ARCHIV - Katalog 5 - Gral, Lanze und heiliges Blut

Auf dieser Seite finden Sie die Angebots-Beschreibungen der Bücher zu den Themen heiliger Gral, heilige Lanze und heiliges Blut aus unserem fünften Antiquariatskatalog.


253. Albert, Prof. Dr. Peter P[aul]: Die "Gralsburg" Wildenberg im Odenwald und die historische Kritik. Ein Tatsachenbericht. Als Manuskript gedruckt. Buchen, Druckerei Wittemann, 1949. XII, 60 S., 8°, Illus. O-Karton

Bezieht sich kritisch auf die 1935 (nach Gründung des Wolfram-von-Eschenbach-Bundes) erschienene Schrift von Hans Kunis "Wildenburg, die Gralsburg im Odenwald", welche die Wildenberg als Arbeitsstätte Wolframs von Eschenbach bezeichnet. "Die Wildenberg besitzt so viel eigene Schönheit, so viel Eigenart, Glanz und Reiz, daß sie falschen fremden Flitters leicht entbehren mag. Sicher hat sie mit den Grafen von Lechsmund als angeblichen Ahnen der Edelherrn von Dürn so wenig zu tun wie mit Wolfram von Eschenbach, seinem Parzival und der Gralsburg." (S.VI) Den Zusammenhang hatte erstmals Albert Schreiber in seiner Schrift "Neue Bausteine zu einer Lebensgeschichte Wolframs von Eschenbach" (1922) geäussert. - Hauptkapitel: Der Sachverhalt; Der reichsministeriale Ruprecht von Dürn; Die Wildenburg bei Amorbach; Die Wildenberg Wolframs von Eschenbach; Schnitzer u. Schrullen; Das Fazit u. Finale. - Einband schwach fleckig; Expl. ist gebräunt u. sonst gut erhalten.

 

254. Baumstark, Reinhold und Michael Koch (Hrsg.): Der Gral. Artusromantik in der Kunst des 19. Jahrhunderts. Mit Beiträgen von Oswald Georg Bauer, Michaela Braesel, Annemarie Eder, Michael Koch, Debra N. Mancoff, Ellen Maurer, Ulrich Müller, Michael Petzet, Ulrich Rehm, Johannes Zahlten. [Katalog zur Ausstellung des Bayerischen Nationalmuseums, München, 25. Oktober 1995 bis 21. Januar 1996]. Köln, DuMont Buchverlag, 1995. 247 S., mit zahlreichen Abb., 4°, Illus. O-Karton

"Das Buch und die Ausstellung vermitteln erstmals einen Einblick in die vielfältigen Strömungen der Gralsromantik in der Kunst des vorigen [19.] Jahrhunderts." (Klappentext) - Aus dem Inhalt: Rehm: Zur Ikonographie des Grals im Mittelalter; Petzet: Neuschwanstein als Gralsburg u. Idee des Gralstempels; Bauer: Richard Wagner u. der Gral. - Mit Namenregister. - Sauberes u. gutes Expl.

 

255. Bernadac, Christian: Montségur et le Graal. Le mystère Otto Rahn. Paris, Éditions France-Empire, 1994. 388 p., Gr.-8°, Illus. O-Paperback

Erschien vor 1994 noch unter dem Titel: "Le mystère Otto Rahn; le Graal et Montségur". Dieses Buch macht Otto Rahn zum Spion u. Sendboten der Nationalsozialisten. Nach erfolgreicher Gralsmission, so Bernadac, schenkten die nationalsozialistischen Drahtzieher dem Schriftsteller Otto Rahn in Rom eine zweite Identität - als Botschafter Rudolf Rahn, der nach Krieg in der jungen Bundesrepublik Generalvertreter für Coca-Cola wird. Am 12. Mai 1979 schreibt Armin Mohler in der Zeitung "Die Welt" einen Artikel mit der Überschrift: "Der doppelte Rahn und sein heiliger Gral. Wie ein toter deutscher Schriftsteller als Botschafter weiterlebte". Darin heißt es: "Im übrigen nimmt es Bernadac mit den Übersetzungen aus dem Deutschen nicht so genau, teilweise wohl wegen mangelnder Kenntnisse. Man kann aber kein Auge mehr zudrücken, wenn man seine Übersetzungen aus Rudolf Rahns Erinnerungsbuch mit den deutschen Originaltexten vergleicht: Da wird ganz kräftig zurechtgebogen, um die Texte des Rudolf an die von Otto anzugleichen. Dazu paßt, daß nichtfranzösische Namen oft so falsch geschrieben sind, daß ihre richtige Schreibweise nicht einmal erraten werden kann. Und ist der Name bis auf einen Buchstaben richtig geschrieben, wie im Fall von Wilhelm Ritter von Schram(m), so wird dieser Zeuge zur Erhöhung seiner Glaubwürdigkeit zum ‘Emigranten von 1933’ befördert, obwohl Schramm damals an alles andere als an Emigration dachte." - Little spotted, good copy / Unterer Schnitt mit Fleck, sonst ein gutes Expl.

