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Antiquariatskatalog.
485. Abt, Adam: Die Apologie des Apuleius von Madaura und die antike Zauberei. Beiträge zur Erläuterung der Schrift de magia. Gießen, Verlag Alfred
Töpelmann (vormals J. Ricker), 1908. VII, 271 S., 8°, Priv. Halbleinen mit goldgepr. Rücken
(= Religionsgeschichtliche Versuche und Vorarbeiten herausgegeben von Albrecht Dieterich und Richard
Wünsch. IV. Band 2. Heft). - Vgl. Goodland. - Lucius Apulejus (* um 125), der wegen Zauberei angeklagt, jedoch freigesprochen wurde, ist v.a. bekannt für sein Werk "Der goldene Esel". Vorliegende
Schrift behandelt seine Verteidigungsrede, in der "sehr Vieles steckt, was für die Kenntnis des Zaubers nicht unwichtig ist, teils Neues bringend, teils Bekanntes bestätigend." (S.258) - Mit
Register. - Einband gering berieben; Titel min. gebräunt, sonst ein sauberes u. gutes Expl.
486. Brückner, Wolfgang: Jungfernpergament. Gestaltungskräfte und historische Schichten in Magie und Volksglaube. [1971]. S. 85-112 (so kmpl.), 4°,
O-Heftstreifen
(= Sonderabdruck aus: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 1969). - U.a. über: Herstellungs- u.
gebrauchstechische Terminologie; Kombinationen der Hexentheoretiker (Liebesmittel aus carta non nata); Geisterzwang u. Dämonenschutz; Zauber- u. Heiltalismane; Amuletthandel u. Schwundstufen;
Papyrus u. Pergament in den Papyri Graecae Magicae. - Äusserlich etwas fleckig, sonst ein gutes Expl. mit Verfasserwidmung u. einigen Anmerkungen.
487. Cubasch, Dr. W.: Der Alp. Berlin, Verlag von Carl Habel (C. G. Lüderitz’sche Verlagsbuchhandlung), 1877. 36 S., 8°, O-Heftstreifen
Der Alp oder auch Mahr, Schrättle, Trud oder Toggeli genannt, ist sowohl der mythische Verursacher des
Alptraums als auch ein "Drücker". Womit gemeint ist, daß er sich auf die Brust der Schlafenden setzt u. ihnen die Luft zum atmen nimmt. - U.a. über: verschiedene historische Vermutungen, woher
Alpträume kommen; beginnend bei einer Neckerei der Waldgeister. Dann erklärt der Autor seine Theorie, nämlich, dass Reize, die der Schlafende von aussen erfährt, im Traum verstärkt werden u. z.B.
Regen im Traum als Kanonendonner erscheinen kann, eine Wolldecke als zottiges Tier/Dämon etc. - Leicht gebräunt; sauber u. gut erhalten.
488. Das ächte große Schildwachbüchlein gegen geist.
und leibliche Gefährlichkeiten allzeit bei sich zu tragen. Aus der Ursprache vom Jahre 1560 von einem kath.
Geistlichen übersetzt und verbessert. Mit 48 Abbildungen nebst vielen anderen Andachtsübungen und Gebeten. Cum Lic. Ord. Cens. Trev. ibidem Anno Anno 1667.
Neuste Aufl. Gedruckt zu Mainz, o.V., [ca. 1850]. 408 S., mit Frontispiz u. Textillus., 12°, Blindgepräg. O-Halbleinen mit
O-Pappschuber
Wie "Der wahre Geistliche Schild" (Siehe auch Karl-Peter Wanderer ‘Gedruckter Aberglaube. Studien zur
volkstümlichen Beschwörungsliteratur’ S. 155f.) enthält auch diese "entschärfte" Fassung vergleichbares, z.B. Gebete um den hl. Schutzgeist zu beschwören (S.214f.). - U.a. über: Morgengebet;
Beichtgebet; Das wahre Schildwachbüchlein; Geistliche Schildwache oder Eintheilung der heil. Schutzpatrone nach Zeit u. Stunde; sowie andere Gebete, Schutzanempfehlungen u. Lieder. - Pappschuber
leicht berieben u. bestossen, sonst ein gutes Expl. - Selten.
489. Das Buch Jezira das ist das große Buch der Bücher
Moses; das sechste, das siebente, das achte, das neunte, das zehnte und das elfte. Aus ältesten kabbalistischen
Urkunden. Kabbala denudata. Offenbarungen aus den Büchern Moses. Das Geheimnis aller Geheimnisse. Sämtliche 40 Hauptwerke über Magie, verborgene Kräfte und geheimste Wissenschaften.
[Berlin-Weißensee], [E. Bartels], [um 1910]. 208 S. / 207 S. / 128 S. / 144 S.; mit zahlreichen Abb. im Text, 8°, Schlichter Pappband d. Zt.
