ARCHIV - Katalog 19 - Heilkunde und Ernährung

Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der Bücher über Heilkunde sowie Ernährung aus unserem 19. Antiquariats-Katalog.


166.  Aschner, Bernhard [Hrsg.]: Paracelsus. Sämtliche Werke. Band 1, 2, 3 und 4 [kmpl.]. Nach der 10bändigen Huserschen Gesamtausgabe (1589-1591) zum erstenmal in neuzeitliches Deutsch übersetzt. Mit Einleitung, Biographie, Literaturangaben und erklärenden Anmerkungen versehen von Dr. Bernhard Aschner. 1. Aufl. Jena, Verlag von Gustav Fischer, 1926-1932. LXIV [64], 1012 S., mit Frontispiz / L [50], 910 S. / XXXXIV [44], 1060 S. / XXII [22], 1163 S., mit Textabb., Gr.-8°, O-Halbleinen (4 Bde.) 

U.a. über: (1) Die Entstehung der Krankheiten (Über Gestirne, Gifte, aus dem eigenen natürlichen Wesen des Menschen, Geister, Schwarze Magie, Von Gott verhängte Krankheiten), Krankheiten aus den 3 Grundsubstanzen; Über die Gebärmutter; Magische Wirkungen; Über die Kräfte der Zaubersprüche; Über die vier Grundlagen der Heilkunst. - (2) Über tartarische Krankheiten; Über die Krankheiten, welche den Menschen der Vernunft berauben; Das Buch über die Kontrakturen der Glieder; Consilia Medica. - (3) Über die Erneuerung und Wiederherstellung; Über das lange Leben; Die Bereitung und Art des Spiritus Vitrioli; De Natura Rerum (U.a. Über Verwandlungen, Über Scheidungen, Signaturlehre); Über die Tinktur der Alchemisten; Das Vexirbuch; Über die Verwandlung der Metalle; Handschrift über den Stein der Weisen; Über die Grade und Zusammensetzung der Rezepte; Über Kräuter, Wurzeln, Samen ect.; Über die Himmelserscheinungen. - (4) Über die Mondkranken; Über die Nymphen; Buch über die Wahrsagekunst; Über abergläubische Gebräuche und Zeremonien; Über die Hexen und ihre Werke; Über die von Dämonen Besessenen; Über die geheime Philosophie; Buch über die magischen Bildnisse; Kabalistische Signaturlehre der menschlichen Gestalt; 7 Bücher der magischen Erzweisheit; Auslegung von 30 magischen Figuren; Über Prophezeiungen. - Einbände tlw. etwas berieben u. angestaubt; ein Deckel mit zwei oberflächlichen Abrissen, sonst gute Expl.

 

167.  Braun, Dr. P[eter]: Die Heilkraft des Lebens-Magnetismus. Dr. P. Brauns magnetische Heil-Methode nach wissenschaftlichen Grundsätzen. Deutsch herausgegeben von F. E. Baumann. 2. Aufl. Bad Schmiedeberg u. Leipzig, Verlag von F. E. Baumann, [1905]. 79 S., 8°, O-Karton

"Das vorliegende Buch [...] wurde ursprünglich [...] nur für einen kleinen begrenzten Kreis von Schülern der Geheimwissenschafen geschrieben. Es wurde diesen zumeist im Jahre 1898 zugestellt. Erst im Jahre 1904 wurde es einem größeren Leserkreise zugänglich gemacht." (Vorwort) - U.a. über: Lebens-Magnetismus; Wie man Taschentücher, Papier, Seide usw. magnetisiert; Heilen durch Handauflegen; Das alte Verfahren; Geistige Sammlung; Allg. Hinweise für Heiler u. Kranke über das Fasten; Bewegungsbehinderungen; Gehirn u. Sonnengeflecht; Die Anwendung der Suggestion in der magnetischen Heilkunst. - Dr. phil. P. Braun, anfangs Neugeist-Vertreter, um 1890 Begründer des Gralorden. Um 1921 wurde der Gralorden reformiert u. in "Neuer Gral-Orden" umbenannt unter der Leitung von P. Ch. Martens (Bad Schmiedeberg). 1923 trat ein Teil der Mitgl. aus und gründete den "Gralshort Montsalvat" in Dresden (Miers). - Deckel leicht fleckig; unbeschnitten; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

168.  Clasen, Dr. med. E.: Die Pendel-Diagnose. Ein Verfahren zur Feststellung der inneren Krankheiten des Menschen. 1. u. 2. Aufl. Leipzig, Max Altmann, 1929. 4 Bll., 161 S., 3 Bll.,  8°, Priv. Halbleinen mit Rückentext

"Das vorliegende Buch soll zeigen, daß und wie der Pendel zur Erkennung der inneren Krankheiten, also zur ärztlichen Diagnose, verwendet werden kann, und zwar auf schnellere Art und mit ungleich größerer Sicherheit, als es bisher möglich war." (Einführung) - Hauptkapitel: Die Radioactivität, die physikalische Grundlage des Pendelns; Kurzer Überblick über die Geschichte des Pendelns; Versch. Arten der Herstellung des Pendels; Veranlagung zum Pendeln; Das Pendeln; Zur Frage der Entstehung der Pendelausschläge; Die ersten Pendelversuche; Die Krankheitsdiagnose; Die specielle Diagnose; Die Coliinfection (Colibacterien). - Einband lichtrandig; Schnitt u. erste zwei Blatt leicht fleckig; Titel gestempelt, sonst gut.

 

169.  Der Menschenmagnetismus als Heilkraft. Wegweiser zur Erlangung der Gesundheit. Der leidenden Menschheit gewidmet von "Vereinigung Deutscher Magnetopathen E.V." (Gegründet am 2.April 1888 in Eisenach). Wiesbaden, Vereinigung Deutscher Magnetopathen E.V., 1911. 131 S., mit Textabb. u. Taf., 8°, Illus. O-Karton 

Enthält im Hauptteil Berichte von Heilerfolgen u. positive Bemerkungen von Doktoren u. einigen Gelehrten zum Magnetismus. U.a. mit kurzen Beiträgen von: Franz Anton Mesmer; Passavant; Ennemoser; K.G. Carus. - Die Lichtbilder zeigen ausgeschiedene Fremdkörper. - Einband tlw. leicht gebräunt; Rücken mit kl. Fehlstellen; Rückendeckel mit kl. Eckabriss; Titel mit Stempel des Magnetopathen Paul Rohm, der auch "Zeitschrift für Heil-Magnetismus" hrsg.; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