 

256. Birch-Hirschfeld, Adolf: Die Sage vom Gral. Ihre Entwicklung und dichterische Ausbildung in Frankreich und Deutschland im 12. und 13. Jahrhundert. Eine Literaturhistorische Untersuchung. Erstausg. Leipzig, Verlag von F. C. Vogel, 1877. VII, 291 S., Gr.-8°, Marmoriertes Halbleinen d. Zt.

Einen Teil des Werks ("Abschnitt 2") legte der Autor im selben Jahr als Dissertation vor. - Hauptkapitel: Der sog. Grand St. Graal u. die Queste du Graal; Der Conte du Graal des Chrestien von Troies; Die nach Chrestien verfassten Fortsetzungen des Conte du graal; Der Prosaroman von Perceval li Gallois; Die Dichtung des Robert de Boron; Die Heimat des Grales; Die Verfasser des Grand St. Graal, der Queste u. Robert de Boron; Wolframs von Eschenbach Behandlung der Gralsage nach derjenigen Chestiens; Ergebnisse aus der Zusammenstellung Chrestiens u. Wolframs. Die Krone Heinrichs von dem Türlin. Der jüngere Titurel. - Einband leicht berieben; Rücken an einer Stelle angestossen u. mit schwachen Resten eines Rückenschild; ExLibris von C. Doretzsch; Titelrückseite u. eine Textseite mit Stempel; vereinzelt kleine Feuchtigkeitsränder, sonst u. gesamt ein gutes Expl.

 

257. Birch-Hirschfeld, Adolf: Die Sage vom Gral. II. Abschnitt: Die Behandlung der Sage in Deutschland. Inauguraldissertation zur Erlangung der philosophischen Doctorwürde auf der Universität Leipzig. Leipzig, Druck von J. B. Hirschfeld, 1877. 51 S., 8°, Heftstreifen

Es handelt sich um einen Auszug aus "Die Sage vom Gral", der als Dissertation vorgelegt wurde. Die vollständige "Sage vom Gral" ist im gleichen Jahr als selbständiges Buch erschienen. - Inhalt: Wolframs von Eschenbach Behandlung der Gralsage neben derjenigen Chrestiens; Ergebnisse aus der Zusammenstellung Chrestiens u. Wolframs. Die Krone Heinrichs v. d. Türlin. Der jüngere Titurel. - Die beiden äusseren Seiten angeschmutzt; Heftstreifen etwas angerissen, sonst ein gutes Expl.

 

258. Buechner, Howard: Emerald Cup - Ark Of Gold. The Quest Of SS Lt. Otto Rahn Of The Third Reich. Metairie (Louisiana, U.S.A.), Thunderbird Press, 1993. 253 S., mit zahlreichen Textabb., Gr.-8°, Ilus. O-Karton

Spekulationen u. phantastische "Findungen" über den Gral, Montségur, Rennes-le-Chateau u. Otto Rahn. Der amerikanische Autor u. Arzt war Teilnehmer am II. Weltkrieg, seine europäischen Nachforschungen wurden von dem Wewelsburger Stuart Russell begleitet, dem im Vorwort ausdrücklich gedankt wird. - Einband berieben, angeknickt u. mit leichten Gebrauchsspuren, sonst ein gutes Expl.

 

259. Dimde, Manfred: Die Grals-Verschwörung. Das Jesusgrab jetzt entdeckt. Geheimdokumente der Templer. Niedernhausen, Falken Verlag, [1997]. 176 S., mit 57 Abb., Gr.-8°, Illus. O-Karton

"Der Band enthüllt zum ersten Mal die wahren Schlüsselfiguren des Geheimnisses um die Jesusreliquien und den legendären Gral und deckt auf, daß in die Verschwörung um dieses Geheimnis Angehörige des Ordens der Templer ebenso verwickelt waren wie der Vatikan." (Klappentext) - Mit Register. - Leicht fleckig u. bestossen; etwas belesen, sonst ein gutes Expl.