Enthält: Das Buch Jezira, die älteste kabbalistische Urkunde der Hebräer. Nebst den zweiunddreißig Wegen
der Weisheit; Der goldene Habermann; Neuntägiges Gebet zu der heiligen Jungfrau und Martyrin Corona in Armuth und Noth zu gebrauchen; Taglöhners-Gebet; Charakters u. Zettelchen gegen den Hagel,
wie auch andere Hagel- und Blitzableitungen; Der heiligen Corona Schutzgebet; Ein oft probirtes Stück wie man einen verborgenen Schatz heben soll; Daß durch einen Geist alle Dinge geoffenbart
werden; Arcanum Experientia praetiosum; Nobilis Johannes Kornreutheri, Ordnis St. Augustini Prioris Magia Ordinis artium et Scientiarum abstrusarum; Unterricht vom Gebrauch des Erdspiegels; Der
goldene Brunn; Das alte Colomanns-Büchlein; Doctoris Johannis Fausti sogenannter Manual-Höllenzwang; Entdeckte höhere Kenntniß des Geheimnisses, aus der Karte sich zukünftige Dinge vorherzusagen;
Mittel, aus bekannten Zahlen unbekannte, die man wünschet, zu finden, und aus diesen unbekannten Zahlen dann weiter die Schicksale des forschenden Menschen zu entziffern; Die Salomonische
Conjuration; Claviculae Salomonis et Theosophia Pneumatica, das ist wahrhaftige Erkenntnis Gottes und seiner sichtigen und unsichtigen Geschöpfe, die Heil.-Geist-Kunst genannt; Cabulaischer
Schlüssel; Die Länge unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi; Gewisse und wahrhafte Länge unserer lieben Frau, der gebenedeiten Himmelskönigin Maria; Englisches Glücks-Gebet; Arcanum
Magicum nempe Speculum magicum metallicum Verum et Approbatum. De Speculi Metallici Confectione. Das ist: Der magische Metallspiegel; Theophrastus Paracelsus von Bereitung des Steins der Weisen
und von der Heilung des Steins und Podagras; Pius Quintus, Pontificis Maximi; Seelen-Ruf; Das wahrhaftige heilige Christoph-Gebet; Zwang des Albiruth; Pentaculum; Pentaculum seu Scutum Davidis;
Zwei Zauber-Formeln; Auswahl heiliger Segen; Trinum Perfectum Magiae Albaeetnigrae. Das sind vier Bücher, darin die wahre Magische, Astrologische, Geometrische und Chymische Weisheit, gute und
böse Geister zu citieren, und zu allem Gehorsam zu bringen, aus dem VI. und VII. Buch Mosis und Tabella Rabellina [Liber Secundus Tabella Rabellina, Geister-Commando; Liber Tertius Chimia Magia
Naturalis et Alchima; Liber Quartus Magia Naturalis Astrologica et Geometrica (ss) Angelo Tobianass]; Das Geheimnis der heiligen Gertrudis; Auserlesener himmlischer und irdischer Schatzschlüssel
der heiligen Abtissin Gertrudis; Die wahre und hohe Beschwörung der heiligen Jungfrau und Abtissin Gertrudis; Libellus St. Gertrudis das ist: Haupt-Zwang der Geister zu menschlichen Diensten. -
Der Berliner Verleger Bartels entlieh die Texte dem Stuttgarter Scheible Verlag, dort erschien das Kompendium unter dem Titel: "Handschriftliche Schätze aus Kloster-Bibliotheken, umfassend
sämtliche vierzig Hauptwerke über Magie, verborgene Kräfte, Offenbarungen und geheimste Wissenschaften, Köln, bei Hammers Erben Erben, 1743 u. Köln a. Rh. 1734-1810" [= Stuttgart, Scheible 1853].
Nach der Verlagspraxis erschien "Das Buch Jezira" in wechselnden, meist nicht so umfangreichen Zusammenstellungen. Siehe dazu Karl-Peter Wanderer: Gedruckter Aberglaube. Studien zur
volkstümlichen Beschwörungsliteratur. (Dissertation, Berlin 1976, S. 229ff.). Jahresangabe nach KVK u. Spamer: Zauberbuch und Zauberspruch (S.122). - Einband bestossen u. beschabt; Rücken mit
Fehlstelle; nach dem Titel ein Blatt mit 7 Siegelmarken; papierbedingt gebräunt, sonst ein gutes Expl. mit fester Bindung. - Selten, nach KVK nur ein Expl. mit identischer Seiten-Angaben
nachweisbar (Landesbibliothekenverbund Österreich/Südtirol).
490. Das sechste und siebente Buch Mosis
- Sechstes und siebentes Buch Mosis oder der magisch-sympathische Hausschatz, das ist Mosis magische
Geisterkunst, das Geheimnis aller Geheimnisse. Glückstabelle, Schicksalsdeutungen, wortgetreu nach einer alten Handschrift mit staunenerregenden Abbildungen. Philadelphia [d.i. Berlin-Weißensee],
[E. Bartels Verlagsanstalt], [um 1920]. 128, 64, 32, 31, 47 u. 134 S., 5 Bll., 8°, O-Halbleinen mit Rückentext
Hayn-Gotendorf 1, 490-491; vgl. K.-P. Wanderer: Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen
Beschwörungsliteratur. (Dissertation, Berlin 1976). - ANGEBUNDEN: (1) Das siebenmal versiegelte Buch der größten Geheimnisse oder magisch-sympathetischer Hausschatz in bewährten Mitteln wider
viele Krankheiten und Gebrechen des Leibes; nebst wundersamen Geheimnissen zu Erreichung der verschiedenartigsten Zwecke. 64 S. - (2) Geheime Kunst-Schule magischer Wunder-Kräfte, oder das Buch
der wahren Praktik in der uralten göttlichen Magie, wie sie durch die heilige Cabbala und durch Elohym mitgetheilt worden ist. 32 S. - (3) Engel-Hülfe zu Schutz und Schirm in großen Nöten.
