalistischen Probleme des Okkultismus für Polizeibeamte,
Richter, Staatsanwälte, Psychiater und Sachverständige. Erstausg. Berlin, Dr. P. Langenscheidt, 1929. 386 S., mit 14 Abb. auf Taf., Gr.-8°, O-Leinen
(= Encyklopädie der Kriminalistik. Sammlung von Einzelwerken berufener Fachmänner). - U.a. über: Kriminaltelepathie;
Spukerscheinungen (Der Spuk von Resau, Der Spuk von Hopfgarten). - Mit Register. - Einband leicht berieben u. mit kl. Fleckspuren; Vorsatz, Titel u. Innendeckel mit Besitzerstempel, sonst ein
gutes Expl.
590. Kriminalistik - Hyan, Hans: Massenmörder Haarmann. Eine kriminalistische Studie. Erste u. einzige Aufl. (13.-15 Tsd.). Berlin, Verlag Es werde
Licht, 1924. 68 S., mit 10 Fotografien im Text, 8°, Priv. Halbleinen mit montiertem O-Titel
Erste Publikation über den homosexuellen Serienmörder Friedrich „Fritz“ Heinrich Karl Haarmann (1879-1925). - Hans Hyan
(1868-1944), deutscher Kabarettist, Gerichtsreporter u. Schriftsteller. Er verfasste vor allem Kriminalromane u. schon in den 20er Jahren Drehbücher für den Film. - Montierter O-Deckel der
O-Broschur leicht berieben; Titel mit Besitzervermerk; papierbedingt gebräunt, sonst ein sehr gutes Expl.
591. Kriminalistik - Parmentier, Hanno: Der Würger von Düsseldorf. Leben und Taten des Serienmörders Peter Kürten. Erstausg. Erfurt, Sutton Verlag, 2013. 189
S., 1 Bl., mit Textabb. u. Taf., 8°, Illus. O-Karton
"Die Morde des Rheinländers Peter Kürten in und um Düsseldorf erschütterten 1930 ganz Deutschland und inspirierten Fritz
Lang zu seinem Filmklassiker ‘M - eine Stadt sucht einen Mörder’ [...] Hanno Parmentier, 1949 in Neuss geboren, studierte Geschichte, Anglistik und Sozialwissenschaften in Köln und Marburg sowie
Musikwissenschaft in Frankfurt/Main. Seit 1978 ist er als Journalist tätig, seit 1988 lebt und arbeitet er in Düsseldorf." (Verlagstext) - Ein sehr gutes Expl.
592. Kriminalistik - Seeling, Otto: Der Bernburger Hellseher-Prozeß und das Problem der Kriminaltelepathie. Mit Bild und Schriftprobe des Lehrers Drost
nebst einem Vorwort von Rechtsanwalt Dr. Winterberg. 1. Aufl. Berlin-Pankow, Linser-Verlag, 1925. 86 S., 1 Bl., mit Frontispiz (Porträt des Aug. Drost), Gr.-8°, O-Karton
U.a. über: Das geltene Recht; Telepathie u. Hellsehen; Drosts Lebenslauf; Die Anklage; Der Prozeß; Zeitungsstimmen nach
dem Freispruch; Kämpfe nach dem Prozeß. - Einband etwas fleckig u. leicht bestossen; einigen Seiten mit leicht angeknickten Ecken; papierbedingt gebräunt, sonst gutes Expl.
593. Kriminalistik - Steiner, Otto und Willy Gay: Der Fall Kürten. Sachdarstellung und Betrachtungen. Erstausg. Hamburg, Kriminalistik Verlag für kriminalistische
Fachliteratur, [1957]. 177 S., 1 Bl., mit Textabb., 8°, O-Leinen
Aufarbeitung des Kriminalfalls nach dem Krieg durch den Oberstaatsanwalt a.D. Otto Steiner u. den Reg.- u.
Kriminal-Direktor a.D. Willy Gay. - U.a. über: Der erste Mord; Die Schwierigkeiten der Polizei; Okkultisten, Hellseher, Astrologen; Die Presse; Die Mordüberfälle; Weitere Verbrechen Kürtens 1929
u. 1930 bis zu seiner Festnahme; Die Hauptverhandlung; Die medizinischen Gutachten. - Ein gutes Expl.
594. Kriminalistik - Tartaruga, Ubald [d.i. Edmund Otto
Ehrenfreund]: Kriminal-Telepathie und -Retroskopie. Telepathie und Hellsehen im Dienste der
Kriminalistik. 1. u. 2. Aufl. Leipzig, Max Altmann, 1922. 2 Bll., 201 S., 1 Bl., mit Frontispiz, 8°, Priv. Halbleinen mit Rückenschild
Der Autor gibt eine allg. Einführung in den Okkultismus, um schliesslich auf die Kriminal-Retroskopie einzugehen u. aus
den Protokollen des Wiener "Institut für kriminaltelepathische Forschung" zu berichten. - Edmund Otto Ehrenfreund (1875-1942) war Schriftsteller u. Polizeibeamter in Wien, v.a. verfasste er
humorvolle Polizei- u. Kriminalgeschichten aus dem Wiener Milieu. - Kl. Besitzerstempel, sonst ein gutes Expl.
595. Laurent, Dr. Emil: Die krankhafte Liebe. Eine
psycho-pathologische Studie. Berechtigte Uebersetzung nach der dritten französischen Auflage. Dtsch. Erstausg. Leipzig, Verlag von Max Spohr, 1895. 240 S., mit Kapitelvignetten, 8°, Priv.
Halbleder mit Rückentext
U.a. über: Die harmonische u. die krankhafte Liebe; Die krankhafte Liebe im Altertum; Der ätiologische Ursprung der
krankhaften Liebe; Die krankhafte Liebe als Symptom der Degeneration; Die krankhafte Liebe bei den Blödsinnigen; Der Fetischismus; Die Liebe zu unbelebten Gegenständen; Der Sadismus; Der
Masochismus; Die uranistische Liebe; Die Kinderliebe; Die krankhafte Eifersucht; Der Mord aus Liebe; Der Selbstmord aus Liebe; Die krankhafte Liebe in der Litteratur. - Leicht bestossen, berieben
u. tlw. etwas beschabt; seltene Anstreichungen, sonst ein gutes Expl.
596. Laurent, Dr. E[mile]: Sexuelle Verirrungen.
Sadismus und Masochismus. Autorisierte deutsche Ausgabe von Dolorosa [d.i. Maria Eichhorn-Fischer]. 9. Aufl. Berlin, Hermann Barsdorf, [ca. 1921]. IV, [4], 264 S., 8°, Priv. Halbleinen mit
Rückentext
Hayn-Gotendorf IX,341. - U.a. über: Ursprung des Sadismus; Ursachen des Sadismus; Formen u. Manifestationen des Sadismus;
Sadismus des Weibes; Leichensadismus; Die sadistischen Verbrechen (Gilles de Retz [Rais], Bichel, Xaver aus Bozen, Jack der Aufschlitzer, Jesse Pommeroy, Vacher u.a.); Der Sadismus in der
Literatur; Wollust u. Leiden. - Leicht berieben u. bestossen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
597. Lüling, Günter: Die Wiederentdeckung des
Propheten Muhammad. Eine Kritik am "christlichen Abendland". Erstausg. Erlangen, Verlagsbuchhandlung Hannelore Lüling, 1981. 423 S., 1 Bl., mit Textabb. u. einer doppelseitigen Farbtaf., Gr.-8°,
Illus. O-Karton
Günter Lüling (1928- 2014), deutscher Theologe, Staatswissenschaftler u. promovierter Arabist. Lüling war Direktor des
deutschen Goethe-Instituts in Aleppo (Syrien) u. gilt aufgrund seiner Studien zum christlichen-häretischen Ursprung des Korans als wichtiger früher Vertreter der antitraditionalistischen
Koranforschung. 1970 gelang ihm über die Rekonstruktion ausgewählter Koransuren als altchristliche poetische Strophen die Promotion mit der Bewertung eximium opus, was der Annahme der
Dissertation als Habilitationsschrift gleichkommt. Trotzdem wurde er Ende 1972 aus dem Hochschuldienst entlassen u. lebte bis zur Verrentung 1991 von Arbeitslosenhilfe. Gegen seine Entlassung
hatte Lüling erfolglos Rechtseinspruch erhoben. Sein Antrag auf Habilitation mit einer erweiterten Fassung seiner Dissertationsschrift wurde 1974 abgelehnt. So wurden nach einem 6jährigen
Rechtsstreit trotz positiver Gutachten von angesehenen ausländischen Wissenschaftlern die Habilitationsablehnung u. seine Entlassung bestätigt. Lülings Arbeiten wurden in wissenschaftlichen
Kreisen über Jahrzehnte nicht offen diskutiert. Erst die Veröffentlichung einer englischen Übersetzung (2003) machten Lülings Thesen einer größeren Forschergemeinde bekannt. Die Folgen des
jahrzehntelangen Schweigen sind aber weiterhin bemerkbar, Lülings Thesen sind vielen Forschern nur rudimentär bekannt, u. so wird Lüling häufig missverständlich oder sogar entgegengesetzt zu
seinen Thesen zitiert. Weder hat Lüling die Existenz des Propheten Mohammed geleugnet noch kann er als Sachwalter für die Thesen Christoph Luxenbergs oder Karl-Heinz Ohligs herangezogen werden.
Prof. Stefan Wild kritisierte schließlich auch die jahrzehntelange Diskussionsverweigerung von Seiten der Koranwissenschaft u. stellte fest, Lülings Thesen wären "zu unrecht totgeschwiegen"
worden. Mittlerweile ist sein islam- und korankritisches Werk in Fachkreisen, auch in muslimischen, weltweit bekannt (Wikipedia). - Leicht berieben; Rückendeckel angeknickt; Titel mit Widmung des
Autors; ein gutes Expl.
598. [Maréchal, Pierre Sylvain] und Hofrath [Carl] von Eckartshausen [Übers.]: Ar-Lamechs von Sirap der Sündflut entrissene Gesänge. [Aus dem Französischen] von dem Hofrath von Eckartshausen. Dtsch.
Erstausg. München, bey Joseph Lentner, 1786. 10 Bll., 64 S., mit Titelvignette, Kl.-8°, Marmorierter Pappband d. Zt.
Faivre 29; Bibliotheca Utopistica Hevesi 120 (1789). - Das Pseudonym "Ar-Lamech" ist ein Anagramm aus dem Namen des Autors
"Marechal". Das Werk erschien 1784 im Original unter dem Titel "Livre echappé au déluge, ou Pseaumes nouvellement découverts" u. suggeriert im Vorwort, dass es sich hierbei um Gesänge eines
Zeitgenossen Noah’s handelt. - Karl von Eckartshausen (1752-1803) war von 1780 bis 1793 Bücherzensurrat u. kommentiert das Werk im Vorwort mit den Worten: "Was man in ganz Frankreich, unter dem
geheiligten Ansehn des Königs und der Zensur lesen darf, darf man auch in Deutschland ohne Gewissensskrupel lesen". - Einige der Gesänge, mit denen z.T. Kritik an der Gesellschaft des 18. Jh.
geübt wird: Vom Tempel der Wahrheit; Macht der Gottheit; Es giebt keinen Mangel in der Schöpfung; Der Heuchler; Lob des Mittelstandes; Der stolze Gelehrte; Von Richtern; Irrige Berechnung des
Bösen; Gemälde der Weiber unsers Jhs.; Bild eines Weibes nach dem Herzen Gottes u. des Dichters. - Einband etwas berieben; S. 1-32 mit tolerierbarem Feuchtigkeitsrand, sonst ein gutes
Expl.
599. Matthießen, Wilhelm [Hrsg.]: Die grossen
Eingeweihten im Bild. Zweiundzwanzig Bildnisse grosser abendländischer Denker und Mystiker. 1. Aufl. in 300 Expl. gedruckt. München, Asokthebu Otto Wilhelm Barth, 1922. 2 Bll. (Begleitheft mit
Titelvignette), 22 zeitgenössische Abb. auf losen Taf. montiert, Fol. (Blätter 39x28cm), Bedruckte O-Kartonmappe
Enthält Bilder von: 1. Albertus Magnus. 2. Basilius Valentinus. 3. Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim. 4.