 

260. Ellerhorst, P. Winfrid: Die Geschichte des Heilig-Blutes unseres Herrn Jesus Christus und seiner Gnadenerweise zu Weingarten. Mit Bildnis 3. neubearb. Aufl. Weingarten (Württ.), Martinus-Verlag, 1932. 118 S., 1 Bl., mit 9 Abb. auf Taf., Kl.-8°, Illus. O-Karton

(= 2. Bändchen der Weingartner Sammlung). - Historische Zeitchronik (ab 804) über die Reliquie, die das Blut Christi enthält. U.a. über: Der Martertod des hl. Longinus; Das Hl. Blut Christi zu Mantua; Besuch Kaiser Karl IV.; Teilung des Hl. Blutes; Das Hl. Blut Christi zu Weingarten; Das Hl.-Blut-Bruderschaft nebst Meßbund; Bruderschaftssatzungen; Die Hl.-Blut-Bewegung, Ziel u. Wege. - Deckel mit kl. Fleckspur, sonst ein gutes Expl.

 

261. Fontalba, Shin Gideon und Margoth Höhne: Der Heilige Gral. Freistadt, Verlag Plöchl, o. J. (neueren Datums). 91 S., 2 Bll. mit Abb., 8°, Illus. O-Karton

Inhalt: Der heilige Gral; Die Gralslegende; Symbolik; Das Wesen des Gral; Der Gralsweg; Das Geheimnis des Gral; Was wir von den Symbolen des Grals lernen können. - Gutes Expl.

 

262. Freybe, Albert: Faust und Parcival. Eine Nacht- und eine Lichtgestalt von volksgeschichtlicher Bedeutung. 1. Aufl. Gütersloh, C. Bertelsmann, 1896. XXVIII, 366 S., 8°, Gold- u. schwarzgepr. O-Leinen

U.a. über: Die Christoforus-Sage als urbildliche Darstellung der germanischen Volkspersönlichkeit; Das Lebensziel Parcivals u. des deutschen Volkes; Ursprung u. dichterische Pflege der Gralsage;Die Faust-Sage u. ihre dichterische Gestaltung, Ausdeutung u. Weiterführung durch Goethe; Die unweibliche Welt der Gemeinheit, des tollen Zauberwesens u. schmutziger Sudelköcherei; Die Sehnsucht nach dem Gral u. nach dem süßen Ehgemahl; Die Arbeit der Gralkultur u. die der Faustkultur; Das Königtum u. das geistige Amt in der Gralgemeinde; Die Rückbewegung des heil. Gral u. der Gralsträgerin von Westen nach Osten. - Albert Freybe (1835-1911), Dr. phil. u. theol., der Germanist u. Volkskundler war Gymnasial-Professor in Parchim. - Etwas bestossen; Rückendeckel leicht fleckig u. berieben; Vorsatz mit Besitzervermerk, sonst ein gutes Expl.

 

263. Gardner, Laurence: Das Vermächtnis des Heiligen Gral. Die Nachfahren Jesu und die geheime Geschichte Europas. Aus dem Englischen von Olaf Kraemer. München, Wilhelm Heyne, 1999. 391 S., mit einigen Abb., Gr.-8°, O-Pappband mit O-Umschlag

"Dieses außergewöhnliche und kontroverse Buch wirft ein völlig neues Licht auf die Bibelgeschichte und auf die tatsächliche Wahrheit, die sich hinter den Legenden um Artus und den Heiligen Gral verbirgt [...] Laurence Gardner beweist hier zum ersten Mal, daß es im Westen ein königliches Erbe des Messias gibt, und dokumentiert die systematische Geheimhaltung von Berichten, die die Herkunft der heiligen Abstammung durch die Jahrhunderte zurückverfolgen." (Klappentext). - Sehr gutes Expl.

 

Wenig beachtetes Werk, das die ganze Thematik des völkischen Okkultismus widerspiegelt:

 

264. Heise, Karl: Parsifal. Ein Bühnenweih-Festspiel Richard Wagners in okkult-esoterischer Beleuchtung. Berlin-Pankow, Linser-Verlag, [1921]. 297 S., 3 Bll., 8°, O-Karton mit Goldschrift