170.  Die sympathetisch-magnetische Heilkunde in ihrem ganzen Umfange: oder die Lehre von der Transplantation der Krankheiten, die Amulete, die Signaturen u.s.w. zum ersten Male ausführlich nach den Schriften der Paracelsisten erläutert und mit einer reichhaltigen Sammlung von Vorschriften zu sympathetischen Kuren ausgestattet; nebst einem Anhange über das Segensprechen, die sogenannten zauberischen Krankheiten und die magisch-magnetischen Heilungen bei den alten Hebräern. Erstausg. Stuttgart, Verlag von J. Scheible, 1851. 356 S., Kl.-8°, Priv. Pappband d. Zt. mit Rückenschild

[= Bibliothek der Zauber-, Geheimniß und Offenbarungs-Bücher und der Wunder-Hausschatz-Literatur aller Nationen in allen Raritäten und Kuriositäten, hrsg. von J. Scheible. 15. Abtheilung]. - Aus dem Inhalt (1.) Theoretischen Abtheilung: Die Kreise der Seherin von Prevorst; Der Lebensgeist, der animalische Geist u. der Archeus; Der Magnetismus das Fundament der sympathetischen Heilkunde; Die sympathetische Bedeutung der Farben u. Zahlen; Die Ausstrahlungen der Körper; Ein Theil des Lebensgeists in die tierischen Exkrementen; Die Heilmittel aus dem Pflanzenreiche u. die Signaturen; Die sog. mumialen Stoffe. - Die (2.) praktische Abtheilung befasst sich mit den versch. sympathetischen Mitteln u. ihren Wirkungen. - Der ungenannte Verfasser bezieht sich u.a. auf die Paracelsiten (Paracelsus), William Maxwell, J.B. van Helmont u. Oswald Croll; durch 20seitiges Register erschlossen. - Innendeckel mit ExLibris "Bibliothek des Freiherrn G.A. von Liebenstein"; Vorsatz mit handschriftl. Vermerk des gleichen Vorbesitzers (Dipl.-Ing. Gustav Adolph Ludwig Wilhelm Freiherr von Liebenstein, 1891-1967, in beiden WK hochdekorierter Kapitän in der deutschen Kriegsmarine. Das Adelsgeschlecht aus dem 13. Jh. besteht bis heute); Reihentitel wurde nicht mit eingebunden; wenige Seiten braunfleckig, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

171.  Dittmar, Gustav: Die Urheilkunde der Natur und die Praxis des Heilmagnetismus. 5., verm. u. verb. Aufl. Leipzig, Otto Weber, 1898. IV, 184, XIII S., 1 Bl., mit gest. Frontispiz (Porträt des Autors), 8°, Priv. Halbleinen mit aufgezogenen O-Deckeln

Beinhaltet ab S. 68 die dokumentierten erfolgreichen Heilungen des Autors (Dankesschreiben), am Anfang ein Register der versch. Krankheiten, letztes unpaginiertes Blatt mit der Honorar-Taxe u. den Sprechstunden. - Der Einleitungsteil u.a. über: Was ist Magnetismus?; Urtheile über die Heilkraft des Magnetismus einiger Capacitäten; Wer ist Kurpfuscher? - Ob verwandtschaftliche Bindungen zu dem zeitgleich in Leipzig praktizieren Magnetiseur Oscar Dittmar bestanden, ließ sich nicht ermitteln. - Einband etwas bestossen u. fleckig; Kapital leicht angerissen; Vorsätze leimschattig; Frontispiz u. Titel stärker braunfleckig; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst gut. Titelrückseite mit kl. Stempel "Gustav Dittmar. Heilmagnetiseur. Leipzig. Flossplatz 26". - Selten.

 

172.  Faßbender, Elise: Der Heilmagnetismus und die Heilkraft der Pflanzen in den Händen des Heil-Magnetiseurs. 2. Aufl. Schmiedeberg u. Leipzig, F. E. Baumann, [1922]. 102 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

U.a. über: Stimmen über den Heilmagnetismus; Was muss der Heilmagnetiseur vom Heilmagnetismus wissen; Die beim Magnetisieren anzuwendenden Methoden; Anleitung zum Magnetisieren; Verzeichnis der Krankheiten, welche durch den Lebensmagnetismus geheilt werden können; Die Anwendungsformen des Lebensmagnetismus berühmter Magnetiseure nach Meßmers Methode; Die Heilkraft der Pflanzen in den Händen des Heilmagnetiseurs. - Elise Faßbender verfasste u.a. in Trance "Hepatha", einen okkult-spiritistischen Roman um den Kreis der christlichen Neutheosophie (1898), sowie einige Beiträge in der Monatsschrift "Zum Licht", das Organ des Neuen Orden vom Heiligen Gral (gegründet 1893 von Dr. phil. P. Braun), welche der Verleger F. E. Baumann ebenfalls herausgab. - Einband leicht fleckig u. mit kl. Randläsuren; Titel gestempelt; unbeschnitten; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

173.  Franke, J. H. (H. Wortmann; Hrsg.): Der Wahrheitsforscher [Alles Erschienene:]. 1. Jhg. 1888, Nr. 1-6 // 2. Jhg. 1892/93, Nr. 1-11/12 und III. Jhg. 1894, Nr. 13/14 [= so kmpl.]. Monatsschrift für Naturheilwissenschaft, körperliche und geistige Gesundheitspflege, Natur- und Menschenkunde. - [ANGEBUNDEN:] Naturheilwissenschaftliche Beilage zum "Wahrheitsforscher". Nr. 1/2 (1892/93) - 12/13 (1893/94). - [ANGEB.:] Korrespondenz-Blatt für die Freunde einer einheitlichen Natur-Erkenntnis und Weltanschauung. Nr. 1/2, 3/4, 5 u. 6 (1892/93). - [ANGEB.:] Anhang zum II. und III. Jahrgange (Aerztlicher Briefkasten, kleine Mittheilungen, Briefkasten der Redaktion). Zürich, Verlag des Magazins für Kunst u. Literatur (H. Wortmann), 1888-1894. 2 Bll., 44 S. (1.Jhg.) / 8, 128 S. (2.Jhg.) / S.[129]-136  (3.Jhg.) / 112 S. / 104 S. / 18 unpag. Bll.; mit wenigen Textabb., 4°, Goldgepr. illus. O-Leinen (alles zus. in einem Bd.) 