Trithemius. 5./6. Paracelsus. 7. Giorlamo Cardano. 8. Nostradamus. 9. Valentin Weigel. 10./11. Leonhard Thurneysser zum Thurn (die im Begleitheft angeführte, zweite Taf. fehlt. Dafür gibt eine
zweite, ungenannte Taf. zu Robert Fludd.; wahrscheinlich so von Verlagsseite ausgeliefert). 12. Giordano Bruno. 13. Tommaso Campanella. 14. Jacob Böhme. 15. Joh. Bapt. van Helmont. 16. Johann
Valentin Andreae. 17. Johannes Arndt. 18. Galileo Galilei. 19. Robert Fludd (mit zusätzlicher Taf.). 20. Tycho Brahe. 21. Johannes Kepler. 22. Emanuel von Swedenborg. - Beanspruchte Mappe (innen
sauber mit Papierstreifen nachgeklebt u. verstärkt); vorliegendes Expl. ist unnummiert; Begleitheft mit einem alten Randvermerk zu der ungenannten Taf. bei Robert Fludd; erste Taf. mit einer
zusätzlichen, privat angebrachten Abb.; eine Montagepappe mit oberflächlichen Abschabungen, sonst gute Expl. - Selten.
600. Mereschkowskij, D[imitri]: Die Geheimnisse des
Ostens. Dtsch. Erstausg. Berlin, Welt-Verlag, 1924. 266 S., 8°, O-Leinen
Aus dem russischen Manuskript übersetzt von Alexander Eliasberg. - Ein Gegenstück zum Buch desselben Autors" Das Geheimnis
des Westens Atlantis-Europa. Betrachtungen über die letzten Dinge." - Inhalt: Aegypten-Osiris (u.a. Die Flucht nach Ägypten, Das Geheimnis der Zwei in Osiris); Babylon-Tammuz (u.a. Die Sintflut,
Gilgamesch u. der Baum des Lebens, Vater Sohn u. Mutter). - Einband leicht angestaubt; Seiten leicht gebräunt; gutes Expl.
601. Moll, Dr. Albert: Das Sexualleben des
Kindes.Erstausg. Leipzig, Verlag von F. C. W. Vogel, [1908]. VIII, 313 S., Gr.-8°, Priv. Halbleinen mit Rückentext
U.a. über: Der Geschlechtstrieb; Geschlechtsunterschiede in der Kindheit; Symptomatologie; Pathologisches; Aetiologiesches
u. Diagnostisches; Bedeutung des Sexuallebens des Kindes; Das Kind als Objekt sexueller Handlungen; Sexuelle Erziehung. - Dr. Albert Moll (1862-1939), deutscher Arzt, Psychiater u.
Sexualwissenschaftler. Zusammen mit seinen Kontrahenten Iwan Bloch u. Magnus Hirschfeld gilt er als einer der Begründer der modernen Sexualwissenschaft (vgl. Hergemöller "Mann für Mann"). Er war
einer der ersten Wissenschaftler, die sich mit der Hypnose beschäftigten. Darüber hinaus betrieb er die Entlarvung von Spiritisten u. Okkultisten. 1897 veröffentlichte er seine Untersuchungen
über die Libido Sexualis, welche die späteren Arbeiten von Freud deutlich beeinflussten. Freud dagegen bezichtigte Moll des Plagiats, so dass sie später persönlich verfeindet waren. Der 1902
erschienene Aufsatz "Wie erkennen und verständigen sich Homosexuelle untereinander?" zeugt von Insiderwissen. Obwohl Moll dem NS-Staat mit offener Sympathie begegnete, verlor er 1933 seine
ärztliche Approbation. Am 23. September 1939 starb er verarmt in seiner Berliner Wohnung; es war derselbe Tag, an dem Sigmund Freud in London verstarb. - Etwas berieben; Innendeckel mit
Wappen-ExLibris Harry Matzdorff, sonst ein gutes Expl.
602. Moll, Dr. Albert [Hrsg.]: Handbuch der
Sexualwissenschaften. Band I. und II. [kmpl.]. Mit besonderer Berücksichtigung der kulturgeschichtlichen Beziehungen. Mit 520 Abbildungen und 10 Tafeln. 3. neubearb. Aufl. Leipzig, Verlag von F.
C. W. Vogel, 1926. XXVIII, 735 S. / S. [736]-1302, mit vielen Textabb. u. 10 Taf., Gr.-8°, Goldgepr. O-Leinen (2 Bde.)
Aus dem Inhalt: Richard Weissenberg: Zeugung u. Sexualität in ihren anatomischen u. biologischen Grundlagen; A. Moll: Die
Psychologie des normalen Geschlechtstriebes; Dr. Buschan: Das Sexuelle in der Völkerkunde; A. Moll: Die sozialen Formen der sexuellen Beziehungen; A. Moll: Die Erotik in der Literatur u. Kunst;
A. Moll: Psychopathia sexualis; Max Marcuse: Neuropathia sexualis; Karl Zieler u. Walter Schönfeld: Geschlechtskrankheiten; A. Moll: Sexuelle Hygiene; S. Jeßner: Sexuelle Ethik, Pädagogik u.
Aufklärung. - Leicht berieben u. bestossen, sonst gute Expl.
603. Moll, Dr. med. Albert: Die konträre
Sexualempfindung. 3. tlw. umgearb. u. verm. Aufl. Berlin, Fischer’s medizinische Buchhandlung H. Kornfeld, 1899. XVI, 651 S., Gr.-8°, Priv. Halbleder mit gold- u. blindgepr. Rücken
Inhalt: Allgemeines; Geschichtliches; Soziale Beziehungen der Homosexuellen; Sexuelles Leben der Homosexuellen; Männliche
Prostitution; Sexuelle Perversionen als Komplikation der konträren Sexualempfindung; Psychosexuelle Hermaphrodisie; Ätiologisches; Theoretisches; Diagnostisches; Therapeutisches; Forensisches;
Konträre Sexualempfindung beim Weibe. - Einband etwas berieben, sonst ein gutes Expl.
604. Moll, Dr. med. Albert - Krafft-Ebing, Dr. Richard von:
Psychopathia Sexualis. Mit besonderer Berücksichtigung der konträren Sexualempfindung. Eine
medizinisch-gerichtliche Studie für Ärzte und Juristen. 16. u. 17. vollst. umgearb. Aufl. von Dr. Albert Moll. Stuttgart, Verlag von Ferdinand Enke, 1924. 4 Bll., 832 S., Gr.-8°,
O-Leinen
Letzte u. umfangreichste Auflage. - U.a. über: Psychopathologie des Sexuallebens; Paradoxie (Sexualtrieb außerhalb des
normalen Lebensalters); Anästhesia u. Hypästhesia psychosexualis; Sexuelle Hyperästhesie; Sadismus; Masochismus; Fetischismus; Exhibitionismus; Homosexualität; Pädophilie; Gerontophilie;
Zoophilie; Autosexualismus; Diagnostisches; Therapie u. Prognose; Forensisches. - Mit Register. - Einband etwas bestossen (Deckel angeknickt) u. etwas fleckig, sonst ein gutes Expl.
605. Münsterberg, Hugo: Psychologie und
Wirtschaftsleben. Ein Beitrag zur angewandten Experimental-Psychologie. 5. unv. Aufl. Leipzig, Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1922. VIII, 192 S., Gr.-8°, Schlichtes priv. Leinen
Ein erster Versuch, "das Bild der Wirtschaftspsychologie wenigstens zu skizzieren." (Vorwort) - U.a. über:
Wirtschaftsberuf u. Geeignetheit; Experimente mit Wagenführern der elektrischen Straßenbahn; Versuche mit Telephonistinnen; Experimente zum Problem der Monotonie; Psychische u. soziale Einflüsse
auf die Leistungsfähigkeit; Experimente über die Wirkung der Anzeigen; Wirkung der Werbemittel; Kaufen u. Verkaufen. - Hugo Münsterberg (1863-1916), einer der Gründer der angwandten Psychologie;
hatte in Harvard eine Gastprofessur inne. Mit vorl. Buch, das erstmals 1912 errschien, begründete er die Arbeitspsychologie u. Organisationspsychologie. - Leicht bestossen u. mit
Bibliotheksrückenschild; Titel etwas angerissen u. rückseitig gestempelt; Seiten papierbedingt gebräunt (etwas brüchig), sonst ein gutes Expl.
606. Nachschlagewerke - Wolfgang Kistemann Antiquariat für Occulta und Masonica. Katalog 1 bis 4. Alchemie - Astrologie - Magie - Freimaurer -
Rosenkreuzer - Östliche Weisheit - Varia. Berlin, Antiquariat Wolfgang Kistemann, [ca. 1989-1991]. 1 Bl., 98 S., 1 Bl. / 1 Bl., 115 S. / 1 Bl., 76 S., 1 Bl. / 1 Bl., 93 S.; alle mit Abb., 8° u.
Gr.-8°, Illus. O-Karton (4 Bde.)
Das renommierte Antiquariat Kistemann pflegt seit Jahrzehnten seine Schwerpunkte Freimaurerei u. Alchemie. Die gesuchten
Kataloge mit ihrer Buchbeschreibungen u. bibliografischen Angaben hatten, so lange sie erschienen, Vorbildfunktion. - Sehr gute Expl.
607. Nachschlagewerke - Wolfgang Kistemann Antiquariat für Occulta und Masonica. Liste 10, 11, 12, 15, 16, 17, 20, 21, 23 und 24 [= 10
Ausgaben]. Alchemie - Astrologie - Freimaurerei - Religionswissenschaften - Occulta - Geheimgesellschaften - Parapsychologie und östliche Weisheit. Berlin, Antiquariat Wolfgang Kistemann, [vor
2001]. zw. 48 u. 156 S., alle mit Abb., 8°, Illus. O-Karton (einmal mit Klebebindung, sonst geheftet)
Die vorliegenden Listen des Antiquariats ergänzten, mit gleicher Hingabe zu Buchbeschreibungen u. bibliografischen
Angaben, die Kataloge. Der einzige Unterschied zw. beiden ist, das hier die teureren Raritäten bei den Angeboten fehlen. - Eine Liste aussen leicht fleckig u. mit seltenen Anstreichungen; ein
Innendeckel mit handschrftl. Gruß des Antiquariats, sonst sehr gute Expl.
608. Nachschlagewerke - Wolfgang Kistemann Antiquariat für Occulta und Masonica. Kataloge 13, 14 und 15. Alchemie - Occulta -
Geheimgesellschaften. Berlin, Antiquariat Wolfgang Kistemann, [vor 2001]. 80 S. / 80 S. / 92 S.; jew. mit Abb., 8°, Illus. O-Karton (3 Bde.)
Ein Katalog vom Antiquariat mit neuer Adresse gestempelt, sonst gute u. saubere Expl.
609. Nachschlagewerke - Ackermann, Theodor: Faust und Faustverwandtes. Antiquariatskatalog 582. Ahasver, Don Juan, Manfred, Marieken von Nymwegen, Merlin, Robert
der Teufel, Theophilus, Twardowski, Virgilius ect. Erstausg. München, Theodor Ackermann. K. Hof-Buchhandlung, [ca. 1922]. 112 S., 8°, Illus. O-Karton
Insgesamt werden 1148 Bücher verzeichnet. - Einband angestaubt u. etwas fleckig; unteres Kapital mit kl. Fehlstelle;
Rückendeckel mit kl. Eckabriss; angerostete Klammern, sonst ein gutes Expl.
610. Nachschlagewerke - Ackermann, Theodor: Geheime Wissenschaften. Antiquariatskataloge 594-97 und 599, 1926-1928 [kmpl. in fünf Einzeltiteln]. Erstausg. München,
Theodor Ackermann. In Kommission bei Werner Fritsch, 1926-1928. 72, 49, 115, 105, 104, 45 S., 8°, O-Karton (drei mit illus. Deckel)
Unentbehrliches Nachschlagewerk, das zu den vielzitiertesten Bibliographien in diesem Themenbereich gehört. In fünf
Katalogen wurden drei wesentliche Occulta-Bibliotheken angeboten. Neben den Sammlungen von Richard Wedel u. Gabriel von Max stammt der größte Teil von dem ungenannten Heinrich Tränker (vgl.