U.a. über: Der Niederstieg des kosmischen "Wortes"; Die zerbrochene Krone Luzifers; Vom Geheimnis des Speers; Das Mysterium des Grals selbst; Der Gral entweicht zum Osten; Gralskathedralen. - "In der Tat bot ja Großbritannien die ganze wehrhafte Weltmacht wider Deutschland auf. Und Deutschlands Schwert zerschellte am ‘Eidechsenhelm’ der Entente, die den Krieg aus den Kundgebungen der okkulten britischen Geheimbünde herraus führte [...] Die Echse war immer das Symbolum der dunklen Magie, und an den an dunkler Magie aller Art hat die Entente im Weltkriege und Britannia in früheren Zeiten wider seine Gegner es nie fehlen lassen. Daß das deutsche Schwert zerbarst, lag daran, dass das deutsche Volk seiner Parsifal-Sendung sich nicht rechtzeitig bewusst geworden ist. Es hätte es sein können, - wenn es auf die tausend Mahnrufe der deutschen Okkultisten geachtet hätte." - Zahlreiche Anmerkungen, in denen u.a. auf Guido von List, Friedrich Fischbach, Friedrich Döllinger u. Peryt Shou Bezug genommen wird. - Karl Heise (1872 - nach 1932), Anhänger des Guido von List, Mitglied der Mazdaznan-Bewegung. Zusammen mit seinem Bruder Heinrich leitete er die Lebensgemeinschaft "Aryana" in der Nähe von Zürich. - Mit Register. - Leicht bestossen; Deckel angeknickt; wenige ganz zarte Anstreichungen; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. - Selten.

 

265. Hilm, Carl [d.i. General Carl August Porges]: Ein Gralspiel in 3 Akten. Erstausg. Zürich u. Leipzig, Rascher Verlag, [1938]. 63 S., 8°, Illus. O-Halbleinen

Hilm war Mitglied der Guido-List-Gesellschaft (vgl. Goodrick-Clarke S.44) u. mit der Schriftstellerin Josepha Kriagher-Porges verheiratet. Fidus illustrierte einige Buchausgaben von Hilms Dramen u. zu seinen "Teilnehmern zum Tempelbunde" bemerkt der Künstler: "Er muss dabei sein, als Schaffender!" - Ein gutes Expl. mit eigenhändiger Widmung des Verfassers: "Seinem Enkel Peter Laurid-Nagy in herzlicher Liebe - Nov. 1938."

 

266. Höpfner, Dr. Ernst und Dr. Julius Zacher (Hrsg.): Zeitschrift für Deutsche Philologie. Sechzehnter Band, Heft II. Halle, Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses, 1884. S. [129]-256, Gr.-8°, O-Karton

U.a. über: San-Marte (A. Schulz): Zur Gral- u. Arthur-sage. Das Schwert des Grals u. das Gesetz der Tafelrunde; P. Pietsch: Kleine Beiträge zur Kenntnis des Aberglaubens des Mittelalters. - Deckel angeschmutzt, am Rücken etwas angerissen, sonst ein gutes Expl.

 

267. Kaltenbrunner, Gerd-Klaus: Johannes ist sein Name. Prieserkönig, Gralshüter, Traumgestalt. Zug (Schweiz), Die Graue Edition, [1993]. 495 S., 1 Bl., mit Frontispiz u. einer Abb., Gr.-8°, O-Leinen mit O-Umschlag

(= Die Graue Reihe 12). - Mitte des 12. Jh. verbreitete sich in Europa die Nachricht von einem christlichen König in Asien, der sich "Priester Johannes" nannte. Es hiess z.B. er sei die Wiedergeburt des Evangelisten u. Sehers Johannes. Kaltenbrunner "rekonstruiert die geschichtlichen wie auch übergeschichtlichen Ursprünge der Legende [... Er] legt den esoterischen Gehalt frei, der sich hinter den bisweilen absonderlichen Gestalten der Überlieferung verbirgt. In gewisser Weise ist das Buch ein historischer Ideenroman." (Klappentext) - U.a. über: Vom Jünger, den Jesus liebte zur mystischen Dynastie der Johanniden; Wie der hl. Gral zum Priesterkönig kam; Gralsdämmerung; Hagia Phantasia u. plagiatorisches Schöpfertum; Dreikönigsland Altösterreich; Karlstein, Gralsmystik in Böhmen. - Mit Register. - Umschlag berieben u. einem kl. Anriss; wenige Anstreichungen mit Bleistift, sonst ein gutes Expl.

 

268. Kern, Max: Parzival. Eine Deutung seines Weges. Erstausg. Leipzig, Richard Hummel Verlag, 1935. 24 S., 8°, Illus. O-Karton (von Friedrich Bernhard Stückenberg)

Auf dem hinteren Deckel wird auf das vorher erschienene Buch von Hans Christoph Ade "Das Haus und die Gralsburg" hingewiesen. Der Verleger Richard Hummel veröffentlichte selbst unter dem Pseud. R.H. Laarss okkulte Werke. - Sauberes u. gutes Expl.