(Anhang. Wunderthätiger Heiliger Segen welchen Papst Leo dem Karola, seinem Bruder gesendet. Das heilige Sales-Büchlein oder die Glücks-Ruthe.) 31 S. - (4) Romanus-Büchlein oder Gott der Herr
bewahre meine Seele, meinen Aus- und Eingang; von nun an bis in alle Ewigkeit, Amen. Halleluja. 47 S. - (5) Der wahrhaftige feurige Drache. Mit Holzschnitten. 134 S. - Allgemeine
Schicksalsdeutungen aus den zwölf Himmelszeichen, im Volksmunde "Planeten" genannt. (Unpaginiert, 4 Bll.) - 1 Blatt Buchanzeigen u.a. auch vom Adonistischen Verlag. - Die Bücher Mosis unterlagen
immer wieder Publikationsverboten (Im NS bereits 1938 auf "Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums") u. nach dem England-Flug von Rudolf Heß 1941 wurden auch diese "Zauberbücher"
gezielt beschlagnahmt u. vernichtet. Noch Ende der 50er Jahre wurde ein langwieriger Prozeß zu einem Verbot gegen den Braunschweiger Planet-Verlag geführt. - Einband berieben u. bestossen; erstes
u. letztes Blatt mit jew. zwei Siegelmarken u. Resten der Leinwandstreifen; papierbedingt gebräunt; kl. Bleistiftmarkierungen u. wenige Eselsohren, sonst ein gutes Expl.
491. Das sechste und siebente Buch Mosis sein wahrer
Wert und was das Volk darin sucht. Magisch-sympathetischer Hausschatz. Nach alten Überlieferungen aus
Geheimschriften und Zauberbüchern für die heutige Zeit erklärt. Dresden, Buchversand Gutenberg, [um 1920]. LXIV, 381 S., 1 Bl., 8°, Neues schwarzes Leinen
Nach der Paginierung mit römischen Ziffern (LXIV) ANGEBUNDEN: (1) Was hat man von dem Volksglauben und der
Volksmedizin zu halten. S.1-30. - (2) Magisch=sympathetischer Hausschatz oder: Die offenbarten Geheimnisse der natürlichen Magie. Nebst Zauberformeln, Heil=Sprüchen und Schutzsegen wider allerlei
Anfechtungen. S.31-226. - (3) Die Praktika des täglichen Leben wie solche von klugen und erfahrenen Leuten als sonderlich nützlich und dienlich erachtet worden sind S.227-350. - (4) Sachregister
S.351-355. - Nicht sehr häufige Buch-Mosis-Variante; entspricht auf den Seiten XVII-LXIV inhaltlich u. typografisch der Scheible Ausgabe von 1849 (incl. dem Titel). Was in manchen Fällen dazu
geführt hat, dass der erste Teil entfernt wurde, um den Rest als "Original" anzubieten. Zum Titel siehe auch K.-P. Wanderer: Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen
Beschwörungsliteratur. (Dissertation, Berlin 1976, S.56-58). - Titel mit Randläsuren u. Resten von 5 Siegelmarken; tlw. etwas fleckig u. mit Randläsuren (letztes Blatt am Rand hinterlegt);
papierbedingt gebräunt; durch die schlichte Neubindung ein sehr gutes Expl.
492. Das sechste und siebente Buch Mosis, das ist:
Mosis magische Geisterkunst, Das Geheimnis aller Geheimnisse. Wort- und bildgetreu nach einer alten Handschrift mit
23 Tafeln. Sammt einem wichtigen Anhange. Neueste Aufl. Philadelphia, Verlag von J. Weik & Comp., [eine sehr frühe Ausgabe, nach K.-P. Wanderer: 1849]. 47, 32, 64, 80, 64, 72 S., mit Abb. u.
magischen Sigillen auf Taf., Kl.-8°, Pappband d. Zt.
Enthält: (1) Das sechste und siebente Buch Mosis. Mosis magische Geisterkunst oder
Charaktere der Aegyptier aus dem Alt-Hebräischen übersetzt. (Dieser seltene Teil umfaßt, tlw. in hebräischer Sprache versch. Beschwörungen. U.a.: Das vierte Siegel der dienstbarsten Cherubim und
Seraphim mit ihrem Charakter; Die General-Citation. Necromantia, seu Magia alba et nigra übersetzt ex Thora XXta Bibl. arcan; Die Beschwörung der Kapuziner. Von den 23 Tafeln fehlen 6 (!!!).