Lechler). Insgesamt werden 6286 Bücher verzeichnet, darunter zahlreiche Raritäten. Themen der Kataloge sind u.a. Aberglauben: Magnetismus, Somnambulismus, Hypnotismus, Spiritismus; Theosophie u.
Anthroposophie; Kabbala u. Judentum; Mystik; Philosophie u. Religionswissenschaft; Alchemie; Astrologie; Chiromantie, Geomantie, Graphologie; Medizin u. Pharmazie; Freimaurerei, Rosenkreuzer,
Illuminaten, Tempelherren; Okkultismus. - Einbände tlw. etwas fleckig u. gebräunt; ein Deckelrand mit kl. Randläsuren; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl.
611. Nachschlagewerke - Hirsch, Emil: Bibliotheca occulta et philosophica. Sammlung Baron C. du Prel und kleine andere Beiträge. Mit Vorwort von Hans Ludwig
Held. Emil Hirsch, Antiquariat. Katalog 58. Um Nachwort u. Register erw. Nachdruck. Nummerierte Aufl. 314/350. Sandhausen bei Heidelberg, Antiquariat Frank Pflaum, 1987. 104 S., 12 Bll., Gr.-8°,
Illus. O-Pappband
Enthählt die Büchersammlung von Carl (Karl) (Ludwig August Friedrich Maximilian Alfred) Freiherr du Prel (1839-1899),
dtsch. Philosoph, okkulter Schriftsteller u. Mitbegründer einer experimentellen Parapsychologie. Gründete 1886 mit Albert von Schrenck-Notzing in München die "Psychologische Gesellschaft".
Zahlreiche seiner Artikel erschienen auch in der von Hübbe-Schleiden hrsg. Zeitschrift "Sphinx." - Ein sehr gutes Expl.
612. Nachschlagewerke - Houben, H[einrich] H[ubert]:
Verbotene Literatur von der klassischen Zeit bis zur Gegenwart. Band 1 und 2 [kmpl.]. Ein
kritisch-historisches Lexikon über verbotene Bücher, Zeitschriften und Theaterstücke, Schriftsteller und Verleger. 2. Aufl. u. nummerierte Erstausg. (Nr. 175/1200). Dessau, Karl Rauch u. Bremen,
Karl Schünemann Verlag, 1925, 1923. 622 S., 1 Bll. / 616 S., 8°, O-Karton u. O-Leinen
Heinrich Hubert Houben (1875-1935), deutscher Literaturwissenschaftler u. Publizist. Zu seinen Forschungsschwerpunkten
zählte die Literatur des Jungen Deutschland (hier besonders Karl Gutzkow, Heinrich Laube u. Heinrich Heine) sowie Goethe u. sein Umfeld (besonders Johann Peter Eckermann, Ottilie von Goethe,
Frédéric Soret). In den Staatsarchiven hat er mit der Sichtung von Zensurakten des 19. Jh. Grundlagenforschung für sein Werk "Verbotene Literatur" geleistet u. gilt deshalb auf dem Gebiet
literaturwissenschaftlicher Dokumentation als Pionier. - Bei Bd.1 der Einband geblichen, Rückendeckel mit kl. Eckabriss, unaufgeschnitten; Bd.2 am Einband leicht fleckig; sonst gute Expl. der
unterschiedlichen Auflagen.
613. Nachschlagewerke - Lechler, Versandantiquariat Volker:
Schaubühne wundersamer Wesen und Unwesen. Kataloge 2 (Fahrende, Strafrecht, Räuber, Inquisition, Selbstmord,
Zigeuner) und 3 (Okkultismus - Geheimwissenschaften). Von Gaunern, Piraten, Henkern und vielen anderen höchst seltsamen Gesellen. / Von Hexen, Geistern, Okkultisten und vielen anderen höchst
seltsamen Geschöpfen. Stuttgart, Versandantiquariat Volker Lechler, [1996-1997]. ca. 100 S. / ca. 120 S., beide unpaginiert u. mit Abb., 8°, Illus. O-Karton (2 Bde.)
Die geschätzten Kataloge aus dem Versandantiquariat Volker Lechler sind zu den genannten Themenbereichen hilfsreiche
Nachschlagewerke mit guten Buchbeschreibungen u. bibliografischen Angaben; alle durch Register erschlossen. - Sehr gute Expl.
614. Nachschlagewerke - Lechler, Versandantiquariat Volker:
Schaubühne wundersamer Wesen und Unwesen. Kataloge 8 bis 13 [= 6 Ausgaben in Folge]. Von Gaunern, Piraten,
Henkern und vielen anderen höchst seltsamen Gesellen. / Von Hexen, Geistern, Okkultisten und vielen anderen höchst seltsamen Geschöpfen. Stuttgart, Versandantiquariat Volker Lechler, [ca. zw.
1998-2000]. 116 S., 5 Bll. / 225 S., 5 Bll. / 176 S., 4 Bll. / 182 S., 4 Bll. / 203 S., 4 Bll. / 128 S., 4 Bll.; alle mit Abb., 8°, Illus. O-Karton (6 Bde.)
Durch Register erschlossen. - Sehr gute Expl.
615. Nachschlagewerke - Lechler, Versandantiquariat Volker:
Schaubühne wundersamer Wesen und Unwesen. Kataloge 22 und 23 (Okkultismus - Geheimwissenschaften). Von
Hexen, Geistern, Okkultisten und vielen anderen höchst seltsamen Geschöpfen. Stuttgart, Versandantiquariat Volker Lechler, [um 2000]. 200 S. / 160 S.; jew. mit Abb., Gr.-8°, Illus. O-Karton (2
Bde.)
Durch Register erschlossen. - Sehr gute Expl.
616. Nachschlagewerke - Oppermann, Henning: Tod und Totentänze. Basler Bücherfreund. III. Jahrgang. Herausgegeben von Henning Oppermann vorm. Rudolf Geering,
Buchantiquariat Basel. Reprint der EA von 1927. Basel, Erasmushaus/Haus der Bücher, [ca. 1995]. 2 Bll., S. [111]-165, mit 3 Textabb. u. 17 Taf., Gr.-8°, O-Leinen mit montiertem
Deckelschild
Beim diesem Reprint des Antiquriatskataloges wurde auf die Seiten 1-110 (Autographen) verzichtet. Mit einer längeren
Einführung "Über Tod und Totentänze" von Arnold Pfister. Insgesamt werden 199 Werke verzeichnet. - Inhalt: Allg. über Totentänze; Französische u. italienische Totentänze; Deutsche Totentänze.
Basel. Bern; Hans Holbein der Jüngere; Leichenreden der Renaissance u. des Barock; Holländische Todesdarstellungen des 17. Jh.; Die Zeit von Holbein bis zur Romantik; Die Romantik; Das 20. Jh.;
Totenkult; Graphische Einzelblätter. - Ein fast neuwertiges Expl.
617. Nachschlagewerke - Rosenthal, Jacques: Bibliotheca Magica et Pneumatica. Kataloge 31-35. Geheime Wissenschaften. Sciences occultes. Occult Sciences.
Folk-lore. [ca. 1903?, 1909?]. 48, 680 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Leinen
Caillet 9595. - Enthält, in einen Band gebunden, 5 Kataloge des Antiquariats Rosenthal, u.a. zu den Themen Alchemie;
Chiromantie; Prophezeiungen; Wunder; Aberglaube; Träume; Magie; Magnetismus; Astrologie; Judaica; Hexerei u. Zauberei; Geheime Gesellschaften; Curiosa; Spiele u.a. mehr. Gesamt fast 9.000 Titel,
überwiegend in deutsch, französisch, englisch oder lateinisch. Die ersten 48 Seiten bilden das Register, so dass man gut mit dem Buch arbeiten kann (als Bibliografie). - Einband etwas fleckig u.
angeschmutzt; Titel leicht angeknickt; Gelenk an zwei Stellen min. angeplatzt; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
618. Nettesheim, Agrippa von und Fritz Mauthner (Hrsg.): Die Eitelkeit und Unsicherheit der Wissenschaften und die Verteidigungsschrift. Erster und Zweiter Band [kmpl.].
München, bei Georg Müller, 1913. 5 Bll., LIV [54], 322 S., 2 Bll. / VII, 294 S., 1 Bl., 8°, Marmoriertes O-Halbleinen (2 Bde.)
(= Bibliothek der Philosophen. Geleitet von Fritz Mauthner. 5. und 8. Band). - Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim
(1486 -1535), Arzt, Philosoph, Jurist u. Theologe; v.a. bekannt für seine "De occulta philosophia" (1531, siehe Nr. 241 in diesem Katalog). Vorliegendes Werk ist eine Satire der Wissenschaften. -
U.a. über: Vom Ursprung u. Erfindung der Buchstaben u. Sprachen; Von der betrüglichen Weltweisheit; Von der Rechenkunst; Von der Weissagung aus den astronomischen Figuren; Von der Musik; Von der
Perspektivkunst; Von der Baukunst; Von der Wahrsagerkunst; Von der Weissagung aus dem Gesichte; aus dem Vogelgeschrei; Von Traumdeutungen; Von der Teufelsbannerei oder Schwarzkunst; Von der
Religion insgemein; Von Hofdamen // Von dem Ackerbau; Von der Kriegskunst; Vom Gebrauch der Arznei; Von der Goldmacherkunst; Vom päpstlichen Recht usw. - Einbände bestossen, berieben u. mit
Bibliotheksrückenschildern; Vorsätze mit Besitzeraufklebern; tls. Flecken von gerosteter Klammerung, sonst gute Expl.
619. Oldenberg, Hermann: Buddha. Sein Leben, seine
Lehre, seine Gemeinde. Erstausg. Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung), 1881. VIII, 459 S., 8°, Marmoriertes Halbleder d. Zt. mit goldgepr. Rücken
Hermann Oldenberg (1854-1920) begründete die moderne Ausprägung der Buddhismusforschung mit der vorl. Veröffentlichung. In
Textausgaben, Übersetzungen u. tiefschürfenden Detailuntersuchungen deckte er das ganze Feld der wissenschaftlichen Erschliessung dieser Religion ab. - Einband etwas berieben u. am Rücken
geblichen; ehem. Bibliotheksexpl. mit mehreren Stempeln u. Eintragungen, v.a. auf dem Titel; sonst gutes Expl.
620. Oldenberg, Hermann: Die Religion des Veda.
Erstausg. Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung), 1894. IX, 620 S., 8°, Marmoriertes Halbleder d. Zt. mit goldgepr. Rücken
Hermann Oldenberg (1854-1920), Professor für Indologie. Seine Arbeiten auf dem Gebiet der vedischen Philologie bedeuteten
vor allem für den Rigveda einen immensen Erkenntnisfortschritt. In minutiösen Einzeluntersuchungen führte er diesen so schwierigen ältesten Text der vedisch-brahmanischen Überlieferung einem
Verständnis entgegen. - Hauptkapitel: Die Quellen (u.a. Rgveda, Yajurveda, Atharvaveda); Die vedischen Götter u. Dämonen im Allg.; Die einzelnen Götter u. Dämonen (u.a. Agni, Indra, Varuna); Der
Cultus (u.a. Zauberfeuer, Opferspeise, Gebet); Seelenglaube u. Todtencultus. - Mit Register. - Einband ist berieben u. hat Spuren eines entfernten Rückenschilds; ehem. Bibliotheksexpl. mit
mehreren tls. gestrichenen Eintragungen u. Stempeln im Vorsatz u. auf dem Titel (darunter auch ein Besitzerstempel des Indologen Prof. Franz Kielhorn aus Göttingen); Seiten leicht gebräunt u.
wenige Blatt schwach fingerfleckig, sonst ein gutes Expl.