 

269. Kralik, Richard von: Die Gralsage. Gesammelt, erneuert und erläutert. 1. Aufl. Ravensburg, Fr. Alber Verlagsbuchhandlung, 1907. XVI, 348 S., 8°, Illus. O-Leinen

(= Gralbücherei 1. Band). - U.a. über: Vorgeschichten; Jugendgeschichten der Helden; Minnezauber; Verwirrung der Tafelrunde; Des Anfortas Schuld; Irrende Ritter; Grales Finden u. Verschwinden. - Eine Ecke etwas bestossen; Titel mit Besitzerstempel, sonst ein gutes Expl.

 

270. Krauskopf, Georg: Vom Gral und Gralsgeschlecht. 1. Aufl. Auslieferung: G. Söller/Schleswig, Selbstverlag, [1966]. 46 S., 1 Bl., 8°, O-Karton

"Die irreführenden christlichen Auslegungen der Gralslegende werden hier ebenso abgelehnt, wie die Darstellung in der Wagnerschen Oper, denn das Gralsepos ist und bleibt ein Einweihungsweg geheimer Bruderschaften, der mit christlichen Motiven und christlicher Zielsetzung nichts zu tun hat." (Beilageblatt) - Deckel mit min. Fleckspuren; gelegendliche kl. Anstreichungen u. Marginalien, sonst ein gutes Expl.

 

271. Kunis, Hans: Wildenberg. Die Gralsburg im Odenwald. Leipzig, Mpritz Schäfer, [1935]. 64 S., 12 Bll. Taf. mit 64 Abb., 8°, Engl. illus. O-Broschur

(= Unbekanntes Deutschland). - U.a. über: Inschriften u. Steinmetzzeichen auf Wildenberg; Rekonstruktionsversuche; Wolfram von Eschenbach u. Wildenberg. - Etwas bestossen u. min. fleckig, ein gutes Expl.

 

272. Lincoln, Henry, Michael Baigent und Richard Leigh: Das Vermächtnis des Messias. Auftrag und geheimes Wirken der Bruderschaft vom Heiligen Gral. Aus dem Englischen von Bernd Rullkötter. Bergisch Gladbach, Gustav Lübbe, 1987. 440 S., mit einigen Abb. auf Taf., 8°, O-Pappband mit O-Umschlag

"Traditionen wie der Gralskult und gewisse Ritterorden haben die messianische Idee durch die Jahrhunderte hindurch bis in die Gegenwart wach gehalten. Ein geheimer Orden sieht heute - angesichts der nuklearen Bedrohung des Menschen und der Sinnkrise der modernen Welt - seine Stunde gekommen. Seine Großmeister berufen sich auf ihre leibliche Abkunft von Jesus Christus. Sie verfechten hohe Ideale, sind aber bereits tief verstrickt in eine Kette unübersehbarer Machenschaften." (Klappentext). Gemeint ist der Orden Prieuré de Sion. - Mit Register. - Ein gutes Expl.

 

273. Martin, Ernst: Zur Gralsage. Untersuchungen. 1. Aufl. Strassburg, Karl J. Trübner / London, Trübner & Comp., 1880. 3 Bll., 48 S., Gr.-8°, O-Karton

(= Quellen und Forschungen zur Sprach- und Culturgeschichte der germanischen Völker. Hrsg. von B. Ten Brink, E. Martin, W. Scherer. XLII. Heft). - Deckel leicht fleckig; unbeschnitten u. dadurch angerändert; kl. Anstreichungen u. fachkundige Marginalien mit Bleistift, sonst ein gutes Expl.

 

274. Meyer, Rudolf: Der Gral und seine Hüter. 1.-5. Tsd. Stuttgart, Verlag Urachhaus, 1956. 383 S., 2 Bll., 8°, O-Karton mit Goldschrift

Das Buch erschien 1980 nochmals unter dem abweichenden Titel: Zum Raum wird hier die Zeit. Die Gralsgeschichte. - "Dieses Buch setzt sich das Ziel, den Ursprüngen der Gralssage nachzugehen und ihre einzigartige Ausstrahlungskraft bis in unsere Tage hinein anzuschauen." (Vorwort) - U.a. über: Die Herkunft des Grals; Gralsgschlecht u. Gralstempel; Das Keltentum im Dienste des Grals; Wolframs "Parzival"; Im Zeichen des Rosenkreuzes; Goethe als Gralsucher; Richard Wagners Gralsbotschaft. - Lichtrandiger Einband, sonst ein gutes Expl.