U.a. über: Die Naturheilkraft als Grundlage jedes Heilprozesses; Die Erscheinungen des Hypnotismus, Mesmerismus u. Somnambulismus; Ueber die Bedeutung der sozialen Frage; Die medizinische Wissenschaft im Dienst des Aberglaubens; Die Lungenschwindsucht vom Standpunkt der Gesundheitspflege; Die ethische Bewegung in Deutschland; Nackende Menschen; Die naturgemäße Heilweise oder Anleitung dieser allein richtigen, zur wahren Gesundheit führenden Heilkunst; Der menschliche Organismus vom Standpunkt des Künstlers; Die humanitären Bestrebungen der Gegenwart. - Etwas bestossen u. berieben; kl. Loch im Aussengelenk; hinterer Vorsatz mit Spuren von radierter Kinderkritzelei; die Seiten etwas gebräunt u. braunfleckig; wenige Blatt leicht fleckig oder mit Einrissen bzw. kl. Fehlstellen; 3 Blatt im "Korrespondenz-Blatt" fehlen fast komplett (grosse Ausrisse), sonst gut.

 

174.  Gleizes, J[ean]-A[ntoine]: Thalysia oder das Heil der Menschheit. Mit dem Bildnisse des Verfassers. Aus dem Französischen übersetzt und bearbeitet von Robert Springer. Erste u. einzige deutsche Ausg. Berlin, Verlag von Otto Janke, 1872. 590 S., 1 Bl., mit einer Taf. (Porträt des Verfassers), 8°, Priv. Halbleder d. Zt. mit goldgepr. Rückentext

Vgl. Caillet 4595; Ackermann V/1201 (beide zur 3bändigen franz. Orig.-Ausg., Paris 1840-42). - "Thalysia bedeutet ein Opfer, das die Ackerleute nach der Ernte aus Dankbarkeit gegen die Götter darbrachten, deren segnenden Kraft sie das Wachstum der Früchte der Erde verdankten." (S.163) - "Die ‘Bibel der Vegetarianer’. Struve [Gustav Karl Johann Christian von Struve, 1805-1870] nennt das Werk ‘ein Evangelium der Menschheit’. Geschichte der Pflanzendiät; physische und sittliche Beweisgründe dafür. Letztere sind großartig und mit Begeisterung dargestellt; das System als Verjüngungsquelle und als Acker des Heils für die menschliche Gesellschaft geschildert. Der Übersetzer hat eine Lebensskizze des Autors vorangeschickt; der ziemlich formlosen Anordnung des Originals ist durch zweckmässige Eintheilung und Zusammenziehung des Materials abgeholfen; den Anmerkungen sind neue hinzugefügt. Die moralischen Gründe, welche den 3. Theil des Originals ausmachen, bilden den ersten Theil der Bearbeitung." (Rob. Springer: Wegweiser in der vegetarischen Literatur, S.24f). - Jean-Antoine Gleizes (1773-1843), franz. Schriftsteller, Philosoph u. früher Vertreter des Vegetarismus, dessen Lehre auch auf Richard Wagner Einfluss hatte (siehe Cosimas Tagebucheintrag vom 21.2.1880. In: CT, Bd.2, S.493). - Kanten tlw. etwas berieben; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

175.  Goebeler, Dorothea: Was muß man vom Heil-Magnetismus wissen? Erstausg. Berlin, Hugo Steinitz Verlag, 1904. 79 S., 8°, O-Karton

Inhalt: Historisches: Paracelsus-Helmont, Mesmer u. seine Nachfolger; Der magnetische Schlaf (Somnambulismus). Magnetismus u. Hypnose; Was heilt der Magnetismus u. wie. - Leicht bestossen u. angestaubt; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.

 

176.  Graf, Dr. Otto: Sympathetischer Hausschatz oder die Heilung durch Sympathie, d. i. die sympathetischen Heilmittel insoweit sie nützlich und bewährt oder doch wenigstens unschädlich erscheinen, nebst Angabe derer, welche als schädlich, abergläubig und sinnlos betrachtet werden müssen, und nur zu Mitteln des Betrugs dienen. Ein Buch für das Volk. Erstausg. Grimma, Verlag des Verlags-Comptoirs, [1845]. 3 Bll., 217 S., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit montiertem O-Deckel

Ackermann II/172. - Inhalt: Einleitung in die Sympathie oder Erklärungen über das Wesen derselben; Allg. Sympathie oder merkwürdige Bsp. wunderbarer sympathetischer Erscheinungen; Mehr als 400 Sympathie-Heilmittel u. Curen, nebst den nöthigen Erörterungen über jedes einzelne Mittel (I: Die edlen Sympathie-Heilmittel. II: Der Mond, die Religion, der Glaube, die Ungleichheit als wichtige Bedingung vieler Sympathie-Curen, Die Amulette, Versch. bewährte Mittel gegen versch. alphabetisch aufgezählte Krankheiten. III: Die lügenhaften Sympathie-Mittel zur genauern Erkenntniß der wahren u. nützlichen Curen angeführt. IV: Die sympathischen Curiositäten oder erprobte sympathetische Mittel zu versch. Zwecken). - Deckel u. Titel mit Besitzervermerk; erste Seite mit Signatur; durchgängig gebräunt u. braunfleckig, sonst ein gutes Expl.

 

177.  Hale, Edwin M[oses] und Dr. F. G. Oehme (Bearb.): Edwin M. Hale’s Neue amerikanische Heilmittel. Nach der dritten Auflage bearbeitet von Dr. F. G. Oehme. Dtsch. Erstausg. Leipzig, Dr. Willmar Schwabe, 1873. 449 S., 1 Bl., 8°, Priv. marmoriertes Halbleder d. Zt. mit Rückentext

Edwin Moses Hale (1829-1899) war u.a. 1863 Prof. an dem homöopathischen "Hahnemann medical college" in Chicago; Hrsg. des "North American Journal of Homeopathy" u. des "American Homeopathic Observer" sowie Mitglied des "American Institute of Homeopathy". Im vorliegenden Werk beschreibt er ausführlich 124 homöopathische Arzneimittel nebst Repertorium u. Arzneimittelverzeichnis am Schluss. - Der Verleger Carl Emil Willmar Schwabe (1839-1917) war ein besonders auf dem Gebiet der Homöopathie tätiger Apotheker u. Autor. Die von ihm gegründete Firma wird bis heute von Schwabes Familie geleitet. - Nur leicht bestossen; Vorsatz u. erste Seite mit kl. Vermerk; Titel gestempelt; papierbedingt gebräunt u. tlw. etwas braunfleckig; seltene Anstreichungen, sonst ein gutes Expl.