Zuerst jene, wo im Text geraten wird sie bei sich zu tragen: Fig.3; Fig.5 u. Fig.10. Des Weiteren die erste Fig. zum Titel; Fig.17 "Die VIII: Tafel der Sonnengeister" u. Fig.20 "deren Geister
bringen Seeschätze"). - ANGEBUNDEN (2) Romanus-Büchlein. (3) Albertus Magnus: Bewährte und approbirte sympathische und natürliche egyptische Geheimnisse für Menschen und Vieh: 1. Teil Enthaltend:
Menschen und Vieh für böse Geister sicher zu stellen, sich stark zu machen; das Blut zu stellen; wenn man sich verbrennt hat; für das wilde Feuer; für die Schweine; für den Kampf [...]. 5. verm.
u. verb. Aufl., Brabant, o.J. - 2. Teil Enthaltend: hauptsächlich viele Pferde-Curen; blinde Pferde sehend zu machen; abgebrochene Füße derselben wieder zu curiren;
Hexen zu citiren; mehr als zehnerlei Mittel, dieselben zu zeichnen [...] 5. verm. u. verb. Aufl., Brabant, o.J. - 3. Teil Enthaltend: Für das Herzgeblüt. Für erfrorene Füße und Hände. Wen ein Mensch
oder Thier verblenden will. Eine Salbe zu vielerlei giftigen und Pestilenzblattern und Beulen [...], Brabant, o.J. - 4. Teil Enthaltend: Eine Sammlung von zweihundert und fünfzig besonders
magnetischen und sympathischen Mitteln wider Krankheiten, körperliche Mängel und Uebel und zur Beförderung anderer nützlicher und wohltätiger Zwecke [...], 5. verm. u. verb. Aufl., Brabant , o.J.
- Letzteres wird Albertus Magnus (1193-1280) nur zugeschrieben, enthält zahlreiche Gebete, Rezepturen u. magische Anweisungen, um sich vor Krankheiten, Hexerei u.a. Unheil zu schützen. Nach den
Textvarianten im Untertitel zu urteilen, handelte es sich auch bei diesem Teil um eine sehr frühe Ausgabe. -- Vgl. K.-P. Wanderer: Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen
Beschwörungsliteratur. (Dissertation, Berlin 1976, S. 77f), der ähnliche Ausgaben nennt. Unter der Verlagsnennung erschienen noch andere, spätere Varianten. - Schlechter Zustand: fehlender
Rücken; beide Deckel lose; Buchblock mehrfach gebrochen u. mit losen Seiten; tlw. fleckig u. mit Randläsuren. Eine doppelseitige Tafel: Fig.22 ist im Falz zerrissen u. hat kl. Randfehlstellen; 6
der Taf. fehlen (siehe oben). - Sehr selten, ein Vergleichsexpl. lag uns noch nie vor.
493. Der Aberglaube der mittleren Jahrhunderte. Aus
den Schriften des Herrn Abts Fleury geschildert. Mit neuen Zusätzen. 2. Aufl. Rom u. Madrit, o.V., 1784. 95 S., mit
Holzschnitt-Vignetten, 8°, Interiumskarton d. Zt.
Mit gedruckter Widmung an Leopold le Noble Edler von Edlersberg (seit 1764 Hofmobilieninspektor am
österreichischen Hof), die der anonyme Autor seinem "hocherhabenen Freund" als "aufrichtiger Br." [Freimaurer!?] zueignet. - Ganz im Sinne der Aufklärung bissig Kommentiertes zu "unächten
Mirakeln, Legenden, und Visiten der Heiligen, Erscheinungen der Geister, Kirchfahrten, Reliquien, von den sogenannten Urtheilen Gottes, Disciplin der Kirchenbuße, und Kirchenstrafen [...] Die
Beysätze sind launicht, und wie könnten sie bey so einem Mönchsquark anders seyn?" (Vorrede) Wozu, nicht ohne Ironie, die zitierten Schriften des Kirchenmannes Claudius Fleury (1640-1723; Abt von
Locdieu, Prior von Argenteuil, königlicher Hofprediger u. Historiker) als Beleg dienen. - Bestossen; Rücken mit kl. Läsuren; Einband etwas fleckig; tlw. gebräunt u. braunfleckig, untere Ecken
tlw. angeknickt u. mit Eselsohren, sonst ein gutes Expl.
494. Die Geisterwelt oder: Das Leben jenseits des
Grabes. Enthaltend eine besondere Belehrung über die Geisterwelt sowie über die Mittel für den Verkehr mit den Geistern unserer Verstorbenen. [Vom Verlag ANGEBUNDEN]. Der wahrhaftige feurige
Drache oder Herrschaft über die himmlischen und höllischen Geister [...]. Nach einem in Frankreich aufgefundenen
Manuskript von 1522. Nebst einem Postscriptum aus dem großen Buche von König Salomo, mit einigen köstlichen Recepten, gefunden bei Peter Michel, dem letzten Karthäuser zu Erfurt. 1. Aufl. Berlin,
Druck u. Verlag A. Weichert, [nach KVK: 1870 od. 1899]. 192 S., mit Holzschnitten auf 5 Taf., 8°, O-Leinen mit montiertem farbigem Deckelbild u. Rückentext
Inhalt bis S.46: Was ist ein Medium?; Wie kann ich ein Medium werden? Der Tod; Die Geisterwelt und der
Zustand des Menschen nach dem Tode. - Danach angebunden: Der wahrhaftige feurige Drache [...]. Im Gegensatz zu der um 1920 erschienenen Barthels-Ausgabe mit leicht unterschiedlichem Text u.