 

275. Müller-Walbaum, Wilhelm: Vom ewigen Gral. Erfurt, Verlag von Kurt Stenger, 1925. 2 Bll., 305 S., 1 Bl., Gr.-8°, O-Halbleinen

"Das Buch bringt eine Sammlung von grundlegenden Betrachtungen philosophischer Art, die sich um den Gestaltenkreis von Richard Wagner’s Parsifal gruppieren lassen." (Vorwort) - Inhalt: Kundry u. Klingsor (u.a. Askese u. Unkeuschheit); Volk u. Masse (u.a. Verherdung der Kultur, Nationalismus u. Selbstheit); Das Juentum (u.a. Das magische der Gemeinschaft, Zauberei u. Parasitismus, Das jüdische Problem); Der Sinn des Geschlechts (u.a. Bedeutung der Typenlehre, Kritik Otto Weininger’s, Vereinigung des Männlichen u. Weiblichen, Die kulturelle u. kosmische Bedeutung des Weiblichen); Vom Held zum Heiland (u.a. Der Gang des Bewußtseins, Psychologie des Heldentums, Das Faustische u. Technische); Das Schulderlebnis (u.a. Das Leiden des Amfortas, Die Entzauberung Parsifals); Sinn der Keuschheit (u.a. Symbolik des Speeres, Gnade u. Opfer, Die Liebesekstase des Heiligen); Religion u. Kunst (u.a. Religiöse Symbolik, Der Hang zur Entartung, Historische Schuld des Christentums, Kunst als Ausdruck des Religiösen). - Expl. ist etwas lichtrandig u. gebräunt u. sonst gut erhalten.

 

276. Rahn, Otto: Kreuzzug gegen den Gral. Erstausg. Freiburg i. Br., Urban Verlag, [1933]. 335 S., 6 Taf., mit Karten u. Tab., Gr.-8°, O-Leinen mit Kopffarbschnitt

Otto Rahn (1904-1939) erregte mit seinem Erstlingswerk "Kreuzug gegen den Gral" über die Katharerverfolgung in Südfrankreich einige Aufmerksamkeit. Karl Maria Wiligut ("Weisthor"), machte seinen Dienstherrn Heinrich Himmler auf den Autor aufmerksam, welcher sich für Rahns Mitarbeit interessierte. Zunächst arbeitete Otto Rahn als Zivilist in der Abtlg. Weisthor, trat dann aber 1936 in die SS ein. Um später einer politischen Intrige u. den Folgen seiner Homosexualität zu entgehen, wählte Rahn den Freitod mit Schlaftabletten. - Walter Nigg schrieb in seinem Werk "Das Buch der Ketzer": "Mit der lichtvollen Bewegung der Troubadoure stehen die Katharer in einer inneren Verbindung, sie sind nach den beachtenswerten Forschungen Otto Rahns sogar eine letzte Steigerung des minnesängerischen Lebensgefühl zu verstehen. Katharer und Troubadoure sind nicht sich ausschließende Gegensätze, sondern Stufen im gleichen geistigen Lebensprozeß." - Einbandvariante in naturfarbenen Leinen, erschien auch in rot-orange. - Schnitt u. einige Seiten etwas braunfleckig, ein gutes Expl.

 

277. Rahn, Otto: Kreuzzug gegen den Gral. Die Tragiödie des Katharismus. Erw. Neuaufl. Stuttgart, Hans E. Günther Verlag, 1964. 305 S., 1 Bl., mit Abb. auf Taf. u. im Text, Gr.-8°, O-Pappband mit O-Umschlag

Von dem Anthroposophen Karl Rittersbacher um zusätzliche Anmerkungen u. ein Nachwort erweitert. - Ein gutes Expl.

 

278. Rahn, Otto und Hans-Jürgen Lange (Hrsg.): Otto Rahn. Leben & Werk. Kreuzzug gegen den Gral & Luzifers Hofgesind. 1. Aufl. Engerda, Arun-Verlag, 1995. 281, 7 S., 2 Bll., 8°, O-Pappband mit O-Umschlag

Das Buch enthält eine biographische Studie von Hans-Jürgen Lange u. die beiden Hauptwerke von Otto Rahn: "Kreuzzug gegen den Gral. Die Geschichte der Albigenser" sowie "Luzifers Hofgesind. Eine Reise zu den guten Geistern Europas". Am Ende noch eine journalistische Arbeit Rahns: "Heinrich Minneke". - Schutzumschlag mit kl. Lagerspuren; handschriftlicher Besitzervermerk, sonst ein gutes Expl. Von H.-J. Lange signiert.