 

178.  Hickethier, Kurt: Lehrbuch der Biochemie. Erstausg. Halle-Saale, Biochemie-Verlag, 1925. 249 S., 3 Bll. (VlgsAnz.), 46 S. (Anhang), 1 Bl. (VlgsAnz.), 8°, Neues priv. Leinen mit montiertem O-Deckel 

Der Titel stand 1938 im NS auf der "Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums". - U.a. über: Die biochemische Heilweise; Die Herstellung der biochemischen Mittel; Beschreibung der biochemischen Mittel nach ihren Wirkungsbereichen; Krankheitsverhütung; Gesundheitspflege u. Lebensreform; enthält auch umfangreiches alphabetisches Repertorium. - Kurt Hickethier (1891-1958) wurde bekannt durch seine Weiterentwicklung der Antlitzanalyse nach Wilhelm Heinrich Schüßler (1821-1898), die er „Sonnerschau“ nannte. Dabei werden Mineralstoffmängel anhand von Gesichtmerkmalen festgestellt, die dann durch die Gabe von Schüßler-Salzen ausgeglichen werden sollen. - Wenige hinterlegte Randeinrisse; papierbedingt gebräunt, sonst gutes Expl. - BEILIEGEND: Gebrauchsanweisung für die Radiumhaltigen Spezialitäten der Firma Thorraduranwerk in Hüls b. Crefeld (16 S.).

 

179.  Klein, Dr. med. A., Reinh. Gerling und Jacques Groll (Bearb.): Der Heilmagnetismus (Vital-Elektrizität). Wie lerne ich magnetisieren? Eine volksverständliche Anleitung für jedermann. Erweitert und nach den neuesten wissenschaftlichen Forschungen bearbeitet von Jacques Groll, Magnetopath in Berlin. Oranienburg, Orania-Verlag, [ca.1900]. 118 S., 1 Bl., mit Textabb. u. 1 Taf., 8°, Illus. O-Leinen

Die Taf. zeigt eine "Magnetische Ganzbehandlung", unter den Textabb. u.a "Elektrografische" Fotografien, die der russische Staatsrath Dr. Jacob von Narkiewiz-Jodko entdeckt hatte. - U.a. über: Mesmers Lehre; Reichenbachs Odlehre u. der Magnetismus; Experimentelle Beweise; Wesen u. Wirken des Lebensmagnetismus; Anleitung zum Magnetisieren; Die heilmagnetische Behandlung. - Mit mehreren Literaturangaben. - Einband etwas bestossen, berieben u. leicht angestaubt; Seiten papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

180.  Kräutermann, Valentino [d.i. Christoph von Hellwig]: Die mit gutem Grund, Klugheit und Vorsichtigkeit angefangene und glücklich ausgeübte Praxis-Medica. In welcher kürtzlich, doch gründlich gezeiget wird, Was ein Neo-Practicus vor einen Selectum bey denen Medicamentis purgantibus und alterantibus zu machen, Wie er eine Kranckheit wohl erkennen [...] solle; Hiernächst So wohl allerhand Arten Fieber, als andre innerliche Kranckheiten des Menschens, [...] beschrieben werden, Nebst Anführung Derer besten und sichersten, so wohl in eigener Praxi als auch nach anderer Practicorum Erfahrung bewährt befundenen Medicamenten und Recepten etc. etc. Nebst nöthigem Register versehen, Herausgegeben von Valentino Kräutermann, Med. Pract. Arnstadt u. Leipzig, Verlegts Johann Jacob Beumelburg, privileg. Buchhändler, 1734. 6 Bll., 662 S., 12 Bll. (Register), mit gest. Frontispitz, 8°, Neues Halbleder mit Leinendeckeln u. Rückentext

Der Leser findet, dass hierin "alles nöthige und nützliche gewiesen wird, was ein angehender Practicus, wenn er in seinen Curen glücklich werden will, in acht zu nehmen hat." (Vorwort) - Der Mediziner Christoph von Hellwig alias V. Kräutermann (1663-1721) verfasste u.a. auch Werke über Augen- u. Zahnheilkunde, über Paracelsus oder Metalle u. Mineralien. Er gilt als Schöpfer des "Hundertjährigen Kalenders"; um 1700 hat er eine Zahnbürste erfunden. - Frontispiz u. letztes Blatt mit hinterlegten Eckabrissen (vom Restaurator); handschrftl. Seitenzahlen im Inhaltsverzeichnis; S.594-595 mit schwachen Bleistift-Krickleien; im Text eine kl. Marginalie u. ein Eckabriss; tlw. gebräunt u. leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.

 

181.  Kuhne, Louis: Die neue Heilwissenschaft oder die Lehre von der Einheit der Krankheiten. Allgemein verständliche Vorträge über meine Entdeckungen auf dem Gebiete der arznei- u. operationslosen Heilkunst. Zugleich ein Ratgeber für Gesunde und Kranke. Erstausg. Leipzig, Verlag der Neuen Heilkunst, 1890. XII, 266 S., 1 Bl., mit einigen Textholzschnitten, 8°, Goldgepr. O-Leinen 

Louis Kuhne (1835-1901), deutscher Naturheilkundler u. Zeitgenosse von Sebastian Kneipp. War ein Anhänger des Vegetarismus u. lehnte die Verwendung von Speisesalz u. Zucker generell als schädlich ab. Nach seiner Auffassung basierten alle Krankheiten letztlich auf einem Zustand, den er als Toxemie bezeichnete, eine von ihm angenommene Selbstvergiftung des Körpers durch nicht ausgeschiedene Gifte u. Abfallstoffe. Das führe zur krankhaften Veränderung von Organen. Diese Theorie publizierte er erstmalig in dem vorliegenden Werk, das später in zahlreichen Neuauflagen erschien (1920 bereits die 125. Aufl.) u. in viele Sprachen übersetzt wurde. "Die neue Heilwissenschaft" machte Kuhne "zu einem Begriff für die ganze Welt" (Brauchle S.362ff). - Leicht bestossen; Seiten tlw. leicht fleckig, papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

182.  Lackner, Dr. Herbert und Toni von Setten: Von der Heilstromkraft der Hände. Eine Naturheilkraft als wirksame Hilfe in Krankheitsfällen. Erste u. einzige Aufl. Bergedorf, Schaffer-Verlag, 1922. 74 S., 3 Bll., 8°, O-Karton  

(= Heilschaffer-Bücherei Band 2). - "Das vorliegende Werk ist die Übersetzung von Teil I des Buches: ‘L’Imposition des mains’ von Oswald Wirth, erschienen 1897 bei Chamuel in Paris." - Der Deutsche Schaffer-Bund war eng verbunden mit der Germanischen-Glaubens-Gemeinschaft (GGG). Ziele des Schaffer-Bundes waren: Deutschvölkische Einheit, Reinheit u. Freiheit, Deutschvölkisches Seelen-, Sippen- u. Siedlungsleben, außerdem Neudenken, Heilmagnetismus, Suggestion, Hypnotismus u. Charakterkunde. Wichtigster Protagonist war Carl Weißleder (1860-1912). - Einband leicht angestaubt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

183.  Lust, Dr. med. nat. Benedict und Walter Sommer (Hrsg.): Der Jungbrunnen. Das Bad der Blutwäsche von Dr. med. & nat. Benedict Lust, New York, unter Mitarbeit von C. Parasco, Dr. H. Lindlahr, Dr. M. Ferrin, Dr. L. Hartmann u.a. übersetzt, bearbeitet und herausgegeben von Walter Sommer. Dtsch. Erstausg. Rendsburg, Walter Sommer Verlag, [1925]. 112 S., 8°, Priv. Halbleinen d. Zt. 