schöneren Holzschnitt-Illustrationen. Zu der ursprünglichen Zauberbuch-Parodie siehe K.-P. Wanderer: Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen Beschwörungsliteratur. (Dissertation, Berlin
1976) S.232ff. - Einband berieben, bestossen u. etwas fleckig (überwiegend der Rückendeckel); Titel etwas fleckig u. mit drei Siegelmarken; erstes u. letztes Blatt mit Spuren der entfernten
Leinwandstreifen; Buchblock mehrmals angerissen, sonst ein gutes Expl. - Selten.
Gesuchtes Beschwörungsbuch mit 146 Tafeln, davon 43 farbig (diese zeigen überwiegend dämonische
Gestalten).
495. Doktor Johannes Faust’s Magia naturalis et
innaturalis, oder Dreifacher Höllenzwang, letztes Testament und Siegelkunst. Nach einer kostbar ausgestatteten
Handschrift in der Herzogl. Bibliothek zu Koburg vollständig und wortgetreu herausgeben in fünf Abtheilungen mit einer Menge illuminirter Abbildungen auf 146 Tafeln. Erstausg. Stuttgart, J.
Scheible, 1849. 263 S., 4 Bll., mit 146 tlw. mehrfach gefalteten Taf., 43 davon farbig, die anderen in rot u. schwarz, Kl.-8°, Priv. Halbleder d. Zt. mit Rückenbeschriftung
Erste bis fünfte "Abtheilung" der Reihe "Bibliothek der Zauber-, Geheimniss- und Offenbarungs-Bücher und
der Wunder-Hausschatz-Literatur aller Nationen in allen ihren Raritäten und Kuriositäten [...]." - Engel 362; zur Handschrift vgl. Engel 326. - Gesuchtes Grimoire, das zahlreiche Sigillen u.
magischen Kreise enthält, sowie die farbige Abb. der zu beschwörenden Dämonen. - Einband berieben u. bestossen; oberes Kapital mit kl. Fehlstelle; ein Aussengelenk leicht angerissen; innen wenige
kl. Fleckspuren, sonst ein gutes Expl.
496. Gerdts-Rupp, Elisabeth: Magische Vorstellungen und Bräuche der Araukaner. Im Spiegel spanischer Quellen seit der Conquista. Erstausg. Hamburg, Verlag Conrad
Behre, 1937. 166 S., 1 Bl., mit einer Karte, Gr.-8°, O-Karton
(= Ibero-Amerikanische Studien Studien 9). - U.a. über: Vorstellungen von der Seele u. vom Jenseits;
Übernatürliche Wesen göttlicher u. dämonischer Art; Der Mittler zw. Mensch u. höheren Wesen; Aus den Zauberliedern der "Machi"; Magisches in Märchen u. Legenden; Das Bestattungszeremoniell;
Ackerbau- u. Hausbauriten; Sonne, Wasser, Stein als magische Wesenheiten; Blutzauber u. Menschenopfer. - Mit Literaturverzeichnis u. biographischen Notizen. - Einband etwas fleckig u. gebräunt;
Schnitt sowie erste u. letzte Seite leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.
497. Hellwig, Albert: Ritualmord und Blutaberglaube. Minden (Westf.), Verlag von J.C.C. Bruns, [1914]. 174 S., Kl.-8°, Priv. Leinen mit montierter
Deckelbeschriftung
Rücken etwas fleckig u. berieben; Titel im Falz angerissen; eine längere Anmerkung im Bezug auf den
beiliegenden "Stürmer-Artikel", sonst ein gutes Expl. - Beiliegend versch. gefaltete Zeitungsartikel, u.a.: (1) "Der Judenknicker" (mit antisemitischer Karikatur) aus "Der Stürmer" No. 5, Jan.
1935. (2) "Der Ritualmordtisch im Judenfriedhof von Schanghai" aus "Der Stürmer" No. 9, Feb. 1935. (3) "Der Judenwürger" aus "Der Stürmer" No. 23, Juni 1935. (4) "Wenn das der Hl. Vater wüßte!"
aus "Das Schwarze Korps" 15. Sep. 1938. (5) "Ritualmord von Konitz nach 38 Jahren aufgeklärt" aus "Das 12 Uhr Blatt" Nr. 303, 20. Dez. 1938. (6) "Ritualmordmärchen widerlegt" aus "Jüdischen
Allgemeinen Zeitung" 13.2.1935, No. 7, 15 Jhg.