 

Kein Werk der spekulativen Literatur hat mehr bewirkt u. den sogenannten "okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus" so nachhaltigen Auftrieb verschafft wie das folgende. Das Buch erschien mehrmals in hohen Auflagen, auch textidentisch unter dem Titel "Der Speer des Schicksals":

 

279. Ravenscroft, Trevor: Die heiligen Lanze. Der Speer von Golgatha. 2. Aufl. München, Universitas Verlag, 1996. 349 S., mit Abb. auf 12 Taf., 8°, O-Pappband mit O-Umschlag

Die Spekulationen des Autors beinhalten folgendes: In der Zeit zw. 1909 u. 1913, als sich der junge Adolf Hitler in Wien mehr schlecht als recht durchschlug, habe der später führende Anthroposoph u. Doktor der Philosophie, Walter Johannes Stein, Kontakt zu Hitler bekommen. Dies sei über einen undurchsichtigen Antiquar geschehen, bei dem Stein eine Parzival-Ausgabe gekauft hatte. In dem Buch sollen umfangreiche Randbemerkungen Zeugnis darüber abgelegt haben, dass der Vorbesitzer außergewöhnliches okkultes Wissen besaß. Es war natürlich Hitler. Und im September 1912 soll Stein Zeuge gewesen sein, wie sein neuer Bekannter in der Hofburg beim Anblick Speers Visionen seiner zukünftigen Macht hatte. Nach Ravenscroft hielt der wissende Besitzer des Speers "Gedeih und Verderb" der Welt in den Händen. Durch eine Mescalin-Einweihung u. einen Pakt mit dem Bösen hätte Adolf Hitler dann nach dieser ultimativen Macht gegriffen. Nur aus diesem Grund hätte er den "Anschluß" Österreichs betrieben u. die Reichskleinodien schließlich nach Deutschland gebracht. Dort hätte es zw. Himmler u. dem "Führer" einen Machtkampf um den Besitz der Waffe gegeben, bei dem Himmler nichts anderes blieb, als der sehnsüchtige Blick auf eine genaue Kopie. In der nachfolgenden Zeit hätte dann der Speer Hitler von Sieg zu Sieg geführt. Erst als er ihn aus den Händen legte, soll sein Stern gesunken sein. - Ein gutes Expl.

 

280. San-Marte (A[lbert] Schulz): Parcival-Studien. Erstes, Zweites und Drittes Heft [so kmpl.]. Halle, Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses, 1861, 1861, 1862. XII, 402 S., 1 Bl. / XVI, 278 S., 1 Bl. / VIII, 244 S., 8°, Marmoriertes Halbleder d. Zt. mit 4 Bünden u. Rückenvergoldung 

(1) Des Guiot von Provins bis jetzt bekannte Dichtungen, altfranzösisch und in deutscher metrischer Übersetzung mit Einleitung, Anmerkungen und vollständigem erklärenden Wörterbuche herausgegeben von Joh[ann] Friedr[ich] Wolfart und San-Marte (A. Schulz). - (2) Ueber das Religiöse in den Werken Wolframs von Eschenbach und die Bedeutung des heiligen Grals in dessen "Parcival". Herausgegeben von San-Marte (A. Schulz). - (3) Die Gegensätze des heiligen Grales und von Ritters Orden. Herausgegeben von San-Marte (A. Schulz). - San-Marte bzw. Albert Schulz (1802-1893), Literatur- u. Sagenforscher, der 1836 die erste Übersetzung von Eschenbachs Parzival vorlegte. - Einband etwas berieben; Aussengelenke etwas angerissen; tlw. min. gebäunt, sonst ein gutes Expl.

 

281. Schröder, Franz Rolf: Die Parzivalfrage. München, C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, 1928. 3 Bll., 80 S., 1 Bl., 8°, Priv. Pappband mit montierten O-Deckeln

"Der ‘Parzival’ ist die größte Leistung des abendländischen Mittelalters neben Dantes Göttlicher Komödie. Und die innere Verwandtschaft beider Werke begreifen wir erst jetzt völlig klar, nachdem wir die tiefreligiösen Wurzeln der Parzivaldichtung bloßgelegt haben. Dantes ‘Komödie’ ist ein Menschheitsdrama, der ‘Parzival’ das Drama der einzelnen menschlichen Seele. Dantes klar gegliedertere, architektonischer Bau vergleicht sich dem scholastischen System des Thomas von Aquin, wie das dunkle Ringen Parzivals der mystischen Inbrunst eines Meister Eckhart." (S.80). - ExLibris-Stempel von Richard Schrodt, sonst ein sauberes u. gutes Expl. mit Widmung des Verfassers an den Geheimen Rat Hoops.