Erschien 1978 in der 2. Aufl. unter dem neuen Titel "Die Jungmühle". - Dieses "langdauernde, heiße Brausebad, durchgeführt mit einer neuen und einfachen Apparatur, wäscht tatsächlich die Gifte und festsitzenden Stoffwechselrückstnde aus dem Körper. Es erleichtert akute und sehr schmerzhafte Zustände in einer fast ans wunderbare grenzenden Weise. Es ruft eine wohltätige Entspannung der Nerven hervor [... usw]." (Einführung von Bernarr Macfadden) - Walter Sommer (1887-1985) war einer der radikalste Reformer unter den Vegetariern u. Verfechter der Rohkost. 1924 gründete er in Rendsburg/Holstein einen Verlag für Schriften zur Lebensreform u. ein Versandgeschäft für Früchte, Nüsse, Honig, Getreidemühlen u. ähnliche Produkte. Seit 1925 verschickte er dann regelmäßig das Periodikum "Lichtheilgrüße", in seinen Aufsätzen propagiert er dort immer wieder: "Schafft Euch einen Garten an, und Ihr werdet frei!". Ab 1950 veröffentlichte er bis 1981 die "Hausnachrichten". Seine Radikalität bezog sich auch auf Wirtschafts- u. Sozialreformen. Der Titel stand 1938 im NS auf der "Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums". Aber ein Schreibverbot im NS scheint nicht bestanden zu haben, da weiterhin Sommers Aufsätze in den "Lichtheilgrüßen" gedruckt wurden. Versch. Äusserungen in seinen Arbeiten zeigen auch Verbindungen zu dem Schweizer Werner Zimmermann (Hrsg. von "Tau. Monatsblätter für Erkenntnis und Tat."). - Vorsätze gestempelt u. wie der Rücken mit kl. handschrftl. Nr.; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

184.  Maack, Dr. med. Ferdinand: Polarchemiatrie. Ein Beitrag zur Einigung alter und neuer Heilkunst. Erste u. einzige Ausg. Leipzig, Max Altmann, 1905. 2 Bll., 42 S., 1 Bl., mit 7 Textfig., 8°, O-Karton

U.a. über: "Salz" u. "Metall" (Uebereinstimmung alter u. neuer Heilkunst); Das universelle Gesetz des Wechsels, des Rhythmus, der Periodizität u. Polarität; Die elektrochemische Spannungsreihe der Elemente als Quelle der polarchemiatrischen Matria medica (Jedes zusammengesetzte Medikament besitzt Polarität); Die pharmakologische Aufgabe des Schwefels; Die drei alchemistischen Prinzipien; Keine Geheimmittel, keine Arcana; Die Polarchemiatrie ist ein mechanisches Heilverfahren mit chemischen Mitteln; Organmittel u. Universalmittel; Moderne Jatromathematik; Odische Polaritäten; Naturärzte u. Schulärzte. - Dr. med. F. Maack (1861-1930) erfand u.a. einen Handstrahlenanzeiger, in Hamburg gründete er 1923 eine Rosenkreuzer-Gesellschaft (vgl. Miers). - Etwas angestaubt; Deckel mit kl. Fehlstelle, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten.

 

185.  Mineralischer Magnetismus - Becker, Christian August: Der mineralische Magnetismus und seine Anwendung in der Heilkunst. Erste u. einzige Ausgabe. Mühlhausen, Verlag von Friedr. Heinrichshofen, 1829. 2 Bll., 202 S., 1 Bl., 8°, Neues Halbleder mit goldgepr. Rückentitel

Hirsch/Hüb. I, 413. - Sehr seltene Schrift über die medizinischen Anwendungsmöglichkeiten des animalischen Magnetismus. - Unbeschnitten, sonst ein sehr gutes Expl.

 

186.  Mineralischer Magnetismus - Geßmann, G[ustav] W.: Magnetismus und Hypnotismus. [Eine Darstellung dieses Gebietes mit besonderer Berücksichtigung der Beziehungen zwischen dem mineralischen Magnetismus, dem sogenannten thierischen Magnetismus und dem Hypnotismus.] Erstausg. [Wien, Pest u. Leipzig, A. Hartleben’s Verlag], [1887]. 216 S., mit  zahlr. Fig. u. 17 (eine davon eingefalt.) Taf., 8°, Priv. Halbleinen

(= Elektro-technische Bibliothek XXXV. Band). - U.a. über: Der mineralische Magnetismus u. dessen Beziehungen zum menschlichen Körper; Die Hypnoskope; Die hypnogenen Mittel (u.a. Mesmer’s Methode, Art zu magnetisiren von Dr. Deleuze, Methode des Abbé Faria); Die Bewegungserscheinungen der Hypnose (u.a. Der kataleptische Zustand, Phreno-Hypnotismus); Die psychischen Phänomene des Somnambulismus (u.a. Das Gedächtnis Hypnotisirter, Höhere psychische Leitungen der Somnambulen.). - Gustav Wilhelm Geßmann (Pseudonym G. Manetho, 1860-1924), österr. Militärbeamter, Landesmuseumsdirektor u. Okkultist. Ab 1886 veröffentlichte er Artikel in der theosophischen Zeitschrift "Sphinx". Im folgenden Jahr erschien sein erstes, hier vorliegendes Buch "Magnetismus und Hypnotismus", dem Werke zu allen okkulten Wissensgebieten folgten. Als Graphologe war er beeidigter Sachverständiger des Oberlandesgerichts Graz. - Titel fehlt; Schmutztitel mit kl. Namensstempel von Ludwig-Peter Freiherr von Pölnitz (1925-1982, u.a. Hrsg. von "Tau. Zeitschrift der Forschungsloge Quatuor Coronati, Bayreuth", u. Schlossherr von Aschbach in Franken); papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

187.  Mineralischer Magnetismus - Vest, O[ctav.] A[nton] Julius Edlen von: Das Verfahren, dem Eisen dauernden Magnetismus in möglich größtem Maße binnen sehr kurzer Zeit beyzubringen. Erstausg. Wien, Gedruckt by den PP. Mechitaristen, 1833. 19 S., 8°, O-Karton

Julius Edlen von Vest war "der Medizin, Chirurgie Doktor, der Augenheilkunde Magister, Assistenten an der öffentlichen Klinik für Augenkrankheiten der k.k. Hochschule in Wien". Im Selbstverlag über Herstellung u. Anwendung von Magneten in der Krankenbehandlung. "Mesmer brachte bald durch seinen animalischen Magnetismus auch den mineralischen (der doch mit jenem durchaus nicht zu verwechseln ist) in Mißkredit und Vergessenheit." (S.8). - Ein gutes Expl.