621. Omar, St. [d.i. Wilhelm Warschatka]: Aus meinen
Memoiren. Wie ich Lebensreformer wurde und was ich vom Fall Hanisch weiß. [Beiliegend:] Erster Nachtrag zum Fall Hanisch. Zweiter Nachtrag zum Fall Hanisch [nur so kmpl.]. Freiburg i. Br.,
Geber-Verlagsgesellschaft, 1925. 95 S. / 4 Bll. / 8 Bll., Kl.-8°, O-Karton
(= Sonderbeilage zur "Arischen Lebenskunst-Revue" Nr. 11). - Das Lebenssystem von W. Omar, "dem Geber", lehnt sich eng an
die Mazdaznan-Lehre des Dr. Otoman Zar-Adusht Hanish an, den der Autor auch als seinen Lehrer bezeichnete. Hier jedoch mit scharfer u. ausgedehnter Kritik an dem Begründer des "reformierten
Zarathustrismus": "Nichts. Nichts. Seit zwanzig Jahren höre ich hin. Gewäsch. Sakrale Platitüden. Gesächsel mit Veilchentee, Dünnflüssiger Aufguß auf abgestandene philosophische Systeme. Nichts!
Mein Name ist Saulus." (S.65) - Enthält interessante Ausführungen aus den persönlichen Erlebnissen des Autors. - Einband am Rücken beschädigt u. wie die Nachträge mit Spuren von Tesa; Deckel u.
Titel gestempelt; durchgehend einige saubere Anstreichungen (rot); etwas gebräunt u. sonst gut. Die beiden Nachträge sind zusammengeheftet. - Selten.
622. Omar, W. [d.i. Wilhelm Warschatka]: [2 Hefte:]
Die heikelsten internen Fragen der Frau (Das Sexualproblem der Frau). [Und:] Die heikelsten internen Fragen des Mannes (Das Sexualproblem des Mannes). [Beide:] Nach dem Stenogramm eines
Vortrages. Freiburg (Baden), Geber-Verlagsgesellschaft, [1921]. 10 S., 3 Bll. / 10 S., 3 Bll., Kl.-8°, O-Karton (2 Hefte)
(= Der zarathuschtrischen Broschüren Nummer 4. Kurze, bündige Erklärungen der Zeitprobleme). - "Die zarathuschtrische
Lehre erkennt als Ursache der sexuellen Störungen des Mannes die in der Regel schon angeborene mangelhafte Entwicklung, das Verkümmertsein der Geschlechtsdrüsen infolge der Belastung durch das
unreine mütterliche Blut." (S.4) - Beide mit kl. Nr. am Rücken; die Titel mit Bibliotheksaufkleber u. -stempel, sonst gute Expl. - Selten.
623. Omar, W. [d.i. Wilhelm Warschatka]: Befreiung
vom Kropf durch Erkenntnis der wirklichen Ursachen und Anwendung natürlicher, nicht medikamentöser Heilmethoden. [Die Sexualorgane als Quelle des Uebels und Schlüssel zur Heilung]. Freiburg
(Baden), Geber-Verlagsgesellschaft, [1921]. 26 S., 3 Bll., Kl.-8°, O-Karton mit Silberschrift
(= Der zarathuschtrischen Broschüren Nummer 3. Kurze, bündige Erklärungen der Zeitprobleme). - "Wie mit natürlichen
Mitteln die Krankheit dauerhaft geheilt werden kann, wird hier in allen Einzelheiten angegeben." - Kl. Nr. am Rücken; Titel mit Bibliotheksaufkleber u. -stempel, sonst ein gutes Expl. -
Selten.
624. Omar, W. [d.i. Wilhelm Warschatka]: Die wahre -
die hygienische Religion. Keine Religion ohne Hygiene (2. Teil der Schrift "Zarathuschtra redivivus"). Stenogramm eines Vortrags. Freiburg (Baden), Geber-Verlagsgesellschaft, [ca. 1920]. 14 S., 1
Bl., Kl.-8°, O-Karton
(= Der zarathuschtrischen Broschüren Nummer 9. Kurze, bündige Erklärungen der Zeitprobleme). - "Die echte Lehre eines
Friedfürsten, in der Zend-Sprache Zarathuschtra genannt, muß sich an ihren Bekennern nicht nur seelisch, sondern auch leiblich als friedebringende, beglückende Religion erweisen [...Es] ist all
das zarathuschtrisch, was einen arischen Einschlag hat, oder vielmehr dieser ist zarathuschtrisch." (S.3) - Kl. Nr. am Rücken; leicht gebräunt; ein gutes Expl. - Selten, im KVK kein Expl.
625. Omar, W. [d.i. Wilhelm Warschatka]: Genius. 1.
und 2. Band [bzw. Jhg.] (= Sept. 1917 bis Aug. 1919) [kmpl.]. Zeitschrift für Entwicklung, Neugestaltung, Erkenntnis / Zarathuschtrische Entwicklung. Bibliothek für Erkenntnis. Herausgegeben von
der Geber-Gesellschaft. Verfasst von Omar. Als Manukript gedruckt. Zürich, Geber-Verlag, 1917-1919. S. 1-[224] / [225]-399 (durchgehend nummeriert), mit einigen kl. Abb., 12°,
Goldgepr. O-Pappbände (beide gleich)
Die Zeitschrift wurde danach in "Zarathuschtrische Lebenskunst" (2 Jhge.) umbenannt (siehe Nr. 627); von den Heften sind
jew. beide Deckel mit eingebunden (u. in die Seitenzählung einbezogen). - Aus dem Inhalt: Lebensökonomie; Die Hochschule der Evolution; Speisezettel; Pflege u. Lebensgenuss; Atemkunst;
Kinder-Ernährung; Das Mysterium der Lebenskraft. - Einbände etwas bestossen u. angestaubt bzw. gebräunt; die Rücken mit kl. Schildern; Vorsätze mit Stempeln u. Aufkleber; Seiten etwas gebräunt;
die Hefte tls. etwas unterschiedlich beschnitten, sonst gute Expl.
626. Omar, W. [d.i. Wilhelm Warschatka]: Strahlende
Schönheit, Anmut und Grazie auf natürlichem Wege und ohne Täuschungsmittel. Freiburg (Baden), Geber-Verlagsgesellschaft, [ca. 1920]. 17 S., 3 Bll., Kl.-8°, Goldgepr. O-Karton
(= Der zarathuschtrischen Broschüren Nummer 6. Kurze, bündige Erklärungen der Zeitprobleme). - "Die zarathuschtrische
Lehre faßt die Schönheitspflege als ein Stück Religion auf, und nimmt ihre Ausübung ebenso ernst, wie die übrigen Pflichten des Lebens." (S.3) - Kl. Nr. am Rücken; Titel mit Bibliotheksaufkleber
u. -stempel, sonst ein gutes Expl. - Selten.
627. Omar, W. (Leiter) [d.i. Wilhelm Warschatka]: Zarathuschtrische Lebenskunst. Erster (dritter) und Zweiter (vierter) Band 1919-1921 [= alles]. Der Zeitschrift "Genius"
Dritter und Vierter Jhg. Zeitschrift für individuelle völkische Wiedergeburt durch naturgemässes Denken und Leben gemäss der Zend-Avesta, für Lebensökonomie und Rassenhygiene. Organ der
Zarathuschtrischen (Mazdaznan) Schule. München, Geber-Verlag W. Warschatka, 1919-1921. 266 S., 1 Bl., / 190 S., Kl.-8°, Goldbedr. O-Pappbände (beide gleich)
Fortsetzung der 2 Bände der Zeitschrift "Genius" (siehe Nr. 625). Erschien zunächst zweimonatlich, dann in zwangloser
Folge. - Aus dem Inhalt (die Beiträge stammen alle von W. Omar): Das Mysterium der Lebenskraft; Über Eugenik. Nach einem Vortrag von Dr. O.Z. Hanish; Das Geheimnis des reichen Gartenertrages; Die
Sexuallehre im Zarathuschtrismus; Die Hauptregeln der zarathuschtrischen Diätetik; Das Diätgesetz bei den Urchristen; Eine klimatische Station in den Tropen; Woher stammt die Nervenenergie; Ehe
oder freie Liebe von L. N. Tolstoi // Programmschrift der Arbeitsgemeinschaft Bodensee; Über die Ur-Arier; Mediziner wieder Medizin; Die Zeugenschaft der Pyramiden; Zarathuschtra der Erlöser der
Frau; Die wahre, die hygienische Religion; Notwendige Erziehungsreformen; Offenbarungsreligion u. Naturwissenschaft; Die Behebung der Magerkeit u. der Fettleibigkeit. - Beide Rücken mit kl. Nr.;
Vorsätze mit Aufkleber u. Nr., erste Seite jew. gestempelt; Band 1 am Aussengelenk etwas angerissen; Band 2 etwas bestossen, sonst gute Expl.
628. Sacharow, Yogi-Raj Boris: Das grosse Geheimnis.
Die verborgene Seite der Yoga-Übungen. Das tantrische Werk Gheranda-Samhita aus dem Sanskrit übersetzt und mit Erläuterungen versehen. 2. Aufl. München-Pasing, Drei Eichen Verlag Hermann
Kissener, 1964. 260 S., mit 2 Taf. im Text u. ca. 50 Abb. auf 16 Taf. im Anhang, 8°, Goldgepr. illus. O-Leinen mit O-Umschlag
Sacharow gibt eine Übersetzung "des berühmten klassischen Werkes über Hatha-Yoga, der Sammlung Gherandas
(Gheranda-Sambhita)" u. versucht, dessen esoterische Bedeutung zu erklären (Vorwort). Die Abb. im Anhang zeigen Sacharow bei versch. Yoga-Übungen oder -Stellungen/Asanas. - Mit Register. -
Umschlag mit hinterlegten Anrissen; Einband mit schwacher Fleckspur; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
629. Salonmagie - "Selbit" [Percy Thomas Tibbles]:
The Magician’s Handbook. A complete Encyclopaedia of the Magic Art for Professional and Amateur
Entertainers. Including valuable contributions from those Magicians who have made their names famous during the past and present centuries. 2nd edition. London, Marshall & Brookes / Dawbarn
& Ward, 1902. 188, IV p., with many illus., 8°, Illus. O-Cloth
Main-contents: The Art of Juggling; The Tricks and Illusions of Modern Magicians (Photographs and Memoirs of the
Contributers, Tricks and Illusions); New Illusions and Black Magic. - Percy Thomas Tibbles alias P. T. Selbit (1881-1938) was an English magician and inventor. He was the first person who
performed the illusion of sawing a woman in half on stage (in 1921). Between 1902 and 1908 he acted as "pseudo-Egyptian" under the name Joad Heteb and later he created the name Selbit by spelling
his last name backwards. He also published "The Magical Entertainer " and the "The Magic Art of Entertaining", as well from 1905 to 1910 he edited the magazine "The Wizard" (later The Magic
Wand). - Cover is slightly knocked and a bit dusty; book is slightly warped by usage; pages are very slightly browned; little smell of smoke; else a really good copy.
630. Salonmagie - Bellachini, Pietro: Pietro Bellachini’s Zauberkabinet oder der vollkommene Hexenmeister. Eine reichhaltige Sammlung leicht ausführbarer,
überraschender und höchst interessanter Karten- und Taschenspieler-Kunststücke, Belustigungen aus dem Gebiete der natürlichen Magie und Rechenkunst, Scherzen u. s. w., welche ohne große
Vorbereitungen leicht ausgeführt werden können. Zur Unterhaltung in geselligen Kreisen. Stereotyp-Ausg. Reutlingen, Druck. u. Verlag von Enßlin und Laiblin, [ca. 1900/1910?]. 160 S., mit
einigen Fig., 12°, Illus. O-Karton
(= Nr. 718 [von?]). - Enthält v.a. Kunststücke, "welche bei überraschender Wirkung keine oder nur geringe Vorbereitung
erfordern. Alle Experimente sind, wenn auch gedrängt, doch so klar und deutlich beschrieben, daß es jedem, der Lust und Liebe zur Sache hat, leicht werden wird, die verschiedenen Stücke
befriedigend auszuführen." (Vorrede) Enthält: Taschenspieler-Kunststücke; Physikalische, chem. u. vermischte Kunststücke; Karten-Kunststücke; Rechnungs-Kunststücke; Scherze. - Etwas bestossen u.
gebräunt, gutes Expl.