 

282. Stein, Walter Johannes: Weltgeschichte im Lichte des Heiligen Gral. Das neunte Jahrhundert. 4. Aufl. (Reprint). Stuttgart, J. Ch. Mellinger Verlag, 1986. XXX, 477 S., 2 Bll., mit mehreren Abb., Gr.-8°, Goldgepr. O-Pappband

Erschien erstmals 1928. Der Inhalt des Buches basiert auf den Lehren von Rudolf Steiner. U.a. über: Johannes Tautz: W. J. Stein u. das 9. Jh.; Das Auftauchen der Gralserlebnisse im 8. u. 9. Jh. (u.a. Die Molsheimer Legende vom Ritter Hugo, Als Karl der Große den Bund mit dem römischen Christentum schloß, wurde eine neue esoterische romfreie christliche Strömung notwending); Die Geschichte des Grals ist die Geschichte der vom Himmel zur Erde ziehenden Weisheit; Wolfram’s von Eschenbach Parzival als Weg einer inneren Entwicklung des Menschen; Das Gralsgeschlecht. - Mit Literaturnachweis u. Register. - Sauberes u. gutes Expl.

 

283. Storch, Wolfgang (Hrsg.): Auf der Suche nach dem Gral. Berlin, Edition Hentrich, 1991. 109 S., 1 Bl., mit zahlreichen Textabb. u. Farbtaf., 4°, Illus. O-Karton

Das Buch erschien zum Anlass einer Ausstellung der Akademie der Künste, Berlin. "Die Texte und Bilder sollen die Zeit / den Raum gegenwärtig machen, als die Gralsromane geschrieben worden sind, die Zeit der Kreuszzüge, des Krieges und der größtmöglichen Nähe, des Austausches von Okzident und Orient." (S.5) - U.a. über: Das Mysterium von Golgatha; Jerusalem; Konstantinopel; Die christlichen Reiche Armenien u. Georgien; Alexander der Große auf dem Weg zum Lebensquell; Indien u. Tibet; Das Paradies Sambhala. - Sauberes u. gutes Expl.

 

284. Strauß, Margarethe: Der Gral. Eine Zusammenstellung. 1. Aufl. Magdeburg, Kommissionsverlag: Buchhandlung Heinrichshofen, 1934. 26 S., 1 Taf., 8°, Goldgepr. O-Karton

Die Autorin war Vorstand der Richard Wagner-Stipendien-Stiftung. Der Text bezieht sich u.a. auf Leopold von Schröder; den Anthroposophen Uehli, Otto Rahn u. Richard Wagner. - Ein gutes Expl. - Selten.

 

285. Thaer, Eva: Gral. Roman. Leipzig, Lehmann & Schüppel, 1926. 248 S., 4 Bll., 8°, Silbergepr. illus. O-Leinen mit O-Umschlag

"Das Erstlingswerk einer Hamburgerin, die hier mit einer elementaren Schilderungskraft das Bild eines jungen Menschen entwirft, der auszieht, das reine Weib zu suchen, um die Sünden eines alten Geschlechts wettzumachen. Mit einer fabelhaften Sicherheit sind die Charaktere gezeichnet, mit einer dramatischen Bewegtheit spielen sich die spannenden Begebenheiten ab, die ihresgleichen suchen." (Verlagswerbung) - "Laß uns gemeinsam den Heiligen Gral suchen. Er ist nichts anderes als reines, gütiges, fruchtbringendes Menschentum." (S.248) - Umschlag etwas fleckig u. mit Fehlstellen; Buchseiten mit ganz schwachen Feuchtigkeitsspuren, sonst ein sauberes u. gutes Expl. - Selten.

 

286. Weber, Leopold: Parzival und der Gral. Von Artus’ Rittern, vom Zauberer Klinschor und von Parzival, dem Gottsucher. Mit 4 farbigen und 8 schwarzen Bildern von Ludwig Eberle. 1.-3. Tsd. Stuttgart, K. Thienemanns Verlag, [1936]. 164 S., mit Illus. im Text u. auf Taf., 8°, Illus. O-Leinen

Einband leicht bestossen, berieben u. angestaubt; Titel u. Vorsatz mit Besitzerstempel, sonst ein gutes Expl.


 

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