 

188.  Mineralischer Magnetismus - Zimmermann, Dr. W. F. A. [d.i. Carl Gottfried Wilhelm Vollmer]: Magnetismus und Mesmerismus oder Physische und geistige Kräfte der Natur. Der mineralische und thierische Magnetismus sowohl in seiner wirklichen Heilkraft, als in dem Mißbrauch, der von Betrügern und Narren damit getrieben worden, im Zusammenhange mit der Geisterklopferei - der Tischrückerei - dem Spiritualismus dargestellt. 1. Aufl. Leipzig, Verlag von Ed. Wartig, [1862?]. 3 Bll. (mit einer Lithografie als Frontispiz),  692 S., 8°, Priv. blindgepr. Leinen mit Rückentext 

Crabtree 851; Ackermann II/462 "Selten gewordene Darstellung in Romanform." - In dieser Ausgabe selten (nach KVK/WorldCat läßt sich nur 1 Expl. nachweisen), offensichlich erschien parallel (oder später) in Berlin im Verlag von Theodor Thiele noch eine Version mit insgesamt 10 Taf. - Einband berieben, bestossen u. etwas fleckig; durchgehend braunfleckig u. mit Feuchigskeiträndern, sonst ein gutes Expl. (Mängel im Preis berücksichtigt).

 

189.  Nasse, [Christian] Fried[rich] (Hrsg.): Zeitschrift für psychische Aerzte mit besonderer Berücksichtigung des Magnetismus [bzw. ab 1823] Zeitschrift für die Anthropologie. Jhg. 1821, 1822, 1823 und 1824 [= 4 Jhge., jew. kmpl.]. In Verbindung mit den Herren Beneke, Ennemoser, v. Eschenmayer, Grohmann, Haindorf [u.a. mehr] herausgegeben. Leipzig, bei Carl Cnobloch, 1821-1824. 2 Bll., 224 S.; 2 Bll., 227 S. / 2 Bll., 228 S.; 4 Bll., 242 S. / 1 Bl., 221 S., 1 Bl.; 1 Bl., 222 S., 1 Bl. / 2 Bll., 224 S.; 4 Bll., 240 S. / 3 Bll., S. 1-256; 2 Bll., S. [257]-504 / 3 Bll., S. 1-272, mit 1 Falttaf. (Kupferstich); 3 Bll., S. [273]-512, 2 Bll. / 3 Bll., S. 1-256; 2 Bll., S. [257]-500, 2 Falttaf. (mit 3 Tabellen) / 2 Bll., S. 1-256; 5 Bll., S. [257]-524, 8°, Marmorierte Pappbände d. Zt. mit handschrftl. Rückenschildern u. Farbschnitt (8 Bde., alle gleich) 

Die ersten beiden Jhge. mit dem Titel "Zeitschrift für psychische Aerzte", der dann zu "Zeitschrift für die Anthropologie" wechselte. Je Jhg. erschienen 4 Vierteljahreshefte, von denen hier jew. 2 in ein Buch gebunden sind. Die Zeitschrift erschien von 1818-1826. Jeder Jhg. mit Register. - Bsp. aus dem Inhalt: (1821) Prof. Grohmann: Beobachtungen über den animalen Magnetismus, u. welches wohl das in demselben vorzüglich bedingto oder bedingende Agens sey; Dr. d’Outrepont: Ein Beitrag zur Geschichte der Wünschelruthe; Dr. Valentin: Beobachtungen über die Wirkung des glühenden Eisens zur Heilung des Irreseyns; Nasse: Ein Fall von raschem u. häufigem Wechsel von Hellsehen u. Irreseyn; Prof. Ennemoser: Ueber die Bedeutung der Sinne in psychischer Hinsicht; J. Armstrong: Ueber Manie u. Melancholie / (1822) Dr. Romberg: Untersuchungen irrer Personen nach dem Tode; Dr. Beneke: Ueber die Möglichkeit einer Physik der Seele; Core u. Cramer: Ueber den Einfluß der Musik auf die Maus; Dr. Sarlandiere: Vergiftung durch narcotische Pflanzen mit Zufällen der Art des Somnambulismus; Dr. Shirley Palmer: Ueber die Wirkung des durch Quecksilber hervorgebrachten Speichelflusses gegen die Verrücktheit / (1823) Nasse: Ueber die Natur des Menschen in früherer Zeit; Dr. Friedr. Bird: Ueber die religiöse Melancholie; F. Bird: Ueber die relativen Maaßverhältnisse des menschlichen Körpers; Dr. Ulrich: Bemerkungen über die Wunderheilungen des Fürsten Hohenlohe u. des Bauern Martin Michel; Dr. Bergmann: Krystalle im Adernetz der Hirnhöhlen bei einer Blödsinnigen; Prof. Heusinger: Zwei Beobachtungen organischer Fehler des Gehirns bei Personen, die an der Nostalgie gestorben; Prof. Franz von Paul Gruithuisen: Ueber die Thätigkeit der Sinnesorgane in Erregung der Traumbilder; Prof. Windischmann: Ueber Etwas, das der Heilkunst Noth thut / (1824) J. Ennemoser: Die Entwickelungsgeschichte des Menschen in psychischer Hinsicht; Dr. Vogt: Beobachtung eines Falls von tobsüchtigem Wahnsinn mit einer merkwürdigen Schädelveränderung; Dr. Schwarz: Geschichte eines Falls von Idiosomnambulismus; Dr. W. Krimer: Beitrag zur Geschichte der Todes-Ahndungen; Dr. Günther: Ueber das angebliche Vermögen der Somnambulen, ihre Heilmittel zu bestimmen u. die Zukunft zu sehen. - Christian Friedrich Nasse (1778-1851), Psychiater, der lange Jahre als Prof. an der Bonner Univerität lehrte u. der erste deutsche Vertreter der Vivisektion war. Brachte etliche Bücher heraus u. war u.a. auch Mithrsg. des 1817-1824 erschienenen "Archiv für den Thierischen Magnetismus" (neben C. A. v. Eschenmayer, D. G.Kieser u. Chr. G. D. Nees v. Esenbeck). - Einbände etwas bestossen u. berieben; Vorsatzgelenke tls. mit kl. Wurmgängen; alle im Vorsatz mit Besitzerstempel von Heinrich Tränker*, der im ersten Buch auf 14 S. Buntstiftanstreichungen hinterlassen hat; das zweite Buch mit Anstrich im Inhalt u. in der zweiten Hälfte mit schwachem Feuchtigkeitsrand; auch im dritten u. vierten Buch ein Name im Inhalt angestrichen, hier ausserdem ein Blatt mit kl. Löchern (Buchstabenverlust); die Expl. sind tls. etwas braunfleckig, sonst u. gesamt eine gut erhaltene Reihe (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite).