631. Salonmagie - Braun, Franz (Schrftltg. 1961-1965), Max Giebe
(Schrftltg. 1965-1967) und Ernst Lechner (Schrftltg. ab 1967): Magie. Zeitschrift des magischen
Zirkels von Deutschland. 41. Jhg. 1961 bis 48. Jhg. 1968 [= 8 Bde., jew. kmpl.]. Düsseldorf, Verlag magischer Zirkel v. Deutschland e.V., 1961-1968. 8, 358 S., 1 Bl. / 8, 358 S., 1 Bl. / 11, 406
S., 1 Bl. / 8, 382 S., 1 Bl. / 8, 370 S., 1 Bl. / 7, 348 S., 1 Bl. / 7, 331, [1] S. / 7 S., S. [333]-695, jew. mit zahlreichen Abb., 4°, Priv. Kunstleder mit Goldschrift (alle gleich), die
Hefteinbände sind mit eingebunden u. in die Seitenzählung einbezogen
Bsp. aus dem Inhalt: Fritz Schmitt: Zauberei mit Riesenkarten; Cark Graf v. Klinckowstroem: Quellenkritische Bemerkungen
zu Schillers Geisterseher; Johann Gruner: Der magische Ballonzipfel; Gerhard Busch: Beim Lesen alter Zauberbücher; G.A. Neidenberger: Magische Pendel; Jochen Zmeck: Homunculus; Hans-Gerhard
Stumpf: Magische ExLibris; Werner Duda: Einige Gedanken über Bühnentische; D. Michel-Argola: Der verschwundene Groschen; Harry Renó: Mentaleffekte mit Figurenkarten; Ravelli: Predictomatik; Hans
J. Oehlmann: Das Geheimnis der schwarzen Hand; Fred Milano-Pax: Der Schuss in den Mund; Hans Trunk: Das Wundertuch "Inferno"; G. Poulleau-Diavol: Bagda; Fred Milano’s Banknoten-Zerschneiden;
Georg A. Neidenberger: Zaubertricks u. Kartentricks; Averdi: Das Geheimnis des Buddha; A.C. Wilsmann: Die Ben-Ali-Bey-Story; Al Torsten berichtet aus Russland; In Gedenken an Hermut Schreiber,
Kalang; Charly Eperny: Die Anfertigung künstlicher Blumen; Magisches Festival in Oslo; F.A. Quint: Psychologie der manuellen Vorführung; H.M. Paufler: Dr. Teumer als Sammler; J. Hédolt (Dr. Jules
Dhôtel): Die Apsychacosie; Siegfried Nitsche: 10 Jahre Gruppe Berlin; A. Liebertz-Marvillo: HorESPokus; Bruno Hennig-Joro: Hinter den Kulissen; D. Michel-Argola: Zaubermeister Kassner. Ein Leben
für die Zauberkunst; Karol Braniek: Der Kalender im Kopf; Hans Berthold: Eine erstaunliche Kartenverwandlung; Arno Alexander: Alexanders verschwindende brennende Petroleumlampe; Jo Burghardt: Der
magische Zehner; Adi Kaufmann: Ein verblüffendes Tuchverschwinden; Carl Graf v. Klinckowstroem, Meyerink u. Präsident Faster: Das Medium Henry Slade; Wolfgang Großkopf: Afka, der Kartenroboter;
Adol Röser: Der Hellseh-Apparat; Arnold de Bière: Die schwebende Kugel; Hans Gerhard Stumpf: Keine Angst vor dem Riesengedächtnis; H.M. Paufler: Über die Anwendung japanischer Spieluhren in der
Magie; Wilhelm Wiedenmann: Magisch-mechanische Kräfte bei E.T.A. Hoffmann; Josef Hudler: Eine verblüffende Kartenverwandlung; Günther Schaidt: Pyrotechnik in der Zauberei; Gerhard Schmidt: Der
Tuchschuß; Josef Danke: Hellsehen oder Geisterschrift; Richard Pieper: Hellsehen einer bestimmten Karte. - Im Jhg. 1966 ist ein Heft kopfüber eingebunden, sonst schöne Expl. der seltenen
Zeitschrift.
632. Salonmagie - [Witgeest, Simon]: Natürliches Zauber-Buch Oder Neu-eröfneter Spielplatz rarer Künste. - Erster Theil, in welchem nicht allein alle
Taschenspieler und andere curiöse mathematische und physicalische Künste, sondern auch die gebräuchlichen Karten-, Würfel, Billard-Damen und andere Spiele aufs genaueste beschrieben und mit
vielen Figuren erläutert werden. [1. bis 20. Theil in einem Bd., so kmpl.]. Neue u. verb. Aufl. Nürnberg, bey Wolfgang Schwarzkopf, 1766. Gest. Frontispiz, 3 Bll., 752 S., 20 Bll. (Register), mit
zahlreichen Holzschnitten im Text, 8°, Halbpergament d. Zt.
Graesse 115; Rosenthal 6965. - Die massgebliche u. umfangreichste deutsche Ausgabe des erstmals 1682 in Amsterdam anonym
erschienenen Zauberbuches. Es ist eine Übersetzung des berühmten "Het natuurlyk Tover-Boek" von Simon Witgeest
mit einer Fülle von Taschenspielertricks zu Schach, Dame, Billard usw. Die erste deutsche Ausgabe erschien 1702, die hier vorliegende von 1766 gilt als die beste. 1772 erschien noch eine separate
Fortsetzung. - Einband berieben, bestossen u. tlw. beschabt; oberes Kapital mittig mit Einriss (2-3cm); Vorsatzgelenke gering angeplatzt (Bindung aber fest); Seiten tlw. gebräunt u. etwas
fleckig, sonst ein gutes Expl.
633. Schindler, Dr. Heinrich Bruno: Das magische
Geistesleben. Ein Beitrag zur Psychologie. Nach der Erstausgabe von 1857 mit einem Nachwort neu herausgegeben von Curt Moreck. 1. u. 2. Tsd. Celle, Niels Kampmann Verlag, 1925. 437 S., 1 Bl.,
Gr.-8°, Goldgepr. O-Halbleinen
Ackermann V/898 (zur EA). - Inhalt: Die Polarität des Geistes; Die Empfindung der magischen Seite der Seele. Der innere
Sinn; Der Seher; Der Prophet; Der Poet des Innern; Der Magische Arzt; Der Zauberer des Innern; Der Hohepriester des Innern. - "Schindlers Buch spielgelt den Erkenntniskomplex der psychologischen
Forschung um die Mitte des neunzehnten Jahrhunderts und weist mit seinen Schlüssen und Folgerungen über seine Zeit hinaus. Sein Werk bedeutet einen Versuch, die inkommensurablen Erscheinungen
unseres Geisteslebens in das bisherige menschliche Wissen einzureihen und einem Gesichtspunkte unterzuordnen. Das Buch bedeutet eine liebevolle Forscherarbeit eines Arztes über das Grenzgebiet
der praktischen Medizin." (Besprechung von Ludwig Ruge in der Zeitschrift Theosophische Kultur, 1928) - Einband stärker berieben; Besitzerstempel, sonst ein sauberes u. gutes Expl.
634. Schroeder, Leopold von: Arische Religion.
Erster und Zweiter Band [= alles Erschienene].Band 1: Der altarische Himmelsgott. Das höchste gute Wesen. Band 2: Naturverehrung und Lebensfeste. Erstausg. Leipzig, H. Haessel Verlag, 1914, 1916.
VIII, 618 S. / VII, 707 S., Gr.-8°, O-Karton (2 Bde.)
Ackermann III/1546. - Jeder Band ist in sich abgeschlossen u. durch Register erschlossen. Der angekündigte 3. Bd. ist
nicht mehr erschienen. - Leopold von Schroeder (1851-1920), führte in Wien den Fachbereich "Indologie" von 1899 bis zu seinem Tod, bekannt sind v.a. seine Übersetzung der Bhagavadgita aus dem
Sanskrit (1912) u. seine Arbeit zu den Wurzeln der Gralssage (1910). - Einbände leicht bestossen u. fleckig; Bd. 1 im ersten Viertel mit Anstreichungen; beide unbeschnitten u. dadurch tlw. leicht
angerändert, sonst gute Expl.
635. Schwarze Sonne - De Vries, Zachary & Pepoy:
[Comic] Green Lantern. (3rd Series) Annual 3. New York, DC Comics, 1994. 57 p., 4°, Illus.
O-Softcover
The story began in the town of Wewelsburg. - Whoever wrote the German phrases needs a refresher course: "Reichführer"
should be "Reichsführer"; "Mittelpunkt der Weld" should be "Mittelpunkt der Welt"; "Hel Schwein" should be "Höllenschwein"; "Gut Nacht" should be "Gute Nacht"; "Nadig Frau" should be "Gnädige
Frau"; "Fuhrin" should be "Führerin". - Mint condition.
636. Schwarze Sonne - Farrak, Sahid el: Die Schwarze Sonne. Band 1 und 2 [= alles Erschienene]. 1: Der Engel der Schwarzen Sonne. 2: Der Wächter der Schwarzen
Sonne. Erstausg. Salenstein (Schweiz), Unitall Verlag u. Radolfzell, HJB Verlag & Shop KG, 2008, 2009. 191 S. / 190 S., 8°, Illus. O-Pappbände
Auf "Spiegel-online" schrieb 2009 Emanuell Möbius in seinem Artikel "Nazi-Science-Fiction": "In den haarsträubenden
Science-Fiction-Romanen des Unitall-Verlags finden Verschwörungsphantasien und rechtes Gedankengut zusammen. Mit wachsendem Erfolg [...] Angepriesen wird es als ‘okkulter Thriller’. Eigentlich
aber ist es ein ganz anderes Genre - rechte Phantastik. Die ist relativ neu in Deutschland. Zwar gab es in den fünfziger Jahren bereits Ansätze dazu. Anders als in anderen Ländern allerdings
konnte rechte Science Fiction nie auf dem deutschen Buchmarkt Fuß fassen. Erst der Schweizer Unitall-Verlag (für den der deutsche HJB Verlag und Versandhandel Vertrieb und
Pressearbeit übernehmen) publiziert seit 2007 Unterhaltungslektüre für den braunen Rand." - Offensichtlich war der Erfolg für die vorliegenden Reihe "Die Schwarze Sonne" begrenzt, denn
weitere Bände erschienen nicht. Den ironischen Charme des Films "Ironsky" mit Udo Kier als "Mond-Führer" sucht man in diesen doch ernst gemeinten Texten vergeblich. Dazu passend scheint der
Schweizer Verlag nur eine Briefkasten-Firma zu sein, denn unter den in den Büchern angegebenen Webadresse werden jetzt Turnschuhe verkauft. - Ein Rückendeckel mit Kratzer, sonst sehr gute
Expl.
637. Schwarze Sonne - Hogan, Peter, Chris Sprouse and Karl
Story: [Comic] Tom Strong and the Robots of Doom. New York, DC Comics, [2011]. 144 p. (not numbered),
4°, Illus. O-Softcover
"Written by PETER HOGAN Art and cover by CHRIS SPROUSE & KARL STORY Tom Strong returns in this title collecting the
6-issue miniseries! As Tom Strong and his family prepare to celebrate a wedding, the unthinkable happens: Before their eyes, reality alters to become a world conquered by Nazis and ruled by Tom’s
nefarious son, Albrecht. What mysterious secret from Tom’s past has brought about this catastrophe? To overthrow Albrecht and restore the world he knew, Tom must find a way to journey back in
time and seek help from the only man he can trust: himself. But will even two Tom Strongs be enough to stop the Robots of Doom?" - Mint condition.