498. Hundert acht und dreyßig neu-entdeckte und
vollkommen bewährte Geheimnüsse, Oder allerhand magische, spagyrische, sympathetische und antipathetische Kunst-Stücke, Derer eines allein den Besitzer viel Geld gekostet hat. Bey dieser neuen Auflage wiederum mit sehr vielen andern Geheimnüssen Und einem vollständigen Register vermehret, auch durchgehens
verbessert. Nachdr. der Ausg. Franckfurt u. Leipzig 1729. o.O., o.V., [um 1985]. 4
Bll., 168 S., 4 Bll. (Register), mit Frontispiz, Kl.-8°, O-Kunstleder
U.a. über: Magische Cur wider allerhand angezauberte Kranckheiten; Ein Amuletum wider die einem
nachstellende Zauberer u. Hexen; Hexen zu vertreiben, die bey Nacht in einem Zimmer mit Spinnen, Rumoren oder sonst Ungelegenheiten machen; Die Nacht-Truten von dem Bette abzuhalten; Von einem
magischen Schatz ziehen; Ein Astralisches redendes Bild zu machen; Wie man magischer Weise den unschätzbaren Schlangen-Stein, wie auch ihre Cronen bekommen kan; Von der Clavicula Salomonis; Von
Beschwöhrung des Ertz-Engels Uriels; Von denen magischen Spiegeln. - Daüber hinaus auch eine Rezeptsammlung volkskundlicher Medizin. - Ein sehr gutes Expl.
499. Kunze, Wilhelm: Kunst- und Wunderbuch abgeschrieben von einem Liebhaber der Nigromantie Im Jahr Anno 1611. [ALS ANHANG IN:] Die "Ernst"-Mühle in
Wildenfels und ihre Besitzer. Erstausg. Rudolstadt i. Thür., Selbstverlag (Druck: F. Mitzlaff), [1927]. Gesamt 135 S., mit Frontispiz (Portrait von Dr. Elisabeth Bierbrauer), 12 montierten Abb.
u. 2 Falttaf. / das "Kunst- u. Wunderbuch" auf S.119-133, mit zwei montierten Abb., 4°, O-Karton
Das "Kunst- und Wunderbuch" erschien als Anhang von "Die ‘Ernst’-Mühle in Wildenfels und ihre Besitzer".
Es enthält die Wiedergabe einer 1718 gemachten Abschrift von den drei Werken "Praxis. Caballa Alba et Nigrae" (mit der Abb. "Caballa nigrae Aerster Kreyss"); "Die Special-Citation der Geister des
Dienstages" (mit der Abb. "Geist Paffron") u. "Die General-Conjuration der Geister". Die Aufzeichnungen stammen von dem Mühlenbesitzer Ernst Müller (1674-1740), der versuchte, mit diesen
Beschwörungsformeln verborgene Schätze zu heben; dabei überrascht wurde u. deshalb (um 1730) einige Zeit im Gefängnis von Schneeberg verbrachte (S.41). "Später hat sich der ehrgeizige Müller
schließlich der Alchemie ergeben." (S.42) - Das ganze genealogische Werk ist Dr. Elisabeth Bierbrauer zum 75. Geburtstag gewidmet; lose beiliegend ein Anschreiben zum Buch vom 27. Dez. 1927, das
von ihr selbst unterzeichnet ist. - Deckel angeknickt; letztes Blatt mit drei Läsuren im Falz, sonst ein gutes Expl. - Selten.
500. Myhrman, David W.: Die Labartu-Texte. Babylonische Beschwörungsformeln
nebst Zauberverfahren gegen die Dämonin Labartu. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Hohen Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig. Erstausg. Strassburg, Verlag von
Karl J. Trübner, 1902. 60 S., 1 Bl., mit 6 Keilschriftabb., 8°, O-Karton
Geringfügig bestossen u. angestaubt; Rückendeckel an einer Ecke angeknickt, sonst ein gutes u.
Expl.
501. Petersen, Chr.: Hufeisen und Roßtrappen in ihrer mythologischen Bedeutung. [ENTHALTEN IN:] Archiv der Schlesw.-Host.-Lauenb. Ges. für vaterländische
Geschichte Band XIX. Dritte Folge. Band VIII = Jahrbücher für Landeskunde der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg herausgegeben von der S. H. L. Gesellschaft für vaterländische
Geschichte Band VIII. Kiel, In Commission der akademischen Buchhandlung, 1866. 2 Bll., S. [167]-268 (so kmpl.), mit 4 Fig. auf 1 Taf., 8°, Priv. marmoriertes Halbleinen d. Zt. mit
Deckeltext
Beschäftigt sich mit Sagen, die in Zusammenhang mit Hufeisen oder (vermeintlichen) Abdrücken von Hufen
bzw. Rosstrappen stehen. U.a. über: Das Hufeisen Denkmal eines kühnen Reiters, der verfolgt ward oder frevelte; Das Hufeisen Denkmal einer Teufelspredigt u. einer Hexenversammlung. Die Schrift
erschien bereits 1865 als 25. Bericht der S.H.L.-Gesellschaft. - Gutes Expl. mit ExLibris von Richard Andvord (holl. Verleger).