 

190.  Panax, der biblische Wunder-Medicus; oder von den Grundursachen der Krankheiten und deren sicherer Heilung nach klaren und geheimnissvollen Anweisungen in der heiligen Schrift. Von Einem, der die Wunder solcher Arzneien bei gläubigen Gebete selbst erfahren und an andern gesehen. Wortgetreu nach der Ausgabe von 1787. o.O., o.V., [ca. 1920]. 96 S., Kl.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt.   

Identisch mit der Ausgabe von J. Scheible, 1853. Durch größeres Format u. anderes Satzbild mit geringerer Seitenzahl. War 1804 schon Bestandteil von: "Das große Sympathiebuch. Geheime Philosophie oder magisch-magnetische Heilkunde [...]" (Altenburg, Christian Friedrich Petersen). - Kanten berieben; Titel mit drei Siegelmarken u. Resten von Leinwandstreifen; papierbedingt gebräunt; letztes Blatt ebenfalls mit Resten von Leinwandstreifen, sonst ein gutes Expl. - Selten, diese Ausgabe lässt sich nicht nachweisen.

 

191.  Reichel, Willy: Der Heilmagnetismus seine Beziehungen zum Somnambulismus und Hypnotismus. 3. gänzl. umgearb. Aufl. Berlin, Verlag von Karl Siegismund, 1896. 216 S., mit Frontispiz (Portrait des Autors), Gr.-8°, O-Karton 

Ackermann II/337. - Leicht gebräunt u. bestossen; Rücken mit kl. Fehlstellen; Deckel u. Vorsatz mit Aufkleber; Titel gestempelt; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

192.  Rohm, Paul (Hrsg.): Zeitschrift für Heil-Magnetismus. 10. Jhg. 1907-08 und 12. Jhg. 1910 [jew. kmpl.]. Organ der Vereinigung Deutscher Magnetopathen. Monatsblatt. Wiesbaden, Druck u. Verlag der Edel’schen Buchdruckerei, 1907-1910. 2 Bll., 96 S. / 2 Bll., 96 S., mit wenigen Textabb., 4°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit Rückenschild (beide zus. in einem Bd.)

Vgl. Ackermann II/456. - Aus dem Inhalt: A. J. Davis: Erläuternde Tatsachen über die magnetische Polarität; Franz von Szápary: Magnetotherapie; Josef Gratzinger: Epilepsie u. Veitstanz. Ihr Verlauf u. ihre Heilung; Wilhelm Werntgen: Das Problem der Lebenskraft u. seine Beziehung zum Heilmagnetismus; J. Gratzinger: Der menschliche Magnetismus von der hohen Warte der Wissenschaft betrachtet; Gustav Jaeger: Heilmagnetisches Fühlen; Ein neuer Gesetzentwurf gegen Kurpfuscherei u. Geheimmittel; Bapt. Wiedemann: Das Gedankenleben u. seine Beherrschung; G. Jäger: Mein Anteil an der Radiumentdeckung; Dr. Arno: Warum können nicht alle Magnetiseure heilen? u. warum können nicht alle Kranke durch den Heilmagnetismus geheilt werden?; Dr. Braun: Das Bestreben des All-Lebens; Die Entwicklung der göttlich-magnetischen Kraft im Menschen; Paul J. Rohm: Wie der Magnetopath bei Ausübung seines Berufes sich verhalten u. wie er sich nicht verhalten soll; Georg v. Langsdorff: Das Leben besteht in einer elektrisch-magnetischen Wirkung. - Einband leicht berieben; Rückenschild beschabt; Bindung vorne u. hinten angeplatzt (Block trotzdem fest); papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl., die Hefte sind allerdings "rückwärts" eingebunden, d.h. als erstes der 12. Jhg. Nr. 12 u. als letztes 10. Jhg. Nr. 1.

 

193.  Rohm, Paul (Hrsg.): Zeitschrift für Heil-Magnetismus. 11. Jhg. 1909 [kmpl.]. Organ der Vereinigung Deutscher Magnetopathen. Monatsblatt. Wiesbaden, Druck u. Verlag der Edel’schen Buchdruckerei, 1909. 2 Bll., 96 S., mit wenigen Textabb., 4°, Priv. Halbleinen d. Zt.

Aus dem Inhalt:: K. F. Eberle: Der Magnetismus als Universalfaktor im Weltenbau u. der Magnetismus als Heilfaktor; E. G. Carus: Ueber Lebensmagetismus u. über die magischen Wirkungen überhaupt; Reichenbach: Odisch-magnetische Briefe (versch. Kapitel); Brandwunden durch Suggestion; Friedmund von Arnim: Falsche religiöse Ansichten, die der Heilung von Krankheiten u. Erhaltung der Gesundheit entgegenstehen; Eduard Reich: Hygienische Therapie; Postsekretär Sauer: Das Radium-Spektrum der Sonne; Impfgegner-Kongreß. - Einband etwas berieben u. leicht fleckig; papierbedingt gebräunt, sonst gutes Expl. - Selten.

 

194.  Schmidt, Geo.: Ueber Heilmagnetismus. Das Wesen desselben. Nach dem Stand der heutigen Wissenschaft begründet und durch eine Anzahl beglaubigter Heilerfolge praktisch erläutert. Erste u. wohl einzige Ausg. Stuttgart, Druck von Gebr. Vogelmann, 1887. 103 S.,  8°, Priv. Halbleinen mit montiertem O-Deckel

Der Verfasser war Masseur u. Heilmagnetiseur in Stuttgart. - Montierter Deckel etwas braunfleckig; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Sehr selten, via KVK kein Expl. nachweisbar.