Ein Exemplar aus „Himmlers Hexen-Kartothek“:
638. Semler - Untersuchung und Beleuchtung der sogenannten biblischen Dämonologie, die mit Herrn D. Semlers Anhange herausgekommen
ist. Erstausg. Danzig, bey J. H. Flörke, 1778. 4 Bll., 348 S., mit gest. Titelvignette, 8°, Neueres Halbleinen
VD 18, 10171207. - Inhalt: Allgemeine Anmerkungen über die Lehre vom Teufel (S.1-68); Untersuchung der Stellen im N.T., in
welchen des Teufels und Satans gedacht wird (S.69-187); Von den Dämonen u. von dämonischen Menschen (S.188-301); D. Johann Salomon Semlers Anhang zu dem Versuch einer biblischen Dämonologie
(S.302-348). - Der anoyme Autor bezieht sich auf den 1776 erschienenen Titel "Versuch über die Dämonischen des Neuen Testamentes. Aus dem Englischen übersetzt von L. F. A. von Cölln. Nebst
einer Vorrede D. Joh. Sal. Semlers" des britischen Theologen Hugh Farmer (1714-1787), ohne ihn als Verfasser zu nennen (siehe Folgenr.). Im Gegensatz zu Farmer u. dem dtsch. Aufklärungstheologen
Johann Salomo Semler (1725-1791) verteidigt das vorliegende Werk die Existenz der Dämonen. Semler hatte schon 1762 seine "Umständliche Untersuchung der dämonischen Leute oder so genanten
Besessenen" veröffentlicht, die ebenfalls wegen seiner aufklärerischen Haltung angegriffen wurde. - Einband u. einige Seiten leicht fleckig (letztere auch mit einigen kl. Rundstempeln); vier
Blatt im Bund verstärkt, sonst ein gutes Expl. - Von ungewöhnlicher Provenienz, Titelrückseite gestempelt: "Schriftumsbearbeitung ‘H’ 18. Nov. 1935" (Heinrich Himmler erließ 1935 im SS Hauptamt
den "Hexen-Sonderauftrag" zur Schaffung einer Hexenkartothek. Das "H" steht wie bei Vergleichsexpl. für "Hexe").
639. Semler - Farmer, Hugo [Hugh]: Versuch über die Dämonischen des Neuen Testamentes. Aus dem Englischen übersetzt von L. F. A. von Cölln. Nebst einer
Vorrede D. Joh. Sal. Semlers. Erste dtsch. Ausg. Bremen u. Leipzig, bey Johann Heinrich Cramer, 1776. 38, 327 S., mit Schmuckvignetten, 8°, Pappband d. Zt.
Grässe S.70; Rosenthal 2133; Ackermann I/402. - Hugh Farmer (1714-1787), britischer Theologe u. Dissenter, erörtert im
vorliegendem Titel u.a., dass zwar göttliche Wunder existieren, die Existenz von Dämonen jedoch nicht nachvollziehbar sei: "Macht und Wirkung des Teufels ist unter dem Schutz der Päbste [sic!],
welche dies zur Vormauer des christlichen oder wenigstens ihnen nützlichen Glaubens machten, seit dem 12ten Jahrhundert viel höher gestiegen, als je die Mythologie und Poesie in einigen tausend
Jahren zu erdichten [...] im Stande gewesen ist. [...] diese papistische Handwerker haben sehr bald so viel Ansehn bekommen, daß auch protestantische Theologi einen erbärmlichen Thyraeus [Petrus
Thyraeus 1546-1601], einen listigen Bodinus [Jean Bodin, 1529-1596. Die beiden genannten waren Katholiken], und wirklich mehrere solche angeblich kunsterfahrne Schriftsteller, in ihren eigenen
dogmatischen und casuistischen Abhandlungen, in allem Ernste anführen." (Vorrede S.22f). In diesem Zusammenhang wird auch der Exorzist u. Wunderheiler Johann Joseph Gaßner (1727-1779) erwähnt
(vgl. auch Nr. 572 in diesem Katalog). Die englische EA erschien 1775. - Einband bestossen u. beschabt; Vorsatz mit Signatur von alter Hand; tlw. leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.
640. Semler - Oeder, Georg Ludwig und Johann Salomo Semler
(Hrsg.): Christliche freye Untersuchung über die so genannte Offenbarung Johannis, aus der
nachgelassenen Handschrift eines fränkischen Gelehrten (d.i. Georg Ludwig Oeder) herausgegeben. Mit eigenen Anmerkungen von D. Joh. Salomo Semler. Erste u. einzige Ausg. Halle im Magdeburgischen,
verlegts Johann Christian Hendel, 1769. 14 Bll., 314 S., 8°, Pappband d. Zt.
Für den Verfasser Georg Ludwig Oeder (1694-1760) ist die Offenbarung "eine fanatische Hypothesis der griechischen Juden"
(Vorrede; vgl. auch Schmeller, Ebner u. Hoppe (Hrsg.): Die Offenbarung des Johannes. Kommunikation im Konflikt, Herder 2013). - Etwas bestossen u. beschabt; Rückenbezug mit starkem Insektenfraß;
Vorsatz mit kl. Ausschnitt; durchgehend etwas braunfleckig u. leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.
641. Siecke, Dr. E[rnst]: Beiträge zur genaueren
Erkenntnis der Mondgottheit bei den Griechen. Berlin, R. Gaertners Verlagsbuchhandlung, 1885. 27 S., 4°, O-Heftstreifen
(= Wissenschaftliche Beilage zum Programm des Städtischen Progymnasiums. Ostern 1885. No. 64). - Will versuchen dazulegen,
"welcher Bilder und Redewendungen sich die Sprache der ältesten Griechen bediente, wenn sie vom Mond redete." (S.3) - Heftstreifen am Rücken eingerissen, sonst gutes Expl.
642. Sommer, Emilio (Hrsg.): Mazdaznan Zeitschrift.
II. Jhg. 1925-26 und III. Jhg. 1926-27 [jew. kmpl.]. Zeitschrift der Internationalen Mazdaznan-Tempel-Gemeinschaft, Zentrale Herrliberg. Herliberg-Zürich, Internat. Mazdaznan-Tempel-Gemeinschaft,
1925-1927. 3 Bll., 384 S., mit wenigen Abb.; dazw. 3x 2 Bll. (Gedenken an David Ammann, Hanish’s Geburtstag, Nachrichten-Blatt) / 3 Bll., 382 S., 8°, Priv. gemustertes Halbleinen mit
Rückenschildern (2 Bde., beide gleich)
Aus dem Inhalt: Die Drüsen; War Jesus ein Jude?; Nikolaus Müller: Mitotische Zellteilung, der Stern von Bethlehem;
Regeneration (Eugenik); Dorette Luss: Mazdaznan in der Schule; Biblische Wunder; Atemübungen für die Fastenzeit; Zur Organisation der Bewegung; Diagnostik; Grundregeln für eine gesundheitliche
Ernährung; Die Macht der Musik; Waldemar Kurnoth: Europäische Kriegsgefahr; Zarathustrismus; Die Pyramiden // Musik als Lebensweisung; Mazdaznan-Organisationen; Nik. Müller: Das "Kreuzschlagen";
Herstellung des Brotes; Martha Müller: Gahanbar in Los Angeles; Die Macht des Atems; Eugenik; Ausschlaggebende Drüsen; W. de Haan: Heilkräuter; Burbank; Dorette Luss: Atemübungen im Unterricht. -
Die Mazdaznan-Lehre wurde um 1890 von Otoman Zar-Adusht Ha’nish (Otto Hanisch, 1844?-1936) in den USA begründet. In Deutschland wurde die religiöse Lehre seit 1907 durch Frieda u. David Ammann
verbreitet. Sie beinhaltet (reformierte) zarathustrische, christliche u. einige hinduistische Elemente. Im praktischen Mittelpunkt stehen die Atem-, Ernährungs- u. Gesundheitslehren. Von vorl.
Monatsschrift erschienen nur 5 Jhge., dann wurde Sommer die Verwendung des Begriffs "Mazdaznan" untersagt. - Die Rücken etwas berieben u. fleckig; der III. Jhg. etwas gebräunt; gute Expl. Im III.
Jhg. fehlen zw. den Heften ab Nr. 6/7 einige Blatt in der Seitenzählung, vermutlich Anzeigen (Text scheint kmpl.).
643. Sommer, Emilio (Hrsg.): Mazdaznan Zeitschrift.
IV. Jhg. 1927-28, Heft 2-12 und V. Jhg. 1928-29, Heft 1 [jew. von 12]. Zeitschrift der Internationalen Mazdaznan-Tempel-Gemeinschaft, Zentrale Herrliberg. Herliberg-Zürich, Internat.
Mazdaznan-Tempel-Gemeinschaft, 1927-1928. 2 Bll., S. [29]-336 / S. 1-28, 8°, Priv. gemustertes Halbleder
Enthält die Hefte von Dez. 1927 bis Dez. 1928, sowie zu Beginn Titel u. Inhalt des IV. Jhg. - Aus dem Inhalt: W. de Haan:
Astrologie; Kraftsteigerung durch Kraftbeschränkung; Grundregeln der Ernährung; J. von Dietz: Atem ist Leben; Friedrich Kammerer: Der Deutsche u. der Brite; Die Ernährung der Drüsen; Führende
Frauen Europas; Dr. Sorge: Die Suggestions-Massage; Erziehung durch Liebe; Vorausbestimmung des Geschlechts; Herbert Grünhagen: Eine Lanze für Mazdaznan; Bessere Zukunft durch tätige Gegenwart. -
Einband leicht berieben; ein gutes Expl.
644. Sommer, Emilio (Hrsg.): Mazdaznan Zeitschrift.
V. Jhg. 1928-29 [kmpl.]. Monatsschrift der Mazdaznan-Gemeinschaft Zentrale Herrliberg (Zürich). Herliberg-Zürich, Internat. Mazdaznan-Tempel-Gemeinschaft, 1928-1929. 336 S., 24 Bll., 8°,
Priv. Halbleinen
Letzter erschienener Jhg., denn man hat E. Sommer verboten, weiter unter dem patentierten Begriff "Mazdaznan" zu
publizieren. Im letzten Heft berichtet er sichtlich enttäuscht über diese Entwicklung, da er als begeisterter Mazdaznan-Anhänger seine Arbeitskraft u. sein Vermögen in das Projekt investiert
hatte. - Aus dem Inhalt: Johanna v. Dietz: Mazdaznan zur Frauenfrage; Dr. Bachmann: Das Neugeistige Locarno; Anni W.: Neue Säuglingsbettung; Friedrich Naumann: Ob man durch schöne Eindrücke
besser wird?; Unfruchtbarer Boden; August Messer: Reparation u. Gerechtigkeit; W. P.: Wärme- u. Flüssigkeitsverlust beim Lebensprozess; Berta P.: Gegenwartsforderungen an die Frauen; Die
Brustbeindrüse (Thymus); Hans Breiter: Das Kino. - Am Ende die nicht in die Seitenzählung einbezogenen Hefttitel u. etwas Verlagswerbung eingebunden (24 Bll.) - Ein gutes Expl.
645. Tantra - Blofeld, John: Der Weg zur Macht. Praktischer Führer zur tantrischen Mystik Tibets. Dtsch. Erstausg. Weilheim (Oberbayern), Otto
Wilhelm Barth Verlag, 1970. 277 S., 1 Bl., mit einigen Taf.8°, Goldgepr. Illus. O-Pappband mit O-Umschlag
"Die tantrische Mystik kann jede religiöse Praxis unterstützen und enthüllt Kräfte, die im allgemeinen im Unbewußten des
Menschen latent verborgen liegen. Diese tibetanische Methode der Meditation reicht in die Urzeiten der Veden zurück." (Klappentext) - Umschlag mit kl. Randläsuren, sonst ein sehr gutes
Expl.
646. Tantra - Guenther, Herbert V. und Tschögyam Trungpa:
Tantra im Licht der Wirklichkeit. Wissen und praktische Anwendung. Herausgegeben von Michael H. Kohn.
Illustrationen von Glen Eddy und Terris Temple. 1. Aufl. Freiburg i. Br., Aurum-Verlag, 1976. 102 S., 1 Bl., mit Illus. auf Taf., 8°, O-Pappband mit O-Umschlag
Ein gutes Expl.
647. Tantra - Mookerjee, Ajit: Tantra Asana. Ein Weg zur Selbstverwirklichung. Herausgegeben von Ravi Kumar, Paris. 1. Aufl. Basel, Basilius Presse,
1971. 161 S., mit vielen tls. ganzs. u. farbigen Abb., 4°, Goldgepr. O-Leinen mit Deckelvignette
Einband leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.