502. Röschen, Friedrich August: Die Zauberei und ihre Bekämpfung. 1. Aufl. Gütersloh, C. Bertelsmann, 1886. 110 S., 1 Bl., 8°, O-Karton
U.a. über: Existenz der Zauberei; Was ist die Zauberei?; Unterscheidung zw. schwarzer u. weißer Magie;
Woher stammt die Zauberei?; Die Ausbreitung u. Kontinuität der Zaubereisünde; Was kommt der Zauberei im Menschenherzen entgegen?; Was ist zu thun, wenn ein Zauber wirksam ist?; Die Zauberei, ein
Teufelswerk u. Höllenweg. - Einband angestaubt u. leicht fleckig; Deckel mit kl. Randläsuren; Rücken angerissen u. sauber geklebt; unbeschnitten, sonst ein gutes Expl.
503. Scheible, J. [Hrsg.]: Christoph Wagner, Faust’s Famulus; Don Juan Tenorio von Sevilla; die Schwarzkünstler verschiedener Nationen und die Beschwörer von
Hölle und Himmel um Reichthum, Macht, Weisheit und des Leibes Lust. Auch zweiter Band von "Doctor Johann Faust." Mit 94 Abb. auf 38 Tafeln und mit 86 Holzschnitten. 1. Aufl. Stuttgart, Verlag J.
Scheible, 1846. VI, [2], 1065 S., 1 Bl. (Vlg.Anz.), 2 Bll., 42 Taf. (fünf gefalt.), u. viele Textfig., Kl.-8°, O-Halbleinen mit Rückenschild
(= Das Kloster. Weltlich und geistlich. Meist aus der älteren deutschen Volks-, Wunder-,
Curiositäten-, und vorzugweise komischen Literatur. Dritter [3.] Band: 9.-12. Zelle). - Ackermann I/853; Engel 141. - Enthält u.a.: Christoph Wagner’s Leben u. Thaten; Beschwörungen u. Orakel: I.
Claviculae Salomonis et Theosophia pneumatica; II. Arbatel de Magia Veterum; III. Semiphoras u. Schemhamphoras Salomonis Regis; IV. Specimen Magiae, oder Rufung des Engels Gabriels; V. Die
Rufung des heiligen Christoph, oder das sog. Christopheles Gebet; VI. Magische Orakel Zoroasters, nebst den Scholien des Pletho u. Psellus. VII. Zoroaster’s Telescop oder Schlüssel zur großen
divinatorischen Kabbala der Magier; VIII. Elohim Jah zur Bindung u. Erlösung der Schätze [...]; IX. Romanus-Büchlein; X. Magia divina, oder gründ- u. deutlicher Untericht von denen fürnehmsten
cabbalistischen Kunststücken; XI. Heinr. Conr. Agrippa von den magischen Ceremonien; XII. Das Heptameron, oder Elemente der Magie. Von Pietro de Albano; XIII. Von den Gattungen der Ceremonial-Magie, welche man Goetie nennt. Von Georg Pictor; XIV. Joseph Anton Herpentil’s Magie; XV. Das sog.
Gremorium, oder der große Grimoir des Papst Honorius; Don Juan Tenorio von Sevilla; Teufelspakte u. Schwarzkünstler versch. Nationen; Der Marschall von Luxemburg; Uran Grandier; Leben des Abt
Tritheim; Eines Tübinger Studenten Verbündniß mit dem Teufel. - Das "Magische Orakel Zoroasters" behandelt Mantik mittels sechseckiger Täfelchen (dazu eine mehrfach gefalt. u. sechs weitere
Taf.), es erschien 1857 erneut bei Scheible als: "Teleskop des Zoroasters oder Schlüssel zur großen wahrsagenden Kabala der Magier" (siehe Ackermann I/719); die dtsch EA lautet: [Nerciat, A. de]:
Teleskop des Zoroasters oder Schlüssel zur großen wahrsagenden Kabala der Magier. Aus dem Französischen (Leipzig, 1797). Spätere Veröffentlichungen dess. Werks: Karl Kern, (Hrsg.): Die
wahrsagende Kabbala der Magier. Die Kabbala des Zoroaster (Berlin, Reichstein, 1933) u. Ernst Issberner-Haldane (Hrsg.): Die Kabbala des Zoroaster (Berlin, Schikowski, 1961). - Einband berieben,
leicht bestossen u. mit kl. Fleckspuren; Innengelenke sauber verstärkt; Titel mit drei kl. Bestandsnr. u. wie drei folgende Seiten gestempelt; unbeschnitten u. deshalb tlw. mit kl. Randläsuren,
sonst ein gutes Expl.
504. Seligmann, Dr. S[iegfried]: Die Satorformel. Gießen, Hof- und
Universitätsdruckerei von Otto Kindt, 1915. 1 Bl., S. [154]-183, mit 1 Taf. auf Kunstdruckpapier u. 5 Textfig. [so kmpl.], Gr.-8°, O-Karton
(= Sonderdruck aus den Hessischen Blättern für Volkskunde XIII (1914)). - Untersuchung über das magische
"Sator-Arepo-Quadrat", das möglicherweise schon mit den Kreuzrittern nach Europa kam. "Das Romanus-Büchlein führt die Formel nicht nur als Feuersegen, sonder auch als Mittel gegen Hexerei und
Teufelswerk an." (S.168) - Der Autor war Augenarzt in Hamburg u. veröffentlichte zuvor "Der böse Blick und Verwandtes." - Deckel leicht angeknickt; papierbedingt leicht gebräunt, sonst ein gutes
Expl.