 

195.  Schrenck-Notzing, Dr. A[lbert] Frhrn. v.: Die Suggestions-Therapie bei krankhaften Erscheinungen des Geschlechtssinnes. Mit besonderer Berücksichtigung der conträren Sexualempfindung. Erstausg. Stuttgart, Verlag von Ferdinand Enke, 1892. XVII, 314 S., Gr.-8°, Priv. Leinen mit Rückentext  

U.a. über: Sexuelle Hyperästhesie (Der Onanismus); Sexuelle Impotenz (u. Anästhesie); Sexuelle Parästhesie (Die Erscheinungsformen sexueller Perversion mit Berücksichtigung der Theorie des Prof. von Krafft-Ebing). - Dr. Albert Freiherr von Schrenck-Notzing (1862-1929), dtsch. Arzt u. Wegbereiter der Parapsychologie. - Leicht berieben u. bestossen; unteres Kapital leicht angerissen; ein Blatt mit längerem, professionell hinterlegten Riss; tlw. gebräunt u. schwach fleckig; gelegentliche kl. Anstreichungen mit Bleistift, sonst ein gutes Expl. Auf dem Titel mit Signatur von [Peter] Leo[pold] Frh. von Schrenck (1826-1894) deutsch-russischer Zoologe, Geograph u. Ethnograph. - Selten.

 

Mit Widmung von Surya:

 

196.  Surya, G. W. [d.i. Demeter Georgiewitz-Weitzer]: Hermetische Medizin. Stein der Weisen. Lebenselexiere. Erstausg. Berlin-Pankow, Linser-Verlag, 1923. 347 S., 2 Bll., 8°, O-Karton

(= Band XI der Sammlung "Okkulte Medizin"). - "Mit dem vorliegenden Bande unserer Sammlung ‘Okkulte Medizin’ nahen wir uns dem Innersten des Tempels der eigentlichen Geheimmedizin, nämlich der hermetischen Medizin, und berühren dabei des öfteren Dinge, die dem wahren Hermetiker stets für ehrwürdig, ja heilig galten." (S.3) - Surya bzw. D. Georgiewitz-Weitzer (1873-1949) wurde bekannt durch seinen 1907 erschienenen Roman "Moderne Rosenkreuzer". In Anlehnung an östliche Weisheitslehren konzipierte er ein ganzheitliches Weltbild, welches er mit dem Begriff "geistiger Monismus" umschrieb. 1909-1914 übernahm Surya die Schriftleitung des damals weit bekannten "Zentralblatt für Okkultismus", er pflegte Kontakte zu Forschern des Okkulten u. war befreundet mit Max Valier, mit dem er die "Okkulte Weltallslehre" verfasste; sein Hauptwerk ist die Sammlung "Okkulte Medizin." - Einband leicht angeknickt u. etwas bestossen; Titel gestempelt: "Hans Frey, Berlin" u. mit Verfasserwidmung: "Dem verehrten Fräulein Josefa Jarazurska mit freundlichsten Wünschen für die Heimreise von Meran überreicht vom Verfasser München 12.I.1924"; seltene Buntstift-Anstreichungen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl.

 

197.  Surya, G. W. [d.i. Demeter Georgievitz-Weitzer]: Okkulte Diagnostik und Prognostik. Erstausg. Berlin-Pankow, Linser-Verlag; überklebt vom "Nirwana" Verlag für Lebensreform, 1921. 180 S., 2 Bll., mit Frontispiz (gefaltete Taf. zur Augendiagnose) u. Textabb., Gr.-8°, Schlichtes priv. Halbleinen d. Zt. mit Rückentext 

(= Ursprung, Wesen und Erfolge der Okkulten Medizin. Einführung in die Geheimmedizin aller Zeiten. Band V). - U.a. über: Augendiagnose; Diagnose auf Grund der Handlesekunst; Diagnose aus den Nägeln; Diagnose vermittels der Wünschelrute u. des siderischen Pendels; Diagnose durch Psychometrie u. Hellsehen; Diagnose vermittels der Kilnerschirme; Diagnose u. Prognose aus dem Harn. - Einband etwas bestossen, berieben u. fleckig; die Falttaf. hinterlegt; mehrere Stempel von "Hans Frey, Berlin"; einige Anstreichungen (nicht allzu viele), sonst gut.

 

198.  Wachtelborn, Karl: Die Heilkunde auf energetischer Grundlage und Das Gesetz der Seuchen. Erstausg. Leipzig, Max Altmann, 1905. VI, 338 S., mit Fig. u. Diagrammen, 8°, Illus. O-Leinen

Inhalt: Die Kräfte u. Gesetze des Lebens (u.a. Die Ursachen der lebensmagnetischen Störungen im menschlichen Körper, Entzündungen u. Fieber, Die positiven u. negativen Krankheiten, Die Störungen der tattwischen Prinzipien in uns u. die Wechselbeziehungen dieser Prinzipien zw. denjenigen in u. außer uns); Die Heilgesetze u. Heilmittel (u.a. Der Mensch sein eigener Heiler, Die einzelnen Mittel, Die elektrischen u. magnetischen Kräfte des Raumes, Das farbige Licht, Die Vibratoren, Die tattwischen Mittel, Die lebensmagnetischen Kräfte). - Der theosophisch orientierte Autor veröffentliche auch Schriften zu den Themen "beseelte" Volksheilkunde, Atlantis u. Reinkarnation. - Einand ganz leicht angeschmutzt u. berieben; Titel "normal" u. blind gestempelt von dem Berliner Magnetopathen Ernst O. Heinemann; ein gutes Expl.

 

199.  Wichmann, Dr. med. Ralf: Die Wasserkuren. Innere und äußere Wasseranwendung im Hause. Für Laien dargestellt. Mit 10 Abbildungen. 3. verb. Aufl. Berlin, Verlag von Otto Salle, 1903. lV, 95 S., 2 Bll., mit 10 Textabb., Kl.-8°, O-Leinen

U.a. über: Wasser als Getränk; Wasser zum Ausspülen; Gewöhnliche Wasserbäder; Wasserbäder mit Zusätzen; Sandbäder; Sonnenbäder u. Lichtluftbäder; Dampfbäder; Irisch-römische Bäder; Duschen; Begießungen; Indirekte Wasseranwendung. - Vorsatz gestempelt u. wie der Rücken mit feiner, handschrftl. Nr., sonst ein gutes Expl.