648. Tille, Alexander: Von Darwin bis Nietzsche. Ein
Buch Entwicklungsethik. Leipzig, Verlag von C. G. Naumann, 1895. X, [2], 241 S., 1 Bl., Gr.-8°, Marmoriertes Halbleder d. Zt. mit goldgepr. Rücken
"Mit diesem Buche unternehme ich das Wagnis, eine noch keineswegs zu ihrem Abschluss gelangte geistige Bewegung der
Gegenwart in ihren Hauptumrissen geschichtlich darzustellen [...] Mit der Ethik Nietzsches, wie sie in ‘Also sprach Zarathustra’ vorliegt, scheint mir die Entwicklungsethik an dem ersten
Markstein ihrer Entfaltung angelangt zu sein. Mit diesem Buche Nietzsches ist der grosse leitende Gedanke der Entwicklungslehre Darwins zum ersten Male rein und ungetrübt durch herrschende
sittliche Vorstellungen auf die heutige Menschheit und die zukünftige Menschheitsentwicklung angewandt." (Vorwort) - Alexander Tille (1866-1912), Germanist, Philosoph u. Funktionär von
Wirtschaftsverbänden, der 1896 die erste englische Übersetzung von Nietzsche’s Zarathustra heraus brachte. - Einband berieben, tls. beschabt; oberes Kapital mit kl. Fehlstelle; Titel mit
Ausschnitt (kein Textverlust); Seiten etwas gebräunt u. tls braunfleckig, sonst gut.
649. Valliß, Dr. Rudolph: Die Naturgeschichte der
Götter. Leipzig, A. Mentzel’s Verlag, 1875. 174 S., 1 Bl., Kl.-8°, Marmoriertes Halbleinen d. Zt.
U.a. über: Die Entstehung der Götter; Beweise für das Dasein der Götter; Die göttlichen Eigenschaften; Die
Offenbarungspropheten. - "Ja, besser und glücklicher werden die Menschen sein, wenn sie durch den Untergang der Götter eine alte böse Krankheit von sich abschütteln, wenn sie frei und gesund,
edel und stolz auf ihre neue Würde mit Lächeln auf die Verirrungen alter Jahrhunderte zurückblicken. Darum nicht gezagt, sondern muthig vorwärts auf der Bahn der Klarheit und der Wahrheit."
(Schluss) - Kanten etwas berieben; Rücken mit Fehlstellen (verm. Wurmfrass); Seiten gebräunt u. sonst sauber u. gut.
Nr. 650-654 - Der bekannte Rokoko-Garten Veitshöchheim wird gern als „Freimaurer-Garten“ vermutet, was jedoch vermutlich nicht richtig
ist. Zuerst hat diese Idee A. Memminger in seinem 1920 erschienenen „Erbe der Druiden“
über mehrere Seiten ausgeführt und gedeutet. Dessen Beitrag
wurde dann wiederholt recht unkritisch von Freimaurern in den „Quatuor Coronati“-Ausgaben genutzt. Der 1987 erschienene Beitrag von Heinz Glückert über einen „Spaziergang“ in Veitshhöcheim lässt sogar vermuten, dass der Autor nie vor Ort war u. lediglich Memmingers Deutung in eigenen
Worten wieder gibt.
650. Veitshöchheim - Quatuor Coronati Jahresgabe 1960. Der Forschungsloge Nr. 808 Vereinigte Grosslogen von Deutschland, Quatuor Coronati i.
Or. Bayreuth. Bad Kissingen, Herausgegeben im Auftrag der Grossen Landesloge AFAM vom Bauhüttenverlag, 1960. 51 S., mit 1 Taf. (Plan des Hofgartens in Veitshöchheim), Gr.-8°, O-Karton
Inhalt: Mathias Pflanzl: Die klösterlichen Bauhütten des Mittelalters; H. O. Bock: Das Geheimnis des Hofgartens in
Veitshöchheim; Bernhard Beyer: Kastraten als Freimaurer. Ein Ausschnitt aus der ältesten Zeit der Berliner Freimaurerei; H.-C. Freiesleben: Salomos Tempel, ein Rundbau? Eine Studie zur
Vorgeschichte der Freimaurerei; Hans Findeisen: Die Erhebung in den Meistergrad bei zentralasiatischen Töpferbildern. - Der Beitrag von Bock beschreibt Veitshöchheim als Freimaurergarten; dabei
handelt es sich weitgehend um eine unkritische Übernahme der Deutung aus Memminger, Das Erbe der Druiden, 1922. - Ein gutes Expl.
651. Veitshöchheim - Hessler, Dr. A.: Geschichte und Beschreibung des Kgl. Hofgartens zu Veitshöchheim nach der vorhandenen Literatur zusammengestellt. Mit
einem schematischen Plane des Gartens. Erstausg. Würzburg, Siegfried Perschmann, 1908. VIII, 66 S., 1 Bl., mit einer mehrfach gefalt. Taf., Kl.-8°, O-Karton
U.a. über: Anlage u. Idee; Das Mithräum; Mondbahn; Die Nilbahn; Die sieben Stufen des Lebens; Der grosse See. - Leicht
berieben; papierbedingt gebräunt; zwei verblasste Anstreichungen, sonst ein gutes Expl.
652. Veitshöchheim - Karch, Georg: Der Königliche Hofgarten mit dem Schlosse in Veitshöchheim nach Platon’s Schule als folgerichtige Darstellung der
bacchischen Weltseele und des Falls und der Erlösung der Einzelseelen. Vollständig erklärt und mit einer Abbildung versehen. 4. verb. Aufl. Würzburg, Druck u. Verlag von J. B. Fleischmann,
[1881]. XI, 349 S., 1 Bl. u. 1 eingefaltete, beideseitig bedruckte Taf., 12° (138x112mm), Goldgepr. O-Leinen
U.a. über: Geschichte des Gartens; Die Weltseele u. über Dionysius als solche, deren dreifache Bahn, die Sonnen-, Mond- u.
Nilbahn. Die Einzelseele u. Theilung des Gartens; Das Weltall als eine zoroastrische Grotte oder das Schneckenhaus, eine Mitrashöhle. Sturz der Welt- u. Einzelseele; Apollo Belvedere u. das
Theater, die Giantoachse als Drama, Sieg des geistigen Lichtes; Die Lebensstufen; Der Quellenbach u. Lethetrank; Die Elementargötter; Der Tartarus, das Schattenreich, der Küchengarten u. die Seen
der Unterwelt: Das Schlößchen u. das Elysium. - Die Taf. zeigt den Grundrißplan des königlichen Hofgartens u. eine Notenbeilage. - Rücken leicht geblichen; Titel gestempelt; papierbedingt leicht
gebräunt, sonst ein gutes Expl.
653. Veitshöchheim - Lott, Heinz (Hrsg.): Quatuor Coronati Jahrbuch 1987, Nr. 24. Gemeinsame Veröffentlichung der Freimaurerischen Forschungsgesellschaft e.V. und
der Forschungsloge Quatuor Coronati, Bayreuth, No. 808 der Vereinigten Großlogen von Deutschland Bruderschaft der deutschen Freimaurer. Im Auftrag des Vorstandes herausgegeben. Bayreuth,
Selbstverlag der Freimaurerischen Forschungsgesellschaft, 1987. 264 S., mit mehreren Abb., 8°, O-Karton
Aus dem Inhalt: Helmut Reinalter: 250 Jahre Freimaurerei in Deutschland; Friedrich J. Böttner: Die Gründung der Sozietät
der angenommenen Maurer in Hamburg; Titus Malms: Carl Bohemann u. der Untergang des Ordens der "Asiatischen Brüder" in Pyrmont; Wolfgang Kelsch: Freimaurer-Kavaliere u. Damen des Mopsordens aus
Porzellan; Heinz Glückert: Einladung zu einem freimaurerischen Spaziergang im Schloßgarten zu Veitshöchheim. - Der Beitrag von Glückert beschreibt Veitshöchheim als Freimaurergarten; dabei
handelt es sich weitgehend um eine umfangreiche wie unkritische Übernahme der Deutung aus Memminger, Das Erbe der Druiden, 1922 (ohne die Quelle konkret zu nennen!), wobei Glückert womöglich den
Garten nicht einmal besucht hat. - Einige Blatt haben sich aus der Klebebindung gelöst, sonst ein gutes Expl.
654. Veitshöchheim - Memminger, A[nton]: Das Erbe der Druiden. Beiträge zur Geschichte der Geheimbünde. 5. Aufl. Würzburg, Gebrüder Memminger
Verlagsbuchhandlung, 1921. 296 S., 4 Bll., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt.
"Das neueste Werk Memmingers vereinigt auf Grund umfassender Studien eine Unsumme von Wissen und Theorien über das dunkle
Dasein der Druiden, deren Ursprung und Fortwirken von den Zeiten der Pythagoräer mit ihren Symbolen bis zu den Freimaurern und dem heutigen Druidenorden verfolgt wird [...] Was über die
Beziehungen Jesu zum Essäerbund, seine Abstammung und die Einwirkung der Druidenschulen auf die ältesten christlichen Missionen und den Bardenorden, die Troubadours und Tempelritter, die
Steinmetzbruderschaften, Freimaurer und Illuminaten gesagt wird, kann überraschen. Das Buch ist fesselnd geschrieben." (Coburger Zeitung) - U.a. über: Den Schwindelzauber der Rosenkreuzer; Die
Jesuiten; Das Verhältnis der Freimaurerei zum Christen- u. Judentum; Kritische Anmerkungen zu der Anklageschrift "Weltfreimaurerei, Weltrevolution, Weltrepublik" des Österreichers Wichtl. -
Daneben beschreibt das Buch den fürstbischöflichen Rokoko-Garten in Veitshöchheim als Freimaurergarten (S. 232-248); die später im Quatuor Coronati erschienenen Freimaurer-Aufsätze zu diesem
Thema bedienten sich hier auffällig (u. unkritisch). - Einband leicht berieben; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
655. [Verri, Alessandro]: Römische Nächte oder
Geistererscheinungen im Grabe der Scipionen. Dtsch. Erstausg. Berlin, bei C. Quien, 1805. X, 355 S., 8°, Interimseinband aus Kleisterpapier-Karton
Übersetzt von H. K. = Heinrich Keller (1771-1832) Schweizer Schriftsteller u. Bildhauer des Klassizismus. - Das Grab der
Scipionen ist eine antike unterirdische Grabanlage in Rom. Sie wurde um 280/270 v. Chr., zur Zeit der Römischen Republik, angelegt u. war zunächst der Familie der Scipionen vorbehalten. Nach dem
Zusammenbruch des Römischen Reiches geriet die Grabstätte in Vergessenheit u. wurde erst im späten 18. Jh. wiederentdeckt. Der italienische Schriftsteller Graf Alessandro Verri (1741-1816)
schrieb nach der als "sensationell" empfundenen Wiederentdeckung des Grabes 1780 sein "Le notti romane al sepolcro de Scipioni" (Die römischen Nächte am Grab der Scipionen). Die Erstausg.
erschien 1792, eine weitere, umfangreichere 1804. In dem Buch erscheinen antike Geister berühmter Persönlichkeiten wie Gaius Iulius Caesar oder Cicero u. philosophieren vor der Kulisse der Gräber
über die Vergänglichkeit des irdischen Ruhmes. - Breitrandig u. unbeschnitten; an den Außenkanten angestaubt u. tlw. etwas fleckig; am Fuße der letzten Seite ein verblasster Bleistifteintrag aus
dem Jahr 1848, sonst ein gutes Expl. auf starkem Büttenpapier. - Sehr selten.
656. Wallbergen, Johann: Sammlung natürlicher
Zauberkünste oder aufrichtige Entdeckung verschiedener bewährter, lustiger und nützlicher Geheimnisse nebst vielen raren Kunststücken, so zur Haushaltung, Gärtnerey, Wein- und Feld-Bau gehören;
wie auch allerley Professionen und Künstlern, insbesondere aber denen Wein-Negotianten dienlich sind. Neue Auflage in besserer Ordnung gebracht und mit vielen ganz neuen Zusätzen und
vollständigen Register vermehrt. [2 Teile in einem Band]. (Neue Aufl.) Stuttgart, Johann Benedict Metzler, 1760. 8 Bll., 474 S., 19 Bll. (Register), 8°, Pappband d. Zt.