505. Staricius, Johannes: Geheimnißvoller Heldenschatz oder der vollständige egyptische Magische Schild voll wunderwürdiger Verborgenheiten und reicher Schätze.
Genau aus der Pergamenthandschrift einer alten Klosterbibliothek von Johannes Staricius. Sehr vermehrt und alle sieben Theile in einem Bande. Mit zwei Anhängen: I. Das Romanusbüchlein. II. Der
grosse Grimoir des Papstes Honorius. Köln u. Weimar [Stuttgart, Scheible], 1750 [um 1850]. 544 S., mit einer Textabb. u. kl. Fig., 12°, Pappband d. Zt. mit Rückenschild
Informationen zum Titel in: Spamer: Romanusbüchlein, S.34f; Wanderer: Gedruckter Aberglaube. Studien zur
volkstümlichen Beschwörungsliteratur (Dissertation, Berlin 1976), S.198; ausführlich: Peukert: Gabalia (1967), S.320-337. - Der Titel zählt zu den magischen Hausväterschriften; sein letzter Teil
"Das sogenannte Grimorium" enthält z.B. Anweisungen zum Auffinden von Schätzen u. Beschwören dämonischer Wesen. Dieses "Grimoir des Papstes Honorius" wurde auch unter der Bezeichnung "Der rote
Drache" immer wieder aufgelegt (vgl. Biedermann S.193). - Einband berieben u. bestossen; Rückenkanten beschabt; Titel leicht fleckig; unbeschnitten u. dadurch angerändert; die S.161-176
(Rezeptteil) wurden nicht mit eingebunden (S.177-192 sind dafür doppelt vorhanden. Solche Bindefehler sind typisch für den Scheible Verlag), sonst ein gutes Expl. mit allen wichtigen Inhalten
vorhanden.
506. Von *r. [d.i. Gottfr. Wilh. Becker]:
Das Reich der Geister, der Wunder, des Priestertrugs und der Zauberei. Erster und zweiter Theil [kmpl.]. Leipzig,
Friedrich Volkmar, 1834. X, 243 S. / 267 S., Kl.-8°, Halbleder d. Zt. (beide zus. in einem Bd.)
Ackermann I/330 (nur mit Teil 1); Hayn-Gotendorf III,233. - Freie Übersetzung des 1829 erschienenen Werkes
"Des sciences occultes" von Anne Joseph E.B. de Salverte (vgl. Caillet 9868). Der Versuch, mystische u. okkulte Phänomene wie Zauberei, Hexerei u. wundersame Erscheinungen rational zu erklären. -
Einbände berieben, bestossen u. etwas fleckig; Rückenschilder nur noch fragmentarisch vorhanden; Aufkleber im Innendeckel; durchgehend etwas braunfleckig u. wellig; Bd.2 zusätzlich auf einigen
Seiten mit unschönen Randeinrissen; 4 Blatt mit größerem Eckabriß u. Textverlust.
507. Weber, Otto: Dämonenbeschwörung bei den Babyloniern und Assyrern. Eine Skizze. Leipzig, J.C. Hinrichs’sche Buchhandlung, 1906. 37 S., 1 Bl., 8°, O-Papier
(= Der alte Orient. Gemeinverständliche Darstellungen hrsg. von der Vorderasiatischen Gesellschaft. 7.
Jhg., Heft 4). - Rücken mit kl. sauber geklebter Fehlstelle; unbeschnitten u. dadurch leicht angerändert, sonst ein gutes Expl.
Exemplar aus dem Besitz von Adolf Hemberger:
508. Zucker, Prof. Dr. med. Konrad:
Psychologie des Aberglaubens. Heidelberg, Scherer Verlag, 1948. 4 Bll., 330 S., Gr.-8°, O-Halbleinen 15,00 €
U.a. über: Der magische Aberglaube (Der böse Blick, Amulette u. Talismane usw.); Der mystische Aberglaube; Zur
Geographie des Aberglaubens; Aberglaube u. der moderne Mensch; Aberglaube u. Psychiatrie. - Im Vorsatz Besitzerstempel: Dr.phil. Adolf Hemberger / Dipl.-Volkswirt, Professor; darüber mit
Bleistift "30.Jan.76" u. quer über das Blatt die Signatur "Prof. Dr. A. Hemberger" - Der okkultbesessene Akademiker Adolf Hemberger (1929-1991) pflegte regen Kontakt zur Fraternitas Saturni (FS),
eine okkulte Loge, die in den 20er Jahren durch Eugen Grosche (Pseud.: Gregor Gregorius, 1888-1964) gegründet wurde u. die ihren Mythos besonders durch sexualmagische Rituale erhielt. - Einband
bestossen u. angeschmutzt; Besitzervermerke; papierbedingt gebräunt; wenige Anstreichungen, sonst ein gutes Expl.; interessant durch den Vorbesitzer.