Ackermann I/765; Rosenthal 6950; Grässe S.152 (zu früheren Ausg.). - Kuriose "magische" Rezeptsammlung, die auch
alchymistische Prozesse enthält (S.192ff.). - Einband bestossen u. beschabt; Rücken einfühlsam restauriert u. mit neuen Kapitalbändern; Innendeckel mit Besitzervermerk; Frontispiz fehlt!; Titel
leicht fleckig, mit kl. Signatur u. unrichtig ergänzter Jahreszahl; wenige Seiten leicht fleckig; im Register tlw. hinterlegte Randläsuren, sonst ein gutes Expl.
657. Weber, Dr. Friedrich Wilhelm: Der alt böse
Feind. Ein Blick in die dämonischen Hintergründe von Natur und Menschengeschichte und ein Zeugnis von der Überwindung in Christus. Erstausg. Berlin, Im Furche-Verlag, [1937]. 108 S., 2 Bll., 8°,
O-Karton mit Farbkopfschnitt
Ein mitunter düsteres Buch, das in dieser Ausrichtung ungewollte Bezüge zur Gnosis hat. Ungewollte, weil der Autor nicht
die Konsequenz seiner Gedanken erkennt. Zur Realität des Dämonischen wird auch die Um- u. Besessenheit von Gottliebin Dittus in Möttlingen angeführt. Der Autor ist nicht identisch mir dem
deutschen Arzt, Politiker u. Dichter: Dr. Friedrich Wilhelm Weber (1813-1894). - U.a. über: Das Unheimliche in der Natur (Trompetenblatt u. Kannenpflanze, Seehund u. Habicht, Bakterien u.
Massenwahn); Abründe der Menschenseele (Germanen u. Römer, Thomas Münzer, Jan Bockelson); Die Verharmlosung der Natur (Gründe der Naturverehrung, Die Folgen einer Naturvergötterung); Das
Dämonische in Dichtung, Mythus, Sage, bildender Kunst u. Legende (Die Verpersönlichung des Grauenvollen); Das Wesen des Satanischen; Die Erlösung vom Satanischen. - Einband leicht bestossen u.
leicht fleckig; fliegender Vorsatz gestempelt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
658. [Weissenbach, Joseph Anton]: Die Vorbothen des
neuen Heidentums und die Anstalten die dazu vorgekehret worden sind, von dem Verfasser der Beredsamkeit der Väter, zum Gebrauche derjenigen, denen daran liegt die Welt zu kennen. Erster und
Zweiter Band [kmpl.]. Erstausg. [Basel], [E. Thurneisen], 1780. 4 Bll., 256 S. / 6 Bll., 376 S., Kl.-8°, Interimseinbände d. Zt. aus Karton
Joseph Anton Weissenbach (1734-1801), schweizer Jesuit u. Theologe. Seine meisten Veröffentlichungen sind, wie die
vorliegenden, eine scharfe Polemik gegen die "Aufklärung" u. reihen sich in die Schriften der Jesuiten von St. Salvator in Augsburg ein, mit denen Weissenbach in engen Beziehungen stand. Vgl. ADB
41 (1896), S.603. - Mit einem ähnlichklingenden Titel: "Der letzte Vorboth des neuen Heidentums Horus!..." wendet sich der Autor 1784 auch gegen die Freimaurer. Vgl. Taut 2735. - Einbände leicht
bestossen u. fleckig, Rücken angerissen; Titelrückseite gestempelt; gebräunt u. tlw. braunfleckig; Bd. 2 ab S. 295 an der oberen Ecke mit alten Tintenfleck ohne Textberührung, sonst gute Expl.
der seltenen Erstausg.
Nr. 659-666 - Karl Friedrich Zöllner (1834-1882), deutscher
Physiker u. Astronom, Prof. der physikalischen Astronomie. Das von ihm neu konstruierte Astrophotometer misst Licht u. Farbe der Himmelskörper u. war bahnbrechend für die damals junge
Wissenschaft. Darüber hinaus entwickelte er spektroskopische Geräte zur Messung der Sonnenprotuberanzen u. zur genaueren Lokalisierung der Spektrallinien.
Zöllner versuchte auch ein einheitliches Naturgesetz in der Physik zu finden u. leitete dabei die allgemeine Gravitation aus den
elektrischen Grundkräften der Materie ab. Er kämpfte in der Physik für eine begriffliche Erweiterung zum vierdimensionalen Raum.
Solche Ansichten, die u.a. spiritistische Erscheinungen auf physikalischem Weg erklären wollten, führten zu zahlreichen u. scharfen
Disputen. Zusammen mit seiner Hinwendung zu Spiritismus u. Mystik isolierte ihn dies weitgehend von Fachkollegen, obwohl seine genialen Denkansätze in der Astrophysik grundlegende Methoden
schufen.
Nr. 659 – mit Autorenwidmung an seine Mutter!
659. Zöllner, Friedrich: Photometrische
Untersuchungen mit besonderer Rücksicht auf die physische Beschaffenheit der Himmelskörper. Mit sieben Tafeln. Erstausg. Leipzig, Verlag von Wilhelm Engelmann, 1865. XXX, 322 S., 8°, Priv. Leinen
mit Deckel- u. Rückentext u. Goldschnitt
Über Zöllners verbessertes u. weiterentwickeltes Astrophotometer, zu dem er 1861 die "Grundzüge einer allgemeinen
Photometrie des Himmels" veröffentlicht hatte. - U.a. über: Vergleichende Kritik von Lamnbert’s u. Bouguer’s Principien der Photometrie; Theorie der relativen Lichtstärke der Mondphasen; Methoden
u. Resultate der Beobachtungen; Ueber die physische Beschaffenheit der Himmelskörper. - Einband fleckig, berieben u. bestossen; Rücken angerissen (aber fest); Vorsätze u. Seiten tlw. etwas
fleckig; eine Taf. am Bund angerissen u. fast unsichtbar hinterlegt, sonst ein gutes Expl. - Mit Autorenwidmung im Vorsatz: "Seiner geliebten Mutter zum fünfzigsten Geburtstag der dankbare
Verfasser."
660. Zöllner, Friedrich: Über den wissenschaftlichen
Missbrauch der Vivisection. Mit historischen Documenten über die Vivisection von Menschen. Erstausg. Leipzig, Commissionsverlag von L. Staackmann, 1880. 1 Bl., 394 S., 3 Bll., mit 2 Taf., 8°,
Priv. Halbleinen mit montierten O-Deckeln
U.a. über: Ueber den modernen Journalimus u. das Inseratenwesen; Karl Vogt als Verteidiger der Vivsektion; Karl Vogt’s
zoologische Transfiguration; Über die Pflichten der Collegialität u. ihre sittlichen Voraussetzungen; Stimmen der Presse über Ernst von Weber’s "Folterkammern der Wissenschaft"; Erstes
Mitglieder-Verzeichnis des internationalen Vereins zur Bekämpfung der wissenschaftlichen Tierfolter. - Einband leicht angeschmutzt; Rücken mit kl. aufgeriebenen Stellen; hinteres Vorsatzblatt
angerissen u. geknittert; die letzten zwei Blatt am Rand angeknickt; Vorsatz mit längerem Bleistift-Vermerk, sonst ein gutes Expl.
661. Zöllner, Friedrich: Über die Natur der Cometen.
Beiträge zur Geschichte und Theorie der Erkenntniss. Mit IV Tafeln und 5 facsimilirten Schriftstücken. 3. Aufl. Leipzig, In Commission bei L. Staackmann, 1883. XCIV, 443 S., mit Frontispiz, 3
Taf. u. 5 Faksimiles (davon 3 eingefaltet), 8°, Priv. Halbleinen mit Rückentext
Leicht berieben; Vorsatz mit längerem Bleistift-Vermerk; Titel gestempelt: "Ex libris Dr. C. Weidner Elberfeld" (der
deutsche Astrologe Dr. Karl Weidner, 1887-1959, veröffentlichte als "Dr. Christian Wöllner" selbst Bücher u. Beiträge zur Astrologie u. okkulten Themen); tlw. etwas braunfleckig, sonst ein gutes
Expl.
662. Zöllner, Friedrich: Vierte Dimension und
Okkultismus. Aus den "Wissenschaftlichen Abhandlungen" ausgewählt und herausgegeben von Dr. med. Rudolf Tischner. Erstausg. Leipzig, Oswald Mutze Verlag, 1922. VIII, 123 S., 2 Bll., mit 8 Taf.,
8°, O-Halbleinen
Frühe Versuche vor der Jahrhundertwende "Über Wirkung in die Ferne", die Zöllner mit dem amerikanischen Medium Henry Slade
(Zahnarzt) machte. Mit Vorwort, Einleitung u. Nachwort von Tischner. - Leicht angestaubt; Signatur auf dem Vorsatz; papierbedingt gebräunt; mit ganz schwachem Rauchgeruch, sonst ein gutes
Expl.
663. Zöllner - Koerber, Felix: Karl Friedrich Zöllner. Ein deutsches Gelehrtenleben. Nebst einem vollständigen, alphabetischen Sachregister zu den
wissenschaftlichen Werken F. Zöllners. Erstausg. Berlin, Verlag von Hermann Paetel, 1899. VI, 123 S., Gr.-8°, Priv. Halbleinen mit Rückenschild u. montiertem O-Deckel
(= Sammlung populärer Schriften hrsg. von der Gesellschaft Urania zu Berlin. No. 53). - U.a. über: Die
Entwicklungsperiode; Photometrische Arbeiten; Ausgestaltung der Astrophysik; Das Komentenbuch; Die Wendung zum Spiritismus; Hypothese der vierten Dimension; Verzeichnis der sämtlichen Schriften
Zöllners. - Einband leicht berieben u. mit Fleckspuren; Titel leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.
664. Zöllner - Wirth, Moritz: Friedrich Zöllner. Ein Vortrag zum Gedächtniss gehalten im Akademisch-Philosophischen Verein zu Leipzig am 4. Mai 1882.
[ANGEBUNDEN:] Moritz Wirth: Herrn Professor Zöllners Experimente mit dem amerikanischen Medium Herrn Slade und seine Hypothese intelligenter
vierdimensionaler Lebewesen. Ein Vortrag, gehalten am 25. Oct. und 1. Nov.1878 im Akademisch-Philosophischen Verein zu Leipzig. Mit einer Antwort an die Herren Professoren Herm. W. Vogel in
Berlin und J. B. Meyer in Bonn. 2. durchges. Aufl. / 3. umgearb. u. stark verm. Aufl. Leipzig, Oswald Mutze, 1882, 1882. 32 S., 8 Bll. (Vlgs.Anz. über Friedrich Zöllner) / XVI, 122 S., 5
Bll., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit Rückentext
Leicht bestossen u. berieben; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
665. Zöllner - Wirth, Moritz: Herrn Professor Zöllners Experimente mit dem amerikanischen Medium Herrn Slade und seine Hypothese intelligenter
vierdimensionaler Lebewesen. Ein Vortrag, gahalten am 25. Oct. und 1. Nov.1878 im Akademisch-Philosophischen Verein zu Leipzig. Mit einer Antwort an die Herren Professoren Herm. W. Vogel in
Berlin und J.B. Meyer in Bonn. 3. umgearb. u. stark verm. Aufl. Leipzig, Oswald Mutze, 1882. XVI, 122 S., 1 Bl., Gr.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit Rückentext
Leicht bestossen u. berieben; Titel angstaubt u. gestempelt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.
666. Zöllner - Wirth, Moritz [Hrsg.]: Herrn Professor Zöllner’s Hypothese intelligenter vierdimensionaler Wesen und seine Experimente mit dem amerikanischen
Medium Herrn Slade. Ein Vortrag, gehalten am 25. Oct. und 1. Nov. 1878 im Akademisch-Philosophischen Verein zu Leipzig und als Aufruf zur Parteiergreifung an die deutschen Studenten in Druck
gegeben von Moritz Wirth. Erstausg. Leipzig, Oswald Mutze, 1878. VI, 66 S., 1 Bl., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt.
Eine Verteidigung des Spiritismus in bezug auf Experimente, die Zöllner mit dem Medium Slade durchgeführt hatte. - Kanten berieben; Rücken mit
Standortmarke; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.